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Durch die Erfindung sollen die Nachteile einer bestimmten Art von Steighilfen für Touren-Skibindungen, wie sie z. B. in den
EP 0724 899 B1 beschrieben sind, aufgehoben werden. Dieses Patent beschreibt eine Kombination aus Verriegelung und Steighilfe für alpine Touren-Skibindungen. Bei solchen Touren-Skibindungen ist der Träger für Skibindungsteile gegenüber dem Ski schwenkbar, um eine parallel zur Skioberfläche und quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse gelagert, wodurch die Schuhferse einschließlich der Skibindungsteile frei angehoben werden kann, wodurch das Aufsteigen eines Tourengängers mit Ski im Gelände erleichtert wird. Es sind auch Touren-Skibindungen bekannt, bei denen die Aufstiegs-Schwenkachse direkt durch die Schuhsolenspitze verläuft und die Steighilfe unmittelbar an dem Schuhabsatz angreift. Das Umschalten zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsmodus von Touren-Skibindungen erfolgt über einen manuell schaltbaren Verriegelungs-mechanismus, der zwischen dem Ski und Teilen der Skibindung im Fersenbereich oder dem Skischuh angeordnet ist. Um das Aufsteigen dem Tourengänger im steilen Gelände noch mehr zu erleichtern, wird mit technischen Stützmitteln der Winkel α, zwischen einer gedachten Horizontalen des Skischuhs gegenüber der Neigung des Berghangs in etwa ausgeglichen. Hierzu wird im oder hinter dem Fersenbereich der Touren-Skibindung eine sogenannte Steighilfe angeordnet, deren einschwenkbare Stützmittel unterschiedlichen Stützhöhen zugeordnet sind und dass jeweils eines davon die Bindungsteile oder den Skischuh von unten abstützt. Diese Steighilfe wird während des Aufstiegs bei wechselnder Hangneigung vom Tourengänger nach Bedarf an den für die horizontale Lage des Skischuhs am nächsten kommenden Winkel α, angepasst. Da diese Steighilfen üblicherweise unter oder hinter dem Skischuh angeordnet sind, sind sie mit den Händen während des Aufstiegs sehr schwer erreichbar und somit so gestaltet, dass sie mit dem Skistock
27, zu bedienen sind. Das Bedienen der Steighilfe ist aber meistens ein mühsames und im steilen Gelände manchmal sogar gefährliches Unterfangen, da aufgrund der Skistocklänge das Finden und Bewegen der kleinen Bedienstelle
26, mit der Skistockspitze
28, schwierig ist. In der Regel muss der Tourengänger seinen Schrittrhythmus unterbrechen, stehen bleiben und über mehrere Anläufe versuchen, mit der Skistockspitze
28, die Bedienstelle
26, der Steighilfe zu bedienen. Endlich die richtige Stelle getroffen, ist es dann möglich die Steighilfe so zu bedienen, dass ein neuer Stützwinkel eingestellt werden kann. Dieses mühsame Verstellen führt oft dazu, dass, wenn aufgrund geänderter Hangneigung ein Umschalten fällig wäre, trotzdem mit einer ungeeigneten Steighilfestufe in, einer für den Fuß unergonomischer Haltung weitergegangen wird, da man das lästige Umstellen möglichst lange hinauszögern will. Bei Ski-Tourenbindungen ist die schnelle, sichere und komfortable Handhabung also ein wichtiger Faktor, um das Ski-Tourengehen so gesichert wie möglich durchzuführen. Eine einfache, unkomplizierte Technik, die eine optimale Funktionssicherheit gewährt, kann dazu beitragen das mitunter auch gefährliche Ski-Tourengehen im steilen Gelände sicherer zu machen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die soeben erwähnten Faktoren zu verwirklichen und die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden. Die Idee der Erfindung ist eine Einrichtung, die Steighilfen, die üblicherweise im ungünstig erreichbaren hinteren Fersenbereich der Skibindung angeordnet sind, über eine Fernbedienung von einem leicht und komfortabel zu erreichenden Ort aus bedienbar zu machen. Bei einer mechanischen Ausführung einer solchen Fernbedienung ist das Schaltelement in den komfortabel erreichbaren Bereich -vor- der Skibindung auf dem Ski 20, angeordnet. Bei einer funkelektronischen Ausführung kann der Schalter in den Griff des Skistocks integriert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
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1 eine Seitenansicht einer Skibindung mit mechanisch fernbedienbarer Steighilfe.
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2 einen Schnitt durch das mechanische Schaltelement der erfindungsgemäßen Steighilfe in einer vereinfachten Ansicht
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3 einen Schnitt durch den Stützhebelmechanismus der erfindungsgemäßen Steighilfe in einer vereinfachten Ansicht
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4 eine Anordnung der Stützeinrichtung mit elektronischem Empfänger und elektromechanischem Stellantrieb und einen Sender mit Schalter im Skistockgriff.
