DE102011005374A1 - Versorgungseinrichtung zur Befüllung eines Münzmoduls mit Münzen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Versorgungseinrichtung zur Befüllung eines Münzmoduls mit Münzen enthaltend mindestens einen die Münzen aufnehmenden Münzspeicher und enthaltend ein den Münzspeicher umgebendes Gehäuses mit einer über ein erstes Verschlusselement verschließbaren Eingabeöffnung zum Einbringen der Münzen in den Münzspeicher und mit einer über ein zweites Verschlusselement verschließbaren Ausgabeöffnung zum Entnehmen der Münzen aus dem Münzspeicher.
- Aus der
DE 10 2007 002 892 A1 ist bekannt, der Entgegennahme von Münzgeld sowie der Auszahlung von Münzen an einen Kunden dienende Münzmodule, die beispielsweise Bestandteil eines Kassensystems bzw. eines Selbstbedienungsterminals sein können, betreiberseitig mithilfe einer sogenannten Versorgungskassette mit Münzen zu versorgen. Die Versorgungskassette weist einen Speicher zur Bevorratung der Münzen sowie ein Gehäuse mit typischerweise zwei Öffnungen auf. Eine erste Öffnung ist als eine Eingabeöffnung ausgebildet. Sie dient dazu, den Münzspeicher mit Münzen zu befüllen. Die Befüllung der Versorungskassette findet üblicherweise in einer Münzausgabestation außerhalb der Verkaufsräume statt. Die erste Öffnung wird typischerweise als eine verschließbare Öffnung ausgebildet sein. Eine zweite Öffnung ist als eine Ausgabeöffnung ausgebildet. Sie dient dazu, Münzen aus dem Münzspeicher zu entnehmen. Die Ausgabeöffnung lässt sich nur öffnen, wenn die Versorgungskassette unmittelbar an eine Einfüllöffnung des Münzmoduls angesetzt bzw. mit dem Münzmodul fest verriegelt ist. Die Münzen fallen beim Öffnen der Ausgabeöffnung direkt aus dem Münzspeicher der Versorgungskassette in die beispielsweise trichterförmig ausgebildete Einfüllöffnung des Münzmoduls und werden von dort in einen separaten Münzspeicher des Münzmodul verbracht. In dem Münzspeicher der Versorgungskassette sind die Münzen üblicherweise unsortiert bevorratet. Die Versorgungskassette ist mit einer Münzmischung bestückt, die sich an den typischen Münzbedarf des Münzmoduls orientiert und sicherstellen soll, dass das Münzmodul über eine vorgegebene Zeit autark betrieben werden kann. Dies ist der Fall, wenn zu jedem Zeitpunkt das geforderte Wechselgeld an den Kunden ausgezahlt werden kann. - Grundsätzlich hat sich die Verwendung von Versorgungskassetten zur Befüllung der Münzmodule mit Münzen bewährt. Jedoch kann mittels einer Versorgungskassette jeweils nur ein einziges Münzmodul befüllt werden, da der Münzspeicher der Versorgungskassette vollständig in das Münzmodul entleert wird. Daher muss für jedes Münzmodul eine separate Versorgungskassette bereitgehalten werden, oder die Versorgungskassette muss wiederholt mit Münzen befüllt werden. Dies ist insbesondere in großen Einzelhandelsunternehmen mit einer Vielzahl von Kassensystemen zeitaufwendig. Darüber hinaus verursacht der Transport der Versorgungskassetten durch die Werttransportunternehmen mithin erhebliche Kosten.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Versorgungseinrichtung zur Befüllung eines Münzmoduls mit Münzen derart weiterzubilden, dass eine Mehrzahl von Münzmodulen mit einer einzigen Versorgungseinrichtung befüllt werden können.
- Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Münzspeicher eine Vorratsspeicherkammer für Münzen aufweist, die über die Eingabeöffnung mit Münzen befüllbar ist, dass der Münzspeicher eine Bereitstellungsspeicherkammer für Münzen aufweist, aus der die Münzen über die Ausgabeöffnung entnehmbar sind, und dass zwischen der Vorratsspeicherkammer und der Bereitstellungsspeicherkammer eine Fördereinheit vorgesehen ist zur Förderung von Münzen aus der Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer.
