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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet betrifft Fahrzeugsitze, die ein Sitzteil und eine Rückenlehne aufweisen, wobei die Rückenlehne um eine Schwenkachse verschwenkbar an einer Stützeinrichtung abgestützt ist. Des Weiteren betrifft das technische Gebiet Kraftfahrzeuge mit derartigen Fahrzeugsitzen.
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Hintergrund
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Aus der Praxis sind Fahrzeugsitze für Kraftfahrzeuge bekannt, die vor einem Ladeboden eines Laderaums innerhalb eines Kraftfahrzeugs angeordnet sind. Die bekannten Fahrzeugsitze weisen dabei ein Sitzteil und eine Rückenlehne auf, wobei die Rückenlehne um eine Schwenkachse verschwenkbar an einer Stützeinrichtung abgestützt ist. So kann die Rückenlehne der bekannten Fahrzeugsitze von einer aufrechten Gebrauchsposition um die Schwenkachse in eine horizontale Nichtgebrauchsposition verschwenkt werden. Damit die Rückseite der Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition der Rückenlehne in einer Ebene mit dem dahinter vorgesehen Ladeboden angeordnet sein kann, wodurch eine größere und einfach zu beladende Ladefläche geschaffen wird, müssen die Konstrukteure die Schwenkachse der Rückenlehne und somit auch die der Rückenlehne zugeordnete Stützeinrichtung des Fahrzeugsitzes in einer vorbestimmten, auf die Ladebodenhöhe abgestimmten Höhe anordnen. Sollte ein Kraftfahrzeug beispielsweise einen besonders weit oben angeordneten Ladeboden aufweisen, so ist der Fachmann gezwungen, auch die Schwenkachse der Rückenlehne des vor dem Ladeboden angeordneten Fahrzeugsitzes sowie dessen Stützeinrichtung entsprechend weit oben in einer vorbestimmten Höhe anzuordnen, wodurch die Nutzbarkeit und Flexibilität des Fahrzeugsitzes eingeschränkt ist.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mittels dessen einerseits die vorteilhafte Vergrößerung der Ladefläche durch Verschwenken der Rückenlehne in die Nichtgebrauchsposition erreicht werden soll und der andererseits flexibel innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet werden kann und einen relativ einfachen Aufbau aufweist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Kraftfahrzeug mit einem derart vorteilhaften Fahrzeugsitz zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 13 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zusammenfassung
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, auf dem ein Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, und einer Rückenlehne, gegen die sich der Fahrzeuginsasse auf dem Sitzteil mit seinem Rücken lehnen kann. Das Sitzteil kann hierbei auch als Sitzkissen bezeichnet werden. Der Fahrzeugsitz weist ferner eine Stützeinrichtung auf, die beispielsweise in Längs- oder/und Querrichtung verschiebbar fahrzeugseitig befestigt sein kann, vorzugsweise jedoch fahrzeugseitig feststehend ausgebildet ist. Die Rückenlehne ist um eine Schwenkachse verschwenkbar an der Stützeinrichtung abgestützt. So kann die Rückenlehne von einer aufrechten, also senkrecht ausgerichteten oder geneigten, Gebrauchsposition um die Schwenkachse in eine horizontale Nichtgebrauchsposition verschwenkt werden. Während ein Fahrzeuginsasse auf die zuvor beschriebene Weise auf dem Fahrzeugsitz Platz nehmen kann, wenn sich die Rückenlehne in der Gebrauchsposition befindet, kann die Rückseite der Rückenlehne in der horizontalen Nichtgebrauchsposition der Rückenlehne eine zusätzliche Ladefläche oder/und eine Vergrößerung der Ladefläche eines dem Fahrzeugsitz benachbarten Ladebodens darstellen. Um die Rückseite der Rückenlehne dabei selbst dann bis in eine Ebene eines benachbarten Ladebodens zu überführen, wenn die Schwenkachse in der Gebrauchsposition der Rückenlehne in Höhenrichtung besonders weit unten angeordnet ist, ist die Schwenkachse beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition durch Abstützung der Rückenlehne an dem Sitzteil von einer unteren Stellung relativ zu der Stützeinrichtung nach oben in eine obere Stellung verschiebbar. Hieraus ist ersichtlich, dass zum Anheben der Schwenkachse in die obere Stellung keine aufwendige Mechanik zwischen der Rückenlehne und der Stützeinrichtung ausgebildet sein muss, zumal lediglich die Rückenlehne beim Verschwenken in die Nichtgebrauchsposition derart an dem Sitzteil abstützbar sein muss, dass die Schwenkachse durch das Schwenkmoment und die Abstützung der Rückenlehne an dem Sitzteil in die obere Stellung verschoben wird. Dies kann beispielsweise durch eine einfache Führung in der Stützeinrichtung realisiert werden, in der die rückenlehnenseitige Schwenkachse geführt ist.
