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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Kammerblock, der mit wenigstens einer sich in einer Aufnahmerichtung durch den Kammerblock erstreckenden Aufnahmekammer für zumindest ein elektrisches Kontaktelement und mit einer Kontaktsicherung zur Sicherung der Position des Kontaktelements in der Aufnahmekammer ausgestaltet ist.
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Steckverbinder der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt und werden beispielsweise im Automobilbereich, insbesondere zur Anbindung von Sensoren an Steuereinrichtungen des Automobils, verwendet. Oftmals besteht hierbei die Herausforderung, den Steckverbinder möglichst klein auszugestalten und dabei dennoch mit der Kontaktsicherung zu versehen. Insbesondere ist es schwierig, den Kammerblock mit kleinen Dimensionen und mit der Kontaktsicherung so auszugestalten, dass er als ein Spritzgussteil aus einer Spritzgussform einfach entnommen werden kann. Ein Entformen aus der Spritzgussform ist häufig durch die Kontaktsicherung erschwert, da diese wenigstens einen verdeckten Hinterschnitt aufweist. Um den Steckverbinder bzw. dessen Komponenten dennoch entformen zu können, ist entweder die Spritzgussform aufwändig und somit kostenintensiv ausgestaltet oder der Steckverbinder so ausgeformt, dass die Kontaktsicherung in ihrer Funktion beeinträchtigt ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Steckverbinder mit einer Kontaktsicherung bereitzustellen, der ohne Weiteres aus einer vergleichsweise einfach ausgestalteten Spritzgussform entformbar ist.
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Diese Aufgabe wird für den eingangs genannten Steckverbinder dadurch gelöst, dass der Kammerblock mindestens eine kanalartig ausgeformte und die wenigstens eine Aufnahmekammer kreuzende Aussparung aufweist, die zumindest quer zur Aufnahmerichtung offen ist und in die ein Rastmittel der Kontaktsicherung freiliegend vorspringt.
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Durch die offene Aussparung und das darin freiliegend vorspringende Rastmittel ist es möglich, die Spritzgussform mit einfachen Schiebern zu versehen, durch die die Kontaktsicherung ausgeformt werden kann und die ohne großen konstruktiven Aufwand betreiben zu müssen ein Entformen des Steckverbindes bzw. des Kammerblocks nicht behindern. Die die Aufnahmekammer zumindest abschnittsweise durchdringende offene Aussparung gewährleistet dabei, dass die Schieber einfach ausgestaltet und zum Entformen mit geringem Aufwand bewegt werden können.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausgestaltungsformen und die mit ihnen verbundenen Vorteile ist im Folgenden eingegangen, wobei die konstruktiven Maßnahmen und deren Wirkungen im Wesentlichen lediglich beispielhaft für einen Kammerblock mit nur einer Aufnahmekammer beschrieben sind. Selbstverständlich kann der Kammerblock mehrere Aufnahmekammern für jeweils wenigstens ein Kontaktelement aufweisen.
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Das Rastelement der Kontaktsicherung kann ausgestaltet sein, um ungewollte Bewegungen des Kontaktelements parallel zur und insbesondere entgegen der Aufnahmerichtung zu verhindern. Um auch Bewegungen des Kontaktelements in einer entgegengesetzten Richtung blockieren zu können, kann die Aufnahmekammer in einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform zumindest teilweise parallel zur Aufnahmerichtung durch ein Anschlagelement begrenzt sein. Das Anschlagelement kann so ausgebildet sein, dass es die Bewegungen des Kontaktelements entgegengesetzt zur Kontaktsicherung blockiert. Das Kontaktelement ist also in der Aufnahmekammer fixierbar. Hierzu kann das Anschlagelement dem Rastelement parallel zur Aufnahmerichtung gegenüberliegend angeordnet sein. Somit ist die Position des Kontaktelements im Kammerblock sowohl in als auch entgegen der Aufnahmerichtung sicherbar.
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In besonders einfacher Weise kann das Anschlagelement an einem senkrecht zur Aufnahmerichtung von einem Grundkörper des Kammerblocks vorspringenden Abschlusskragen ausgeformt sein. Der Abschlusskragen kann an einem in der Aufnahmerichtung weisenden Ende des Kammerblocks angeordnet und Teil einer Abschlussplatte des Kammerblocks sein. Die Abschlussplatte kann ein Steckergesicht des Steckverbinders aufweisen, an welches der Abschlusskragen angrenzen kann. Die Ausrichtung des Abschlusskragens senkrecht zur Aufnahmerichtung erleichtert das Entformen, da durch den Abschlusskragen keine Hinterschnitte gebildet werden. Den Abschlusskragen an dem in der Aufnahmerichtung weisenden Ende des Kammerblocks anzuordnen und insbesondere als Teil der Abschlussplatte auszuformen, verhindert, dass der Abschlusskragen beim Zusammenbau des Steckverbinders mit anderen Bauteilen des Steckverbinders kollidiert.
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Um die Kontaktsicherung und insbesondere deren Rastmittel in einem zusammengebauten Zustand des Steckverbinders erreichen und somit die Rastverbindung zwischen Kontaktsicherung und Kontaktelement lösen zu können, kann der Kammerblock mit einer Zugangsöffnung zur Aussparung ausgestaltet sein. Die Zugangsöffnung kann zu einer sich in Aufnahmerichtung öffnenden Kontaktmündung der Aufnahmekammer beabstandet angeordnet sein, so dass das Rastmittel parallel zur und insbesondere entgegen der Aufnahmerichtung zugänglich ist. Insbesondere kann jeder Aufnahmekammer wenigstens eine Kontaktmündung und mindestens eine Zugangsöffnung zugeordnet sein. Durch die Zugangsöffnung kann das Rastmittel beispielsweise durch einen Dorn einfach entgegen der Aufnahmerichtung erreichbar sein. Somit kann das elastisch verformbar ausgestaltete Rastmittel aus seiner Rastposition ausgelenkt und somit die Rastverbindung geöffnet werden.
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Beispielsweise kann die Zugangsöffnung neben der Kontaktmündung im Abschlusskragen und vorzugsweise als eine quer zur Aufnahmerichtung offene Scharte ausgeformt sein. Die schartenförmige Ausgestaltung der Zugangsöffnung vereinfacht ebenfalls den konstruktiven Aufbau der Spritzgussform und erleichtert den Entformungsvorgang.
