DE102011081409B3 - Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung - Google Patents

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Abstract

Eine Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos wird beschrieben. Sie umfasst eine Eingangsschnittstelle zum Empfang eines modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, das aus einer Magnetbandaufzeichnung eines Videos stammt, einen Analog/Digital-Wandler zum Digitalisieren des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, um eine digitale Version desselben zu erhalten, und eine digitale Nachverarbeitungseinheit zum Herleiten einer digitalen Version des Videos aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf analoge Magnetbandaufzeichnungen von Videos und deren Digitalisierung.
  • Ein Problem, dem viele Videoarchive derzeit gegenüberstehen, besteht darin, diese Videos in digitale Videoformate zu portieren, da analoge Videoformate zumeist nicht mehr unterstützt werden. Eine Lösung dieses Problems wird aufgrund der zunehmenden Anzahl von Verfallserscheinungen zudem immer dringlicher.
  • Um Videosignale von analogen Videobändern für die Archivierung zu digitalisieren, stehen mit bisherigen Methoden nur die analoge Signalformen FBAS (Composite Video), YPBPR (Component Video) oder RGB zur Verfügung, die aus dem modulierten Videosignal, das auf dem Band aufgezeichnet wurde, durch die Signalverarbeitungselektronik des Videorekorders wiederhergestellt wurden. Diese Signale haben einerseits die analoge Signalverarbeitung des Wiedergabegerätes durchlaufen, die dem Signal zusätzliche Fehler durch Rauschen, fehlerhafte Kalibrierung und Verzerrungen hinzufügt. Diese Fehler lassen sich im Nachhinein gar nicht mehr oder nur sehr schwierig reduzieren. Andererseits erlauben diese Signalformen nur eine sehr begrenzte Auswertung zu Zwecken der Qualitätskontrolle. Es lässt sich beispielsweise daraus nicht mehr rekonstruieren, ob ein Signalfehler bereits auf dem Band vorhanden war, durch mechanische Effekte bei der Wiedergabe oder durch die analoge Signalverarbeitung erzeugt wurde. Bisher übliche Geräte zur Korrektur von Zeitbasisfehlern (Time Base Corrector – TBC) geben keine detaillierten Daten zur Art und Intensität der aufgetretenen Fehler und zur Frage, wie weit die Fehler korrigiert werden konnten, aus.
  • Während der Aufnahme eines Videosignals auf Magnetband werden Farb- und Helligkeitsanteil des Videosignals auf Trägerfrequenzen moduliert. Die so entstandenen Signale werden anschließend dem Aufnahmemagnetkopf zugeführt, der eine entsprechende Magnetisierung des Magnetbandes erzeugt. Dabei werden die Relativgeschwindigkeit zwischen Magnetband und Aufnahmekopf sowie die Breite des Kopfspaltes so gewählt, dass das Frequenzspektrum des modulierten Videosignals sicher aufgezeichnet werden kann.
  • Bei der Wiedergabe vom Magnetband werden die Modulationsschritte durch die im Wiedergabegeräte enthaltenen analogen Signalverarbeitungsschaltungen wieder rückgängig gemacht. Am Ausgang des Gerätes liegen nun analoge Videosignale in den gebräuchlichen Signalformen FBAS (Composite Video), YPBPR (Component Video) oder RGB an.
  • Durch die Mechanik des Bandlaufwerkes kommt es in realen Systemen zu Gleichlaufschwankungen in Bezug auf die Bandgeschwindigkeit. Diese Schwankungen wirken sich unmittelbar auf die modulierten Signale und mittelbar auf die aufgezeichneten Videosignale aus. Die Geschwindigkeitsschwankungen werden dabei in Zeitfehler des elektrischen Signals umgewandelt. Um die maximal mögliche Bildqualität erzielen zu können, ist der Einsatz von Time Base Corrector-Geräten unumgänglich um diese Zeitfehler zu korrigieren. Ein mit Zeitfehlern behaftetes Videosignal lässt sich mit üblichen Video-Digitizer-Boards nicht digitalisieren, da diese auf ein konstantes und gleichmäßiges Signaltiming angewiesen sind. Modernde TBCs arbeiten in der Regel volldigital. Als Eingangssignal akzeptieren sie analoge Videosignale in den Signalformen FBAS, YPBPR oder RGB. Moderne TBCs liefern als Ausgangssignal in der Regel ein digitales Signal, dass mit geeigneten Schnittstellen direkt einem PC zu Weiterverarbeitung zugeführt werden kann. Es existieren auch Video-Digitizer-Boards, die bereits einen TBC beinhalten.
  • Für einige Videosysteme existieren spezielle TBCs, die zusätzlich auf interne Signale der Wiedergabemaschine zurückgreifen und so eine bessere Korrektur erzielen können. Diese Geräte liefern an ihrem Ausgang in der Regel wieder ein analoges Standardvideosignal. Da diese Geräte zusammen mit den jeweiligen Videosystemen konstruiert wurden, entsprechen sie in der Regel nicht dem heutigen Stand der Technik. Ihre Signalverarbeitung ist wenig leistungsfähig und die Rechengenauigkeit bei digitalen Geräten eingeschränkt. Analoge Geräte bzw. analoge Schaltungsteile in digitalen Geräten führen zu Signalfehlern durch Rauschen, Nichtlinearitäten und Abgleichfehlern. Da es sich in der Regel um 20 bis 40 Jahre alte Geräte handelt, ist die Wartung schwierig und teuer, ebenso die Ersatzteilversorgung.
  • TBCs liefern in der Regel keine Informationen über die genaue Art und Intensität der angewendeten Korrektur. Diese Informationen sind aber insbesondere für die Archivierung von größter Bedeutung um die Digitalisierung großer Bestände automatisch bei dennoch hohem Qualitätsniveau durchführen zu können.
  • Es existieren digitale Lösungen zur Qualitätskontrolle von Videosignalen. Diese Lösungen existieren in zwei wesentlichen Varianten: die eine Variante dient der Analyse digitaler serieller Videosignal (SDI – Serial Digital Interface) und ermittelt Kennwerte für die elektrische Signalqualität des SDI-Signals und wertet den enthaltenen Bildinhalt auf die Einhaltung bestimmter Grenzwerte, wie z. B. definierte Ober- und Unterwerte für Luminanz- oder Chrominanzsignale, aus. Die zweite Variante dient der Analyse des Bildinhaltes auf typische Fehler die bei der Aufnahme, Übertragung und Codierung entstehen können. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Schwarz- und Standbilderkennung, die Erkennung von Blockartefakten von Kompressionssystemen, die Erkennung von Szenenwechseln, Farb- und Bewegungsanalyse und ähnliche Kennwerte.
  • Beide Varianten der Qualitätskontrollsysteme beziehen sich in der Regel auf digitale Signale und Dateiformate und deren Besonderheiten. Spezifische Fehler analoger Videosignale und spezifische Fehler bestimmter analoger Videosysteme werden dabei nicht berücksichtigt. Da insbesondere die zweite beschriebene Variante lediglich den Bildinhalt zur Analyse zur Verfügung hat, können Qualitätsparameter aus modulierten Signalen nicht für die Analyse berücksichtigt werden.
  • Die US7853766B2 beschreibt ein automatisiertes System zur Migration von Mediendaten von einem Speichermedium auf ein anderes. Dabei wird das Timing des Videosignals, das Videosignal und das Audiosignal analysiert. Die Analyse erfolgt in Echtzeit.
  • Die US3931638 beschreibt einen analogen Time-base Corrector, bei dem das analoge Videosignal mit einem unregelmäßigen Takt in einen Eimerkettenspeicher (CCD) eingelesen wird und anschließend mit einem regelmäßigen Referenztakt wieder ausgelesen wird. Die Realisierung erfolgt als elektronische Schaltung.
  • Die US5260839 beschreibt einen digitalen Time-base Corrector, in dem ein analoges (Basisband-)Videosignal zunächst digitalisiert und in einen Speicher geschrieben wird. Anschließend wird das Signal mit Hilfe eines Referenztaktsignals wird das Signal dann wieder im korrekten Timing aus dem Speicher ausgelesen, interpoliert und über einen D/A-Wandler wieder in ein analoges Signal zurückgewandelt. Die Realisierung erfolgt als digitale elektronische Schaltung.
  • Die US4287529 beschreibt einen digitalen Time-base Corrector mit Drop-out Korrektur. Das demodulierte Videosignal von einem Magnetband wird digitalisiert und in einen Speicher geschrieben. Ein Drop-out-Detektor erkennt Signalausfälle im modulierten Signal und speichert die Zeitpunkte in einem separaten Speicher. Der Speicher mit dem Videosignal wird mit Hilfe eines Referenztaktes ausgelesen. Die Stellen, an denen ein Drop-out erkannt wurde, werden durch die Bildinformation der vorhergehenden Zeile ersetzt.
  • Die US5596364 beschreibt ein Verfahren zum objektiven Messen der Qualität eines Videobildes und eines Audiosignals, das Parameter erzeugt, die einen Bezug zum Qualitätseindruck des menschlichen Betrachters haben. Das Verfahren wird dazu genutzt, Qualitätsverluste, die durch die Übertragung, Codierung oder Speicherung des AV-Signals entstehen, zu quantifizieren. Dabei spielt insbesondere die Synchronität von Bild- und Tonsignal eine Rolle. Dabei muss sowohl das Quellsignal vor der Übertragung als auch das übertragene Signal zur Verfügung stehen.
  • Die US6734898B2 beschreibt ein Verfahren, das zur Messung der Qualität eines Videosignals in einem Empfänger dient. Dabei wird mit dem zu beurteilenden Videosignal ein Testsignal mit übertragen. Die Auswertung der Eigenschaften dieses Testsignals lassen einen Rückschluss auf die Qualität des Videosignals zu.