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Um die Verstellbarkeit der Rückenlehne in deren Nichtgebrauchsposition nicht durch die Kante eines benachbarten Ladebodens einzuschränken, wird zuweilen ein relativ großer Abstand zwischen der Kante des Ladebodens und dem benachbarten Fahrzeugsitz vorgesehen. Dies kann jedoch dazu führen, dass in der Nichtgebrauchsposition der Rückenlehne zwischen der Rückseite der Rückenlehne und dem Ladeboden eine Lücke verbleibt. Um eine derartige Lücke einfach und schnell überbrücken zu können, wirkt die Rückenlehne in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes derart mit der Stützeinrichtung zusammen, dass die Schwenkachse beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition durch Abstützung der Rückenlehne an dem Sitzteil ferner entgegen der Sitzrichtung relativ zu der Stützeinrichtung nach hinten verschoben werden kann. Hieraus ist ersichtlich, dass bei dieser Ausführungsform eine etwaig vorhandene Lücke zwischen dem Ladeboden und der Rückseite der Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition bereits durch Verschwenken der Rückenlehne verkleinert oder gar überbrückt werden kann.
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Um die Handhabung der Rückenlehne noch einfacher zu gestalten und ein schnelles Verstellen derselben zu ermöglichen, kann die Schwenkachse in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition gleichzeitig nach oben und entgegen der Sitzrichtung nach hinten verschoben werden.
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Um das Anheben der Schwenkachse relativ zu der Stützeinrichtung in die obere Stellung zu vereinfachen, sind die Rückenlehne und das Sitzteil in einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes derart ausgebildet, dass die Rückenlehne beim Verschwenken von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition wippenartig an dem Sitzteil abgestützt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes kann die Vorderseite der Rückenlehne beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition an der Oberseite des Sitzteils abgestützt werden. Um dabei beispielsweise die zuvor erwähnte wippenartige Abstützung der Rückenlehne an dem Sitzteil zu erreichen, ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn die Vorderseite der Rückenlehne oder/und die Oberseite des Sitzteils in einem Stützbereich, in dem die Vorder- und Oberseite aneinander abstützbar sind, eine von einer flachen Ebene abweichende Kontur aufweist. Da die Vorderseite der Rückenlehne und die Oberseite des Sitzteils in der Regel ohnehin eine den Sitzkomfort für den Fahrzeuginsassen erhöhende Kontur aufweisen, die überdies von einer flachen Ebene in der Regel abweicht, ist bei dieser Ausführungsform keine zusätzliche, aufwendige Modifikation von Rückenlehne oder Sitzteil erforderlich, wodurch der Aufbau des Fahrzeugsitzes in dieser Ausführungsform weiter vereinfacht ist. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt ist, wenn der den Stützbereich der Vorderseite der Rückenlehne ausbildende Bereich ein Lendenwirbelstützbereich ist. Alternativ kann es von Vorteil sein, wenn der Stützbereich an den Seitenflügeln von Rückenlehne und Sitzteil bzw. an deren Vorderseite und Oberseite vorgesehen ist.
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Um die Entscheidung, ob die aus Ladeboden und Rückseite der Rückenlehne zusammengesetzte Ladefläche zusammenhängend sein soll oder nicht, der Bedienungsperson zu überlassen, wirkt die Rückenlehne in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes derart mit der Stützeinrichtung zusammen, dass die Schwenkachse nach dem Verschwenken der Rückenlehne in die Nichtgebrauchsposition entgegen der Sitzrichtung relativ zu der Stützeinrichtung nach hinten in eine zurückgesetzte Stellung verschoben werden kann. Sollte die Bedienungsperson beispielsweise langgestrecktes Ladegut transportieren wollen, bei dem keine Gefahr besteht, dass dieses durch eine Lücke in der Ladefläche herunterfällt, so wird die Bedienungsperson die Rückenlehne nach dem Verschwenken in die Nichtgebrauchsposition nicht oder nicht noch weiter entgegen der Sitzrichtung nach hinten verschieben. Wird andererseits Ladegut transportiert, das eine weitgehend zusammenhängende und geschlossene Ladefläche erforderlich macht, so kann die Bedienungsperson die Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition durch Verschieben der Schwenkachse entgegen der Sitzrichtung nach hinten versetzen, um die geschlossene oder zusammenhängende Ladefläche aus Rückseite der Rückenlehne und Ladeboden zu erhalten. Mithin ist der Fahrzeugsitz in dieser Ausführungsform besonders flexibel einsetzbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes, die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, ist ein Federelement zum Vorspannen der Schwenkachse in die zurückgesetzte Stellung vorgesehen, wobei die Schwenkachse mit Unterstützung der Vorspannkraft des Federelements von der oberen Stellung in die zurückgesetzte Stellung verschoben werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die Vorspannkraft des Federelements bereits allein ausreichend ist, um die Verschiebung der Schwenkachse von der oberen Stellung in die zurückgesetzte Stellung zu bewirken, ohne dass die Bedienungsperson eine weitere Kraft entgegen der Sitzrichtung