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Um zu gewährleisten, dass die Position des Kontaktelements im Kammerblock wirklich gesichert ist, selbst wenn entgegen der Aufnahmerichtung wirkende Zugkräfte das Kontaktelement aus dem Kammerblock zu ziehen suchen, kann der Steckverbinder mit einer zweiten Kontaktsicherung ausgebildet sein. Um eine solche zweite Kontaktsicherung bereitzustellen, kann der Kammerblock zumindest eine weitere kanalartig ausgeformte Aussparung aufweisen, die quer zur Aufnahmerichtung offen ist. Auch die weitere Aussparung kann die wenigstens eine Aufnahmekammer kreuzen und dabei zumindest abschnittsweise durchdringen. Somit ist das Kontaktelement auch im Bereich der weiteren Aussparung von außerhalb des Kammerblocks zugänglich.
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Um eine redundante Sicherung der Position des Kontaktelements zu gewährleisten, können die Aussparungen in der Aufnahmerichtung hintereinander angeordnet sein. Hierdurch sind unterschiedliche Abschnitte des Kontaktelements für die Kontaktsicherungen zugänglich.
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Damit die zweite Kontaktsicherung in ihrer Sicherungsposition verbleibt, auch wenn die Umgebungsbedingungen rau sein sollten, kann die weitere Aussparung ein Rastelement zum Verrasten mit der zweiten Kontaktsicherung aufweisen.
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Die von außerhalb des Kammerblocks einfach zugängliche Aufnahmekammer birgt das Risiko, dass das in der Kontaktkammer angeordnete Kontaktelement durch äußere Einflüsse in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Daher kann es gerade bei Automobilen aber auch bei anderen Anwendungen notwendig sein, wenigstens eine der Aussparungen vor äußeren Einflüssen zu schützen. Hierzu kann der Steckverbinder eine Kontaktsicherungshülse aufweisen, in der der Kammerblock zumindest teilweise aufnehmbar und durch die wenigstens eine der Aussparungen im zumindest teilweise aufgenommenen Zustand des Kammerblocks quer zur Aufnahmerichtung abgedeckt ist. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die Kontaktsicherungshülse wenigstens die Aussparung mit den Rastmitteln und womöglich wenigstens in einem Sicherungszustand alle Aussparungen vollständig abdecken.
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Um die Funktion der zweiten Kontaktsicherung zu gewährleisten, kann die Kontaktsicherungshülse mit wenigstens einem elastisch auslenkbaren Kontaktsicherungsarm ausgestaltet sein. Der Kontaktsicherungsarm kann zumindest teilweise in die weitere Aussparung einsetz- bzw. eindrückbar sein. Im zumindest teilweise eingesetzten bzw. eingedrückten Zustand oder auch Sicherungszustand kann der Kontaktsicherungsarm mit der weiteren Aussparung verrastet sein. Im Sicherungszustand kann der Kontaktsicherungsarm in den Aufnahmekanal ragen und somit einen Anschlag für das in der Aufnahmekammer befindliche Kontaktelement ausbilden. Der Kontaktsicherungsarm kann insbesondere Bewegungen des Kontaktelements entgegen der Aufnahmerichtung blockieren.
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Um den Kontaktsicherungsarm mit dem Kammerblock und insbesondere mit der weiteren Aussparung verrasten zu können, kann der Kontaktsicherungsarm mit einer Sicherungsklaue ausgebildet sein, die im Sicherungszustand in die weitere Aussparung eingreift und mit dessen Rastelement verrastet ist.
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Zum Schutz vor äußeren Einflüssen und um das Kontaktelement vor eindringenden Fluiden zu schützen, kann der Steckverbinder ein Dichtungselement aufweisen, das einen sich an den Aufnahmekanal anschließenden Dichtungskanal für das Kontaktelement oder einen am Kontaktelement angebrachten Leiter aufweist. Das Dichtungselement kann einen Dichtungskanal pro Aufnahmekanal umfassen. Zur Abdichtung kann der Dichtungskanal mit Dichtlippen ausgebildet sein, die ringförmig in den Dichtungskanal ragen. Das Kontaktelement oder der am Kontaktelement befestigter Leiter kann dichtend an den Dichtungslippen anliegen, so dass zumindest in der Aufnahmerichtung nicht ohne Weiteres Feuchtigkeit in den Steckverbinder bzw. in die Aufnahmekammer eindringen kann.
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Das Dichtungselement kann ferner so ausgebildet sein, dass es ein Eindringen von Fluiden in den Steckverbinder wenigstens in Aufnahmerichtung auch außerhalb der Aufnahmekammer verhindert. Beispielsweise kann das Dichtungselement auch dichtend an einem Umgehäuse des Steckverbinders anliegen. Hierzu kann das Dichtungselement zumindest teilweise in der Aufnahmerichtung zwischen dem Umgehäuse und dem Kammerblock bzw. der Kontaktsicherungshülse angeordnet sein. Ferner kann das Dichtungselement gewährleisten, dass der Steckverbinder und der Gegensteckverbinder fluiddicht miteinander verbunden sind.
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Die Kontaktsicherungshülse mit dem zumindest abschnittsweise aufgenommenen Kammerblock kann zumindest teilweise im Umgehäuse aufnehmbar und der Kammerblock am Umgehäuse im zumindest teilweise aufgenommenen Zustand befestigt sein. Durch die Befestigung des außen liegenden Umgehäuses am innerhalb des Steckverbinders angeordneten Kammerblock kann die Kontaktsicherungshülse zumindest in und auch entgegen der Aufnahmerichtung zwischen dem Umgehäuse und dem Kammerblock gehalten sein. Insbesondere kann die Kontaktsicherungshülse durch das Umgehäuse und womöglich über das Dichtungselement gegen eine entgegen der Aufnahmerichtung weisende Seite des Abschlusskragens gedrückt sein.
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Zur Befestigung am Kammerblock kann das Umgehäuse wenigstens einen sich parallel zur Aufnahmerichtung erstreckenden Rastarm aufweisen. Der Rastarm kann sich dabei durch das Dichtungselement erstrecken, das hierfür wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweisen kann. In die Durchgangsöffnung können Dichtlippen vorspringen, die im zusammengebauten Zustand des Steckverbinders dichtend an dem Rastarm anliegen.
