-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten, die eine Anzeigeeinheit mit einer Anzeigefläche zum Anzeigen mindestens einer grafischen Benutzeroberfläche an eine Bedienperson der Vorrichtung umfasst.
-
Bei der Vorrichtung handelt es sich insbesondere um einen Geldautomaten, mit dessen Hilfe Banknoten an eine Bedienperson ausgezahlt werden und/oder Banknoten von der Bedienperson in den Geldautomaten eingezahlt werden können. Hierbei werden über eine Anzeigeeinheit der Bedienperson mehrere grafische Benutzeroberflächen angezeigt, über die die Bedienperson die Vorrichtung steuern kann. Insbesondere kann die Bedienperson über solche grafischen Benutzeroberflächen dazu aufgefordert werden, die einzelnen für die Einzahlung und/oder Auszahlung der Banknoten notwendigen Schritte durchzuführen.
-
Problematisch an bekannten Geldautomaten ist es, dass diese fest installierte Anzeigeeinheiten umfassen, die eine voreingestellte feste Höhe aufweisen. Somit kann es sein, dass Bedienpersonen, die außergewöhnlich groß oder außergewöhnlich klein sind, Probleme haben, die Anzeigeeinheit ablesen zu können. Ferner sind Geldautomaten bekannt, die aus einem Fahrzeug heraus bedient werden. Da auch Fahrzeuge sehr unterschiedliche Sitzhöhen aufweisen, besteht auch hier das Problem, dass die Position der Bedienperson relativ zur Anzeigeeinheit je nach Fahrzeug verschieden ist und somit auch hier Probleme beim Ablesen der Anzeigeeinheit auftreten können.
-
Eine Möglichkeit dieses Problem zu lösen ist es, Anzeigeeinheiten vorzusehen, die mechanisch in der Höhe verstellbar sind und/oder die um eine Drehachse drehbar gelagert sind, sodass die Ausrichtung der Anzeigefläche relativ zu der Benutzerperson verstellt werden kann. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise aus den Dokumenten
US 6,296,079 B1 ,
US 6,812,917 B2 ,
US 7,644,039 B1 und
US 2010/0126805 A1 bekannt. Problematisch an solchen mechanisch verstellbaren Anzeigeeinheiten ist es, dass diese recht störungsanfällig sind und ein aufwändiger kostenintensiver Aufbau notwendig ist.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten anzugeben, die auf einfache Weise komfortabel von Personen in unterschiedlicher Höhe bedienbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß wird die grafische Benutzeroberfläche nur in einem Teilbereich der Anzeigefläche dargestellt, wobei dieser Teilbereich in Abhängigkeit der Position der Bedienperson relativ zur Anzeigefläche einstellbar ist. Somit wird erreicht, dass die Höhe, in der die Benutzeroberfläche angezeigt wird, an die Höhe der Bedienperson angepasst werden kann, ohne dass hierfür ein mechanisches Verstellen der Anzeigeeinheit selbst notwendig ist.
-
Als Position der Bedienperson wird insbesondere eine Höhe des Kopfes der Bedienperson ermittelt und in Abhängigkeit dieser ermittelten Höhe der Bedienperson die Höhe der Benutzeroberfläche durch die entsprechende Auswahl des Teilbereichs der Anzeigefläche, über die die Benutzeroberfläche dargestellt wird, eingestellt.
-
Bei der Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten handelt es sich insbesondere um Geldautomaten. Die Bedienperson kann die Vorrichtung vor der Vorrichtung stehend oder sitzend aus einem Fahrzeug heraus bedienen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Sensoreinheit zur Ermittlung der Position der Bedienperson. Eine Steuereinheit der Vorrichtung legt in Abhängigkeit der über die Sensoreinheit ermittelten Position den Teilbereich fest, in dem die Anzeigeeinheit die Benutzeroberfläche darstellt. Die Sensoreinheit ist insbesondere derart ausgebildet, dass mit Ihrer Hilfe die Größe und/oder Höhe der Bedienperson und/oder die Höhe eines Fahrzeuges, in dem die Bedienperson sitzt, und/oder die Höhe des Kopfes der Bedienperson ermittelt werden kann. In der Steuereinheit ist insbesondere eine Zuordnungsvorschrift hinterlegt, die jeder ermittelten Größe bzw. Höhe einen Teilbereich zuordnet, in dem die Benutzeroberfläche angezeigt werden soll. Die Steuereinheit steuert die Anzeigeeinheit derart an, dass diese die Benutzeroberfläche in diesem über die Zuordnungsvorschrift ermittelten Bereich anzeigt.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Vorrichtung mindestens eine Bedieneinheit aufweisen, mit deren Hilfe die Bedienperson den Teilbereich, in dem die Benutzeroberfläche angezeigt wird, einstellen kann. Ist eine solche Bedieneinheit zusätzlich zur Sensoreinheit vorgesehen, so kann die Bedienperson den Teilbereich verstellen, wenn dieser nicht ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Insbesondere kann über eine solche Bedieneinheit die Bedienperson jederzeit die für sie optimale Anzeigehöhe einstellen.
