-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für Zahnräder, insbesondere eine Klemmvorrichtung, mit der ein Zahnrad festgeklemmt wird und dadurch nicht beliebig drehbar ist.
-
Stand der Technik
-
Nockenwellen gehören zu den wichtigen Bauteilen im Fahrzeugmotor und sind aus verschiedenen Teilen kompliziert aufgebaut. Allgemein wird für die Demontage einer Nockenwelle eine Klemmvorrichtung für Zahnräder eingesetzt. Zunächst wird das Stirnrad von der Klemmvorrichtung für Zahnräder festgeklemmt, damit die Nockenwelle abmontiert werden kann, denn ein beliebiges Drehen des Stirnrades würde die Demontage stören.
-
Aus der
US 6345558 und der
US 7077036 sind herkömmliche Klemmvorrichtungen für Zahnräder bekannt, die bei der Betätigung von einer Hand gefasst werden müssen, um das Zahnrad fixieren zu können, wobei dies der Hand Schmerzen bereitet, wodurch die Demontageeffizienz beeinträchtigt wird.
-
Zur Lösung des oben genannten Problems ist eine Klemmvorrichtung für Zahnräder hervorgebracht worden, bei deren Einsatz jedoch eine Seite der Welle des Zahnrades blockiert wird, wobei das Abschrauben eines Schraubelements an der Welle mit einem Demontagewerkzeug behindert wird. Außerdem eignet sich die Klemmvorrichtung für Zahnräder nur für Zahnräder einer einzigen Größe, wobei die Anwendbarkeit stark eingeschränkt ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung für Zahnräder zu schaffen, die einfach handhabbar ist, sich für Zahnräder verschiedener Größen eignet und die Demontage eines Schraubelements von der Welle des Zahnrades nicht behindert.
-
Technische Lösung
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Klemmvorrichtung für Zahnräder mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder dient dem Festklemmen eines Zahnrades und umfasst folgendes:
einen Hauptkörper, der einen Griff und ein gebogenes Teil umfasst, wobei sich das gebogene Teil von einem Ende des Griffs axial erstreckt und in einer C-Form ausgebildet ist, die eine Öffnung umgrenzt;
ein erstes Klemmelement, das am Griff angeordnet ist, wobei die Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements parallel zur Axialrichtung der Öffnung des gebogenen Teils steht;
ein zweites Klemmelement, das am dem Griff abgewandten Ende des gebogenen Teils angeordnet ist, wobei die Unterseite des ersten Klemmelements der Oberseite des zweiten Klemmelements zugewandt ist, so dass das erste und das zweite Klemmelement eine Klemmöffnung umgrenzen; und
ein Verstellmittel, mit dem das erste Klemmelement in Axialrichtung des Griffs zwischen eine erste und eine zweite Stellung verstellbar ist, so dass die Größe der Klemmöffnung verstellbar ist.
-
Dadurch, dass die Größe der Klemmöffnung durch das Verschieben des ersten Klemmelements relativ zum Griff beliebig verstellbar ist, eignet sich die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder zum Festklemmen von Zahnrädern unterschiedlicher Größen. Außerdem ist die Axialrichtung der Öffnung des gebogenen Teils parallel zur Verlaufsrichtung des ersten und des zweiten Klemmelements, so dass ein Demontagewerkzeug beim Abschrauben eines Schraubelements ungehindert durch die Öffnung geführt werden kann, wodurch die Schraubarbeit erleichtert wird.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung für Zahnräder.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung des Festklemmens eines Zahnrades durch die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung.
-
3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 2.
-
4 zeigt eine schematische Darstellung der Demontage der Welle eines Zahnrades, nachdem das Zahnrad durch die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung festgeklemmt worden ist.
-
5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung für Zahnräder.
-
Ausführungsbeispiele
-
Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
-
Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus 1 umfasst die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder einen Hauptkörper, ein erstes Klemmelement 2, ein zweites Klemmelement 3 und ein Verstellmittel.
-
Der Hauptkörper umfasst einen Griff 11 und ein gebogenes Teil 12. Am Griff 11 ist eine Gleitnut 111 ausgebildet, die sich um eine gewisse Länge axial erstreckt und durch beide Seiten des Griffs 11 radial verläuft. Das gebogene Teil 12 ist an einem Ende des Griffs 11 angeordnet und weist eine Öffnung 121 auf, wobei das gebogene Teil 12 vorzugsweise C-förmig ausgebildet ist und selbstverständlich auch O-, D-, C-förmig oder in Form eines nach rechts um 90° umgedrehten U oder mehrkantig ausgebildet sein kann, wobei die Form des gebogenen Teils 12 nicht auf vorher genannten Möglichkeiten eingeschränkt ist, wobei entscheidend ist, dass mindestens ein Kurventeil oder ein Bogenteil das gebogene Teil 12 bildet und das gebogene Teil 12 eine Öffnung aufweist.
