DE102004019206B4 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/90—Details or parts not otherwise provided for
- B60N2/919—Positioning and locking mechanisms
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, mit mindestens zwei zueinander beweglichen Beschlagsteilen, wobei zumindest ein Beschlagsteil einer wechselnden mechanischen Belastung ausgesetzt ist.
- STAND DER TECHNIK
- Beschlagsteile sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt (
DE 199 04 300 C1 ,DE 23 59 488 A ,DE 39 14 083 C2 ). Beispielsweise zeigt dieDE 103 40 775 A1 einen Sitzbeschlag, der von einer Sitzgebrauchsstellung, im folgenden als Designstellung bezeichnet, in eine Tisch-/Durchladeposition umgelegt werden kann. Unter Designstellung wird diejenige Stellung verstanden, welche sich der Benutzter zur günstigsten Sitzmöglichkeit einstellt. Mit der Tisch-/Durchladeposition wird die Position gemeint, in der die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes nach vorn geklappt wird und eine ebene Fläche bildet. - Hierbei werden die Beschlagsteile durch das Umlegen und wieder Aufrichten der Rückenlehne stark in Anspruch genommen. Deshalb werden im allgemeinen Beschlagsteile, die einer solchen wechselnden mechanischen Belastung ausgesetzt sind, induktiv gehärtet. Zu härtende Werkstücke bestehen aus einem Eisenwerkstoff. Durch eine Gefügeumwandlung, die man durch Erwärmen und anschliessendes Abschrecken erreichen kann, wird das Werkstück gehärtet. Beim Induktionshärten wird der zu wärmende Metallkörper dem Einfluss eines elektromagnetischen Wechselfeldes ausgesetzt. Der Stromfluss bewirkt eine Erwärmung des Metalls. Durch das Härten lassen sich die physikalischen Eigenschaften wie Härte, Verschleissfestigkeit und statische Festigkeit des Werkstücks wesentlich verbessern.
- Der Nachteil ist, dass es Materialien gibt, bei denen ein solches Härteverfahren nicht angewendet werden kann.
- AUFGABE
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein verschleissgefährdeter Bereich eines Beschlagteils geschützt ist.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass ein Anschlagbereich des zumindest einen Beschlagsteils durch ein Schutzelement, beispielsweise ein Anschlagblech, zumindest teilweise bedeckt ist.
- Ein Beschlag für einen Fahrzeugsitz weist im allgemeinen zwei Beschlagsteile auf, welche gegeneinander drehbar und miteinander verbunden sind. Das untere Beschlagsteil bildet an seinem oberen Ende eine Beschlagsnase aus, die wiederum einen Anschlagbereich aufweist. Auf die Anschlagnase und den Anschlagbereich wird nun ein Anschlagblech gesteckt oder geklipst, in dem eine in dem Anschlagblech vorhandene Ausnehmung in einen Vorsprung auf der Anschlagnase eingreift und dort einrastet. Somit ist es lose, also abnehmbar mit der Anschlagnase verbunden, was den Vorteil hat, dass es bei der Anschlagnase eingreift und dort einrastet. Somit ist es lose, also abnehmbar mit der Anschlagnase verbunden, was den Vorteil hat, dass es bei eventuellem Verschleiss oder bei Beschädigung ausgetauscht werden kann. Durch Vernietung kann das Anschlagblech auch fest mit der Anschlagnase verbunden werden.
- Als Material für das Anschlagblech wird gehärteter oberflächenbehandelter Federstahl verwendet. Durch das Härteverfahren hat er, wie im Stand der Technik schon beschrieben, eine höhere Härte und Verschleissfestigkeit etc.. Federstahl hat auch den Vorteil, dass er aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung, Bearbeitung und Wärmebehandlung ein grosses elastisches Formänderungsvermögen besitzt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Anschlagbleches wird entsprechend der Kontur der Anschlagnase gebogen bzw. abgekantet. Dies geschieht mit einer Abkantmaschine oder Abkantpresse, bei denen entweder das Werkstück eingespannt und der überstehende Teil mit einer schwenkbaren Wange abgebogen wird oder ein Abkantstempel senkrecht zum Blech bewegt und das Werkstück biegend in eine Form eindrückt. Der Vorteil hier besteht darin, dass das Werkstück bzw. Anschlagblech bis auf Millimeter genau an die Anschlagnase angepasst werden kann.
- Weiterhin wiest das bevorzugte Ausführungsbeispiel eine Schürze auf, in der die oben schon genannte Ausnehmung vorhanden ist, mit welcher das Anschlagblech über den Vorsprung auf der Anschlagnase geklipst wird und dort einrastet. An der Schürze ist ein Grifflasche abgebogen, die ein Abnehmen des Bleches von der Anschlagnase erleichtert.
