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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haarglätter mit zumindest zwei Glattschenkeln, wobei zumindest einer der Glattschenkel eine Heizplatte aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Haarglätter sind sowohl privat als auch gewerblich häufig genutzte Geräte zum Glätten von Haaren. Dabei weisen bekannte Haarglätter üblicherweise zwei Glättschenkel auf, die jeweils eine Heizplatte besitzen, die sich gegenüberliegen. Zum Glätten der Haare werden diese zwischen die erhitzten Heizplatten gebracht und die Heizplatten anschließend mittels einer Kraft auf die Glättschenkel aufeinander gedrückt. Somit erfahren die Haare zwischen den Heizplatten einen Wärmeübertrag und werden geglättet. Ein gleichzeitiges Ziehen entlang der Haare führt zu einem gleichmäßigen Glätteergebnis entlang der gesamten Haarlänge. Für einen besseren Grip des Haarglätters, weisen gattungsgemäße Haarglätter zusätzlich Fixierstreifen, insbesondere Silikonstreifen, auf, die entlang der Heizplatten angeordnet sind und diese dabei überragen. Nachteilig dabei ist, dass die Fixierstreifen beim Glätten der Haare zu einem Ziehen an den Haaren führen, das zu einem unangenehmen Empfinden bei einem Nutzer des Haarglätters führt und bis zum Ausreißen der Haare führen kann.
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Ein gattungsgemäßer Haarglätter ist beispielsweise aus der
EP 1 698 249 B1 bekannt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Haarglätter der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein verbessertes Handling auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken bei einem an sich bekannten Haarglätter mit zwei Glättschenkeln, an zumindest einem dieser Glättschenkel einen federnden Fixierstreifen vorzusehen, der eine zugehörige und ebenfalls am Glättschenkel angeordnete Heizplatte überragt, und dadurch das bisherige unangenehme Ziehen durch die Fixierstreifen zu reduzieren. Durch die federnde Lagerung des Fixierstreifens ist es möglich die Flexibilität des Fixierstreifens zu erhöhen. Dem Erfindungsgedanken entsprechend, umfasst ein erfindungsgemäßer Haarglätter eine Federeinrichtung, die den Fixierstreifen mit dem zugehörigen Glättschenkel verbindet. Der Fixierstreifen ist also insbesondere mit der Federeinrichtung gekoppelt, welche ihrerseits eine Verbindung zum Glättschenkel aufweist, wobei der Fixierstreifen die zugehörige Heizplatte überragt. Dabei ist die Federeinrichtung zumindest teilweise in Schlitzen oder Nuten des Glättschenkels angebracht. Im Vergleich zu bisherigen Haarglättern mit nicht gefederten Fixierstreifen (Silikonstreifen), die aufgrund ihrer reduzierten Nachgiebigkeit zu einem Ziehen an den Haaren während des Glättens führten, kann dieses unangenehme Ziehen durch die deutlich weicheren Fixierstreifen am erfindungsgemäßen Haarglätter nu n erheblich reduziert werden, wodurch das Handling nicht nur erleichtert wird, sondern sich auch angenehmer gestaltet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform, ist die genannte Federeinrichtung an die zugehörige Heizplatte gekoppelt. Hierzu dienen insbesondere Aussparungen in der zugehörigen Heizplatte, in denen die Federeinrichtung zumindest teilweise untergebracht ist.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsform ist die Federeinrichtung einerseits mit dem Fixierstreifen gekoppelt und andererseits durch Aussparungen in der zugehörigen Heizplatte mit dem zugehörigen Glättschenkel verbunden. Dabei sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen die Federeinrichtung mit der Oberfläche des Glättschenkels gekoppelt ist oder Ausführungsformen, bei denen die Federeinrichtung zumindest teilweise in Aussparungen (Nuten/Schlitzen) des zugehörigen Glättschenkels angebracht sind.
