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Die Erfindung betrifft eine saugaufgeladene zweiflutige Flügelzellenpumpe zum Fördern einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Pumpen können beispielsweise ein Bestandteil von Lenkhilfssystemen in Kraftfahrzeugen sein, wo sie einen Hydraulikdruck einer Servoflüssigkeit für eine Kolben-Zylinder-Anordnung erzeugen, welche eine Unterstützung der am Lenkrad eines Kraftfahrzeugs aufzubringenden Lenkkräfte zu bewirkt. Sie können in einem anderen Beispiel auch Bestandteil eines Fahrzeuggetriebes sein, wo sie einen Hydraulikdruck eines Getriebeöls zum Schmieren und/oder Betätigen (Änderung der Übersetzung, Zu/Abschalten von Getriebewellen) des Fahrzeuggetriebes bereitstellen. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um eine Flügelzellenpumpe, die beispielsweise in der
DE 39 28 029 A1 und der
DE 41 38 516 A1 beschrieben ist, und deren Inhalt hier vollständig zum Gegenstand der Offenbarung gemacht ist. Derartige Flügelzellenpumpen saugen Öl aus einem außerhalb der Pumpe angeordneten Vorratsbehälter an und sind üblicherweise mit einem Stromregelventil ausgestattet, über das Öl vom Hochdruckbereich zum Ansaugbereich der Pumpe geleitet werden kann. Ab einer bestimmten Pumpendrehzahl bzw. einer bestimmten Fördermenge öffnet das Stromregelventil, so dass das unter hohem Druck stehende Öl in einen Druckkanal austreten kann, von wo es in den Ansaugbereich der Pumpe gelangt. Ein weiteres Beispiel für eine saugaufgeladene Flügelzellenpumpe ist aus der
US 2 983 226 A bekannt, die einhubig ausgeführt ist.
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Aus der
DE 41 38 516 A1 ist eine saugaufgeladene Pumpe bekannt, die zur Gewährleistung eines möglichst störungs- und geräuschfreien Betriebs, insbesondere zur Vermeidung von Kavitation und Geräuschbildung durch angesaugte Luftblasen, mit einem mit unter hohem Druck stehenden Öl beaufschlagbaren Injektor versehen ist, mittels dem Öl aus dem Zufuhrkanal in den Ansaugbereich der Pumpe förderbar ist. Hierdurch soll für alle Betriebszustände eine ausreichende Füllung des Ansaugbereichs der Pumpe erreicht und aufgrund einer guten Versorgung des Ansaugbereiches mit Öl auf Kavitation beruhende Schäden vermieden werden. Das dort dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich darauf, dass die Mittelachse des Injektors mit der Mittelachse eines in einen Ansaugraum der Pumpe mündenden Kanalabschnitts und auch mit der Mittelachse einer Abströmbohrung aus dem Stromregelventil zusammenfällt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es auch möglich sei, die Mittelachse des Injektors gegenüber den beiden anderen Achsen zu verschwenken, beispielsweise nach rechts, so dass sowohl das unter hohem Druck stehende, durch den Injektor strömende Fluid als auch das mitgerissene Öl geführt werden, und der Ansaugbereich der Pumpe auch bei einer abweichenden Anordnung der Einzelteile optimal mit dem zu fördernden Fluid gefüllt werden soll.
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Zu dieser
DE 41 38 516 A1 wird in der
DE 198 36 628 A1 erwähnt, dass die Injektoreinrichtung lediglich auf einer Seite des Gehäuses mit einer Strahldüse wirkt und von dort aus das vom Tank kommende Fluid auf beide Seiten des Gehäuses zu den jeweiligen Ansaugbereichen fördern muss, um das Fluid an den beidseits der Fördereinrichtung bzw. der Rotationsgruppe angeordneten Saugnieren in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der unterschiedlich langen Strömungspfade zu den beidseits angeordneten Saugnieren treten dort unterschiedliche Druckverhältnisse im Fluid auf, was wiederum zu einer unterschiedlichen Beladung der beidseitigen Saugnieren führt. Insbesondere bei hohen Förderleistungen der Pumpe führt dies zu Kavitation bzw. zu auf Kavitation beruhenden Schäden. Außerdem ist eine gleichmäßige Füllung der beidseitigen Ansaugbereiche anzuzweifeln.
