DE102011007909A1 - Mehrzweckgerät zum Betäuben und Ausweiden von Fischen - Google Patents

Mehrzweckgerät zum Betäuben und Ausweiden von Fischen Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein nach Art eines Taschenmessers ausgeführtes zum Betäuben und Ausweiden von Fischen geeignetes Mehrzweckgerät, welches an seinem hinteren Ende mit einem Gewicht aus Metall oder einer Metalllegierung zu einem Betäuber ausgebildet und an der vom Betäuber abgewandten vorderen Ende mit mindestens zwei Arbeitsgeräten zum Ausweiden von Fischen versehen ist. Der Massenschwerpunkt des Mehrzweckgeräts ist dabei so verteilt, dass das Gewicht des hinteren Drittels des Mehrzweckgeräts gleich der oder größer ist als die Hälfte des Gesamtgewichts des Mehrzweckgeräts.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Mehrzweckgerät zum Betäuben und Ausweiden von Fischen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein nach Art eines Taschenmessers ausgeführtes, zum Betäuben und Ausweiden von Fischen geeignetes Mehrzweckgerät gemäß Anspruch 1, welches an seinem hinteren Ende zu einem Betäuber ausgebildet ist.
  • Stand der Technik
  • Die Betäubung von Tieren vor dem Schlachten ist durch § 4 Tierschutzgesetz (TierSchG) geregelt, wonach ein Tier „nur unter Betäubung, oder sonst, soweit unter den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter der Vermeidung von Schmerzen getötet werden” darf. Das Betäuben und Töten von Fischen und kaltblütiger Wirbeltiere regelt die Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchIV), wonach in § 13 (1) TierSchIV dargelegt ist, dass Tiere so zu betäuben sind, dass sie schnell und unter Vermeidung von Schmerzen oder Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Empfindungs- und Wahrnehmungslosigkeit versetzt werden. Für Fische gilt im speziellen § 13 (5) TierSchIV, worin aufgeführt wird, dass, wer einen Fisch schlachtet oder tötet, diesen unmittelbar vor dem Schlachten oder Töten betäuben muss. Verschiedene Verfahren werden zum Betäuben von Fischen eingesetzt (u. a. elektrische oder chemische Betäubung (CO2, Ammoniak, Eugenol, Isoeugenol), siehe Oetinger, 2003), wobei mit der Kopfschlagmethode eine sichere, tierschutzgerechte Betäubungsmethode zur Verfügung steht, die die Stressbelastung der Tiere in Grenzen hält und bei der keine negativen Auswirkungen auf die Produktqualität bestehen. Bei der Kopfschlagmethode wird mit einem harten Gegenstand ein starker Hieb auf die Schädeldecke oberhalb der Augen ausgeführt. Bei fachgerechter Ausführung ist die Betäubung sofort wirksam und soll, je nach Fischspezies, zum Tod führen (z. B. bei Felchen, Forellen) oder bis zum Tod anhalten (z. B. bei Hechten, Karpfen). Die zum Betäuben verwendeten Geräte sind häufig nur unzureichend geeignet, eine ausreichend tiefe oder eine ausreichend anhaltende Betäubung sicher und reproduzierbar zu gewährleisten, insbesondere, wenn es sich beim Anwender um einen Amateur handelt, welcher diese Tätigkeit nur gelegentlich ausführt.
  • Nach dem Betäuben und Töten ist gemäß Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV, Anlage I, 2.3.) der Fisch so schnell wie möglich unter hygienisch einwandfreien Bedingungen auszunehmen. Ausnahmen gelten für bestimmte Fischarten. Dadurch lässt sich die Besiedlung der zum Verzehr vorgesehenen Teile des Fisches durch Bakterien (z. B. toxinbildende Clostridien) und Parasiten (z. B. Nematoden) ausgehend vom Darm wirkungsvoll und weitgehend reduzieren.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand demnach darin, ein einfach zu handhabendes Gerät bereitzustellen, mittels dessen auch wenig geübte Angler einen gefangenen Fisch wirkungsvoll, effizient und reproduzierbar betäuben können. Ferner bestand die Aufgabe darin, ein Gerät bereitzustellen, mit dem die unmittelbar nach dem Betäuben auszuführenden Arbeitschritte des Tötens, Ausweidens und ggf. Entschuppens schnell und sicher ausgeführt werden können.
  • Aus der DE 6900481 U ist ein Mehrzweckgerät für Angler und Fischer bekannt, welches die nach dem Fang des Fisches notwendigen Arbeiten erleichtern soll. Die verschiedenen Teile des Mehrzweckgeräts dienen demnach als Kiemenhaken, Maulöffner, Hakenlöser, Schuppenentferner und als Aufhänger für Fische. Überdies ist aus der DE 20 2004 019 954 U1 ein Angler-Multifunktionswerkzeug mit Schnureinfädler, Spleißnadel, Boiliebohrer und Boilienadel bekannt.
