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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzvorrichtung mit einer Magneteinheit, die eine zylinderförmige Hochfrequenzspuleneinheit umfasst, einen zylinderförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Patienten, wobei die Hochfrequenzspuleneinheit den Aufnahmebereich zylinderförmig umgibt, und eine die Magneteinheit umgebende Gehäuseeinheit mit zumindest einer Gehäuseschaleneinheit, wobei die Gehäuseschaleneinheit zwischen dem Aufnahmebereich und der Hochfrequenzspuleneinheit angeordnet ist.
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Magnetresonanzvorrichtungen weisen in einem Betrieb hohe Betriebsgeräusche auf, die sich unangenehm auf einen Patienten, der sich für eine Untersuchung in einem Aufnahmebereich der Magnetresonanzvorrichtung aufhält, auswirken können. Diese hohen Betriebsgeräusche werden innerhalb einer Magneteinheit der Magnetresonanzvorrichtung erzeugt. Eine Übertragung von Schallwellen erfolgt dabei von einem Gradientensystem der Magneteinheit auf einen Hauptmagneten der Magneteinheit. Von diesem Hauptmagneten wird der Lärm auf eine Gehäuseeinheit der Magnetresonanzvorrichtung übertragen und von dort in einen die Magnetresonanzvorrichtung umgebenden Raum abgestrahlt, insbesondere in einen von einer Hochfrequenzspuleneinheit umgebenen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Patienten.
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Herkömmliche Gehäuseeinheiten von Magnetresonanzvorrichtungen weisen eine einschalige Gehäuseschaleneinheit auf, die beispielsweise aus einem Glasfaser verstärkten Kunststoff und/oder einem Thermoplast gebildet sind. Diese Gehäuseschaleneinheiten weisen zwar aufgrund ihrer Masse eine gewisse Schalldämmung auf, jedoch weisen derart ausgebildete Gehäuseschaleneinheiten auch eine hohe Abstrahlcharakteristik hinsichtlich einer Abstrahlung von Schallwellen auf, die aufgrund einer Materialsteifigkeit der Gehäuseschaleneinheiten hervorgerufen wird. Zudem können sich in dem Patientenbereich der Magnetresonanzvorrichtung akustische Resonanzen bilden, die zu einer erhöhten Lärmbelastung für den Patienten beitragen können.
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Die
US 6 414 489 B1 beschreibt eine Vorrichtung zur Lärmverringerung innerhalb eines Magnetresonanzgeräts mit einer fest abstrahlenden Oberfläche.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Magnetresonanzvorrichtung bereitzustellen, bei der ein effektiver Lärmschutz insbesondere in einem Aufnahmebereich für den Patienten erreicht wird. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Magnetresonanzvorrichtung mit einer Magneteinheit, die eine zylinderförmige Hochfrequenzspuleneinheit umfasst, einen zylinderförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Patienten, wobei die Hochfrequenzspuleneinheit den Aufnahmebereich zylinderförmig umgibt, und eine die Magneteinheit umgebende Gehäuseeinheit mit zumindest einer Gehäuseschaleneinheit, wobei die Gehäuseschaleneinheit zwischen dem Aufnahmebereich und der Hochfrequenzspuleneinheit angeordnet ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Gehäuseschaleneinheit von einer biegeweichen Feder-Masse-Einheit gebildet ist. Es kann hierdurch ein effektiver Lärmschutz innerhalb des Aufnahmebereichs für den Patienten erreicht werden, indem aufgrund der Ausgestaltung der Gehäuseschaleneinheit diese Schallwellen dämpfend und/oder Schallwellen entkoppelnd zwischen der Magneteinheit, insbesondere der Hochfrequenzspuleneinheit, und dem Aufnahmebereich zur Aufnahme des Patienten wirkt. In diesem Zusammenhang soll unter einer Feder-Masse-Einheit insbesondere eine Einheit der Gehäuseschaleneinheit verstanden werden, die zumindest ein elastisches Federelement und zumindest ein schweres Masseelement aufweist, so dass aufgrund einer hohen Massenträgheit und einer Absorption einer Schwingungsenergie von Schallwellen eine Dämpfung und/oder Entkopplung von Schallwellen erreicht wird. Das zumindest eine elastische Federelement und das zumindest eine schwere Massenelement können hierbei einstückig ausgebildet sein. Des Weiteren soll unter einer biegeweichen Ausbildung der Feder-Masse-Einheit insbesondere verstanden werden, dass eine Resonanzfrequenz der Feder-Masse-Einheit vorteilhafterweise oberhalb von 3000 Hz und besonders vorteilhaft oberhalb von 5000 Hz angeordnet ist, so dass die Resonanzfrequenz der biegeweichen Feder-Masse-Einheit außerhalb eines für eine Lärmübertragung relevanten Frequenzbereichs liegt.
