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Die Erfindung betrifft ein Schiff mit mindestens einem Elektromotor zum Antreiben des Schiffes, und einer Kühleinrichtung zum Kühlen des mindestens einen Motors mittels mindestens eines Kühlmittels. Ferner betrifft die Erfindung eine Kühleinrichtung für ein Schiff mit mindestens einem Elektromotor.
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Der Antrieb von Schiffen wurde bisher überwiegend mittels Verbrennungsmotoren bewirkt. Bei kleineren. Schiffen, beispielsweise im Freizeitbereich, wurden auch des Öfteren elektrische Antriebe genutzt. Neuerdings werden auch Versuche unternommen, größere Schiffe, wie beispielsweise Frachtschiffe und Containerschiffe, mittels elektrischer Antriebe anzutreiben. Das Klima auf See stellt für diese Antriebe, welche häufig über eine komplizierte und aufwendige Elektronik verfügen, ein Problem dar. Insbesondere die Kühlung solcher elektrischer Antriebe für Frachtschiffe ist ein bislang nur unzureichend gelöstes Problem.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es zur Lösung dieses Problems einen Beitrag zu leisten, insbesondere ein elektromotorisch angetriebenes Schiff mit verbesserter Kühlung bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird bei einem Schiff der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Kühleinrichtung einen Wärmeübertrager aufweist, der dazu eingerichtet ist, das mindestens eine Kühlmittel mittels Seewasser zu kühlen.
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Demnach weist ein erfindungsgemäßes Schiff mindestens zwei Kühlkreisläufe auf, welche miteinander gekoppelt sind. In einem ersten Kreislauf zirkuliert Kühlmittel zwischen dem mindestens einen Elektromotor und dem Wärmeübertrager. in einem zweiten Kreislauf zirkuliert Seewasser zwischen dem Wärmeübertrager und einem Außenbereich des Schiffes. Durch den Wärmeübertrager sind die beiden Kreisläufe so voneinander getrennt, dass sich Kühlmittel und Seewasser nicht vermischen. Dadurch kommt der mindestens eine Elektromotor nicht mit Seewasser in Kontakt. So wird erfindungsgemäß Korrosion des mindestens einen Elektromotors wesentlich reduziert und dadurch die Lebensdauer wesentlich verlängert. Ferner wird auch der Wartungsaufwand wesentlich reduziert. Auch die Konstruktion und Fertigung eines solchen Elektromotors ist vereinfacht, da dieser nicht für einen direkten Kühlbetrieb mittels Seewasser ausgelegt sein muss. Ein weiterer Vorteil ist darüber hinaus, dass ein Schiff mit einem auf diese Weise gestalteten Antrieb bzgl. Energieverbrauch und Sicherheit verbessert ist. Seewasser stellt eine natürliche und nahezu unbegrenzte Kälteressource dar. Die Temperatur des Seewassers ist bei einer Fahrt mit dem Schiff dabei im Wesentlichen konstant, sodass eine solche Kühleinrichtung keiner permanenten Anpassung bedarf. Ferner ist es nicht erforderlich komplizierte Vorrichtungen zur Kälteerzeugung an Bord eines erfindungsgemäßen Schiffes zu installieren, wodurch einerseits die Betriebssicherheit, andererseits der Energieverbrauch eines solchen Schiffes verbessert werden. Bevorzugt ist der Wärmeübertrager als Gegenstromwärmeübertrager ausgebildet. Alternativ ist der Wärmeübertrager als Gleichstromwärmeübertrager ausgebildet. Erfindungsgemäß können auch mehrere Wärmeübertrager zum Einsatz kommen, sodass das Kühlmittel in einem mehrstufigen Wärmeübertragungsprozess kühlbar ist.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel Luft und/oder Frischwasser. Unter Frischwasser ist hier erfindungsgemäß nicht Seewasser zu verstehen, sondern beispielsweise Kühlwasser, Kühlflüssigkeit sowie auch Wasser-Öl-Emulsionen und ähnliches. Luft bezieht sich hier auf Raumluft, und nicht auf salzhaltige Seeluft. Diese beiden Kühlmittel sind besonders bevorzugt, da sie gut verfügbar sind und bereits vielfach für Elektromotoren eingesetzt wurden. Die Wärmeübertragung von Seewasser auf Frischwasser ist dabei aufgrund der guten Wärmeleitung einfach zu gestalten.