  • In der DE 1 803 751 und der DE 1 762 307 sind Multifunktionswerkzeuge mit Hakenlöser, Pinzette und Angelhakenschärfer beschrieben. Dabei offenbart die DE 1 762 307 ein Mehrzweckwerkzeug für Sportangler, welches mehrere, nach Art eines Taschenmessers ausklappbare Werkzeuge enthält, insbesondere eine Feile, eine Schere und einen nagelartigen Dom. Bei Verwendung befinden sich die einzelnen Elemente des Mehrzweckwerkzeugs bevorzugt im ausgeklappten Zustand, so dass der Angler jederzeit darauf zugreifen kann (S. 3, Z. 1–3).
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Mehrzweckwerkzeuge weisen dabei den Nachteil auf, dass sie sich nicht zum Betäuben und Töten des Fanggutes eignen, da sie entweder zu klein ausgebildet sind, oder keine dafür geeigneten Oberflächen besitzen. Außerdem sind die meisten der vorgenannten Mehrzweckwerkzeuge mit einem zu geringen Gewicht ausgebildet, so dass durch den Kopfschlag keine reproduzierbare Betäubungswirkung erreicht werden kann und diese vielmehr von der Schlagbewegung und der Schlagkraft des Anwenders abhängt. Gerade ungeübte Angler können die zur Betäubung erforderliche Kraft nicht reproduzierbar einschätzen, wodurch zumindest bei einem Teil der gefangenen Fische nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese beim Töten Schmerzen erleiden.
  • Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile Ausgehend von den vorgenannten Vorrichtungen des Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mehrzweckgerät zum Betäuben und Ausweiden von Fischen bereitzustellen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist.
  • Das Durchführen einer Betäubung zur Vermeidung von Schmerzen ist vor dem eigentlichen Töten des Fisches gesetzlich vorgeschrieben. Insbesondere in der kommerziellen Fischerei kann unter Umständen ein Nachweis einer ausreichenden Betäubung gefordert werden, indem Fische z. B. nach dem Töten auf ihre Stressbelastung hin untersucht werden (unter anderem mittels Bestimmung der Katecholamin- oder Cortisolkonzentration im Blut). Aber auch für den Freizeitangelsport ist eine Betäubung der gefangenen Tiere vorgeschrieben, wobei der Freizeit-Angler und -Fischer in der Regel weniger geübt ist, die entsprechenden Arbeitshandlungen am gefangenen Tier schnell und sicher vorzunehmen. Das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät soll daher dem Sportangler die zuverlässige und schonende Betäubung kleiner und größerer Fische erlauben. Mittels des am hinteren Ende des Mehrzweckgeräts ausgebildeten Betäubers können Fische verschiedener Größe bei ausreichender Fixierung mit nur geringern Kraftaufwand betäubt werden. Dabei ist das mit dem Betäuber ausgebildete Mehrzweckgerät in hervorragender Weise mit nur einer Hand verwendbar, so dass die freie Hand den gefangenen Fisch sicher fixieren kann. Insbesondere die spezielle Gewichtsverteilung innerhalb des Mehrzweckgeräts mit einem in der Richtung des Betäubers ausgebildeten Schwerpunkt kann die einhändige Anwendung erheblich erleichtern. Die am vorderen Ende des Mehrzweckgeräts befindlichen Arbeitsgeräte können nach erfolgreich ausgeführtem Betäubungsschlag unverzüglich zum Töten und Ausweiden eingesetzt werden. Das zeitnah zum Fang stattfindende Ausweiden des betäubten Fisches ermöglicht ein wirkungsvolles und weit reichendes Herabsetzen der Gefahr einer Besiedlung der zum Verzehr vorgesehenen Teile des Fisches durch Bakterien und Parasiten. Durch einfache Handhabung kann das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät so ein schnelles und zuverlässiges Verarbeiten des Fanggutes auch im Freizeitangelsport ermöglichen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen definierte Vorrichtungen bzw. Verfahren gelöst, wie sich auch aus den beiliegenden Ausführungsbeispielen ergibt.