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Besonders vorteilhaft weist die Gehäuseschaleneinheit zumindest eine Trägereinheit auf, wodurch eine hohe Stabilität der Gehäuseschaleneinheit erreicht werden kann. Vorzugsweise ist die biegeweiche Feder-Masse-Einheit auf der Trägereinheit angeordnet. Die Trägereinheit kann beispielsweise zumindest teilweise von einem Glasfaser verstärkten Kunststoff, z. B. einem Hartgewebe, und/oder von einem Polycarbonat, wie insbesondere einem Lexan, und/oder von einem biegbaren, aber festen Thermoplast usw. gebildet sein.
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Eine besonders kompakte Gehäuseschaleneinheit kann erreicht werden, wenn die zumindest eine Trägereinheit eine Schichtdicke von mindestens 0,5 mm und maximal 2,0 mm aufweist. Zudem kann hierbei ein großer Aufnahmebereich für den Patienten bereitgestellt werden. Besonders bevorzugt weist die Schichtdicke einen Wert auf, der zwischen 1 mm und 1,5 mm angeordnet ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Trägereinheit in einem montierten Zustand eine Querschnittsfläche mit einer Kreisbogenform und in einem demontierten Zustand eine stegförmige Querschnittsfläche aufweist. Vorzugsweise ist hierzu die Trägereinheit elastisch hinsichtlich einem Einwirken von Biegekräften ausgelegt. Es kann hierbei die Gehäuseschaleneinheit konstruktiv einfach, insbesondere werkzeuglos, an der Hochfrequenzspuleneinheit angeordnet werden, indem die Trägereinheit an eine Innenwand der zylinderförmigen Hochfrequenzspuleneinheit gespannt wird. Zudem kann hierbei die Gehäuseschaleneinheit herausnehmbar innerhalb der zylinderförmigen Hochfrequenzspuleneinheit und/oder abmontierbar an der Hochfrequenzspuleneinheit angeordnet werden. Derart kann beispielsweise die Gehäuseschaleneinheit demontiert werden, wenn für eine Magnetresonanzuntersuchung ein großer Platzbedarf besteht, wie beispielsweise bei klaustrophobisch veranlagten Patienten und/oder bei adipösen Patienten. Zudem kann derart der Lärmschutz, insbesondere die Gehäuseschaleneinheit, mit der Hochfrequenzspuleneinheit unabhängig von einer Positionierung des Patienten verspannt werden, so dass ein unerwünschtes Verrutschen, wie beispielsweise von bisherigen Lärmschutzvorrichtungen, insbesondere Hörschutzkopfhörer, vorteilhaft verhindert werden kann.
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Eine besonders vorteilhafte Schallwellenentkopplung und/oder Schallwellendämpfung kann erreicht werden, wenn die Feder-Masse-Einheit eine Weichschaumeinheit aufweist. Die Weichschaumeinheit weist hierbei eine Funktion einer akustischen Feder auf, die insbesondere eine Schwingungsenergie von akustischen Schwingungen und/oder Schallwellen zumindest teilweise in eine weitere Energieform umwandelt, wie beispielsweise in eine Wärmeenergie usw.