- Nach der Erfindung ist in dem Gehäuse ein Münzspeicher mit zwei Münzspeicherkammern vorgesehen, wobei lediglich eine Bereitstellungsspeicherkammer des Münzspeichers in das Münzmodul entleert und in einer als Vorratsspeicherkammer des Münzspeichers bevorratete Münzen während der Befüllung des Münzmoduls in der Versorgungseinrichtung verbleiben. Vorteilhaft können hierdurch mehrere Münzmodule mit einer einzigen Versorgungseinrichtung mit Münzen befüllt werden. Zudem reduziert sich durch die einzige Versorgungseinrichtung der Platzbedarf, wodurch sich beispielsweise die Transportkosten reduzieren.
- Die Versorgungseinrichtung wird beim Befüllen des Münzmoduls nicht mehr vollständig entleert. Um nach einem ersten Münzmodul ein weiteres Münzmodul mit Münzen zu versorgen, können in der Vorratsspeicherkammer bevorratete Münzen in die Bereitstellungsspeicherkammer verbracht werden. Zu diesem Zweck ist zwischen den beiden Münzspeicherkammern eine Fördereinheit angeordnet, mittels derer Münzen von der Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer gefördert werden können. Ist die Bereitstellungsspeicherkammer wieder mit Münzen gefüllt, kann ein weiteres Münzmodul bestückt werden.
- Als Fördereinheit im Sinne der Anmeldung ist jede aktiv betätigbare technische Einheit zu verstehen, die geeignet ist, um Münzen von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort aktiv zu fördern. Beispielsweise kann die Fördereinheit einen Zugmitteltrieb mit einem umlaufenden Fördergurt zum Fördern der Münzen aufweisen.
- Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Fördereinheit einen der Vorratsspeicherkammer mit der Bereitstellungsspeicherkammer verbindenden Förderkanal und ein dem Förderkanal zugeordnetes, beweglich im Bezug zu dem Gehäuse gehaltenes Förderglied auf. Vorteilhaft fungiert der Förderkanal als eine Leit- bzw. Führungsstrecke für die Münzen beim Transfer derselben von der Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer. Entlang des Förderkanals können die Münzen mittels des Förderglieds aktiv geführt werden. Das Förderglied kann beispielsweise als eine Schnecke ausgebildet sein, die durch Rotation derselben um eine Längsachse Münzen entlang eines rohr- bzw. rinnenförmigen Förderkanals von die Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer verbringt.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Förderglied als ein Schaufelrad ausgebildet, welches um eine Drehachse drehbar an dem Gehäuse gelagert ist. Vorteilhaft kann das Förderrad in einfacher Weise an dem Gehäuse gelagert und zum Förderkanal ausgerichtet werden. Darüber hinaus kann das Förderrad beispielsweise kostengünstig als ein Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist dem Förderrad der Fördereinheit eine Betätigungseinheit zum Antreiben des Förderrads zugeordnet. In einer Ruhestellung des Förderrads, in der das Förderrad nicht angetrieben ist, verschließen Schaufeln des Förderrads den Förderkanal. Die Betätigungseinheit zum Antreiben des Förderrads wirkt mit einer Steuereinheit zusammen. Ferner kann eine Schnittstelle zur Eingabe von Betätigungsbefehlen an die Steuereinheit vorgesehen sein. Vorteilhaft kann durch das Vorsehen einer Betätigungseinheit, einer Steuereinheit und einer Schnittstelle zur Eingabe von Betätigungsbefehlen die Möglichkeit geschaffen werden, vordefinierte Programmroutinen zur Befüllung der Bereitstellungsspeicherkammer mit Münzen auszuführen. Beispielsweise kann ein Betätigungsintervall der Fördereinheit der Schleuseneinheit so gewählt werden, dass der Münzbedarf des nächsten zu befüllenden Münzmoduls in besonders vorteilhafter Weise gedeckt wird. Die Schnittstelle kann beispielsweise manuelle Betätigungselemente aufweisen. Ebenfalls ist möglich, die Schnittstelle als eine elektronische Schnittstelle auszubilden. Beispielsweise können Betätigungsbefehle nach dem Aufsetzen der Versorgungseinrichtung auf das zu befüllende Münzmodul von dem Münzmodul an die Steuereinheit übertragen werden. Der Betätigungsbefehl kann beispielsweise den Münzbedarf spezifizieren, wobei auf Basis des Münzbedarfs eine zu diesem korrespondierende Programmroutine, welche in der Steuereinheit gespeichert ist, ausgeführt werden kann.
