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Die Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für ein elektromechanisches Schaltgerät mit manueller Betätigungsmöglichkeit. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein solches Schaltgerät.
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Elektromechanische Schaltgeräte mit einer manuellen Betätigungsmöglichkeit sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die manuelle Betätigung erfolgt vorzugsweise mittels eines Drehschalters oder eines Kipphebels.
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Um ein ungewolltes bzw. unbefugtes Betätigen des Schaltgerätes zu verhindern, ist es bekannt, das Betätigungselement in der Sicherungsstellung („AUS“-Stellung) mit Hilfe einer an dem Schaltgerät befestigbaren Blockiervorrichtung zu blockieren. Oftmals kann diese Blockierung mit Hilfe eines Schlosses, beispielsweise eines Bügelschlosses oder dergleichen, zusätzlich gesichert werden.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Blockiervorrichtungen sind häufig funktionell eingeschränkt oder aber aufwendig und umständlich handhabbar. So ist oftmals die Montage an dem Schaltgerät nur mit speziellen Werkzeugen möglich. Auch sind die bisher bekannten Vorrichtungen häufig nicht stabil genug, um stärkeren mechanischen Belastungen Stand zu halten. Darüber hinaus ist es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen vielfach von Nachteil, dass die Blockiervorrichtungen vergleichsweise viel Bauraum benötigen. Zum Teil werden dabei Beschriftungen an der Oberfläche des Schaltgerätes, wie z. B. technische Daten des Schaltgerätes, verdeckt. Zudem sind die bekannten Blockiervorrichtungen aufgrund ihrer Größe oftmals ungeeignet, um bei Verteilern eingesetzt zu werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine konstruktiv einfach aufgebaute, robuste und ohne Werkzeug handhabbare Blockiervorrichtung sowie ein entsprechend ausgeführtes Schaltgerät bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 bzw. durch ein Schaltgerät nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung wird mit wenigstens einem Befestigungselement an dem Schaltgerät befestigt. Die Verbindungsstellung der Befestigungselemente wird durch ein Blockierelement gesichert, sobald dieses Blockierelement in seine Blockierstellung überführt ist. Eine Kernidee der Erfindung besteht darin, dass das Blockierelement in diesem Zustand zugleich einen Stellungswechsel des Betätigungselements des Schaltgerätes verhindert. Das Blockierelement erfüllt anders ausgedrückt eine Doppelfunktion, indem es die Stellungen von zwei verschiedenen Konstruktionselementen sichert, nämlich die Stellung des wenigstens einen Befestigungselements der Blockiervorrichtung einerseits und die Stellung des Betätigungselements des Schaltgerätes andererseits.
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Bei der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung handelt es sich um eine nur zeitweise an dem Schaltgerät zu montierende Vorrichtung. Durch die Doppelfunktion des Blockierelements wird zum einen sichergestellt, dass eine fest mit dem Schaltgerät verbundene Blockiervorrichtung stets auch einen Stellungswechsel des Betätigungselementes sicher verhindert. Zum anderen wird dadurch sichergestellt, dass bei einer Blockierung des Betätigungselements die Blockiervorrichtung stets fest und sicher mit dem Schaltgerät verbunden ist. Die Doppelfunktion des Blockierelements erfüllt damit eine wichtige Sicherheitsfunktion, da sie ein unbeabsichtigtes Lösen der Blockiervorrichtung von dem Schaltgerät ebenso verhindert, wie eine unbeabsichtigte Aufhebung der Blockierung des Betätigungselements in der gewünschten Stellung.
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Aber auch die verwendeten Befestigungselemente sind konstruktiv derart ausgeführt, dass sie eine Doppelfunktion wahrnehmen. Zum einen dienen sie zur Sicherung der mechanischen Verbindung der Blockiervorrichtung mit dem Schaltgerät, indem sie Seitenflächen aufweisen, die in der Blockierstellung zwischen dem Grundkörper und dem Blockierelement fixiert werden. Zum anderen erlauben sie ein Abschließen der Blockierung, indem in den Seitenflächen Öffnungen für ein Schloss oder dergleichen vorgesehen sind.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Blockiervorrichtung bereitgestellt, die besonders einfach aufgebaut ist. Sie umfasst eine Kombination weniger, konstruktiv und funktional aufeinander abgestimmter, ineinandergreifender Konstruktionselemente. Die einfache werkzeuglose Montage der Blockiervorrichtung erfolgt unmittelbar am Betätigungselement des Schaltgerätes. Die Blockiervorrichtung benötigt nur sehr wenig Bauraum. Beschriftungen an der Oberfläche des Schaltgerätes werden nicht verdeckt. Der kompakte Aufbau ermöglicht eine hohe mechanische Belastbarkeit. So können auch strenge Belastungsnormen (UL, NFPA 70E) erfüllt werden (z.B. NFPA 70E – 120.2(E)(5), Note 3). Durch den geringen Platzbedarf kann die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung auch bei Verteilern eingesetzt werden. Ein Blockieren des Betätigungselements des Schaltgerätes in der Sicherungsstellung ist ebenso möglich, wie ein optionales zusätzliches Sichern der Blockierung durch Abschließen. Durch das Entfernen eines Sicherheitselementes kann die Blockiervorrichtung auch für das Blockieren der „EIN“-Stellung des Schaltgerätes verwendet werden. Auch in diesem Fall ist ein Abschließen der Blockiervorrichtung möglich.