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Bei einer weiteren Ausführungsform, ist die Unterlage zusätzlich durch eine Federeinrichtung mit der zugehörigen Heizplatte bzw. dem zugehörigen Glättschenkel gekoppelt. Dabei sind sowohl federnde als auch nichtfedernde Unterlagen zielführend.
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Für die Kopplung zwischen Unterlage und Federeinrichtung gilt auch hier, dass sowohl direkte Kopplungen als auch Kopplungen über die Heizplatte hinweg möglich sind.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Unterlage über die gesamte Länge des Fixierstreifens oder nur über einen Teil des Fixierstreifens verlaufen kann. Weiter sind auch Ausführungsformen vorstellbar, bei denen der Fixierstreifen auf mehreren Unterlagen angebracht ist. Hierbei sind die jeweiligen Unterlagen vorzugsweise äquidistant entlang des Fixierstreifens angebracht. Selbstverständlich kann auch die Breite des Fixierstreifens individuell gewählt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, weist mehrere Federeinrichtungen auf, die der federnden Anordnung eines Fixierstreifens an bzw. in der zugehörigen Heizplatte oder dem zugehörigen Glättschenkeln dienen. Ist der Fixierstreifen zudem mit einer oder mehreren Unterlagen gekoppelt, so sind die jeweiligen Federeinrichtungen der Dimensionen der entsprechenden Unterlagen angepasst. Im Fall von mehreren Unterlagen ist beispielsweise eine Ausführungsform vorstellbar, bei der jede Unterlage mit jeweils einer Federeinrichtung gekoppelt ist.
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Die einzelnen Federeinrichtungen weisen bei einer vorteilhaften Ausführungsform zumindest eine Feder auf. Hierbei sei insbesondere auf Druckfedern hingewiesen. Weiter weisen nicht alle Federeinrichtungen zwingend die gleiche Form, Größe bzw. Art auf. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen eine Federeinrichtung an mehreren Fixierstreifen gekoppelt ist. Hierzu ist die Federeinrichtung beispielsweise quer in einer Aussparung des zugehörigen Glättschenkels und/oder der zugehörigen Heizplatte untergebracht. Eine bevorzugte Federeinrichtung eines erfindungsgemäßen Haarglätters ist derart ausgebildet, dass sie den zugehörigen Fixierstreifen bzw. die zugehörigen Fixierstreifen nach dem Glättvorgang bzw. nach Entfall der Kraft auf die Fixierstreifen, in ihre Ausgangsposition zurückführt.
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Die jeweilige Unterlage ist bevorzugt derart ausgebildet, dass der zugehörige Fixierstreifen auf einer ebenen Fläche der Unterlage angebracht ist. Die Unterlage ist also insbesondere aus einem flachen und festen Material hergestellt, das einen festen und gleichmäßigen Sitz des Fixierstreifens gewährleistet. Die Unterlage ist weiter zweckmäßig aus Materialien hergestellt, die den Bedingungen in bzw. in der Nähe der Heizplatte gewachsen sind. Die Unterlage ist also beispielsweise aus einem thermoresistenten Material hergestellt. Als thermoresistente Materialien sei hier auf Metalle bzw. Keramiken hingewiesen, die zusätzlich einfach in einer flachen Form hergestellt werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Haarglätters, ist der jeweilige Fixierstreifen an bzw. in der Heizplatte, dem Glätteschenkel oder der Unterlage bzw. der Federeinrichtung derart angebracht, dass sie lösbar ist. Der Fixierstreifen kann also bei Bedarf, insbesondere bei Verschleiß oder Schädigung, ausgetauscht werden. Hierzu ist der Fixierstreifen beispielsweise durch eine Kraft zu lösen, die während des Glättvorgangs nicht auftritt. Exemplarisch sei hier auf eine Kraft in Richtung der gegenüberliegenden Heizplatte hingewiesen. Zielführend sind auch Kopplungen, die einen lösbaren Verschluss aufweisen.