-
Ferner kann die Vorrichtung eine Kartenleseeinheit zum Lesen einer Magnetstreifen- und/oder Chipkarte umfassen, wobei auf der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte Daten mit Informationen über einen voreingestellten bevorzugten Teilbereich zur Anzeige der Benutzeroberfläche gespeichert sind, die mit Hilfe der Kartenleseeinheit ausgelesen werden. Die Steuereinheit steuert die Vorrichtung in Abhängigkeit dieser Daten insbesondere derart an, dass die Benutzeroberfläche in dem voreingestellten Teilbereich angezeigt wird. Alternativ kann anstelle eines voreingestellten Teilbereiches auch die Körpergröße der Bedienperson, der die Magnetstreifen- oder Chipkarte gehört, auf der Magnetstreifen- oder Chipkarte gespeichert sein, wobei in diesem Fall die Steuereinheit in Abhängigkeit der gespeicherten Größe den Teilbereich festlegt. Ferner kann in der Steuereinheit auch eine Datenbank hinterlegt sein, in der der Magnetstreifen und/oder Chipkarte und/der der Bedienperson der bevorzugte Teilbereich zugeordnet ist.
-
Die Anzeigeeinheit umfasst insbesondere einen Touchscreen, sodass die Anzeigeeinheit gleichzeitig auch als eine Eingabeeinheit dient und die Bedienperson durch das Berühren von über die grafische Benutzeroberfläche dargestellten Auswahlfeldern die Vorrichtung auf einfache Weise intuitiv steuern kann. Alternativ kann es sich bei der Anzeigeeinheit auch um einen Bildschirm handeln, über den keine Eingabe möglich ist.
-
Ferner ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei Positionen für den Teilbereich, über den die Benutzeroberfläche angezeigt ist, voreingestellt sind, und wenn in Abhängigkeit der Position der Bedienperson eine dieser voreingestellten Positionen zur Anzeige der Benutzeroberfläche ausgewählt wird. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind drei Positionen für den Teilbereich voreingestellt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Teilbereich auch stufenlos, insbesondere zeilenweise, innerhalb der Anzeigefläche verschoben werden.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Anzeigefläche rechteckig und weist somit eine erste Seite mit einer ersten Seitenlänge und eine zweite Seite mit einer zweiten Seitenlänge auf. Die Benutzeroberfläche ist ebenfalls rechteckig und hat eine dritte Seite mit einer dritten Seitenlänge und eine vierte Seite mit einer vierten Seitenlänge, wobei die erste Seite und die dritte Seite parallel zueinander sind. Die erste Seitenlänge und die dritte Seitenlänge sind vorzugsweise gleich und die zweite Seitenlänge ist größer als die vierte Seitenlänge. Hierdurch wird erreicht, dass die Benutzeroberfläche über die gesamte Breite der Anzeigefläche angezeigt wird, aber nur einen Teil der Höhe der Anzeigefläche ausgenutzt wird. Die Benutzeroberfläche hat insbesondere das Format 16:9.
-
Die erste Seite ist in einer Betriebsausrichtung der Vorrichtung horizontal angeordnet, sodass die erste Seitenlänge die Breite der Anzeigeeinheit und die zweite Seitenlänge die Höhe der Anzeigeeinheit angibt. Die Betriebsausrichtung ist diejenige Ausrichtung, in der die Vorrichtung angeordnet ist, wenn sie zum planmäßigen Betrieb aufgestellt ist.
-
Die zweite Seitenlänge ist vorzugsweise ein ganzzahliges vielfaches, insbesondere das dreifache, der vierten Seitenlänge. Somit können mehrere Positionen für die Benutzeroberfläche voreingestellt sein, ohne dass sich die entsprechenden Teilbereiche überschneiden.