auf die Rückenlehne aufbringen müsste. Während die Vorspannkraft in der erstgenannte Variante das Verschieben in die zurückgesetzte Stellung lediglich unterstützt, führt die Vorspannkraft in der letztgenannten Variante automatisch zu einem Verschieben in die zurückgesetzte Stellung, wodurch zwar auch die Handhabung vereinfacht ist, jedoch eine weniger flexible Nutzbarkeit und Einstellung der Rückenlehne möglich ist. Aus diesem Grunde ist die nachstehende Ausführungsform bevorzugt, die eine Alternative zu dieser Ausführungsform darstellt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes kann die Schwenkachse entgegen der Rückstellkraft eines Federelementes in die zurückgesetzte Stellung verschoben werden. Auf diese Weise muss die Bedienungsperson gezielt eine Kraft aufbringen, um die Schwenkachse bzw. die Rückenlehne entgegen der Rückstellkraft des Federelements in die zurückgesetzte Stellung zu verschieben, wodurch ein ungewolltes Verschieben in die zurückgesetzte Stellung, die zu einem Einklemmen von Ladegut und somit zu einer Beschädigung desselben führen kann, verhindert wird. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn die Schwenkachse beim Verschwenken der Rückenlehne von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition mit Unterstützung der Rückstellkraft des Federelements aus der zurückgesetzten Stellung in Sitzrichtung nach vorne, also beispielsweise wieder in die obere Stellung, verschoben werden kann. Hierdurch ist die Handhabung wesentlich vereinfacht. Um diesen Vorteil noch zu verstärken, ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Schwenkachse bereits allein durch die Rückstellkraft des Federelements aus der zurückgesetzten Stellung in Sitzrichtung nach vorne verschoben werden kann, so dass die Bedienungsperson keine zusätzliche Kraft in Sitzrichtung nach vorne auf die Rückenlehne oder die Schwenkachse aufbringen muss.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist eine Arretierungseinrichtung vorgesehen, mittels derer die Schwenkachse in der oberen oder zurückgesetzten Stellung arretiert werden kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Rückenlehne während des Transports von Ladegut sicher in deren Nichtgebrauchsposition verbleibt, so dass das Ladegut besonders sicher verstaut und transportiert werden kann. Um bei dieser Ausführungsform die Handhabung des Fahrzeugsitzes zu vereinfachen, ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Arretierungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Schwenkachse automatisch bei Erreichen der oberen oder zurückgesetzten Stellung arretiert wird. Hier sind beispielsweise entsprechende Rastelemente an der Arretierungseinrichtung von Vorteil. Um die Handhabung des Fahrzeugsitzes noch weiter zu vereinfachen, ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Arretierungseinrichtung derart mit der Rückenlehne zusammenwirkt, dass die Arretierung der Schwenkachse in der oberen oder zurückgesetzten Stellung durch Verschwenken der Rückenlehne von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition gelöst werden kann. Es ist bei dieser Ausführungsform somit nicht erforderlich, dass die Bedienungsperson mit der einen Hand die Arretierung der Schwenkachse löst und mit der anderen Hand ein Schwenkmoment auf die Rückenlehne ausübt, um die Rückenlehne von der Nichtgebrauchsposition wieder zurück in die Gebrauchsposition zu überführen. Vielmehr sind Rückenlehne und Arretierungseinrichtung bei dieser Ausführungsform derart vorteilhaft gekoppelt, dass allein die Ausübung des Schwenkmoments auf die Rückenlehne auch ein Lösen der Arretierung der Schwenkachse bewirken kann, wobei es bei dieser Ausführungsform überdies besonders vorteilhaft ist, wenn das anfänglich aufzubringende Schwenkmoment größer als das im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition aufzubringende Schwenkmoment ist. Dabei sollte das anfängliche aufzubringende Schwenkmoment vorzugsweise mindestens doppelt so groß sein wie das später aufzubringende Schwenkmoment.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist mindestens ein seitlich hervorstehender Ansatz unter Ausbildung der Schwenkachse an der Rückenlehne vorgesehen, der in einer Führung an der Stützeinrichtung verschiebbar geführt ist. Mit dieser Ausführungsform ist ein besonders einfacher Aufbau des Fahrzeugsitzes erzielt, wobei beispielsweise jeweils ein seitlich hervorstehender Ansatz auf jeder Querseite der Rückenlehne vorgesehen sein kann, der jeweils in eine Führung der Stützeinrichtung auf der entsprechenden Seite eingreift, um darin geführt zu sein. Der hervorstehende Ansatz ist dabei vorzugsweise feststehend an der Rückenlehne angeordnet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes weist die zuvor erwähnte Führung einen ersten Abschnitt auf, der sich in Höhenrichtung nach oben und entgegen der Sitzrichtung nach hinten erstreckt. Wie bereits zuvor angedeutet, kann bei einem derart ausgerichteten ersten Abschnitt der Führung eine gleichzeitige Verschiebung der Schwenkachse nach oben und entgegen der Sitzrichtung nach hinten erfolgen, wenn die Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition unter Abstützung derselben an dem Sitzteil verschwenkt wird. Um hierbei ein zügiges und möglichst reibungsfreies Anheben der Schwenkachse zu ermöglichen, ist der erste Abschnitt bei dieser Ausführungsform vorzugsweise in einem Winkel von mehr als 45°, besonders bevorzugt mindestens 70°, gegenüber einer sich in Sitzrichtung erstreckenden Geraden geneigt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes weist die Führung ferner einen sich an den ersten Abschnitt anschließenden zweiten Abschnitt auf, der sich entgegen der Sitzrichtung nach hinten erstreckt. Wie bereits zuvor angedeutet, kann dank eines solchen zweiten Abschnitts auch eine Verschiebung der Schwenkachse entgegen der Sitzrichtung nach hinten erfolgen, nachdem die Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition verschwenkt wurde, um eine flexiblere Nutzung des Fahrzeugsitzes zu erzielen. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn sich der zweite Abschnitt der Führung ausschließlich entgegen der Sitzrichtung nach hinten und eben nicht mehr in Höhenrichtung nach oben oder unten erstreckt.
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Um einerseits eine stabile und andererseits eine besonders leichte Stützeinrichtung zu schaffen, die das Gesamtgewicht des Fahrzeugsitzes nur unwesentlich erhöht und eine sichere Abstützung der Rückenlehne gewährleistet, weist die Stützeinrichtung in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ein Blechformteil mit einer langgestreckten Aussparung auf, die die Führung für die Schwenkachse ausbildet. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner von Vorteil, wenn der Rand der langgestreckten Aussparung unter Erzeugung eines größeren Kontaktbereiches zwischen der Führung und dem hervorstehenden Ansatz umgebogen oder gebördelt ist.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs weist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes und einen dem Fahrzeugsitz benachbarten Ladeboden auf, wobei die Rückenlehne eine Rückseite aufweist, die durch das Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition und das Anheben der Schwenkachse in die obere Stellung in eine Ebene mit dem Ladeboden gebracht werden kann. Hinsichtlich der Vorteile eines solchen Kraftfahrzeugs sei auf die vorangehend unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes beschriebenen Vorteile verwiesen, die hier entsprechend gelten, was ebenso für die nachstehend näher beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs gilt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs kann die Schwenkachse beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsposition in die Nichtgebrauchsposition durch Abstützung der Rückenlehne an dem Sitzteil derart entgegen der Sitzrichtung relativ zu der Stützeinrichtung nach hinten verschoben werden, dass eine zwischen dem Ladeboden und der Rückenlehne ausgebildete Lücke verkleinert oder unter Ausbildung einer zusammenhängenden Ladefläche überbrückt werden kann.
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Alternativ oder ergänzend zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform kann die Schwenkachse in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs nach dem Verschwenken der Rückenlehne in die Nichtgebrauchsposition derart entgegen der Sitzrichtung relativ zu der Stützeinrichtung nach hinten in die zurückgesetzte Stellung verschoben werden, dass eine zwischen dem Ladeboden und der Rückenlehne ausgebildete Lücke verkleinert oder unter Ausbildung einer zusammenhängenden Ladefläche überbrückt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist die Stützeinrichtung fahrzeugseitig, vorzugsweise feststehend, angeordnet, wobei die gegebenenfalls als Blechformteil ausgebildete Stützeinrichtung besonders bevorzugt mit der Kraftfahrzeugkarosserie, gegebenenfalls dem Radkasten, verbunden oder verschweißt ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit der Rückenlehne in der Gebrauchsposition und der Schwenkachse in einer unteren Stellung,
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2 den Fahrzeugsitz von 1 mit der Rückenlehne beim Verschwenken in die Nichtgebrauchsposition,
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3 den Fahrzeugsitz von 2 mit der Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition und der Schwenkachse in der oberen Stellung und
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4 den Fahrzeugsitz von 3 mit der Rückenlehne in der Nichtgebrauchsposition und der Schwenkachse in der zurückgesetzten Stellung.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt die Seitenansicht einer Inneneinrichtung in einem Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Inneneinrichtung setzt sich im Wesentlichen aus einem Fahrzeugsitz 2 und einem dem Fahrzeugsitz 2 benachbart angeordneten Ladeboden 4 eines Laderaumes 6 zusammen. In den Figuren sind die einander entgegengesetzten Längsrichtungen 8, 10, die einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 12, 14 und die einander entgegengesetzten Querrichtungen 16, 18 des Fahrzeugsitzes 2 bzw. des Kraftfahrzeugs anhand entsprechender Pfeile angedeutet, wobei die Längsrichtung 8 der Sitzrichtung 8 des Fahrzeugsitzes 2 entspricht, in die ein Fahrzeuginsasse blickt, wenn dieser auf dem Fahrzeugsitz 2 Platz genommen hat. Der Ladeboden 4, der den Laderaum 6 in Höhenrichtung 12 nach unten begrenzt, ist in Längsrichtung 10 hinter dem Fahrzeugsitz 2 angeordnet, wobei sich der Ladeboden 4 in einer Ebene 20 erstreckt, die in den Figuren gestrichelt angedeutet ist.