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Es sind auch Ausführungsformen mit mehreren Fixierstreifen vorstellbar, wobei zumindest einer dieser Fixierstreifen erfindungsgemäß federnd an bzw. in der zugehörigen Heizplatte bzw. dem zugehörigen Glättschenkel angeordnet ist. Als besonders bevorzugtes Material eines Fixierstreifens sei hier auf Silikon hingewiesen. Zweckmäßig ist beispielsweise auch ein kautschukhaltiges Material, oder eine Kombination aus beidem. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass die Form und Größe des Fixierstreifens keine wesentliche Rolle bei der erfindungsgemäßen Lösung spielt. Ebenso wird das eingangs genannte Problem auch mit Fixierstreifen gelöst, die selbst keine flexible bzw. elastische Eigenschaft aufweisen.
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Generell kann der Haarglätter auch als anderes Haarstylinggerät ausgebildet sein, so zum Beispiel als Lockenstab zur Locken- oder Wellenbildung. Ein derartiger Lockenstab umfasst einen Griff, einen daran angeschlossenen Aufsatz sowie eine Lockenzange, die vom Griff aus zu betätigen ist und zwischen der und einem Teil des Aufsatzes die zu formenden Haare bei der Locken- oder Wellenbildung fixiert sind. Am Aufsatz können zwei parallele Finger vorgesehen sein, zwischen denen die zu formenden Haare bei der Locken- oder Wellenbildung fixiert werden.
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Am Aufsatz und/oder an der Lockenzange, insbesondere an einer Innenseite der Lockenzange, kann zumindest ein Fixierstreifen vorgesehen sein, der federnd gelagert ist. Hierzu ist der zumindest eine Fixierstreifen über zumindest eine Federeinrichtung mit insbesondere mehreren Schraubenfedern mit der Lockenzange oder dem Aufsatz verbunden. Zudem kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Fixierstreifen mit einer Unterlage gekoppelt ist, die federnd, insbesondere durch die Federeinrichtung, in/an dem Aufsatz bzw. an der Lockenzange angeordnet ist.
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Die Federeinrichtung verläuft über die gesamte Länge der zugehörigen Unterlage und verbindet die Unterlage mit dem Aufsatz bzw. der Lockenzange. Alternativ ist vorstellbar, dass die Federeinrichtung über einen Teil der Unterlage verläuft. Die Unterlage kann U-förmig ausgebildet sein und den zugehörigen Fixierstreifen zumindest teilweise umgreifen. Der Fixierstreifen ist üblicherweise zumindest teilweise aus Silikon ausgebildet, wobei der Fixierstreifen und/oder die Unterlage zumindest teilweise in einem Schlitz oder einer Nut der Lockenzange oder des Aufsatzes eingelassen sind. Die Unterlage ist darüber hinaus aus einem thermoresistenten Material, insbesondere aus Metall, hergestellt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der folgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Haarglätters,
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2 einen Querschnitt durch zwei Glättschenkel des Haarglätters,
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3 einen Querschnitt durch einen Glättschenkel.
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Entsprechend der 1, weist ein Haarglätter 1 zwei Glättschenkel 2 auf, die sich gegenüberliegen und üblicherweise an einem Längsende gelenkig aneinander gelagert sind. Die hier gezeigten Glättschenkel 2 umfassen jeweils einen Fixierstreifen 3, der auf einer Unterlage 4 angebracht ist. Weiter weisen die Fixierstreifen 3 und die Unterlagen 4 jeweils die gleiche Länge und die gleiche Form auf. Dabei sind die Unterlagen 4 länger als die zugehörigen Fixierstreifen 3. Die Fixierstreifen 3 sind weiter mittig auf den Unterlagen 4 angebracht, so dass Teile der Längsenden der Unterlagen 4 freiliegen. Weiter umfassen die Glättschenkel 2 jeweils zwei Federeinrichtungen 5 in Form von Schraubenfedern 5’. Hierzu sei angefügt, dass selbstverständlich auch andere Formen von federn, wie beispielsweise Blattfedern den Erfindungsgedanken verwirklichen können. Die jeweiligen Schraubenfedern 5’ sind einerseits mit der Unterlage 4 gekoppelt und andererseits mit dem zugehörigen Glättschenkel 2 verbunden. Dabei sind alle Schraubenfedern 5’ gänzlich in den jeweiligen Glättschenkeln 2 angeordnet. Weiter weisen alle Schraubenfedern 5’ die gleiche Art, Form und Größe auf, was zur Verwirklichung der Erfindung jedoch nicht zwingend ist.