  • Die Erfindung betrifft daher ein nach der Art eines Taschenmessers ausgeführtes Mehrzweckgerät (1), welches zum Betäuben und Ausweiden von Fischen hervorragend geeignet ist. Das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät (1) kann dabei bevorzugt ein vorderes (2) und ein hinteres Ende (3) aufweisen, grundsätzlich sind aber auch andere geometrische Ausgestaltungen (z. B. rund, dreieckig) möglich. Das Mehrzweckgerät (1) kann zwei fest miteinander verbundene, als Handgriff (4) dienende Seitenteilen (5) aufweisen, wobei in der Ausnehmung zwischen den Seitenteilen (5) mindestens zwei Arbeitsgeräte angeordnet sein können. Jedes Arbeitsgerät kann in eine durch mindestens einen Anschlag festgelegte, in eine zu den weitgehend parallel angeordneten Innenflächen der Seitenteile (5) parallele Gebrauchslage ausklappbar sein. Das hintere Ende (3) des Mehrzweckgeräts (1) ist mit einem Gewicht aus Metall oder einer Metalllegierung zu einem Betäuber (6) ausgebildet, welcher vorzugsweise eine weitgehend halbkugelartige Form aufweisen kann. Der Massenschwerpunkt des Mehrzweckgeräts (1) ist vorteilhaft so verteilt, dass das Gewicht des das hintere Ende (3) umfassenden hinteren Drittels des Mehrzweckgeräts (1) gleich der oder größer ist als die Hälfte des Gesamtgewichts des Mehrzweckgeräts (1). Die in der Ausnehmung zwischen den Seitenteilen (5) angeordneten mindestens zwei Arbeitsgeräte können in die Richtung des vorderen Endes (2) des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) individuell ausgeklappt werden, und umfassen vorzugsweise mindestens ein Ausweidemesser (7) und eine stumpf zulaufendes Kratzwerkzeug (8).
  • Das so ausgebildete Mehrzweckgerät (1) verfügt über einen in Richtung des Betäubers (6) gelagerten Massenschwerpunkt, der eine hervorragende Kraftübertragung der vom Angler ausgeführten Schlagbewegung über den Betäuber (6) auf den Kopf des zu betäubenden Fisches ermöglichen kann. So ist es möglich, im Vergleich zu konventionellen Schlagstöcken oder Knüppeln, über den Betäuber (6) bei gleicher Schlaggeschwindigkeit eine größere Kraft auf den Fischkopf auszuüben, was für das schnelle und sichere Betäuben des gefangenen Tieres einen wesentlichen Vorteil darstellt. Durch die im Vergleich zu konventionellen Schlagstöcken oder Knüppeln geringere Größe des Mehrzweckgeräts (1), welches ergonomisch an die Durchschnittsgröße einer Hand angepasst ist, geht die Verlagerung des Massenschwerpunkts in das hintere Ende (3) umfassende hintere Drittel des Mehrzweckgeräts (1) nicht zu Lasten von Kontrolle und Präzision beim Kopfschlag. Das so ausgestaltete Mehrzweckgerät (1) kann in hervorragender Weise einhändig verwendet werden, so dass der Angler die zweite Hand zur Verfügung hat, um den Fisch in einer für die sichere Betäubung erforderlichen stabilen Position zu halten. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Gewicht des Betäubers (6) vom Benutzer je nach antizipierter Fanggröße eingestellt werden, indem beispielsweise unter den mit Befestigungsmitteln fixierten Betäuber (6) zusätzliche Gewichtsscheiben eingebracht werden können. Alternativ können auf einfache Weise Betäuber (6) mit unterschiedlichem Gewicht auf eine geeignete Halterung mit entsprechenden Befestigungsmitteln angebracht werden. Somit kann das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät (1) auf hervorragende Weise an die speziellen Anforderungen des Fanggutes angepasst werden. Nach erfolgtem Betäubungsschlag können die individuell ausklappbaren Arbeitsgeräte, welche mindestens ein Ausweidemesser (7) und ein Kratzwerkzeug (8) umfassen, unverzüglich zum Töten und nachfolgendem Ausweiden des betäubten Fisches verwendet werden.