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Der Rastarm kann auf einer als Kragen, Kranz oder Bund ausgebildeten Basis fußen, die als eine quer zur Aufnahmerichtung umlaufende Positionierrippe für das Dichtungselement ausgebildet sein kann. Die Positionierrippe kann in eine Dichtungsnut des Dichtungsmittels eingedrückt sein, wobei auch in die Dichtungsnut zumindest eine Dichtungslippe ragen und dichtend an der Positionierrippe anliegen kann. Die dichtende Verbindung zwischen Dichtungsmittel und Positionierrippe kann dabei eine parallel zur Barriere des Dichtungskanals wirkende zweite Barriere für Fluide ausbilden.
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Die Rastbefestigung des Umgehäuses am Kammerblock kann durch Maßtoleranzen insbesondere parallel zur Aufnahmerichtung beeinträchtigt sein. Um solche Maßtoleranzen ausgleichen zu können, kann das Dichtungselement als ein wenigstens abschnittweise parallel zur Aufnahmerichtung elastisch verformbares Toleranzausgleichselement ausgebildet sein. Zumindest ein Grund der Dichtungsnut kann dabei in der Aufnahmerichtung sowohl zwischen dem Kammerblock als auch zwischen der Kontaktsicherungshülse und dem Umgehäuse angeordnet und elastisch verformbar sein. Eine elastische Verformung kann die Rastverbindung zwischen Umgehäuse und Kammerblock verbessern, da die elastisch erzeugte Spannkraft die Verbindung der Rastelemente des Umgehäuses und des Kammerblocks fester miteinander vorspannt und somit verbessert.
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Zur Befestigung des Steckverbinders am Gegensteckverbinder kann das Umgehäuse ein Rastorgan aufweisen. Das Rastorgan kann als wenigstens ein Rastrücksprung ausgebildet sein, der aus einer Rastposition elastisch auslenkbar ist. Das Rastorgan kann zwei Rastrücksprünge aufweisen, die sich quer zur Aufnahmerichtung gegenüberliegen und sich zueinander öffnen. Diese Rastrücksprünge können quer zur Aufnahmerichtung elastisch voneinander entfernt werden und somit das Rastorgan zum Lösen der Rastverbindung quer zur Aufnahmerichtung öffnen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform ist das Umgehäuse vorzugsweise spreizzangenförmig ausgebildet. Das Rastorgan kann also durch ein Zusammendrücken eines Betätigungsabschnitts des Umgehäuses geöffnet werden. Ein solches Umgehäuse kann unabhängig von den weiteren Ausführungsformen des Steckverbinders vorteilhaft sein und eine selbständige Erfindung darstellen.
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Das Rastorgan kann entlang zumindest eines Trennspaltes angeordnet sein, der das Umgehäuse in wenigstens zwei Teilschalen teilt. Das Umgehäuse kann einen zweiten Trennspalt aufweisen, der dem ersten Trennspalt quer zur Aufnahmerichtung gegenüberliegt und die beiden Teilschalen ebenfalls voneinander trennt. Die beiden Teilschalen können insbesondere als Halbschalen ausgebildet sein. Die Trennspalte können parallel zueinander oder unterschiedlich ausgerichtet und zueinander versetzt oder einander quer zur Aufnahmerichtung verdeckend ausgeformt sein.
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Zur Gewährleistung der Spreizzangenfunktion können die Teilschalen über wenigstens eine als ein Gelenk ausgebildete Materialbrücke miteinander verbunden sein. Die Materialbrücke kann elastisch verformbar und in der Aufnahmerichtung zwischen dem Rastorgan und dem Betätigungsabschnitt des Umgehäuses angeordnet sein. Wird nun der Betätigungsabschnitt quer zur Aufnahmerichtung zusammengedrückt und die Breite des Trennspalts im Bereich des Betätigungsabschnitts verkleinert, so öffnet sich das Rastorgan und der auf der anderen Seite der Materialbrücke gelegene Trennspalt. Jeder der Trennspalte kann von jeweils einer Materialbrücke überbrückt bzw. unterbrochen sein.
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Um einen besonders kompakten Aufbau des Steckverbinders realisieren zu können, können der Kammerblock, die Kontaktsicherungshülse und das Umgehäuse zum Zusammenbau des Steckverbinders ineinander schachtelbar sein. Dabei kann die Kontaktsicherungshülse im zusammengebauten Zustand zwischen dem Kammerblock und dem Umgehäuse gehalten sein. Befestigungs- bzw. Rastelemente zum Zusammenhalt der einzelnen Bauteile brauchen lediglich am Umgehäuse und am Kammerblock ausgebildet sein. Sowohl das Dichtungselement als auch die Kontaktsicherungshülse können form- bzw. kraftschlüssig durch das Umgehäuse und den Kammerblock gehalten sein.
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Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Die unterschiedlichen Merkmale der Ausführungsformen können dabei unabhängig voneinander kombiniert werden, wie es bei den einzelnen vorteilhaften Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steckverbinders;
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2 eine schematische Perspektivdarstellung eines Kammerblocks gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1;
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3 eine schematische Darstellung des Kammerblocks des Ausführungsbeispiels der 2 in einer perspektivischen Schnittansicht;
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4 eine schematische Darstellung eines Umgehäuses des Steckverbinders gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 in einer perspektivischen Ansicht;
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5, 6 schematische Perspektivdarstellungen eines Dichtungselements des erfindungsgemäßen Steckverbinders gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1;
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7, 8 schematische Schnittdarstellungen des erfindungsgemäßen Steckverbinders gemäß dem Ausführungsführungsbeispiel der 1.
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Zunächst sind Aufbau und/oder Funktion eines erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben.
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1 zeigt einen Steckverbinder 1 mit dessen Bauteilen Kammerblock 2, Kontaktsicherungshülse 3, Dichtungselement 4 und Umgehäuse 5 in einer Explosionsdarstellung. Die Bauteile sind entlang einer Längsrichtung L des Steckverbinders 1 hintereinander angeordnet dargestellt. In der Längsrichtung L können die Bauteile in der dargestellten Reihenfolge in- bzw. übereinander geschoben werden, so dass die Bauteile 2 bis 5 in einem zusammengebauten Zustand des Steckverbinders 1 zumindest teilweise ineinander verschachtelt angeordnet sein können. So kann der Kammerblock 2 zumindest teilweise entgegen der Längsrichtung L in die Kontaktsicherungshülse 3 eingeschoben werden. Das Umgehäuse 5 kann in der Längsrichtung L zumindest teilweise auf die Kontaktsicherungshülse 3 aufgeschoben werden. Das Dichtungselement 4 kann so in das Umgehäuse 5 entgegen der Längsrichtung L eingesetzt werden, dass es in Längsrichtung L zumindest teilweise zwischen dem Umgehäuse 5 und der Kontaktsicherungshülse 3 angeordnet ist. Die jeweils in ein anderes Bauteil eingeschobenen Bauteile können aus dem sie zumindest teilweise umgebenden Bauteil zumindest parallel zur Aufnahmerichtung A herausragen.