- Indem Schaufeln des Förderrads den Förderkanal in einer Ruhestellung der Fördereinheit verschließen, ist sichergestellt, dass die Münzspeicherkammern voneinander getrennt sind und keine Münzen von der Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer gelangen. Werden die Bereitstellungsspeicherkammern geöffnet und die darin bevorrateten Münzen in die Befüllöffnung des Münzmoduls entleert, ist sichergestellt, dass keine Münzen aus der Vorratsspeicherkammer direkt in die Befüllöffnung des Münzmoduls gelangen.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung wirkt die Steuereinheit derart mit einer Detektoreinheit zur Erfassung einer Schließstellung des ersten Verstellelements und einer Schließstellung des zweiten Verstellelements und mit einer das zweite Verstellelement in der Schließstellung desselben verriegelnden Verriegelungseinheit zusammen, dass das zweite Schließelement die Ausgabeöffnung nur in der Ruhestellung der Fördereinheit freigibt. Vorteilhaft wird hierdurch vermieden, dass bei angetriebenem Förderrad ungewollt in der Vorratsspeicherkammer bevorrateten Münzen in das zu befüllende Münzmodul eingefüllt werden. Die Ausgabeöffnung kann lediglich geöffnet werden, wenn die Fördereinheit still steht und der Förderkanal verschlossen ist. Insofern ist sichergestellt, dass ausschließlich die in die Bereitstellungsspeicherkammer bevorrateten Münzen der Versorgungseinrichtung entnommen werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Vorratsspeicherkammer in dem Gehäuse oberhalb der Bereitstellungsspeicherkammer angeordnet. Vorteilhaft gelangen die Münzen durch die vertikale Anordnung selbsttätig von der Vorratsspeicherkammer in die Bereitstellungsspeicherkammer.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur näher erläutert.
- Eine erfindungsgemäße Versorgungseinrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Münzspeicher mit einer Vorratsspeicherkammer
1 und einer Bereitstellungsspeicherkammer2 , aus einem die Vorratsspeicherkammer1 und die Bereitstellungsspeicherkammer2 umgebenden Gehäuse3 mit einer durch ein erstes Verschlusselement4 verschließbaren Eingabeöffnung5 und mit einer durch eine zweites Verschlusselement6 verschließbare Ausgabeöffnung7 sowie aus einer zwischen der Vorratsspeicherkammer1 und der Bereitstellungsspeicherkammer2 angeordneten Fördereinheit8 . Das der Eingabeöffnung5 zugeordnete erste Verschlusselement4 und das der Ausgabeöffnung7 zugeordnete zweite Verschlusselement6 sind auf gegenüberliegenden Außenseiten des Gehäuses3 angeordnet. Das erste Verschlusselement4 und das zweite Verschlusselement6 sind beispielhaft als drehbar an dem Gehäuse3 gelagerte Verschlussklappen dargestellt. - Durch die Eingabeöffnung
5 können – so die Eingabeöffnung5 nicht durch das erste Verschlusselement4 verschlossen ist – Münzen9 in die Vorratsspeicherkammer1 der Versorgungseinrichtung eingefüllt werden. Die Ausgabeöffnung7 dient – wenn sie nicht durch das zweite Verschlusselement6 verschlossen wird – dazu, Münzen9 aus der Bereitstellungsspeicherkammer2 zu entnehmen. Wenigstens einer Öffnung5 ,7 kann eine nicht dargestellte Verriegelungseinheit zugeordnet sein, mittels derer das jeweilige Verschlusselement4 ,6 in einer Schließstellung desselben verriegelt wird. - Die erfindungsgemäße Versorgungseinrichtung kann beispielsweise statt der heute verwendeten Versorgungskassetten genutzt werden, um ein nicht dargestelltes Münzmodul eines Kassensystems, eines Selbstbedienungsterminals oder dergleichen mit Münzen
