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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzvorrichtung mit einer Magneteinheit, die einen Hauptmagneten, eine Gradientenspule und eine Hochfrequenzspuleneinheit umfasst, einem zylinderförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Patienten, wobei die Magneteinheit den Aufnahmebereich zylinderförmig umgibt, und eine die Magneteinheit umgebende Gehäuseeinheit mit einer steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit, die zwischen dem Aufnahmebereich und der Magneteinheit angeordnet ist.
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Magnetresonanzvorrichtungen weisen in einem Betrieb hohe Betriebsgeräusche auf, die sich unangenehm auf einen Patienten, der sich für eine Untersuchung in einem Aufnahmebereich der Magnetresonanzvorrichtung aufhält, auswirken können. Insbesondere an einer Oberfläche einer Hochfrequenzspuleneinheit, die den Aufnahmebereich für den Patienten umgibt, treten große Vibrationsamplituden auf, die eine große Lärmabstrahlung für den Patienten zur Folge haben. Zudem können innerhalb des Aufnahmebereichs akustische Resonanzen auftreten, die eine zusätzliche Lärmbelastung darstellen können. Herkömmliche Magnetresonanzvorrichtungen weisen eine steife, fest installierte Gehäuseschaleneinheit auf mit einer hohen Lärmabstrahlung.
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Die
US 6 414 489 B1 beschreibt eine Vorrichtung zur Lärmverringerung innerhalb eines Magnetresonanzgeräts mit einer fest abstrahlenden Oberfläche.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Magnetresonanzvorrichtung bereitzustellen, bei der ein effektiver Lärmschutz in einem Aufnahmebereich für den Patienten erreicht wird. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Magnetresonanzvorrichtung mit einer Magneteinheit, die einen Hauptmagneten, eine Gradientenspule und eine Hochfrequenzspuleneinheit umfasst, einem zylinderförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Patienten, wobei die Magneteinheit den Aufnahmebereich zylinderförmig umgibt, und eine die Magneteinheit umgebende Gehäuseeinheit mit einer steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit, die zwischen der Magneteinheit und dem Aufnahmebereich angeordnet ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Gehäuseeinheit zumindest eine Lärmschutzeinheit aufweist, die zumindest teilweise die Magneteinheit umgebend innerhalb des Aufnahmebereichs abnehmbar angeordnet ist. Es kann eine vorteilhafte Abschirmung der Hochfrequenzspuleneinheit und insbesondere der Gradientenspule hinsichtlich einer Lärmabstrahlung erreicht werden. Weiterhin kann hierbei eine Lärmreduktion innerhalb des Aufnahmebereichs für den Patienten während einer Magnetresonanzuntersuchung erreicht werden, wobei die Lärmreduktion bis zu 10 dB erreichen kann. Vorzugsweise weist die Lärmschutzeinheit eine vorteilhafte Dämpfung und/oder Entkopplung von Schallwellen in einem Frequenzbereich auf, in dem im Wesentlichen eine Lärmabstrahlung der Magnetresonanzvorrichtung erfolgt. Zudem kann die Lärmschutzeinheit je nach Bedarf für eine Magnetresonanzuntersuchung innerhalb des Aufnahmebereichs an der Magnetresonanzvorrichtung angeordnet und/oder befestigt werden und beispielsweise auf eine Verwendung der Lärmschutzeinheit für eine Magnetresonanzuntersuchung bei einem klaustrophobisch veranlagten Patienten verzichtet werden. In diesem Zusammenhang soll unter einer abnehmbar angeordneten Lärmschutzeinheit insbesondere eine Lärmschutzeinheit verstanden werden, die je nach Bedarf für eine Magnetresonanzuntersuchung zu einem Schutz des Patienten vor einer großen Lärmbelästigung innerhalb des Aufnahmebereichs an der Magnetresonanzvorrichtung, insbesondere an der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit und/oder an einer Patientenliege der Magnetresonanzvorrichtung, von einem Bediener, wie beispielsweise einem die Magnetresonanzvorrichtung betreuendem Klinikpersonal, angeordnet werden kann, wobei eine Funktionsweise der Lärmschutzeinheit und/oder der Magnetresonanzvorrichtung bei einer Abnahme oder Demontage der Lärmschutzeinheit beibehalten bleibt. Die steife, fest installierte Gehäuseschaleneinheit kann beispielsweise von einer Stützkonstruktion der Hochfrequenzspuleneinheit, wie beispielsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, gebildet sein. Alternativ hierzu kann die steife, fest installierte Gehäuseschaleneinheit auch von einer separat zur Hochfrequenzspuleneinheit ausgebildeten Gehäuseschaleneinheit gebildet sein.