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Für eine Wärmeübertragung von Seewasser auf Luft sind bevorzugt speziell angepasste Wärmeübertrager einzusetzen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel Luft und ein Rotor und/oder ein Stator des Elektromotors ist/sind mittels dieser Luft kühlbar. Insbesondere für die Kühlung eines Rotors eines Elektromotors ist Luft bevorzugt. Die gekühlte Luft kann beispielsweise durch den Spalt zwischen Rotor und Stator geleitet werden, am Stator können Kühlrippen angeordnet sein oder es sind Kühlkanäle durch den Stator geführt, durch welche die kühle Luft leitbar ist. Darüber hinaus kann die Luft in einen inneren Hohlraum des Rotors geleitet werden und diesen somit kühlen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Elektromotor in einem im Wesentlichen luftdicht verschlossenen Motorraum des Schiffes angeordnet und die Luft zum Kühlen des Elektromotors ist Raumluft. So wird der mindestens eine Elektromotor nicht salzhaltiger Luft ausgesetzt, wodurch Korrosion an dem Motor weitgehend vermieden wird. Dadurch wird einerseits die Wartung eines solchen Motors bzw. eines erfindungsgemäßen Schiffes mit einem solchen Motor und einer solchen Kühleinrichtung wesentlich reduziert und die Betriebssicherheit des Schiffes wird verbessert. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform kann für jeden Motor ein eigener Raum vorgesehen werden, oder alle Motoren sind gemeinsam in einem im Wesentlichen luftdicht verschlossenen Raum angeordnet. Daneben kann in diesem Raum auch eine Energieversorgung. der Motoren angeordnet sein. Ebenso kann der Wärmeübertrager in diesem luftdicht verschlossenen Raum angeordnet sein, oder auf andere Weise in fluidischer Kommunikation mit diesem Raum stehen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an einem Kühllufteinlass und/oder einem Warmluftauslass des Elektromotors Mittel zum Fördern von Luft angeordnet. So ist gezielt kühle Luft zu dem Elektromotor hinführbar, bzw. gegen diesen leitbar. Auch ist diese Luft in Kühlkanäle, über Kühlrippen, in Ausnehmungen oder Hohlräume oder ähnlichem an dem Elektromotor leitbar. Darüber hinaus ist warme Luft gezielt von dem Elektromotor wegführbar. So ist eine gezielte Kühlung des Motors einstellbar. Darüber hinaus ist ein gezielter Volumenstrom bzw. eine gezielte Luftgeschwindigkeit über den Motor einstellbar, sodass dieser verbessert gezielt kühlbar ist. Dadurch ist ein effizienter Betrieb des Motors erreichbar und die Lebensdauer eines Motors wird verlängert. Auch wird der Wartungsaufwand weiter reduziert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwischen einem Kühllufteinlass des Elektromotors und einem Kühlluftauslass des Wärmeübertrages und/oder zwischen einem Warmluftauslass des Elektromotors und einem Warmlufteinlass des Wärmeübertrages Mittel zum Führen der Luft angeordnet. Solche Mittel können beispielsweise Schläuche, Kanäle, Rohre, Schachte etc. umfassen. Eine gezielte Luftzu- bzw. -abfuhr wird so erfindungsgemäß weitergebildet und ein effektives Kühlen des Motors verbessert. Alternativ oder zusätzlich können die Mittel zum Führen der Luft Mittel zum Fördern von Luft aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform sind die Mittel zum Führen der Luft zwischen einem Kühllufteinlass des Elektromotors und einem Kühlluftauslass des Wärmeübertragers angeordnet. Gemäß dieser Ausführungsform wird kühle Luft mittels der Mittel zum Führen der Luft gezielt zu dem Motor hingeleitet, der