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Der Kammerblock 2 kann so ausgestaltet sein, dass er in Längsrichtung L mit Kontaktelementen eines Gegensteckverbinders zusammensteckbar ausgestaltet ist. Kontaktelemente des Steckverbinders 1 können in einer vorzugsweise parallel zur Längsrichtung L verlaufenden Aufnahmerichtung A in den Kammerblock 2 eingeschoben werden, wobei die Kontaktelemente oder die an ihnen befestigten Leiter sich entgegen der Aufnahmerichtung A durch den Kammerblock 2, die Kontaktsicherungshülse 3, das Dichtungselement 4 und/oder das Umgehäuse von erstrecken können.
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Die 2 bis 6 zeigen die Bauteile des Ausführungsbeispiels der 1 in vergrößerten schematischen Perspektivansichten.
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2 zeigt den Kammerblock 2 in einer schematischen Perspektivansicht. Der Kammerblock 2 kann mit einem im Wesentlichen quaderförmig ausgestalteten Grundkörper 6 ausgebildet sein. An einem in Aufnahmerichtung A weisenden Ende des Kammerblocks 2 kann ein Steckergesicht 7 des Steckverbinders 1 angeordnet sein. Im Steckergesicht 7 kann wenigstens eine Kontaktmündung 8 zur Aufnahme eines Gegenkontaktes des Gegensteckverbinders angeordnet sein. Alternativ kann das in Kammerblock 2 angeordnete Kontaktelement durch die Kontaktmündung 8 in der Aufnahmerichtung A aus dem Kammerblock 2 herausragen. Dabei kann der Kammerblock 2 mehr als eine Kontaktmündung 8 und beispielsweise zwei, vier oder bis zu sechs oder sogar mehr Kontaktmündungen 8 aufweisen.
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Das Steckergesicht 7 kann quer zur Aufnahmerichtung A an einen Abschlusskragen 9 angrenzen, der senkrecht zur Aufnahmerichtung A vom Grundkörper 6 des Kammerblocks 2 vorspringen kann. Das Steckergesicht 7 und der Abschlusskragen 9 können Teil einer quer zur Aufnahmerichtung A verlaufenden Abschlussplatte 10 des Kammerblocks 2 sein.
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Der Kammerblock 2 kann mit Polarisierungs- und/oder Kodierungselementen 11, 12 ausgestaltet sein, die ein Fehlstecken, beispielsweise in einer falschen Position oder mit einem unrichtigen Gegenstecker, verhindern. Beispielsweise können sich die Polarisierungs- und/oder Kodierungselemente 11, 12 parallel zur Aufnahmerichtung A erstrecken und z. B. als durch die Abschlussplatte 10 entgegen der Aufnahmerichtung A verlaufende Polarisierungs- und/oder Kodierungsnuten ausgebildet sein.
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Ferner kann der Steckverbinder 1 wenigstens eine Zugangsöffnung 13 aufweisen, die einer der Kontaktmündungen 8 zugeordnet ist und von dieser quer zur Aufnahmerichtung A beabstandet angeordnet sein kann. Jeder der Kontaktmündungen 8 kann eine solche Zugangsöffnung 13 zugeordnet sein. Die Zugangsöffnung 13 kann dabei so ausgebildet sein, dass das Innere des Kammerblocks 2 durch die jeweilige Zugangsöffnung 13 parallel zur und insbesondere entgegen der Aufnahmerichtung A zugänglich ist. Beispielsweise kann die Zugangsöffnung 13 im Abschlusskragen 9 als eine Scharte angeordnet sein, die sich quer zur Aufnahmerichtung A öffnen kann.
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Durch den Kammerblock 2 kann sich wenigstens eine Aufnahmekammer 14 für mindestens ein Kontaktelement parallel zur Aufnahmerichtung A erstrecken, die an der Kontaktmündung 8 enden kann. Je eine Aufnahmekammer 14 kann an einer der Kontaktmündungen 8 enden und sich zu dieser öffnen, wobei die Kontaktmündung 8 quer zur Aufnahmerichtung A einen kleineren Durchmesser aufweisen kann als die an ihr endende Aufnahmekammer 14.
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Die Aufnahmekammer 14 kann entgegen der Aufnahmerichtung A vollständig durch den Kammerblock 2 verlaufen und in und entgegen der Aufnahmerichtung A offen sein. Die Aufnahmekammer 14 kann zur Aufnahme des Kontaktelements, das beispielsweise als ein elektrisches Kontaktelement ausgebildet sein kann, angepasst sein.
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Der quaderförmige Grundkörper 6 kann eine kanalartig ausgeformte Aussparung 15 aufweisen, die quer zur Aufnahmerichtung A offen ausgebildet ist. Die Aussparung 15 kann in der Aufnahmerichtung A an den Abschlusskragen 9 angrenzen und sich quer zur Aufnahmerichtung A durch den Kammerblock 2 erstrecken. Dabei kann die Aussparung 15 die wenigstens eine Aufnahmekammer 14 kreuzen und insbesondere wenigstens teilweise durchdringen. Ein Grund 16 der Aussparung 15 kann quer zur Aufnahmerichtung A so tief durch den Kammerblock 2 verlaufen, dass er stufenlos in die Aufnahmekammer 14 übergeht.
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Weist der Kammerblock 2 mehrere Aufnahmekammern 14 auf, so können zumindest einige der Aufnahmekammern 14 quer zur Aufnahmerichtung A miteinander fluchtend angeordnet sein. Die Aussparung 15 kann so ausgebildet sein, dass sie die miteinander fluchtenden Aufnahmekammern 14 im Wesentlichen gleichförmig durchdringt.
