DE102011075451A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts auf die Refffinger einer Verpackungsanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts auf die Refffinger einer Verpackungsanlage sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden im Allgemeinen dazu eingesetzt, ein zumeist auf einer Palette angeordnetes Ladegut in einer Verpackungsanlage zumindest teilweise mit einer Schlauchfolie zu umhüllen. Dies dient zum einen der Verpackung des Ladeguts, zum anderen auch der Ladungssicherung sowie dem Witterungsschutz. Die Schlauchfolie kann hierbei sowohl als oben geschlossene Haube oder als oben und unten offene Banderole ausgeführt sein.
- Um Ladegut zu umhüllen wird üblicher Weise zunächst ein auf das Ladegut abgestimmter Schlauchfolienabschnitt zumindest teilweise von einer Rolle abgerollt. Die an einem Rahmen befestigten Refffinger – in der Regel werden vier Refffinger verwendet – werden dann von unten in das offene Ende des Schlauchfolienabschnitts eingeführt. Selbstverständlich können auch Maschinen mit mehr oder weniger als vier Refffingern verwendet werden.
- Anschließend wird eine Reffantriebseinheit so in Kontakt mit dem Schlauchfolienabschnitt gebracht, dass eine Wirkverbindung entsteht. Zumeist wird als Reffantriebseinheit eine dem jeweiligen Refffinger zugeordnete Reffrolle, ein Endlosband oder dergleichen verwendet, wobei der Antrieb beispielsweise über einen Elektromotor erfolgt.
- Durch Antrieb der Reffrolle wird der Schlauchfolienabschnitt so auf die einzelnen Refffinger aufgerefft, dass sich am jeweiligen Refffingern ein in Falten gelegtes Folienreservoir bildet. Dieser Schritt ist wesentlich für die Qualität der Umhüllung, da ein ungewollter oder fehlerhafter Faltenschlag beim Abreffen der Folie zu Schwachstellen in der Folie führen kann. Diese Schwachstellen können im schlimmsten Fall so auf- oder einreißen, dass das umhüllte Ladegut nicht mehr sicher auf der Palette festgelegt ist. Ferner könnte so auch Feuchtigkeit, Schmutz oder dergleichen an das Ladegut gelangen.
- Nach dem Aufreffen des Schlauchfolienabschnitts werden die Refffinger im Wesentlichen horizontal verfahren, sodass der Schlauchfolienabschnitt aufgedehnt bzw. gestretcht wird. Aufdehnung bzw. Stretchen bezeichnet einen Zustand, bei welchem eine elastische oder elasto-plastische Verformung der Schlauchfolie auftritt. Mit anderen Worten ist die Schlauchfolie dann nicht mehr im entspannten Zustand und der Umfang der Folie beträgt mehr als 100% bezogen auf den entspannten Zustand. Im Folgenden beziehen sich derartige Prozentangaben auf den Umfang der Schlauchfolie im entspannten Zustand.
- Die Refffinger werden anschließend vertikal entlang des Ladeguts verfahren. Hierbei wird die Schlauchfolie vom Refffinger abgerefft und das Ladegut wird aufgrund der elastischen Spannkraft des Schlauchfolienabschnitts mit diesem umhüllt.
- Um die oben genannten Probleme, die durch das Aufreffen des Schlauchfolienabschnitts entstehen können, zu minimieren, hat es sich bewährt, die Aufreffposition der Refffinger so zu wählen, dass der Schlauchfolienabschnitt schlaff über die Refffinger gezogen ist. Die Refffinger haben also eine Position, deren Umfang weniger als 100% des Schlauchumfangs im entspannten Zustand beträgt. Ferner weisen die Refffinger üblicher Weise auch ein ortsfestes Anlagemittel – zumeist eine Anlagerolle für die Reffrolle des Reffantriebs – auf, dessen Drehachse sich innerhalb des Refffingers befindet. Die Wirkverbindung mit der Reffrolle wird beim Aufreffen dann im Bereich dieser Anlagerolle gebildet. Somit ergibt sich beim Aufreffen ein schräg vertikales und weitestgehend paralleles Faltenbild mit einer im Wesentlichen vertikalen Ausdehnung des gebildeten Folienreservoirs. Dieses Faltenbild ermöglicht es, den Schlauchfolienabschnitt relativ gleichmäßig vom Refffinger abzureffen.