  • In einer weiteren Implementierung kann das Mehrzweckgerät (1) mit einem Gewicht bis zu 750 g ausgebildet sein. Vorteilhaft sind Mehrzweckgeräte (1) mit einem Gesamtgewicht von bis zu 500 g, besonders bevorzugt ist ein Gewicht zwischen 350 und 450 g. Mit dem so dimensionierten Mehrzweckgerät (1) kann für die im Freizeitangelsport vorkommenden Fischgrößen eine zuverlässige Betäubungswirkung erreicht wenden, ohne die Schädeldecke des Tieres aufzubrechen. Bezüglich der Betäubungstiefe gilt, dass das Gewicht des Betäubers (6) mit der sicheren Betäubungswirkung positiv korreliert. Diesem Vorteil steht eine ungünstige Handhabung zu schwerer Geräte entgegen, insbesondere wenn nur eine Hand zum Ausführen des Betäubungsschlags zur Verfügung steht. Außerdem können zu schwere Geräte vom Verwender nur schlecht transportiert werden. Das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät (1) ist daher hervorragend dafür geeignet, mittels eines einhändig ausgeführten Betäubungsschlags eine ausreichend tiefe und schnelle Betäubung zu erreichen; gleichzeitig kann es infolge seiner spezifischen Dimensionierungen einfach transportiert und verstaut werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) aus Metall oder einer Metalllegierung bestehen und/oder mit einem Überzug (9) aus Metall, einer Metalllegierung oder einem thermo- und/oder duroplastischen Polymer ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Metall oder die Metalllegierung ausgewählt aus der Gruppe umfassend Titan, nichtrostender Edelstahl und/oder Messerstahl. Unter Edelstahl wird dabei niedrig- oder hochlegierter oder unlegierter Stahl mit besonderem Reinheitsgrad verstanden, unter nichtrostend versteht man legierte Stähle mit mehr als 10,5% Chrom Anteil (DIN EN 1088-1) und gegebenenfalls weiteren Legierungsbestandteilen wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob. Unter Messerstahl wird ein für Messer geeigneter Werkstoff verstanden, der sich durch eine Härte von im Minimum etwa 55 HRC (gemessen nach Rockwell C), eine hohe Festigkeit und eine gute Korrosionsbeständigkeit auszeichnet. Bevorzugt besteht das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) aus einem nicht-rostenden Edelstahl oder aus einem Messerstahl mit hoher Korrosionsbeständigkeit. In einer weiteren Implementierung kann das das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht aus ferromagnetischem Material bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Betäuber (6) mit einem Kern aus einem Metall mit hoher Dichte, wie z. B. Blei oder Eisen, ausgebildet und zum Beispiel mit einem Überzug (9) aus nichtrostendem Edelstahl versehen sein. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Überzug (9) aus einem thermo- oder duroplastischen, synthetischen und/oder biogenen Polymer den mit einem Kern aus einem Metall mit hoher Dichte ausgestatteten Betäuber (6) umhüllen. Insbesondere kann sich ein derartig ausgebildeter Betäuber (6), im Vergleich z. B. zu einem aus Edelstahl bestehendem Betäuber (6), durch wesentlich geringere Materialkosten auszeichnen, was einen Kostenvorteil in der Herstellung darstellt. Bevorzugt ist ein Überzug (9) des Betäubers (6), welcher sich für den Einsatz im Salzwasser- und Süßwasserbereich eignet, besonders bevorzugt ist ein Überzug (9) bestehend aus einem nichtrostenden Edelstahl. Der Handgriff (4) des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) kann vorzugsweise aus einem harten und/oder wasserabweisenden Material bestehen ausgewählt aus der Gruppe Holz, Hirschhorn, Polymer oder Metall.
  • In einer weiteren Implementierung des Mehrzweckgeräts (1) kann das weitgehend halbkugelartig ausgebildete Gewicht mit einer glatten Oberfläche ausgebildet sein. Eine glatte Oberfläche des halbkugelartig ausgebildeten Gewichts ist vorteilhaft einerseits wegen der schonenden Behandlung des zu betäubenden Fisches. Insbesondere bei Verwendung von Stöcken oder scharfkantigen Gegenständen zur Betäubung können dem Fisch derartige Verletzungen zugefügt werden, die schon bei der Betäubung Schmerzen verursachen. Das Zufügen von Schmerzen oder Leiden gilt es aber nach § 13 (1) TierSchIV zu vermeiden. Außerdem kann der Schlag mit einem kantigen Werkzeug den Fisch äußerlich verunstalten, was insbesondere bei Speisefischen ebenfalls zu vermeiden ist. Überdies kann eine glatte Oberfläche des Betäubers (6) eine geringe Verletzungsgefahr für den Verwender mit sich bringen. Ein weiterer Vorteil einer glatt ausgebildeten Oberfläche es Betäubers (6) besteht zudem darin, dass Verunreinigungen der Oberfläche leicht entfernt werden können und somit das Verbleiben von Hautresten und deren Oberflächenflora in Furchen oder Ritzen erschwert ist. Das mit einer glatten Oberfläche des Betäubers (6) ausgebildete Mehrzweckgerät (1) eignet sich hervorragend für eine hygienische Verarbeitung auch mehrerer Fische, da eine Verschleppung von Geweberesten vermieden werden kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) kann das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht am Kugelpol (10) parallel zur Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1) abgeflacht ausgebildet sein. Zusätzlich kann das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht parallel zur Längsrichtung der als Handgriff (4) dienenden Seitenteile (5) so abgeflacht ausgebildet sein, dass der Wert der größten Breite (12) des weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildeten Gewichts kleiner ist als der Wert der größten Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1). Das Gewicht des so ausgebildeten Betäubers (6) ist durch den abgeflachten Kugelpol (10) und die abgeflachten Seiten vorteilhaft auf eine kleine räumliche Ausdehnung zentriert. Dadurch kann einerseits der Betäubungsschlag wirkungsvoll fokussiert ausgeführt werden, ohne den Fisch jedoch zu verletzen, andererseits ist das Mehrzweckgerät (1) mit dem relativ klein gestalteten Betäuber (6) für den Verwender einfach zu transportieren. Eine bevorzugte Breite (12) für den Betäuber (6) liegt zwischen 1,5 und 3,5 cm.