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Die Erfindung ist für beliebige elektromechanische Schaltgeräte mit manueller Betätigungsmöglichkeit geeignet. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung in Leistungsschaltern, z. B. MCCBs.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht der Blockiervorrichtung in Längsrichtung (Getrenntstellung),
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2 eine perspektivische Ansicht der Blockiervorrichtung aus 1,
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3 eine Seitenansicht der Blockiervorrichtung in Längsrichtung (Verbindungsstellung),
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4 eine perspektivische Ansicht der Blockiervorrichtung aus 3,
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5 eine Draufsicht der Blockiervorrichtung aus 3,
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6 eine Seitenansicht der Blockiervorrichtung aus 3 in Querrichtung,
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7 eine Draufsicht auf einen Leistungsschalter mit montierter Blockiervorrichtung,
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8 den Leistungsschalter mit Blockiervorrichtung aus 7 in einer Seitenansicht,
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9 eine erste perspektivische Darstellung einer an einem Leistungsschalter montierten Blockiervorrichtung,
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10 eine zweite perspektivische Darstellung einer an einem Leistungsschalter montierten Blockiervorrichtung.
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung 1, siehe 1 bis 6, ist ausgebildet für ein Zusammenwirken mit einem Leistungsschalter 2 mit manueller Betätigungsmöglichkeit, siehe 7 bis 10. Ein manuelles Betätigen des Leistungsschalters 2, d. h. ein Einschalten bzw. Ausschalten bzw. Wiedereinschalten des Kontaktsystems des Leistungsschalters 2, erfolgt über einen als Kipphebel 3 ausgeführten Betätigungsschalter. Ein in dem Gehäuse des Leistungsschalters 2 angeordnetes Schaltschloss (nicht dargestellt) dient zur Drehbetätigung einer Schaltwelle (nicht dargestellt) mit Hilfe des Kipphebels 3 sowie zum Öffnen der Schaltkontakte (nicht dargestellt) in einem Kurzschluss- oder Überstromfall. Dabei wird die für das Ein- bzw. Ausschalten benötigte Kraft von dem Kipphebel 3 über das Schaltschloss an das bewegliche Schaltstück des Leistungsschalters 2 übertragen.
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An der Frontseite des Gehäuses 4 des Leistungsschalters 2 ist ein Deckel 5 mit einer Aussparung 6 für den Kipphebel 3 vorgesehen, siehe 7. Der Kipphebel 3 durchragt den Deckel 5. Der Kipphebel 3 kann wenigstens zwei stabile Endstellungen einnehmen. In den Abbildungen befindet sich der Kipphebel 3 stets in der „AUS“-Stellung.
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Die Blockiervorrichtung 1 ist entlang einer Mittellängsebene 7, siehe 1, im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut. Ein im Wesentlichen U-förmiger Grundkörper 8 der Blockiervorrichtung 1 liegt im montierten Zustand mit der Unterseite des U-Grundes 9 an der Oberfläche des Leistungsschalters 2 an, wie weiter unten noch genauer erläutert wird.
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Die Blockiervorrichtung 1 verfügt über zwei Befestigungselemente 11, wobei jedes Befestigungselement 11 eine im wesentlich parallel zu den U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 verlaufende Seitenfläche 13 und ein an die Seitenfläche 13 anschließendes Fußteil 14 verfügt. Dabei dienen die Fußteile 14 zur Ausbildung der mechanischen Verbindung mit dem Leistungsschalter 2, während die Seitenflächen 13, wie weiter unten genauer beschrieben wird, als Funktionsflächen zum Blockieren der mechanischen Verbindung mit dem Leistungsschalter 2 sowie zum Abschließen der Blockiervorrichtung 1 dienen. Im unteren Bereich der Seitenflächen 13 sind auf einer Höhe, in Längsrichtung 15 voneinander beabstandet, jeweils zwei Öffnungen 16 zur Aufnahme von Führungsbolzen 17 vorgesehen, siehe 1 und 6. Die Befestigungselemente 11 können von Hand auf diesen Führungsbolzen 17 in Querrichtung 18 bewegt werden.
