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Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung mit zumindest einem Stiftkontakt undloder mit zumindest einem Buchsenkontakt, die mit einem Kabel verbunden und mit einem Stift- oder Buchsengehäuse in Verbindung stehen, wobei die Stift- oder Buchsenkontakte im Stift- oder Buchsengehäuse abgedichtet und gegen Längsverschieben befestigt sind, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Es ist bekannt, dass Steckverbinder an einem Ende eines Kabels angeordnet sind und zumindest einen elektrischen Leiter aufweisen. An jedem elektrischen Leiter ist ein Kontaktpartner (Kontaktelement oder Stift- oder Buchsenkontakt genannt) angeordnet, wobei jeder Kontaktpartner in einem Gehäuse, auch Stift- oder Buchsengehäuse genannt, insbesondere in einer jeweiligen Kontaktkammer des Gehäuses angeordnet ist.
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In der Praxis unterliegen solche Steckverbinder äußeren Einflüssen, wie Temperaturschwankungen, Verschmutzungen, aber auch Feuchtigkeit oder Wasser oder dergleichen.
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Bekannt ist es auch, dass das Gehäuse, Stift- oder Buchsengehäuse, eine Aufnahme aufweist, in die ein Dichtelement eingesetzt ist. Dieses Dichtelement wird auf dem äußeren Kabelmantel des Kabels angeordnet, so dass dieser Kabelmantel gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist und kein Wasser in die jeweiligen Kontaktkammern des Gehäuses eindringen kann. Hierbei ist es jedoch schwierig, eine Abstimmung der beteiligten Materialien (Kabelmantel, Dichtung, Gehäuse) zu realisieren, mit der dauerhaft Längswasserdichtheit erzielt werden kann.
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In der
DE 10 2011 051 291 A1 ist weiterhin eine Steckverbindung beschrieben, die einen eingefügten, unverspannten Dichtblock und Klemmbefestigungen für die Kontakte oder das Kabel aufweist. Weder der Dichtblock nach die Klemmbefestigungen sind für ihre Aufgabe in der Wirkung zufriedenstellend.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindung anzugeben, die hinsichtlich der Wasserdichtheit zufriedenstellend ist. Es soll somit verhindert werden, dass Feuchtigkeit, Wasser oder dergleichen über das Kabel in das Gehäuse des Steckverbinders eindringt und dort zu einem Kontaktpartner gelangt.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jedem Stift- oder Buchsenkontakt ein Dichtelement zugeordnet ist, das die Stift- oder Buchsenkontakte umschließt, dass jedes Dichtelement in einer Ausnehmung des Stift- oder Buchsengehäuses eingesetzt ist und dass die Dichtelemente verspannbar ausgebildet sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Stift- oder Buchsenkontakte eindeutig und sicher im Stift- oder Buchsengehäuse abgedichtet sind und damit eine dauerhafte Dichtheit sichergestellt ist. Von Vorteil ist dabei noch, dass die Stift- oder Buchsenkontakte im Bereich der Dichtelemente im Querschnitt reduziert sind, so dass die Dichtelemente von vorne herein passend auf den Stift- oder Buchsenkontakten festgelegt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass im Stift- oder Buchsengehäuse ein Presselement fixiert ist, das Pressköpfe aufweist, durch die die Dichtelemente verspannbar sind. Dieses Presselement stellt daher sicher, dass eine feste dauerhafte Verspannung der Dichtelemente gegeben ist.
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Um die Montage zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass das Presselement halbschalenförmig ausgeführt und die Stift- oder Buchsenkontakte in Mulden einfügbar sind. Diese halbschalenförmige Ausgestaltung des Presselementes ist ausreichend und stellt eine sichere Verspannung der Dichtelemente dar. Verbessert kann das Presselement noch dadurch werden, dass zwei halbschalenförmige Presselemente oder ein Vollkörper- Presselement vorgesehen sind, die die Stift- oder Buchsenkontakte umgreifen, so dass die Dichtelemente an ihren kompletten Stirnflächen gepresst werden.
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Zur Fixierung des Presselementes bzw. der Presselemente ist ein Verriegelungselement vorgesehen, das am Stift- oder Buchsengehäuse abgestützt ist, so dass eine dauerhafte Pressung der Dichtelemente gegeben ist. Das Verriegelungselement ist vorzugsweise kammartig ausgebildet und weist Kamm-Finger auf, die in Öffnungen des Stift- oder Buchsengehäuses und des Verriegelungselementes eingefügt werden können. Das oder die Presselemente sind dadurch fest an dem Stift- oder Buchsengehäuse abgestützt.
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Zur Herstellung der Längssicherung der Stift- oder Buchsenkontakte in dem Stift- oder Buchsengehäuse wird vorgeschlagen, dass die Stift- oder Buchsenkontakte nasenförmige Vorsprünge aufweisen, die an den Kamm-Fingern abstützbar sind. Dabei weist das Presselement den nasenförmigen Vorsprüngen angepasste Aussparungen auf, in denen die Vorsprünge angeordnet und eingefügt sind, so dass die Stift- und Buchsenkontakte in beiden Richtungen, Einfügen von Steckverbindern aneinander und Lösen derselben, fixiert sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
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Es zeigen:
- 1: einen Schnitt durch einen Steckverbinder mit Draufsicht auf Stiftkontakte
und
- 2: eine explosionsartige Darstellung der einzelnen Bauteile eines Steckverbinders vor dem Zusammenbau.
