DE102011050503A1 - Vereinzelungssystem für flächige Werkstücke - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Vereinzelungssystem (1) zum Vereinzeln von aufeinander gestapelten flächigen Werkstücken, umfassend ein Magazin (3) zur Aufnahme der gestapelten flächigen Werkstücke, einem Anschlag (7) mit einem Spalt (8) und einem Schieber (9), der das unterste Werkstück des Stapels durch den Spalt (8) schiebt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Vereinzelungssystem für flächige Werkstücke.
- Bei Fertigungsmaschinen ist es oft erforderlich, flächige Werkstücke einzeln zuzuführen. Da vorgefertigte Werkstücke gestapelt und zwischengelagert werden, kann es schwierig werden, diese Werkstücke einzeln vom Stapel zu entnehmen. Das kann an anhaftenden Ölen und Fetten liegen, die aufgrund des vorhergehenden Fertigungsprozess an den Werkstücken verblieben sind und damit die Adhäsion zwischen den Werkstücken vergrößern. Das kann aber auch an einer Korrosion liegen, die bei langer Lagerzeit die flächigen Werkstücke aneinander haften lassen. Auch bei magnetischen Werkstücken ist es schwierig, diese einzeln von einem Stapel zu entnehmen. Insbesondere bei sehr dünnen flächigen Werkstücken, die mit ihren ebenen Flächen aufeinander liegen, kann es schwierig und zeitlich aufwändig sein, diese voneinander zu trennen. Werden dann zwei oder mehrere Werkstücke unbeabsichtigt in die Maschine eingelegt, ist der Werkzeugbruch vorprogrammiert.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Vereinzelungssystem für flächige Werkstücke bereit zu stellen, mit dem die zuvor beschriebenen Nachteile gelöst werden.
- Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Die Unteransprüche geben dabei weitere Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
- Das erfindungsgemäße Vereinzelungssystem zum Vereinzeln von aufeinander gestapelten flächigen Werkstücken, umfast ein Magazin zur Aufnahme der gestapelten flächigen Werkstücke, einen Anschlag mit einem Spalt und einen Schieber, der das unterste Werkstück des Stapels durch den Spalt schiebt. Damit wird sichergestellt, dass immer nur ein Werkstück dem Stapel entnommen und der nachfolgenden Bearbeitungsmaschine zugeführt wird.
- In bevorzugter Ausführungsform weist das Magazin Magazinwände auf, die zum Innenraum des Magazins eine konische oder schräge Neigung aufweisen. Damit ist eine Zentrierung von ungeordnet gestapelten Werkstücken möglich, so dass die Werkstücke immer in der richtigen Orientierung zur Bearbeitungsmaschine ausgegeben werden.
- Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn das Magazin, der Anschlag und der Schieber an oder auf einer Grundplatte angeordnet sind. Damit kann das Vereinzelungssystem auf einem nebengeordneten Werktisch oder direkt an eine Bearbeitungsmaschine befestigt werden und ggf. sogar in einen vollständigen Produktionsprozess integriert werden.
- Im Falle eines Chargenwechsels ist es von Vorteil, wenn das Magazin und der Anschlag austauschbar an oder auf der Grundplatte angeordnet sind. Damit kann das Vereinzelungssystem für verschieden geformte und unterschiedlich große Werkstücke verwendet werden.
- Die Erfindung wird beispielhaft anhand der nachfolgenden schematisch dargestellten Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 : eine perspektivische Darstellung eines Vereinzelungssystems. - In
1 ist in perspektivischer Ansicht ein Vereinzelungssystem1 dargestellt. Auf einer Grundplatte2 ist ein Magazin3 angeordnet, welches die flächigen Werkstücke aufnimmt. Das Vereinzelungssystem1 kann separat neben einer Maschine auf einer Werkbank aufgestellt werden, wozu unterhalb der Grundplatte2 Aufsetzer13 angeordnet sind, die als Füße dienen. Das Vereinzelungssystem1 kann aber auch fest an einer Maschine installiert werden, so dass eine nicht näher dargestellte Befestigungsvorrichtung in Form von Schwalbenschwanznuten oder Bohrungen für Maschinenschrauben vorgesehen sein können. Um das Vereinzelungssystem1 dann ausrichten zu können, ist unterhalb der Grundplatte2 mindestens eine Seitenverstellung5 vorgesehen, die beispielsweise über ein Handrad6 oder halb- bzw. vollautomatisch einstellbar ist. - In das Magazin
3 wird ein ganzer Stapel von flächigen Werkstücken eingelegt, wobei die Magazinwände4a –4g aus geschlossenen Wänden4a oder aus Zentrierstäben4b –4g bestehen können, die zum Innenraum des Magazins3 eine konische oder schräge Neigung aufweisen, so dass auch ungenau gestapelte Werkstücke zum Boden des Magazins3 hin von selber zentriert werden. Weiterhin ist es möglich, das gesamte Magazin3 von der Grundplatte2 abzunehmen, um einerseits Reinigungsarbeiten auszuführen, aber auch um andererseits ein anderes, größeres Magazin3 oder ein Magazin3 mit einer anderen Form, z.B. für runde Werkstücke, zu montieren. Die Bestückung des Magazins3 erfolgt von oben, so dass keine aufwändigen Vorrichtungen zum Halten der gestapelten Werkstücke erforderlich sind. - Zur Maschinenseite hin ist am Magazin