9 zu bestücken. Die Vorratsspeicherkammer1 der Versorgungseinrichtung wird hierzu – üblicherweise in einer speziell gesicherten Münzausgabestation – mit Münzen9 befüllt. Die Versorgungseinrichtung wird dann an eine Einfüllöffnung eines Münzmoduls angesetzt. Ein Teil der in der Vorratsspeicherkammer1 bevorrateten Münzen9 gelangt durch die Schleuseneinheit8 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 . Die in der Bereitstellungsspeicherkammer2 bevorrateten Münzen9 werden dann in die Einfüllöffnung des Münzmoduls entleert, indem die Ausgabeöffnung7 der Versorgungseinrichtung freigegeben wird. Aus der Einfüllöffnung des Münzmoduls gelangen die Münzen9 in einen Münzspeicher des Münzmoduls. In dem Münzspeicher werden die Münzen9 typischerweise münzsortenrein – etwa in verschiedenen Münzmagazinen – bevorratet. - Die Fördereinheit
8 umfasst einen die Vorratsspeicherkammer1 mit der Bereitstellungsspeicherkammer2 verbindenden Förderkanal10 sowie ein dem Förderkanal10 zugeordnetes Förderrad11 . Das Förderrad11 , welches um eine Drehachse12 drehbar an dem Gehäuse3 gelagert ist, ist als ein Schaufelrad mit sechs radial gleichmäßig angeordneten Schaufeln13 ausgebildet. In einer Ruhestellung des Förderrads11 ist das Förderrad11 nicht angetrieben und der Förderkanal10 durch die Schaufeln13 geschlossen. Wird das Förderrad11 angetrieben, werden Münzen9 von der Vorratsspeicherkammer1 durch den Förderkanal10 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 verbracht. Da das Förderrad11 oberhalb der Bereitstellungsspeicherkammer2 und die Vorratsspeicherkammer1 oberhalb des Förderrads11 angeordnet sind, ist einer Rückförderung von Münzen9 aus der Bereitstellungsspeicherkammer2 in die Vorratsspeicherkammer1 entgegengewirkt. - Üblicherweise wird die Vorratsspeicherkammer
1 größer ausgebildet sein als die Bereitstellungsspeicherkammer2 . Indem die Vorratsspeicherkammer1 größer ist als die Bereitstellungsspeicherkammer2 , können in der Vorratsspeicherkammer1 mehr Münzen9 bevorratet werden als in der Bereitstellungsspeicherkammer2 . Hierdurch kann es gelingen, die Bereitstellungsspeicherkammer2 mit den in der Vorratsspeicherkammer1 bevorrateten Münzen9 wiederholt zu befüllen mit der Folge, dass eine Vielzahl von Münzmodulen mit einer einzigen erfindungsgemäßen Versorgungseinrichtung befüllt werden kann, ohne dass die Vorratsspeicherkammer1 neu gefüllt werden muss. - Die Fördereinheit
8 kann mittels einer nicht dargestellten Betätigungseinheit angetrieben werden. Die Betätigungseinheit dient bevorzugt zur automatisierten Betätigung der des Förderrads11 und weist beispielsweise einen elektrischen Aktuator auf. Die Betätigungseinheit wird bevorzugt durch eine Steuereinheit angesteuert, welche geeignet ist, eine Drehzahl des Förderrads11 und/oder ein Betriebszeitintervall der Fördereinheit8 zu variieren. Indem die Betätigungsdauer sowie die Drehzahl mittels der Steuereinheit vorgegeben werden, kann die von der Vorratsspeicherkammer1 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 überführte Menge an Münzen9 zumindest grob vorausbestimmt und variiert werden. Vorzugsweise sind die Münzen9 sowohl in der Vorratsspeicherkammer1 als auch in der Bereitstellungsspeicherkammer2 unsortiert bevorratet mit der Folge, dass eine exakte Festlegung der Münzstückelung sowie der Gesamtwert der in der Bereitstellungsspeicherkammer2 verbrachten Münzen9 nicht bekannt ist. - Die Versorgungseinrichtung kann zur Eingabe von Bedienbefehlen eine mit der Steuereinheit zusammenwirkende Schnittstelle aufweisen. Die Schnittstelle kann beispielsweise als eine mechanisch bedienbare Schnittstelle mit Bedienelementen (z. B. Drehschaltern) ausgebildet sein. Ebenso kann die Schnittstelle als eine elektronische Schnittstelle ausgebildet sein. Über die elektronische Schnittstelle kann die Steuereinheit beispielsweise mit dem Münzmodul kommunizieren.