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lärmschutzeinheit zumindest eine Absorptionseinheit aufweist, wodurch eine vorteilhafte Absorption von insbesondere Luftschallwellen erreicht werden kann. Vorzugsweise erfolgt mittels der Absorptionseinheit eine Dämpfung von Luftschallwellen, insbesondere in einem Frequenzbereich von bis zu 1500 Hz, bevorzugt bis zu 1000 Hz, wobei sich die Luftschallwellen insbesondere entlang einer Oberfläche der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit ausbreiten. In diesem Zusammenhang soll unter einer Absorptionseinheit insbesondere eine Schall absorbierende Absorptionseinheit verstanden werden, die speziell dazu ausgelegt ist, eine Schallenergie von Schallwellen in vorzugsweise eine Schwingungsenergie von nicht hörbaren Schwingungswellen umzuwandeln, und dementsprechend eine Reflexion von hörbaren Schallwellen an einer Grenzfläche zu reduzieren oder zu verhindern. Hierbei regen die Schallwellen, insbesondere Luftschallwellen, einzelne Teilchen, wie beispielsweise Schaumteilchen, der Absorptionseinheit zu Schwingungen an, wobei eine erzeugte Schwingungsenergie innerhalb der Absorptionseinheit in Wärmeenergie umgewandelt wird. Derart wird den Schallwellen, insbesondere den Luftschallwellen, eine Schwingungsenergie entzogen und die Luftschallwellen gedämpft. Eine Schichtdicke der Absorptionseinheit kann dabei von ca. 5 mm bis zu einigen cm betragen. Die Absorptionseinheit kann aus allen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien gebildet sein, wie beispielsweise von einem Melamin-Material und/oder einem porösen Material mit offenen Poren.
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Besonders vorteilhaft weist die Lärmschutzeinheit zumindest eine Feder-Masse-Einheit auf, wodurch eine Abstrahlung von Schallwellen von der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit in den Aufnahmebereich reduziert werden kann. Vorzugsweise erfolgt hierbei mit einer zunehmenden Frequenz der Schallwellen eine Reduzierung der Lärmabstrahlung aufgrund der Feder-Masse-Einheit. In diesem Zusammenhang soll unter einer Feder-Masse-Einheit insbesondere eine Einheit der Lärmschutzeinheit verstanden werden, die zumindest ein elastisches Federelement und zumindest ein schweres Masseelement aufweist, so dass aufgrund einer hohen Massenträgheit und einer Absorption einer Schwingungsenergie von Schallwellen eine Dämpfung und/oder Entkopplung von Schallwellen erreicht wird. Vorzugsweise weist das schwere Massenelement eine Flächendichte von mindestens 3 kg/m2 und bevorzugt von 5 kg/m2 auf. Das zumindest eine elastische Federelement und das zumindest eine schwere Massenelement können hierbei einstückig ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Lärmschutzeinheit zumindest eine Vorsatzschaleneinheit aufweist. Es kann eine Abstrahlung von Schallwellen in den Aufnahmebereich reduziert werden, indem an der Vorsatzschaleneinheit zumindest teilweise eine Reflexion von Schallwellen erfolgt. Zudem kann die Vorsatzschale gleichzeitig die für den Patienten sichtbare Einheit der Gehäuseeinheit sein und derart Sterilitätsanforderungen, die für einen klinischen Messbetrieb erforderlich sind, erfüllen. Die Vorsatzeinheit kann zudem als schweres Masseelement innerhalb der Feder-Masse-Einheit integriert sein.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Lärmschutzeinheit zumindest teilweise beabstandet zur steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit angeordnet ist, wodurch eine effektive Absorption von Luftschall aufgrund einer Reduzierung eines Schalldrucks erreicht werden kann. Zudem kann durch einen Abstand zwischen der Lärmschutzeinheit und der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit eine Weichheit einer akustischen Feder der Feder-Masse-Einheit erreicht werden und derart eine vorteilhafte Dämpfungseigenschaft hinsichtlich einer Abstrahlung von Schallwellen in den Aufnahmebereich erreicht werden.