Motor wird mittels der zu ihm geleiteten Luft gekühlt, die warme Luft wird anschließend in den Raum abgegeben, welcher vorzugsweise luftdicht verschlossen ist. Die erwärmte Raumluft wird dann anschließend mittels des Wärmeübertrages wieder gekühlt. In einer Alternative sind die Mittel zum Führen der Luft zwischen einem Warmluftauslass des Elektromotors und einem Warmlufteinlass des Wärmeübertrages angeordnet. Gemäß dieser Ausführungsform wird die warme Luft von dem Elektromotor weggeführt, hin zu dem Wärmeübertrager mittels dem sie gekühlt wird. Anschließend wird die gekühlte Luft in den Raum abgegeben, welcher vorzugsweise luftdicht verschlossen ist. Gemäß einer dritten Ausführungsform sind sowohl zwischen einem Kühlluftauslass des Wärmeübertrages und einem Kühllufteinlass des Elektromotors, als auch zwischen einem Warmluftauslass des Elektromotors und einem Warmlufteinlass des Wärmeübertrages Mittel zum Führen der Luft angeordnet. Die Kühlluft zirkuliert demnach in einem im Wesentlichen geschlossenen System. Gemäß dieser Ausführungsform muss der Raum nicht luftdicht verschlossen sein, vielmehr reicht es aus, die Motoren gegenüber salzhaltiger Luft zu schützen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der mindestens eine Elektromotor an einem Gehäuse und/oder an einem Stator Kühlkanäle auf. Die Kühlkanäle können durch das Gehäuse und/oder entlang einer Statorwicklung verlaufen. Mittels solcher Kühlkanäle ist eine gezielte Kühlung eines Motors möglich. Die Kühlkanäle können in verschiedenen Geometrien ausgeführt sein, beispielsweise gradlinig, kurvenförmig, zickzackförmig oder auf eine andere Art und Weise. In den Kanälen können zudem Rippen angeordnet sein, um eine noch effektivere Kühlung zu erreichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist durch die Kühlkanäle und/oder einen Spalt zwischen dem Stator und einem Rotor Luft zum Kühlen durchführbar. So wird eine effektive Kühlung des Elektromotors vorteilhaft weitergebildet. An die Kühlkanäle sind beispielsweise Mittel zum Führen der Luft und/oder Mittel zum Fördern der Luft anschließbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel Frischwasser, welches durch die Kühlkanäle zum Kühlen des Elektromotors durchführbar ist. So ist eine noch effektivere Kühlung eines Elektromotors möglich. Gemäß dieser Ausführungsform wird das Frischwasser mittels des Wärmeübertrages gekühlt, durch Rohre, Schläuche oder ähnlichem zu den Kanälen hingeleitet, durch die Kanäle geführt, und anschließend erwärmt wieder zurück zu dem Wärmeübertrager geleitet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kühleinrichtung einen zweiten Wärmeübertrager auf, der mit dem ersten Wärmeübertrager verbindbar ist und der dazu eingerichtet ist, Luft mittels Frischwasser zu kühlen, wobei das Frischwasser mittels des ersten Wärmeübertragers mittels Seewasser kühlbar ist. So kann mit einem Wärmeübertrager Frischwasser und Luft gekühlt werden. Es ist beispielsweise möglich, mit einem großen primären Wärmeübertrager Frischwasser mittels Seewasser zu kühlen, dieses Frischwasser zu verschiedenen Motoren oder anderen Einrichtungen im Schiff, wie beispielsweise Dieselaggregate, zu leiten. Die Elektromotoren können demnach jeweils über einen eigenen zweiten kleinen Wärmeübertrager verfügen, mittels dem Luft durch das kühle Frischwasser gekühlt wird. Das Frischwasser kann dann zusätzlich genutzt werden, um beispielsweise den Stator des Motors zu kühlen, während die gekühlte Luft genutzt wird durch einen