- Jedoch werden bei den bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen Falten, die bereits im oft leicht klebrigen Lieferzustand der Folie oder im entfalteten, im Wesentlichen spannungsfreien Zustand vor dem Aufreffen der Schlauchfolie vorhanden sind, direkt in das spätere Folienreservoir übertragen. Diese unregelmäßig auftretenden Falten können ebenfalls zu den oben beschriebenen Problemen führen. Insofern besteht der Wunsch, die Qualität der Umhüllung noch über das bekannte, an sich schon sehr hohe Maß zu steigern.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts so zu verbessern, dass sich insgesamt eine verbesserte Qualität der Umhüllung des Ladeguts einstellt.
- Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie einer Vorrichtung gemäß Anspruch 7. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts auf wenigstens zwei Refffinger, vorzugsweise auf vier Refffinger, einer Verpackungsanlage zeichnet sich gegenüber dem Eingangs geschilderten Verfahren dadurch aus, dass der Schlauchfolienabschnitt beim Aufreffen auf die Refffinger zumindest in einem Teilbereich aufgedehnt wird. Der Schlauchfolienabschnitt wird also beim Aufreffen teilweise gestretcht, d. h. der Umfang wird auf über 100% des ursprünglichen Umfangs des Schlauchs im gerade noch entspannten Zustand aufgedehnt. Dies hat den Vorteil, dass durch die zumindest kurzzeitige bzw. teilweise elastische oder elasto-plastische Verformung des Schlauchfolienabschnitts die herstellungsbedingten Falten im Schlauchfolienabschnitt entfernt werden. Somit kann der Entstehung von Schwachstellen beim Abreffen des Schlauchfolienabschnitts vorgebeugt werden. Dies erhöht die Qualität der Umhüllung des Ladeguts.
- Zweckmäßigerweise wird der Schlauchfolienabschnitt im Bereich eines Anlagemittels des jeweiligen Refffingers aufgedehnt. Das Aufdehnen im Bereich des Anlagemittels hat den Vorteil, dass es nur zu einer örtlich klar begrenzten Belastung des Schlauchfolienabschnitts beim Aufdehnen kommt, so dass sich der Schlauchfolienabschnitt in anderen Bereichen des Refffingers wieder entspannen kann.
- Es ist von Vorteil, wenn die Lage zumindest eines Teils des Anlagemittels am Refffinger zumindest in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, insbesondere in Abhängigkeit des Refffortschritts, verändert wird. Somit kann die Aufdehnung des Schlauchfolienabschnitts während des Aufreffens verändert werden, und insbesondere an die Erstreckung des aufgerefften Schlauchfolienabschnitts angepasst werden.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Schlauchfolienabschnitt im gesamten Anlagebereich des Schlauchfolienabschnitts am Refffinger aufgedehnt wird. Dies hat den Vorteil, dass der als Anlagebereich am Refffinger zur Verfügung stehende Platz zum Bilden des Folienreservoirs optimal ausgenutzt wird.
- Zweckmäßigerweise wird das Anlagemittel am Refffinger in eine Lage gebracht, bei der sich im aufgerefften Schlauchfolienabschnitt ein im Wesentlichen vertikaler Faltenschlag bildet. Ferner ist es zweckmäßig, wenn das Anlagemittel am Refffinger in eine Lage gebracht wird, bei der sich der aufgereffte Schlauchfolienabschnitt im Wesentlichen in horizontaler Richtung vom Refffinger erstreckt. Der Schlauchfolienabschnitt wird also beim Aufreffen nicht in vertikaler Richtung nach unten geschoben. Somit kann der aufgereffte Schlauchfolienabschnitt bzw. das Folienreservoir platzsparend am Anlagebereich des Refffingers gebildet werden.