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Eine besonders kompakte Gehäuseeinheit kann erreicht werden, wenn die Lärmschutzeinheit kreisbogenförmig an der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit angeordnet ist. Es kann hierbei die zusätzlich in den Aufnahmebereich einbringbare Lärmschutzeinheit in räumlicher Hinsicht minimiert werden, so dass ein vorteilhaft großer Bereich innerhalb des Aufnahmebereichs für den Patienten zur Verfügung stehen kann. Insbesondere kann hierbei die kreisbogenartige Lärmschutzeinheit einen Bereich hinsichtlich einer Lärmabstrahlung von der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit abdecken, der innerhalb eines von einer Liegefläche der Patientenliege und der steifen Gehäuseschaleneinheit umschlossenen Bereichs angeordnet ist.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Lärmschutzeinheit auch eine Zylinderform aufweisen, wodurch beispielsweise ein Bereich des Aufnahmebereichs, der nicht von dem Patienten belegt ist, von der Lärmschutzeinheit ausgefüllt werden kann. Insbesondere kann hierdurch nahezu ein kompletter Querschnitt des Aufnahmebereichs mittels der Lärmschutzeinheit ausgefüllt sein, ohne dabei den Patienten in räumlicher Hinsicht zu beeinträchtigen, und derart der Patient vor einer hohen Lärmbelastung geschützt wird.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Gehäuseeinheit zumindest eine Befestigungseinheit aufweist zu einer Befestigung der Lärmschutzeinheit an der steifen, fest installierten Gehäuseschaleneinheit, wodurch eine direkte Befestigung innerhalb des Aufnahmebereichs an der Gehäuseschaleneinheit erreicht werden kann. Vorzugsweise ist die Befestigungseinheit zu einer lösbaren Befestigung der Lärmschutzeinheit vorgesehen, so dass die Lärmschutzeinheit jederzeit, ohne deren Funktionsweise zu beeinträchtigen, in konstruktiv einfacher Weise von der Gehäuseschaleneinheit demontiert werden kann. Die Befestigungseinheit kann beispielsweise Spannelemente, insbesondere flexible Spannelemente, umfassen, die für einen sicheren Halt der Lärmschutzeinheit an der Gehäuseschaleneinheit sorgen können.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Gehäuseeinheit zumindest eine Befestigungseinheit aufweist zu einer Befestigung der Lärmschutzeinheit an einer Patientenliege der Magnetresonanzvorrichtung, wodurch vorteilhaft bei einem Positionieren des Patienten innerhalb des Aufnahmebereichs ein nichtbenutzter Teilbereich des Aufnahmebereichs mit der Lärmschutzeinheit belegt werden kann. Die Befestigungseinheit kann dabei beispielsweise an einer Frontseite, die zuerst in den Aufnahmebereich geschoben wird, der Patientenliege angeordnet sein. Alternativ hierzu kann die Lärmschutzeinheit auch manuell direkt innerhalb des Aufnahmebereichs von einem Bediener positioniert werden.
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Vorzugsweise ist die Lärmschutzeinheit magnetresonanzkompatibel ausgebildet. Unter einer magnetresonanzkompatiblen Ausbildung soll hierbei insbesondere verstanden werden, dass die Lärmschutzeinheit aus einem nichtmagnetisierbaren Material gebildet ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 ein Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung mit einer ersten Ausführung einer Lärmschutzeinheit und
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3 ein Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung mit einer zweiten Ausführung einer Lärmschutzeinheit.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 10 umfasst eine Magneteinheit 11 mit einem Hauptmagneten 12 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 13. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 einen zylinderförmigen Aufnahmebereich 14 auf zu einer Aufnahme eines Patienten 15, wobei der Aufnahmebereich 14 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 11 umschlossen ist. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenliege 16 der Magnetresonanzvorrichtung 10 in den Aufnahmebereich 14 geschoben werden. Die Patientenliege 16 ist hierzu bewegbar innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet. Des Weiteren weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine die Magneteinheit 11 umgebende Gehäuseeinheit 30 auf.
