DE102011008624A1 - Kindersitz mit Isofix-Rastarmen für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen - Google Patents

Kindersitz mit Isofix-Rastarmen für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kindersitz mit Isofix-Rastarmen (6, 7) für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen mit fahrzeugseitig festliegend angebrachten Haltebügeln (8, 9), wobei der Kindersitz (1) ein Sitzschalenteil (2) und einen daran angeschlossenen U-förmigen Isofixbügel (3) aufweist, dessen U-Schenkelenden die am Kindersitz (1) nach hinten abragenden Isofix-Rastarme (6, 7) bilden und dessen im montierten Zustand in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes U-Basisteil (12) mittels Halteelementen von unten her am Sitzschalenteil (2) gegebenenfalls über ein daran integriertes Sitzgestell angeschlossen ist. Erfindungsgemäß sind die Halteelemente als Schiebeführungselemente (13, 14) ausgebildet in denen das U-Basisteil (12) relativ zum Sitzschalenteil (2) bzw. einem daran integrierten Sitzgestell verschiebbar gelagert ist, so dass bei einem fahrzeugseitig mit der Isofix-Verbindung festgelegten Isofixbügel (3) das Sitzschalenteil (2) entsprechend in Fahrzeugquerrichtung verstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kindersitz mit Isofix-Rastarmen für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen mit fahrzeugseitig festliegend angebrachten Haltebügeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Isofix ist ein besonders sicheres und einfach zu bedienendes Befestigungssystem für Kindersitze in Kraftfahrzeugen, bei dem eine starre Verbindung zwischen der Karosserie und einem Kindersitz hergestellt wird. Das System ist nach der Norm ISO 13216 standardisiert und inzwischen zum internationalen Standard für den Einbau von Kindersitzen mit genormten Verankerungen geworden.
  • In allgemein bekannter Weise besteht die Isofix-Verbindung fahrzeugseitig aus zwei Haltebügeln mit einer genormten Stärke und einem genormten Abstand zum Beispiel im Spalt zwischen Lehnen- und Sitzflächen von fahrzeugseitigen Sitzen. Der Kindersitz wird mit starren Befestigungselementen den sogenannten Isofix-Rastarmen über eine Klickfunktion an den Haltebügeln befestigt, wodurch die starre Verbindung zwischen Karosserie und Kindersitz hergestellt ist.
  • Eine dazu allgemein bekannte, gattungsgemäße Ausführungsform eines Kindersitzes weist ein Sitzschalenteil und einen daran angeschlossenen U-förmigen Isofix-Bügel auf, dessen U-Schenkelenden, die am Kindersitz nach hinten abragenden Isofix-Rastarme bilden und dessen U-Basisteil mittels Halteelementen von unten her am Sitzschalenteil bzw. an ein im Sitzschalenteil integriertes Sitzgestell angeschlossen ist. Im montierten Zustand des Kindersitzes ist dieses U-Basisteil in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet.
  • Die Position eines solchen Kindersitzes im Fahrzeug ist ersichtlich durch die Lage der fahrzeugseitig starr befestigten Haltebügel der Isofix-Verbindung vorgegeben und nicht veränderbar. Dies kann jedoch nachteilig zu einer Einschränkung des Sitzkomforts bzw. der Sitzmöglichkeiten neben einem montierten Kindersitz führen, insbesondere auf einer Rücksitzbank eines Fahrzeugs. Zudem sind an einer Rücksitzbank üblicherweise Isofix-Haltebügel für zwei Kindersitze vorgesehen. Werden jedoch zwei Kindersitze mit Isofix Verbindungen nebeneinander befestigt, schränkt dies meist die Nutzung eines eventuell vorhandenen dritten Sitzplatzes deutlich ein.
