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Die Erfindung betrifft eine Tür mit einem Einklemm- und Schallschutz, die einen Türstock und ein daran angeschlagenes Türblatt umfasst, gemaß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Türen mit einem Einklemm- und Schallschutz sind in vielfältiger Ausführung bekannt, wobei zumeist seitlich in den Spalt zwischen Türblatt und Türstock abstehende Gummilippen verwendet werden, oder die Kanten des Türblattes mit Winkelleisten aus elastischem Material versehen werden. Ausführungen dieser Art dienen im Wesentlichen als Einklemmschutz, um ein ungewolltes Einführen von Fingern in den Spalt zwischen Türblatt und Turstock zu verhindern, oder das Einklemmen von Fingern im Zuge des Öffnens oder Schließens der Tür weniger schmerzhaft zu halten. Dem Aspekt des Schallschutzes zwischen Innen- und Außenraum der Tür wird dabei nur ungenügend Rechnung getragen, außerdem weisen bekannte Ausführungen dieser Art ein unvorteilhaftes Aussehen auf. Auf eine ansprechende Optik wird bei bekannten Vorrichtungen zur Verwirklichung eines Einklemmschutzes kaum Rucksicht genommen.
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Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Tur mit Einklemm- und Schallschutz in kostengünstiger und optisch ansprechender Weise zu versehen. Des Weiteren soll die erfindungsgemäße Ausfuhrung nicht nur einen Einklemmschutz darstellen, sondern auch über gute Schallschutzeigenschaften verfügen.
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Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 sieht dabei bei einer Tür mit einem Einklemm- und Schallschutz, die einen Türstock und ein daran angeschlagenes Türblatt umfasst, erfindungsgemaß vor, dass die im geschlossenen Zustand einander zugewandten Stirnflachen des Türblattes und des Türstocks jeweils mit einem leistenförmigen Formkörper aus einem elastischen Material versehen sind, der jeweils in einer Ausnehmung an der Stirnfläche des Turblattes und des Türstocks aufgenommen ist, und sich jeweils im Wesentlichen uber die gesamte Breite der Stirnfläche des Turblattes erstreckt, wobei die Formkörper am Türblatt und am Türstock in den Randbereichen ihrer einander zugewandten Außenflächen jeweils stufenförmig ausgebildet sind, und im geschlossenen Zustand des Turblatts die stufenformigen Randbereiche ineinander greifen. Da sich der leistenförmige Formkörper am Turblatt und am Turstock jeweils im Wesentlichen über die gesamte Breite der Stirnfläche des Türblattes erstreckt, und im geschlossenen Zustand des Türblatts stufenförmige Randbereiche der beiden Formkorper ineinander greifen, liegen die beiden Formkorper im geschlossenen Zustand der Tür über die gesamte Breite des Spalts zwischen Türblatt und Türstock dicht aneinander, wodurch ein guter Schallschutz gewahrleistet ist. Die stufenförmigen Randbereiche werden vorzugsweise so ausgeführt, dass in einem Randbereich eine, in Richtung des Spalts zwischen Turblatt und Türstock vorspringende Stufe vorgesehen ist, und im anderen Randbereich eine Abstufung. Die Abstufung des Formkörpers am Türblatt nimmt dabei im geschlossenen Zustand der Tür die vorspringende Stufe des Formkörpers am Turstock auf, und die vorspringende Stufe des Formkörpers am Türblatt wird von der Abstufung des Formkörpers am Türstock aufgenommen.
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Die leistenförmigen Formkörper können sich dabei lediglich abschnittsweise entlang der beiden seitlichen Stirnflächen des Türblattes erstrecken, oder vorzugsweise über den gesamten seitlichen, oberen und unteren Umfang des Türblattes. Da die leistenförmigen Formkörper jeweils in einer Ausnehmung an der Stirnfläche des Türblattes und des Türstocks aufgenommen ist, wird eine einfache Montage ermöglicht, die zudem die Formkorper im geschlossenen Zustand der Tür kaum sichtbar halt. Dadurch werden optisch ansprechende Ausfuhrungen ermöglicht, die mit bekannten Maßnahmen nicht erreichbar sind.
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Dabei kann der Formkörper des Türblattes etwa in einer Ausnehmung in der Stirnflache des Türblattes aufgenommen sein, und der Formkorper des Türstocks in einer Ausnehmung in der Stirnflache des Türstocks. Die beiden Formkorper werden somit in entsprechende Ausfräsungen in der Seitenfläche des Türblattes, sowie des Türstocks eingesetzt, und etwa durch Verkleben befestigt.
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Der Formkörper des Türblattes kann aber auch in der Ausnehmung einer Profilleiste mit C-förmigem Querschnitt aufgenommen sein, die an der Stirnfläche des Türblattes befestigt ist, und der Formkorper des Turstocks in der Ausnehmung einer Profilleiste mit C-förmigem Querschnitt, die an der Stirnflache des Türstocks befestigt ist. Bei dieser Ausführungsform kann sich etwa die Breite der Profilleisten über die gesamte Breite des Türblattes erstrecken, sodass die beiden, in Richtung des Spalts zwischen Türblatt und Türstock abstehenden Schenkel in den Randbereichen der Profilleiste mit der Außen- und Innenfläche des Türblattes fluchten. Die Profilleisten können etwa aus Aluminium gefertigt sein, wodurch eine besonders kostengünstige, leichte und optisch ansprechende Ausführung ermöglicht wird.