- Vorrichtungsseitig wird die Aufgabe mit einer Reffvorrichtung einer Verpackungsanlage nach Anspruch 7 gelöst. Die Reffvorrichtung weist also wenigsten zwei Refffinger sowie eine Reffantriebseinheit zum Aufreffen des Schlauchfolienabschnitts auf. Die erfindungsgemäße Reffvorrichtung zeichnet sich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Reffvorrichtungen dadurch aus, dass die Refffinger zum Aufreffen des Schlauchfolienabschnitt in eine Aufreffposition verfahren werden, in welcher der Schlauchfolienabschnitt zumindest in einem Teilbereich aufgedehnt wird. Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Aufreffposition, kommt es somit zu einem teilweisen Aufdehnen bzw. Stretchen des Schlauchfolienabschnitts beim Aufreffen, wodurch herstellungsseitig bedingte oder beim Entfalten des Schlauchabschnitts entstandene Falten entfernt werden. Schwachstellen, die im Schlauchfolienabschnitt beim Abreffen entstehen können, werden so vermieden und die Qualität der Umhüllung steigt.
- Zweckmäßigerweise ist die Reffvorrichtung so ausgestaltet, dass der Schlauchfolienabschnitt nur im Anlagebereich des Schlauchfolienabschnitts an einem am jeweiligen Refffinger angeordneten Anlagemittel aufgedehnt wird, wenn die Refffinger in Aufreffposition gebracht sind. Die Aufdehnung des Schlauchfolienabschnitts erfolgt also nur in einem begrenzten Bereich, wodurch eine großflächige Belastung des Schlauchfolienabschnitts vermieden wird. Auch ermöglicht dies eine Entspannung der Schlauchfolie unterhalb des Anlagebereichs am Anlagemittel, was je nach Umstand zu einer gleichmäßiger geschichteten Faltenbildung führt.
- Allerdings hat sich gezeigt, dass es auch vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass die Refffinger in eine Position verfahrbar sind, in welcher der Schlauchfolienabschnitt im gesamten Anlagebereich des Schlauchfolienabschnitts am Refffinger aufgedehnt wird. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Aufreffpositionen, bei welchen der Schlauchfolienabschnitt schlaff bzw. entspannt ist, kommt der aufgereffte Schlauchfolienabschnitt dann erfindungsgemäß dicht unterhalb des Anlagemittels am Refffinger zum Anliegen. Mithin wird der im Anlagebereich des Refffingers zur Verfügung stehende Platz deutlich besser als bislang ausgenutzt. Dies ermöglicht eine geringere Bauhöhe des Refffingers im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Refffingern. Somit kann auch die Bauhöhe der gesamten Verpackungsmaschine verringert werden.
- Zweckmäßiger Weise weist das Anlagemittel wenigstens eine Anlagerolle, ein Endlosband oder dergleichen auf, die oder das bevorzugt mit der Reffantriebseinheit in Wirkverbindung bringbar ist.
- Weiterbildend ist die Lage zumindest eines Teils des Anlagemittels am Refffinger zumindest in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, insbesondere in Abhängigkeit vom Refffortschritt, veränderbar. Somit kann die Position des Anlagemittels auf die Erstreckung des bereits gebildeten Folienreservoirs angepasst werden. Dies ermöglicht ein besonders gleichmäßiges Faltenbild im aufgerefften Schlauchfolienabschnitt. Hierbei ist es denkbar, dass entsprechende, beispielsweise optische Überwachungsmittel den Refffortschritt erfassen und eine gezielte Steuerung des Anlagemittels ermöglichen. Denkbar ist auch, dass die Refffinger selbst in Abhängigkeit des Refffortschritts verfahren werden.