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Um diese Probleme zu vermeiden, wird in der
DE 198 36 628 A1 vorgeschlagen, dass der Zufuhrkanal beiderseits der Fördereinrichtung mit jeweils einem Teilkanal in eine Strahlkammer mündet, und dass die Injektoreinrichtung das Öl zweiseitig abstrahlt, so dass in jede der beiden Strahlkammern mindestens eine Strahldüse der Injektoreinrichtung gerichtet ist. Von dort gelangt das Fluid über sich verzweigende Saugkanäle zu diametral gegenüberliegenden Saugnieren einer zweiflutigen Flügelzellenpumpe, die im Wesentlichen gleich lang ausgebildet sind, so dass im Ansaugbereich beiderseits gleiche Druckverhältnisse herrschen und ein gleiches Volumen an Fluid zur Verfügung gestellt wird. Das aus den Strahldüsen tretende Fluid trifft hierbei jedoch senkrecht auf eine Wand der Strahlkammern, was mit einem Verlust an kinetischer Energie verbunden ist und den gleichmäßigen Druckaufbau in Richtung zu den Saugnieren verhindert.
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Zwar wird in der
DE 102 16 549 A1 angegeben, dass bei einer gattungsgemäßen Pumpe Stromteiler für den Rücklaufölstrahl vorhanden sind, die den Rücklaufölstrahl so aufteilen, dass die Teilströme den gleichen Energieinhalt und Aufladedruck für die Saugnieren haben, so dass an allen vier Saugnieren der Pumpe im Wesentlichen der gleiche Energieinhalt in der Strömung sowie gleicher Aufladedruck bereitstellbar sind. Auch in diesem Fall ist dies jedoch mit scharfen Umlenkkanten und Prallflächen verbunden, die zu einem Verlust an kinetischer Energie in der Strömung führen.
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Die vorerwähnten Flügelzellen- oder Rollenzellenpumpen sind zwar kompakt aufgebaut, weisen aber gerade wegen ihrer Kompaktheit die vorerwähnten Nachteile auf.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine saugaufgeladene Pumpe zum Fördern einer Flüssigkeit, insbesondere eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen, die einfach aufgebaut ist und einen Treibstrom einer unter Druck stehenden Flüssigkeit vom Druckbereich in den Ansaugbereich der Pumpe zurückführt, wobei das Unterstützen des Ansaugens der Flüssigkeit durch die Pumpe aus einem Vorratsbehälter mit hohem Wirkungsgrad erfolgen soll.