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An demjenigen Ende der Blockiervorrichtung 1, daß der „AUS“-Stellung des Kipphebels 3 entspricht, ist an den U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 ein in Längsrichtung 15 schwenkbarer Sicherungsbügel 19 angelenkt, der als Blockierelement dient, siehe 2. Der Sicherungsbügel 19 ist ebenfalls im Wesentlichen U-förmig ausgebildet.
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Die in der Getrenntstellung, siehe 1 und 2, aufeinander zu geschobenen, in etwa mittig zu dem Grundkörper 8 platzierten Befestigungselemente 11 werden nach dem Aufsetzen auf den Leistungsschalter 2 von Hand voneinander weg bewegt, und zwar auf die U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 zu, d. h. senkrecht zur Schwenkrichtung 21 des Sicherungsbügels 19. Dabei werden die U-förmig bzw. hakenförmig ausgeführten Fußteile 14 der Befestigungselemente 11 in entsprechend an der Oberseite des Leistungsschalters 2 vorgesehene taschenförmige Aufnahmeöffnungen 22 eingehängt, siehe 9 und 10. Die als Halteelemente ausgebildeten Fußteile 14 der Befestigungselemente 11 sind geschlitzt ausgeführt, so dass jeweils paarweise Fußenden 23 in entsprechend mit einem Mittelsteg versehene Taschen 22 an der Schaltgeräteoberfläche 24 eingreifen und eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung ausbilden, siehe 4 und 6. Die Fußenden 23 der beiden Befestigungselemente 11 weisen dabei in entgegen gesetzte Richtungen, d. h. voneinander weg und die Öffnungen der Taschen 22 aufeinander zu.
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In der in den Figuren abgebildeten Ausführungsform sind auf der Oberfläche 24 des Leistungsschalters 2 zu beiden Seiten der Aussparung 6 für den Kipphebel 3 bogenförmige Haltebrücken 25 angebracht, die parallel zu der Bewegungsrichtung 21 des Kipphebels 3 verlaufen, siehe 8 bis 10. Der durch die Haltebrücken 25 überspannte Raum bildet die Aufnahmen 22 für die Fußenden 23 der Befestigungselemente 11. Der U-Grund 9 sowie die Unterkanten 26 der U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 sind zur flächigen Auflage auf den Haltebrücken 25 entsprechend bogenförmig ausgeführt, siehe 4 und 6. Die zwischen den U-Flanken 12 an beiden Endes des Grundkörpers 8 vorgesehenen Verbindungsstreben 27 liegen im montierten Zustand neben den Haltebrücken 25 auf der ebenen Oberfläche 24 des Leistungsschalters 2 auf. Von Vorteil bei dieser Variante ist es, dass die Haltebrücken 25 auch nachträglich angebracht werden können, so dass die Verwendung der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung 1 auch mit bereits vorhandenen Leistungsschaltern 2 möglich ist.
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Alternativ dazu, in den Figuren jedoch nicht dargestellt, können bei vollflächiger Auflage der Blockiervorrichtung 1 auf dem Leistungsschalter 2 auch Aufnahmen in den Leistungsschalter 2 eingelassen sein. Die mit ihren Öffnungen aufeinander zu weisenden Aufnahmen sind dann so tief in den Leistungsschalter 2 eingelassen, dass die aus der Unterseite des U-Grundes 9 des Grundkörpers 8 der Blockiervorrichtung 1 nach unten herausragenden Fußenden 23 der Befestigungselemente 11 bei einer entsprechenden Bewegung der Befestigungselemente 11 in Querrichtung 18 in die Aufnahmen eingreifen können, wenn die Blockiervorrichtung 1 mit ihrem Grundkörper 8 flächig auf den Leistungsschalter 2 aufgesetzt ist.