  • Die US7170933B2 beschreibt ein Verfahren um die visuelle Qualität eines DCT (Discrete Cosine Transform) codierten Videosignals bestimmen zu können, ohne das ursprüngliche, nicht codierte Quellsignal zu kennen. Dabei wird der Quantisierungsfehler und Blockeffekte geschätzt. Das Verfahren ist insbesondere für die Qualitätsanalyse von MPEG- und ähnlich codierten Videodatenströmen geeignet.
  • Die WO2004/054274A1 beschreibt ein Verfahren zur Messung der Qualität komprimierter digitaler Videosignale, das ohne die unkomprimierte Originalversion auskommt. Der Qualitätswert wird dabei vor allem aus der Schrittgröße des Quantisierers sowie der Anzahl der Codeblöcke, die mit nur einem Transformationskoeffizienten codiert wurden.
  • Die WO2005/060272A1 beschreibt ein System zur Messung der Bildqualität, das die Sichtbarkeit von Blöcken der Codierung, die Buntheit und die Schärfe des Bildes auswertet und zu einem gemeinsamen Qualitätsmesswert kombiniert.
  • Die US7876355B2 beschreibt ein Verfahren und ein Gerät zur Detektion von unerwünschten Abweichungen im Videobild während der Wiedergabe oder dem Ingestvorgang. Die Abweichungen können fehlerhafte Pegelwerte unter oder über bestimmten Schwellwerten oder eingefrorene Bilder und ähnliches betreffen. Im Falle einer Abweichung wird der Systembediener benachrichtig. Analyse und Benachrichtigung können automatisch erfolgen.
  • Die obigen Techniken besitzen aber angewendet auf die Aufgabe der Digitalisierung von Magnetbandaufzeichnungen immer Probleme bzw. Einschränkungen.
  • Die analogen Signalverarbeitungsschaltungen in der Wiedergabemaschine fügen dem Signal Störanteile hinzu, die sich im Nachhinein nicht wieder entfernen lassen. Außerdem ist für ein korrektes Ergebnis die einwandfreie Kalibrierung dieser Schaltungen erforderlich. Insbesondere bei älteren Geräten, die für Archivanwendungen zum Einsatz kommen, da für diese Formate keine neuen Geräte mehr hergestellt werden, kommt das Problem der Alterung der eingesetzten elektronischen Bauelemente hinzu. Hierdurch verändern diese ihre Werte was wiederum zu erhöhten Toleranzen bei der Wiedergabe bis hin zu einer nicht mehr einwandfreien Funktion der Signalverarbeitung führt.
  • Da die Standardvideosignale, die am Eingang eines modernen TBCs anliegen, bereits durch die analoge Signalverarbeitung der Wiedergabemaschine gelaufen sind, steht dem TBC nicht mehr das Originalsignal zur Korrektur zur Verfügung und die Korrekturmöglichkeiten sind dadurch reduziert. Zudem sind die Kosten für TBCs hoch.
  • Spezielle TBCs, die zusätzlich auf interne Signale der Wiedergabemaschine zurückgreifen, arbeiten aufgrund der damaligen technischen Möglichkeiten mit geringen Quantisierungstiefen und Abtastraten. Die Signalverarbeitung ist wegen der geringen zur Verfügung stehenden Rechenleistung in der Regel auf einfache Operationen im Zeitbereich beschränkt. Beide Umstände führen dazu, dass die erzielbare Bildqualität im Vergleich zum heute technisch möglichen eingeschränkt ist. Außerdem wandeln sie das interne digitale Signal wieder in ein analoges Standardvideosignal zurück, das nun erneut digitalisiert werden müsste. Dadurch entstehen Verluste, die die erzielbare Bildqualität beeinträchtigen. Die Nutzung der internen digitalen Signale dieser TBCs ist nicht praktikabel, da es sich nicht um standardisierte Videosignale und -schnittstellen handelt und sie in der Regel nicht zugänglich und nicht dokumentiert sind.
  • Es sind Lösungen bekannt die als Qualitätssichersicherungsmaßnahme den analogen HF-Datenstrom mit einer Schaltung abgreifen und auf einfache Parameter wie Pegelverlauf überprüfen. Hiermit lassen sich in Videobänder mit einem unzureichenden HF-Pegel erkennen.
  • Als weitere Qualitätssichersicherungsmaßnahme in einem Digitalisierungsprozess können Drop-Out-Anzeigen von Video-Wiedergabemaschinen genutzt werden um fehlerhafte Bänder zu erkennen und sie einer gesonderten Behandlung zuzuführen.
  • Die US 4,110,785 beschreibt einen Taktgenerator, der den Burst-Hilfsträgerabschnitt eines Videosignals, das Zeitfehler enthält, demoduliert. Die Demodulation ist auf ein externes Hilfsträgerreferenzsignal bezogen, so dass der Demodulatorausgang eine genaue Vektorsummierung der Augenblicksphase und Amplitudendifferenz des eingehenden Videosignals relativ zur externen Referenz darstellt. Der Demodulatorausgang wird dazu verwendet, das externe Referenzsignal zu remodulieren, um ein rephasiertes Hilfsträgerreferenzsignal bereitzustellen, das frequenzvervielfacht und wellenförmig ist, um ein Taktsignal zu erzeugen, das auf das eingehende Videosignal synchronisiert ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Konzept zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos zu schaffen, die im Rahmen einer Digitalisierung von Videoarchiven zu qualitativ besseren Ergebnissen bei moderatem oder sogar reduziertem benutzerseitigen Aufwand führt.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der anhängigen unabhängigen Patentansprüche gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos umfasst eine Eingangsschnittstelle zum Empfang eines modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, das aus einer Magnetbandaufzeichnung eines Videos stammt, einen Analog/Digital-Wandler zum Digitalisieren des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, um eine digitale Version desselben zu erhalten, und eine digitale Nachverarbeitungseinheit zum Herleiten einer digitalen Version des Videos aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, erkannt zu haben, dass die Digitalisierung von Videoarchiven mit einer höheren Qualität bei weniger Aufwand realisierbar ist, wenn die Digitalisierung möglichst früh durchgeführt wird, nämlich bereits an den modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignalen. Teilweise irreversible Signalverschlechterungen aufgrund von analogen Nachverarbeitungskomponenten bestehender analoger Wiedergabesysteme werden dadurch daran gehindert, die erzeugte Digitalisierung negativ zu beeinflussen. Umgekehrt ist das Abgreifen der modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale noch vor der Demodulation an internen Knotenpunkten der Schaltung solcher analogen Wiedergabesysteme ohne Weiteres möglich. Auch der Umgang mit Magnetbandaufzeichnungen verschiedener Videoformate erfordert keinen apparativen Zusatzaufwand: die digitale Nachverarbeitungseinheit kann beispielsweise in Software realisiert werden, die so programmiert werden kann, dass sie mit unterschiedlichen Videoformaten umgehen kann.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos gemäß einem Ausführungsbeispiel in einem Zustand, da die Vorrichtung zusammen mit einem Videowiedergabegerät ein System zur Erzeugung einer digitalen Version des Videos bildet;
  • 2 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung von Verarbeitungsschritten, die in der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 gemäß einem Ausführungsbeispiel durchgeführt werden; und
  • 3 ein Blockschaltbild einer möglichen Implementierung der Vorrichtung von 1.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung ist allgemein mit 10 angezeigt. Sie umfasst eine Eingangsschnittstelle 12, einen Analog/Digital-Wandler 14 und eine digitale Nachverarbeitungseinheit 16. Die Eingangsschnittstelle 12 ist dazu ausgelegt, ein moduliertes Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal zu empfangen, das aus einer Magnetbandaufzeichung eines Videos stammt. Der Analog/Digital-Wandler 14 ist dazu ausgebildet, das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal zu digitalisieren, um eine digitale Version desselben zu erhalten. Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 ist wiederum ausgebildet, um eine digitale Version des Videos aus der digitalisierten Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals herzuleiten und dann an einem Ausgang 18 der Vorrichtung 10 auszugeben.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 ist die Vorrichtung 10 dazu vorgesehen, modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale an der Eingangsschnittschnitte 12 zu empfangen und zu verarbeiten, wobei die Verarbeitung im Folgenden noch näher veranschaulicht wird. Wie es aus der späteren Beschreibung noch deutlich werden wird, ist auf diese Weise die Vorrichtung 10 im Einsatz, d. h. bei der Erzeugung der digitalen Version von Videos, ggf. mit unterschiedlichen Videoformaten kombinierbar. Im Einsatz wird die Vorrichtung 10 dabei mit einem Videowiedergabegerät 20 kombiniert, um zusammen ein System zur Erzeugung einer digitalen Version von Videos zu bilden. Ein Videowiedergabegerät 20 weist, wie es in 1 exemplarisch gezeigt ist, typischerweise ein Bandlaufwerk 22 mit hier beispielsweise einem Motor 24 und einem Aufwicklungsdorn 26 zur Erzeugung eines Bandvorschubs 28 eines Magnetbandes 30 auf, und zwar relativ zu einer Kopftrommel 32 des Videogerätes 20 mit zumindest zwei Videoköpfen 34, die ebenfalls über einen Motor (nicht gezeigt in 1) um eine Achse 36 rotiert wird, die gegenüber einer tangential zum Magnetband 30 und senkrecht zur Vorschubrichtung 28 verlaufenden Bandbreiterichtung verkippt angeordnet ist. Das Bandlaufwerk ist ausgebildet, um das Band 30 beim Abspielen so zu führen, dass das Magnetband 30 entlang eines Teils, wie z. B. einer Hälfte, eines Umfangs der Kopftrommel 32 vorgeschoben wird, so dass die entlang dieses Umfanges verteilt angeordneten Videoköpfe 34 während gleichzeitiger Rotation 38 der Kopftrommel 32 und Vorschub des Magnetbandes 30 auf dem Magnetband 30 Schrägspuren 40 abfahren, entlang denen das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal aufgezeichnet ist. Das in den Videoköpfen 34 in gemäß ihrer Anordnung entlang des Umfangs der Trommel 32 zyklischer Reihenfolge induzierte Signal wird von einem Modul 42 des Videowiedergabegerätes 20, das als Wiedergabeverstärker und Kopfumschaltungsschaltung wirkt, einer ersten, zur Weiterleitung vorgesehenen Vorverarbeitung unterzogen, um das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal zu erhalten, das an einem Ausgang des Moduls 42, nämlich an einem internen Knoten 44 des Videowiedergabegerätes 20, abgegriffen wird, indem der Knoten 44 elektrisch mit der Eingangsschnittstelle 12 verbunden ist. Das Videowiedergabegerät 20 kann weitere Komponenten aufweisen, die das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal an dem Knoten 44 ebenfalls empfangen und verwenden. So wertet beispielsweise eine Motorregelung 46 des Videowiedergabegerätes 20 in dem modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal enthaltene Synchronisationspulse aus, um die Vorschubgeschwindigkeit des Magnetbandes 30 und die Rotationsgeschwindigkeit der Rotation 38 der Kopftrommel 32 zu regeln, nämlich relativ zueinander sowie beispielsweise abgestimmt auf eine bestimmte Bildwiederholrate. Eine analoge Nachverarbeitungseinheit 48, die das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal an dem Knoten 44 ebenfalls erhält, ist beispielsweise vorgesehen, um das analoge Videosignal in einer für beispielsweise die Wiedergabe an einem Fernsehgerät vorgesehenen Fassung an einem analogen Videoausgang 50 des Videowiedergabegerätes 20 auszugeben. Zu letzterem Zweck weist die analoge Nachverarbeitungseinheit 48 beispielsweise eine Frequenzweiche, analog arbeitende Demodulatoren, Verstärker usw. auf.