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Des Weiteren wird bei Verwendung einer zusätzlichen Profilleiste die Nachrüstung bei bestehenden Turen vereinfacht. Es ist lediglich der erfindungsgemäße Formkörper uber die Profilleiste am bestehenden Türstock zu befestigen, wobei gegebenenfalls eine Ausfräsung im bestehenden Türstock vorzusehen ist, insbesondere auf der Bandseite der Tür. Dabei kann es sich neben Holzzargentüren auch etwa um Metallzargenturen handeln, wobei die Profilleiste so ausgeführt werden kann, dass sie den bestehenden Falz überdeckt, also einen zusätzlichen Schenkel aufweist. Lediglich das Türblatt wäre bei einer solchen Nachrüstung zu erneuern.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand zweier Ausfuhrungsbeispiele mithilfe der beiliegenden Figuren naher erläutert. Hierbei zeigen die
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1 eine Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemaßen Tür, bei der die beiden Formkörper in der Ausnehmung einer jeweiligen Profilleiste mit C-formigem Querschnitt gehalten sind, und die
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2 eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tür, bei der die beiden Formkörper in Ausnehmungen in der Stirnfläche des Türblattes bzw. Türstocks gehalten sind.
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Zunachst wird auf die 1 Bezug genommen, die eine erfindungsgemäße Tür mit einem Türblatt 1 und einem Türstock 2 im geschlossenen Zustand der Tür zeigt. Die Stirnflächen von Turblatt 1 und Türstock 2 sind jeweils mit einem leistenförmigen Formkörper 3 versehen, der im gezeigten Ausführungsbeispiel in der Ausnehmung einer jeweiligen Profilleiste 4 mit C-förmigem Querschnitt gehalten ist. Die beiden Formkörper 3 am Türblatt 1 und am Türstock 2 sind symmetrisch ausgeführt, und weisen jeweils stufenförmig ausgebildete Randbereiche 3a, 3b auf. Die stufenförmigen Randbereiche 3a, 3b werden vorzugsweise so ausgeführt, dass in einem ersten Randbereich 3a eine, in Richtung des Spalts zwischen Türblatt 1 und Türstock 2 vorspringende Stufe vorgesehen ist, und im zweiten Randbereich 3b eine entsprechende Abstufung. Die Abstufung im zweiten Randbereich 3b des Formkörpers 3 am Türblatt 1 nimmt dabei im geschlossenen Zustand der Tür die vorspringende Stufe im ersten Randbereich 3a des Formkorpers 3 am Türstock 2 auf, und die vorspringende Stufe im ersten Randbereich 3a des Formkörpers 3 am Türblatt 1 wird von der Abstufung im zweiten Randbereiche 3b des Formkörpers 3 am Türstock 2 aufgenommen. Im gezeigten, geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Tur greifen somit die stufenförmigen Randbereiche 3a, 3b ineinander. Diese Ausführungsform mit Profilleisten 4 zur Befestigung der jeweiligen Formkörper 3 ermöglicht eine einfache Montage, insbesondere am Turstock 2, die auch etwa durch eine Gipskarton-Bauplatte gebildet werden kann, da die Profilleisten 4 etwa durch Nägel, Schrauben und dergleichen, oder einen Klebstoff einfach am Türstock 2 befestigt werden können. Diese Ausführungsform ist aber auch etwa bei doppelwandigen, z. B. aus Glas gefertigten Türblattern 1 moglich, wo Ausfräsungen in der Seitenfläche des Türblattes 1 zur Aufnahme des Formkorpers 3 nicht immer möglich sind. Die erfindungsgemäße Lösung ist somit bei einer Vielzahl an unterschiedlichen Designvarianten von Turen einfach verwendbar.
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Gemaß der Ausführungsform von 2 ist der Formkörper 3 des Türblattes 1 in einer Ausnehmung in der Stirnfläche des Türblattes 1 aufgenommen, und der Formkörper 3 des Türstocks 2 in einer Ausnehmung in der Stirnfläche des Türstocks 2. Die Formkörper 3 sind dabei analog zu jenen der 1 ausgeführt.
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Die beiden Formkörper 3 sind bei beiden Ausführungsvarianten kaum sichtbar, was optisch ansprechende Lösungen ermöglicht. Da sie sich außerdem über die gesamte Breite des Türblattes 1 erstrecken und im geschlossenen Zustand der Tür dicht aneinander liegen, wird ein guter Schallschutz, sowie ein annähernd lautloses Schließen der Tür erreicht. Das Einklemmen von Fingern ist bei der erfindungsgemäßen Lösung kaum mehr möglich, oder ist aufgrund des elastischen Materials der beiden Formkörper 3, das sich über die gesamte Breite des Spalts zwischen Turblatt 1 und Türstock 2 erstreckt, mit deutlich verringerter Verletzungsgefahr verbunden.
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Somit wird eine Tür mit Einklemm- und Schallschutz in kostengunstiger und optisch ansprechender Weise verwirklicht, die das sonstige Design der Tür kaum einschränkt, und über verbesserte Schallschutzeigenschaften verfügt.