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In der Verbindungsstellung sind die Befestigungselemente 11 soweit auf den Führungsbolzen 17 nach außen verschoben, dass die Seitenflächen 13 an den inneren freien Flächen der U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 anliegen, siehe 3 bis 5. Die mechanische Verbindung der Blockiervorrichtung 1 mit dem Leistungsschalter 2 wird dadurch gesichert, dass der Sicherungsbügel 19 von Hand von der Öffnungsstellung in eine Blockierstellung überführt wird, indem er um eine Schwenkachse 28, die durch die beiden Anlenkpunkte 29 in Querrichtung 18 verläuft, auf die Befestigungselemente 11 zu verschwenkt wird. Nach einem solchen Verschwenken des Sicherungsbügels 19 von der Öffnungsstellung in die Blockierstellung liegen die Außenseite der U-Flanken 31 des Sicherungsbügels 19 an den aufeinander zu weisenden Innenseiten der Seitenflächen 13 der Befestigungselemente 11 an. Die Seitenflächen 13 der Befestigungselemente 11 werden damit zwischen den U-Flanken 12 des Grundkörpers 8 einerseits und den U-Flanken 31 des Sicherungsbügels 19 andererseits fixiert, so dass ein Verschieben der Befestigungselemente 11 in Querrichtung 18 ausgeschlossen ist. Damit ist die mechanische Sicherung der Befestigungselemente 11 in ihrer Verbindungsstellung hergestellt.
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Da die Blockiervorrichtung 1 im Wesentlichen in Form eines unmittelbar benachbart zu dem Kipphebel 3 montierbaren Rahmens ausgeführt ist, werden neben dem Kipphebel 3 vorgesehene Flächen 32 des Leistungsschalters 2, die der Beschriftung dienen können, nicht verdeckt, vgl. 7. Die Verbindungsstreben 27 des Grundkörpers 8 sind zudem in einer Breite ausgeführt, die nicht nur eine ausreichende mechanische Stabilität des Grundkörpers 8 sicherstellt, sondern auch eine Beschriftung erlaubt, siehe 5. Beispielsweise können die Verbindungsstreben 27 mit Markierungen 33 zum Schaltzustand des Leistungsschalters 2 versehen sein.
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Bei der Montage der Blockiervorrichtung 1 an dem Leistungsschalter 2 befindet sich der Kipphebel 3 des Leistungsschalters 2 in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung stets in der „AUS“-Stellung, siehe 7 bis 10. Der Kipphebel 3 ragt dabei durch die Aussparung 6 im Leistungsschalter 2 und eine im Grundkörper 8 der Blockiervorrichtung 1 vorgesehene Öffnung 34. Durch das Umlegen des Sicherungsbügels 19 in die Blockierstellung wird eine Bewegung des Kipphebels 3 in Längsrichtung 15, auf die „EIN“-Stellung zu, blockiert. Das Blockieren bewirkt eine Querkante 35 des U-Grundes 36 des Sicherungsbügels 19, die als Anschlagselement zum Blockieren des Kipphebels 3 in „AUS“-Stellung dient. Anders ausgedrückt ist die Abmessung des U-Grundes 36 des Sicherungsbügels 19 in Längsrichtung 15 so gewählt, siehe 2, dass zwischen der den Anlenkpunkten 29 am nächsten liegenden Querkante 35 des U-Grundes 36 des Sicherungsbügels 19 einerseits und den Anlenkpunkten 29 des Sicherungsbügels 19 an dem Grundkörper 8 andererseits ein solcher Abstand besteht, der ausreichend ist, um den Sicherungsbügel 19 über den aus der Öffnung 34 des Grundkörpers 8 herausragenden Kipphebel 3 hinweg in die Blockierstellung zu verschwenken, wobei andererseits jedoch ein Stellungswechsel des Kipphebels 3 aus dieser Stellung heraus durch die Querkante 35 verhindert wird.
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Die Öffnung 34 in dem U-Grund 9 des Grundkörpers 8 erstreckt sich auch auf die dem angelenkten Sicherungsbügel 19 gegenüberliegende Seite der Blockiervorrichtung 1, auf welcher der Kipphebel 3 angeordnet wäre, wenn er sich in seiner „EIN“-Stellung befinden würde. Dort ist die Öffnung 34, benachbart zu den Befestigungselementen 11, durch einen zwischen den U-Flanken 12 des Grundkörpers 8, parallel zu den Führungsbolzen 17 und in einer Höhe zu diesen angeordneten, quer liegenden Sicherungsstift 37 derart verschlossen, dass eine Montage der Blockiervorrichtung 1 an dem Leistungsschalter 2 nicht möglich ist, wenn sich der Kipphebel 3 in der „EIN“-Stellung befindet, siehe 2. Wird dieser Sicherungsstift 37 entfernt, beispielsweise mit Hilfe einer Zange oder dergleichen aus dem Grundkörper 8 herausgebrochen, ist die Montage der Blockiervorrichtung 1 auch im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters 2 möglich. Anders ausgedrückt kann dann auch die „EIN“-Stellung gesichert werden. Die der ersten Querkante 35 gegenüberliegende Querkante 42 des U-Grundes 36 des Sicherungsbügels 19 dient in diesem Fall als Anschlagselement für den Kipphebel 3.
