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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Lösewerkzeug.
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Stand der Technik
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Aus den Dokumenten
US 7,278,340 und
DE 10 2007 027 046 A1 ist ein Lösewerkzeug bekannt, das eine Schelle aufweist, die um eine Zugstange gelegt werden kann. Durch ein Zahnrad kann die Zugstange gegenüber der Schelle gedreht werden, um die Zugstange zu lockern. Dieses Lösewerkzeug ist für Zugstangen mit unterschiedlicher Abmessung geeignet. Wenn die Zugstange eine zu kleine Abmessung hat, kann sie jedoch nicht mit diesem Lösewerkzeug gelöst werden.
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Beim Lösewerkzeug aus dem Dokument
DE 10 2007 027 046 A1 weist die Schelle an der Innenseite ein Befestigungselement mit einer Verzahnung auf, das mit dem Gelenkloch an einer Seite der Schelle verbunden ist. Nach einer längeren Betriebszeit kann die Lochwand verschlissen und dünner werden, so dass das Gelenkloch verformt wird.
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Durch Drehen des Zahnrads kann zwar die Zugstange abgedreht werden, jedoch ist das Drehmoment des Zahnrads begrenzt. Daher ist das Drehen des Zahnrads kraftaufwendig.
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Das Zahnrad weist an der Umfangsseite Zähne auf, die beim Lösen der Zugstange nur teilweise mit der Zugstange in Kontakt stehen. Beim Drehen der Zugstange wird nur ein Teil der Zähne des Zahnrads verwendet, wodurch sich die Zähne leicht verschleißen lassen. Zudem kann die Zugstange nicht zuverlässig in der Schelle befestigt werden, so dass die Zugstange verrutschen kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lösewerkzeug zu schaffen, das die Nachteile der herkömmlichen Lösung überwinden kann.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Lösewerkzeug gelöst, das eine Schelle und eine Klemmeinheit umfasst, wobei die Schelle zwei Gelenkteile, zwei Gelenklöcher und einen Schlitz aufweist, wobei die Schelle eine Axialrichtung definiert, wobei sich der Schlitz an der Umfangsseite der Schelle befindet, wobei sich die Gelenklöcher von der Verbindungsstelle der Außenwand und des Schlitzes der Schelle radial nach außen erstrecken, und wobei sich die Gelenklöcher in den Gelenkteilen befinden.
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Die Klemmeinheit beinhaltet einen Klemmarm, zwei Zugarme und eine Stecknuß, wobei der Klemmarm einen Bogenabschnitt und eine Verzahnung aufweist, wodurch die Kontaktfläche des Klemmarms mit dem zu lösenden Gegenstand vergrößert wird, um diesen in der Schelle zu befestigen, und durch die Verzahnung die Klemmkraft des Bogenabschnitts erhöht werden kann, wobei die Gelenklöcher eine Axialrichtung definieren, wobei der Klemmarm mit einem Ende an den Gelenklöchern angelenkt und an dem anderen Ende mit den beiden Zugarmen verbunden ist, die gegenüber dem Klemmarm geschwenkt werden können, wobei die beiden Zugarme bogenförmig ausgebildet sind, wobei die Stecknuß mit den beiden Zugarmen verbunden ist und nicht gegenüber den Zugarmen gedreht werden kann.
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Beim Lösen der Zugstange wird durch Ziehen der Zugarme der Klemmarm gegen die Zugstange gedrückt, wobei der Bogenabschnitt und die Verzahnung an die Zugstange angedrückt werden, so dass die Zugstange im Zentralfreiraum der Schelle befestigt ist.
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Nachdem die Zugstange im Zentralfreiraum befestigt ist, werden die beiden Zugarme durch die Stecknuß von einem Kraftwerkzeug geschwenkt, wodurch der Klemmarm mitbewegt und um die Gelenklöcher geschwenkt wird. Durch die Gelenkteile wird die Dicke der Lochwände der Gelenklöcher vergrößert, so dass ein Verschleiß und eine Verformung vermieden werden. Wenn der Klemmarm mit den beiden Zugarmen geschwenkt wird, kann die Verzahnung des Klemmarms die Zugstange drehen, so dass die Zugstange gelockert und abgedreht wird.