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Der Fahrzeugsitz 2 weist ein Sitzteil 22, das auch als Sitzkissen bezeichnet werden kann, und eine Rückenlehne 24 auf, wobei die Rückenlehne 24 in den Figuren gestrichelt angedeutet ist, um eine übersichtlichere Darstellung zu erreichen. Das Sitzteil 22 weist eine in Höhenrichtung 14 nach oben weisende Oberseite 26 auf, während die Rückenlehne 24 eine Vorderseite 28, die in der Gebrauchsposition nach 1 dem Fahrzeuginsassen zugewandt ist und in Sitzrichtung 8 nach vorne weist, und eine der Vorderseite 28 abgewandte Rückseite 30 auf, die in der Gebrauchsposition dem Fahrzeuginsassen abgewandt ist und entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten weist. Wie aus 1 ersichtlich, weist die Vorderseite 28 der Rückenlehne 24 eine von einer flachen Ebene abweichende Kontur auf, wobei dies bei der dargestellten Ausführungsform durch ein Hervorwölben der Vorderseite 28 im Lendenwirbelabstützbereich der Vorderseite 28 erzielt wird.
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Auf ihrer in Querrichtung 18 weisenden Querseite weist die Rückenlehne 24 einen seitlich in Querrichtung 18 hervorstehenden Ansatz 32 auf, der der Ausbildung einer in Querrichtung 16, 18 verlaufenden Schwenkachse 34 der Rückenlehne 24 dient. Auf der gegenüberliegenden, in Querrichtung 16 weisenden Querseite kann ein entsprechender hervorstehender Ansatz vorgesehen sein.
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Die Rückenlehne 24 ist um die Schwenkachse 34 verschwenkbar an einer Stützeinrichtung 36 abgestützt. Bei der Stützeinrichtung 36 handelt es sich in der dargestellten Ausführungsform um eine fahrzeugseitig feststehende Stützeinrichtung 36, die als Blechformteil ausgebildet und mit dem Radkasten 38 der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden, vorzugsweise verschweißt, ist. Um die zuvor erwähnte Abstützung der Rückenlehne 24 an der Stützeinrichtung 36 zu erreichen, erstreckt sich der hervorstehende Ansatz 32 in Querrichtung 18 in eine langgestreckte Aussparung in dem Blechformteil der Stützeinrichtung 36, wobei die langgestreckte Aussparung eine Führung 40 für den hervorstehenden Ansatz 32 und somit für die Schwenkachse 34 ausbildet. Der hervorstehende Ansatz 32 kann mithin in der Führung 40 der Stützeinrichtung 36 verschoben werden, wobei der hervorstehende Ansatz 32 und somit auch die Schwenkachse 34 feststehend an der Rückenlehne 24 angeordnet ist. Mit anderen Worten kann die Schwenkachse 34 in der dargestellten Ausführungsform nicht relativ zu der Rückenlehne 24 bewegt oder verschoben werden.
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Die Führung 40 ist im Wesentlichen aus einem ersten Abschnitt 42 und einem zweiten Abschnitt 44 zusammengesetzt. Der erste Abschnitt 42 erstreckt sich ausgehend von einem in Höhenrichtung 12 unteren Ende sowohl in Höhenrichtung 14 nach oben als auch entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten. Der erste Abschnitt 42, der vorzugsweise einen geradlinigen Verlauf aufweist, ist somit gegenüber einer sich in Sitzrichtung 8 und Längsrichtung 10 erstreckenden Geraden schräggestellt, wobei er mit der genannten Gerade vorzugsweise einen Winkel α einschließt, der größer als 45° ist und besonders bevorzugt mindestens 70° beträgt. Der sich an den ersten Abschnitt 42 anschließende zweite Abschnitt 44 erstreckt sich ausgehend von dem Ende des ersten Abschnitts 42 entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten, wobei er sich vorzugsweise ausschließlich oder/und geradlinig entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten erstreckt. Die Stützeinrichtung 36 weist ferner ein Federelement 46 sowie eine Arretierungseinrichtung 48 auf, die in den Figuren lediglich schematisch angedeutet sind und deren Funktionsweise später näher erläutert werden soll.