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Eine Schichtdicke der Weichschaumschicht ist dabei hinsichtlich einer effektiven Schallwellendämpfung und hinsichtlich einer maximalen Öffnung für den zylinderförmigen Aufnahmebereich ausgestaltet. Vorteilhafterweise weist hierbei die Weichschaumschicht eine Schichtdicke von ca. 10 mm bis 20 mm auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Weichschaumeinheit an einer in einer radialen Richtung nach innen gewandten Oberfläche der Trägereinheit angeordnet ist. Es kann vorteilhaft eine direkte Befestigung der Trägereinheit an die Hochfrequenzspuleneinheit, insbesondere aufgrund einer mittels einer gespannten Form der Trägereinheit hervorgerufenen Spannkraft, erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Feder-Masse-Einheit zumindest eine elastische Außenschicht aufweist. Vorzugsweise ist die Außenschicht von einer massereichen Deckschicht gebildet, wobei die Außenschicht hierbei als akustische Masse innerhalb der Feder-Masse-Einheit fungieren kann und derart eine Reduzierung und/oder Dämpfung von Schallwellen erreicht werden kann. Vorzugsweise weist hierbei die elastische Außenschicht eine Flächendichte von mindestens 3 kg/m2 und besonders bevorzugt von mindestens 5 kg/m2 auf. Die elastische Außenschicht kann beispielsweise von einer Vinyl-Schicht und/oder einer Kunstlederschicht und/oder einer EPDM(Ethylen-Popylen-Dien-Monomer)-Schicht und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien, gebildet sein. Die elastische Außenschicht kann zudem ein Design aufweisen, das für eine anstehende Anwendung angepasst ist, wie beispielsweise einem Design speziell für Kinder. Zudem kann die Magnetresonanzvorrichtung mehrere Gehäuseschaleneinheiten umfassen, die unterschiedliche, dem Aufnahmebereich zugewandte Oberflächen aufweisen, so dass je nach Anforderung eine Gehäuseschaleneinheit mit einem für die anstehende Anwendung angepassten Design zur Verfügung steht. Die elastische Außenschicht ist vorzugsweise an einer einer Patientenliege zugewandten Seite der Gehäuseschaleneinheit innerhalb des Aufnahmebereichs angeordnet.
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Eine besonders kompakte und dennoch flexible, insbesondere elastische, Gehäuseschaleneinheit kann erreicht werden, wenn die elastische Außenschicht eine maximale Schichtdicke von ca. 2 mm aufweist. Besonders vorteilhaft jedoch ist die maximale Schichtdicke der elastischen Außenschicht bei ca. 1 mm.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Gehäuseschaleneinheit zumindest ein Abstandselement aufweist, das zwischen der Hochfrequenzspuleneinheit und der zumindest einen Trägereinheit angeordnet ist, wodurch eine zusätzliche Schallwellenentkopplung zwischen der Hochfrequenzspuleneinheit und der Trägereinheit aufgrund eines Abstands zwischen der Trägereinheit und der Hochfrequenzspuleneinheit erreicht werden kann. Insbesondere kann derart eine direkte Kopplung von Körperschall auf die Trägereinheit unterbunden werden. Vorzugsweise ist hierbei das Abstandselement von einem Vibrationen dämpfenden Material gebildet, wie beispielsweise aus einem Sylomer usw.
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Für eine alternative Anordnung der Gehäuseschaleneinheit an der Magnetresonanzvorrichtung kann es vorgesehen sein, dass die Gehäuseeinheit zumindest eine Schieneneinheit aufweist, mittels der die Gehäuseschaleneinheit an der Magneteinheit, insbesondere an der Hochfrequenzspuleneinheit, gelagert ist.
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Für eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Gehäuseschaleneinheit an der Magneteinheit, insbesondere an der Hochfrequenzspuleneinheit, kann die Gehäuseeinheit eine Stoffschlusseinheit aufweisen, mittels der die Gehäuseschaleneinheit an der Magneteinheit angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Stoffschlusseinheit von einer Klebeeinheit gebildet.