-
Das erste Klemmelement 2 ist am Hauptkörper, vorzugsweise am Griff 11 angeordnet, wobei die Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements 2 parallel zur Axialrichtung der Öffnung 121 des gebogenen Teils 12 steht und die Axialrichtung der Öffnung 121 des gebogenen Teils 12 senkrecht zur Öffnungsrichtung der Öffnung 121 steht. Mit anderen Worten steht die Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements 2 senkrecht zur Öffnungsrichtung der Öffnung 121 des C-förmigen gebogenen Teils 12. In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Klemmelement 2 als ein rechteckiger Körper ausgebildet, wobei die beiden Enden der Längsrichtung des ersten Klemmelements 2 jeweils als ein erstes und ein zweites Ende 21, 22 definiert sind, wobei die Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements 2 auch seine Längsrichtung darstellt. Das erste Klemmelement 2 ist mit einer Durchgangsöffnung versehen, die durch das obere und das untere Ende des ersten Klemmelements 2 verläuft und dem ersten Ende 21 naheliegt. Genauer gesagt steht die Verlaufsrichtung der Durchgangsöffnung parallel zur Richtung der Dicke des ersten Klemmelements 2. Der Griff 11 ist durch die Durchgangsöffnung geführt, so dass das erste Klemmelement 2 in Axialrichtung des Griffs 11 verschiebbar ist. Dabei ist an der Unterseite des ersten Klemmelements 2 eine Vielzahl von Zähnen 23 angeordnet, deren Verlaufsrichtung parallel zur Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements 2 steht.
-
Das zweite Klemmelement 3 ist am Hauptkörper angeordnet und die Öffnung 121 des gebogenen Teils 12 befindet sich zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmelement 2, 3. Genauer gesagt ist das zweite Klemmelement 3 am dem Griff 11 abgewandten Ende des gebogenen Teils 12 angeordnet und befindet sich an derselben Seite des Hauptkörpers wie das erste Klemmelement 2, wobei die Verlaufsrichtung des zweiten Klemmelements 3 parallel zur Verlaufsrichtung des ersten Klemmelements 2 steht. Die Unterseite des ersten Klemmelements 2 ist der Oberseite des zweiten Klemmelements 3 zugewandt, so dass das erste und das zweite Klemmelement 2, 3 eine Klemmöffnung umgrenzen. Dabei ist das zweite Klemmelement 3 auch als rechteckiger Körper ausgeführt, wobei an der Oberseite des Klemmelements 3 eine Vielzahl von Zähnen 31 angeordnet ist, deren Verlaufsrichtung parallel zur Verlaufsrichtung des zweiten Klemmelements 3 steht.
-
Mit dem Verstellmittel ist das erste Klemmelement 2 in Axialrichtung des Griffs 11 zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbar, so dass die Größe der Klemmöffnung verstellbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder ein Andrückelement 4, das der Reihe nach durch das erste Ende 21 des ersten Klemmelements 2 und die Gleitnut 111 des Griffs 11 geführt und ins erste Klemmelement 2 eingeschraubt ist. Das Andrückelement 4 ist entlang der Gleitnut 111 verschiebbar und kann das erste Klemmelement 2 zum Verschieben zwischen die erste und die zweite Stellung bringen, um die Größe der Klemmöffnung zu verstellen. Das Andrückelement 4 kann das erste Klemmelement 2 an einer beliebigen Stelle zwischen der ersten und der zweiten Stellung andrücken und fixieren.
-
In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei ein weiteres Verstellmittel offenbart ist. Das erste Klemmelement 2 weist keine Durchgangsöffnung auf. Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder umfasst ferner eine Schraubmutter 5 und eine Zahnstange 6, wobei die Schraubmutter 5 ein Innengewinde aufweist und die Zahnstange 6 an das erste Ende 21 des ersten Klemmelements 2 angeschlossen und in der Gleitnut 111 verschiebbar ist. Dabei ist die Zahnstange 6 mit einer Vielzahl von Zähnen 61 versehen, die axial beabstandet angeordnet sind, wobei das Innengewinde der Schraubmutter 5 wahlweise in einen Teil der Zähne 61 eingreift, wobei die Zahnstange 6 zum Verschieben entlang der Gleitnut 111 gebracht wird, um das erste Klemmelement 2 zum Verschieben zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu bringen und an einer beliebigen Stelle zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu fixieren. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Zähne 61 an der dem ersten Klemmelement 2 abgewandten Seite der Zahnstange 6 angeordnet, wobei die Zähne 61 in Querrichtung verlaufen, um mit dem Innengewinde der Schraubmutter 5 eingreifen zu können. Vorzugsweise kann zusätzlich eine Vielzahl von Zähnen (nicht dargestellt) an der dem ersten Klemmelement 2 zugewandten Seite der Zahnstange 6 angeordnet sein, wobei diese Zähne ebenfalls wie die Zähne 61 axial beabstandet angeordnet sind, damit sich die Zahnstange 6 gleichmäßig entlang der Gleitnut 111 verschieben kann.