  • Weiter ist es bekannt, einen Kindesitz auf einer Basisplattform anzubringen, welche an einem Fahrzeugsitz befestigbar ist ( DE 10 2007 017 352 A1 ). Eine Sitzschale des Kindersitzes ist hier über Führungselemente mit gekrümmten Führungskanälen in der Basisplattform verbunden, dergestalt, dass der Kindersitz quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verfahren und gedreht werden kann. In einer gedrehten Position soll ein Kleinkind vergleichsweise einfacher und bequemer in den Kindersitz gelegt werden können.
  • Bei einer ähnlichen bekannten Anordnung eines Kindersitzes ( JP 10 31 58 26 A ) ist ebenfalls eine am Fahrzeugsitz befestigbare Basisplattform mit quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Führungskanälen vorgesehen, in denen der Kindersitz seitlich aus dem Bereich des Fahrzeugs heraus für ein bequemeres Hineinheben eines Kleinkindes in den Kindersitz verlagerbar ist. Isofix-Verbindungen sind hier nicht vorgesehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es einen gattungsgemäßen Kindersitz so weiterzubilden, dass er variabler montierbar ist und dass je nach den Gegebenheiten eine Sitzbenutzung neben einem montierten Kindersitz weniger Einschränkungen erfährt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halteelemente als Schiebeführungselemente ausgebildet sind, in denen das U-Basisteil relativ zum Sitzschalenteil bzw. einem daran integrierten Sitzgestell verschiebbar gelagert ist, so dass bei einem fahrzeugseitig mit der Isofix-Verbindung festgelegten Isofix-Bügel das Sitzschalenteil entsprechend in Fahrzeugquerrichtung verstellbar ist.
  • Da der Abstand der Isofix-Haltebügel genormt ist, übergreift das breitere Sitzschalenteil jeweils seitlich die U-Schenkel des U-förmigen Isofix-Bügels. Bereits eine relativ geringe seitliche Verlagerung des Sitzschalenteils gegenüber dem ortsfest montierten Isofix-Bügel kann den Sitzkomfort für angrenzende Sitze erheblich verbessern, wobei der Isofix-Bügel weiter durch das Sitzschalenteil abgedeckt wird und nicht freiliegt. Die jeweils eingestellte seitliche Relativstellung zwischen dem Isofix-Bügel und dem Sitzschalenteil bzw. einem daran integrierten Sitzgestell wird mit einer Arretiervorrichtung festgelegt, um unkontrollierte Seitenverschiebungen des Sitzschalenteils im Fahrbetrieb auszuschließen.
  • Das U-Basisteil kann in an sich bekannter Weise als Rohrteil ausgeführt sein. Um die seitliche Verschiebung zu ermöglichen, kann es wenigstens in zwei hülsenartig zusammenspannbaren Lagerböcken gehalten und geführt sein, wobei die Lagerböcke mit dem Sitzschalenteil oder gegebenenfalls einem dort integrierten Sitzgestell ortsfest verbunden sind.
  • Üblicherweise liegt der Isofix-Bügel von unten her in Aussparungen des Schalenkörpers des Sitzschalenteils ein. Um die seitliche Relativverschiebung zwischen dem Isofix-Bügel und dem Sitzschalenteil zu ermöglichen, ist es erforderlich zu beiden Seiten der U-Schenkel eine entsprechende Aussparung als Freigang für die Querverschiebung vorzusehen.
  • Grundsätzlich können an sich bekannte Arretiervorrichtungen für die Festlegung der eingestellten Seitenverschiebung des Sitzschalenteils am Isofix-Bügel verwendet werden. Bevorzugt kann eine einfache und funktionssichere Arretiervorrichtung dadurch gebildet werden, dass am U-Basisteil ein Zugelement angeschlossen wird, welches vorzugsweise in einem mittleren Basisbereich verschiebbar gehalten ist. Mit einem solchen Zugelement wirkt ein Spannelement am Sitzschalenteil bzw. an dessen Sitzgestell zusammen, wobei mit dem Spannelement ein Zug für eine kraftschlüssige Verbindung als Reibschluss zwischen dem Isofix-Bügel und dem Sitzschalenteil bzw. seinem Sitzgestell in den Schiebeführungselementen für eine Arretierung herstellbar ist. Bei einer Entspannung mit dem Spannelement kann die Arretierung für eine Änderung der Seiteneinstellung wieder gelöst werden.