Spalt zwischen Rotor und Stator geleitet zu werden. und so den Rotor zu kühlen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der erste Wärmeübertrager mit dem Stator des Elektromotors verbindbar und dazu eingerichtet, diesen mittels des Frischwassers zu kühlen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Energieversorgung mindestens einen Umrichter auf und der Umrichter ist mittels Frischwasser kühlbar. Insbesondere ist es bevorzugt, diese Umrichter mittels des Frischwassers zu kühlen, da sie bevorzugt in einer örtlichen Nähe zu den Elektromotoren angeordnet sind. Es ist ebenso bevorzugt sowohl die Umrichterkühlung bzw. die Energieversorgungskühlung sowie die Elektromotorkühlung an den gleichen Kühlkreislauf von Frischwasser anzuordnen. Ebenso ist es jedoch auch möglich verschiedene Kühlkreisläufe vorzusehen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Kühleinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Kühleinrichtung entsprechend einem der oben genannten Ausführungsbeispiele gestaltet ist. Eine solche Kühleinrichtung lässt sich in einer Vielzahl von Schiffen, Wasserfahrzeugen oder Yachten nutzen, um beispielsweise Elektromotoren oder auch andere zu kühlende Einrichtungen zu kühlen. Eine solche Kühleinrichtung trägt dazu bei, das Schiff wartungsarm und betriebssicher zu gestalten sowie den Energieverbrauch zu senken. Wird eine solche Kühleinrichtung in einem Schiff genutzt, werden alle obengenannten Vorteile verwirklicht.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Schiff in einer perspektivischen Darstellung, teilweise aufgebrochen;
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2 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kühleinrichtung;
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3 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Kühleinrichtung;
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4 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Kühleinrichtung; und
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5 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer Kühleinrichtung.
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Das in 1 gezeigte Schiff 102 weist auf einem Deck 114 vier Magnusrotoren 110 als Vortriebseinrichtung auf. Neben diesen Magnusrotoren 110 weist das Schiff ferner eine. Brücke 130 sowie einen Kran 105 und einen Kran 103 auf dem Deck 114 auf. Als eine weitere Vortriebseinrichtung weist das Schiff zusätzlich eine Schiffsschraube 150 an dem Heck des Schiffes 102 auf. Diese Schiffsschraube 150 ist über eine Welle 111 mit zwei Elektromotoren 108, 109 verbunden. Die Elektromotoren 108, 109 werden über zwei Umrichterschränke 115, 116 mit elektrischem Strom gespeist. Oberhalb der Elektromotoeren 108, 109 sowie der Umrichterschränke 115, 116 ist eine Decke 172 angeordnet, die dem Motorraum gegenüber einem Frachtraum vorzugsweise luftdicht verschließt. Als Elektromotoren 108, 109 kommen vorzugsweise großvolumige Elektromotoren mit einer geringen Drehzahl zum Einsatz, sodass in dem gesamten Antriebsstrang ein Getriebe nicht notwendigerweise vorzusehen ist. Ferner sind die Motoren vorzugsweise selektiv betreibbar. Für einen Lichteinlass in das Innere des Schiffes 102 weist dieses an den Seiten Fenster 118 auf.
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Die 2 bis 4 zeigen beispielhafte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung für ein erfindungsgemäßes Schiff 102 mittels der die Elektromotoren 108, 109 kühlbar sind.