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Da die Länge des Klemmarms der Klemmeinheit größer ist als der Innendurchmesser der Schelle, kann der Klemmarm beim Schwenken den ganzen Querschnitt der Schelle überqueren. Daher ist die Erfindung für Zugstangen mit unterschiedlicher Abmessung geeignet. Die Zugstange mit einer kleineren Abmessung kann auch leicht mit der Erfindung gelöst werden.
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Da der Klemmarm bogenförmig ausgebildet ist, kann der Bogenabschnitt beim Klemmen an der Zugstange anliegen, wodurch die Kontaktfläche des Klemmarms und der Zugstange vergrößert wird. Die Verzahnung an dem Bogenabschnitt kann beim Drehen vollständig mit der Zugstange in Kontakt stehen, so dass die Zugstange nicht verrutscht und in der Schwenkrichtung gedreht werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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2 eine Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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3 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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4 eine Schnittdarstellung der Bewegung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das nur zur Darstellung der Erfindung dient. Darauf ist die Erfindung nicht beschränkt.
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Wie aus den 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst die Erfindung eine Schelle 1 und eine Klemmeinheit 2.
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Wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Schelle 1 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Gelenkteile 11, zwei Gelenklöcher 12, einen Schlitz 13 und einen Zentralfreiraum 14 auf. Der Schlitz 13 befindet sich an der Umfangsseite und ist mit dem Zentralfreiraum 14 verbunden. Die Schelle 1 definiert eine Axialrichtung. Die beiden Gelenkteile 11 erstrecken sich radial von der Verbindungsstelle der Außenwand und des Schlitzes 13 nach außen. Die Gelenklöcher 12 befinden sich in den beiden Gelenkteilen 11 und sind parallel zu dem Zentralfreiraum 14. In einem anderen möglichen Ausführungsbeispiel weist die Schelle 1 einen Zentralfreiraum 14 auf, der in der Wand ein axiales durchgehendes Gelenkloch 12 besitzt. Dabei kann der Schlitz 13 entfallen.
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Wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist, beinhaltet die Klemmeinheit 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Klemmarm 21, zwei Zugarme 22 und eine Stecknuß 23. Der Klemmarm 21 weist einen Bogenabschnitt 211 und eine Verzahnung 212 auf. Durch den Bogenabschnitt 211 wird die Kontaktfläche des Klemmarms 21 mit dem zu lösenden Gegenstand vergrößert, um diesen in der Schelle 1 zu befestigen. Durch die Verzahnung 212 kann die Klemmkraft des Bogenabschnitts 211 erhöht werden. Die Gelenklöcher 12 definieren eine Axialrichtung. Der Klemmarm 21 ist mit einem Ende an den Gelenklöchern 12 angelenkt bzw. eingehängt und an dem anderen Ende mit den beiden Zugarmen 22 verbunden, die gegenüber dem Klemmarm 21 geschwenkt werden können. Der Klemmarm 21 kann um die Gelenklöcher 12 herum durch den ganzen Zentralfreiraum 14 geschwenkt werden, wobei der Klemmarm 21 von dem Schlitz begrenzt wird, so dass eine Abweichung des Klemmarms 12 verhindert wird. Die beiden Zugarme 22 sind bogenförmig ausgebildet, wodurch der Kraftarm verlängert wird, so dass die Arbeit kraftsparend ist. Die beiden Zugarme 22 weisen an einem Ende jeweils ein polygonales Loch 221 auf, um eine Drehung des Bauteils gegenüber den Zugarmen 22 zu verhindern, das durch die polygonalen Löcher 221 geführt ist. Die beiden Zugarme 22 weisen am anderen Ende jeweils ein Durchgangsloch 222 auf. Die Stecknuß 23 weist einen oberen Abschnitt 231 und einen unteren Abschnitt 232 auf. Der obere Abschnitt 231 besitzt in der Axialrichtung eine polygonale Ausnehmung. Der untere Abschnitt 232 besitzt einen Steckeinsatz und ein Gewinde. Der Steckeinsatz wird in die beiden polygonalen Löcher 221 gesteckt. Das Gewinde wird in eine Mutter gedreht. Dadurch kann die Stecknuß 23 nicht gegenüber den beiden Zugarmen 22 gedreht werden. Vorzugsweise ist zwischen den beiden polygonalen Löchern 221 der beiden Zugarme 22 eine Hülse 24 vorgesehen, um zwischen den beiden Zugarmen 22 einen bestimmten Abstand zu halten. Der Klemmarm 21 weist den Bogenabschnitt 211 auf, an dem sich die Verzahnung 212 befindet. Der Klemmarm 21 weist weiter in den beiden Enden ein Durchgangsloch 213 und ein Verbindungsloch 214 auf. Ein Gelenkbolzen 3 wird durch das Durchgangsloch 213 und die beiden Gelenklöcher 12 geführt. Ein Gelenkbolzen 3´ wird durch das Verbindungsloch 214 und die beiden Durchgangslöcher 222 geführt. Dadurch sind die beiden Zugarme 22 mit dem Klemmarm 21 gekuppelt. In einem anderen möglichen Ausführungsbeispiel beinhaltet die Klemmeinheit 2 einen Zugarm 22, der an einem Ende mit einem Ende des Klemmarms 21 gekuppelt ist.