-
Es sind insbesondere mehrere Teilbereiche der Anzeigefläche zur Anzeige der Benutzeroberfläche voreingestellt, wobei die Anzahl der voreingestellten Teilbereiche dem Verhältnis der zweiten Seitenlänge zur vierten Seitenlänge entspricht und wobei die Teilbereiche überschneidungsfrei voreingestellt sind.
-
Ferner ist es vorteilhaft, wenn entlang der zweiten Seite der Anzeigefläche und/oder entlang einer der zweiten Seite gegenüberliegenden fünften Seite der Anzeigefläche eine Vielzahl vom Tasten zum Auswählen von über die Benutzeroberfläche angezeigten Steuerungsinformationen angeordnet sind. Insbesondere kann über diese Tasten der gewünschte Auszahlungsgeldbetrag ausgewählt werden. Eine Steuereinheit der Vorrichtung aktiviert in Abhängigkeit des Teilbereichs, in dem die Benutzeroberfläche angezeigt wird, eine benachbart zu diesem Teilbereich angeordnete Teilmenge der Tasten und/oder deaktiviert die übrigen Tasten. Somit sind jeweils nur die Tasten, die neben der Benutzeroberfläche angeordnet sind, zur Eingabe von Informationen benutzbar. Ferner ermöglicht das Vorsehen dieser Vielzahl von Tasten, dass die über die Benutzeroberfläche angezeigten Steuerungsformationen ausgewählt werden können, unabhängig davon, in welchem Teilbereich die Benutzeroberfläche angezeigt ist.
-
Der Sensor umfasst insbesondere eine Kamera zur Aufnahme mindestens eines Bildes mit einer Abbildung eines Erfassungsbereiches. Die Steuereinheit arbeitet ein hinterlegtes Bildverarbeitungsprogramm ab, mit dessen Hilfe die Steuereinheit die Position der Bedienperson ermittelt. Insbesondere wird mit Hilfe der Steuereinheit eine Abbildung des Kopfes der Bedienperson in dem Bild detektiert. Dazu kann insbesondere ein bekanntes Gesichtserkennungsverfahren genutzt werden. Bei einer alternativen Ausführungsform können durch die Kamera auch mehrere Bilder zeitversetzt aufgenommen werden und diese mehreren Bilder für die Ermittlung der Position berücksichtigt werden. Ferner können auch mehrere Kameras, insbesondere zwei ein Stereokamerasystem bildende Kameras, vorgesehen sein und diese zur Bestimmung der Position der Bedienperson verwendet werden.
-
Die Bedieneinheit, über die die Bedienperson die Anzeigehöhe der Benutzeroberfläche, also dem Teilbereich, in dem die Benutzeroberfläche angezeigt wird, variieren kann, umfasst insbesondere eine erste und eine zweite Taste, wobei die erste Taste zum Verschieben des Teilbereichs in eine erste Richtung und die zweite Taste zum Verschieben des Teilbereichs in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung dient. Somit kann die Höhe, in der die Bedienoberfläche angezeigt wird, durch die Bedienperson auf einfache Weise intuitiv gesteuert werden, ohne dass hierfür Vorkenntnisse über die Bedienung der Vorrichtung notwendig sind.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls der Vorrichtung nach 1 in einem ersten Betriebszustand;
- 3 eine schematische Darstellung des Kopfmoduls nach 2 in einem zweiten Betriebszustand;
- 4 eine schematische Darstellung des Kopfmoduls nach den 2 und 3 in einem dritten Betriebszustand; und
- 5 eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls einer Vorrichtung zur Handhabung von Banknoten gemäß einer zweiten Ausführungsform.
-
In 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung von Banknoten dargestellt. Bei der Vorrichtung 10 handelt es sich insbesondere um Geldautomaten, wobei der Geldautomat 10 sowohl ein reiner Einzahlungsgeldautomat, ein reiner Auszahlungsgeldautomat als auch ein Recyclinggeldautomat, in den sowohl Banknoten einals auch ausgezahlt werden können, sein kann. Alternativ kann es sich bei der Vorrichtung 10 auch um eine automatische Tresorkasse oder ein automatisches Kassensystem handeln.