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Im Bereich der Aussparung 15 kann der Kammerblock 2 mit wenigstens einer Kontaktsicherung 17 ausgebildet sein. Die Kontaktsicherung 17 kann wenigstens ein Rastmittel 18 pro Aufnahmekammer 14 umfassen. Das Rastmittel 18 ist vorzugsweise als eine sich in Aufnahmerichtung A erstreckende Rastzunge ausgebildet, deren freies Ende 19 in einem Ruhezustand des Rastmittels 18 zumindest teilweise in die ihr zugeordnete Aufnahmekammer 14 ragt. Das Rastmittel 18 kann quer zur Aufnahmerichtung A und insbesondere senkrecht zum Grund 16 der Aussparung 15 elastisch auslenkbar sein.
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Zwischen dem Rastmittel 18 und dem Abschlusskragen 9 kann der Kammerblock 2 als ein Fixierabschnitt 20 ausgebildet sein. Der Fixierabschnitt 20 verhindert ein ungewolltes Entfernen des Kontaktelements entgegen der Aufnahmerichtung A. In Aufnahmerichtung A verhindert der Fixierabschnitt 20, dass das Kontaktelement zum Beispiel beim Lösen einer Steckverbindung mit dem Gegensteckverbinder über eine vorgegebene Position hinaus verschoben bzw. gezogen werden kann. Ein Bewegen entgegen der Aufnahmerichtung A kann durch das Rastmittel 18 verhindert werden. In Aufnahmerichtung A kann die Abschlussplatte 10 bzw. der Abschlusskragen 9 mit einem Anschlagelement 21 für das Kontaktelement ausgebildet sein. Das Anschlagelement 21 ist vorzugsweise auf einer quer zur Aufnahmerichtung A verlaufenden und entgegen der Aufnahmerichtung A weisenden Rückseite 22 des Abschlusskragens 9 angeordnet. Die Rückseite 22 kann dem Steckergesicht 7 gegenüberliegend angeordnet sein. Insbesondere kann das Anschlagelement 21 an die Kontaktmündung 8 angrenzen und diese quer zur Aufnahmerichtung A umgeben.
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Der Steckverbinder 1 kann ferner eine weitere Kontaktsicherung aufweisen, die redundant zur Kontaktsicherung 17 vorgesehen ist. Für die weitere Kontaktsicherung kann der Kammerblock 2 eine weitere Aussparung 23 aufweisen, welche die wenigstens eine Aufnahmekammer 14 zumindest abschnittsweise kreuzt. Die weitere Aussparung 23 kann parallel zur Aussparung 15 verlaufen und die Aussparungen 15, 23 können in der Aufnahmerichtung A hintereinander angeordnet sein. Insbesondere kann die weitere Aussparung 23 in Aufnahmerichtung A vor der Aussparung 15 angeordnet sein, so dass ein in den Kammerblock 2 in Aufnahmerichtung A eingeschobenes Kontaktelement auf seinen Weg zu seiner Endposition zunächst die weitere Aussparung 23 passiert und erst danach in die Aussparung 15 eingeschoben.
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Die weitere Aussparung 23 kann quer zur Aufnahmerichtung A so tief in dem quaderförmigen Grundkörper 6 eingeformt sein, dass ihr Grund 24 eben in die Aufnahmekammer 14 übergeht. Alternativ kann die Aufnahmekammer 14 im Bereich der weiteren Aussparung 23 als ein Graben 25 durch den Grund 24 der weiteren Aussparung 23 verlaufen. Der Graben 25 kann sich in Aufnahmerichtung A bis zum Abschlusskragen 9, also auch durch den Grund 16 der Aussparung 15, erstrecken.
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Im Bereich der weiteren Aussparung 23 kann der Kammerblock 2 mit einem Rastelement 26 zur Befestigung der weiteren Kontaktsicherung ausgebildet sein. Das Rastelement 26 kann beispielsweise als ein sich quer zur Aufnahmerichtung A erstreckender Raststeg ausgeformt sein, der in oder entgegen der Aufnahmerichtung A in die weitere Aussparung 23 vorspringt. Das Rastelement 26 kann sich dabei über die wenigstens eine Aufnahmekammer 14 oder, falls mehrere Aufnahmekammern 14 vorgesehen sind, über wenigstens zwei, drei oder auch alle nebeneinander bzw. miteinander fluchtend angeordneten Aufnahmekammern 14 erstrecken.
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3 zeigt den Kammerblock 2 der 2 ohne die Abschlussplatte 10, die der Übersichtlichkeit halber weg gelassen ist. 3 zeigt den Kammerblock 2 also in einer schematischen, geschnittenen Perspektivansicht, wobei die Schnittebene quer zur Aufnahmerichtung A verläuft und im Fixierabschnitt 20 angeordnet ist.
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In der Darstellung der 3 weist die Aufnahmerichtung A im Wesentlichen aus der Zeichenebene heraus. Die Aufnahmekammer 14 erstreckt sich im Wesentlichen in die Zeichenebene hinein und kann einen Querschnitt bzw. eine Grundfläche Q mit einer runden oder polygonalen Form aufweisen. Im Ausführungsbeispiel der 3 hat die Aufnahmekammer 14 einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt Q quer zur Aufnahmerichtung A.
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In einer sich senkrecht zur Aufnahmerichtung A erstreckenden Querrichtung B können mehrere der Aufnahmekammern 14 nebeneinander und insbesondere miteinander fluchtend angeordnet sein. Auch die Rastmittel 18 können in der Querrichtung B nebeneinander angeordnet sein und senkrecht zur Aufnahmerichtung A und zur Querrichtung B auslenk- bzw. verformbar sein. Insbesondere können zumindest die freien Enden 19 der als Rastzungen ausgebildeten Rastmittel 18 quer zu den Richtungen A, B elastisch vom Kammerblock 2 weg auslenkbar sein.
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Die freien Enden 19 des Rastmittels 18 können wenigstens zwei Abschnitte aufweisen, die in der Querrichtung B hintereinander angeordnet sind. Einer der Abschnitte kann als ein Rastabschnitt 27 und der andere Abschnitt als ein Betätigungsabschnitt 28 ausgeformt sein. Zumindest der Rastabschnitt 27 kann in der dargestellten Ruheposition P des Rastmittels 18 in die Aufnahmekammer 14 ragen. Der Rastabschnitt 27 kann mit einem Rasthaken 29 ausgebildet sein, der mit Bezug auf den Betätigungsabschnitt 28 und quer zu den Richtungen A, B in die Aufnahmekammer 14 vorspringen kann. Der Rasthaken 29 kann entgegen der Aufnahmerichtung A mit einer Einlaufschräge 30 für das Kontaktelement ausgebildet sein und in Aufnahmerichtung A eine im Wesentlichen quer zu den Richtungen A, B verlaufende Haltefläche 31 für das Kontaktelement aufweisen. Auch der Betätigungsabschnitt 28 kann in der Ruheposition des Rastmittels 18 in die Aufnahmekammer 14 ragen, jedoch nicht so weit wie der Rastabschnitt 27.