  • Nachdem nun im Vorhergehenden der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung 10 sowie der Zusammenbau der Vorrichtung 10 mit einem Videowiedergabegerät 20 beschrieben worden ist, wird im Folgenden die Funktionsweise näher beschrieben sowie die Vorteile, die aus der Vorrichtung resultieren.
  • Wie in der Beschreibungseinleitung der vorliegenden Anmeldung bereits beschrieben, besteht ein immer größer werdendes Interesse dafür, Magnetbandaufzeichnungen zu digitalisieren. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Untere anderem ist die Lebensdauer von Magnetbandaufzeichnungen naturgemäß begrenzt. Zudem sinkt mit laufender Zeit die Akzeptanz analoger Magnetbandaufzeichnungen. Videoarchive müssen deshalb immer häufiger auf digitale Videoformate umgestellt werden.
  • Natürlich wäre es möglich, das analoge Videosignal am Ausgang 50 des Videowiedergabegerätes 20 zu digitalisieren. Allerdings hat zu diesem Zeitpunkt das analoge Videosignal bereits eine Vielzahl von Verarbeitungsstationen durchlaufen, wie z. B. vor allem in der analogen Nachverarbeitungseinheit 48. Vieler dieser Nachverarbeitungsschritte beeinträchtigen die Qualität des analogen Videosignals am Ausgang 50 auf eine Art und Weise, die nachträglich kaum oder nur äußerst schwer wieder rückgängig gemacht werden kann. Dazu gehört beispielsweise die Einführung von Rauschen in das analoge Videosignal, Nichtlinearitäten von Filtern usw.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 werden diese Probleme bei der Digitalisierung umgangen, indem das Signal, das dem Analog/Digital-Wandler 14 zugeführt wird, zu einem frühen Zeitpunkt sehr nah an den Videoköpfen 34 abgegriffen wird. Bei dem Ausführungsbeispiel von 1 ist die Eingangsschnittstelle 12 abgesehen von dem Wiedergabeverstärker und der Kopfumschaltungsschaltung in dem Modul 42 über kein weiteres elektrisches Bauelement mit Induktions- bzw. Kopfwicklungen 52 der Videoköpfe 34 verbunden. Der Wiedergabeverstärker und die Kopfumschaltungsschaltung in dem Modul 42 beeinträchtigen die Qualität des gewonnenen modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals noch nicht allzu sehr, verhindern aber durch die Signalverstärkung größere Verluste bei der Übertragung an die Eingangsschnittstelle 12 bzw. sorgen dafür, dass der Abgriff des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals an einer Stelle geschieht, die unabhängig von dem genauen Videoformat bzw. Videowiedergabegerät 20 ist, da die Kopfumschaltungsschaltung als eine vom Videoformat bzw. der Rotationsgeschwindigkeit der Trommelrotation 38 abhängige Komponente ein Zwischenformat liefert, das den meisten Magnetbandaufzeichnungsformaten für Videos gemeinsam ist.
  • 2 zeigt eine Möglichkeit für Verarbeitungsschritte, die in der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 ausgeführt werden können, um aus dem modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 die digitale Version 56 des Videos zu erhalten. Wie es bekannt ist, ist die Videoinformation in den Schrägspuren 40 des Magnetbandes 30 schrägspurweise eingeschrieben, indem magnetisches Material des Magnetbandes 30 entlang der Spur entsprechend polarisiert wird. Die sich ändernde Polarisierung entlang der Spur 40 erzeugt in den Videoköpfen 34, oder genauer in den Kopfwicklungen 52, ein hochfrequentes Induktionssignal, das durch das Modul 42 das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 ergibt. Die zeitliche Aneinanderreihung der Schrägspuren 40 ist in 2 mit der Beschriftung t angedeutet. Das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 stellt also den Verlauf der Polarisationsänderung des Magnetbandes 30 entlang der Reihe von Schrägspuren 40 dar. Zudem trägt das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 die Videoinformationen des aufgezeichneten Videos üblicherweise in Form einer zeilenweisen Abtastung der Videobilder 56, so dass das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 eine Folge von Abschnitten 58 aufweist, die jeweils einer Zeile eines Bildes 56 des Videos zugeordnet sind, wobei unmittelbar aufeinanderfolgende solcher Abschnitte 58 ein Bild 56 ergeben und von einer weiteren Sequenz von Abschnitten 58 eines darauffolgenden Videobildes gefolgt werden usw. Zwischen den Abschnitten 58 können zeitliche Lücken sein, in welchen das Signal 54 vordefiniert eingestellt ist. Jedem Zeilenabschnitt 58 kann zudem ein Synchronisationspuls zugeordnet sein, und/oder jedem Bild 56 und/oder jeder Sequenz von N Bildern, wobei ein solcher Puls exemplarisch durch einen Pfeil 60 angedeutet ist.
  • In 2 wird exemplarisch davon ausgegangen, dass es sich bei dem betrachteten Videoformat um ein Farbvideoformat handelt, bei welchem die Videoinformation in das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 in zwei verschiedenen Frequenzbändern 62 und 64 aufmoduliert ist, wobei allerdings auch andere Videoformate denkbar wären, bei denen dies nicht der Fall ist.
  • Abhängig vom Videoformat fällt die Signalbandbreite 66 des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54 größer oder kleiner aus. Vom Videoformat kann auch abhängen, welchen Signal/Rauschabstand das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 typischerweise aufweist, das vor Weiterleitung an die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 den Analog/Digital-Wandler 14 erreicht. Deshalb ist es gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Analog/Digital-Wandler 14 die Digitalisierung mit einer Bittiefe und einer Abtastfrequenz durchführt, die von dem Videoformat abhängt, das dem modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 zugrundeliegt, indem nämlich z. B. immer die geringst mögliche Bittiefe und Abtastfrequenz verwendet wird oder zumindest unter den maximal möglichen Kombinationen von Bittiefe und Abtastfrequenz, wie sie durch das A/D-Wandler 14 bereitgestellt werden, immer eine der Kombinationen, die die beiden Kriterien erfüllen. Die Abtastfrequenz sollte jedenfalls das doppelte der maximal zu erwartenden Frequenz des Signals 54 entsprechen.
  • Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann dabei ausgebildet sein, das Videoformat anhand einer Benutzereingabe zu erkennen oder automatisch, wie z. B. anhand einer Analyse der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54. Ziel einer solchen Analyse kann beispielsweise eine Frequenzanalyse des Spektrums oder eine andere Auswertung typischer Merkmale der Videoformate sein, die sich unter den Videoformaten unterscheiden. Auch die Herleitung der digitalen Version 56 des Videos durch die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann von dem erkannten Videoformat abhängen, wobei im Folgenden anhand von 2 ein typisches Beispiel geliefert wird, das für viele Videoformate zutrifft.
  • Wie im Vorhergehenden bereits erwähnt, wird im Folgenden eine mögliche Funktionsweise der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 für einen exemplarischen Fall des zugrundeliegenden Videoformats beschrieben. Insofern könnte es sich bei der nachfolgenden Beschreibung um die Funktionsweise der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 für den Fall handeln, dass es sich bei dem aktuell zu digitalisierenden Videomaterial um eines eines solchen Videoformats handelt, das von der exemplarischen Art ist. Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 könnte eine andere Funktionsweise für andere Videoformate besitzen.