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In den 1 und 2 sind, soweit im Einzelnen dargestellt, mit der Bezugsziffer 1 Dichtelemente bezeichnet, die jedem Stiftkontakt 2 zugeordnet und in passende Ausnehmungen eines Stiftgehäuses 3 eingesetzt. Die Dichtelemente 1 sind in etwa zylinderförmig geformt und aus einem elastisch nachgiebigen beziehungsweise verformbaren Werkstoff hergestellt. In Durchtrittsöffnungen der Dichtelemente 1 sind die Stiftkontakte 2 eingesetzt. Es können natürlich auch Buchsenkontakte und ein Buchsengehäuse zur Anwendung kommen.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist dargestellt, dass den Dichtelementen 1 ein Presselement 4 zugeordnet ist, das mit Pressköpfen 9 die Dichtelemente 1 in die Ausnehmungen einpresst, axial zusammengestaucht, damit weitet und verspannt. Aufgrund der elastischen Verformbarkeit der Dichtelemente 1 schmiegen diese sich an die innere Kontur der Ausnehmungen in dem Stiftgehäuse 3 und der äußeren Kontur der Stiftkontakte 2 an. Wie in 1 zu erkennen ist, schmiegen sich die gestauchten Dichtelemente 1 um einen Teilbereich der Stiftkontakte 2 herum an und wirken nicht mit dem elektrischen Leiter, seinem Kabelmantel oder einem Kabelmantel eines derartigen Kabels zusammen.
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Das Presselement 4 ist, wie in 2 dargestellt, halbschalenförmig ausgebildet und weist Mulden auf, mit denen das Presselement 4 die Stiftkontakte 2 zumindest teilweise umgreift. Es können auch zwei halbschalenförmige Presselemente 4 oder ein einziges Presselement 4, das die Stiftkontakte 2 vollständig umgreift, zur Anwendung kommen. Weiterhin weisen die Stiftkontakte 2 nasenförmige Vorsprünge 7 auf, die in Längsrichtung des Presselements 4 quer zur Längsachse der Stiftkontakte 2 ausgerichtet sind und in weitere Mulden des Presselementes 4 eingefügt werden können. Das Presselement 4 ist mittels eines Verriegelungselementes 5 im Stiftgehäuse 3 fixiert, wobei das Verriegelungselement 5 Kamm-Finger 8 aufweist, die in Öffnungen des Stiftgehäuses 3 und des Verriegelungselements 5 eingesetzt bzw. eingeschoben sind, so dass das Verriegelungselement 5 im Stiftgehäuse 3 fixiert ist. Dadurch sind gleichzeitig die Stiftkontakte 2 in beide Achsrichtungen am Presselement 4 und Verriegelungselement 5, an dessen Kamm-Fingern 8, festgelegt.
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In dem Stiftgehäuse 3 werden, wie in 2 dargestellt, zunächst in die zugehörigen Ausnehmungen die Dichtelemente 1 in Richtung A eingeschoben und dort festgelegt. Anschließend erfolgt in einem Schritt B das Einsetzen der Stiftkontakte 2. Danach erfolgt in einem Schritt C die Anordnung des Presselements 4 in das Stiftgehäuse 3 des Steckverbinders, wobei durch das Einsetzen des Presselements 4 die Dichtelemente 1 gestaucht bzw. zusammengedrückt werden. Dies erfolgt unter Krafteinwirkung. Damit die Kraft zum Zusammendrücken gehalten wird, wird anschließend das Verriegelungselement 5 in das Stiftgehäuse 3 eingesetzt und legt somit das Presselement 4 im Stiftgehäuse 3 fest, wobei dadurch die Krafteinwirkung des Presselements 4 auf die Dichtelemente 1 im Sinne eines dauerhaften Zusammendrückens aufrechterhalten wird.
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In den 1 und 2 sind das Stiftgehäuse 3, das auch als Buchsengehäuse ausgebildet sein kann, wobei zumindest das Stiftgehäuse 3 eine Stecköffnung 6 für die Enden der Stift- 3 undloder Buchsenkontakte aufweist, und das Presselement 4 im Schnitt dargestellt. Sie werden in der Praxis beispielsweise als geschlossene Teile realisiert. Alternativ dazu kann das Stiftgehäuse 3 oder das Buchsengehäuse auch aus zwei Schalen, insbesondere zwei Halbschalen, bestehen, die zu einem Bauteil zusammengesetzt werden.
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Außerdem ist es denkbar, das Stiftgehäuse 3 oder das Buchsengehäuse mit einem zusätzlichen äußeren Gehäuse zu versehen.
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Alternativ zu der Darstellung in den 1 und 2 kann auch ein weiteres Verriegelungselement von der gegenüberliegenden Seite des Stiftgehäuses 3 oder des Buchsengehäuses eingesetzt werden.
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Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass die Öffnungen im Stiftgehäuse 3 oder im Buchsengehäuse undloder in dem/den Verriegelungselemente(n) für die Kamm-Finger 8 undloder die Kamm-Finger 8 selbst Abschrägungen aufweisen können, die bewirken, dass beim Einsetzen des zumindest einen Verriegelungselements 5 in das Stiftgehäuse 3 oder in das Buchsengehäuse eine Krafteinwirkung auf das Presselement 4 entsteht, die entweder nur die Kraft zum Zusammendrücken der Dichtelemente 1 oder eine zusätzliche Kraft hierfür bewirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dichtelemente
- 2
- Stiftkontakt
- 3
- Stiftgehäuse
- 4
- Presselement
- 5
- Verriegelungselement
- 6
- Stecköffnung
- 7
- nasenförmige Vorsprünge
- 8
- Kamm-Finger
- 9
- Pressköpfe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011051291 A1 [0005]