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Der Betätigungsabschnitt 28 kann in der Aufnahmerichtung A hinter der Zugangsöffnung 13 so angeordnet sein, dass er parallel zur und insbesondere entgegen der Aufnahmerichtung A durch die Zugangsöffnung 13 zugänglich ist. Hierdurch kann die Rastverbindung zwischen der als Rastmittel 18 ausgebildeten Kontaktsicherung 17 und dem Kontaktelement beispielsweise mit Hilfe eines Dorns lösbar sein. Der Dorn kann durch die Zugangsöffnung 13 hindurch gesteckt werden und zumindest das freie Ende 19 des Rastmittels 18 quer zu den Richtungen A, B aus der Aufnahmekammer 14 heraus drücken. Somit kann ein Kontaktelement, das möglicherweise defekt ist, einfach ausgetauscht werden, ohne dass der Steckverbinder auseinander gebaut werden muss.
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Die Aufnahmekammern 14 können durch sich in der Aufnahmerichtung A erstreckende Wandabschnitte 32, 32' voneinander getrennt sein. Ein Wandabschnitt 32 kann sich dabei parallel zu den Richtungen A, B erstrecken und zwei Gruppen von jeweils in Querrichtung B nebeneinander angeordneten bzw. miteinander fluchtenden Aufnahmekammern 14 voneinander trennen. Die Wandabschnitte 32' können sich senkrecht zur Querrichtung B und in die Aussparung 15 erstrecken, in der sie enden können. Jeweils zwei Wandabschnitte 32' können dabei eine der Aufnahmekammern 14 flankieren.
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Auch die Polarisierungs- und/oder Kodierungsnuten 11, 12 können durch Wandabschnitte 32, 32' begrenzt entgegen der Aufnahmerichtung A durch den Grundkörper 6 verlaufen.
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In der Aufnahmerichtung A vor dem Steckergesicht 7 kann der Kammerblock 2 mit einem Rastabschnitt 33 zur Befestigung des Kammerblocks 2 im Steckverbinder 1 ausgebildet sein. Der Rastabschnitt 33 kann beispielsweise jeweils auf in und entgegen der Querrichtung B weisenden Seiten 34, 34’ des Kammerblocks 2 und insbesondere von dessen Grundkörper 6 mit Rastelementen, beispielsweise mit einem Rastvorsprung 33’ oder einem Rastrücksprung, versehen sein.
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4 zeigt das Umgehäuse 5 des Ausführungsbeispiels der 1 in einer vergrößerten schematischen Perspektivansicht, wobei die Aufnahmerichtung A im Wesentlichen schräg aus der Zeichenebene heraus weist.
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Das Umgehäuse 5 kann wenigstens einen und insbesondere zwei Rastarme 35 zur Fixierung des Umgehäuses 5 an einem der anderen Bauteile 2 bis 4 aufweisen. Die Rastarme 35 können insbesondere so ausgebildet sein, dass sie mit dem Rastabschnitt 33 des Kammerblocks 2 verrasten können. Im Bereich eines freien und in der Aufnahmerichtung A weisenden Endes 36 des wenigstens einen Rastarms 35 kann der Rastarm 35 mit einem Rastelement 37 ausgebildet sein, das zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem Rastabschnitt 33 ausgebildet ist. Insbesondere kann das Rastelement 37 als ein in Querrichtung B vorspringender Rasthaken ausgebildet sein. Sind mehrere Rastarme 35 vorgesehen, so können die als Rasthaken ausgebildeten Rastelemente beispielsweise quer zur Aufnahmerichtung A aufeinander zu oder voneinander weg vorspringen.
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Das Umgehäuse 5 kann ausgebildet sein, um mit dem Gegensteckverbinder zu verrasten. Hierzu kann das Umgehäuse 5 mit einem Rastorgan 38 ausgeformt sein. Beispielsweise kann das Rastorgan 38 wenigstens einen quer zur Aufnahmerichtung A und in oder entgegen der Querrichtung B verlaufenden Rastrücksprung 39 aufweisen. Zur gleichförmigen Kraftübertragung kann das Rastorgan 38 zwei sich in bzw. entgegen der Querrichtung A voneinander weg erstreckende Rastrücksprünge 39, 39' aufweisen. Die Rastrücksprünge 39, 39' können sich quer zur Aufnahmerichtung A zu einem Trennspalt 40 öffnen, der sich parallel zur Aufnahmerichtung A durch das Umgehäuse 5 erstrecken kann. Vorzugsweise sind die Rastrücksprünge 39, 39’ entlang des Trennspalts 40 auf gleicher Höhe bzw. einander gegenüberliegend angeordnet.
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Der Trennspalt 40 kann zwei Teilschalen 41, 42 des Umgehäuses 5 voneinander trennen. Das Umgehäuse 5 kann dabei asymmetrisch durch den Trennspalt 40 geteilt sein. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 4 können die Teilschalen 41, 42 jedoch auch als Halbschalen ausgeformt sein. Ferner können die Halbschalen 41, 42 durch einen weiteren Trennspalt 40' voneinander separiert sein, der in seinem Verlauf ein weiteres Rastorgan 38' aufweist.
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Entgegen der Aufnahmerichtung A kann der Trennspalt 40 und auch der Trennspalt 40' ein Betätigungsabschnitt 43 des Umgehäuses 5 durchlaufen. Der Betätigungsabschnitt 43 kann in Aufnahmerichtung A vor dem Rastorgan 38 und auch vor dem Rastorgan 38' angeordnet sein. Das Umgehäuse 5 kann so ausgebildet sein, dass ein Zusammendrücken des Trennspaltes 40, 40' im Bereich des Betätigungsabschnitts 43 quer zur Aufnahmerichtung A zu einem Öffnen des Rastorgans 38, 38' in einer entgegengesetzten Richtung führt. Hierzu kann das Umgehäuse 5 wenigstens eine elastisch verformbare Materialbrücke 44 je Trennspalt 40, 40' aufweisen, welche den jeweiligen Trennspalt 40, 40' überbrückt und die Teilschalen 41, 42 gelenkartig miteinander verbinden kann. Durch die Materialbrücke 44 kann das Umgehäuse 5 also spreizzangenartig ausgebildet sein. Die Materialbrücke 44 kann in der Aufnahmerichtung A zwischen dem Betätigungsabschnitt 43 und einem zumindest eines der Rastorgane 38, 38’ aufweisenden Rastabschnitt 43’ des Umgehäuses 5 angeordnet sein. Der Rastabschnitt 43’ kann als ein vorderer und der Betätigungsabschnitt 43 als ein hinterer Abschnitt des Umgehäuses 5 bezeichnet werden.