  • Wieder zurückkehrend zu der Beschreibung der 2 trägt also gemäß dem exemplarisch betrachteten Videoformat das modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignal 54 die Videoinformation in getrennten Frequenzbändern 62 und 64. Beide enthalten beispielsweise Informationen über unterschiedliche Helligkeits/Farbkomponenten des Videos. Beispielsweise trägt das höherfrequente Frequenzband die Information über die Helligkeitskomponente des Videos in beispielsweise frequenzmodulierter Form und das niederfrequentere Frequenzband 62 die Informationen über Farbanteile des Videos, wie z. B. zwei Chromakomponenten, via Quadraturamplitudenmodulation. Gemäß einer möglichen Funktionsweise der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 könnte es also vorgesehen sein, dass Letztere eine Frequenzbandtrennung 68 zur Trennung der beiden Frequenzbänder 62 und 64 mit Demodulation 70 der Frequenzbandanteile aufweist. Die Schritte 68 und 70 können in dieser Reihenfolge seriell oder inhärent in einem Schritt durchgeführt werden. Eine Möglichkeit bestünde beispielsweise darin, die Frequenzbandtrennung durch ein digitales Filter zu realisieren, um aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54 digitale modulierte Hellligkeits/Farbkomponentensignale 72 und 74 zu erhalten. Die Signalkomponente 74 enthielte beispielsweise lediglich den das Frequenzband 64 betreffenden Signalanteil des Hochfrequenzsignals 54, während das Signal 72 lediglich den das Frequenzband 62 betreffenden Anteil umfasste. Die Demodulation 70 hinge dann von der Modulationsart der jeweiligen Komponente ab, wie z. B. Frequenzdemodulation im Fall des Helligkeitssignals 74 und QAM-Demodulation im Fall des Farbkomponentensignals 72, wie es im Vorhergehenden beschrieben worden ist. Das Ergebnis der Demodulation 70 wären digitale demodulierte Farbkomponentensignale, d. h. digitale Sequenzen von Abtastwerten, die in der Zeilenabtastungsreihenfolge des Signals 54 die Helligkeits/Farbinformation des Videos beschreiben. Um bei dem vorhergehenden Beispiel zu bleiben, ergäbe die Demodulation 70 der Signalkomponente 74 beispielsweise eine Sequenz 76 von Helligkeitswerten des Videos, entlang der ursprünglichen zeilenweise Abtastung des Signals 54, und die Demodulation 70 des Signals 72 eine Sequenz 78 von Wertepaaren, die die Farbkomponente des Videos in der gleichen Abtastungsreihenfolge festlegen.
  • Um ein vorbestimmtes digitales Videoformat mit einer vorbestimmten Auflösung zu erzielen, führt die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 noch eine Umtastung 80 der Sequenzen 76 und 78 durch, um digitale Pixelwerte 82 der digitalen Version 56 des Videos zu erhalten, nämlich pro Pixel einen Helligkeitswert und zwei Farbwerte. Beispielsweise bleibt die Zeilenanzahl pro Bild 56 des Videos bei der Umtastung 80 erhalten und lediglich die Anzahl von Abtastwerten pro Zeile wird durch die Umtastung 80 auf die Anzahl von Spalten pro Bild 56 des Videos eingestellt, wie z. B. reduziert.
  • An den unterschiedlichsten Stellen macht es sich nun positiv bemerkbar, dass die Nachverarbeitungseinheit 16 digital arbeiten kann und ausgeführt sein kann. Wie bereits im Vorhergehenden erwähnt, ist es beispielsweise möglich, die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 auf einem Computer zu realisieren, dessen Leistungsfähigkeit in den meisten Arbeitstätten ohnehin vorhanden ist – und das mit zumeist einem großen zur Verfügung stehenden Speicher zur Zwischenspeicherung des gesamten oder eines Ausschnitts aus der digitalisierten Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54 oder der anderen Zwischenergebnissignale 72, 74, 76, 78 oder 82. Da bei der Portierung von Magnetbandaufzeichnungen auf digitale Videoformate Echtzeitfähigkeit oder wenigstens Verarbeitungsverzögerung keine größere Rolle spielen, können zudem durchgeführte Filterungen zur Signalverbesserung oder Interpolationen Signalabschnitte dieser Signale berücksichtigen, die sogar zeitlich in der Abtastrichtung des ursprünglichen Signals 54 hinter dem aktuell zu filternden Signalabschnitt oder sogar größere Zeitdauern davor liegen, wie z. B. in einer der vorhergehenden Zeilen desselben Bildes 56 oder in einem vorhergehenden Bild. Die Umtastung 80 kann beispielsweise einen FIR-Filter verwenden, dessen Filter Kernel bzw. Filterkern sich örtlich um das zu filternde Pixel herum in das Bildes 56 des aktuell zu filternden Pixels hinein und/oder sich zeitlich um das zu filternde Pixel herum in die Zukunft und in die Vergangenheit in örtlich entsprechende Bereiche zeitlich benachbarter Bilder des Videos erstreckt. Antikausal arbeitende IIR-Filter wären ebenfalls anwendbar, d. h. IIR-Filter, die in entgegen der Zeilenreihenfolge und/oder entgegen der Zeilenabfahrrichtung des ursprünglichen Signals 54 arbeiten. Ähnliches gilt für Filter, die beispielsweise bei der Frequenzbandtrennung 68 eingesetzt werden, und/oder solchen, die bei der Demodulation 70 Verwendung finden.
  • Bei den bisherigen Verarbeitungsschritten der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 handelt es sich um solche Verarbeitungsschritte, die beispielsweise für alle Videos eines betrachteten Videoformats gleich durchgeführt werden, weil beispielsweise die Lage der Frequenzbänder 62 und 64 durch das Videoformat festgelegt ist, die Demodulation durch das Videoformat festgelegt ist und auch die Umtastung 80 festgelegt ist, nämlich durch den Übergang auf das digitale Videoformat. Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann allerdings ebenfalls dazu ausgebildet sein, Zeitbasisfehler des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54 bzw. der digitalen Version zu korrigieren. Zeitbasisfehler solcher Art können auftreten, indem beispielsweise bei der Aufzeichnung die Kopftrommelrotationsgeschwindigkeit schwankte, der Bandvorschub schwankte, oder selbige Dinge bei der Wiedergabe in dem Videowiedergabegerät 20 passierten, d. h. eine Variation der Geschwindigkeit der Kopftrommelrotation 38 oder eine zeitliche Variation der Geschwindigkeit des Bandvorschubs 28. Solche Schwankungen haben direkte Auswirkung auf einen frequenzmodulierten Anteil, wie z. B. gemäß dem vorhergehend exemplarisch beschriebenen Videoformat auf die frequenzmodulierte Hochfrequenzkomponente in dem Frequenzband 64. Aber auch örtliche Bildausrichtungsfehler der Zeilen entstehen durch solche Zeitbasisfehler. Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann nun ausgebildet sein, diese Zeitbasisfehler unter Auswertung der Synchronisationspulse 60 zu korrigieren. Zeitliche Lageabweichungen der Synchronisationspulse 60 von erwarteten Solllagen mit einem erwarteten Zeitabstand werden beispielsweise durch Umtastung mittels eines Interpolationsfilters korrigiert, indem die Folge von Abweichungen an den einzelnen Synchronisationspulsen 60 kontinuierlich zeitlich zwischen diesen Synchronisationspulsen 60 interpoliert wird. Diese Umtastung findet beispielsweise noch vor der Frequenzbandtrennung 68 oder der Demodulation 70 statt.
  • Eine Korrektur von Zeitbasisfehlern der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals 54 ist aber auch möglich, indem die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 beispielsweise die Trägersignale der digital modulierten Helligkeits/Farbkomponentensignale 72 und 74 auf eine Variation der Frequenzen hin untersucht und sucht, dieser Variation entgegenzuwirken, indem die Sampleabtastfrequenz dieser digitalen modulierten Helligkeits/Farbkomponentensignale entsprechend gestaucht bzw. gedehnt wird, wie z. B. durch Umtastung bzw. Resampling oder in dem Fall der frequenzmodulierten Komponente 76 durch entsprechende Korrektur bzw. Berücksichtigung der Demodulation, d. h. durch Änderung der Abbildung von Frequenzen auf Amplituden der Abtastwerte der Helligkeitskomponente 76.
  • Durch Staub oder Falten in dem Magnetband 30 können aber auch relativ singuläre Bildfehler in den pixelierten Bildern der digitalen Version 56 selbst entstehen, die durch die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 beispielsweise nachträglich einer Bildverbesserung unterzogen werden, wie z. B durch entsprechende Kanten erhaltende Filter, wie z. B. durch ein Medianfilter oder dergleichen.
  • Auch die soeben erwähnten Maßnahmen zur Korrektur, d. h. der Zeitbasisfehlerkorrektur und Bildverbesserung an den pixelierten Endbildern, können wie im Vorhergehenden Bezug nehmend auf die Verarbeitungsschritte 68, 70 und 80 auch erwähnt, abhängig von Signalabschnitten arbeiten, die zeitlich hinter einem aktuell bearbeiteten Signalabschnitt liegen bzw. weit von dem aktuell bearbeiteten Signalabschnitt entfernt, wie z. B. über eine oder mehrere Zeilen hinweg bzw. ein oder mehrere Bilder bzw. Halbbilder hinweg.
  • Wie es im Vorhergehenden beschrieben worden ist, ändern sich Zeitbasisfehler meist kontinuierlich über die Zeit hinweg. Zusätzlich aber weisen Zeitbasisfehler meist ein bestimmtes zeitliches Muster auf, wie z. B. eine bestimmte Frequenz, mit der sich die Zeitbasisfehler ändern, und die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann ausgebildet sein, solche zeitlichen Muster in dem Zeitbasisfehler zu erkennen und bei der Zeitbasisfehlerkorrektur zu berücksichtigen, um die Korrektur zu verbessern.
  • Wie aus der nachfolgenden Beschreibung auch noch beschrieben werden wird, existieren in vielen Magnetbandaufzeichnungen auch Testbilder, die von der digitale Nachverarbeitungseinheit 16 erkannt und bei der Herleitung der Videobilder der digitalen Version 56 des Videos verwenden werden können, um die Qualität der Herleitung zu verbessern. Insbesondere verwendet dazu die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 beispielsweise eine Beziehung zwischen dem erkannten Testbild in der pixelierten Form nach der Umtastung 80 und gespeicherten Kennwerten des Testbilds. Abweichungen können dann verwendet werden, um für die nachfolgenden Videobilder des Videos in die einzelnen Verarbeitungsschritte korrektiv einzugreifen, wie z. B. in die Demodulation, wie z. B. die Frequenzdemodulation zur Anpassung der Frequenz/Amplituden-Abbildung oder dergleichen.
