AT10630U1 - Abziehwerkzeug zum abziehen von radschrauben-hutkappen - Google Patents
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Description
2 AT010 630U1
Die Erfindung betrifft ein Abziehwerkzeug zum Abziehen von Radschrauben-Hutkappen, mit zwei einander gegenüberstehenden Federzungen mit einander zugewandten Abziehhaken an ihren freien Enden.
Die außen liegenden Schraubenköpfe von Radschrauben werden häufig mit aufgesteckten Kunststoff-Hutkappen abgedeckt, die vor dem Abschrauben der Radschrauben beim Radwechsel von den Schraubenköpfen abgezogen werden müssen. Hierzu bedarf es insbesondere dann, wenn die Schraubenköpfe vertieft in der Felge angeordnet sind, eines Spezialwerkzeugs, beispielsweise einer Abziehzange.
Es sind auch bügelförmige Abziehwerkzeuge zum Abziehen von Hutkappen von Radschraubenköpfen in Form eines Bügels mit etwas federnden Schenkeln bekannt (DE 76 27 124 U), die zur Ausbildung von Abziehhaken nach innen abgewinkelt sind und mit denen man zwischen Felge und Hutkappe greifen kann. Gemäß DE 90 15 848 U1 sind die Abziehhaken in Form von federnden Laschen ausgebildet, die aus den Bügelschenkeln im Abstand von den freien Enden der Bügelschenkel nach innen herausgebogen sind. Zwischen -den Laschen können diese verbindende Ansätze ausgebildet sein, die im Querschnitt abgewinkelt sind, so dass von den Ansätzen und den Laschen ein in Umfangsrichtung geschlossener Sechskant-Rohrabschnitt gebildet wird.
Durch die Erfindung wird ein Abziehwerkzeug der eingangs erwähnten Art geschaffen und so gestaltet, dass ein wirkungsvolles Abziehen der Hutkappen erreicht wird.
Gemäß der Erfindung sind die Abziehhaken an ihren einander zugewandten Seiten zu dem freien Ende der Federzungen hin sich verjüngend abgeschrägt, so dass von ihrem Scheitel, der abgerundet sein kann, das freie Ende der Federzunge gebildet wird. Die Federzungen sind axial an ein Rohr angeformt und in Umfangsrichtung des Rohrs zwischen den Federzungen ist ein durch einen Schlitz von den Federzungen getrennter axialer Führungsansatz angeordnet, über den die Abziehhaken axial im wesentlichen um ihre Länge hinausragen.
Das erfindungsgemäße Abziehwerkzeug kann mit den abgeschrägten Flächen seiner Abziehhaken auf die sechskantige Hutkappe aufgeschoben werden, so dass die Federzungen federnd auseinandergespreizt werden und die Schrägflächen mit einander gegenüberliegenden Kanten des Sechskantprofils der Hutkappe so Zusammenwirken, dass die Federzungen des Abziehwerkzeugs auf diese Kanten drehend ausgerichtet werden, bis sie tangential an diesen Kanten anliegen. Dadurch wird gleichzeitig das Werkzeug auf die Hutkappe axial ausgerichtet. Diese Ausrichtvorgänge werden von den Führungsansätzen, die in Umfangsrichtung zwischen den Federzungen angeordnet sind, nicht behindert, weil die Abziehhaken über die Führungsansätze axial hinausstehen. Da die Federzungen von den Führungsansätzen durch Schlitze getrennt sind, können sie frei auseinandergespreizt werden. Beim weiteren Aufschieben des Werkzeugs auf die Hutkappe tritt diese dann axial ausgerichtet zwischen die Führungsansätze ein, wobei die Außenseite der Führungsansätze an der Umfangswand der Felgenvertiefung, in welcher der Schraubenkopf der Radschraube mit aufgesteckter Hutkappe versenkt angeordnet ist, an dieser Umfangswand führend, wenn auch mit Spiel entlanggleitet, bis die Haken hinter die an der Hutkappe ausgebildete Schulter einrasten und die Hutkappe von dem Werkzeug axial abgezogen werden kann.
Vorzugsweise sind die Abziehhaken im Längsschnitt keilförmig mit größerer axialer Länge als größter radialer Dicke und größerer tangentialer Breite als axialer Länge ausgebildet, wobei sie über ihre gesamte axiale Länge hin über die Führungsansätze axial hinausragen. Durch eine derartige Gestaltung der Abziehhaken werden die zuvor erläuterten Ausrichtvorgänge wesentlich begünstigt.
