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Die Erfindung betrifft die Ausbildung der proximalseitig angeordneten Halterungen einer in ein Handstück, einer Biopsiepistole einlegbaren Innennadel und der diese umgebende Schneidkanüle, die Biopsienadel, die auf die beiden Spannschlitten aufgesetzt werden.
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Eine derartige Halterung einer Biopsienadel ist z. B. aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE-U 9414728.6 bekannt. Die bekannte Biopsienadel weist eine Innennadel, die auch als Mandrin oder Stilet bezeichnet wird, und ein Außenrohr (Schneidkanüle) auf, die auf der Innennadel verschiebbar geführt ist.
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Die Innennadel, der Mandrin, weist im Bereich seines distalen Endes eine Ausnehmung auf, die die zu entnehmende Gewebeprobe aufnimmt, und an seinem proximalen Ende ein Verbindungselement (Halterung) zur Verbindung mit einem proximalen Spannschlitten der Biopsiepistole auf. Auch die Schneidkanüle weist an ihrem proximalen Ende ein Verbindungselement (Halterung) zur Verbindung mit einem anderen distalen Spannschlitten der Biopsiepistole auf. Die Verbindungselemente oder Halterungen weisen hierzu jeweils einen Durchbruch, ein Loch, auf, in die ein an dem jeweiligen Spannschlitten vorgesehener Rundstift (Zapfen) einsetzbar ist. Darüber hinaus ist ein Abstandshalter vorgesehen, der mit dem ersten und dem zweiten Verbindungselement (Halterung) verbunden ist, und der nach dem Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole abnehmbar ist. Der Abstandhalter ist so ausgebildet, dass er das Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole nur dann erlaubt, wenn diese gespannt ist. Der Abstandshalter kann nach dem Einsetzen der Biopsienadel in die Biopsiepistole bei fast geschlossenem Deckel der Biopsiepistole abgenommen werden.
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Nachteilig an den bekannten Verbindungen ist, dass die Führung der Verbindungen, die allein von der Verbindung Loch/Rundstift abhängig ist, nicht allen Anforderungen genügt. Auch das Abziehen der Einlegehilfe bei halbgeöffnetem Deckel ist gewöhnungsbedürftig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Führung der Innennadel und der Schneidkanüle zu verbessern, um das Spiel zwischen Nadel und Handstück zu verringern, zur Erhöhung der Präzision bei der Positionierung der Nadel im Patienten. Weiterhin soll das Einlegen der Biopsienadel mit Einlegehilfe verbessert werden ohne die verbesserte Führung aufzugeben.
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Die Lösung der Aufgabe besteht dann, dass die beiden äußeren Längsseiten der nadelseitigen Halterungen als Gleitflächen ausgebildet sind, wobei die zur Öffnungsseite des Gehäuses hinzeigenden Längsseiten (Gleitflächen) der Halterungen mit einer im Gehäuse des Handstücks angeordneten Führungsschiene mit Gleitfläche zusammen wirkt und die gegenüberliegende äußere Längsseite der Halterungen mittelbar oder unmittelbar mit einer Führungsfläche im Gehäuse zusammen wirkt. Durch die Ausbildung der Längsseiten der Halterungen als Gleitflächen, die mit den im Handstück angeordneten Gleitflächen mittelbar oder unmittelbar zusammenwirken, werden sowohl die Innennadel wie die Schneidkanüle im Handstück von Beginn bis zum Ende des Schussvorganges seitlich geführt und bilden gegenüber der alleinigen Verbindung Loch/Rundstift als alleiniges Führungsorgan, eine erhebliche Verbesserung.
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Durch die Anordnung einer zusätzlichen Distanz-Führungsschiene an der gehäuseseitigen Führungskante kann der Deckel des Handstücks nach dem Einlegen geschlossen werden. Da weiterhin die zur Nadel hinzeigende Wand der Distanz-Führungsschiene als Gleitfläche ausgebildet ist, bleibt das gute Führungsverhalten erhalten.
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Zur zusätzlichen Stabilisierung der Innennadel in der Längsachse ist auf dem Spannschlitten auf der proximalen Seite ein Stopper angeordnet und sichert auch in der Längsachse.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 Das Handstück einer Biopsiepistole von oben ohne Deckel mit eingelegter Biopsienadel
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2 Einen Schnitt B-B durch 1 jedoch mit Deckel, eine Ausführungsform der Biopsie-Einlegenadel mit Führungsschiene
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3 Schnitt c-c durch 1 wie 2 jedoch mit einer Ausführungsform einer Biopsie-Einlegenadel ohne Führungsschiene
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4 Explosionsdarstellung des Handstücks ohne Kopfstücke und Deckel
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Eine Biopsiepistole besteht aus einem Handstück 1 und einer in das Handstück eingelegten Biopsienadel 2. Das Handstück weist einen Deckel 3 auf, der zum Einlegen der Biopsienadel geöffnet und nach dem Einlegen geschlossen wird.