-
Wie in 2 und 3 gezeigt, dient die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder dem Festklemmen eines Zahnrades 7. Zur Handhabung wird zunächst das erste Klemmelement 2 mit dem Verstellmittel zum Verschieben in Axialrichtung des Griffs 11 in die erste Stellung gebracht (i.e. zum Verschieben in die dem zweiten Klemmelement 3 abgewandte Richtung), um die Klemmöffnung zu vergrößern (nicht dargestellt); anschließend wird das Zahnrad 7 in die Klemmöffnung eingesetzt, wobei die Zähne am äußeren Umfangsrand des Zahnrades 7 teilweise in die Zähne 31 an der Oberseite des zweiten Klemmelements 3 eingreifen; danach wird das erste Klemmelement 2 mit dem Verstellmittel zum Verschieben in Axialrichtung des Griffs 11 in die zweite Stellung gebracht (i.e. zum Verschieben in die dem zweiten Klemmelement 3 zugewandte Richtung), um die Klemmöffnung zu verkleinern (nicht dargestellt), bis dass die Zähne an der Unterseite des ersten Klemmelements 2 in einen Teil der Zähne des Zahnrades 7 eingreifen, wie in 2 und 3 gezeigt wird. Dadurch wird das Zahnrad 7 völlig fixiert und ist nicht beliebig drehbar.
-
Wie in 4 gezeigt, wird die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung beispielsweise zum Abmontieren einer Nockenwelle eines Motors eines Autos eingesetzt, wobei die Nockenwelle an einem Ende drehbar an das Zahnrad 7 angeschlossen ist. Nachdem der Benutzer mit der Klemmvorrichtung das Zahnrad 7 befestigt hat, kann er weiter ein an der Welle des Zahnrades 7 angeschraubtes Schraubelement mit einer Demontagewerkzeug entfernen; bei der Demontage kann ein Ende des Demontagewerkzeugs ungehindert durch die Öffnung 121 des gebogenen Teils 12 geführt werden, wobei das Schraubelement gedreht und somit abgeschraubt wird. Auf diese Weise können die Welle und weitere Bauteile der Nockenwelle nach und nach abmontiert und herausgenommen werden.
-
Dadurch, dass die Größe der Klemmöffnung durch das Verschieben des ersten Klemmelements 2 relativ zum Griff 11 beliebig verstellbar ist, eignet sich die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung für Zahnräder zum Festklemmen von Zahnrädern 7 unterschiedlicher Größen.
-
Nachdem das Zahnrad 7 durch das erste und das zweite Klemmelement 2, 3 festgeklemmt worden ist, wird das erste Klemmelement 2 umgehend an einer bestimmten Position fixiert, so dass der Benutzer lediglich mit einer Hand die Klemmvorrichtung festhalten muss, um ein beliebiges Drehen des Zahnrades 7 zu verhindern und dadurch die Demontageeffizienz zu erhöhen.
-
Die Axialrichtung der Öffnung 121 des gebogenen Teils 12 steht parallel zur Verlaufsrichtung des ersten und des zweiten Klemmelements 2, 3. Das heißt, dass die Axialrichtung der Öffnung 121 parallel zur Axialrichtung der Welle des Zahnrades 7 steht, wenn das Zahnrad von der Klemmvorrichtung festgeklemmt ist, wobei nun die Öffnung 121 nicht dem Zahnrad 7 zugewandt ist, so dass das Demontagewerkzeug beim Abmontieren des Schraubelements nicht gestört wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 11
- Griff
- 111
- Gleitnut
- 12
- gebogenes Teil
- 121
- Öffnung
- 2
- erstes Klemmelement
- 21
- erstes Ende
- 22
- zweites Ende
- 23
- Zahn
- 3
- zweites Klemmelement
- 31
- Zahn
- 4
- Andrückelement
- 5
- Schraubmutter
- 6
- Zahnstange
- 61
- Zahn
- 7
- Zahnrad
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 6345558 [0003]
- US 7077036 [0003]