Die Führungsansätze können im Querschnitt abgewinkelt sein, so dass von den Führungsansätzen und den Federzungen ein längs derselben geschlitzer Rohrabschnitt mit sechseckigem 3 AT 010 630 U1
Querschnitt gebildet wird. Daher können festsitzende Hutkappen durch Hin- und Herdrehen des Werkzeugs mittels der Führungsansätze drehend gelockert werden.
Das Rohr kann als Rohrmagazin mit einer axialen Länge zum Aufnehmen mehrerer Hutkappen gestaltet sein und einen Verschlußstopfen zum Verschließen des den Federzungen abgewandten Endes des Rohrs aufweisen. Vorzugsweise hat das Rohrmagazin eine solche Länge, dass die Hutkappen aller vier Räder in dem Rohrmagazin aufgenommen werden können. Bei einer typischen Länge der Hutkappe von etwa 18 bis 22 mm kann daher die Rohrlänge zur Aufnahme von 20 Hutkappen etwa 380 bis 450 mm betragen. Durch eine derartige Gestaltung als Rohrmagazin können die Hutkappen aller vier Räder beim Radwechsel bis nach dem Montieren der neuen Räder in dem Werkzeug verbleiben, wodurch sie zwischendurch nicht verloren gehen können.
Weiter bevorzugt sind die Federzungen und die Führungsansätze an einem Rohrabschnitt ausgebildet, der an dem Rohr nachträglich befestigt ist. Ein solcher Rohrabschnitt kann daher beispielsweise aus Federstahl oder hochwertigem Kunststoffmaterial sein, wohingegen das Rohr selbst aus einem weniger hochwertigen Material, beispielsweise aus Eisen oder Kunststoff sein kann. Auch können durch die Ausbildung des Werkzeugs aus zwei Teilen, die nachträglich aneinander befestigt werden, unterschiedliche Querschnittsformen für diese beiden Teile gewählt werden, beispielsweise ein sechseckiger Querschnitt für den die Federzungen und die Führungsansätze aufweisenden Rohrabschnitt, wie weiter oben erläutert, und ein kreisförmiger Querschnitt für den restlichen Teil des Rohres.
Weiter ist es durch eine derartige zweiteilige Gestaltung möglich, den Rohrabschnitt mit dem Rohr lösbar zu verbinden, wodurch ein die Federzungen und die Führungsansätze aufweisender Rohrabschnitt wahlweise mit einem von mehreren Rohrmagazinen gekuppelt werden kann.
Insbesondere ist es bei der geschilderten Ausführungsform aus zwei nachträglich aneinander befestigten Teilen bevorzugt, die lichte Weite des Rohres (3) größer als die des Rohrabschnitts zu gestalten. Eine solche Gestaltung kommt einer leichten Verschiebbarkeit der Hutkappen in dem Rohr auch bei gekippten Hutkappen entgegen, ohne dass ihr Verklemmen in dem Rohrmagazin auftritt.
Bei einer lösbaren Befestigung des die Federzungen und Führungsansätze aufweisenden Rohrabschnitts an dem Rohr kann an diesem auch wahlweise jeder von mehreren Rohransätzen unterschiedlicher Größen zur Anpassung an Hutmuttern unterschiedlicher Nennabmessungen ihres Sechskantprofils kuppelbar sein. Für einen solchen erfindungsgemäßen Werkzeugsatz aus einem Rohr und mehreren, jeweils zwei Federzungen mit Abziehhaken und zwischen diesen angeordneten Führungsansätzen aufweisenden Rohrabschnitten unterschiedlicher Nennweiten, die wahlweise mit dem Rohr lösbar kuppelbar sind, hat das Rohr vorzugsweise eine lichte Weite, die größer als die des Rohrabschnittes mit der größten Nennweite ist.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass wahlweise jeder der Rohrabschnitte mit dem Rohr verschraubbar ist, wozu das Schraubgewinde aller Rohrabschnitte gleich ist und dem Gegengewinde des Rohres entspricht. Alternativ können in dem Werkzeugsatz ein oder mehrere Reduzier-Schraubadapter vorgesehen sein, die mit einem ihrer Schraubgewinde zu dem des Rohres passen und mit ihrem anderen Schraubgewinde an das Schraubgewinde kleinerer Nenngröße an einem der Rohrabschnitte angepasst sind.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielgebenden, nicht beschränkenden Ausführungsform erläutert, die aus den Zeichnungen ersichtlich ist.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht eines Abziehwerkzeugs gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt,
Claims (6)