- Die Steuereinheit kann mit einer nicht dargestellten Detektoreinheit zusammenwirken. Die Detektoreinheit erfasst insbesondere eine Schließstellung des ersten Verschlusselements
4 sowie eine Schließstellung des zweiten Verschlusselements6 , wobei das erste Verschlusselement4 in seiner Schließstellung die Eingabeöffnung5 und das zweite Verschlusselement6 in seiner Schließstellung die Ausgabeöffnung7 verschließt. Durch das Zusammenwirken der Steuereinheit und der Detektoreinheit kann gewährleistet werden, dass die Fördereinheit8 nur betätigt wird, wenn sowohl das erste Verschlusselement4 als auch das zweite Verschlusselement6 die Eingabeöffnung5 und die Ausgabeöffnung7 verschließen. Eine dem zweiten Verschlusselement6 zugeordnete Verriegelungseinheit kann ebenfalls mit der Steuereinheit zusammenwirken, so dass das zweite Verschlusselement6 die Ausgabeöffnung7 nur in der Ruhestellung der Fördereinheit8 freigibt. Hierdurch wird sichergestellt, dass Münzen9 aus der Vorratsspeicherkammer1 nicht ohne Zwischenspeicherung in die Bereitstellungsspeicherkammer2 in das zu befüllende Münzmodul gelangen. - Das Befüllen des nicht dargestellten Münzmoduls mit Münzen
9 kann ein- oder mehrstufig erfolgen. Bei der einstufigen Befüllung des Münzmoduls werden die in der Bereitstellungsspeicherkammer2 bevorrateten Münzen9 in die Befüllöffnung des Münzmoduls entleert und dann in den Münzspeicher des Münzmoduls verbracht. Demgegenüber wird bei der mehrstufigen Befüllung des Münzmoduls mit Münzen9 zunächst eine erste Menge von Münzen9 aus der Vorratsspeicherkammer1 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 verbracht. Die Bereitstellungsspeicherkammer2 wird dann in die Befüllöffnung des Münzmoduls entleert. Die in die Befüllöffnung verbrachten Münzen9 werden in dem Münzmodul gezählt und bevorratet. Durch den Zählvorgang ist exakt bekannt, welchen Wert die eingespeisten Münzen9 hatten. Ist dieser Wert geringer als ein Münzbedarf des Münzmoduls, kann der Vorgang wiederholt werden. In diesem Fall wird eine zweite Menge von Münzen9 von der Vorratsspeicherkammer1 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 verbracht. Von dort gelangen sie in die Befüllöffnung des Münzmoduls, werden gezählt und anschließend in den Münzspeicher verbracht. Der Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis der Münzbedarf des Münzmoduls vollständig gedeckt ist. Ebenfalls kann der mehrstufige Befüllvorgang genutzt werden, um sicherzustellen, dass von jeder Münzsorte eine Mindestzahl von Münzen9 in dem Münzmodul bevorratet wird. - In einem alternativen Betriebsmodus der Versorgungseinrichtung kann die Ausgabeöffnung
7 auch dann freigegeben werden, wenn die Fördereinheit8 betätigt wird. In diesem Fall werden Münzen9 während des Befüllens des Münzmoduls mit Münzen9 aus der Vorratsspeicherkammer1 durch den Förderkanal10 und durch die Bereitstellungsspeicherkammer2 hindurch in die Befüllöffnung des Münzmoduls gefördert. Nachdem die Münzen9 in das Münzmodul gelangt sind, werden sie gezählt und münzsortenrein bevorratet. Die Kenntnis über den Wert der in das Münzmodul eingefüllten Münzen9 sowie deren Stückelung kann für die Ansteuerung der Fördereinheit8 genutzt werden. Die Versorgungseinrichtung kommuniziert dazu beispielsweise über die Schnittstelle mit dem Münzmodul. Die Information über den Wert der in das Münzmodul transferierten Münzen9 sowie deren Stückelung gelangt zu der Steuereinheit der Versorgungseinrichtung und kann genutzt werden, um die Betätigungszeit der Fördereinheit8 bzw. die Drehzahl derselben festzulegen. - In der Ruhestellung sind Münzen
9 in einzelnen Schaufelkammern14 des Schaufelrads11 angeordnet. Diese in dem Schaufelrad11 vorgesehenen Münzen9 gelangen bei einer weiteren Rotation des Schaufelrads11 um die Drehachse12 im Gegenuhrzeigersinn in die Bereitstellungsspeicherkammer2 der Versorgungseinrichtung. Da ein Volumen der Schaufelkammern14 bekannt ist, kann die Fördereinheit8 als eine Dosiereinheit verwendet werden. Bekannt ist, dass je Rotation des Förderrads11 eine durch das Volumen der sechs Speicherkammern14 begrenzte Menge an Münzen9 aus der Vorratsspeicherkammer1 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 gefördert wird. Über die Rotationsgeschwindigkeit des Förderrads11 kann ein Befüllungsgrad der Schaufelkammern14 variiert werden. Bei langsamer Rotation können viele Münzen9 aus der Vorratsspeicherkammer1 in die jeweils mit der Vorratsspeicherkammer1 verbundene Schaufelkammer14 gelangen. Rotiert das Förderrad11 schneller, können die Schaufelkammern14 mitunter nicht vollständig mit Münzen9 befüllt werden. In diesem Fall werden weniger Münzen9 je Umdrehung des Förderrads11 in die Bereitstellungsspeicherkammer2 verbracht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007002892 A1 [0002]