3 beabstandet zur Grundplatte2 ein Anschlag7 angeordnet, so dass zwischen Anschlag7 und Grundplatte2 ein Spalt8 entsteht, der etwas größer ist als die Dicke eines einzelnen Werkstückes. Der Anschlag7 mit dem Spalt8 ist entweder demontierbar oder einstellbar, so dass das Vereinzelungssystem1 auf verschiedene Dicken von flächigen Werkstücken eingestellt werden kann. Der Anschlag7 mit dem Spalt8 und das Magazin3 sind demontierbar ausgebildet, und können entsprechend der zu verarbeitenden Werkstücke schnell ausgetauscht werden. Zumindest über einen Teilbereich des Bodens des Magazins3 kann ein Schieber9 verfahren, der manuell betätigbar ist oder angetrieben werden kann. In diesm Ausführungsbeispiel wird der Schieber9 durch einen Antrieb10 betätigt, der beispielsweise als pneumatischer Zylinder ausgeführt werden kann. Der Antrieb10 kann am Magazin3 auf der gegenüberliegenden Seite des Spaltes8 angeordnet sein, oder je nach Platzverhältnis, auch unterhalb der Grundplatte2 . Der Schieber9 ist in seiner Dicke so gestaltet, dass er geringfügig dünner ist wie die Dicke der Werkstücke, wobei er in seiner Höhe geführt wird, um ein Verklemmen im Spalt8 zu vermeiden. - Der Spalt ist um etwa 50 % höher als die Dicke der Werkstücke, so dass aufgrund der Stappelung, Lagerung, und dem Handling nicht ebene oder ballig gewordene Werkstücke ebenfalls durch den Spalt
8 passen und nicht verklemmen. - In diesem Ausführungsbeispiel dient das Vereinzelungssystem
1 dazu, Platinen einer hydraulischen Presse zuzuführen. Die Platinen können als dünne Blechzuschnitte ausgebildet sein, die mit einem hochviskosen Schmierstoff versehen sind, der den späteren Umformvorgang der Platine erleichtert. Diese Platinen werden zur Zwischenlagerung aufgestapelt, so dass ca. 100 Stück aufeinander liegen. Durch den aufgetragenen Schmierstoff wird es sehr schwer und zeitaufwändig, einzelne Platinen von diesem Stapel zu entnehmen. Der Stapel mit den Platinen wird in das Magazin3 eingelegt und durch die Zentrierung der Magazinwände4a –4g zum Boden des Magazins3 hin ausgerichtet. Die unterste Platine kann dabei teilweise auf dem Schieber9 liegen. Ein Signal lässt den Schieber9 mittels des Antriebes10 vollständig in seine Ausgangslage verfahren, so dass die Platinen auf den Boden des Magazins3 rutschen. Durch ein weiteres Verfahren des Schiebers9 in die Arbeitslage wird die unterste Platine unter dem Stapel durch den Spalt8 aus dem Magazin3 herausgedrückt. Die darüber befindlichen Platinen verbleiben durch den Anschlag7 im Magazin3 . Der Schieber9 drückt dabei soweit die Platine aus dem Magazin3 heraus, dass diese auf die Auffangfläche11 gelangt und die Bewegung der Platine an der Kante12 gestoppt wird. Hier liegt nun die einzelne Platine und kann vom Bediener der Maschine manuell entnommen werden, oder von der Maschine automatisch dem Fertigungsprozess zugeführt werden. Der Schieber9 wird jetzt wieder in seine Ausgangslage verfahren, so dass das nächste Werkstück auf den Boden des Magazins rutschen kann. - Dieser Vorgang kann manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch mit der Verarbeitungsmaschine gekoppelt erfolgen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vereinzelungssystem
- 2
- Grundplatte
- 3
- Magazin
- 4a–4g
- Magazinwände
- 5
- Seitenverstellung
- 6
- Handrad
- 7
- Anschlag
- 8
- Spalt
- 9
- Schieber
- 10
- Antrieb
- 11
- Auffangfläche
- 12
- Kante
- 13
- Aufsetzer
Claims (12)
- Vereinzelungssystem (
1 ) zum Vereinzeln von aufeinander gestapelten flächigen Werkstücken, umfassend ein Magazin (3 ) zur Aufnahme der gestapelten flächigen Werkstücke, einem Anschlag (7 ) mit einem Spalt (8 ) und einem Schieber (9 ), der das unterste Werkstück des Stapels durch den Spalt (8 ) schiebt. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (
3 ) Magazinwände (4a –4g ) aufweist, die zum Innenraum des Magazins (3 ) eine konische oder schräge Neigung aufweisen. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (
3 ), der Anschlag (7 ) und der Schieber (9 ) an oder auf einer Grundplatte (2 ) angeordnet sind. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (
3 ) und der Anschlag (7 ) austauschbar an oder auf der Grundplatte (2 ) angeordnet sind. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
9 ) auf der Grundplatte (2 ) geführt wird - Vereinzelungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
9 ) parallel zur Grundplatte (2 ) geführt wird. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (
8 ) zwischen dem Anschlag (7 ) und der Grundplatte (2 ) angeordnet ist. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vereinzelungssystem (
1 ) eine Auffangfläche (11 ) aufweist. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangfläche (
11 ) an der Grundplatte (2 ) angeordnet ist. - Vereinzelungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangfläche (
11 ) eine Kante (12 ) aufweist. - Vereinzelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
9 ) einen Antrieb aufweist. - Vereinzelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vereinzelungssystem (
1 ) manuell oder halbautomatisch oder vollautomatisch betrieben wird.
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