  • In einer weiteren Implementierung des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) kann das in Ruhestellung in der Ausnehmung zwischen den Seitenteilen (5) angeordnete Ausweidemesser (7) mit einer längsseitig angeordneten Klinge (13) ausgebildet sein. Die in Ruhestellung vom Verwender abgewandte Klinge (13) kann in eine durch mindestens einen Anschlag festgelegte, in eine zu den weitgehend parallel angeordneten Innenflächen der Seitenteile (5) parallele Gebrauchslage ausklappbar sein. Dabei kann die geschärfte und gebogene Spitze (14) des Ausweidemessers (7) weitgehend die Form eines halben U aufweisen und mit einem Knauf (15) versehen sein. Die Spitze (14) des Ausweidemessers (7) kann in Form eines Hohl-, Flach oder Ballig-Schliffs geschärft sein, bevorzugt ist eine hohlgeschliffene Ausführungsform. Die weitgehend in Form eines halben U gebogene, geschärfte Messerspitze (14) mit Knauf (15) kann zum Aufschärfen des entbluteten Fisches hervorragend verwendet werden. Unter Aufschärfen wird dabei die Durchtrennung der Haut des Wildtieres verstanden. Aus dem Stand der Technik sind „Aufschärfhaken” für die Schalenwildjagd bekannt, wobei der eigentliche Haken meist auf der der von der Klinge abgewandten Seite, dem Messerrücken, eines herkömmlichen Jagdmessers ausgebildet ist. Der Haken ist dabei in der Regel V-förmig gestaltet und eignet sich besonders zum Aufschärfen von Schalenwild mit dicker Schwarte, wie z. B. Schwarzwild. Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Ausweidemesser (7) vorzugsweise mit einer Spitze (14) in der Form eines geschärften halben U ausgebildet und trägt an der dem Messerrücken (16) zugewandten Seite einen Knauf (15), welcher beim Schneiden die Eingeweide schonend zur Seite schieben kann. Die so ausgebildete Spitze (14) des Ausweidemessers (7) ist hervorragend geeignet, die im Vergleich zur Haut von Schalenwild erheblich dünner ausgebildete Fischhaut zu durchtrennen ohne diese durchzureißen. Bei der Verwendung eines herkömmlichen Aufschärfhakens würde die Fischhaut selbst von größeren Fischen auf- oder einreißen, was zu einem Austreten des Hakens/Messers führen kann. Das Messer muss dann erneut eingeführt werden, um den Aufschärfvorgang fortzusetzen. Das erfindungsgemäße Ausweidemesser (7) mit seiner weitgehend in Form eines halben U gebogenen geschärften Spitze (14) mit Knauf (15) hingegen ermöglicht ein schonendes Durchtrennen der Fischhaut in einem einzigen Schnitt, welcher auch von wenig geübten Anglern auf einfache Weise durchgeführt werden kann. Der an der Spitze (14) liegende Knauf (15) schützt in besonders vorteilhafter Weise die inneren Organe vor Verletzung durch die Schneidkante der Spitze (14). Insbesondere die Verletzung der Gallenblase und damit ein Eindringen von Gallensäften in zum Verzehr bestimmte Fischteile kann damit wirkungsvoll verhindert werden. Der Knauf (15) kann außerdem zum Bewegen des Ausweidemessers (7) aus der Ruhe- in die Gebrauchsstellung verwendet werden, ohne dass der Verwender einer Verletzungsgefahr durch Berühren der geschärften und gebogenen Spitze (14) des Ausweidemessers (7) ausgesetzt ist. Vorteilhaft kann die weitgehend in Form eines halben U gebogene geschärfte Spitze (14) auch beim eigentlichen Tötungsvorgang zum Durchtrennen der Kiemenarterie verwendet werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) kann das Ausweidemesser (7) innerhalb der vom Handgriff (4) entfernten Hälfte des Messerrückens (16) mit einem Fischschupper (17) ausgebildet sein. Der Fischschupper (17) kann eine Oberfläche aufweisen, welche nach Art einer Reibe, einer Raspel, einer mit weitgehend stumpfen Zähnen ausgebildeten kleinen Säge, oder einer Feile ausgestaltet ist. Insbesondere ist es vorteilhaft bei der Verarbeitung von Fischen, welche schwer zu entschuppen sind (z. B. Raubfische: Hecht, Zander), und deren Schuppen vor dem Verzehr entfernt werden müssen, die Schuppen vor dem Ausweiden zu entfernen. Der Fisch kann so effizient gereinigt und von Schuppen befreit werden, bevor die Bauchhöhle eröffnet ist, was ein Eindringen von Oberflächenkeimen verhindert. Vorteilhaft kann nach dem Entfernen der Schuppen das Ausweidemesser (7) auf die mit der Klinge (13) ausgebildete Seite gedreht und die Haut des Fisches rasch durchtrennt werden, ohne dass zwischen den einzelnen Arbeitsschritten eine gründliche Reinigung des Arbeitsgeräts notwendig ist, da Klinge (13) und Fischschupper (17) räumlich voneinander getrennt vorliegen.