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Die Schraubenfedern 5’ sind derart angeordnet, dass eine Schraubenfeder 5’ eines der Glättschenkel 2 einer anderen Schraubenfeder 5’ des anderen Glättschenkels 2 gegenüber liegt. Beide Unterlagen 4 der Glättschenkel 2 zeigen eine flache Oberfläche, auf die die zugehörigen Fixierstreifen 3 aufliegen (vgl. 2). Auch die den zugehörigen Glättschenkeln 2 zugewandte Seite der Unterlagen 4 weist eine ebene Form auf. Die beiden Schraubenfedern 5’ der Federeinrichtung 5 der jeweiligen Glättschenkel 2 sind derart angeordnet, dass sie bezüglich einer Längsrichtung der Unterlagen 4 unterschiedliche Abstände zur Mitte der zugehörigen Unterlage 4 aufweisen, wodurch die Federung des jeweiligen Fixerstreifens 3 abschnittsweise unterschiedlich ist. Die Glättschenkel 2 des Haarglätters 1 zeigen die gleiche Form und Größe und sind symmetrische bezüglich einer Ebene in ihrer Mitte angeordnet. Zudem verjüngen sie sich zu ihrem freien Ende hin.
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2 zeigt zwei Glättschenkel 2, welche die gleiche Form aufweisen und sich gegenüberliegen. Die jeweiligen Glättschenkel 2 umfassen jeweils einen Fixierstreifen 3, eine Unterlage 4 und eine Feder 5. Die Unterlagen 4 sind mit der zugehörigen Federeinrichtung 5 verbunden. Die jeweiligen Schraubenfedern 5’ der Federeinrichtung 5 sind weiter in Aussparungen/Schlitzen/Nuten des zugehörigen Glättschenkels 2 angebracht. Weiter sind die jeweiligen Fixierstreifen 3, sowie die zugehörigen Unterlagen 4 und die Federeinrichtungen 5 auf unterschiedlichen Querseiten des Haarglätters 1 angeordnet.
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Entsprechend der 3 weist eine Ausführungsform eines Glättschenkels 2 des erfindungsgemäßen Haarglätters 1 eine Unterlage 4 auf, die U-förmig ausgebildet ist. Dadurch umschließt die Unterlage 4 den zugehörigen Fixierstreifen 3 teilweise. Der hier gezeigte Fixierstreifen 3 weist eine quadratische Form im gezeigten Querschnitt. Die Unterlage 4 zeigt eine ebene Oberfläche, auf welcher der Fixierstreifen 3 aufliegt. Auch die dem Glättschenkel 2 zugewandte Oberfläche der Unterlage 4 ist flach ausgebildet. Die U-förmige Unterlage 4 weist weiter eckige Kanten auf.
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Durch die federnde Lagerung der Fixierstreifen 3 beim erfindungsgemäßen Haarglätter 1 wird insbesondere das bisher als unangenehm empfundene Ziehen der Haare beim Glätten reduziert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haarglätter
- 2
- Glättschenkel
- 3
- Fixierstreifen
- 4
- Unterlage
- 5
- Federeinrichtung
- 5’
- Schraubenfeder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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