DE102011014721A1 - Ausbildung der Halterungen zwischen Biopsienadel und Spannschlitten bei einer Biopsiepistole - Google Patents
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- A61B2010/0208—Biopsy devices with actuators, e.g. with triggered spring mechanisms
Abstract
Die Erfindung betrifft die Ausbildung der proximalseitig angeordneten Halterungen einer in ein Handstück, einer Biopsiepistole einlegbaren Innennadel und der diese umgebende Schneidkanüle die auf die beiden Spannschlitten aufgesetzt werden. Die beiden äußeren Längsseiten der nadelseitigen Halterungen sind als Gleitflächen (14) ausgebildet, wobei die zur Öffnungsseite des Gehäuses hin zeigenden Längsseiten (Gleitfläche) der Halterungen mit einer im Gehäuse des Handstücks angeordnete Führungsschiene (16) mit Gleitfläche zusammen wirken und die gegenüberliegende äußere Längsseite mit Gleitfläche der Halterungen mittelbar oder unmittelbar mit einer Führungsfläche (17) im Gehäuse zusammen wirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft die Ausbildung der proximalseitig angeordneten Halterungen einer in ein Handstück, einer Biopsiepistole einlegbaren Innennadel und der diese umgebende Schneidkanüle, die Biopsienadel, die auf die beiden Spannschlitten aufgesetzt werden.
- Eine derartige Halterung einer Biopsienadel ist z. B. aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE-U 9414728.6 bekannt. Die bekannte Biopsienadel weist eine Innennadel, die auch als Mandrin oder Stilet bezeichnet wird, und ein Außenrohr (Schneidkanüle) auf, die auf der Innennadel verschiebbar geführt ist. - Die Innennadel, der Mandrin, weist im Bereich seines distalen Endes eine Ausnehmung auf, die die zu entnehmende Gewebeprobe aufnimmt, und an seinem proximalen Ende ein Verbindungselement (Halterung) zur Verbindung mit einem proximalen Spannschlitten der Biopsiepistole auf. Auch die Schneidkanüle weist an ihrem proximalen Ende ein Verbindungselement (Halterung) zur Verbindung mit einem anderen distalen Spannschlitten der Biopsiepistole auf. Die Verbindungselemente oder Halterungen weisen hierzu jeweils einen Durchbruch, ein Loch, auf, in die ein an dem jeweiligen Spannschlitten vorgesehener Rundstift (Zapfen) einsetzbar ist. Darüber hinaus ist ein Abstandshalter vorgesehen, der mit dem ersten und dem zweiten Verbindungselement (Halterung) verbunden ist, und der nach dem Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole abnehmbar ist. Der Abstandhalter ist so ausgebildet, dass er das Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole nur dann erlaubt, wenn diese gespannt ist. Der Abstandshalter kann nach dem Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole bei fast geschlossenem Deckel der Biopsiepistole abgenommen werden.
- Nachteilig an den bekannten Verbindungen ist, dass die Führung der Verbindungen, die allein von der Verbindung Loch/Rundstift abhängig ist, nicht allen Anforderungen genügt. Auch das Abziehen der Einlegehilfe bei halbgeöffnetem Deckel ist gewöhnungsbedürftig.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Führung der Innennadel und der Schneidkanüle zu verbessern, um das Spiel zwischen Nadel und Handstück zu verringern, zur Erhöhung der Präzision bei der Positionierung der Nadel im Patienten. Weiterhin soll das Einlegen der Biopsienadel mit Einlegehilfe verbessert werden ohne die verbesserte Führung aufzugeben.
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die beiden äußeren Längsseiten der nadelseitigen Halterungen als Gleitflächen ausgebildet sind, wobei die zur Öffnungsseite des Gehäuses hinzeigenden Längsseiten (Gleitflächen) der Halterungen mit einer im Gehäuse des Handstücks angeordneten Führungsschiene mit Gleitfläche zusammen wirkt und die gegenüberliegende äußere Längsseite der Halterungen mittelbar oder unmittelbar mit einer Führungsfläche im Gehäuse zusammen wirkt.
- Durch die Ausbildung der Längsseiten der Halterungen als Gleitflächen, die mit den im Handstück angeordneten Gleitflächen mittelbar oder unmittelbar zusammenwirken, werden sowohl die Innennadel wie die Schneidkanüle im Handstück von Beginn bis zum Ende des Schussvorganges seitlich geführt und bilden gegenüber der alleinigen Verbindung Loch/Rundstift als alleiniges Führungsorgan, eine erhebliche Verbesserung.