  • Als Zugelement kann einfach ein Zugband oder gegebenenfalls eine Zugstange verwendet werden, die zweckmäßig unter oder im Sitzschalenteil in dessen vorderen Bereich geführt ist, wo dann das zugeordnete Spannelement für eine einfache Bedienung angeordnet sein kann. Als Spannelement kann eine an sich bekannte einfache Exzenter-Spannvorrichtung mit einem Spannhebel eingesetzt werden.
  • Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weiter erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht von schräg hinten auf einen Kindersitz mit Isofix-Rastarmen für eine Isofix-Verbindung, und
  • 2 eine leicht modifizierte schematische Ansicht von unten auf den Kindersitz nach 1.
  • In 1 ist ein Kindersitz 1 schematisch, gezeigt mit einem Sitzschalenteil 2 und einem daran von unten her angeschlossenen U-förmigen Isofix-Bügel 3. Der Isofix-Bügel 3 weist zwei beabstandete U-Schenkel 4, 5 auf, deren Schenkelenden die nach hinten abragenden genormten Isofix-Rastarme 6, 7 bilden.
  • Für eine starre Isofix-Verbindung zwischen dem Kindersitz 1 und der Fahrzeugstruktur greifen die Isofix-Rastarme 6, 7 mit Aufnahmeschlitzen und einer Klickfunktion in fahrzeugseitige zugeordnete Haltebügel 8, 9 ein. Die Haltebügel 8, 9 sind stabil und ortsfest mit der Fahrzeugstruktur verbunden, was hier beispielhaft durch ein Tragrohr 10 eines fahrzeugseitigen Sitzgestells angedeutet ist. Die Haltebügel 8, 9 liegen dabei im Spalt zwischen einem fahrzeugseitigen (strichliert angedeuteten) Sitzteil 11 und einer (nicht dargestellten) Sitzlehne.
  • Erfindungsgemäß ist das U-Basisteil 12 des Isofix-Bügels 3 über Lagerböcke 13, 14 (hier schematisch als Lagerschellen gezeigt) in der Art von Schiebeführungen mit dem Sitzschalenteil 2 bzw. einem an dessen Unterseite integrierten (nicht dargestellten) Sitzgestell verbunden. Zudem kann am Isofix-Bügel 3 gegebenenfalls versetzt zum U-Basisteil 12 eine weitere Querstrebe mit einer ähnlichen Schiebeführungsverbindung zum Sitzschalenteil 2 zur Erhöhung der Stabilität angebracht sein (siehe 2).
  • Aufgrund der Schiebeverbindung kann das Sitzschalenteil 2 gegenüber dem ortsfest mit der Isofix-Verbindung montierten Isofix-Bügel 3 seitlich um ein definiertes Maß verschoben und eingestellt werden (Pfeil 15). Der maximale Verschiebeweg ist unter anderem durch Aussparungen 16, 17 im Sitzschalenteil 2 als Freigang neben den U-Schenkeln 4, 5 festgelegt.
  • Die entsprechenden Konstruktionen und Anordnungen aus 1 sind mit geringen Modifikationen auch in der Ansicht des Kindersitzes 1 von unten gemäß 2 zu ersehen. Ersichtlich ist in 2 das Sitzschalenteil 2 bezüglich des Isofix-Bügels 3 bzw. dessen Mittellinie 18 nach links (Pfeile 19) verschoben, so dass die U-Schenkel 4, 5 hier im rechten Bereich der Aussparungen 16, 17 liegen. Bei einer solchen Verschiebung nach links wird ersichtlich der Sitzplatz und damit der Sitzkomfort eines rechts anschließenden Fahrzeugsitzes vergrößert. Als weitere Anbindung kann am Isofix-Bügel eine (strichliert angedeutete) Querstrebe 20 mit einer weiteren Schiebeführung 21 vorgesehen sein.