  • Wie es ebenfalls im Folgenden noch beschrieben werden wird, ist es ferner möglich, dass die Vorrichtung 10 mehrere von einer Magnetbandaufzeichnung des Videos stammende modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale 54 verarbeitet, um auf diese Weise die Herleitung der digitalen Version 56 des Videos zu verbessern, nämlich indem bei der Herleitung all diese mehreren modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale 54 berücksichtigt werden. Auf diese Weise können beispielsweise irregulär nicht reproduzierbar auftretende Fehler, wie z. B. variierende Band-Kopf-Abstände beim Abspielen des Magnetbandes 30 korrigiert werden, wie z. B. durch eine geeignete Mittelung über die mehreren Aufzeichnungssignale 54 oder eine Mittelung über andere Zwischensignale, wie z. B. 72, 74, 76, 78 bzw. 82. Auch das gezielte nochmalig Einspielen bestimmter Abschnitte des Magnetbandes 30 kann durch die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 veranlasst werden.
  • Viele der zuletzt beschriebenen Maßnahmen, wie z. B. der Zeitbasisfehlerkorrektur, der Bildverbesserung, der Testbildberücksichtigung und der Verarbeitung mehrerer Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale, verändern das eigentlich ausgelesene Signal mehr oder weniger. Wie es im Folgenden noch näher beschrieben wird, kann es sein, dass die Vorrichtung 10 dazu ausgelegt ist, zusammen mit der digitalen Version 56 des Videos Daten auszugeben, die ein Maß für die Qualität des von dem internen Knoten 44 bezogenen Signals sind, wie z. B. Daten, die dieses Maß aus dem Grad an Einflussnahme beziehen, die die obige korrektive Maßnahmen auf das Endergebnis oder eines oder mehrere der Zwischenergebnisse haben, d. h. wie hoch der Grad an korrektiver Einflussnahme war. Aus diesen Daten kann der Archivbetreiber Rückschlüsse auf die Qualität des Videomaterials ziehen, Rückschlüsse auf eventuelle Probleme des Videowiedergabegerätes 20 oder Rückschlüsse auf durchzuführende Wartungsarbeiten, wie z. B. eine Wartung an dem Videowiedergabegerät 20 oder eine Wartung bzw. ein Säubern des Magnetbandes 30 usw.
  • Nachdem nun im Vorhergehenden ein grober Überblick über ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung gegeben worden ist, werden im Folgenden noch weitere detailliertere mögliche Funktionen und Implementierungsmöglichkeiten der Vorrichtung 10 beschrieben. 3 soll dabei zunächst einmal eine mögliche Implementierung des Ausführungsbeispiels von 1 darstellen, die zeigt, wie eine typische Implementierung des Ausführungsbeispiels von 1 und 2 aussehen könnte. Wie es in 3 gezeigt ist, kann die Vorrichtung 10 die digitalisierte Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, d. h. den digitalen Datenstrom 84 in einem geeigneten Speichermedium 86 der Vorrichtung 10 auf dem Weg zwischen Analog/Digital-Wandler 14 und digitaler Nachverarbeitungseinheit 16 zwischenspeichern. Das Speichermedium 86 kann jedweder Speicher sein, wie z. B. ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, ein FIFO-Speicher oder dergleichen. Die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 kann, wie es schon im Vorhergehenden beschrieben worden war, als Computer ausgeführt sein oder aber auch als FPGA oder ASIC. Insbesondere kann die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 dezidierte Hardware zur digitalen Signalverarbeitung aufweisen. Die Nachverarbeitungseinheit 16 speichert die digitale Version 56 beispielsweise in einem Speichermedium 88 der Vorrichtung 10. Dieses Speichermedium kann zu einem Arbeitsspeicher des Rechners 16 gehören oder aber ein tragbares Speichermedium sein, wie z. B. eine tragbare Festplatte, eine DVD, ein Memory Stick oder dergleichen. Die im Vorhergehenden ebenfalls bereits erwähnten digitalen Qualitätskontrolldaten kann die digitale Nachverarbeitungseinheit 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 3 beispielsweise an ein Speichermedium 90 ausgeben. Letzteres Speichermedium kann physikalisch mit dem Speichermedium 88 zusammenfallen. Insbesondere können die digitalen Qualitätskontrolldaten 92 Seiteninformationen zu den digitalen Bild/Videodaten 56 bilden. Ferner kann die Vorrichtung 10 eine Benutzerschnittstelle 94 aufweisen, mittels welcher es dem Benutzer der Vorrichtung 10 möglich ist, mit der Vorrichtung 10 zu interagieren, wie z. B. das Videoformat einzugeben, oder aber Meldungen der Vorrichtungen 10 bzw. der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 entgegenzunehmen, wie z. B. die Meldung über oben bereits erwähnte Probleme in Bezug auf die Qualität des eingelesenen Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, die Rückschlüsse auf notwendige Wartungsmaßnahmen ziehen lassen.
  • Nachdem nun also im Vorhergehenden verschiedene Ausführungsbeispiele und Implementierungsmöglichkeiten beschrieben worden sind, werden im Folgenden noch einmal Details bezüglich der Funktionsweise obiger Ausführungsbeispiele der 1 bis 3 anhand konkreterer Beispiele geliefert, nämlich konkreter in Bezug auf bestimmte Videoformate zum Beispiel. Die nachfolgend näher beschriebenen Implementierungen bzw. konkreter beschriebenen Funktionsweisen sollen dabei auch individuell auf die vorhergehende etwas allgemeinere Beschreibung übertragbar sein, d. h. nicht nur in Kombination, sondern auch einzeln.
  • Wie es im Vorhergehenden also beschrieben worden ist, wird durch den Analog/Digital-Wandler 14 das modulierte Hochfrequenzsignal 54 möglichst nah am magnetischen Wiedergabekopf 34, der die Information vom Band liest, digitalisiert. Nah heißt beispielsweise, dass sich zwischen dem bzw. den Wiedergabeköpfen 34 und dem Analog/Digital-Wandler 14 möglichst keine bzw. wenige elektronische Bauelemente oder Schaltungen, wie z. B. Filter, Verstärker, Umschalter usw. befinden. Das analoge elektrische Hochfrequenzsignal 54 wird beispielsweise mit einer seiner Signalbandbreite 66 entsprechenden Abtastfrequenz abgetastet und einer seinem Signalrauschabstand entsprechenden Bitzahl quantisiert. Falls erforderlich, kommt vor der Abtastung ein geeignetes Filter zur Anwendung, um das Abtasttheorem sicher einzuhalten. Dieses Filter könnte Teil des Analog/Digital-Wandlers 14 seins sowie es in 3 angedeutet ist, oder dem Wandler 14 vorgeschaltet sein. Zur Verbesserung der Signalqualität kann allerdings auch eine Überabtastung eingesetzt werden.
  • Die Recheneinheit, die die digitale Nachverarbeitung durchführt, d. h. die Recheneinheit 16, der das digitale Signal 84 zugeführt wird, kann beispielsweise ein PC oder aber eine GPU-, DSP- oder FPGA-Realisierung sein. Diese Recheneinheit 16 ist in der Lage, alle Signalverarbeitungsschritte, die für die Zurückgewinnung eines Farbbildsignals oder eines Schwarz/Weiß-Bildsignals erforderlich sind, auf das digitalisierte Hochfrequenzsignal 84 anzuwenden. Um welche Rechenschritte es sich konkret handelt, hängt, wie im Vorhergehenden erwähnt, vom jeweiligen Videosystem bzw. Videoformat ab. In der Regel handelt es sich um FM- und QAM-Demodulation, De-Emphasis-Filterung, Gewichtung von Referenzphaseninformationen für die QAM-Demodulation, Synchronisation und Abgleich der Demodulation, automatische Verstärkungsanpassung (AGC), Gewinnung von Zeilen-, Bild- und Bildsequenz- und Halbbildsynchronisationsinformationen und weitere. Die Korrektur der Zeitfehler erfolgt ebenfalls im Rahmen der Signalaufbereitung, wie es ebenfalls im Vorhergehenden beschrieben worden ist. Das modulierte digitale (Farb-)Videosignal 56 wird anschließend in ein geeignetes Bild- oder Videodatenformat umgewandelt und kann als Datei auf einer Festplatte oder einem anderen Speichermedium 88 abgelegt werden.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Korrektur von Zeitbasisfehlern, die beispielsweise durch ungleichmäßigen Bandlauf oder weitere mechanische Effekte auftreten, wie es im Vorhergehenden beschrieben worden ist. Die Einheit 16 kann solche Fehler korrigieren, indem das Signal im Frequenzbereich im Hinblick auf die Frequenz der Trägersignale analysiert wird, wie z. B. der Trägersignale der FM als auch der QAM. Dabei können auch direkt und zeitlich weiter entfernte vorhergehenden und nachfolgende Zeilen, Halbbilder und Vollbilder mit in die Analyse einbezogen werden. Außerdem kann die Einheit 16 einer Analyse des zeitlichen Verlaufs der demodulierten Signale ebenfalls unter Einbeziehung vorhergehender und/oder nachfolgender Zeilen, Halbbilder und Vollbilder durchführen. Die Einheit 16 kann auch eine Kombination der Analyse im Zeit- als auch im Frequenzbereich einsetzen. Die Kombination der Zeitfehler kann durch Resampling bzw. Umtasten des modulierten oder des demodulierten Signals durchgeführt werden. Außerdem können Pegelfehler, die sich insbesondere in einem demodulierten FM-Signal, wie z. B. das Signal 76, durch Zeitbasisfehler zeigen, durch Pegelanpassung kompensiert werden. Die Einheit 16 kann ferner Funktionen zur Detektion und Analyse periodischer Muster in den Zeitbasisfehlern und deren Kompensation umfassen. Die periodischen Fehler können unter anderem durch sogenannte Impact-Effekte entstehen, bei denen der gleichmäßige Bandlauf durch die periodische Berührung des rotierenden Videokopfes 34 mit der Magnetbandkante beeinträchtigt wird. Alle Zeitfehlerkorrekturen können in den Qualitätskontrollinformationen 92 zusätzlich und synchronisiert zu den Bilddaten 56 erzeugt, abgespeichert und/oder übermittelt werden.