- Zweckmäßigerweise ist die Drehachse des Anlagemittels außerhalb des Anlagebereichs des Schlauchfolienabschnitts am Refffinger angeordnet. Somit kann der Refffinger in eine Aufreffposition verfahren werden, in welcher der Schlauchfolienabschnitt im Bereich des Anlagemittels ausreichend aufgedehnt wird, um herstellungsbedingte Falten aus dem Schlauchfolienabschnitt zu entfernen.
- Es ist vorteilhaft, wenn mindestens 50%, bevorzugt mindest 60%, der Seitenfläche einer Anlagerolle des Anlagemittels in der Seitenansicht aus dem Refffinger herausstehen. Denkbar ist auch, dass eine gesamte Anlagerolle oder das gesamte Anlagemittel aus dem Refffinger heraussteht. Dies hat den Vorteil, dass der Refffinger beim Abreffen näher an das zu umhüllende Ladegut herangefahren werden kann, was die Qualität der Umhüllung erhöht, da der Abstand zwischen Refffinger bzw. dem Folienreservoir und dem Ladegut geringer ist.
- Zweckmäßigerweise ist am Refffinger ein bewegliches Abstützmittel vorgesehen ist, dass insbesondere in Abhängigkeit vom Refffortschritt in seiner Lage veränderbar ist. Das Abstützmittel kann beispielweise ein Abstütztisch sein, der sowohl vertikal als auch horizontal verfahren werden kann. Das Folienreservoir kann somit auf dem Abstützmittel aufliegen. Dies erlaubt eine Anpassung an unterschiedlichste zu umhüllende Ladegüter bereits während des Aufreffvorgangs.
- Nachfolgend soll die Erfindung anhand weiterer in der Zeichnung gezeigter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen schematisch:
-
1 einen bekannten Refffinger in einer aus dem Stand der Technik bekannten Aufreffposition; -
2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung eines in bekannter Weise konstruierten Refffingers der jedoch in eine erfindungsgemäße Aufreffposition verfahren ist; -
3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung einer ersten Variante eines erfindungsgemäß modifizierten Refffingers in einer ersten erfindungsgemäßen Aufreffposition; -
4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung einer zweiten Variante eines erfindungsgemäß modifizierten Refffingers mit verkürzter Bauhöhe in einer zweiten erfindungsgemäßer Aufreffposition; -
5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung einer dritten Variante eines erfindungsgemäß modifizierten Refffingers mit einem Abstützmittel; und -
6 eine Draufsicht auf eine Verpackungsanlage mit den in5 gezeigten Refffingern. - Die
1 bis5 zeigen jeweils ausschnittsweise die Seitenansicht auf einen Refffinger1 einer Reffvorrichtung2 einer Verpackungsanlage, welcher zum Reffen eines Schlauchfolienabschnitts3 eingesetzt wird. Typischerweise werden bei einer Verpackungsanlage vier in den Ecken eines viereckigen Rahmens angeordnete Reffvorrichtungen2 mit jeweils einem Refffinger1 eingesetzt, wie dies auch in6 gezeigt ist - Der Refffinger
1 weist als Anlagemittel eine an seinem oberen Ende gelagerte Anlagerolle4 mit einer Drehachse5 auf. Die Anlagerolle4 kann in Wirkverbindung mit einer Reffrolle6 einer Reffantriebseinheit unter Einschluss des Schlauchfolienabschnitts3 gebracht werden. Zum Antrieb der Reffrolle6 kann die Reffantriebseinheit beispielsweise über einen Elektromotor verfügen. Dieser treibt jeweils die Reffrolle6 derart an, dass der Schlauchfolienabschnitt3 auf den Refffinger1 aufgerefft wird, wie durch die Bewegungspfeile der Anlagerolle4 und Reffrolle6 angedeutet. Somit wird der Schlauchfolienabschnitt in der Art eines Folienreservoirs7 im Anlagebereich8 des Refffingers1 aufgerefft. - In