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Die Erfindung geht aus von einer saugaufgeladenen zweiflutigen Flügelzellenpumpe zum Fördern einer Flüssigkeit, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem in einem Gehäuse angeordneten Innenraum, mit einem sich zum Ansaugbereich der zweiflutigen Flügelzellenpumpe erstreckenden Zufuhrkanal für die Flüssigkeit, mit einem mit einem Druckbereich der zweiflutigen Flügelzellenpumpe in Verbindung stehenden Druckkanal, durch den ein Treibstrom vom Druckbereich in den Ansaugbereich der förderbar ist, und mit einer Düsenanordnung im Zufuhrkanal zum Beschleunigen der mit dem Treibstrom zurückgeführten Flüssigkeit und zum Unterstützen des Ansaugens eines Saugstroms der Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter. Bei der zu fördernden Flüssigkeit kann es sich je nach Einsatzzweck der Pumpe insbesondere um Öl, Hydraulikflüssigkeit, Bremsflüssigkeit, Wasser oder Kraftstoff handeln.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei dieser Pumpe außerdem vorgesehen, dass der Zufuhrkanal vor dem Gehäuse der zweiflutigen Flügelzellenpumpe angeordnet und als eine im Wesentlichen zylindrische Mischkammer ausgebildet ist, dass in die Mischkammer der Saugstrom einspeisbar ist, und dass in die Mischkammer eine Düse der Düsen-anordnung derartig einmündet, so dass der aus der Düse austretende Teilstrom mit dem aus dem Vorratsbehälter angesaugten Saugstrom eine gemeinsame Mischströmung bildet. Erfindungsgemäß weist die zweiflutige Flügelzellenpumpe eine vordere und eine hintere Saugniere auf, welche diametral gegenüber angeordnet sind. Die hintere Saugniere ist hierbei über einen Ringkanal mit der Mischkammer verbunden. Mittels der Mischströmung ist zumindest der vorderen sowie der hinteren Saugniere jeweils ein Teilstrom mit im Wesentlichen gleichen Druck und insbesondere Energieinhalt zuführbar. Dies ist möglich, indem die Düse unter einem solchen Winkel in die Mischkammer mündet, dass ein erster, zu der vorderen Saugniere führender Teilstrom durch eine Vermischung des Treibstroms mit dem Saugstrom gebildet wird, und dass ein zweiter, zu der hinteren Saugniere führender Teilstrom im Wesentlichen an der Innenwand der Mischkammer zu dem Ringkanal sowie von dort zu der hinteren Saugniere geführt wird, Hierbei ist die Längsachse der Düse in einer senkrechten und/oder waagerechten Längsschnittebene unter einem Winkel von etwa 15° bis 45° gegenüber der Längsachse der Mischkammer geneigt, und der Einlauf der Düse ist in der senkrechten Längsschnittebene gegenüber der Längsachse der Mischkammer mit einer Desaxierung von etwa 10 % bis 25 % des Durchmessers der Mischkammer angeordnet. Hierdurch wird eine günstige Aufteilung der Teilströme zu den Saugnieren erzielt, wodurch dort im Wesentlichen gleiche Drücke anliegen.
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Die Längsachse der Düse ist hierbei insbesondere diejenige Achse, entlang derer die aus der Düse strömende Flüssigkeit im Wesentlichen strömt, kann jedoch auch eine geometrische Mittelachse eines von der Flüssigkeit durchströmten Innenraumes der Düse sein. Die Längsachse der Mischkammer ist insbesondere diejenige Achse, entlang derer die in der Mischkammer befindliche Flüssigkeit im Wesentlichen strömt, kann jedoch auch eine geometrische Mittelachse eines von der Flüssigkeit durchströmten Innenraumes der Mischkammer sein.
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Der Begriff „vordere“ und „hintere“ ist hierbei im Bezug auf die Länge der von dem Teilstrom zu der jeweiligen Saugniere zurückgelegten Wegstrecken zu verstehen. Das bedeutet, dass die hintere Saugniere diejenige Saugniere bildet, zu welcher der zugehörige Teilstrom eine größere Wegstrecke zurücklegt, während die vordere Saugniere diejenige Saugniere bildet, zu welcher der zugehörige Teilstrom in Relation hierzu eine kürzere Wegstrecke zurücklegt.
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Die senkrechte Längsschnittebene verläuft hierbei insbesondere senkrecht zu einer Rotationsachse eines Pumpenrotors der Pumpe, entlang der Längsachse der Mischkammer. Die waagerechte Längsschnittebene verläuft hierbei bevorzugt parallel zu der Rotationsachse des Pumpenrotors der Pumpe, entlang der Längsachse der Mischkammer. Die Rotationsachse ist dabei diejenige Achse, um welche der Pumpenrotor in der Pumpe rotierbar angeordnet ist. Durch die Rotation um die Rotationsachse im Betrieb der Pumpe bewirkt der Pumpenrotor die gewünschte Förderung der Flüssigkeit. Bei dem Pumpenrotor handelt es sich um einen Flügelrotor.