-
Die Vorrichtung 10 weist ein Kopfmodul 12 auf, das insbesondere eine Tastatur 14, eine Kartenleseeinheit 16 zum Lesen von Magnetstreifen und/oder Chipkarten, ein Ein- und/oder Ausgabefach 18 und eine Anzeigeeinheit 20 umfasst. Die Tastatur 14 dient zur Eingabe von Informationen durch eine Bedienperson, insbesondere zur Eingabe der zu der Magnetstreifen- oder Chipkarte gehörenden PIN und/oder eines gewünschten Auszahlungsbetrags.
-
Von der Kartenleseeinheit 16 ist in 1 lediglich ein Schlitz sichtbar, durch den die Magnetstreifen- und/oder Chipkarte von der Bedienperson eingeführt wird, bevor diese von der Kartenleseeinheit ausgelesen wird, d. h. dass von der Kartenleseeinheit 16 auf dem Magnetstreifen der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte und/oder auf dem Chip der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte gespeicherte Daten ausgelesen werden.
-
Über die Anzeigeeinheit 20 werden der Bedienperson der Vorrichtung 10 während der Bedienung unterschiedliche Benutzeroberflächen angezeigt, über die die Bedienperson die Vorrichtung 10 steuern kann. Insbesondere wird die Bedienperson über eine entsprechende Benutzeroberfläche nach der Eingabe der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte dazu aufgefordert, über die Tastatur 14 ihre PIN einzugeben. Anschließend kann die Bedienperson über die Anzeigeeinheit 20, die insbesondere als Touchscreen ausgebildet ist, auswählen, was sie beabsichtigt zu tun. Insbesondere werden über eine entsprechende Benutzeroberfläche über die Anzeigeeinheit 20 der Bedienperson verschiedene Möglichkeiten angezeigt, die von der Vorrichtung 10 ausgeführt werden können. Beispielsweise kann die Bedienperson auswählen, dass Sie Geld von ihrem Konto abheben möchte. In diesem Fall werden über eine entsprechende voreingestellte Benutzeroberfläche über der Anzeigeeinheit 20 der Bedienperson mehrere voreingestellte Geldbeträge angezeigt, wobei die Bedienperson durch Berühren des Touchscreens an der entsprechenden Stelle den gewünschten Betrag auswählen kann, oder über die Tastatur 14 einen anderen Geldbetrag eingeben kann.
-
Anschließend steuert eine nicht dargestellte Steuereinheit der Vorrichtung 10 diese derart an, dass Banknoten entsprechend des gewünschten Auszahlungsbetrags aus Geldkassetten der Vorrichtung 10 entnommen werden und über das Eingabe- und/oder Ausgabefach 18 an die Bedienperson ausgegeben werden.
-
Die Anzeigeeinheit 20 ist ortsfest angeordnet, insbesondere wird die Position der Anzeigeeinheit 20 und/oder deren Ausrichtung nicht wie bei bekannten Vorrichtungen 10 an die Größe der Bedienperson angepasst. Stattdessen wird, wie in den 2 bis 4 gezeigt, die Benutzeroberfläche 28 nur in einem Teilbereich der Anzeigefläche 22 der Anzeigeeinheit 20 dargestellt und dieser Teilbereich entsprechend an die Position, insbesondere die Größe, der Bedienperson der Vorrichtung 10 angepasst. Bei dem in 2 gezeigten ersten Betriebszustand wird die Benutzeroberfläche 28 in einem ersten Teilbereich 32, bei dem in 3 gezeigten Betriebszustand in einem zweiten Teilbereich 34 und bei dem in 4 gezeigten dritten Betriebszustand in einem dritten Teilbereich 36 der Anzeigefläche 22 dargestellt. Hierzu ist die rechteckige Anzeigefläche 22 entsprechend größer als bei bekannten Vorrichtungen zur Handhabung von Banknoten ausgebildet, sodass die Benutzeroberfläche 28 in der gewohnten Größe der Bedienperson angezeigt wird und nur die Position auf der Anzeigefläche 22 verändert wird.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehr als drei Teilbereiche 32 bis 36, in denen die Benutzeroberfläche 28 angezeigt werden kann, voreingestellt sein. Ebenso können auch lediglich zwei Teilbereiche voreingestellt sein. Des Weiteren ist alternativ möglich, dass keine festen Teilbereiche voreingestellt sind, sondern dass der Teilbereich, in dem die Benutzeroberfläche 28 angezeigt wird, jeweils stufenlos an die Position der Bedienperson angepasst wird.