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Vorzugsweise ist die Gehäuseeinheit magnetresonanzkompatibel ausgebildet. Unter einer magnetresonanzkompatiblen Ausbildung soll hierbei insbesondere verstanden werden, dass die Gehäuseeinheit sich unter Hochfrequenzaspekten neutral und/oder passiv verhält und dabei insbesondere nicht zu einer Magnetresonanzbildgebung beiträgt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gehäuseschaleneinheit, die mit einer Hochfrequenzspuleneinheit verspannt ist,
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3 die Gehäuseschaleneinheit aus 2 in einem demontierten Zustand,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Gehäuseschaleneinheit, die mittels einer Schieneneinheit an der Hochfrequenzspuleneinheit angeordnet ist und
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5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Gehäuseschaleneinheit, die mittels einer Stoffschlusseinheit an der Gehäuseschaleneinheit angeordnet ist.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 10 umfasst eine Magneteinheit 11 mit einem Hauptmagneten 12 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 13. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 einen zylinderförmigen Aufnahmebereich 14 auf zu einer Aufnahme eines Patienten 15, wobei der Aufnahmebereich 14 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 11 umschlossen ist. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenliege 16 der Magnetresonanzvorrichtung 10 in den Aufnahmebereich 14 geschoben werden. Die Patientenliege 16 ist hierzu bewegbar innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet. Des Weiteren weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine die Magneteinheit 11 umgebende Gehäuseeinheit 30 auf.
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Die Magneteinheit 11 weist weiterhin eine Gradientenspule 17 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet wird. Die Gradientenspule 17 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 18 gesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 11 eine zylinderförmige Hochfrequenzspuleneinheit 19 und eine Hochfrequenzsteuereinheit 20 zu einer Anregung einer Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 12 erzeugten Hauptmagnetfeld 13 einstellt, auf. Die Hochfrequenzspuleneinheit 19 wird von der Hochfrequenzsteuereinheit 20 gesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanzsequenzen in einen Untersuchungsraum, der im Wesentlichen von dem Aufnahmebereich 14 gebildet ist, ein. Hierdurch wird die Magnetisierung aus ihrer Gleichgewichtslage ausgelenkt. Zudem werden mittels der Hochfrequenzspuleneinheit 10 Magnetresonanzsignale empfangen.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 12, der Gradientensteuereinheit 18 und zur Steuerung der Hochfrequenzsteuereinheit 20 weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine von einer Recheneinheit gebildete Steuereinheit 21 auf. Die Recheneinheit steuert zentral die Magnetresonanzvorrichtung 10, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz. Steuerinformationen wie beispielsweise Bildgebungsparameter, sowie rekonstruierte Magnetresonanzbilder können auf einer Anzeigeeinheit 22, beispielsweise auf zumindest einem Monitor, der Magnetresonanzvorrichtung 10 für einen Bediener angezeigt werden. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Eingabeeinheit 23 auf, mittels der Informationen und/oder Parameter während eines Messvorgangs von einem Bediener eingegeben werden können.
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Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 10 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen 10 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 10 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.
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In 2 ist ein Ausschnitt der Gehäuseeinheit 30 näher dargestellt. Die Gehäuseeinheit 30 ist magnetresonanzkompatibel ausgebildet und umfasst eine Gehäuseschaleneinheit 31, die zwischen dem Aufnahmebereich 14 und der zylinderförmigen Hochfrequenzspuleneinheit 19 angeordnet ist. Die Gehäuseschaleneinheit 31 weist dabei eine Querschnittsfläche auf, die kreisbogenförmig ausgebildet ist und an einen von einer Liegefläche 24 der Patientenliege 16, die den zylinderförmigen Aufnahmebereich 14 in zwei Zylindersegmente unterteilt, begrenzten, zylindersegmentförmigen, der Liegefläche 24 zugewandten Aufnahmebereich 14 an der nach innen gewandten Oberfläche bzw. der dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Oberfläche 25 der Hochfrequenzspuleneinheit 19 angeordnet ist.
