DE102011053681A1 - Mikroschere - Google Patents
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Abstract
Die Beschreibung umfasst eine Mikroschere zum chirurgischen Einsatz in der Veterinär- und/oder Humanmedizin umfassend: zwei Klingen 105 zum Schneiden, zwei Griffe 104, 107 zur manuellen Handhabung und ein erstes und ein zweites Federelement 101, 106 zum selbsttätigen Öffnen der Klingen 105, wobei die Klingen 105 aus Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, bestehen und wobei die Griffe 104, 107 und/oder das erste und/oder das zweite Federelement 101, 106 einen Kunststoff aufweisen.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mikroschere zum chirurgischen Einsatz in der Veterinär- und/oder Humanmedizin und ein Verfahren zur Herstellung einer Mikroschere.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Im Stand der Technik sind Mikroscheren für den veterinärmedizinschen und/oder humanmedizinischen Einsatz bekannt.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Mikroscheren für den veterinärmedizinschen oder humanmedizinischen Einsatz stellen hochpräzise Instrumente dar und können daher erhebliche Produktionskosten erzeugen. Außerdem müssen Mikroscheren nach einem chirurgischen Eingriff sorgfältig gereinigt werden, um eine Gefahr einer Infizierung durch Bakterien bei einem nachfolgenden weiteren operativen Einsatz ausschließen zu können.
- Eine Aufgabe ist daher, eine Mikroschere für den chirurgischen Einsatz zur Verfügung zu stellen, die kostengünstig in der Herstellung ist und bei der die Gefahr von Infektionen durch Bakterien nahezu ausgeschlossen werden kann.
- Als erste Ausführungsform der Erfindung wird eine Mikroschere zum chirurgischen Einsatz in der Veterinär- und/oder Humanmedizin zur Verfügung gestellt, umfassend: zwei Klingen zum Schneiden, zwei Griffe zur manuellen Handhabung und
ein erstes und ein zweites Federelement zum selbsttätigen Öffnen der Klingen, wobei die Klingen aus Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, bestehen und wobei die Griffe und/oder das erste und/oder das zweite Federelement einen Kunststoff aufweisen. - Die Verwendung einer Mikroschere, deren Griffe und/oder Federelemente aus Kunststoff bestehen, kann die Herstellkosten deutlich senken. Hierdurch ist es auch möglich, Mikroscheren nur einmal zu verwenden (Einmalinstrument, One-way-Instrument, Single-use-Instrument), wodurch eine Reinigung gebrauchter Instrumente zur Wiederverwendung entfallen kann. Hierdurch ist auch eine Infektionsgefahr durch Bakterien bei einem nachfolgenden Einsatz durch mangelhaft gereinigte Instrumente gebannt. Die Verwendung von Kunststoff für Federelemente kann die Flexibilität der Federelemente erhöhen, wodurch sich eine bessere und angenehmere manuelle Handhabung ergeben kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mikroscheren ist in den geringeren Transportkosten durch Reduzierung des Gewichts der Mikroscheren zu sehen.
- Als zweite Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Mikroschere zur Verfügung gestellt, umfassend die Schritte: Fügen zweier Griffe und/oder zweier Federelemente mit zwei Klingen, wobei die Griffe und/oder die Federelemente aus Kunststoff bestehen, und wobei die Klingen aus Metall bestehen, wobei das Fügeverfahren ein Kleben, ein Spritzgießen mit Einlegen der Klingen, ein Stecken, ein Pressen, ein Schrumpfen des Kunststoffs, ein Schrauben und/oder ein Nieten ist.
- Beispielhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei die Griffe und/oder das erste und/oder das zweite Federelement aus Kunststoff bestehen.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei das erste und/oder das zweite Federelement Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, umfasst oder wobei das erste und/oder das zweite Federelement aus Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, besteht.