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Nachstehend werden die Funktionsweise und weitere Merkmale des Fahrzeugsitzes 2 bzw. des Kraftfahrzeugs mit dem Fahrzeugsitz 2 unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben. In 1 befindet sich die Rückenlehne 24 in einer aufrechten Gebrauchsposition, in der sich die Rückenlehne 24 im Wesentlichen in den einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 12, 14 erstreckt. In der Gebrauchsposition der Rückenlehne 24 kann ein Fahrzeuginsasse auf der Oberseite 26 des Sitzteils 22 Platz nehmen und sich mit dem Rücken gegen die Vorderseite 28 der Rückenlehne 24 lehnen. In dieser Gebrauchsposition ist der hervorstehende Ansatz 32 an dem in Höhenrichtung 12 unten gelegenen Punkt in dem ersten Abschnitt 42 der Führung 40 angeordnet, so dass sich die Schwenkachse 34 in der in 1 gezeigten unteren Stellung befindet.
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Sollte ein größerer Laderaum 6 benötigt werden, so kann die Rückenlehne 24 von der aufrechten Gebrauchsposition nach 1 um die Schwenkachse 34 in Sitzrichtung 8 über die Zwischenposition nach 2 in eine in 3 gezeigte horizontale Nichtgebrauchsposition verschwenkt werden. Das Verschwenken von der Gebrauchsposition nach 1 bis in die Zwischenposition nach 2 bewirkt noch keine Verschiebung des hervorstehenden Ansatzes 32 innerhalb des ersten Abschnitts 42 der Führung 40, so dass die Schwenkachse 34 bis zum Erreichen der Zwischenposition nach 2 weiterhin in deren unterer Stellung verbleibt.
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Mit dem Erreichen der Zwischenposition trifft die Rückenlehne 24 auf das Sitzteil 22, so dass die Rückenlehne 24 im weiteren Verlauf des Verschwenkens der Rückenlehne 24 bis in die Gebrauchsposition nach 3 an dem Sitzteil 22 abgestützt ist. Genauer gesagt ist dabei die Vorderseite 28 der Rückenlehne 24 an der Oberseite 26 des Sitzteils 22 abstützbar. Wie bereits zuvor angedeutet, weist die Vorderseite 28 der Rückenlehne 24, vorzugsweise auch die Oberseite 26 des Sitzteils 22, einen Stützbereich auf, in dem die Vorder- und Oberseite 28, 26 aneinander abgestützt werden können und der eine von einer flachen Ebene abweichende Kontur aufweist, was durch die bereits zuvor beschriebene Wölbung der Vorderseite 28 der Rückenlehne 24 im Lendenwirbelstützbereich erzielt wird. In jedem Fall ist die Rückenlehne 24 beim Verschwenken von der Zwischenposition nach 2 und die Nichtgebrauchsposition nach 3 wippenartig an dem Sitzteil 22 abgestützt. So bildet der in Sitzrichtung 8 hinter dem Stützbereich angeordnete Abschnitt der Rückenlehne 24 den ersten Schenkel und der in Längsrichtung 10 hinter dem Stützbereich angeordnete Abschnitt der Rückenlehne 24 den zweiten Schenkel einer von der Rückenlehne 24 ausgebildeten Wippe.
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Die zuvor beschriebene wippenartige Abstützung der Rückenlehne 24 an dem Sitzteil 22 hat zur Folge, dass die Schwenkachse 34 durch das weitere Verschwenken der Rückenlehne 24 um die Schwenkachse 34 von der unteren Stellung nach den 1 und 2 relativ zu der Stützeinrichtung 36 in Höhenrichtung 14 nach oben in die obere Stellung nach 3 bewegt bzw. verschoben wird. Diese Verschiebung der Schwenkachse 34 in die obere Stellung nach 3 ist dadurch möglich, dass der hervorstehende Ansatz 32 innerhalb des ersten Abschnitts 42 der Führung 40 in Höhenrichtung 14 verschoben werden kann. Dank der zuvor erwähnten Schrägstellung des ersten Abschnitts 42 der Führung 40 bewirkt das auf die Abstützung der Rückenlehne 24 an dem Sitzteil 22 zurückzuführende Anheben der Schwenkachse 34 bzw. des hervorstehenden Ansatzes 32 gleichermaßen eine Bewegung des hervorstehenden Ansatzes 32 und somit auch der Schwenkachse 34 entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 relativ zu der Stützeinrichtung 36 nach hinten, zumal die Führung 40 hier wie eine Zwangsführung ausgebildet ist, die die Schwenkachse 34 beim Verschwenken der Rückenlehne 24 von der Zwischenposition nach 2 in die Nichtgebrauchsposition nach 3 gleichzeitig in Höhenrichtung 14 nach oben und entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten verschiebt.