  • Zudem ist die gewählte Seiteneinstellung mit einer Arretiervorrichtung 22 arretierbar. Die Arretiervorrichtung 22 besteht aus einem Zugband 23, welches mit einer Schlaufe 24 am U-Basisteil 12 angeschlossen ist. Das Zugband 23 ist unter dem Sitzschalenteil 2 nach vorne geführt, wo in einer Aussparung 25 am Sitzschalenteil bzw. einem (nicht dargestellten) integrierten Sitzgestell eine Exzenter-Spannvorrichtung 26 mit einem betätigbaren Spannhebel 27 angeordnet ist. Wenn mit der Exzenter-Spannvorrichtung 26 ein Zug auf das Zugband 23 ausgebracht wird, erfolgt eine Verspannung des U-Basisteils 12 in den Lagerböcken 13, 14, so dass eine seitliche Verstellung des Sitzschalenteils 2 arretiert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007017352 A1 [0006]
    • JP 10315826 A [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Norm ISO 13216 [0002]

Claims (7)

  1. Kindersitz mit Isofix-Rastarmen (6, 7) für eine Isofix-Verbindung in Fahrzeugen mit fahrzeugseitig festliegend angebrachten Haltebügeln (8, 9), wobei der Kindersitz (1) ein Sitzschalenteil (2) und einen daran angeschlossenen U-förmigen Isofixbügel (3) aufweist, dessen U-Schenkelenden die am Kindersitz (1) nach hinten abragenden Isofix-Rastarme (6, 7) bilden und dessen im montierten Zustand in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes U-Basisteil (12) mittels Halteelementen von unten her am Sitzschalenteil (2) gegebenenfalls über ein daran integriertes Sitzgestell angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente als Schiebeführungselemente (13, 14) ausgebildet sind in denen das U-Basisteil (12) relativ zum Sitzschalenteil (2) bzw. einem daran integrierten Sitzgestell verschiebbar gelagert ist, so dass bei einem fahrzeugseitig mit der Isofix-Verbindung festgelegten Isofixbügel (3) das Sitzschalenteil (2) entsprechend in Fahrzeugquerrichtung verstellbar ist.
  2. Kindersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils eingestellte Relativstellung zwischen dem Isofix-Bügel (3) und dem Sitzschalenteil (2) mit einer Arretiervorrichtung (22) arretierbar ist.
  3. Kindersitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das U-Basisteil (12) ein Rohrteil ist, das in zwei beabstandeten, an der Unterseite des Sitzschalenteils (2) gegebenenfalls an einem dort integrierten Sitzgestell angebrachten, hülsenartigen Lagerböcken (13, 14) als Schiebeführungselemente aufgenommen und gehalten ist.
  4. Kindersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der U-Schenkel (4, 5) des Isofixbügels (3) eine Aussparung (16, 17) in der Konstruktion des Sitzschalenteils (2) als Freigang für die Querverschiebung vorgesehen ist.
  5. Kindersitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (22) aus mindestens einem mit dem U-Basisteil (12) verbundenen, vorzugsweise daran verschiebbar in dessen mittlerem Bereich angeschlossenen Zugelement (23) sowie einem zugeordneten Spannelement (26) am Sitzschalenteil (2) und/oder gegebenenfalls an dessen Sitzgestell besteht, wobei mit dem Spannelement (26) und Zugelement (23) eine kraftschlüssige Verbindung als Reibschluss zwischen dem Isofix-Bügel (3) und dem Sitzschalenteil (2) bzw. seinem Sitzgestell in den Schiebeführungselementen (13, 14) herstellbar ist.
  6. Kindersitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement als Zugband (23) oder als Zugstange ausgebildet ist, die unter oder im Sitzschalenteil (2) in dessen vorderen Bereich geführt ist, wo das zugeordnete Spannelement (26) angeordnet ist.
  7. Kindersitz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement als Exzenter-Spannvorrichtung (20) mit einem Spannhebel (27) ausgebildet ist.
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