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anschlagbleches weist eine Hohlform auf, die durch ein Tiefziehverfahren hergestellt wird. Mit diesem Verfahren wird das Zugdruckumformen von Blechen zu einem Hohlkörper bezeichnet, bei dem ein Blechzuschnitt von einer Art Ziehstempel in eine Ziehform gedrückt wird.
- Dadurch wird die Hohlform des Anschlagblechs ausgebildet. Der Vorteil bei diesem Verfahren liegt darin, dass die Kanten des Anschlagblechs abgerundet sind und somit die Verletzungsgefahr beim Montieren verringert wird.
- Auch hier ist eine Ausnehmung in der Hohlform vorhanden, die dieselbe Funktion hat wie beim bevorzugten Ausführungsbeispiel.
- An beiden Ausführungsbeispielen sind Stabilisierungslaschen angebracht. Diese geben dem Anschlagblech eine höhere Stabilität auf der Anschlagnase und verhindern eine eventuelles Wegrutschen.
- Figurenbeschreibung
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Beschlages eines Fahrzeugsitzes in Designposition; -
2 eine perspektivische Ansicht des Beschlages gemäss1 in Durchladeposition; -
3 eine vergrössert dargestellte perspektivische Ansicht eines Anschlagblechs gemäss1 ; -
4 eine weitere perspektivische Ansicht des Anschlagblechs gemäss1 ; -
5 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Anschlagblechs gemäss1 ; -
6 eine weitere perspektivische Ansicht des Anschlagblechs gemäss1 . -
1 zeigt einen Sitzbeschlag S in der Designposition, d. h. die nicht gezeigte Rückenlehne befindet sich in einer aufrechten Sitzposition. Sie ist in eine Tisch-/Durchladeposition umklappbar, in welcher der Beschlag die Stellung gemäss2 einnimmt. - Der Sitzbeschlag S setzt sich aus einem unteren Beschlagsteil
1 und einem oberen Beschlagsteil2 zusammen. Beide Beschlagsteile1 und2 sind über ein Niet3 beweglich, gegeneinander drehbar, miteinander verbunden. Das untere Beschlagsteil1 weist an seinem oberen Ende eine Anschlagnase13 auf. Die Oberseite dieser Nase13 bildet einen Anschlagbereich4 für einen Haken19 am oberen Beschlagsteil2 aus. - Das Anschlagnase
13 und somit auch der Anschlagbereich4 werden von einem Schutzelement, auch Anschlagblech5 genannt, bedeckt, welches vor Abrieb bzw. Abnutzung schützen soll. Das in dieser Figur gezeigte bevorzugte Ausführungsbeispiel des Anschlagblechs5 umschliesst den Anschlagbereich4 nur teilweise und ist im übrigen in den3 und4 näher gezeigt. - Stabilisierungslaschen
7.1 und7.2 am Anschlagblech5 sorgen für einen besseren Halt an der Anschlagnase13 und dem Anschlagbereich4 . - Weiterhin weist das Anschlagblech
5 eine Schürze8 auf. Diese besitzt eine Ausnehmung9 , mit welcher sie über einen Vorsprung10 auf der Anschlagnase13 geklipst und/oder beispielsweise vernietet werden kann. D. h. das Schutzelement bzw. Anschlagblech5 kann lose, also abnehmbar, oder fest mit dem unteren Beschlagsteil1 verbunden werden. - Gemäss
2 befindet sich der Sitzbeschlag S in der Tisch-/Durchladeposition, d. h. dass sich die ebenfalls hier nicht gezeigte Rückenlehne in einer nach vorne gekippten Position befindet und somit eine Ebene bildet. Eine Unterkante18 des Hakens19 trifft nun auf den Anschlagbereich4 bzw. das Anschlagblech5 . Diese Figur verdeutlicht die Beanspruchung des Anschlagbereichs4 , wenn der Sitzbeschlag S von der Designstellung in die Tisch-/Durchladeposition in Richtung der Pfeile11 und12 bewegt wird, wobei Anschlagbereich4 und Unterkante18 des Hakens19 aufeinander reiben. - Das Anschlagblech
5 gemäss den3 und4 durch Abkantung bzw. im Biegeverfahren hergestellt. Dies geschieht beispielsweise auf einer Abkantmaschine oder Abkantpresse. Bei der Abkantmaschine wird ein Teil des Blechs eingespannt und der frei überstehende Teil wird durch eine schwenkbare Wange umgebogen. Bei der Abkantpresse bewegt sich ein Abkantstempel senkrecht zum Blech und drückt es biegend in eine Form ein. - Durch dieses Verfahren werden die Stabilisierungslaschen
7.1 –7.5 und die Schürze8 der Kontur der Anschlagnase nach abgebogen. Am unteren Ende der Schürze8 ist eine Grifflasche6 abgebogen, um ein leichtes Lösen des Anschlagblechs5 aus einem Vorsprung10 auf der Anschlagsnase13 zu ermöglichen. - In den