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Durch den Ringkanal, der vorzugsweise an einer inneren Mantelfläche des Pumpengehäuses ausgebildet ist, wird die Flüssigkeit den Rotor der Pumpe im Ringkanal radial außen umströmend direkt zu der hinteren Saugniere geführt. Die Abmessungen des Ringkanals sind dabei so ausgelegt, dass unter Berücksichtigung des Fluiddrucks am Eingang des Ringkanals und der Reibungsverluste an den Wänden des Ringkanals am Eingang zu der hinteren Saugniere ein zweiter Teilstrom ankommt, der im Wesentlichen den gleichen Druck und Energieinhalt aufweist, wie der erste Teilstrom am Eingang der vorderen Saugniere.
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Im Gegensatz zu dem vorerwähnten Stand der Technik benötigt die erfindungsgemäße Pumpe keine besonderen konstruktiven Gestaltungen der Fluidführung zu den Ansaugbereichen des Rotors mit abrupten Richtungsänderungen und scharfen Umlenkkanten. Die Aufteilung der zu den gegenüberliegenden Saugnieren führenden Teilströme ergibt sich aus der geschilderten besonderen Düsenanordnung, welche in der Mischkammer eine gemeinsame Strömung aus Treibstrom und Saugstrom bildet, mittels der an dem vorderen und dem hinteren Saugbereich der zweiflutigen Pumpe Teilströme mit im Wesentlichen gleichem Druck und gegebenenfalls gleichem Energieinhalt ankommen. Dies bewirkt zudem einen sehr gleichmäßigen Lauf der Pumpe mit einer geringen Neigung zu Kavitation, wodurch diese Pumpe außerordentlich geräusch- und verschleißarm betreibbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ausgehend von der Mischkammer das Gehäuse der Pumpe in einem vorderen Ansaugbereich zumindest eine vordere Saugniere und in einem hinteren Ansaugbereich zumindest eine hintere Saugniere aufweist.
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Um einen ausreichend großen Einströmquerschnitt in die Pumpe bereitstellen zu können, ist gemäß einer anderen Weiterbildung vorgesehen, dass die Saugnieren paarweise auf jeder Seite des Gehäuses in beiderseitigen Gehäusedeckeln ausgebildet sind. Somit weist die Pumpe zumindest ein Paar vordere und ein Paar hintere Saugnieren an den Seiten der Gehäusedeckel auf.
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Hinsichtlich der Düse ist eine Düsenanordnung vorteilhaft, die aus einer Tragplatte und einer in der Tragplatte ausgebildeten oder in diese eingesetzte Düse besteht. Die Tragplatte kann dabei ein Bestandteil eines mit der Pumpe verbundenen Saugfiltergehäuses sein, oder ein am Ausgang des Druckkanals in eine Aufnahmenut des Saugfiltergehäuses insbesondere einklipsbares Einzelteil sein. Die Tragplatte kann allerdings auch durch andere Mittel in der Aufnahmenut arretiert sein, beispielsweise durch Klebemittel oder Klemmmittel.
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Gemäß einer noch konkreteren Auslegung ist vorgesehen, dass die Längsachse der Düse in der senkrechten Längsschnittebene unter einem Winkel α von etwa 15° bis 20° gegenüber der Längsachse der Mischkammer geneigt ist. Die Längsachse der Düse verläuft zudem oder alternativ dazu in der waagerechten Längsschnittebene unter einem Winkel von etwa 30° bis 35° gegenüber der Längsachse der Mischkammer. Hierdurch wird eine besonders günstige Aufteilung der Teilströme zu den Saugnieren erzielt, wodurch dort nahezu gleiche Drücke anliegen. Der Einlauf der Düse ist hierbei bevorzugt in der senkrechten Längsschnittebene gegenüber der Längsachse der Mischkammer mit einer Desaxierung von etwa 15 % bis 20 % des Durchmessers der Mischkammer angeordnet.