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Bei der Öffnung 34 für den Kipphebel 3 handelt es sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel um eine einzige in dem U-Grund 9 des Grundkörpers 8 vorgesehene, durchgehende Öffnung, vgl. 5. Es können jedoch auch zwei einzelne und getrennt voneinander angeordnete Öffnungen in dem U-Grund 9 zur Aufnahme des Kipphebels 3 vorgesehen sein.
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In der Blockierstellung liegen die U-Flanken 12, 31 von Grundkörper 8 und Sicherungsbügel 19 an den Seitenflächen 13 der Befestigungselemente 11 an bzw. sind benachbart zueinander angeordnet, so dass das Abschließen der Blockiervorrichtung 1 auf besonders einfache Art und Weise erfolgen kann. Somit wird durch die vorliegende Erfindung nicht nur eine Kipphebelblockiervorrichtung, sondern zugleich auch eine Kipphebelabsperrvorrichtung zur Verfügung gestellt.
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Hierzu sind in dem Grundkörper 8, dem Sicherungsbügel 19 und den Seitenflächen 13 jedes Befestigungselements 11 Öffnungen 38, 39, 41 zum Anbringen eines Schlosses (nicht dargestellt) oder einer anderen Sperrvorrichtung vorgesehen. Durch die konstruktive Ausführung mit sich gegenüberliegenden Flanken 12, 31 bzw. Funktionsflächen 13 können diese Öffnungen 38, 39, 41 in großer Zahl und/oder Öffnungen mit großem Durchmesser verwendet werden, wodurch der Einsatz verschiedener Arten von Sperrvorrichtungen und/oder die Verwendung mehrerer Sperrvorrichtungen möglich wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Öffnungen 38, 39, 41 um im montierten Zustand deckungsgleich übereinanderliegende Langlöcher, siehe 9 und 10, die vorzugsweise derart ausgeführt sind, dass bis zu drei Bügelschlösser von beispielsweise 6 bis 8 mm bzw. 1/4 bis 3/8 Zoll gleichzeitig zum Abschließen eingesetzt werden können.
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Die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung 1 zeichnet sich durch eine Kombination weniger, konstruktiv und funktional aufeinander abgestimmter, ineinandergreifender Konstruktionselemente aus. Dabei übernimmt ein Blockierelement 19 eine Doppelfunktion, indem es einerseits die Verbindung der Blockiervorrichtung 1 mit dem Schaltgerät 2 sichert und andererseits einen Stellungswechsel des Betätigungselements 3 des Schaltgerätes 2 sicher verhindert.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht auf die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blockiervorrichtung
- 2
- Leistungsschalter
- 3
- Kipphebel
- 4
- Schaltergehäuse
- 5
- Deckel
- 6
- Aussparung
- 7
- Mittellängsebene
- 8
- Grundkörper
- 9
- U-Grund des Grundkörpers
- 10
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- 11
- Befestigungselement
- 12
- U-Flanke des Grundkörpers
- 13
- Seitenfläche des Befestigungselements
- 14
- Fußteil des Befestigungselements
- 15
- Längsrichtung
- 16
- Öffnung für Führungsbolzen
- 17
- Führungsbolzen
- 18
- Querrichtung
- 19
- Sicherungsbügel
- 20
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- 21
- Schwenkrichtung
- 22
- Aufnahmeöffnung am Schaltgerät
- 23
- Fußende
- 24
- Oberfläche des Schaltgerätes
- 25
- Haltebrücke
- 26
- Unterkante der U-Flanke
- 27
- Verbindungsstrebe
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Anlenkpunkt
- 30
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- 31
- U-Flanke des Sicherungsbügels
- 32
- Beschriftungsfläche
- 33
- Markierung
- 34
- Öffnung im Grundkörper
- 35
- Querkante
- 36
- U-Grund des Sicherungsbügels
- 37
- Sicherungsstift
- 38
- Schlossöffnung des Grundkörpers
- 39
- Schlossöffnung des Sicherungsbügels
- 40
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- 41
- Schlossöffnung des Befestigungselements
- 42
- Querkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- NFPA 70E [0009]
- NFPA 70E – 120.2(E)(5), Note 3 [0009]