  • In der digitalen Nachverarbeitungseinheit können während der Signalverarbeitung auch weitere Informationen gewonnen werden, aus denen sich Aussagen zur Qualität des Hochfrequenzsignals 54, den modulierten Signalanteilen 78 und 76 des Videosignals sowie des Gesamtprozesses ableiten lassen, welche Informationen dann Teil der Qualitätskontrolldaten 92 werden können. Beispielsweise analysiert die Einheit 16 das HF-Signal 54 und dessen zeitlichen Verlauf. Die Analyse kann dabei im Zeitbereich, im Frequenzbereich oder kombiniert sowohl im Zeit- als auch im Frequenzbereich erfolgen. Das HF-Signal 54 kann, wie es in 3 gezeigt wurde, dazu zwischengespeichert werden in einem Speichermedium 86. Letzteres ermöglicht sowohl für die Signalanalyse als auch für die Demodulation 70 die Anwendung nicht-kausaler Verfahren, d. h. von Verfahren, die in Bezug auf einen bestimmten Zeitpunkt im Signal ”in die Zukunft schauen” können. Es ist ferner möglich, dass ein Videoband 30 teilweise oder vollständig mehrfach abgespielt und durch den Analog/Digital-Wandler 14 digitalisiert wird. Dadurch ist die Einheit 16 in der Lage, weitere Informationen zu gewinnen. Durch die Kombination der HF-Signalanalyse mit a-priori-Wissen über typische HF-Signalverläufe für bestimmte Fehlerfälle können eben diese Fehler erkannt und teilweise auch automatisch durch die Einheit 16 kompensiert werden. Dabei kann auch zwischen Fehlern unterschieden werden, die durch ein fehlerhaftes Wiedergabegerät 20 entstehen, und Fehler, die bereits in der Aufnahme auf dem Magnetband 30 vorhanden sind, wie z. B. durch ein fehlerhaftes Aufnahmegerät. Fehler, die durch das Wiedergabegerät 20 entstehen können, sind unter anderem das Zusetzen der Magnetköpfe mit Bandabrieb, Band-Kopfkontaktfehler bei der Wiedergabe, mechanisch deformierte Bänder, wie z. B. durch Knicke im Magnetband 30 und Signalausfälle. Fehler, die bereits bei der Aufnahme entstehen und daher zusammen mit der Bildinformation auf dem Magnetband 30 gespeichert sind, sind unter anderem Fehler bei der Aufnahme durch fehlerhafte mechanische Einstellung des Videoaufzeichnungsgerätes, Spurlagefehler, Band-Kopfkontaktfehler, Fehler durch fehlerhafte elektrische Einstellung (Abgleich) des Aufnahmegerätes und Signalausfälle. Wie es im Vorhergehenden beschrieben worden ist, ist es auch möglich, dass die Vorrichtung 10 mit Hilfe von Testbildern, die häufig während der ursprünglichen Aufnahme auf dem zu digitalisierenden Bändern 30 aufgenommen worden sind, eine adaptive digitale Signalverarbeitungskette zu kalibrieren, wie z. B. die im Vorhergehenden Bezug nehmend auf 2 beschriebene Kette von Verarbeitungsschritten und so mögliche Fehler, die bei der Aufnahme auf dem Band z. B. durch Fehleinstellungen des Aufnahmegerätes mitgespeichert wurden, zu kompensieren. Übliche Testbilder sind beispielsweise Farbbalkenbilder. Es gibt aber auch komplexere Testbilder, die weitere geometrische Muster und feine Strukturen zur Analyse der Modulationstransferfunktion enthalten. Durch die Auswertung der Testbilder kann die Einheit 16 insbesondere auf ursprüngliche Signalpegelverhältnisse bei der Aufnahme, wie z. B. Schwarz- und Weißpegel sowie auf die Einstellung der Pre-Emphasis Filter zurückschließen. Die Analyse kann dabei entweder im Zeitbereich oder im Frequenzbereich oder gleichzeitig im Zeit- und Frequenzbereich erfolgen. Dadurch lassen sich die Pegelverhältnisse im Rahmen der digitalen Signalverarbeitung beim Digitalisierungsvorgang im Fall von Fehler wieder auf den korrekten Wert zurückrechnen.
  • Die Analyse der Überschwinger an Kanten in einem Testbild kann beispielsweise von der Einheit 16 genutzt werden, um die De-Emphasis bei der Digitalisierung entsprechend anzupassen und hier auftretende Fehler zu korrigieren. Die De-Emphasis wird beispielsweise an den Pixelwerten bzw. in der pixelierten Domäne der digitalen Bilddaten 56 durchgeführt.
  • Die angewendeten Korrekturen und Kompensationen können wiederum durch die Einheit 16 als Teil der Qualitätskontrolldaten 92 in ihrer Art und Intensität erzeugt und beispielsweise abgespeichert werden.
  • Die Qualitätskontrollinformationen 92 können, wie es in 3 gezeigt wurde, auch verwendet werden, um den Bediener der Vorrichtung 10 auf einen erforderlichen manuellen Eingriff in den ansonsten voll automatisch laufenden Prozess hinzuweisen.
  • Wenn die der digitalen Nachverarbeitungseinheit 16 zugrundeliegende Rechenleistung ausreicht, kann die Signalverarbeitung in derselben in Echtzeit ablaufen, was allerdings nicht unbedingt erforderlich ist.
  • Das digitalisierte Hochfrequenzsignal 84, das von dem Analog/Digital-Wandler 14 ausgegeben wird, kann auch direkt abgespeichert werden, um ein digitales Ersatzoriginal für die Langzeitsicherung zu erhalten, wie z. B. in dem Speichermedium 86. Die erforderlichen Signalverarbeitungsschritte können dann zu einem späteren Zeitpunkt, möglicherweise mit einer weiter verbesserten Technologie, auf die gespeicherte Datei mit dieser digitalisierten Version 84 angewendet werden. Dies gilt auch für die Signalanalyse für die Qualitätskontrolle.
  • Die demodulierten Videosignale können entweder in einem geeigneten Dateiformat auf beispielsweise einer Festplatte oder einem anderen Speichermedium 88 gespeichert werden oder über geeignete Schnittstellen an andere Systeme übergeben werden. Als Dateiformate kommen sowohl Einzelbildformate, wie z. B. TIFF, DPX, JPG, JPEG 2000, PNG etc. in Frage, oder aber Videoformate und Videocontainerformate, wie z. B. AVI, Quicktime und Ähnliche. Als Ausgangsschnittstelle 18, kommen sowohl Netzwerkschnittstellen, wie Ethernet, mit geeigneten Protokollen, wie z. B. TCB/IP, UDP, RTP, RTSP etc., aber auch digitale Videoschnittstellen, wie SDI oder HDSDI in Frage. Zu Vorschauzwecken ist es außerdem möglich, dass das demodulierte Videosignal zusammen mit einem Audiosignal komprimiert und in reduzierter Qualität in ein weiteres Gerät, wie z. B. dem Bedienarbeitsplatz 94, übertragen wird.
  • Die Qualitätskontrollinformationen 92 können mit den Bilddaten 56 zusammen in einer Datei abgelegt werden. Es ist auch möglich, sie in separaten Dateien abzuspeichern. Dabei wird die Synchronisation zwischen Bilddaten und QC-Daten über Timecode, Bildnummern oder ähnliche Mechanismen realisiert. Außerdem können die QC-Daten 92 gleichzeitig mit der Demodulation 70 der Bilddaten über Netzwerkschnittstellen mit Hilfe geeigneter Protokolle, wie TCP/IP, UDP etc., an weitere Geräte, wie z. B. den Bedienerarbeitsplatz übertragen werden. Dadurch kann der Bediener bei Über- oder Unterschreiten festgelegter Schwellwerte signifikanter Analyseparameter auf auftretende Probleme im Digitalisierungsprozess oder im Videosignal aufmerksam gemacht werden um entsprechend korrigierend eingreifen zu können.
  • Obige Ausführungsbeispiele haben insbesondere folgende positive Eigenschaften.
  • Es kann eine bessere Bildqualität erzielt werden, als dies mit der herkömmlichen analogen Signalverarbeitung mit anschließender Digitalisierung möglich wäre. Der Ersatz der analogen durch die digitale Signalverarbeitung eliminiert typische Probleme wie Drift analoger Bauelemente durch Alterung und Temperaturschwankungen. Des Weiteren ist keine Abgleich und keine Justage analoger Schaltungen erforderlich. Signalfehler lassen sich leichter und effektiver korrigieren, da dies bereits während der Demodulation geschehen kann.
  • Im Vergleich zu digitaler Spezialhardware haben obige Ausführungsbeispiele Vorteile, da es vollständig in Software realisiert werden kann und somit keine aufwendige und kostenintensive Hardwareentwicklung erforderlich ist. Es wird lediglich ein Analog-Digital-Konverter 14 benötigt, der als fertige Komponente kostengünstig verfügbar ist. Die Realisierung in einem Rechner 16 als Software ermöglicht außerdem die einfache und flexible Anpassung an unterschiedliche Videobandformate und -systeme.