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Die Gehäuseschaleneinheit 31 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dreischichtig aufgebaut und umfasst eine Trägereinheit 32, eine Weichschaumschicht 33 und eine elastische Außenschicht 34. Die Trägerschicht 32 weist eine minimale Schichtdicke 38 von 0,5 mm und eine maximale Schichtdicke 38 von 2,0 mm auf. Besonders bevorzugt jedoch weist die Trägerschicht 32 eine Schichtdicke 38 mit einem Wert zwischen 1,0 mm und 1,5 mm auf. Die Trägerschicht 32 verleiht der Gehäuseschaleneinheit 31 eine Steifheit für eine Anordnung an der Hochfrequenzspuleneinheit 19. Hierzu ist die Trägerschicht 32 beispielsweise aus einem Glasfaser verstärktem Kunststoff, beispielsweise einem Hartgewebe, und/oder von einem Polycarbonat, wie insbesondere Lexan, und/oder von einem biegbaren, aber festen Thermoplast usw. gebildet.
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Eine Querschnittsfläche der Trägereinheit 32 weist in einem montierten Zustand eine Kreisbogenform auf und in einem demontierten Zustand eine stegförmige Querschnittsfläche auf (siehe 2 und 3). Derart kann die Trägereinheit mit der Hochfrequenzspuleneinheit 19, insbesondere mit der dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Oberfläche 25 der Hochfrequenzspuleneinheit 19, verspannt werden und zudem gegen ein unerwünschtes Verrutschen und/oder Herausfallen aus dem Aufnahmebereich 14 gesichert werden.
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Zudem weist die Gehäuseschaleneinheit 31 Abstandselemente 35 auf, die an der Trägereinheit 32 angeordnet sind (2). Dabei sind die Abstandselemente 35 an der der Hochfrequenzspuleneinheit 19 zugewandten Seite der Trägereinheit 32 angeordnet, so dass die Trägereinheit 32 zudem beabstandet zur Hochfrequenzspuleneinheit 19 angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Abstandselemente 35 von einem Vibrationen dämpfenden Material gebildet, so dass eine direkte Schallwellenübertragung, insbesondere eine direkte Übertragung von Körperschallwellen, von der Hochfrequenzspuleneinheit 19 über die Abstandselemente 35 auf die Trägereinheit 32 unterdrückt und/oder reduziert ist.
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Alternativ hierzu ist zudem möglich, auf die Abstandselemente 35 zu verzichten, so dass die Trägereinheit 32 in einem montierten Zustand der Gehäuseschaleneinheit 31 mit der Hochfrequenzspuleneinheit 19 direkt an der Hochfrequenzspuleneinheit 19 anliegt.
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Die Gehäuseschaleneinheit 32 umfasst eine biegeweiche Feder-Masse-Einheit 36, wobei die biegeweiche Feder-Masse-Einheit 36 die Weichschaumeinheit 33 und die elastische Außenschicht 34 aufweist. Die Weichschaumeinheit 33 wirkt dabei als akustische Feder und die elastische Außenschicht 34 als akustische Masse innerhalb der Feder-Masse-Einheit 36. Die Weichschaumeinheit weist eine Schichtdicke 37 von ca. 10 mm bis 20 mm auf, wobei die Weichschaumschicht 33 auf einer der Hochfrequenzspuleneinheit 19 abgewandten Oberfläche bzw. einer in radialer Richtung nach innen gewandten Oberfläche der Trägereinheit 32 an der Trägereinheit 32 angeordnet ist.
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Die elastische Außenschicht 34 ist an einer einem Patientenbereich bzw. einer der Liegefläche 24 der Patientenliege 16 zugewandten Seite der den Aufnahmebereich 14 umgebenden Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet. Weiterhin weist die elastische Außenschicht 34 eine maximale Schichtdicke 39 von 2 mm auf, bevorzugt jedoch eine Schichtdicke 39 von 1 mm bis 2 mm. Die Außenschicht 34 kann hierbei von einer Kunstlederschicht und/oder einer Vinyl-Schicht und/oder einer EPDM-Schicht usw. gebildet sein. Zudem kann die elastische Außenschicht 34 an einer dem Aufnahmebereich 14 zugewandten Oberfläche ein für eine spezielle Anwendung spezifisches Design und/oder Muster aufweisen, wie beispielsweise ein spezielles Design und/oder Muster für eine Magnetresonanzuntersuchung an einem Kind.