- Durch die Anordnung einer zusätzlichen Distanz-Führungsschiene an der gehäuseseitigen Führungskante kann der Deckel des Handstücks nach dem Einlegen geschlossen werden. Da weiterhin die zur Nadel hinzeigende Wand der Distanz-Führungsschiene als Gleitfläche ausgebildet ist, bleibt das gute Führungsverhalten erhalten.
- Zur zusätzlichen Stabilisierung der Innennadel in der Längsachse ist auf dem Spannschlitten auf der proximalen Seite ein Stopper angeordnet und sichert auch in der Längsachse.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 Das Handstück einer Biopsiepistole von oben ohne Deckel mit eingelegter Biopsienadel -
2 Einen Schnitt B-B durch1 jedoch mit Deckel, eine Ausführungsform der Biopsie-Einlegenadel mit Führungsschiene -
3 Schnitt c-c durch1 wie2 jedoch mit einer Ausführungsform einer Biopsie-Einlegenadel ohne Führungsschiene -
4 Explosionsdarstellung des Handstücks ohne Kopfstücke und Deckel - Eine Biopsiepistole besteht aus einem Handstück
1 und einer in das Handstück eingelegten Biopsienadel2 . Das Handstück weist einen Deckel3 auf, der zum Einlegen der Biopsienadel geöffnet und nach dem Einlegen geschlossen wird. Wie1 und4 zeigen, sind im Handstück zwei Spannschlitten4 ,5 gelagert, die je eine Aufnahmeeinrichtung6 ,7 aufweisen, z. B. einen senkrecht stehenden Rundstift. Der proximalseitig angeordnete Spannschlitten5 mit seinem Rundstift (Aufnahme6 ) dient zur Aufnahme der proximalseitig mit der Innennadel13 verbundenen plattenförmigen Aufnahme8 , die ein Loch9 aufweist, das beim Einlegen mit dem spannschlittenseitigen Rundstift verbunden wird. Der distalseitig angeordnete Spannschlitten4 mit Rundstift dient zur Aufnahme der plattenförmigen Aufnahme10 mit Loch11 der die Innennadel13 umgebenden Schneidhülse12 (sh. insbes.4 ). Auch die Schneidhülse12 trägt proximalseitig eine plattenförmige Aufnahme10 , die ein mittiges Loch11 zur Verbindung mit der spannschlittenseitigen Aufnahmeeinrichtung, einem Rundstift7 , dient. Die spannschlittenseitigen Aufnahmeeinrichtungen sind als Rundstifte6 ,7 ausgebildet, die mit den runden Löchern9 ,11 in den plattenförmigen Aufnahmen, die an den proximalen Enden von Innennadel und Schneidhülse, die zusammen die Biopsienadel bilden, angeordnet sind. - Die Spannschlitten werden mittels einer nicht dargestellten Spanneinrichtung von einer Ausgangsstellung (Grundstellung) meist durch zweimaliges Betätigen der Spanneinrichtung in eine Spannstellung gebracht, von der aus sie zur Entnahme des zu untersuchenden Gewebes, in dieses eingeschossen werden. In Spannstellung wird im Allgemeinen die Biopsienadel eingelegt. Der Deckel
3 wird nach dem Einlegen der Biopsienadel geschlossen (sh.2 und3 ). Wie der Schnitt B-B (2 und4 ) zeigt, sind die Spannschlitten in der Längsachse geführt, sodass sie in Richtung der Längsachse die Biopsienadel, insbesondere die Innennadel beim Eindringen in das Gewebe führen. Da die Biopsienadel nach dem Stand der Technik nur mittels der beiden spannseitigen Rundstifte gehalten wird, weist diese Art der Halterung in Bezug auf die Nadelführung ein gewisses Spiel auf, das zu Ungenauigkeiten beim Einschuss führen kann. - Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Biopsienadel zwar ebenfalls mit den Löchern der nadelseitigen Aufnahmen auf die Rundstifte aufgesetzt, jedoch weisen die plattenförmigen Aufnahmen beidseitig an den Längsseiten Gleitflächen
14 auf, die mit den gehäuseseitig vorgesehenen innenseitigen Gleitflächen an Führungsschiene16 und mittel- oder unmittelbar an Kantenfläche19 (sh.3 ) oder Führungsfläche17 (sh.2 ) zusammenwirken. - So wirken die zur Öffnungsseite hinzeigende Gleitfläche