1 ist ein Refffinger1 einer an sich bekannten Reffvorrichtung2 aus dem Stand der Technik in einer herkömmlichen Aufreffposition HAP dargestellt. Die Drehachse5 der Anlagerolle4 ist wie üblich innerhalb des Refffingers1 angeordnet, so dass der größte Teil der Anlagerolle4 innerhalb des Refffingers1 liegt. - Der in
1 gezeigte Refffinger1 befindet sich wie erwähnt in einer herkömmlichen Aufreffposition in welcher der Schlauchfolienabschnitt3 nicht aufgedehnt wird, also schlaff ist. Dies wird auch durch die Umfangsangabe (100 – x1)% angedeutet. Beispielsweise kann sich der relative Wert für x1 auf 2% bis 5% oder mehr belaufen. Das bedeutet, dass der durch das Auffahren der Refffinger1 in die herkömmliche Aufreffposition entfaltete Schlauchfolienabschnitt noch nicht voll entfaltet ist. Vielmehr weist er aufgrund der Klebewirkung der Folie im Lieferzustand einen Umfang auf, der ungefähr 95% bis 98% des eigentlichen Umfangs des Schlauchfolienabschnitts3 betragen könnte. - Beim Aufreffen entsteht nun in bekannter Weise ein Folienreservoir
7 , das sich in vertikaler Richtung entlang des Anlagebereichs8 erstreckt. Es weist ein im Wesentlichen schräg vertikales und unregelmäßiges Faltenbild auf. Mit dem in1 dargestellten Refffinger1 sowie der dargestellten Aufreffposition HAP können aber vertikal ausgerichtete Falten im Schlauchfolienabschnitt3 bis in das Schlauchfolienreservoir eingearbeitet werden, was beim Abreffen der Folie zu den erwähnten Schwierigkeiten führen kann. - In
2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Hierbei weist die Vorrichtung2 einen Refffinger1 auf, der prinzipiell dem in1 dargestellte Refffinger1 entspricht. Jedoch ist die Vorrichtung2 erfindungsgemäß so ausgestaltet, dass sich der Refffinger1 in eine erfindungsgemäße Aufreffposition EAP verfahren lässt, in welcher der Schlauchfolienabschnitt3 im Bereich zwischen der Anlagerolle4 und der Reffrolle5 um den relativen Umfangsunterschied x2 (beispielsweise 3% bis 5%) aufgedehnt wird. Durch das Aufdehnen des Schlauchfolienabschnitts3 im Bereich der Anlagerolle4 werden nahezu alle herstellungsbedingten Falten aus dem Schlauchfolienabschnitt3 entfernt. Im Vergleich zum Faltenbild im Stand der Technik, wie er in1 gezeigt ist, ergibt sich ein deutlich gleichmäßigerer Faltenschlag. -
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer ersten Variante eines erfindungsgemäß modifizierten Refffingers1 bei dem die Drehachse5 der Anlagerolle4 außerhalb des Anlagebereichs8 des Refffingers1 angeordnet ist. Der Refffinger1 befindet sich in der gleichen Aufreffposition HAP wie der in1 dargestellte Refffinger1 . Im Gegensatz hierzu wird der Schlauchfolienabschnitt3 jedoch im Bereich zwischen der Anlagerolle4 und der Reffrolle5 aufgedehnt, wie dies durch die Umfangsangabe (100 + x2)% angedeutet ist. Beispielsweise wird der Schlauchfolienabschnitt3 um ungefähr 3% bis 5% aufgedehnt, sodass sich sein Umfang in diesem Bereich auf 103% bis 105% seiner Herstellungsgröße vergrößern würde. Folglich ergibt sich hier der gleiche Effekt wie bei dem in2 dargestellten Refffinger1 , nämlich das Entfernen von herstellungsbedingten Falten im Schlauchfolienabschnitt3 . -