  • In einer weiteren Implementierung kann das Kratzwerkzeug (8) des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) umlaufend stumpf ausgebildet sein und eine stumpf zulaufende Spitze aufweisen. Das so ausgebildete Kratzwerkzeug (8) kann zum schonenden Entfernen der inneren Organe nach dem Durchtrennen der Bauchdecke verwendet werden. Insbesondere wird durch die stumpfen Kanten einer Verletzung der herauszunehmenden Innereien (z. B. Därme, Gallenblase) vorgebeugt, das Austreten von Bitterstoffen (Gallensäfte) verhindert und die Keimbelastung der zum Verzehr vorgesehen Fischteile herabgesetzt. Die innerhalb der vom Handgriff (4) entfernten Hälfte näherungsweise ellipsenförmige, im unteren Bereich plane muldenartige Aussparung (18) kann dabei nach Art eines Löffel eingesetzt werden, um in der Bauchhöhle liegende Gewebe effizient auszuschaben, wobei eine Verletzung der zum Verzehr vorgesehen Fischteile z. B. durch Einschneiden, infolge der umlaufend stumpf ausgebildeten Kanten vermieden werden kann. Mit dem so ausgebildeten Arbeitsende des stumpfen Kratzwerkzeugs (8) kann ausgezeichnet weiches Gewebe, wie z. B. Nieren, von einem harten Untergrund, z. B. der Wirbelsäule, entfernt werden, ohne das umliegende Gewebe dabei zu schädigen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann das umlaufend stumpf ausgebildete und stumpf zulaufende Kratzwerkzeug (8) mit einer Länge entsprechend dem 0,70- bis 0,95-fachen der Länge des Ausweidemessers (7) ausgebildet sein. Bevorzugt kann seine Länge dem 0,75- bis 0,90-fachen der Länge des Ausweidemessers (7) entsprechen, besonders bevorzugt dem 0,75-fachen der Länge. Dadurch wird einerseits das Gewicht des Messers gering gehalten, andererseits ermöglicht der relativ kurz ausgebildete Hebelarm ein effizientes Ausschaben bei insgesamt ausreichender Länge, um von der Bauchoberfläche entfernt liegende Weichgewebe vollständig entfernen zu können.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden werden beispielhaft und nicht abschließend einige besondere Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben.
  • Die besonderen Ausführungsformen dienen nur zur Erläuterung des allgemeinen erfinderischen Gedankens, jedoch beschränken sie die Erfindung nicht.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) von der Seite, wobei sich die mindestens zwei Arbeitsgeräte in eingeklappter Stellung (Ruhestellung) befinden.
  • 2 zeigt eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1), wobei sich die mindestens zwei Arbeitsgeräte in Gebrauchsstellung befinden.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) von der Seite, wobei sich das Ausweidemesser in Gebrauchsstellung befindet.
  • 4 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) von der Seite, wobei sich das Kratzwerkzeug in Gebrauchsstellung befindet.
  • Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) zum Betäuben und Ausweiden von Fischen, wobei sich die mindestens zwei Arbeitsgeräte in eingeklappter Stellung (Ruhestellung) befinden. In der dargestellten Ausführungsform ist das Mehrzweckgerät (1) länglich mit einem vorderen (2) und einem hinteren Ende (3) ausgebildet. Das längliche Mehrzweckgerät (1) weist dabei zwei fest miteinander verbundene, als Handgriff (4) dienende Seitenteile (5) auf. Jedes der beiden, hier in Ruhestellung befindlichen, Arbeitsgeräte kann in eine durch mindestens einen Anschlag festgelegte Gebrauchslage aus der Ausnehmung zwischen den beiden Seitenteilen (5) ausgeklappt werden. Am hinteren Ende (3) des Mehrzweckgeräts (1) befindet sich der weitgehend halbkugelartig ausgebildete Betäuber (6), welcher vorzugsweise aus Metall oder einer Metalllegierung besteht. Durch das erhöhte Gewicht am hinteren Ende (3) des Mehrzweckgeräts (1) wird der Massenschwerpunkt des Mehrzweckgeräts (1) vorteilhaft so verteilt, dass das Gewicht des das hintere Ende (3) umfassenden hinteren Drittels des Mehrzweckgeräts (1) gleich der oder größer ist als die Hälfte des Gesamtgewichts des Mehrzweckgeräts (1). Durch die so erzeugte Gewichtsverteilung in Richtung des Betäubers (6) wird eine hervorragende Kraftübertragung der vom Angler ausgeführten Schlagbewegung über den Betäuber (6) auf den Kopf des zu betäubenden Fisches ermöglicht, welche der Angler infolge der ergonomischen Ausgestaltung des Mehrzweckgeräts (1) ausgezeichnet kontrollieren kann, da das erfindungsgemäße Mehrzweckgerät (1) im Vergleich zu konventionellen Schlagstöcken oder Knüppeln eine geringere Größe aufweist. In der dargestellten Ausführungsform ist das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) mit glatter Oberfläche ausgebildete Gewicht am hinteren Ende (3) mit einem Überzug (9) aus Metall, einer Metalllegierung oder einem thermo- und/oder duroplastischen Polymer ausgebildet. Dabei kann zwischen Gewicht und Überzug (9) des Betäubers (6) ein Zwischenraum liegen, bevorzugt ist ein eng an das Gewicht des Betäubers (6) anliegender Überzug (9), da so die Gefahr des Eindringens von Verunreinigungen vermieden werden kann.