  • Im Vergleich zu digitalen Videorekordern, die auch ältere analoge Formate abspielen können und die für einige Videobandformate verfügbar sind, haben obige Ausführungsbeispiele den Vorteil, dass die Rechenleistung aktueller PC-Systeme höher und preisgünstiger verfügbar ist. Des weiteren stehen nur für wenige Videobandformate digitale Videorekorder zur Verfügung, die analoge Bänder abspielen können. Obige Ausführungsbeispiele verfügen außerdem über die Möglichkeit, den digitalisierten Datenstrom direkt zu speichern und die Bearbeitung nachträglich in nicht-Echtzeit durchzuführen. Dadurch können beliebig aufwendige Signalverarbeitungsschritte verwendet werden und so z. B. eine sehr hochwertige Restaurierung defekter Stellen erreicht werden, was mit einem Echtzeitsystem nicht möglich wäre. Über die Speicherung des HF-Signals ermöglicht auch die Analyse und Rekonstruktion des Signals unter Betrachtung weiter in der Vergangenheit oder Zukunft in Bezug auf den aktuellen Wert liegender Abtastwerte (mehrere Sekunden oder noch längere Zeiten sind möglich). Auch ist es möglich das Signal in mehreren Durchgängen zu bearbeiten, z. B. einem Analysedurchgang und einem weiteren Bearbeitungsdurchgang. Auch eine rekursive Bearbeitung wird möglich, bei der das Ergebnis mit jedem Durchgang verbessert wird.
  • Wenn das digitalisierte HF-Signal längerfristig gespeichert wird, können zukünftige Verbesserungen in der Signalverarbeitungsalgorithmik genutzt werden um eine erneute Bildrekonstruktion oder Signalrestaurierung durchzuführen.
  • Wenn während der Digitalisierung direkt die Rekonstruktion der Bilddaten erfolgt, kann dennoch das HF-Signal auf Festplatten gespeichert werden. Wenn es bei der Rekonstruktion zu Problemen kommt und sich einzelne Bilder oder Abschnitte nicht rekonstruieren lassen, kann auf das gespeicherte HF-Signal zurückgegriffen werden und dieses mit weiteren Restaurationsalgorithmen bearbeitet werden, ohne dass das Videoband erneut digitalisiert werden muss.
  • Durch die Integration der Signalanalyse zur Qualitätskontrolle in den Demodulationsprozess, kann auf Informationen zugegriffen werden, die in späteren Signalformen, wie sie üblicherweise bei der Digitalisierung herkömmlicher Videosignale genutzt werden, nicht mehr enthalten sind. Dadurch lässt sich eine detailliertere Analyse des Fehlerbildes erzielen mit entsprechenden Schlussfolgerungen für mögliche Korrekturmaßnahmen.
  • Es können auch technische Metadaten erzeugt werden, die für Dokumentations-, Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen ggf. zu einem späteren Zeitpunkt in einem getrennten Restorationssystem genutzt werden können.
  • Auftretende Fehler und Unzulänglichkeiten in der Digitalisierungskette werden automatisch erkannt und führen unverzüglich zu entsprechenden Maßnahmen.
  • Dies erlaubt eine effizientere Automatisierung des Digitalisierungsprozesses.
  • Obige Ausführungsbeispiele können insbesondere bei der automatisierten Digitalisierung großer Videoarchivbestände vorteilhaft zum Einsatz kommen, wo es gleichzeitig auf einen hohen Durchsatz und Automationsgrad bei maximaler Bildqualität ankommt.
  • Obige Ausführungsbeispiele ermöglichen es also, ganz normale vorhandene Videorekorder der verschiedenen Systeme zu verwenden und die Signale, die digitalisiert werden sollten, über ein Kabel, dass zusätzlich intern an der passenden Stelle der schon vorhandenen Schaltung angeschlossen wird, abzugreifen und der Schnittstelle 12 zuzuführen.
  • Die Details, wo genau man das Signal abgreifen kann, hängen natürlich vom konkreten Videorekorder 20 ab. Die Signalverarbeitung unterscheidet sich für unterschiedliche Videosysteme bzw. Formate selbstverständlich, wobei es drei grundsätzliche Prinzipien gibt, die dann jeweils mit unterschiedlichen Parametern je nach Videoformat und auch entsprechend des Fernsehsystems (PAL, NTSC etc.) variieren können. Die Vornahme von Modifikation an den Videorekordern sind allerdings möglich, da die Rekorder selbst von dem Anbieter der Vorrichtung 10 beschafft oder von dessen Konto bereitgestellt wurden, d. h. den Archivbetreibern. Die Videorekorder besitzen im Prinzip alle eine interne Regelung 46 (Servoregelung), die der Steuerung der Laufwerksgeschwindigkeit und der Umdrehung der Kopftrommel dient. In diese Regelung 46 wird nach x3 nicht eingegriffen; sie bleibt aktiv wie sie ursprünglich war. Es ist jedoch vorstellbar„ zum Zwecke der laufenden Qualitätskontrolle des Digitalisierungsprozesses die Aktivität und Parameter dieser Regelung zu erfassen und als Metadaten mit festzuhalten. Dadurch lassen sich dann beispielsweise Probleme während der Wiedergabe durch ein dejustiertes Laufwerk oder auch durch ein defektes Band, das z. B. aufgrund seiner Alterung und chemischer Veränderung vom Bandtransport nicht mehr einwandfrei transportiert werden kann, weil es klebt und die Haftung zu groß wird oder zu viel Reibung verursacht, erkennen. Grundsätzlich ist es möglich, existierende Videorekorder zu verwenden und nur insofern modifizieren, als dass bereits im Gerät anliegende Signale abgegriffen, digitalisiert und verarbeitet werden. Die Funktionsweise des Gerätes selbst muss nicht verändert werden. Es werden gemäß obiger Ausführungsbeispiele lediglich Schaltungsteile in der Signalverarbeitung umgangen. Anderseits wäre auch das Zusammenstellen von gesonderten Hardwarekomponenten, wie z. B. von 22, 32 und 42 ebenfalls möglich, um so zu einer Vorrichtung mit entsprechender Hardware zu gelangen. Umgekehrt, könnte bei Kombination zu einem System, bei der Videowidergabegerät 20, der Baustein 48 weggelassen werden.
  • Obige Ausführungsbeispiele sahen auch vor, dass von der Einheit 16 ein sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft gerichteten Zeitraum zur Signalverbesserung verwendet wird.
  • Dies inkludiert die Möglichkeit der Verwendung des Prinzips der nicht-kausalen Signalverarbeitung, die mit analogen Systemen ohne Möglichkeit der Signalspeicherung grundsätzlich nicht realisierbar ist. Das heißt, dass für die Berechnung eines Ausgangswertes eines Signalverarbeitungssystems Eingangswerte herangezogen werden, die in Bezug auf den Ausgabewert in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen können. Praktisch heißt das, dass das Eingangssignal über den Betrachtungszeitraum gespeichert wird und möglicherweise eine zeitliche Verzögerung zwischen Eingang und Ausgang vorliegt. Ein konkretes Beispiel ist die Anwendung digitaler FIR (Finite Impulse Response) Filter, die eine nicht-kausale Impulsantwort besitzen. Dadurch lassen sich besser kontrollierbare Filter konstruieren, z. B. zur Bereinigung des Signals von Störkomponenten, zur Trennung einzelner Signalanteile, die in unterschiedlichen Bereichen des Gesamtspektrums liegen etc. Die Betrachtung längerer Zeiträume, also über mehrere Bildzeilen oder Videobilder hinweg, ermöglicht auch die Signalkorrektur fehlerhafter Stellen, die z. B. durch Drop-outs entstehen. Das sind Bildfehler, die durch ein wegbrechen des HF-Signals entstehen, weil z. B. das Videoband für einen kurzen Moment keinen Kontakt mehr zum Aufnahme- oder Wiedergabekopf hatte. Sie können auch durch Fehler in der magnetischen Beschichtung des Bandes verursacht werden. Bei so einer Signalkorrektur oder -verbesserung über längere Zeiträume kommen letztendlich auch digitale Filter zum Einsatz, die die fehlenden Signalanteile aus vorhergehenden oder nachfolgenden Zeilen oder Bildern wiederherstellen. Dabei können die benachbarten aber auch zusätzlich zeitlich/örtlich weiter entfernt liegende Signalteile (also Zeilen oder Bilder betrachtet werden. Bei weiter entfernt liegenden Bildern ist dann allerdings noch eine Bewegungsschätzung erforderlich, weil sich der Bildinhalt durch Bewegungen im Bild natürlich verändert.
  • Obige Ausführungsbeispiele sahen auch die Möglichkeit des mehrmaligen Ablesens und des mehrmaligen iterativen Nachverarbeitens eines reinen digitalisierten Ablesesignals vor.
  • Durch dieses Verfahren lassen sich Probleme bei der Wiedergabe erkennen und rechnerisch reduzieren. Ein Beispiel sind die oben schon genannten Drop-outs, die z. B. durch Staubkörner zwischen Band und Kopf bei der Wiedergabe entstehen können. Bei mehrmaligem Abspielen würden sie vermutlich nicht immer zu einem Fehler an der gleichen Stelle führen. Über Mittelung (Filter) lassen sich diese Fehler dann kompensieren. Wein weiteres Einsatzgebiet ist die Reduktion der Rauscheinflüsse der analogen Wiedergabeverstärker im Videorekorder, die normalerweise immer erforderlich sind bevor das Signal in den Analog/Digital-Wandler geleitet wird. Durch mehrmaliges Abspielen und den Einsatz entsprechender Filter kann der Rauscheinfluss dieser Verstärker reduziert werden. Nicht reduzieren lässt sich dadurch allerdings das Signalrauschen, das bereits durch die Aufnahme auf das Band gelangt ist.
  • Schließlich sahen obige Ausführungsbeispiele auch die Möglichkeit vor, dass die Einheit 16 Testbilder auswertet.