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Wie 1 und 4 zeigen, sind im Handstück zwei Spannschlitten 4, 5 gelagert, die je eine Aufnahmeeinrichtung 6, 7 aufweisen, z. B. einen senkrecht stehenden Rundstift.. Der proximalseitig angeordnete Spannschlitten 5 mit seinem Rundstift (Aufnahme 6) dient zur Aufnahme der proximalseitig mit der Innennadel 13 verbundenen plattenförmigen Aufnahme 8, die ein Loch 9 aufweist, das beim Einlegen mit dem spannschlittenseitigen Rundstift verbunden wird. Der distalseitig angeordnete Spannschlitten 4 mit Rundstift dient zur Aufnahme der plattenförmigen Aufnahme 10 mit Loch 11 der die Innennadel 13 umgebenden Schneidhülse 12 (sh. insbes. 4). Auch die Schneidhülse 12 trägt proximalseitig eine plattenförmige Aufnahme 10, die ein mittiges Loch 11 zur Verbindung mit der spannschlittenseitigen Aufnahmeeinrichtung, einem Rundstift 7, dient. Die spannschlittenseitigen Aufnahmeeinrichtungen sind als Rundstifte 6, 7 ausgebildet, die mit den runden Löchern 9, 11 in den plattenförmigen Aufnahmen, die an den proximalen Enden von Innennadel und Schneidhülse, die zusammen die Biopsienadel bilden, angeordnet sind.
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Die Spannschlitten werden mittels einer nicht dargestellten Spanneinrichtung von einer Ausgangsstellung (Grundstellung) meist durch zweimaliges Betätigen der Spanneinrichtung in eine Spannstellung gebracht, von der aus sie zur Entnahme des zu untersuchenden Gewebes, in dieses eingeschossen werden. In Spannstellung wird im Allgemeinen die Biopsienadel eingelegt. Der Deckel 3 wird nach dem Einlegen der Biopsienadel geschlossen (sh. 2 und 3). Wie der Schnitt B-B (2 und 4) zeigt, sind die Spannschlitten in der Längsachse geführt, sodass sie in Richtung der Längsachse die Biopsienadel, insbesondere die Innennadel beim Eindringen in das Gewebe führen. Da die Biopsienadel nach dem Stand der Technik nur mittels der beiden spannseitigen Rundstifte gehalten wird, weist diese Art der Halterung in Bezug auf die Nadelführung ein gewisses Spiel auf, das zu Ungenauigkeiten beim Einschuss führen kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Biopsienadel zwar ebenfalls mit den Löchern der nadelseitigen Aufnahmen auf die Rundstifte aufgesetzt, jedoch weisen die plattenförmigen Aufnahmen beidseitig an den Längsseiten Gleitflächen 14 auf, die mit den gehäuseseitig vorgesehenen innenseitigen Gleitflächen an Führungsschiene 16 und mittel- oder unmittelbar an Kantenfläche 19 (sh. 3) oder Führungsfläche 17 (sh. 2) zusammenwirken.
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So wirken die zur Öffnungsseite hinzeigende Gleitfläche 14 der Aufnahmen mit der Führungsfläche 17 der hier angeordneten Führungsschiene 16 zusammen. Die zur Drehachse 18 des Deckels 3 zeigende Gleitfläche 14 der biopsienadelseitigen Aufnahmen 8, 10 wirken mit einer hierfür vorgesehenen gehäuseseitigen Kantenfläche 19 im Gehäuse mittelbar (sh. 2) oder unmittelbar (sh. 3) zusammen. Anstelle der direkten Anlage der Seitenflächen 14 der biopsieseitigen Aufnahmen mit der gehäuseseitigen Kantenfläche 19 kann ein Zwischenelement z. B. eine Gleitschiene 20 angeordnet sein (sh. 2). Eine Gleitschiene, auf die vor dem Einlegen in das Handstück die beiden Teile der Biopsienadel, die Innennadel 13 und die Schneidkanüle 12, im erforderlichen Abstand zueinander montiert sind, dient nicht nur als Einlegehilfe, sondern, da die zu den Längsseiten der Aufnahmen zeigenden Flächen der Einlegehilfe als Gleitflächen ausgebildet sind, dient sie auch dazu, die plattenförmigen Seitenflächen der beiden Aufnahmen in der Längsachse zu führen.
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Als weitere Fixierungsmaßnahme der Biopsienadel kann am proximalen Ende des die Innennadel tragenden Spannschlittens 5 ein Stopper 21 angeordnet sein, der in der Längsachse die Innennadel zusätzlich fixiert und somit die Eindringtiefe nicht durch Spiel zwischen Rundstift und Loch verändert wird. Wie 1 zeigt, kann die Gleitschiene 16 gleichzeitig dazu dienen, ein Schutzrohr für die Biopsienadel zu tragen, das durch eine Bruchlinie vor Gebrauch entfernt wird. Bei den erfindungsgemäßen geführten Halterungen ist es wichtig, dass durch die Ausbildung der Längsseiten an den Aufnahmen als Gleitflächen eine gute Führung der einzelnen Biopsienadelteile sichergestellt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handstück
- 2
- Biopsienadel
- 3
- Deckel
- 4
- distalseitiger Spannschlitten
- 5
- proximalseitiger Spannschlitten
- 6
- proximalseitige Aufnahme
- 7
- distalseitige Aufnahme
- 8
- Innennadel-Aufnahme
- 9
- Loch
- 10
- Aufnahme Schneidhülse
- 11
- Loch Gleitfläche
- 12
- Schneidhülse
- 13
- Innennadel
- 14
- Gleitflächen
- 15
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- 16
- Führungsschiene
- 17
- Führungsfläche
- 18
- Drehachse
- 19
- Kantenfläche
- 20
- Gleitschiene
- 21
- Stopper
- 22
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- 23
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- 24
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- 25
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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