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Wie aus 3 ersichtlich, ist die Rückseite 30 der Rückenlehne 24 in der Nichtgebrauchsposition derselben in der Ebene 20 des Ladebodens 4 angeordnet. Dies wurde folglich durch die Abstützung der Rückenlehne 24 an dem Sitzteil 22 während des Verschwenkens bewirkt, wodurch die Schwenkachse 34 und somit auch die Rückseite 30 der Rückenlehne 24 in dem unteren Bereich auf das Niveau des Ladebodens 4 angehoben werden konnte. Es ist ferner aus 3 ersichtlich, dass zwischen der Rückseite 30 der Rückenlehne 24 und dem Ladeboden 4 eine Lücke 50 ausgebildet ist, deren Breitenrichtung von der Sitzrichtung 8 und der Längsrichtung 10 gebildet wird. Es ist jedoch zu erwähnen, dass die Schwenkachse 34 aufgrund der Schrägstellung des ersten Abschnitts 42 der Führung 40 derart entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 relativ zu der Stützeinrichtung 36 nach hinten verschoben wurde, dass allein dadurch die Lücke 50 schon verkleinert bzw. deren Breite verringert werden konnte. Alternativ könnte die Führung 40 auch derart ausgebildet sein, dass die Lücke 50 beim Erreichen der Gebrauchsposition unter Ausbildung einer zusammenhängenden Ladefläche aus der Rückseite 30 und dem Ladeboden 4 überbrückt ist. In einem solchen Fall würde die Rückenlehne 24 mit dem Erreichen der Nichtgebrauchsposition nach 3 an den Ladeboden 4 angrenzen, so dass der nachstehend näher beschriebene zweite Abschnitt 44 der Führung 40 bei dieser Alternative gar nicht mehr erforderlich wäre. Um jedoch eine größere Flexibilität bei der Nutzung der Rückenlehne 24 bzw. der Rückseite 30 der Rückenlehne 24 als Ladefläche zu erreichen, verbleibt nach dem Erreichen der Gebrauchsposition die zuvor erwähnte Lücke 50 zwischen der Rückseite 30 der Rückenlehne 24 und dem Ladeboden 4 des Laderaums 6, wobei ferner der bereits zuvor erwähnte zweite Abschnitt 44 der Führung 40 vorgesehen ist.
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Sollte die Bedienungsperson keine Lücke 50 zwischen der Rückseite 30 der Rückenlehne 24 und dem Ladeboden 4 des Laderaums 6 wünschen, so kann diese die in der Nichtgebrauchsposition angeordnete Rückenlehne 24 entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten verschieben, wodurch der hervorstehende Ansatz 32 und somit die Schwenkachse 34 innerhalb des zweiten Abschnitts 44 der Führung 40 relativ zu der Stützeinrichtung 36 in Längsrichtung 10 bis in eine zurückgesetzte Stellung verschoben werden kann, die in 4 gezeigt ist. Dabei erfolgt die Verschiebung des hervorstehenden Ansatzes 32 bzw. der Schwenkachse 34 innerhalb des zweiten Abschnitts 44 in Längsrichtung 10 nach hinten entgegen der Rückstellkraft 52 des bereits zuvor erwähnten Federelementes 46. Darüber hinaus wird der hervorstehende Ansatz 32 und somit auch die Schwenkachse 34 beim Erreichen der zurückgesetzten Stellung gemäß 4 automatisch durch die bereits zuvor erwähnte Arretierungseinrichtung 48 in der zurückgesetzten Stellung arretiert, so dass sich der hervorstehende Ansatz 32 bzw. die Schwenkachse 34 trotz der in Sitzrichtung 8 wirkenden Rückstellkraft 52 nicht in Sitzrichtung 8 innerhalb des zweiten Abschnitts 44 der Führung 40 nach vorne verschoben werden kann.