5 und6 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anschlagblechs5.2 gezeigt. Das Anschlagblech5.2 wird hier durch ein Tiefziehverfahren hergestellt. Mit Tiefziehverfahren bezeichnet man das Zugdruckumformen von Blechen zu einem Hohlkörper. Der Blechzuschnitt wird von einer Art Ziehstempel in eine Ziehmatrize, d. h. in eine Ziehform gedrückt. Dadurch erhält das Anschlagblech5 seine Hohlform15 . Die Stabilisierungslaschen17.1 –17.3 werden dann ebenfalls durch Abkantung bzw. Biegung der Kontur der Anschlagnase13 nach umgebogen. Durch dieses Verfahren besitzt das Anschlagblech5 abgerundete Kanten14 . - Weiterhin hat dieses Ausführungsbeispiel die Eigenschaft, dass es durch die Hohlform
15 die Anschlagnase13 und den Anschlagsbereich4 zumindest einseitig abdeckt. Die Hohlteil15 weist ebenfalls eine Ausnehmung16 auf, welche vor oder nach dem Tiefziehverfahren ausgestanzt wird. Sie besitzt dieselbe Funktion wie die Ausnehmung9 des vorigen Ausführungsbeispiels. - Die Stabilisierungslaschen
17.1 –17.3 gemäss6 haben die Funktion das Anschlagblech5.2 an der Anschlagnase13 und dem Anschlagbereich4 zu stabilisieren und die Möglichkeit eines eventuellen Wegrutschens auszuschliessen. - Das Schutzelement bzw. Anschlagblech
5 ist beispielsweise aus gehärtetem Federstahl gefertigt, ist somit verschleissfest und hat eine besonders hohe Belastbarkeit. Positionszahlenliste1 Unteres Beschlagsteil 34 67 2 Oberes Beschlagsteil 35 68 3 Niet 36 69 4 Anschlagbereich 37 70 5 Anschlagblech 38 71 6 Grifflasche 39 72 7 Stabilisierungslaschen 40 73 8 Schürze 41 74 9 Ausnehmung 42 75 10 Vorsprung 43 76 11 Pfeil 44 77 12 Pfeil 45 78 13 Anschlagnase 46 79 14 Kanten 47 15 Hohlkörper 48 16 Ausnehmung 49 17 Stabilisierungslaschen 50 18 Unterkante 51 19 Haken 52 20 53 21 54 22 55 S Sitzbeschlag 23 56 24 57 25 58 26 59 27 60 28 61 29 62 30 63 31 64 32 65 33 66
Claims (14)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, mit zumindest zwei zueinander beweglichen Beschlagsteilen (
1 ,2 ), wobei zumindest ein Beschlagsteil (1 ) einer wechselnden mechanischen Belastung ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlagbereich (4 ) des zumindest einen Beschlagsteils (1 ) durch ein Schutzelement, beispielsweise ein Anschlagblech (5.1 ), zumindest teilweise bedeckt ist. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.1 ,5.2 ) über die Anschlagnase (13 ) gesteckt oder geklipst ist. - Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.1 ,5.2 ) durch Vernietung mit dem einen Beschlagsteil (1 ) fest verbunden ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5 ) auch lose mit der Anschlagnase (13 ) verbunden werden kann. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.1 ,5.2 ) aus einem gehärteten und/oder oberflächenbehandelten Federstahl gefertigt ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagblech (
5.1 ) entsprechend der Kontur der Anschlagnase (13 ) gebogen bzw. abgekantet ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.1 ) eine Schürze (8 ) aufweist. - Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schürze (
8 ) eine Grifflasche (6 ) abgebogen ist. - Beschlag nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schürze (
8 ) zumindest eine Ausnehmung (9 ) vorhanden ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.2 ) zumindest teilweise tiefgezogen ist. - Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (
5.2 ) eine Hohlform (15 ) aufweist. - Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hohlform (
13 ) zumindest eine Ausnehmung (16 ) vorhanden ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
9 ,16 ) in einen Vorsprung (10 ) an dem Beschlagsteil (1 ) einrastet. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anschlagblech (
5.1 ,5.2 ) Stabilisierungslaschen (7.1 bis7.5 und17.1 bis17.3 ) zugeordnet sind.
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2004
- 2004-04-16 DE DE102004019206A patent/DE102004019206B4/de not_active Expired - Lifetime
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