14 der Aufnahmen mit der Führungsfläche17 der hier angeordneten Führungsschiene16 zusammen. Die zur Drehachse18 des Deckels3 zeigende Gleitfläche14 der biopsienadelseitigen Aufnahmen8 ,10 wirken mit einer hierfür vorgesehenen gehäuseseitigen Kantenfläche19 im Gehäuse mittelbar (sh.2 ) oder unmittelbar (sh.3 ) zusammen. Anstelle der direkten Anlage der Seitenflächen14 der biopsieseitigen Aufnahmen mit der gehäuseseitigen Kantenfläche19 kann ein Zwischenelement z. B. eine Gleitschiene20 angeordnet sein (sh.2 ). Eine Gleitschiene, auf die vor dem Einlegen in das Handstück die beiden Teile der Biopsienadel, die Innennadel13 und die Schneidkanüle12 , im erforderlichen Abstand zueinander montiert sind, dient nicht nur als Einlegehilfe, sondern, da die zu den Längsseiten der Aufnahmen zeigenden Flächen der Einlegehilfe als Gleitflächen ausgebildet sind, dient sie auch dazu, die plattenförmigen Seitenflächen der beiden Aufnahmen in der Längsachse zu führen. - Als weitere Fixierungsmaßnahme der Biopsienadel kann am proximalen Ende des die Innennadel tragenden Spannschlittens
5 ein Stopper21 angeordnet sein, der in der Längsachse die Innennadel zusätzlich fixiert und somit die Eindringtiefe nicht durch Spiel zwischen Rundstift und Loch verändert wird. Wie1 zeigt, kann die Gleitschiene16 gleichzeitig dazu dienen, ein Schutzrohr für die Biopsienadel zu tragen, das durch eine Bruchlinie vor Gebrauch entfernt wird. Bei den erfindungsgemäßen geführten Halterungen ist es wichtig, dass durch die Ausbildung der Längsseiten an den Aufnahmen als Gleitflächen eine gute Führung der einzelnen Biopsienadelteile sichergestellt wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Handstück
- 2
- Biopsienadel
- 3
- Deckel
- 4
- distalseitiger Spannschlitten
- 5
- proximalseitiger Spannschlitten
- 6
- proximalseitige Aufnahme
- 7
- distalseitige Aufnahme
- 8
- Innennadel-Aufnahme
- 9
- Loch
- 10
- Aufnahme Schneidhülse
- 11
- Loch Gleitfläche
- 12
- Schneidhülse
- 13
- Innennadel
- 14
- Gleitflächen
- 15
- 16
- Führungsschiene
- 17
- Führungsfläche
- 18
- Drehachse
- 19
- Kantenfläche
- 20
- Gleitschiene
- 21
- Stopper
- 22
- 23
- 24
- 25
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 9414728 [0002]
Claims (4)
- Ausbildung der proximalseitig angeordneten Halterungen einer in ein Handstück, einer Biopsiepistole einlegbaren Innennadel und der diese umgebende Schneidkanüle die auf die beiden Spannschlitten aufgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden äußeren Längsseiten der nadelseitigen Halterungen als Gleitflächen (
14 ) ausgebildet sind, wobei die zur Öffnungsseite des Gehäuses hin zeigenden Längsseiten (Gleitfläche) der Halterungen mit einer im Gehäuse des Handstücks angeordnete Führungsschiene (16 ) mit Gleitfläche zusammen wirken und die gegenüberliegende äußere Längsseite mit Gleitfläche der Halterungen mittelbar oder unmittelbar mit einer Führungsfläche (17 ) im Gehäuse zusammen wirkt. - Ausbildung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen gehäuseseitiger Führungsfläche (
17 ) und Gleitfläche (14 ) der plattenförmigen Halterungen eine Distanzführungsschiene (8 ) angeordnet ist, auf der die Innennadel (13 ) und die Schneidkanüle (12 ) in einer vorgegebenen Distanz zueinander fixiert sind, sodass die Innennadel und die Schneidkanüle zusammen auf die spannschlittenseitigen Aufnahme im Handstück aufgesetzt werden können. - Ausbildung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche der Führungsschiene (
8 ) als Gleitfläche ausgebildet ist. - Ausbildung nach einer oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmige Halterung der Innennadel (
13 ) auf der proximalen Seite mit einem auf dem Spannschlitten angebrachten Stopper (18 ) zusammen wirkt um das Spiel der Hohlnadel in der Längsachse zu begrenzen.
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