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Gemäß 2 weist die Kühleinrichtung 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Wärmeübertrager 2 auf, der auf einer Seite 4 mit einem Seewasserstrom 16 gespeist werden kann. Der Seewasserstrom ist hier nur schematisch durch die Pfeile angedeutet. Bei einem Schiff 102, wie in 1 gezeigt, kann der Seewasserstrom 16 mittels Rohren zu dem Wärmeübertrager 2 hin und weg geleitet werden. An einer zweiten Seite 6 weist der Wärmeübertrager 2 einen Lufteinlass 24 und einen Luftauslass 26 auf. So kann Luft mittels diesem Wärmeübertrager 2 gekühlt werden.
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Ferner ist in 2 ein Elektromotor 8 dargestellt. Der Elektromotor 8 weist einen Stator 10 auf, welcher über ein Statorgehäuse verfügen kann. Ferner weist der Elektromotor 8 einen Rotor 12 auf, welcher im Betrieb um eine Rotationsachse 14 rotiert und mit einer Antriebseinheit eines Schiffes, wie beispielsweise einer Welle 111 und einer Schiffsschraube 150 (1) koppelbar ist. Der Elektromotor 8 mit samt seinen Elementen ist in einem Raum 19 angeordnet, welcher durch eine Wand 18 im Wesentlichen luftdicht verschlossen ist. Der Wärmeübertrager 2 ist mit samt seinen Elementen außerhalb des Raumes 19 angeordnet. Der Stator bzw. das Statorgehäuse 10 des Elektromotors 8 weist ferner einen Lufteinlass 20 sowie einen Luftauslass 22 auf. An diesen ist als ein Mittel zum Fördern der Luft jeweils ein Ventilator angeordnet, um die Luft in den Motor 8 bzw. aus ihm heraus zu fördern; alternativ könnten hierzu andere Pumpen wie Flügelzellenpumpen o. dgl. eingesetzt werden. Vorzugsweise ist die Luft durch Kühlkanäle in dem Stator bzw. dem Statorgehäuse 10 leitbar, und/oder durch einen Spalt zwischen Rotor 12 und Stator 10. Zwischen dem Luftauslass 22 und dem Lufteinlass 24 des Wärmeübertragers 2 ist ein Rohr 30 angeordnet. Über dieses Rohr 30 wird warme Luft aus dem Motor 8 abgeleitet und hin zu dem Wärmeübertrager 2 geleitet. Die kühle Luft, welche aus dem Luftauslass 26 des Wärmeübertragers 2 austritt, wird mittels eines zweiten Rohres 32 zu einem Lufteinlass 28 des Raumes 19 in der Wand 18 geleitet. Aus diesem Lufteinlass 28 tritt die Luft in den Raum 19 ein, sodass dieser insgesamt mit kühler Luft gefüllt ist. Die kühle Raumluft wird dann von dem Ventilator an dem Lufteinlass 20 angesaugt und in die Kühlkanäle bzw. den Spalt zwischen Rotor 12 und Stator 10 geleitet. Indem der Raum 19 mit kühler Luft gefüllt ist, kann der Ventilator in dem Einlass 20 stets soviel Luft ansaugen, wie gerade benötigt wird, um den Motor 8 auf eine Temperatur zu kühlen, welche für eine optimale Leistung erforderlich ist. Ferner wird der Motor 8 auch über Luft gekühlt, welche nicht direkt in den Motor 8 hineingeblasen, bzw. gesaugt wird, sondern an seiner Oberfläche entlang streicht. Vorzugsweise ist der Raum 19 mittels der Wand 18 bzw. Decken, Türen, Luken etc. luftdicht verschlossen, sodass bei einem Schiff 102 (1) keine bzw. so wenig wie möglich salzhaltige Luft in den Raum 19 gelangt. Alternativ ist es ebenfalls erfindungsgemäß, dass der Raum 19 nicht luftdicht verschlossen ist, jedoch innerhalb des Raumes 19 ein Überdruck herrscht, sodass salzhaltige Luft nicht von außerhalb in das Innere des Raumes 19 strömen kann. Ebenso ist es auch möglich, dass zwischen dem Einlass 28 des Raumes 19 und dem Einlass 20 des Motors 8 ein Rohr angeordnet ist, und/oder dass zwischen dem Auslass 22 des Motors 8 und dem Einlass 24 des Wärmeübertragers 2 kein Rohr 30 angeordnet ist.