- 4 AT 010 630 U1 Fig. 1A eine in Fig. 1 eingekreist dargestellte Detailansicht in vergrößertem Maßstab, Fig. 2 die Stirnansicht A-A des Werkzeugs aus Fig. 1, und Fig. 3 einen Stopfen für das dargestellte Werkzeug im Längsschnitt. Das aus den Zeichnungen ersichtliche Abziehwerkzeug zum Abziehen von Hutkappen zum Abdecken der Schraubenköpfe von Radschrauben weist ein Rohr 3 auf, dessen einer axialer Endabschnitt als Rohrabschnitt 8 mit zwei einander diametral gegenüberstehenden Federzungen 1 und zwei in Umfangsrichtung des Rohrabschnitts zwischen den Federzungen 1 ausgebildeten und durch je einen Schlitz 5 von diesen getrennten Führungsansätzen 4 ausgebildet ist. Die freien Enden der Federzungen 1 werden von radial nach innen weisenden Abziehhaken 2 gebildet, von denen einer in Fig. 1A in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Die Abziehhaken 2 sind in Axialansicht keilförmig ausgebildet, wobei der vorzugsweise abgerundete Scheitel des Keils an dem freien Ende der Federzunge 1 angeordnet ist und von der als Hakenfläche radial nach innen vorstehenden Keilschulter 2B aus einen Axialabstand hat, der größer ist als die größte Keildicke. Der Öffnungswinkel des Keils beträgt vorzugsweise 35 bis 45 Winkelgrad zwischen der außen liegenden Mantellinie des Rohrabschnitts 8 bis zur nach innen weisenden Schrägfläche 2A des Abziehhakens 2. Die Querschnittslinien der Schrägflächen 2A sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, tangential ausgerichtet. Die tangentiale Breite der Schrägflächen 2A ist vorzugsweise größer als die axiale Länge der Hakenansätze 2. Die Abziehhaken ragen, wie aus Fig. 1 ersichtlich, um ihre axiale Länge über das freie Ende der Führungsansätze 4 hinaus. Die Führungsansätze 4 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in ihrem Querschnitt derart abgewinkelt ausgebildet, dass sie mit den Federzungen 1 einen beidseitig derselben geschlitzten Rohrabschnitt mit Sechskant-Querschnitt bilden, wobei sich jede Federzunge 1 in ihrer Breite quer über eine der Sechseckseiten erstreckt und von jedem Führungsansatz 4 zwei paarweise benachbarte Sechseckseiten begrenzt werden. Das Rohr 3 ist außerhalb des Rohransatzes 8 als Rohrmagazin zur Aufnahme einer Mehrzahl von 20 Hutkappen 6 ausgebildet, von denen eine in Fig. 1A teilweise dargestellt ist. Das den Hakenzungen 1 entgegengesetzte Ende des Rohres 3 wird von einem Stopfen 7 lösbar verschlossen, von dem eine Ausführungsform aus Fig. 3 ersichtlich ist. Ansprüche: 1. Abziehwerkzeug zum Abziehen von Radschrauben-Hutkappen, mit zwei einander gegenüberstehenden Federzungen (1) mit einander zugewandten Abziehhaken (2) an ihren freien Enden, wobei die Abziehhaken an ihren einander zugewandten Seiten zu dem freien Ende der Federzungen hin sich verjüngend abgeschrägt sind und die Federzungen (1) axial an ein Rohr (3) angeformt sind und in Umfangsrichtung des Rohrs zwischen den Federzungen ein durch einen Schlitz (5) getrennter axialer Führungsansatz (4) angeordnet ist, über den die Abziehhaken (2) axial hinausragen.
- 2. Abziehwerkzeug nach Anspruch 1, wobei die Abziehhaken (2) im Längsschnitt keilförmig mit größerer axialer Länge als größter radialer Dicke und größerer tangentialer Breite als axialer Länge ausgebildet sind und über ihre gesamte axiale Länge hin über die Führungsansätze (4) axial hinausragen.
- 3. Abziehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungsansätze (4) im Querschnitt abgewinkelt sind und von den Führungsansätzen (4) und den Federzungen (1) ein längs derselben geschlitzer Rohrabschnitt mit sechseckigem Querschnitt gebildet wird.
- 4. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Rohr (3) als Rohrmagazin mit einer axialen Länge zum Aufnehmen mehrerer Hutkappen (6) gestaltet ist und einen 5 AT 010 630 U1 Verschlußstopfen (7) zum Verschließen des den Federzungen abgewandten Endes des Rohrs aufweist.
- 5. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Federzungen (1) und die Führungsansätze (4) an einem Rohrabschnitt (8) ausgebildet sind, der an dem Rohr (3) befestigt ist.
- 6. Abziehwerkzeug nach Anspruch 5, wobei die lichte Weite des Rohres (3) größer als die des Rohrabschnitts (8) ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
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