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Die Erfindung betrifft einen Tisch mit einem ersten Rahmenelement, an dem wenigstens eine Tischplatte befestigbar ist, und mit einem gegenüber dem ersten Rahmenelement von einer ersten Konfigurationsstellung in eine zweite Konfigurationsstellung linear verschiebbaren zweiten Rahmenelement, sowie mit gegenüber dem zweiten Rahmenelement bewegbar gelagerten ersten und zweiten Zusatztischplatten, wobei die erste und zweite Zusatztischplatte in der zweiten Konfigurationsstellung von einer ersten Funktionsstellung, in der ihre jeweiligen ersten und zweiten Zusatzplatten-Funktionsflächen einander zugewandt und insgesamt unterhalb des Höhenniveaus der Tischplatten-Funktionsfläche angeordnet sind, in eine zweite Funktionsstellung bringbar sind, in der die Zusatzplatten-Funktionsflächen nach oben ausgerichtet und auf dem selben Höhenniveau wie die Tischplatten-Funktionsfläche angeordnet sind.
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Derartige aus dem Stand der Technik (
DE 20 2007 000 452 U1 ) bekannte Tische weisen den Nachteil auf, dass der erforderliche Schwenkraum für die Zusatztischplatten unterhalb des Höhenniveaus der Tischplatte ein erhebliches Maß einnimmt. Die Gewährleistung dieses Schwenkraumes erfordert entsprechend bauliche Maßnahmen, so dass der unterhalb des Tischplattenniveaus gelegene Rahmen eine entsprechende Höhe aufweist. Für die Nutzung von Stühlen mit seitlichen Armlehnen ist es allerdings erforderlich, dass der Rahmen des Tisches eine möglichst geringe Höhe aufweist, damit eine auf dem Stuhl sitzende Person bei Bedarf mit den Armlehnen das Niveau unterhalb der Tischplatte erreichen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tisch der eingangs genannten Art derart weiter zu bilden, dass der nach unten erforderliche Schwenkraum für die Zusatztischplatten möglichst gering ist, was eine entsprechend flache Bauweise des Tischrahmens erlaubt, um mit einem Stuhl mit seitlichen Armlehnen den Bereich unter dem Tisch nutzen zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die erste Zusatztischplatte mittels wenigstens eines ersten Schwenkhebels mit dem zweiten Rahmenelement verbunden ist, wobei die erste Zusatztischplatte mittels wenigstens eines zweiten Schwenkhebels mit einem Traversenelement verbunden ist, welches in einer Kulissenführung geführt ist, und wobei die zweite Zusatztischplatte mit dem Traversenelement mittels eines dritten Schwenkhebels verbunden ist, ist der nach unten erforderliche Schwenkraumbedarf äußerst gering. Dieses wird gewährleistet durch die Zwangsführung des Traversenelements in der Kulissenführung. Hierzu sind zur Gewährleistung einer definierten Führung der Zusatztischplatten die entsprechenden Schwenkhebel vorgesehen. Dabei wird die erste Zusatztischplatte durch ein Zusammenspiel der ersten und zweiten Schwenkhebel um das in der Kulissenführung geführte Traversenelement auf einer definierten Bahn von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung bewegt. Die zweite Zusatztischplatte ist dem gegenüber über einen dritten Schwenkhebel mit dem Traversenelement verbunden und wird während des Bewegungsablaufs von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung praktisch vor diesem hergeschoben.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Schwenkhebel jeweils an beiden Enden schwenkbeweglich gelagert ist.Für einen definierten Bewegungsablauf der ersten Zusatztischplatte ist es erforderlich, dass eine Verbindung zum zweiten Rahmenelement besteht, die abhängig von der Stellung des Traversenelements in der Kulissenführung eine entsprechende Zwangsführung zur gleichzeitigen Verschwenkung und Verschiebung der ersten Zusatztischplatte ermöglicht, indem beide Enden des ersten Schwenkhebels schwenkbeweglich gelagert sind. Zum entsprechenden Ausgleich gegenüber dem Traversenelement ist der zweite Schwenkhebel einerseits zwar fest mit dem Traversenelement verbunden, andererseits aber schwenkbeweglich gegenüber der ersten Zusatztischplatte befestigt. Zum weiteren Ausgleich während des Bewegungsablaufs ist das Traversenelement gegenüber der Kulissenführung ebenfalls um einen gewissen Winkelbetrag schwenkbeweglich gelagert, was durch den im wesentlichen kreisrunden Durchmesser des Traversenelements wenigstens im Bereich der Kulissenführung gewährleistet wird.