  • 2 zeigt eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) in bevorzugter länglicher Ausführungsform mit einem vorderen (2) und einem hinteren (3) Ende. Die mindestens zwei Arbeitsgeräte, im dargestellten Fall ein Ausweidemesser (7) mit Fischschupper (17) und ein Kratzwerkzeug (8), sind in Gebrauchsstellung aus der Ausnehmung zwischen den beiden Seitenteilen (5) bis zu mindestens einem Anschlag herausgeklappt. Am hinteren Ende (3) liegt das weitgehend halbkugelartige zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht, welches an seinem Kugelpol (10) parallel zur Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1) abgeflacht ist. Der Betäuber (6) ist ferner an beiden Seiten parallel zur Längsrichtung der als Handgriff (4) dienenden Seitenteile (5) abgeflacht ausgebildet Die Abflachung ist derart gewählt, dass die größte Breite (12) des weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildeten Gewichts unter der größten Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1) liegt, und somit das Gewicht des Betäubers (6) durch den abgeflachten Kugelpol (10) und die abgeflachten Seiten vorteilhaft auf eine kleine räumliche Ausdehnung beschränkt ist. Durch diese Abmessungen kann einerseits der Betäubungsschlag wirkungsvoll fokussiert ausgeführt werden, ohne den Fisch zu verletzen, andererseits ist das Mehrzweckgerät (1) mit dem relativ klein gestalteten Betäuber (6) für den Verwender einfach zu transportieren. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) können in die als Handgriff (4) dienenden Seitenteile (5) weitere, kleinere Arbeitsgeräte eingearbeitet sein, die während der Bearbeitung des Fanggutes für den Angler von Nutzen sind, wie z. B. eine Pinzette zum Hakenlösen oder ein Schnurclipper.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) von der Seite mit einem in die Gebrauchsstellung ausgeklappten Ausweidemesser (7). Das Ausweidemesser (7) ist mit einer Messerklinge (13), einem Messerrücken (16) und einer Messerspitze (14) ausgebildet Die Messerspitze (14) besteht aus einer geschärften, weitgehend in der Form eines halben U gebogenen, vorzugsweise hohlgeschliffenen Spitze (14) mit einem Knauf (15), in welchen der Messeecken (16) auslaufen kann. Der Knauf (15) ist besonders geeignet, während des Aufschärfens der Bauchdecke des Fisches die Eingeweide von der Messerklinge (13) und der Messerspitze (14) fernzuhalten. Der Knauf (15) kann ferner dazu verwendet werden, das Ausweidemesser (7) aus der Ruheposition in eine Gebrauchsstellung auszuklappen. Der Knauf (15) ist vorteilhaft so auf der Seite des Messerrückens (16) ausgebildet, dass er in Ruheposition des Ausweidemessers (7) so aus der durch die Seitenteile (5) gebildeten Ausnehmung herausragt, dass ihn der Anwender mit einer Fingerspitze anheben und dadurch das Ausweidemesser (7) in die Gebrauchsstellung ausklappen kann. In der vom Handgriff entfernt liegenden Hälfte des Messerrückens (16) trägt das Ausweidemesser (7) einen Fischschupper (17), welcher vorzugsweise mit kleinen sägezahnähnlichen Zacken ausgebildet ist.