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Schließlich kann es für eine weitere Optimierung vorteilhaft sein, wenn die Düse innen eine zu ihrer Längsachse unsymmetrische Innenmantelfläche aufweist. Diese ist bevorzugt so ausgeführt, dass dem die Düse verlassenden Treibstrom ein Drall aufgeprägt wird. Dieser Drall gewährleistet einerseits eine gute Vermischung mit der angesaugten Flüssigkeit, und begünstigt dennoch das Entstehen einen zu den hinteren Saugnieren der Pumpe führenden Teilstrom.
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Bei der erfindungsgemäßen Pumpe handelt es sich insbesondere um eine Kraftfahrzeugpumpe, bevorzugt eines Kraftfahrzeuggetriebes zum Fördern von Getriebeöl oder eines Lenkhilfesystems zum Förden einer Servoflüssigkeit des Lenkhilfesystems, da hier besonders geräuscharme Pumpen gefordert werden, welche für Fahrzeuginsassen nicht oder nur sehr wenig wahrnehmbar sind, was durch die erfindungsgemäße Pumpe erfüllt wird. Die erfindungsgemäße Pumpe kann jedoch auch bei anderen geeigneten Anwendungszwecken eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine schematische seitliche Schnittansicht einer saugaufgeladenen zweiflutigen Pumpe mit Darstellung eines der Pumpe zugeführten Treibstroms, des angesaugten Saugstroms, einer Mischströmung und der zu den vorderen und hinteren Saugnieren zugeführten Teilströme,
- 2 eine vergrößerte senkrechte Längsschnittansicht einer Mischkammer und einer Düsenanordnung an derselben, sowie
- 3 einen Querschnitt durch das eingangsseitige Ende der Mischkammer und die in die Mischkammer gerichtete Düse der Düsenanordnung.
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Von einer zweiflutigen, saugaufgeladenen Flügelzellenpumpe 1 zum Fördern einer Flüssigkeit ist in 1 nur ein Gehäuse 2 mit einem Innenraum 3 im senkrechten Längsschnitt dargestellt. Bei der dargestellten Pumpe kann es sich insbesondere um eine Ölpumpe eines Kraftfahrzeuggetriebes handeln, bevorzugt eines Automatgetriebes, zur Schmierung und/oder Betätigung (Ausführung von Schaltvorgängen oder An-/Abkoppeln von Getriebewellen) des Getriebes. Die Flügelzellenpumpe 1 weist einen vorderen und einen hinteren Ansaugbereich 18, 19 mit paarweise angeordneten vorderen Saugnieren 4 und hinteren Saugnieren 5 auf, die diametral versetzt in beiderseits des Gehäuses 2 angeordneten Gehäusedeckeln 21 angeordnet sind. Die Saugnieren 4, 5 münden in den Innenraum 3 der Pumpe. Innerhalb des Innenraumes 3 ist ein hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellter Pumpenrotor rotierbar um eine zentrale Rotationsachse 29 angeordnet. Bei dem Pumpenrotor handelt es sich hierbei um einen Flügelrotor, da die Pumpe als Flügelzellenpumpe ausgeführt ist. Bei einer anderen Ausführung der Pumpe, beispielsweise als Zahnradpumpe, wird dann eine entsprechend andere Bauart des Pumpenrotors eingesetzt, beispielsweise ein Förderzahnrad. Es können je nach Pumpenausführung dann auch mehrere Pumpenrotoren in dem Innenraum 3 angeordnet sein.
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In den Innenraum 3 münden des Weiteren ein erster und zweiter Druckbereich 11, 12. Im Betrieb der Pumpe wird durch die Rotation des Pumpenrotors um die Rotationsachse 29 die Flüssigkeit aus den Saugnieren 4, 5 durch den Innenraum 3 zu den Druckbereichen 11, 12 und darüber hinaus gefördert.