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5 eine Anordnung einer konventionellen Steighilfe.
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Die Erfindung umfasst eine an sich bekannte ein- oder mehrstufige Steighilfe 1 für Touren-Skibindungen, die zusätzliche Mittel aufweist, über die eine mechanische oder elektrotechnische Fernbedienung die Arbeitsstellungen bzw. Stützhöhen eines oder mehrerer Stützhebel 4, verändert.
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Nachfolgend wird eine mechanische Ausführung beschrieben, bei der die Steighilfe 1, mit den Schaltelementen 2, durch Übertragungsmittel 3, verbunden ist.
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Die Steighilfe 1, besteht mindestens aus einer Stützeinrichtung 4, einem Lager 8, und einem Antriebselement 6.
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Das Schaltelement 2 besteht mindestens aus einem Lager 9, mindestens einem Schalthebel 10, und Mitnehmern 12.
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Das Übertragungsmittel 3 besteht aus mindestens einem Zug und Druck übertragenden Bauteil und Mitnehmern 6, und 13,
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Wenn der Tourengänger den Schalthebel 10, des Schaltelements 3, betätigt, dann verändert die Steighilfe 1 ihre Stützstellung, so dass sich für den Skischuh 19, oder den Bindungsträger 16, ein neuer Neigungswinkel α, gegenüber der Skioberfläche 20, ergibt. Der Schalthebel 10, ist über die Achse 11, drehbar gelagert und mit dem Übertragungsmittel 3, über die Mitnehmer 12, 13, gekoppelt, wodurch die Drehbewegung des Schaltelements 2, in eine lineare Verschiebung γ, des Übertragungsmittel 3. umgewandelt wird. Das stützeinrichtungsseitige Ende des Übertragungsmittels 3, ist durch ein Antriebselement 6, gebildet, das auf den Mitnehmer 5, einer Stützeinrichtung 4, im vorliegenden Beispiel eines Stützhebels, einwirkt. Durch Schub oder Zug des Übertragungsmittels 3, wird die Stützeinrichtung 4, um mindestens eine Winkelstufe verstellt.
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Sinnvollerweise weist die Steighilfe 1, Rasten 14, auf, die die Stützeinrichtung 4, unabhängig von den Schaltelementen exakt positionieren. Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn eine Rutschkupplung 15, ein schnelles Auskoppeln der Stützeinrichtung 4, aus der Schaltung ermöglicht. Dadurch kann der gesamte Schwenkbereich der Stüteinrichtung 4, in herkömmlicher, schneller Weise benützt werden, ohne die einzelnen Schaltschritte der Fernbedienung durchzuführen.
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Die fernbedienbare Steighilfe für Touren-Skibindungen hat folgende Merkmale:
Vorteilhaft ist es, wenn die Steighilfe 1 eine Stützeinrichtung zur Einstellung mindestens einer Stützhöhe für den Absatz eines Ski-Schuhs aufweist, so dass die Lage der Stützeinrichtung 4, zur Erzielung mindestens einer Stützhöhe 18, durch Übertragungsmittel 3, fernsteuerbar ist, die von einem räumlich von der Stützeinrichtung 4, getrennten Schaltelement 2, betätigbar sind.
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Vorteilhaft ist es, dass das Schaltelement 2, einen Mindestabstand von der Stützeinrichtung 4, entsprechend einer Skischuhlänge aufweist.
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Vorteilhaft ist es, dass die Fernsteuerung durch Übertragungsmittel 3, aus mechanischen Bauteilen gebildet ist.
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Vorteilhaft ist es, dass das mechanische Übertragungsmittel eine Schubstange 3, mit Mitnehmern 6, 13, aufweist, wobei der eine Mitnehmer 13, mit dem Schaltelement 10, zusammenwirkt, das vor dem Skischuh bzw. vor dem vorderen Sohlenhalter 21, auf dem Ski 20, angeordnet ist, während der andere Mitnehmer 6, mit der Stützeinrichtung 4, zusammenwirkt.
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Vorteilhaft ist es, dass die mechanischen Übertragungsmittel eine Schubstange 3, mit zahnstangenartigen Enden 6, 13, aufweist, wobei diese Zahnstangenenden 6, 13, mit ritzelartigen Mitnehmern 5, 12, zusammenwirken.
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Vorteilhaft ist es, dass die Übertragungsmittel 3, 3', einen Sender 23, einen Schalter 22, und einen, auf die Stützeinrichtung 4, einwirkenden elektrischen Stellantrieb 24, mit Empfänger 25, umfassen.
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Vorteilhaft ist es, dass der Schalter 22, im Griff des Skistocks angebracht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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