- Werden die Federelemente ganz oder teilweise aus Metall gefertigt, können die erfindungsgemäßen Mikroscheren als Mehrweginstrumente eingesetzt werden, wodurch sich die Rentabilität für den Kunden erhöhen kann bei im Vergleich zu konventionellen Mikroscheren reduzierten Herstellkosten und niedrigeren Transportkosten durch die Verwendung von Griffen aus Kunststoff.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei das zweite Federelement mit einem verjüngten Abschnitt in eine Ausnehmung des ersten Federelements eingreifbar ausgebildet ist.
- Eine Verzahnung, bzw. ein Ineinandergreifen, der beiden Federelemente kann die mechanische Stabilität der Mikroschere erhöhen, wodurch eine leichtere manuelle Handhabung sichergestellt werden kann.
- Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei die Klingen gerade oder gebogen ausgebildet sind.
- Klingen, die je nach Anwendung unterschiedlich ausgeformt sind, erhöhen die Effizienz bei entsprechenden veterinär- oder humanmedizinischen Eingriffen.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei der Kunststoff PEEK ist.
- Eine Verwendung des Materials PEEK erhöht die Gebrauchsfreundlichkeit und Strapazierfähigkeit der entsprechenden Griffe und/oder der entsprechenden Federelemente einer erfindungsgemäßen Mikroschere.
- Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Mikroschere zur Verfügung gestellt, wobei der arbeitende Abschnitt der Klingen eine Ausdehnung von 5 mm bis 40 mm, insbesondere 10 mm bis 18 mm, aufweist.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, wobei die Griffe aus Kunststoff bestehen und die Federelemente aus Metall bestehen, wobei das Fügeverfahren ein Kleben, ein Spritzgießen mit Einlegen der Klingen und der Federelemente, ein Stecken, ein Pressen, ein Schrumpfen des Kunststoffs, ein Schrauben und/oder ein Nieten ist.
- Als eine Idee der Erfindung kann angesehen werden, eine Mikroschere zur Verfügung zu stellen, die zumindest teilweise Elemente aus Kunststoff aufweist. Insbesondere können die Griffe und/oder die Federelemente aus Kunststoff bestehen. Hierdurch können die Herstellkosten reduziert werden, wodurch eine Einmalbenutzung der Mikroscheren ermöglicht werden kann. Ferner kann hierdurch das Gewicht der Mikroschere verringert werden, wodurch eventuell anfallende Transportkosten der Mikroschere beim Transport vom Hersteller zum Verwender gesenkt werden können. Eine Einmalbenutzung schließt vorteilhafterweise eine Infektion durch mangelhaft gereinigte Instrumente aus.
- Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Es zeigen
-
1 eine erfindungsgemäße Mikroschere mit einem Griff und einer Feder aus Kunststoff. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt eine Mikroschere mit Klingen105 aus Metall und Griffen104 ,107 und einem ersten und einem zweiten Federelement101 ,106 aus Kunststoff. Ein verjüngter Abschnitt103 des zweiten Federelements106 greift in eine Ausnehmung102 des ersten Federelements101 , wodurch sich eine mechanische Stabilisierung der gesamten Mikroschere ergeben kann. Die Ausführung der Mikroschere mit Klingen105 aus Metall erlaubt ein sorgfältiges und professionelles chirurgisches Arbeiten. Die Ausbildung der Griffe104 ,107 und der Federelemente101 ,106 aus einem Kunststoff führt zu einer Reduzierung der Herstellkosten. Es ergibt sich dadurch insgesamt eine Mikroschere, die ein professionelles Arbeiten für einen Human- und/oder Veterinärmediziner ermöglicht, die sich aber gleichzeitig durch geringe Produktionskosten und ein geringes Eigengewicht auszeichnet. Aufgrund der geringen Herstellkosten können erfindungsgemäße Mikroscheren als Einmal-Instrumente (Single-Use-/One-way-Instrument/Einmalinstrument) eingesetzt werden. Das geringe Eigengewicht der Mikroschere kann die Transportkosten senken. Die Griffe104 ,107 und/oder die Federelemente101 ,106 können aus einem Kunststoff, beispielsweise PEEK, hergestellt werden. Die Griffe104 ,107 und/oder die Federelemente101 ,106 aus Kunststoff können durch Kleben, Spritzguss mit eingelegten Klingen105 , Stecken, Pressen, Schrumpfen des Kunststoffs der Griffe104 ,107 , nachdem dieser erhitzt wurde, Schrauben oder Nieten mit den Klingen105 aus Metall lösbar bzw. unlösbar verbunden werden. - Es sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen“ weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff „ein“ und „eine“ mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt.
- Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 101
- erstes Federelement
- 102
- Ausnehmung
- 103
- verjüngter Abschnitt
- 104
- Griff
- 105
- Klinge
- 106
- zweites Federelement
- 107
- Griff
Claims (9)
- Mikroschere zum chirurgischen Einsatz in der Veterinär- und/oder Humanmedizin umfassend zwei Klingen (
105 ) zum Schneiden, zwei Griffe (104 ,107 ) zur manuellen Handhabung und ein erstes und ein zweites Federelement (101 ,106 ) zum selbsttätigen Öffnen der Klingen (105 ) dadurch gekennzeichnet, dass die Klingen (105 ) aus Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, bestehen und wobei die Griffe (104 ,107 ) und/oder das erste und/oder das zweite Federelement (101 ,106 ) einen Kunststoff aufweisen. - Mikroschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffe (
104 ,107 ) und/oder das erste und/oder das zweite Federelement (101 ,106 ) aus Kunststoff bestehen. - Mikroschere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Federelement (
101 ,106 ) Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, umfasst oder wobei das erste und/oder das zweite Federelement (101 ,106 ) aus Metall, insbesondere 1.4021, Stahl oder Titan, besteht. - Mikroschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Federelement (
106 ) mit einem verjüngten Abschnitt (103 ) in eine Ausnehmung (102 ) des ersten Federelements (101 ) eingreifbar ausgebildet ist. - Mikroschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingen (
105 ) gerade oder gebogen ausgebildet sind. - Mikroschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff PEEK ist.
- Mikroschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der arbeitende Abschnitt der Klingen (
105 ) eine Ausdehnung von 5 mm bis 40 mm, insbesondere 10 mm bis 18 mm, aufweist. - Verfahren zur Herstellung einer Mikroschere umfassend die Schritte Fügen zweier Griffe (
104 ,107 ) und/oder zweier Federelemente (101 ,106 ) mit zwei Klingen (105 ), wobei die Griffe (104 ,107 ) und/oder die Federelemente (101 ,106 ) aus Kunststoff bestehen, und wobei die Klingen (105 ) aus Metall bestehen, wobei das Fügeverfahren ein Kleben, ein Spritzgießen mit Einlegen der Klingen (105 ), ein Stecken, ein Pressen, ein Schrumpfen des Kunststoffs, ein Schrauben und/oder ein Nieten ist. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffe (
104 ,107 ) aus Kunststoff bestehen und die Federelemente (101 ,106 ) aus Metall bestehen, wobei das Fügeverfahren ein Kleben, ein Spritzgießen mit Einlegen der Klingen (105 ) und der Federelemente (101 ,106 ), ein Stecken, ein Pressen, ein Schrumpfen des Kunststoffs, ein Schrauben und/oder ein Nieten ist.
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---|---|---|---|
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DE102011053681A1 true DE102011053681A1 (de) | 2013-03-21 |
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Family Applications (1)
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DE201110053681 Withdrawn DE102011053681A1 (de) | 2011-09-16 | 2011-09-16 | Mikroschere |
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DE (1) | DE102011053681A1 (de) |
Cited By (2)
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DE102021101585A1 (de) | 2021-01-25 | 2022-07-28 | Hipp Drehteile GmbH | Medizinisches Instrument nach Art einer Schere oder eines Nadelhalters |
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2011
- 2011-09-16 DE DE201110053681 patent/DE102011053681A1/de not_active Withdrawn
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