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Am Gehäuse 2 ist ein im Wesentlichen tangential gerichteter, zylindrischer Zufuhrkanal für die von der Pumpe 1 zu fördernde Flüssigkeit angeordnet, der gemäß der Erfindung als eine weitgehend zylindrische Mischkammer 6 ausgebildet ist. Die Mischkammer 6 ist eingangsseitig mit einem Deckel eines Saugfiltergehäuses 7 verbunden oder direkt an diesem ausgebildet. Durch eine Öffnung 28 in einem Deckel des Saugfiltergehäuses 7 wird die Flüssigkeit aus einem nicht gezeigten Vorratsbehälter angesaugt. Im Verbindungsbereich von Mischkammer 6 und Saugfiltergehäuse 7 ist an dem Deckel des Saugfiltergehäuses 7 eine Düsenanordnung vorgesehen, welche eine Tragplatte 14 für eine Düse 13 aufweist. Die Tragplatte 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel in eine Aufnahmenut 26 des Deckels des Saugfiltergehäuses 7 arretiert, insbesondere eingeklipst. Die Düse 13 ist bevorzugt einstückig mit der Tragplatte 14 ausgebildet.
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Weiter ist an dem Deckel des Saugfiltergehäuses
7 ein Druckkanal
9 ausgebildet, durch den im Betrieb der Pumpe
1 ein von deren Druckbereich
11,
12 abgezweigter Treibstrom
10 zur Düse
13 gefördert und über diese in die Mischkammer
6 eingedüst wird. Die Verbindungskanäle zwischen den Druckbereichen
11,
12 und dem Druckkanal
9 sind der Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt. Diese Flüssigkeitsrückführung ist bei Flügelzellenpumpen, beispielsweise in Lenkhilfssystemen, an sich bekannt, beispielsweise wie in der
DE 41 38 516 A1 beschrieben. Derartige Pumpen sind mit einem nicht dargestellten Stromregelventil versehen, über welches die zu fördernde Flüssigkeit geregelt aus dem Hochdruckbereich der Pumpe zu deren Ansaugbereich geleitet wird.
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Der aus der Düse 13 austretende Treibstrom 10 unterstützt das Ansaugen eines hydraulischen Saugstroms 8, der durch eine Öffnung 28 im Deckel des Saugfiltergehäuses 7 und über einen Filter 25 in die Mischkammer 6 gelangt. Bei dem Zusammentreffen des Treibstroms 10 und des Saugstroms 8 entsteht in der Mischkammer 6 eine vorzugsweise mit einem Drall behaftete Mischströmung 15, von der ein erster Teilstrom 16 über einen ersten, vorderer Ansaugbereich 18 zu den vorderen Saugnieren 4 und ein zweiter Teilstrom 17 über einen zweiten, hinteren Ansaugbereich 19 zu den hinteren Saugnieren 5 gelangt.