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Des weiteren ist vorgesehen, dass das Verhältnis der Längen zwischen dem ersten und zweiten Schwenkhebel im Bereich von 5:1 bis 7:1, vorzugsweise im Bereich von 6:1 liegt, und dass das Verhältnis der Längen zwischen dem zweiten und dritten Schwenkhebel im Bereich von 1:1 liegt. Hierdurch wird einerseits ein harmonischer Bewegungsablauf begünstigt sowie andererseits der nach unten erforderliche Schwenkraumbedarf gering gehalten.
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Dadurch, dass der Abstand der Schwenkachse des ersten Schwenkhebels gegenüber der ersten Zusatztischplatte ausgehend von der der zweiten Zusatztischplatte zugewandten Stirnseite bezogen auf die Breite der ersten Zusatztischplatte im Verhältnis von 1:3 bis 1:4 liegt, wird durch eine entsprechende Abstimmung dieser Abstandsverhältnisse ebenfalls begünstigt, dass der nach unten erforderliche Schwenkraum gering gehalten wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kulissenführung einen ersten Endbereich aufweist, in dem das Traversenelement in der ersten Funktionsstellung angeordnet ist, sowie einen zweiten Endbereich, in dem das Traversenelement in der zweiten Funktionsstellung angeordnet ist, sowie einen zwischen dem ersten und dem zweiten Endbereich angeordneten Mittelbereich, wobei das Höhenniveau des Mittelbereichs gegenüber dem ersten und zweiten Endbereich vermindert ist. Hierdurch wird den entsprechend zu verschwenkenden Zusatztischplatten einerseits der erforderliche Schwenkraum gegeben, damit es nicht zu einer Verklemmung der einzelnen Bauteile gegeneinander kommt, wobei gleichzeitig wiederum der nach unten erforderliche Schwenkraum gering gehalten wird.
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Des weiteren ist vorgesehen, dass der erste Übergangsbereich vom Mittelbereich zum zweiten Endbereich in einem Winkel von etwa 5° bis 15° ansteigend vorliegt, und dass der zweite Übergangsbereich vom Mittelbereich zum ersten Endbereich in einem Winkel von etwa 30° bis 60°, vorzugsweise von 45° vorliegt. Durch eine derartige Dimensionierung wird während des Bewegungsablaufs von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung vor allem im Endbereich des Bewegungsablaufs ein als sanft empfundener Bewegungsablauf der Zusatztischplatten ermöglicht, wohingegen im Anfangsbereich des Bewegungsablaufs eine entsprechend rasche Verschwenkung der Zusatztischplatten erfolgt.
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Dadurch, dass der erste Endbereich endseitig einen Lagebereich für das Traversenelement aufweist, dessen Höhenniveau unterhalb des Höhenniveaus des oberen Scheitelpunktes des ersten Endbereichs liegt, wird eine definierte Endlage des Traversenelements in der ersten Funktionsstellung begünstigt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Wippe vorgesehen ist, die die zweite Zusatztischplatte in einem gleichmäßigen Bewegungsablauf während der Bewegung von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung leicht anheben kann. Hierdurch wird ein harmonischer Bewegungsablauf während der Bewegung von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung ermöglicht.
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Des weiteren ist vorgesehen, dass eine Auflauframpe vorgesehen ist, die die zweite Zusatztischplatte während der Bewegung von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung leicht anheben kann. Die Auflauframpe gewährleistet hierbei ebenfalls einen harmonischen Bewegungsablauf während der Bewegung von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung.
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Dadurch, dass die erste und zweite Zusatztischplatte in der ersten Konfigurationsstellung jeweils unterhalb der Tischplatte gelegen ist, und dass die erste und zweite Zusatztischplatte in der zweiten Konfigurationsstellung jeweils neben der Tischplatte angeordnet ist, wird der nach oben erforderliche Schwenkraum für die Zusatztischplatten zur Verfügung gestellt.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 Eine Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Tisch in der ersten Funktionsstellung;
- 2 eine Seitenansicht gemäß 1 in einer Zwischenposition zwischen der ersten und zweiten Funktionsstellung;
- 3 eine Seitenansicht gemäß 1 in einer weiteren Zwischenposition zwischen der ersten und zweiten Funktionsstellung;
- 4 eine Seitenansicht gemäß 1 in der zweiten Funktionsstellung.
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1 zeigt eine Seitenansicht auf einen Tisch 10 mit einer Tischplatte 12 in einer zweiten Konfigurationsstellung. Der diesem Ausführungsbeispiel zugrunde liegende Tisch weist vier Tischbeine auf, wobei zwei dieser Tischbeine einem ersten Rahmenelement 14 und zwei weitere Tischbeine einem zweiten Rahmenelement 16 zugeordnet sind. In der nicht dargestellten ersten Konfigurationsstellung ist das zweite Rahmenelement 16 im wesentlichen unterhalb vom ersten Rahmenelement 14 gelegen. In der hier dargestellten zweiten Konfigurationsstellung ist das zweite Rahmenelement 16 mit den entsprechend zugeordneten beiden Tischbeinen vorgezogen. Hierdurch wird der Abstand zwischen den Tischbeinen sowie die nutzbare Rahmenlänge des Tisches vergrößert sowie den mit dem zweiten Rahmenelement verbundenen ersten und zweiten Zusatztischplatten 18, 20 der nach oben erforderliche Schwenkraum ermöglicht, um diese von einer ersten Funktionsstellung, in der sie praktisch zusammen gefaltet sind, in eine zweite Funktionsstellung, in der sie praktisch eine Verlängerung und Vergrößerung der nutzbaren Tischplattengröße bewirken, zu bringen.