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Die 5 und 6 zeigen das Dichtungselement 4 des Ausführungsbeispiels der 1 jeweils schematisch in vergrößerten Perspektivansichten.
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In der 5 weist die Aufnahmerichtung A im Wesentlichen in die Zeichenebene hinein. Um den Steckverbinder 1 gegen eindringende Fluide abdichten zu können, kann das Dichtungselement 4 mit einem inneren und einem äußeren Dichtungsabschnitt 45, 46 ausgebildet sein. Zwischen dem inneren und dem äußeren Dichtungsabschnitt 45, 46 kann eine Dichtungsnut 47 angeordnet sein, die den inneren Dichtungsabschnitt 45 quer zur Aufnahmerichtung A zumindest teilweise oder auch vollständig umlaufen kann. In Aufnahmerichtung A kann sich wenigstens ein Dichtungskanal 48 erstrecken, der im montierten Zustand des Dichtungselements 4 mit der Aufnahmekammer 14 fluchten kann. Der Dichtungskanal 48 kann so ausgebildet sein, dass er das Kontaktelement oder einen am Kontaktelement befestigten Leiter zumindest abschnittsweise dichtend aufnehmen kann. Das Dichtungselement 4 kann insbesondere einen Dichtungskanal 48 pro Aufnahmekammer 14 umfassen.
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Zumindest vom inneren Dichtungsabschnitt 45 kann wenigstens eine Dichtungslippe 49 in die Dichtungsnut 47 vorspringen. Zusätzlich kann auch der äußere Dichtungsabschnitt 46 mit wenigstens einer Dichtungslippe ausgebildet sein, die in die Dichtungsnut 47 vorspringt. Ferner kann der äußere Dichtungsabschnitt 46 mit wenigstens einer quer zur Aufnahmerichtung A vorspringenden und das Dichtungselement 4 umlaufenden Dichtungslippe 50 ausgebildet sein. Sowohl der innere als auch der äußere Dichtungsabschnitt 45, 46 können mehrere Dichtungslippen 49, 50 aufweisen.
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In der 6 ist das Dichtungselement 4 quer zur Aufnahmerichtung A um etwa 180° gedreht gezeigt. Wie im Ausführungsbeispiel der 6 dargestellt, kann das Dichtungselement 4 wenigstens eine Durchgangsöffnung 51 aufweisen, die sich in der Aufnahmerichtung A durch das Dichtungselement 4 erstrecken und insbesondere in der Dichtungsnut 47 münden kann. Die Durchgangsöffnung 51 kann angepasst sein, um den Rastarm 35 des Umgehäuses 5 zumindest abschnittsweise aufzunehmen. Weist das Umgehäuse 5 mehr als einen Rastarm 35 auf, so kann das Dichtungselement 4 mit jeweils einer Durchgangsöffnung 51 pro Rastarm 35 ausgebildet sein. Ist das Dichtungselement 4 mit zwei Durchgangsöffnungen 51 ausgeformt, so können diese in der Querrichtung B hintereinander angeordnet sein. Ferner kann der wenigstens eine Dichtungskanal 48 und beispielsweise auch eine Gruppe von Dichtungskanälen 48 zwischen zwei Durchgangsöffnungen 51 und durch den inneren Dichtungsabschnitt 45 verlaufend angeordnet sein.
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7 zeigt den Steckverbinder 1 schematisch in einer perspektivischen Schnittdarstellung. Der Steckverbinder 1 ist in einer sich in Aufnahmerichtung A und senkrecht zur Querrichtung B verlaufenden Ebene geschnitten dargestellt, wobei die Schnittebene durch die Trennspalte 40, 40' verläuft. Die Bauteile Kammerblock 2, Kontaktsicherungshülse 3, Dichtungselement 4 und Umgehäuse 5 können im dargestellten zusammengebauten Zustand Z des Steckverbinders 1 ineinander verschachtelt angeordnet sein, wobei in der Kontaktsicherungshülse 3 der Kammerblock 2 zumindest abschnittsweise angeordnet ist.
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Das Umgehäuse 5 kann mit einem Kontaktstutzen 52 ausgebildet sein, der wenigstens eine Kontaktöffnung 53 je Aufnahmekammer 14 umfassen kann. Die Kontaktöffnung 53 kann im zusammengebauten Zustand Z in Aufnahmerichtung A mit der Aufnahmekammer 14 und dem Dichtungskanal 48 fluchten, so dass sich das Kontaktelement und ein am Kontaktelement befestigter Leiter geradlinig durch den Steckverbinder 1 erstrecken kann. Deutlich zu sehen ist, dass auch der Dichtungskanal 48 wenigstens eine Dichtungslippe 54 zum Abdichten des Steckverbinders 1 gegen eindringende Fluide aufweisen kann.
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Das Umgehäuse 5 kann mit einer quer zur Aufnahmerichtung A orientierten Basisplatte 55 ausgebildet sein, von der der Kontaktstutzen 52 entgegen der Aufnahmerichtung A vorspringen kann. Die Basisplatte 55 ist vorzugsweise nur an den Materialbrücken 44 befestigt, um die Verformbarkeit des Umgehäuses 5 und dadurch die Funktion des Rastorgans 38, 38’ nicht negativ zu beeinflussen. Alternativ kann die Basisplatte 55 auch zumindest teilweise oder sogar vollständig an ihrem Rand sowohl an den Materialbrücken 44 als auch an den Teilschalen 41, 42 befestigt sein, wodurch sich die Steifigkeit des Umgehäuses 5 und die wirkenden Rastkräfte des Rastorgans 38, 38’ erhöhen.