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In dem zweiten Ausführungsbeispiel der Kühleinrichtung 1 gemäß 3 weist die Kühleinrichtung 1 einen ersten Wärmeübertrager 2 und einen zweiten Wärmeübertrager 3 auf. Beide Wärmeübertrager 2, 3 sind mit einem Motor 8 gekoppelt und dienen dazu diesen mittels Kühlmittel zu kühlen. Der erste Wärmeübertrager 2 ist in einem ersten Kühlkreislauf angeordnet, welcher im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 2 der Kühleinrichtung 1 entspricht. Der zweite Kühlkreislauf, in welchem der zweite Wärmeübertrager 3 angeordnet ist, nutzt als Kühlmittel Frischwasser, wie beispielsweise Kühlwasser, oder andere Kühlflüssigkeit. Der zweite Wärmeübertrager 3 ist ebenso wie der erste Wärmeübertrager 2 mit einem Seewasserstrom 17 gekoppelt, wobei dieser Seewasserstrom 17 wiederum bei einem Schiff 102 gemäß 1 beispielsweise über Rohre von einem Außenbereich des Schiffes 102 zu dem Wärmeübertrager 3 leitbar sein kann. Der Wärmeübertrager 3 ist in einer zweiten Seite 7 mit zwei Kühlwasserleitungen 34, 36 verbunden, welche jeweils über eine Pumpe 38, 40 verfügen. Die Pumpen 38, 40 sind dazu eingerichtet, einen entsprechenden Kühlwasserstrom zu fördern. Die Kühlwasserleitungen 34, 36 führen von außerhalb des Raumes wo auch der Wärmeübertrager 3 angeordnet ist in das Innere 19 des Raumes und sind dort mit einem Kühlkörper 42 verbunden. Dazu weist der Kühlkörper 42 einen Kühlwassereinlass 44 und einen Kühlwasserauslass 46 auf. Gemäß 3 ist der Kühlkörper 42 an einem äußeren Abschnitt des Motorgehäuses bzw. des Stators 10 des Elektromotors 8 angeordnet. Dies ist nur eine schematische Darstellung. Es ist ebenso möglich, in einem Gehäuse oder in dem Stator 10 Kühlkanäle vorzusehen, durch welche Kühlwasser leitbar ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist es beispielsweise möglich, den Rotor 12 im Wesentlichen mit der Luft zu kühlen, welche durch den Lufteinlass 20 in das Innere des Motors 8 leitbar ist, und den Stator 10 des Motors 8 im Wesentlichen mit Wasser zu kühlen, welches über den Wärmeübertrager 3 mittels des Seewasserstroms 17 kühlbar ist und mittels der Kühlwasserleitungen 34, 36 zwischen Wärmeübertrager 3 und Kühlkörper 42 zirkuliert.