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2 zeigt eine Seitenansicht entsprechend der Darstellung in 1, allerdings ohne die Tischplatte 12 und in einer Zwischenposition zwischen der ersten und zweiten Funktionsstellung. Hierzu wurde durch eine nicht dargestellte Bedienperson die erste Zusatztischplatte 18 an ihrem freien Ende, also dem in 2 dargestellten oberen Ende, angehoben, wobei sich durch die Lagerung eine Zwangsführung in eine überlagerte Schwenk- und Längsbewegung ergibt. In dieser Position ergibt sich aufgrund der Abstützung gegenüber dem ersten Schwenkhebel 22 eine zwangsweise Bewegung des Traversenelements 24 innerhalb der Kulissenführung 26. Das Traversenelement 24 ist dabei aus seinem in 1 dargestellten rechts gelegenen ersten Endbereich 28 in den zweiten Übergangsbereich 30 gelangt. Durch die feste Verbindung des zweiten und dritten Schwenkhebels 32, 34 mit dem Traversenelement 24 einerseits und der schwenkbeweglichen Verbindung des zweiten und dritten Schwenkhebels 32, 34 jeweils zur ersten und zweiten Zusatztischplatte 18, 20 wird das Traversenelement 24 während dieser Bewegung ebenfalls leicht verkippt.
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Im in 3 dargestellten weiteren Bewegungsablauf, in dem eine weitere Zwischenposition zwischen der ersten und zweiten Funktionsstellung dargestellt ist, ist erkennbar, dass sich durch die Abstützung der ersten Zusatztischplatte 18 über den ersten Schwenkhebel 22 gegenüber dem zweiten Rahmenelement 16 eine weitere Verschiebung des Traversenelements 24 nach links gemäß der in 3 dargestellten Orientierung in einen Mittelbereich 36 ergibt. Im Rahmen dieses Bewegungsablaufs wird die erste Zusatztischplatte 18 weitestgehend um eine räumlich leicht veränderliche Achse verschwenkt, wohingegen die zweite Zusatztischplatte 20 im wesentlichen geradlinig nur mit einem leichten Verschwenken vor der ersten Zusatztischplatte 18 nach links gemäß der in 3 dargestellten Orientierung geschoben wird. Das in diesem Zusammenhang erforderliche leichte anheben des in 3 links dargestellten freien Endes der zweiten Zusatztischplatte 20 kann hierbei entweder über ein nicht dargestelltes Wippelement oder eine ebenfalls nicht dargestellte Auflauframpe erfolgen.
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Der weitere Bewegungsablauf führt zu einer Position, wie sie in 4 dargestellt ist. Das Traversenelement 24 ist in einen zweiten Endbereich 38 der Kulissenführung 26 geführt worden, wobei es auf dem Weg dorthin einen ersten Übergangsbereich 40 vom Mittelbereich 36 in den zweiten Endbereich 38 durchlaufen hat. Die ersten und zweiten Zusatzplatten-Funktionsflächen 42, 44 sind vollständig nach oben gemäß der in 4 dargestellten Orientierung ausgerichtet und bilden ein gemeinsames Höhenniveau mit der Tischplatte 12. Insofern ist in dieser Funktionsstellung die effektive Nutzfläche des Tisches ausgehend von der Tischplatten-Funktionsfläche 46 der Tischplatte 12 nun um die jeweiligen Flächen der ersten und zweiten Zusatztischplatten-Funktionsflächen 42, 44 vergrößert worden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tisch
- 12
- Tischplatte
- 14
- erstes Rahmenelement
- 16
- zweites Rahmenelement
- 18
- erste Zusatztischplatte
- 20
- zweite Zusatztischplatte
- 22
- erster Schwenkhebel
- 24
- Traversenelement
- 26
- Kulissenführung
- 28
- erster Endbereich
- 30
- zweiter Übergangsbereich
- 32
- zweiter Schwenkhebel
- 34
- dritter Schwenkhebel
- 36
- Mittelbereich
- 38
- zweiter Endbereich
- 40
- erster Übergangsbereich
- 42
- erste Zusatzplatten-Funktionsfläche
- 44
- zweite Zusatzplatten-Funktionsfläche
- 46
- Tischplatten-Funktionsfläche