4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen Refffingers1 . Dieser entspricht im Wesentlichem dem in3 dargestellten Refffinger1 , weist aber eine kleinere Bauhöhe auf als der in3 gezeigte Refffinger1 . Auch hier befindet sich der Refffinger1 in einer erfindungsgemäß modifizierten Aufreffposition EAP. Der Schlauchfolienabschnitt3 ist somit über den gesamten Anlagebereich8 um den relativen Umfangsunterschied x3 aufgedehnt, wobei x3 beispielseisweise im Bereich zwischen 3% und 20% oder sogar mehr liegen könnte. Ferner wird der Schlauchfolienabschnitt3 im Bereich der Anlagerolle4 um den relative Umfangsunterschied x4 aufgedehnt, welcher zum Beispiel im Bereich über 5% liegen könnte. Mithin werden herstellungsbedingte Falten aus dem Schlauchfolienabschnitt3 während des Aufreffens entfernt. - Die in
4 dargestellte Kombination von modifizierter Aufreffposition mit modifiziertem Refffinger1 führt dazu, dass ein Folienreservoir7 erzeugt werden kann, welches ein im Wesentlichen vertikales Faltenbild aufweist und welches sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung vom Anlagebereich8 weg erstreckt. Dadurch kann eine kleinere Bauhöhe des Refffingers1 als bislang realisiert werden, da das Folienreservoir7 in die Breite und nicht mehr wie bislang üblich nach unten wächst. Zur Verdeutlichung des Effekts ist in4 der in1 gezeigte Finger ebenfalls, allerdings gestrichelt, eingezeichnet. Man erkennt gut, dass sich die Bauhöhe des Refffingers1 um das Maß ΔH unterscheidet. -
5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Verwendung einer dritten Variante des erfindungsgemäßen Refffingers1 . Der Refffinger1 unterscheidet sich von dem in4 dargestellten Refffinger1 dadurch, dass die Anlagerolle4 komplett außerhalb des Refffingers1 angeordnet ist, bzw. aus diesem herausgefahren wurde. Ferner weist der Refffinger1 ein Abstützmittel9 auf, auf welchem sich das Folienreservoir7 in vertikaler Richtung abstützt. Das Abstützmittel9 kann in horizontaler und vertikaler Richtung verfahren werden, um so eine Anpassung während des Aufreffens an die verschiedenen zu umhüllenden Ladegüter zu ermöglichen. In der Darstellung gemäß5 ist der Schlauchfolienabschnitt3 im gesamten Auflagebereich8 um den relativen Umfangsunterschied x5 aufgedehnt, und im Bereich der Anlagerolle4 um den relativen Umfangsunterschied x6, wobei x5 und x6 zum Beispiel im Bereich zwischen 3% und 20% oder mehr liegen könnten. -
6 zeigt eine Draufsicht auf eine Verpackungsanlage zum Umhüllen eines Ladeguts10 mit vier erfindungsgemäßen Refffingern1 , wie sie in5 dargestellt sind. Wie man der Abbildung gut entnehmen kann, können die Refffinger relativ nah an das Ladegut10 herangefahren werden. - Generell ist es auch denkbar, dass der Refffinger
1 in Abhängigkeit des Refffortschritts derart bewegt wird, dass sich der relative Umfangsunterschied stetig vergrößert. Ferner ist es denkbar, dass die Anlagerolle4 in Abhängigkeit des Refffortschritts in ihrer Lage am Refffinger1 zumindest in horizontaler aber auch in vertikaler Richtung verändert wird. Folglich wird eine stetige Vergrößerung des relativen Umfangsunterschieds erreicht. Somit kann der Faltenschlag bzw. die horizontale Erstreckung des Folienreservoirs7 gesteuert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Refffinger
- 2
- Reffvorrichtung
- 3
- Schlauchfolienabschnitt
- 4
- Anlagerolle/Anlagemittel
- 5
- Drehachse der Anlagerolle
- 6
- Reffrolle
- 7
- Folienreservoir
- 8
- Anlagebereich
- 9
- Abstützmittel
- 10
- Ladegut
- HAP
- herkömmliche Aufreffposition
- EAP
- erfindungsgemäße Aufreffposition
- x1–x6
- relativer Umfangsunterschied
- ΔH
- Bauhöhenunterschied
Claims (14)
- Verfahren zum Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts (