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In Aufnahmerichtung hinter der Basisplatte 55 kann das Umgehäuse 5 wenigstens eine Positionierrippe 56 für das Dichtungselement 4 aufweisen. Die Positionierrippe 56 kann im Wesentlichen komplementär zur Dichtungsnut 47 und beispielsweise ring- oder kranzförmig ausgebildet sein. In einem quer zur Aufnahmerichtung A durch die Positionierrippe 56 begrenzten Aufnahmevolumen 57 kann der innere Dichtungsabschnitt 45 des Dichtungselements 4 angeordnet sein und dessen wenigstens eine Dichtungslippe 49 an der Positionierrippe 56 dichtend anliegen.
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Der äußere Dichtungsabschnitt 46 kann die Positionierrippe 56 außerhalb des freien Aufnahmevolumens 57 quer zur Aufnahmerichtung A umlaufen. Die wenigstens eine Dichtungslippe 50 des äußeren Dichtungsabschnitts 46 kann quer zur Aufnahmerichtung A vom inneren Dichtungsabschnitt 45 weg weisend in ein Dichtungsvolumen 58 für den Gegensteckverbinder ragen. Das Dichtungsvolumen 58 kann durch die Positionierrippe 56 und die Teilschalen 41, 42 quer zur Aufnahmerichtung A begrenzt und in die Aufnahmerichtung A weisend offen sein. Auch das Dichtungsvolumen 58 kann sich quer zur Aufnahmerichtung A um das Aufnahmevolumen 57 herum erstrecken.
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Zumindest die Aussparung 15, aber auch die weitere Aussparung 23, kann im zusammengebauten Zustand Z wenigstens teilweise quer zur Aufnahmerichtung A von der Kontaktsicherungshülse 3 abgedeckt sein. Hierdurch kann wenigstens das mindestens eine Rastmittel 18 der Kontaktsicherung 17 gegen Beschädigungen von Teilen außerhalb des Steckverbinders 1 geschützt sein.
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Um zu verhindern, dass die Kontaktsicherungshülse 3 in der Aufnahmerichtung A zu weit über den Kammerblock 2 geschoben werden kann, kann der Abschlusskragen 9 bzw. die Abschlussplatte 10 als ein Anschlagelement für die Kontaktsicherungshülse 3 dienen.
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Die Kontaktsicherungshülse 3 ist vorzugsweise mit wenigstens einem eine weitere Kontaktsicherung ausbildenden elastisch auslenkbaren Kontaktsicherungsarm 59 ausgestaltet, der in seiner Ruheposition P' vollständig außerhalb des Kammerblocks 2 angeordnet ist. Der Kontaktsicherungsarm 59 kann mit einer ins Innere der Kontaktsicherungshülse 3 weisenden Sicherungsklaue 60 ausgebildet sein. Der elastisch auslenkbare Kontaktsicherungsarm 59 kann im dargestellten zusammengebauten Zustand Z quer zur Aufnahmerichtung A in Richtung auf den Kammerblock 2 hin ausgelenkt werden, so dass dessen Sicherungsklaue 60 in die weitere Aussparung 23 gedrückt wird.
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Ist die Sicherungsklaue 60 maximal in Richtung auf den Kammerblock 2 gedrückt, so ragt sie durch die weitere Aussparung 23 in die Aufnahmekammer 14. In dieser Sicherungsposition kann die Sicherungsklaue 60 ein ungewolltes Verschieben des Kontaktelements parallel zur Aufnahmerichtung A verhindern. Um zu gewährleisten, dass die Sicherungsklaue 60 aufgrund der elastischen Eigenschaften des Kontaktsicherungsarms 59 nicht quer zur Aufnahmerichtung A aus der weiteren Aussparung 23 herausrutscht, kann die Sicherungsklaue 60 ein Rastorgan 61 aufweisen, das zum Verrasten mit dem Rastelement 26 des Kammerblocks 2 ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Rastorgan 61 als ein sich quer zur Aufnahmerichtung A erstreckender und entgegen der Aufnahmerichtung A vorspringender Rastbalken ausgeformt sein.
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8 zeigt den erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 schematisch in einer Schnittansicht, wobei die Schnittebene entlang der Richtungen A, B verläuft.
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Auch in der 8 ist der Steckverbinder 1 in seinem zusammengebauten Zustand Z dargestellt. In der Darstellung der 8 ist gut erkennbar, wie die Bauteile des Steckverbinders 1 intern zusammengehalten sind. Von den verschachtelten Bauteilen kann der Kammerblock 2 als das innerste Bauteil angesehen werden. Der Kammerblock 2 kann zumindest abschnittsweise entgegen der Aufnahmerichtung A in die Kontaktsicherungshülse 3 eingeschoben sein. Die Kontaktsicherungshülse 3 kann wiederum zumindest teilweise im Umgehäuse 5 angeordnet sein.
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In der Aufnahmerichtung A zwischen dem Kammerblock 2 bzw. der Kontaktsicherungshülse 3 und dem Umgehäuse 5 kann das Dichtungselement 4 angeordnet sein.
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Um nun zu verhindern, dass die einzelnen Bauteile des Steckverbinders 1 auseinanderfallen, kann das Umgehäuse 5 über die Rastarme 35 mit dem Rastabschnitt 33 des Kammerblocks 2 verrastet sein. Hierdurch kann gewährleistet sein, dass zumindest der Kammerblock 2 nicht ohne Weiteres in der Aufnahmerichtung A aus dem Umgehäuse 5 entfernt werden kann.
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Die Verrastung von Umgehäuse 5 und Kammerblock 2 setzt eine gewisse Maßgenauigkeit zumindest in der Aufnahmerichtung A der Rastarme 35 und des Rastabschnitts 33 voraus. Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Rastverbindung zwischen dem Umgehäuse 5 und dem Kammerblock 2 durch eine der Rastverbindung entlang der Aufnahmerichtung A entgegenwirkende Kraft elastisch vorgespannt ist. Für diese elastische Vorspannung und um Toleranzen auszugleichen, kann das Dichtungselement 4 zumindest parallel zur Aufnahmerichtung A elastisch ausgebildet und vom Umgehäuse 5 und dem Kammerblock 2 bzw. der Kontaktsicherungshülse 3 in der Aufnahmerichtung A elastisch gestaucht sein. Ferner kann das Dichtungselement 4 die zwischen dem Kammerblock 2 und dem Umgehäuse 5 angeordnete Kontaktsicherungshülse 3 elastisch in der Aufnahmerichtung A gegen den Abschlusskragen 9 drücken. So ist verhindert, dass die Kontaktsicherungshülse 3 parallel zur Aufnahmerichtung A schlecht positioniert ist und womöglich klappert.