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Die Magneteinheit 11 weist weiterhin eine Gradientenspule 17 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet wird. Die Gradientenspule 17 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 18 gesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 11 eine zylinderförmige Hochfrequenzspuleneinheit 19 und eine Hochfrequenzsteuereinheit 20 zu einer Anregung einer Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 12 erzeugten Hauptmagnetfeld 13 einstellt, auf. Die Hochfrequenzspuleneinheit 19 wird von der Hochfrequenzsteuereinheit 20 gesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanzsequenzen in einen Untersuchungsraum, der im Wesentlichen von dem Aufnahmebereich 14 gebildet ist, ein. Hierdurch wird die Magnetisierung aus ihrer Gleichgewichtslage ausgelenkt. Zudem werden mittels der Hochfrequenzspuleneinheit 19 Magnetresonanzsignale empfangen.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 12, der Gradientensteuereinheit 18 und zur Steuerung der Hochfrequenzsteuereinheit 20 weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine von einer Recheneinheit gebildete Steuereinheit 21 auf. Die Recheneinheit steuert zentral die Magnetresonanzvorrichtung 10, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz. Steuerinformationen wie beispielsweise Bildgebungsparameter, sowie rekonstruierte Magnetresonanzbilder können auf einer Anzeigeeinheit 22, beispielsweise auf zumindest einem Monitor, der Magnetresonanzvorrichtung 10 für einen Bediener angezeigt werden. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Eingabeeinheit 23 auf, mittels der Informationen und/oder Parameter während eines Messvorgangs von einem Bediener eingegeben werden können.
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Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 10 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen 10 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 10 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.
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In 2 ist die Gehäuseeinheit 30 näher dargestellt. Die Gehäuseeinheit 30 weist eine steife, fest installierte Gehäuseschaleneinheit 31 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Trägereinheit, die beispielsweise von einem Glasfaser verstärkten Kunststoff gebildet ist, der Hochfrequenzspuleneinheit 19 gebildet ist. Die steife, fest installierte Gehäuseschaleneinheit 31 ist dabei von einer dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Seite der Trägereinheit gebildet und ist beispielsweise mit einem Lack versehen.
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Zudem weist die Gehäuseeinheit 30 eine Lärmschutzeinheit 32 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine kreisbogenförmige Querschnittsfläche aufweist und an einer dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Seite 33 der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet ist. Die Lärmschutzeinheit 32 ist hierbei mit einem Abstand 34 zur Gehäuseschaleneinheit 31 an dieser angeordnet. Ein maximaler Abstand 34 der Lärmschutzeinheit 32 zur Gehäuseschaleneinheit 31 kann dabei 5 cm betragen, besonders bevorzugt jedoch ist der maximale Abstand 34 zwischen 2 cm und 3 cm angeordnet. Hierzu weist die Gehäuseeinheit 30 nicht näher dargestellte Abstandselemente auf, die zwischen der Gehäuseschaleneinheit 31 und der Lärmschutzeinheit 32 angeordnet sind. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass die Lärmschutzeinheit 32 direkt, insbesondere abstandslos, an der dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Seite 33 der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet ist.
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Die Lärmschutzeinheit 32 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei unterschiedliche Lärmreduktionseinheiten. Eine erste Lärmreduktionseinheit ist von einer Absorptionseinheit 35 gebildet, die aus einem Schall absorbierenden Material, wie beispielsweise einem Melamin-Material und/oder einem porösen Material, gebildet ist. Eine Schichtdicke 36 der Absorptionseinheit 35 kann dabei zwischen 5 mm und maximal 5 cm, bevorzugt jedoch maximal 3 cm betragen. Die Absorptionseinheit 35 ist an einer der Gehäuseschaleneinheit 31 zugewandten Seite der Lärmschutzeinheit 32 angeordnet, so dass eine vorteilhafte Dämpfung von Luftschallwellen, die sich im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 10 entlang der Gehäuseschaleneinheit 31 ausbreiten, erfolgt.