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Wie aus 4 ersichtlich, bewirkt das Verschieben der Schwenkachse 34 entgegen der Sitzrichtung 8 in Längsrichtung 10 nach hinten, was einer entsprechenden Verschiebung der in der Nichtgebrauchsposition befindlichen Rückenlehne 24 in Längsrichtung 10 nach hinten gleichkommt, dass die Lücke 50 zwischen dem Ladeboden 4 und der Rückseite 30 der Rückenlehne 24 zumindest verkleinert wird, wobei in der dargestellten Ausführungsform durch das Verschieben der Schwenkachse 34 in die zurückgesetzte Stellung nach 4 die Lücke 50 unter Ausbildung einer zusammenhängenden Ladefläche aus Rückseite 30 und Ladeboden 4 überbrückt wird.
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Soll der Fahrzeugsitz 2 wieder für einen Fahrzeuginsassen verwendet werden, so kann die Bedienungsperson die Rückenlehne 24 ausgehend von der Nichtgebrauchsposition nach 4 in die entgegengesetzte Richtung verschwenken. Dabei wirkt die Rückenlehne 24 bereits bei einer geringen Schwenkbewegung derart mit der Arretierungseinrichtung 48 zusammen, dass die Arretierung des hervorstehenden Ansatzes 32 und somit die Arretierung der Schwenkachse 34 in der zurückgesetzten Stellung gelöst wird. Infolge des Lösens der Schwenkachse 34 unterstützt die nicht mehr durch die Arretierungseinrichtung 48 geblockte Rückstellkraft 52 des Federelements 46 eine Verschiebung des hervorstehenden Ansatzes 32 und somit der Schwenkachse 34 in Sitzrichtung 8 nach vorne innerhalb des zweiten Abschnitts 44 der Führung 40 bis zu dem ersten Abschnitt 42 der Führung 40, wie dies in 3 zu sehen ist. Hierbei ist es bevorzugt, wenn das Federelement 46 derart ausgelegt ist, dass dessen Rückstellkraft 52 allein geeignet ist, den hervorstehenden Ansatz 32 bzw. die Schwenkachse 34 aus der zurückgesetzten Stellung wieder in Sitzrichtung 8 nach vorne in die obere Stellung nach 3 zu verschieben. Bei einem weiteren Zurückschwenken der Rückenlehne 24 sinkt der hervorstehende Ansatz 32 und somit die Schwenkachse 34 innerhalb des ersten Abschnitts 42 in Höhenrichtung 12 nach unten und in Sitzrichtung 8 nach vorne innerhalb des ersten Abschnitts 42, bis dieser in der Zwischenposition nach 2 wieder die untere Stellung erreicht, die der hervorstehende Ansatz 32 bzw. die Schwenkachse 34 bis in die Gebrauchsposition der Rückenlehne 24 nach 1 beibehält.
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Wenngleich die vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschriebene Ausführungsform bevorzugt ist, so ist es in einer alternativen Ausführungsform ebenso möglich, auf das Federelement 46 und die Arretierungseinrichtung 48 zu Gunsten eines anderen Federelements zu verzichten (nicht dargestellt), das dem Vorspannen des hervorstehenden Ansatzes 32 bzw. der Schwenkachse 34 in die zurückgesetzte Stellung nach 4 dient. Auf diese Weise könnte die Vorspannkraft des nicht näher dargestellten Federelements das Verschieben der Schwenkachse 34 von der oberen Stellung nach 3 in die zurückgesetzte Stellung nach 4 unterstützen, wobei es auch in diesem Fall bevorzugt wäre, wenn bereits allein die Vorspannkraft des Federelementes die Verschiebung von der oberen Stellung in die zurückgesetzte Stellung bewirken könnte.
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Da vorstehend lediglich eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, sei klargestellt, dass grundsätzlich eine Vielzahl von Variationen und Abweichungen möglich sind. Es sei ferner klargestellt, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele darstellen, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit oder den Aufbau nicht einschränken. Vielmehr stellen die Zusammenfassung und die beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine praktische Anleitung für den Fachmann dar, auf deren Grundlage der Fachmann zu zumindest einer beispielhaften Ausführungsform gelangen kann. Dabei ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass verschiedene Veränderungen betreffend die Funktion und die Anordnung der unter Bezugnahme auf die in den beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass von dem Bereich der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Ladeboden
- 6
- Laderaum
- 8
- Längsrichtung/Sitzrichtung
- 10
- Längsrichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 14
- Höhenrichtung
- 16
- Querrichtung
- 18
- Querrichtung
- 20
- Ebene
- 22
- Sitzteil
- 24
- Rückenlehne
- 26
- Oberseite
- 28
- Vorderseite
- 30
- Rückseite
- 32
- hervorstehender Ansatz
- 34
- Schwenkachse
- 36
- Stützeinrichtung
- 38
- Radkasten
- 40
- Führung
- 42
- erster Abschnitt
- 44
- zweiter Abschnitt
- 46
- Federelement
- 48
- Arretierungseinrichtung
- 50
- Lücke
- 52
- Rückstellkraft
- α
- Winkel