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Das erfindungsgemäße Lösewerkzeug dient zum Lösen einer Zugstange. Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, wird die Zugstange 4 beim Lösen durch den Zentralfreiraum 14 geführt. Ein Kraftwerkzeug wird in die Stecknuß 23 gesteckt. Durch Ziehen der Zugarme 22 kann der Klemmarm 21 gegen die Zugstange 4 gedrückt werden, wobei der Bogenabschnitt 211 und die Verzahnung 212 an die Zugstange 4 angedrückt werden, so dass die Zugstange 4 im Zentralfreiraum 14 befestigt ist.
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Nachdem die Zugstange 4 im Zentralfreiraum 14 befestigt ist, werden die beiden Zugarme 22 durch die Stecknuß 23 von dem Kraftwerkzeug geschwenkt, wodurch der Klemmarm 21 mitbewegt und um die Gelenklöcher 12 geschwenkt wird. Wenn der Klemmarm 21 mit den beiden Zugarmen 22 geschwenkt wird, kann die Verzahnung 212 des Klemmarms 21 die Zugstange 4 drehen, so dass die Zugstange 4 gelockert und abgedreht werden kann.
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Da die Erfindung durch die Klemmeinheit 2 die Zugstange 4 lockert und die Länge des Klemmarms 21 der Klemmeinheit 2 größer ist als der Innendurchmesser der Schelle 1, kann der Klemmarm 21 beim Schwenken den ganzen Querschnitt der Schelle 1 überqueren. Durch die Gelenkteile 11 wird die Dicke der Lochwände der Gelenklöcher 12 vergrößert, so dass ein Verschleiß und eine Verformung vermieden werden. Daher ist die Erfindung für Zugstangen 4 mit unterschiedlicher Abmessung geeignet. Die Zugstange 4 mit einer kleineren Abmessung kann auch leicht mit der Erfindung gelöst werden.
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Da der Klemmarm 21 bogenförmig ausgebildet ist, kann der Bogenabschnitt 211 beim Klemmen an der Zugstange 4 anliegen, wodurch die Kontaktfläche des Klemmarms 21 und der Zugstange 4 vergrößert wird. Die Verzahnung 212 an dem Bogenabschnitt 211 kann beim Drehen vollständig mit der Zugstange 4 in Kontakt stehen, so dass die Zugstange 4 nicht verrutscht und in der Schwenkrichtung gedreht werden kann. Daher wird ein Verschleiß der Verzahnung 212 vermieden, so dass die Lebensdauer der Erfindung verlängert wird.
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Die beiden Zugarme 22 und der Klemmarm 21 bilden den Kraftarm, wodurch das Drehmoment vergrößert wird, so dass das Lösen der Zugstange 4 kraftsparend ist.
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Daher wird das Problem der herkömmlichen Lösung beim Lösen der Zugstange mit einer kleineren Abmessung gelöst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schelle
- 11
- Gelenkteil
- 12
- Gelenkloch
- 13
- Schlitz
- 14
- Zentralfreiraum
- 2
- Klemmeinheit
- 21
- Klemmarm
- 211
- Bogenabschnitt
- 212
- Verzahnung
- 213
- Durchgangsloch
- 214
- Verbindungsloch
- 22
- Zugarm
- 221
- polygonales Loch
- 222
- Durchgangsloch
- 23
- Stecknuß
- 231
- oberer Abschnitt
- 232
- unterer Abschnitt
- 24
- Hülse
- 3, 3´
- Gelenkbolzen
- 4
- Zugstange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7278340 [0002]
- DE 102007027046 A1 [0002, 0003]