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Eine zweite Lärmreduktionseinheit der Lärmschutzeinheit 32 ist von einer Feder-Masse-Einheit 37 gebildet, die ein elastisches Federelement als akustische Feder und ein schweres Masseelement als akustische Masse umfasst. Die Feder-Masse-Einheit 37 ist an einer dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Seite der Absorptionseinheit 35 angeordnet. Mittels der Feder-Masse-Einheit 37 werden im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 10 insbesondere von der Gehäuseschaleneinheit 31 abgestrahlte Schallwellen gedämpft.
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Eine dritte Lärmreduktionseinheit der Lärmschutzeinheit 32 ist von einer Vorsatzschaleneinheit 38 gebildet, die eine an einer dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Seite der Feder-Masse-Einheit 37 angeordnet ist. Die Vorsatzschaleneinheit 38 kann dabei steif mit einer hohen Masse bzw. einer hohen Dichte ausgebildet sein, so dass eine vorteilhafte Reflexion von Schallwellen, die von der Gehäuseschaleneinheit 31 in Richtung des Aufnahmebereichs 14 abgestrahlt werden, erreicht wird. Zudem kann die Vorsatzschaleneinheit 38 auch von einer flexiblen Schicht, wie beispielsweise einer weichen Masseschicht, wie insbesondere einer Kunstlederschicht und/oder einer abwaschbaren Stoffschicht, gebildet sein und von der Feder-Masse-Einheit 37 umfasst sein. Eine Flächendichte der Vorsatzschaleneinheit 38 kann mindestens 3 kg/m2 und bevorzugt 5 kg/m2 betragen.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Lärmschutzeinheit 32 kann die Absorptionseinheit 35 als akustische Feder der Feder-Masse-Einheit 37 ausgebildet sein. Zudem ist es auch denkbar, dass die Lärmschutzeinheit 32 für eine effektive Lärmreduktion nur eine oder zwei der drei Lärmreduktionseinheiten aufweist und auf zumindest eine der Lärmreduktionseinheiten bei einer Ausgestaltung der Lärmschutzeinheit 32 verzichtet wird.
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Die Lärmschutzeinheit 32 ist zudem magnetresonanzkompatibel ausgebildet.
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Für eine Anordnung der Lärmschutzeinheit 32 innerhalb des Aufnahmebereichs 14 weist die Gehäuseeinheit 30 eine Befestigungseinheit 39 auf. Die Befestigungseinheit 39 ist hierbei zu einer lösbaren Befestigung der Lärmschutzeinheit 32 vorgesehen, so dass die Lärmschutzeinheit 32 jederzeit innerhalb des Aufnahmebereichs 14 an der Gehäuseschaleneinheit 31 von einem Bediener angeordnet bzw. befestigt werden kann oder von der Gehäuseschaleneinheit 31 entfernt werden kann. Die Befestigung der Gehäuseschaleneinheit 31 erfolgt dabei vorzugsweise werkzeuglos.
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Für die Befestigung weist die Befestigungseinheit 39 im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht näher dargestellte Spannelemente auf, die an der Lärmreduktionseinheit 32 und/oder an der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet sind. Mittels der Spannelemente kann die Lärmreduktionseinheit 32 insbesondere schnell innerhalb des Aufnahmebereichs 14 an der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet bzw. befestigt werden und zudem bei Bedarf, wie beispielsweise bei einem klaustrophobisch veranlagten Patienten, besonders schnell, ohne dabei eine Funktionsweise der Lärmreduktionseinheit 32 zu beeinträchtigen, von der Gehäuseschaleneinheit 31 demontiert werden und aus dem Aufnahmebereich 14 entfernt werden.