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Aufgrund der Verspannung der zumindest teilweise biegeweichen Gehäuseschaleneinheit 31 mit der Hochfrequenzspuleneinheit 19 kann die Gehäuseschaleneinheit 31 konstruktiv einfach aus dem Aufnahmebereich 14 bzw. von der Hochfrequenzspuleneinheit 19 demontiert bzw. entfernt werden, wie dies beispielsweise bei Wartungsarbeiten oder bei klaustrophobisch veranlagten Patienten und/oder adipösen Patienten von Vorteil ist.
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Eine Anordnung einer derartigen Gehäuseschaleneinheit 31 innerhalb des Aufnahmebereichs 14 bewirkt eine Lärmreduktion im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 10 von annähernd 12 dB innerhalb des Aufnahmebereichs 14.
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In den 4 und 5 sind alternative Ausführungsbeispiele der Gehäuseeinheit 50, 70 dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in den 1 bis 3, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 3 verwiesen wird.
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In 4 ist eine zu 2 alternative Gehäuseeinheit 50 dargestellt. Die Gehäuseeinheit 50 weist eine Gehäuseschaleneinheit 31 auf, die analog zur Gehäuseschaleneinheit 31 in der Beschreibung zu 2 ausgebildet ist. Für eine Anordnung der Gehäuseschaleneinheit 31 an der Magneteinheit 11, insbesondere an der Hochfrequenzspuleneinheit 19 der Magneteinheit 11, weist die Gehäuseeinheit 50 eine Schieneneinheit 51 auf. Die Schieneneinheit 51 weist ein oder mehrere erste Schienenelemente 52 auf, die an einer, der Hochfrequenzspuleneinheit 19 zugewandten Seite der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet sind. Zudem weist die Schieneneinheit 51 ein oder mehrere zweite Schienenelemente 53 auf, die an der dem Aufnahmebereich 14 der Magnetresonanzvorrichtung 10 zugewandten Seite der Hochfrequenzspuleneinheit 19 angeordnet sind. Die Schienenelemente 52, 53 sind entlang einer zylinderförmigen Erstreckung der Hochfrequenzspuleneinheit 19 an der Hochfrequenzeinheit 19 und einer Trägereinheit 32 der Gehäuseschaleneinheit 31 angeordnet. Zudem sind die zweiten Schienenelemente 53 korrespondierend zu den ersten Schienenelementen 52 ausgebildet, so dass diese für eine Befestigung der Gehäuseschaleneinheit 31 an der Hochfrequenzspuleneinheit 19 insbesondere formschlüssig ineinandergreifen.
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Die Gehäuseschaleneinheit 31 ist hierdurch abnehmbar an der Magneteinheit 11 gelagert, wobei die Gehäuseschaleneinheit 31 hierbei entlang der Schienenelemente 52, 53 aus den Aufnahmebereich 14 gefahren bzw. geschoben werden kann.
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In 5 ist eine zu 2 alternative Gehäuseeinheit 70 dargestellt. Die Gehäuseeinheit 70 weist eine Gehäuseschaleneinheit 31 auf, die analog zur Gehäuseschaleneinheit 31 in der Beschreibung zu 2 ausgebildet ist. Für eine Befestigung der Gehäuseschaleneinheit 31 an der Hochfrequenzspuleneinheit 19 der Magneteinheit 11 weist die Gehäuseeinheit 70 eine Stoffschlusseinheit 71 auf, die von einer Klebeeinheit gebildet ist. Die Gehäuseschaleneinheit 31 ist hierbei mittels der Stoffschlusseinheit an die Hochfrequenzspuleneinheit 19 der Magneteinheit 11 geklebt.
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Alternativ hierzu kann die Gehäuseschaleneinheit 31 auch ohne Trägereinheit 32 versehen sein und direkt mit der Hochfrequenzspuleneinheit 19 verklebt sein.