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Während der erste Teilstrom 16 für die vorderen Saugnieren 4 im Wesentlichen direkt zum vorderen Ansaugbereich 18 gelangt, wird der zweite Teilstrom 17 für die hinteren Saugnieren 5 durch einen Ringkanal 20 im Gehäuse 2 bis zu dem hinteren Ansaugbereich 19 geführt und tritt dort durch die hinteren Saugnieren 5 in den Innenraum 3 des Pumpengehäuses 2 ein. Innerhalb des Ringkanals 20 nimmt hierbei die Strömungsgeschwindigkeit des zweiten Teilstroms 17 bis zum hinteren Ansaugbereich 19 ab, wobei dessen kinetische Energie fast vollständig in Druckenergie (Staudruck) umgewandelt wird, soweit, dass der an den hinteren Saugnieren 5 anliegende Druck des zweiten Teilstroms 17 im Wesentlichen dem an den vorderen Saugnieren 4 anliegenden Druck des ersten Teilstroms 16 entspricht.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich ist, verläuft die Längsachse 22 der Düse 13 in einer senkrechten Längsschnittebene A (hier die Zeichenebene der 2, welche senkrecht zur Rotationsachse 29 steht und entlang welcher die Längsachse 22 verläuft) unter einem Winkel α von etwa 15° bis 45°, vorzugsweise 15° bis 20°, gegenüber der Längsachse 23 der Mischkammer 6. Außerdem verläuft die Längsachse 22 der Düse 13 in einer waagerechten Längsschnittebene B (hier eine Ebene senkrecht zur Zeichenebenen der 2, welche parallel zur Rotationsachse 29 entlang der Längsachse 22 verläuft) unter einem Winkel von etwa 15° bis 45°, vorzugsweise 30° bis 35°, gegenüber der Längsachse 23 der Mischkammer 6. Weiter ist ersichtlich, dass der Einlauf der Düse 13 in der senkrechten Schnittebene gegenüber der Längsachse 23 der Mischkammer 6 mit einer Desaxierung 24 von etwa 10 % bis 25 %, vorzugsweise 15 % bis 20 %, des Durchmessers der Mischkammer 6 angeordnet ist.
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Durch diese Ausrichtung der Düse 13 in Bezug zum eingangsseitigen Ende der Mischkammer 6 wird das gewünschte Ansaugen des Saugstroms 8 und das Entstehen einer Mischströmung 15 erreicht, welches dazu führt, dass den vorderen Saugnieren 4 und den hinteren Saugnieren 5 der zweiflutigen Pumpe 1 Teilströme 16, 17 mit im Wesentlichen gleichem Druck und Energieinhalt zugeführt werden. Dies ist erreichbar ohne komplizierten konstruktiven Aufwand und ohne wesentliche Energieverluste an Prallwänden, so dass praktisch der gesamte Energieinhalt des unter hohem Druck stehenden Treibstroms 10 für die Saugaufladung der Flügelzellenpumpe 1 zur Verfügung steht.
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Schließlich ist vor allem in 2 erkennbar, dass die Düse 13 eine zu ihrer Längsachse 22 unsymmetrische Innenmantelfläche 27 aufweist, welche die oben beschriebene Strömungsausbildung zusätzlich begünstigt. So kann die Innenmantelfläche 27 derartig ausgebildet sein, dass diese die Entstehung eines sehr stabilen, radial außen an der Innenwand der Mischkammer 6 anliegenden und im Wesentlichen zu den hinteren Saugnieren 5 führenden Teilstroms 17 begünstigt, während die von dem Treibstrom 10 mitgerissene Saugströmung 8 die vorderen Saugnieren 4 mit Flüssigkeit beschickt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flügelzellenpumpe
- 2
- Gehäuse
- 3
- Innenraum
- 4
- vordere Saugnieren
- 5
- hintere Saugnieren
- 6
- Mischkammer, Zuführkanal
- 7
- Saugfiltergehäuse, Deckel des Saugfiltergehäuses
- 8
- Saugstrom
- 9
- Druckkanal
- 10
- Treibstrom
- 11
- Hinterer Druckbereich
- 12
- Vorderer Druckbereich
- 13
- Düse
- 14
- Tragplatte
- 15
- Mischströmung
- 16
- Teilstrom zu den vorderen Saugnieren
- 17
- Teilstrom zu den hinteren Saugnieren
- 18
- Vorderer Ansaugbereich
- 19
- Hinterer Ansaugbereich
- 20
- Ringkanal
- 21
- Gehäusedeckel
- 22
- Längsachse der Düse
- 23
- Längsachse der Mischkammer
- 24
- Desaxierung
- 25
- Filter
- 26
- Aufnahmenut für die Tragplatte bzw. Düse
- 27
- Innenmantelfläche der Düse
- 28
- Öffnung im Deckel des Saugfiltergehäuses
- A
- senkrechte Längsschnittebene
- B
- waagerechte Längsschnittebene