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4 zeigt eine weitere Alternative einer Kühleinrichtung 1. Zusätzlich zu der in 3 gezeigten Kühleinrichtung 1 weist die Kühleinrichtung 1 gemäß 4 einen dritten Kühlkreislauf auf. Der dritte Kühlkreislauf wird ebenso wie der zweite Kühlkreislauf mittels des Wärmeübertragers 3 gespeist, welcher dazu eingerichtet ist Kühlwasser mittels eines Seewasserstroms 17 zu kühlen. Gemäß 4 zweigen von den Kühlwasserleitungen 34, 36 zwei weitere Kühlwasserleitungen 35, 37 ab und leiten Kühlwasser hin zu bzw. weg von einem Umrichterschrank 48. Der Umrichterschrank 48 ist über ein Energieversorgungskabel 50 mit dem Elektromotor 8 verbunden. In dem Umrichterschrank 48 ist eine Vielzahl von Umrichtern angeordnet, welche dazu eingerichtet sind elektrischen Strom mit einer Spannung und einer Frequenz bereitzustellen, welche von dem Elektromotor 8 benötigt werden. Um einen optimalen Betrieb eines Umrichterschranks 48 sicherzustellen ist es bevorzugt, diesen zu kühlen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird der Umrichterschrank 48, bzw. die in ihm enthaltenen Umrichter mit Kühlwasser gekühlt, welches mittels des Wärmeübertragers 3 mittels eines Seewasserstroms 17 gekühlt ist. Das gekühlte Kühlwasser wird auf einer zweiten Seite 7 des Wärmeübertragers 3 von einer Pumpe 40 gefördert, fließt durch eine Kühlwasserzuleitung 37 bis hin zum Umrichterschrank 48. In diesem können eine Vielzahl. Kühlkörper angeordnet sein, bzw. Lamellen oder ähnliches welche Wärme weg von den Umrichtern transportieren. Das erwärmte Wasser wird dann mittels der Kühlwasserleitung 35 und der Pumpe 38 von dem Umrichterschrank 48 weggefördert und gelangt wieder zu dem Wärmeübertrager 3. Die beiden weiteren Kühlkreisläufe sind entsprechend den Kühlkreisläufen gemäß 3 ausgebildet.
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Eine weitere Alternative der Kühleinrichtung 1 ist als Ausführungsbeispiel gemäß 5 dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel (5) hat die Kühleinrichtung 1 wesentliche Merkmale mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 gemein. Die Kühlkreisläufe, welche zum Kühlen des Elektromotors 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 5 eingesetzt sind, sind kaskadiert. Die Kühleinrichtung weist einen ersten Wärmeübertrager 2 und einen zweiten Wärmeübertrager 3 auf. Der Wärmeübertrager 3 weist eine erste Seite 5 und eine zweite Seite 7 auf, wobei in die erste Seite 5 ein Seewasserstrom 17 leitbar ist, und an die zweite Seite Kühlwasserleitungen 34, 36 angeschlossen sind. Der erste Wärmeübertrager 2 weist ebenfalls eine erste Seite 4 und eine zweite Seite 6 auf, wobei an die erste Seite 4 zwei Kühlwasserleitungen 52, 54 angeschlossen sind und an die zweite Seite 6 zwei Luftkanäle 30, 32. Die Kühlwasserleitungen 52, 54 führen zu der zweiten Seite 7 des zweiten Wärmeübertragers 3. Das Zusammenwirken der Luftkanäle 30, 32 mit dem Elektromotor 8 sowie den Kühlkanälen 34, 36 mit dem Kühlelement 42 sind entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ausgebildet. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (5) wird ein Seewasserstrom 17 genutzt, um Kühlwasser zu kühlen, welches dann einerseits genutzt wird, um über einen Kühlkörper 42 den Elektromotor 8 zu kühlen und andererseits in dem ersten Wärmeübertrager 2 dazu genutzt wird Luft zu kühlen, welche dann wiederum dazu genutzt wird den Elektromotor 8 und insbesondere den Rotor 12 zu kühlen. So ist für das gesamte Kühlsystem nur ein Seewasserzugang notwendig, und darüberhinaus kann Korrosion in dem ersten Wärmeübertrager 2 weitestgehend vermieden werden.
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Ist in einem Schiff 102 (1) mehr als ein Motor 8, 108, 109 angeordnet, kann für jeden Motor eine Kühleinrichtung vorgesehen werden, oder eine gemeinsame Kühleinrichtung für mehrere Motoren. Ist eine Kühleinrichtung für mehrere Motoren gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 5 ausgeführt, kann beispielsweise für jeden Elektromotor 8, 108, 109 ein erster Wärmeübertrager 2 angeordnet sein, wobei diese mehreren ersten Wärmeübertrager 2 mit einem einzigen zweiten Wärmeübertrager 3 zusammenwirken.