-
Die Anzeigefläche 22 weist insbesondere eine erste Seite 24 mit einer ersten Seitenlänge und eine zweite Seite 26 mit einer zweiten Seitenlänge auf. Entsprechend ist auch die Benutzeroberfläche 28 rechteckig voreingestellt und weist eine dritte Seite 40 mit einer dritten Seitenlänge und eine vierte Seite 42 mit einer vierten Seitenlänge auf. Bei dem in den 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel sind die erste Seitenlänge und die dritte Seitenlänge identisch und horizontal ausgerichtet. Die vierte Seitenlänge ist geringer als die zweite Seitenlänge ausgebildet. Insbesondere entspricht die zweite Seitenlänge dem dreifachen der vierten Seitenlänge, sodass sich die drei Teilbereiche 32 bis 36 nicht überschneiden. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die dritte Seitenlänge auch kleiner als die erste Seitenlänge sein.
-
Die Vorrichtung 10 weist einen Sensor 50 auf, mit dessen Hilfe die Position der Bedienperson vor der Vorrichtung 10 ermittelt werden kann. Insbesondere kann mit Hilfe des Sensors 50 die Größe der Bedienperson ermittelt werden, wobei die Steuereinheit der Vorrichtung 10 in Abhängigkeit der ermittelten Größe den Teilbereich 32 bis 36 festlegt, in dem die Benutzeroberfläche 28 angezeigt wird.
-
In der Steuereinheit ist insbesondere eine Datenbank hinterlegt, in der für verschiedene voreingestellte Bereiche der ermittelten Größe der Bedienperson jeweils der Teilbereich 32 bis 36 zugeordnet ist, in dem in dem entsprechenden Fall die Benutzeroberfläche 28 angezeigt werden soll. Die Steuereinheit ermittelt über diese Datenbank den jeweiligen Teilbereich 32 bis 36 und steuert die Anzeigeeinheit 20 derart an, dass die Benutzeroberfläche 28 in dem ermittelten Teilbereich 32 bis 36 angezeigt wird.
-
Der Sensor 50 umfasst insbesondere eine Kamera, mit deren Hilfe Bilder mit Abbildungen eines Erfassungsbereichs aufgenommen werden. Die Steuereinheit arbeitet ein voreingestelltes Bildverarbeitungsprogramm ab und ermittelt hierbei die Position der Bedienperson, vorzugsweise die Position des Kopfes der Bedienperson. Zusätzlich oder alternativ kann der Sensor 50 auch ein Ultraschallsensor und/oder mindestens eine Lichtschranke umfassen, mit dem die Position der Bedienperson ermittelt wird.
-
Darüber hinaus weist die Vorrichtung eine zwei Tasten 52, 54 umfassende Bedieneinheit 56 auf, mit deren Hilfe die Bedienperson der Vorrichtung den Teilbereich 32 bis 36, in dem die Benutzeroberfläche 28 angezeigt wird, einstellen kann. Insbesondere wird mit Hilfe des Sensors 50 der Teilbereich 32 bis 36 ermittelt, in dem die Benutzeroberfläche 28 angezeigt wird. Die Bedienperson kann dann mit Hilfe der Tasten 52, 54 die Benutzeroberfläche 28 nach oben bzw. nach unten verschieben. Hierbei kann das Verschieben sowohl stufenlos erfolgen als auch jeweils von einem Teilbereich 32 bis 36 sprunghaft zu einem benachbarten Teilbereich 32 bis 36.
-
Die Bedieneinheit 56, über die der Teilbereich 32 bis 36 und/oder die Anzeigehöhe der Bedienoberfläche von der Bedienperson variiert werden kann, kann an Stelle der Tasten 52, 54 auch einen Drehregler und/oder Kippschalter umfassen.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch kein Sensor 50 vorgesehen sein, sondern die Einstellung des Teilbereichs 32 bis 36 ausschließlich über die Bedieneinheit 56 erfolgen. Darüber hinaus können in dem Magnetstreifen und/oder dem Chip der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte der Bedienperson Daten mit Informationen über einen bevorzugten Teilbereich 32 bis 36 zur Anzeige der Benutzeroberfläche 28 gespeichert sein. Die Kartenleseeinheit 16 liest diese Daten aus und die Steuereinheit steuert die Anzeigeeinheit 20 abhängig von den ausgelesenen Daten derart an, dass diese die Bedienoberfläche 28 in dem voreingestellten bevorzugten Teilbereich 32 bis 36 anzeigt. Ferner kann zusätzlich oder alternativ auf dem Chip und/oder dem Magnetstreifen der Magnetstreifen- und/oder Chipkarte auch die Größe der Bedienperson und/oder die Höhe eines von ihr gefahrenen Fahrzeugs gespeichert sein und die Steuereinheit in Abhängigkeit dieser gespeicherten Größe bzw. Höhe im optimalen Teilbereich 32 bis 36 ermitteln und die Anzeigeeinheit 20 derart steuern, dass die Benutzeroberfläche 28 in diesem Teilbereich 32 bis 36 angezeigt wird.