  • Bei vielen professionell aufgenommenen Bändern ist am Beginn ein Farbbalkentestbild zu finden. Die Eigenschaften dieses Testbildes, wie z. B. die Signalpegel an den einzelnen Stellen des Bildes und die gewünschte Schärfe der Kanten zwischen den Farbbalken sind bekannt. Dadurch kann dann wiederum auf die Justage des Rekorders bei der Aufnahme geschlossen werden und möglicherweise mit aufgenommene Fehler durch schlechte Justage können korrigiert werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Erstellung eines speziellen Justagebandes mit einem Satz von Standardtestbildern, die in der Fernsehtechnik üblich sind, mit dem dann die mechanische und, soweit für die Digitalisierung notwendig, elektrische Einstellung des Wiedergabegerätes, das für die Digitalisierung eingesetzt wird, vorgenommen werden kann. Dieses Band kann dann z. B. täglich in einem automatischen Prozess abgespielt und analysiert werden, um den Zustand des Wiedergabegerätes zu beurteilen. In Frage kommende Testbilder enthalten vor allem Farbbalken, Sweeps, Multibursts, 2T/10T Impulse Rampen, modulierte Rampen und noch einige andere Signale.
  • Zusammenfassend beschrieben obige Ausführungsbeispiele ein System zur Digitalisierung mit automatischer Qualitätskontrolle für analoge Videobänder und -kassetten, wobei das auf den Magnetbändern gespeicherte Signal möglichst direkt nach dem Auslesen über die Wiedergabemagnetköpfe digitalisiert wird. Die Demodulation der Signale für Luminanz und Chrominanz kann mit Hilfe der digitalen Signalverarbeitung und mündet in der Rekonstruktion der auf dem Magnetband gespeicherten Fernsehbilder als digitale Bilddateien erfolgen. Typische Signalfehler können im Rahmen der digitalen Signalverarbeitung korrigiert werden. Gleichzeitig können die während dieses Prozesses gewonnenen Informationen für die Qualitätskontrolle des Signals und des Prozesses genutzt werden.
  • Obige Ausführungsbeispiele schaffen es dabei, bei der Digitalisierung analoger Videobänder und -kassetten die bestmögliche Qualität zu erreichen. Zeitfehler, die durch Gleichlaufschwankungen entstehen, können korrigiert werden. Des weiteren ist es möglich, die Qualität der digitalisierten Signale bestmöglich zu überwachen. Die Qualitätsanalyse kann außerdem durch die Auswertung unterschiedlicher Signalanteile eine Aussage über mögliche Fehlerquellen treffen, die dann dem Bediener kenntlich gemacht werden können, so dass dieser bei Bedarf in den Digitalisierungsprozess eingreifen kann. Außerdem können die digitalisierten Daten selbst Grundlage für eine automatische Fehlerkorrektur und Signalverbesserung sein.
  • Bezug nehmend auf vorhergehende Beschreibung wird noch darauf hingewiesen, dass häufig angenommen worden ist, dass es sich bei dem Videomaterial um ein Farbvideomaterial handelt. Die Vorrichtung 10 wäre aber nicht darauf beschränkt, nur mit Farbvideomaterialien umgehen zu können. Auch Scharz-Weiß-Videoformate könnten von der Vorrichtung 10 digitalisiert werden.
  • Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparats), wie zum Beispiel einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.
  • Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein.
  • Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird.
  • Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.
  • Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein.
  • Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist.
  • Mit anderen Worten ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit ein Datenstrom oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert zu werden.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise einen Computer oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahin gehend konfiguriert oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung umfasst eine Vorrichtung oder ein System, die bzw. das ausgelegt ist, um ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest eines der hierin beschriebenen Verfahren zu einem Empfänger zu übertragen. Die Übertragung kann beispielsweise elektronisch oder optisch erfolgen. Der Empfänger kann beispielsweise ein Computer, ein Mobilgerät, ein Speichergerät oder eine ähnliche Vorrichtung sein. Die Vorrichtung oder das System kann beispielsweise einen Datei-Server zur Übertragung des Computerprogramms zu dem Empfänger umfassen.
  • Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen seitens einer beliebigen Hardwarevorrichtung durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor (CPU) sein oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos, mit einer Eingangsschnittstelle (12) zum Empfang eines modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54), das aus einer Magnetbandaufzeichnung des Videos stammt; einem Analog/Digital-Wandler (14) zum Digitalisieren des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, um eine digitale Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals zu erhalten; und einer digitalen Nachverarbeitungseinheit (16) zum Herleiten einer digitalen Version des Videos aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, wobei die Vorrichtung ferner eine Kopftrommel (32) mit Videoköpfen (34) und ein Bandlaufwerk (22) aufweist, wobei die Eingangsschnittstelle (12) abgesehen von einem Wiedergabeverstärker und einer Kopfumschaltungsschaltung (42) über keine weiteren elektrischen Bauelemente mit Kopfwicklungen (52) der Videoköpfe (34) verbunden ist.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit ausgebildet ist, um durch eine Benutzereingabe oder automatisch anhand einer Analyse der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) ein Videoformat der Magnetbandaufzeichnung zu erkennen und die Herleitung der digitalen Version (56) des Videos abhängig von dem erkannten Videoformat durchzuführen.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2 bei der der Analog/Digital-Wandler (14) ausgebildet ist, die Digitalisierung mit einer Bittiefe und einer Abtastfrequenz durchzuführen, die von dem erkannten Videoformat abhängen.
  4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit (16) so ausgebildet ist, dass die Herleitung eine Frequenzbandtrennung (68), um aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) digitale modulierte Helligkeits/Farbkomponentensignale zu erhalten, eine Demodulation (70) der digitalen modulierten Helligkeits/Farbkomponentensignale, um digitale demodulierte Helligkeits/Farbkomponentensignale zu erhalten, und ein Umtasten (80) der digitalen demodulierten Helligkeits/Farbkomponentensignale, um digitale Pixelwerte (82) der digitalen Version des Videos zu erhalten, aufweist.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit so ausgebildet ist, dass die Herleitung ferner eine Korrektur von Zeitbasisfehlern der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) unter Auswertung von Synchronisationspulsen (60) in demselben, und/oder eine Korrektur von Zeitbasisfehlern der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) als Gegenmaßnahme gegen eine zeitliche Variation von Frequenzen von Trägersignalen der digitalen modulierten Helligkeits/Farbkomponentensignale und/oder eine Bildverbesserung der digitalen Version des Videos aufweist.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, bei der die Zeitbasisfehlerkorrektur und die Bildverbesserung abhängig von Signalabschnitten arbeiten, die zeitlich hinter einem aktuellen Signalabschnitt liegen.
  7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5 oder 6, bei der die Zeitbasisfehlerkorrektur und die Bildverbesserung abhängig von Signalabschnitten arbeiten, die zeitlich von einem aktuellen Signalabschnitt weiter als eine Bildzeile entfernt sind.
  8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit (16) ausgebildet ist, um zeitliche Muster in den Zeitbasisfehlern zu erkennen und bei der Zeitbasisfehlerkorrektur zu berücksichtigen.
  9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eingangsschnittstelle, der Analog/Digital-Wandler und die Nachverarbeitungseinheit ausgebildet sind, mehrere von der Magnetbandaufzeichnung des Videos stammende modulierte Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignale zu verarbeiten, so dass die Herleitung der digitalen Version des Videos abhängig von den mehreren modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignalen ist.
  10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die digitale Nachverarbeitungseinheit (16) ausgebildet ist, um ein Testbild in der digitalen Version des Videos zu erkennen und bei der Herleitung von Videobildern der digitalen Version des Videos eine Beziehung zwischen dem erkannten Testbild und gespeicherten Kennwerten des Testbilds zu verwenden.
  11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit (16) ausgebildet ist, um zusammen mit der digitalen Version (56) des Videos Qualitätskontrolldaten (92) auszugeben, die ein Maß für die Qualität des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) sind.
  12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, bei der die digitale Nachverarbeitungseinheit (16) ausgebildet ist, um das Maß für die Qualität des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54) aus einem Maß für eine korrektive Veränderung der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, eines daraus gewonnen Zwischensignals oder der digitalen Version des Videos durch die Herleitung zu bestimmen.
  13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, bei der die korrektive Maßnahme eine Korrektur von Zeitbasisfehlern und/oder eine De-Emphasis-Filterung umfasst.
  14. System zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos, mit einer Vorrichtung zur Erzeugung einer digitalen Version des Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos, mit einer Eingangsschnittstelle (12) zum Empfang eines modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54), das aus einer Magnetbandaufzeichnung des Videos stammt; einem Analog/Digital-Wandler (14) zum Digitalisieren des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, um eine digitale Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals zu erhalten; und einer digitalen Nachverarbeitungseinheit (16) zum Herleiten einer digitalen Version des Videos aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals; und einem Videowiedergabegerät (20), wobei die Eingangschnittstelle mit einem internen Knoten des Videowidergabegerätes zwischen einem Wiedergabeverstärker und einer Kopfumschaltungsschaltung (42) des Videowidergabegerätes einerseits und einer Bandlaufwerk- und Kopftrommelsteuerung (46) des Videowidergabegerätes andererseits verbunden ist.
  15. Verfahren zur Erzeugung einer digitalen Version eines Videos aus einer analogen Magnetbandaufzeichnung des Videos mittels einer Vorrichtung, die eine Kopftrommel (32) mit Videoköpfen (34) und ein Bandlaufwerk (22) aufweist, mit Empfangen eines modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals (54), das aus einer Magnetbandaufzeichnung des Videos stammt durch eine Eingangsschnittstelle (12), die abgesehen von einem Wiedergabeverstärker und einer Kopfumschaltungsschaltung (42) über keine weiteren elektrischen Bauelemente mit Kopfwicklungen (52) der Videoköpfe (34) verbunden ist; Digitalisieren des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals, um eine digitale Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals zu erhalten; und Herleiten einer digitalen Version des Videos aus der digitalen Version des modulierten Magnetbandaufzeichnungshochfrequenzsignals.
  16. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
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