  • 4 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckgeräts (1) von der Seite mit einem in die Gebrauchsstellung ausgeklappten Kratzwerkzeug (8). Das Kratzwerkzeug (8) ist umlaufend stumpf ausgebildet und weist bevorzugt eine stumpf zulaufende Spitze auf. In der vom Handgriff (4) entfernt liegenden Hälfte befindet sich eine näherungsweise ellipsenförmige, im unteren Bereich plan ausgebildete muldenartige Aussparung (18). Das Kratzwerkzeug (8), welches nach der Art eines Löffel eingesetzt werden kann, eignet sich ausgezeichnet, um weiches Gewebe, wie z. B. Nieren, von einem harten Untergrund, z. B. der Wirbelsäule, ohne Schädigung des umliegenden Gewebes zu entfernen. Die Länge des Kratzwerkzeugs (8) entspricht dem 0,70- bis 0,95-fachen der Länge des Ausweidemessers, besonders bevorzugt entspricht seine Länge dem 0,75-fachen der Länge des Ausweidemessers. Das Kratzwerkzeug weist zusätzlich zwei handelsübliche Hakenschärfer in zwei verschiedenen Körnungen auf.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Mehrzweckgerät
    2
    vorderes Ende Mehrzweckgerät
    3
    hinteres Ende Mehrzweckgerät
    4
    Handgriff
    5
    Seitenteile
    6
    Betäuber
    7
    Ausweidemesser
    8
    Kratzwerkzeug
    9
    Überzug
    10
    Kugelpol
    11
    Breite des Mehrzweckgeräts
    12
    Breite des Betäubers
    13
    Klinge des Ausweidemessers
    14
    Spitze des Ausweidemessers
    15
    Knauf
    16
    Messerrücken
    17
    Fischschupper
    18
    muldenartige Aussparung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 6900481 U [0005]
    • DE 202004019954 U1 [0005]
    • DE 1803751 [0006]
    • DE 1762307 [0006, 0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN EN 1088-1 [0014]

Claims (10)

  1. Nach Art eines Taschenmessers ausgeführtes, zum Betäuben und Ausweiden von Fischen geeignetes Mehrzweckgerät (1) mit einem vorderen (2) und einen hinteren Ende (3), umfassend zwischen zwei fest miteinander verbundenen, als Handgriff (4) dienenden Seitenteilen (5) geschützt angeordnet mindestens zwei Arbeitsgeräte, wobei jedes Arbeitsgerät in eine durch mindestens einen Anschlag festgelegte, in eine zu den Innenflächen der Seitenteile (5) parallele Gebrauchslage ausklappbar ist, wobei die Innenflächen der Seitenteile (5) weitgehend parallel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (3) des Mehrzweckgeräts (1) mit einem weitgehend halbkugelartig ausgebildeten Gewicht aus Metall oder einer Metalllegierung zu einem Betäuber (6) ausgebildet ist, wobei der Massenschwerpunkt des Mehrzweckgeräts (1) so verteilt ist, dass das Gewicht des das hintere Ende umfassenden hinteren Drittels des Mehrzweckgeräts (1) gleich der oder größer ist als die Hälfte des Gesamtgewichts des Mehrzweckgeräts (1), und dass die mindestens zwei Arbeitsgeräte vorzugsweise ein Ausweidemesser (7) und eine stumpf zulaufendes Kratzwerkzeug (8) umfassen.
  2. Mehrzweckgerät (1) nach Anspruch 1, wobei das Gewicht des Mehrzweckgeräts (1) bis zu 750 g beträgt.
  3. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht aus Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet ist, ausgewählt aus der Gruppe Titan, nichtrostender Edelstahl und/oder Messerstahl.
  4. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht mit einem Überzug aus einem thermo- oder duroplastischen, synthetischen und/oder biogenen Polymer oder aus Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet ist, ausgewählt aus der Gruppe Titan, nichtrostender Edelstahl und/oder Messerstahl.
  5. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht mit einer glatten Oberfläche ausgebildet ist.
  6. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht am Kugelpol (10) parallel zur Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1) abgeflacht ausgebildet ist, und wobei das weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildete Gewicht parallel zur Längsrichtung der als Handgriff dienenden Seitenteile (5) so abgeflacht ausgebildet ist, dass der Wert der größten Breite (12) des weitgehend halbkugelartig zu einem Betäuber (6) ausgebildeten Gewichts kleiner ist als der Wert der größten Breite (11) des Mehrzweckgeräts (1).
  7. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Ausweidemesser (7) mit einer längsseitig angeordneten Klinge (13) und einer weitgehend in Form eines halben U gebogenen geschärften Spitze (14) mit Knauf (15) ausgebildet ist.
  8. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Ausweidemesser (7) innerhalb der vom Handgriff (4) entfernten Hälfte des Messerrückens (16) mit einem Fischschupper (17) ausgebildet ist.
  9. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das umlaufend stumpf ausgebildete und stumpf zulaufende Kratzwerkzeug (8) innerhalb der vom Handgriff (4) entfernten Hälfte mit einer näherungsweise ellipsenförmigen, im unteren Bereich planen muldenartigen Aussparung (18) ausgebildet ist.
  10. Mehrzweckgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das umlaufend stumpf ausgebildete und stumpf zulaufende Kratzwerkzeug (8) mit einer Länge entsprechend dem 0,70- bis 0,95-fachen der Länge des Ausweidemessers (7) ausgebildet ist.
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