-
In 5 ist eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls 60 einer Vorrichtung 10 zur Handhabung von Banknoten gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Bei dieser zweiten Ausführungsform handelt es sich bei der Anzeigeeinheit 20 nicht um einen Touchscreen, sondern um einen Bildschirm, über den lediglich die Anzeige von Information möglich ist, die aber keine berührungssensitive Oberfläche umfasst.
-
In diesem Fall sind entlang der zweiten Seite 26 und der der zweiten Seite 26 gegenüberliegenden fünften Seite 62 der Anzeigefläche 22 jeweils drei jeweils drei Tasten umfassende Eingabeeinheiten dargestellt. Eine dieser Eingabeeinheiten ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 64, eine der Tasten beispielhaft mit dem Bezugszeichen 66 bezeichnet. Jeweils zwei der Eingabeeinheiten 64 sind einem der Teilbereiche 32 bis 36 zugeordnet und benachbart zu dem zugeordneten Teilbereich 32 bis 36 angeordnet. Somit kann über die Tasten der jeweiligen Eingabeeinheit 64 unabhängig davon, in welchem Teilbereich 32 bis 64 die Benutzeroberfläche 28 angezeigt wird, eine Auswahl von über die Benutzeroberfläche 28 angezeigten Alternativen erfolgen. Somit wird eine besonders einfache und komfortable Handhabung trotz des Variierens des Teilbereichs 32 bis 36 erreicht.
-
Die Steuereinheit aktiviert insbesondere lediglich diejenigen Eingabeeinheiten 64, die dem Teilbereich 32 bis 36 zugeordnet sind, in dem die Benutzeroberfläche 28 momentan angezeigt wird. Die übrigen nicht benachbart zu diesem Teilbereich 32 bis 36 angeordneten Eingabeeinheiten 64 werden von der Steuereinheit 16 deaktiviert.
-
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 wird insbesondere jeweils nur derjenige Teilbereich 32 bis 36 des Touchscreens 20 aktiviert, in dem die Benutzeroberfläche 28 momentan angezeigt wird, d. h., dass nur in diesem Teilbereich 32 bis 36 die Sensoren zur Ermittlung der Berührung der Oberfläche des Touchscreens 20 aktiviert sind und eine entsprechende Berührung detektieren. In den übrigen Bereichen 32 bis 36 des Touchscreens 20 wird die Berührung nicht detektiert. Alternativ kann zwar die Berührung in dem Bereich, in dem die Benutzeroberfläche 28 nicht angezeigt wird, detektiert werden, aber die Vorrichtung 10 führt hieraufhin keine Befehle aus.
-
Durch die zuvor beschriebene softwarebasierte Variierung der Anzeigehöhe der Bedienoberfläche 28 wird erreicht, dass auf ein mechanisches Verstellen der Anzeigeeinheit 20 verzichtet werden kann, und somit das Risiko von Verletzungen und/oder die Problematik der Abdichtung der bewegten Komponenten gelöst werden. Insbesondere ist eine ergonomisch günstige Anzeige der Bedienoberfläche 28 relativ zu der Bedienperson der Vorrichtung 10 möglich. So können beispielsweise auch ungewöhnlich große und ungewöhnlich kleine Menschen sowie Rollstuhlfahrer oder Bedienpersonen die in Fahrzeugen unterschiedlicher Höhe sitzen die Vorrichtung 10 einfach bedienen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Vorrichtung
- 12, 60
- Kopfmodul
- 16
- Kartenleseeinheit
- 18
- Eingabe- und/oder Ausgabefach
- 20
- Anzeigeeinheit
- 22
- Anzeigefläche
- 24, 26, 40, 42, 62
- Seite
- 28
- Benutzeroberfläche
- 32, 34, 36
- Teilbereich
- 50
- Sensor
- 52, 54
- Taste
- 56
- Bedieneinheit
- 64
- Eingabeeinheit
- 66
- Taste