3 ) auf wenigstens zwei Refffinger (1 ) einer Verpackungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchfolienabschnitt (3 ) beim Aufreffen auf die Refffinger (1 ) zumindest in einem Teilbereich aufgedehnt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchfolienabschnitt (
3 ) im Bereich eines Anlagemittels (4 ) des jeweiligen Refffingers (1 ) aufgedehnt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Anlagemittels (
4 ) zumindest teilweise am Refffinger (1 ) zumindest in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, insbesondere in Abhängigkeit des Refffortschritts, verändert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchfolienabschnitt (
3 ) im gesamten Anlagebereich (8 ) des Schlauchfolienabschnitts (3 ) am Refffinger (1 ) aufgedehnt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagemittel (
4 ) am Refffinger (1 ) in eine Lage gebracht wird, bei der sich im aufgerefften Schlauchfolienabschnitt (7 ) ein im Wesentlichen vertikalen Faltenschlag bildet. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagemittel (
4 ) am Refffinger (1 ) in eine Lage gebracht wird, bei der sich der aufgereffte Schlauchfolienabschnitt (7 ) im Wesentlichen in horizontaler Richtung vom Refffinger (1 ) erstreckt. - Reffvorrichtung (
2 ) einer Verpackungsanlage mit wenigstens zwei Refffingern (1 ) und wenigstens einer Antriebseinheit zum Aufreffen eines Schlauchfolienabschnitts (3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Refffinger (1 ) zum Aufreffen des Schlauchfolienabschnitts (3 ) in eine Aufreffposition verfahren werden, in welcher der Schlauchfolienabschnitt (3 ) zumindest in einem Teilbereich aufgedehnt wird. - Reffvorrichtung (
2 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reffvorrichtung (2 ) so ausgestaltet ist, dass der Schlauchfolienabschnitt (3 ) nur im Anlagebereich des Schlauchfolienabschnitts (3 ) an einem am jeweiligen Refffinger (1 ) angeordneten Anlagemittels (4 ) aufgedehnt wird, wenn die Refffinger (1 ) in Aufreffposition gebracht sind. - Reffvorrichtung (
2 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Refffinger (1 ) in eine Position verfahrbar sind, in welcher der Schlauchfolienabschnitt (3 ) im gesamten Anlagebereich (8 ) des Schlauchfolienabschnitts (3 ) am Refffinger (1 ) aufgedehnt wird. - Reffvorrichtung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagemittel wenigstens eine Anlagerolle, ein Endlosband oder dergleichen aufweist, die oder das bevorzugt mit der Reffantriebseinheit in Wirkverbindung bringbar ist. - Reffvorrichtung (
2 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage zumindest eines Teils des Anlagemittels (4 ) am Refffinger (1 ) zumindest in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, insbesondere in Abhängigkeit vom Refffortschritt, veränderbar ist. - Reffvorrichtung (
2 ) nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (5 ) einer Anlagerolle des Anlagemittels (4 ) außerhalb des Refffingers (1 ) angeordnet ist. - Reffvorrichtung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 50%, bevorzugt mindestens 60%, der Anlagerolle (4 ) in der Seitenansicht aus dem Refffinger (1 ) herausstehen. - Reffvorrichtung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Refffinger (1 ) ein bewegliches Abstützmittel (9 ) vorgesehen ist, dass insbesondere in Abhängigkeit vom Refffortschritt in seiner Lage veränderbar ist.
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