Claims (9)
- Versorgungseinrichtung zur Befüllung eines Münzmoduls mit Münzen enthaltend mindestens einen die Münzen aufnehmenden Münzspeicher und enthaltend ein den Münzspeicher umgebendes Gehäuses mit einer über ein erstes Verschlusselement verschließbaren Eingabeöffnung zum Einbringen der Münzen in den Münzspeicher und mit einer über ein zweites Verschlusselement verschließbaren Ausgabeöffnung zum Entnehmen der Münzen aus dem Münzspeicher, dadurch gekennzeichnet, dass der Münzspeicher eine Vorratsspeicherkammer (
1 ) für Münzen (9 ) aufweist, die über die Eingabeöffnung (5 ) mit Münzen (9 ) befüllbar ist, dass der Münzspeicher eine Bereitstellungsspeicherkammer (2 ) für Münzen (9 ) aufweist, aus der die Münzen (9 ) über die Ausgabeöffnung (7 ) entnehmbar sind, und dass zwischen der Vorratsspeicherkammer (1 ) und der Bereitstellungsspeicherkammer (2 ) eine Fördereinheit (8 ) vorgesehen ist zur Förderung von Münzen (9 ) aus der Vorratsspeicherkammer (1 ) in die Bereitstellungsspeicherkammer (2 ). - Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit (
8 ) einen die Vorratsspeicherkammer (1 ) mit der Bereitstellungsspeicherkammer (2 ) verbindenden Förderkanal (10 ) und ein dem Förderkanal (10 ) zugeordnetes, beweglich in Bezug zu dem Gehäuse (3 ) gehaltenes Förderglied (Förderrad11 ) aufweist. - Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Förderglied ein als ein Schaufelrad ausgebildetes Förderrad (
11 ) vorgesehen ist, welches um eine Drehachse (12 ) drehbar gelagert ist, wobei in einer Ruhestellung des Förderrads (11 ), in der das Förderrad (11 ) nicht angetrieben ist, der Förderkanal (10 ) durch Schaufeln (13 ) des Förderrads (11 ) verschlossen ist. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Förderrad (
11 ) eine Betätigungseinheit zum Antreiben des Förderrads (11 ) zugeordnet ist, und wobei die Betätigungseinheit mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Betätigungseinheit zusammenwirkt. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (
3 ) eine Schnittstelle zur Eingabe von Betätigungsbefehlen an die Steuereinheit vorgesehen ist. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart mit einer Detektoreinheit zur Erfassung einer Schließstellung des ersten Verschlusselements (
4 ) und einer Schließstellung des zweiten Verschlusselements (6 ) zusammenwirkt, dass das Förderrad (11 ) der Fördereinheit (8 ) mittels der Betätigungseinheit nur in der Schließstellung des ersten Verschlusselements (4 ) und in der Schließstellung des zweiten Verschlusselements (6 ) antreibbar ist. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart mit der Betätigungseinheit des Förderrads (
11 ) und mit einer das zweite Verschlusselement in der Schließstellung desselben verriegelnden Verriegelungseinheit zusammenwirkt, dass das zweite Verschlusselement die Ausgabeöffnung (7 ) nur in der Ruhestellung des Förderrads (11 ) freigibt. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsspeicherkammer (
1 ) in dem Gehäuse (3 ) oberhalb der Bereitstellungsspeicherskammer (2 ) und/oder die Eingabeöffnung (5 ) auf einer der Ausgabeöffnung (7 ) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (3 ) angeordnet ist. - Versorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsspeicherkammer (
1 ) ein größeres Speichervolumen aufweist als die Bereitstellungsspeicherkammer (2 ).
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DE102011005374A1 true DE102011005374A1 (de) | 2012-09-13 |
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Family Applications (1)
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- 2011-03-10 DE DE102011005374A patent/DE102011005374A1/de not_active Withdrawn
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