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Alternativ hierzu sind zudem weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Befestigungseinheiten, die eine lösbare Befestigung der Lärmschutzeinheit 32 an der Gehäuseschaleneinheit 31 ermöglichen, jederzeit denkbar, wie beispielsweise eine Zugvorrichtung mit einem Seil und/oder ein Verspannen der Lärmreduktionseinheit 32 mit der Gehäuseschaleneinheit 31, wobei eine Spannkraft zwischen der Lärmreduktionseinheit 32 und der Gehäuseschaleneinheit 31 aufgrund einer gespannten Form der Lärmreduktionseinheit 32 hervorgerufen werden kann.
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Eine Auskleidung der Gehäuseschaleneinheit 31 mit der Lärmschutzeinheit 32 bewirkt im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung eine vorteilhafte Abschirmung der Hochfrequenzspuleneinheit 19 und insbesondere der Gradientenspule 17 hinsichtlich einer Lärmabstrahlung in Richtung des Aufnahmebereichs 14. Dabei wird eine Lärmreduktion innerhalb des Aufnahmebereichs für den Patienten von bis zu 10 dB erreicht.
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In 3 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Gehäuseeinheit 50 dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in den 1 und 2, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 und 2 verwiesen wird.
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In 3 ist eine alternative Ausführung der Gehäuseeinheit 50 dargestellt. Die Gehäuseeinheit 50 weist eine Gehäuseschaleneinheit 31 auf, die analog zu dem Ausführungsbeispiel in 2 ausgebildet ist. Zudem weist die Gehäuseeinheit 50 eine Lärmschutzeinheit 51 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildet ist, so dass im Wesentlichen ein kompletter Querschnitt des Aufnahmebereichs 14 der Magnetresonanzvorrichtung 10 mittels der Lärmschutzeinheit 51 innerhalb des von dem Patienten 15 nicht benötigten Teilbereich des Aufnahmebereichs 14 ausgefüllt ist. Die Lärmschutzeinheit 51 ist jedoch mit einem Abstand 52 von ca. 2 cm bis 3 cm zur Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet, so dass vorteilhaft ein freier Luftströmungskanal 53 bereitgestellt wird. Zudem kann die Lärmschutzeinheit 51 für eine Patientenüberwachung zumindest teilweise aus optisch transparenten Materialien gebildet sein.
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Die Lärmschutzeinheit 51 umfasst hierbei ebenfalls eine Absorptionseinheit 54, eine Feder-Masse-Einheit 55 und eine Vorsatzschaleneinheit 56. Die Vorsatzschaleneinheit 56 ist hierbei an einer dem Patienten 15 zugewandten Seite der Lärmschutzeinheit 51 angeordnet.
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Für eine Befestigung der Lärmschutzeinheit 51 weist die Gehäuseeinheit 50 eine Befestigungseinheit 57 auf, die eine Befestigung der Lärmschutzeinheit 51 an einer Patientenliege 16 der Magnetresonanzvorrichtung 10 ermöglicht. Die Lärmschutzeinheit 51 ist hierbei an einem Endbereich der Patientenliege 16 abnehmbar befestigt, wobei der Endbereich bei einem Einführen der Patientenliege 16 in den Aufnahmebereich 14 zuerst in den Aufnahmebereich 14 eingeführt wird. Die Befestigungseinheit 57 weist hierzu nicht näher dargestellte Befestigungselemente auf, die herkömmliche, lösbare Befestigungselemente umfassen können, wie beispielsweise Rastelemente und/oder Spannelemente usw. Zudem ist es auch denkbar, dass die Lärmschutzeinheit 51 mittels einer Transporteinheit für einen Transport der Patientenliege 16 innerhalb des Aufnahmebereichs 14 positioniert und angeordnet wird.
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Alternativ hierzu ist es auch denkbar, dass die Lärmschutzeinheit 51 innerhalb des Aufnahmebereichs 14 an der Gehäuseschaleneinheit 31 befestigt wird, wie beispielweise mittels einer Spanneinheit. Zudem ist es auch denkbar, dass für eine Anordnung der Lärmschutzeinheit 51 innerhalb des Aufnahmebereichs 14 diese einfach von einem Bediener der Magnetresonanzvorrichtung 10 in den Aufnahmebereich 14 geschoben wird.