DE102011003349A1

DE102011003349A1 - Unterlage zur Realisierung einer in der Buchbinderei verwendbaren Arbeitsstation und in der Buchbinderei verwendbare Arbeitsstation

Info

Publication number: DE102011003349A1
Application number: DE102011003349A
Authority: DE
Inventors: Iisakki Huotari
Original assignee: Maping Kommandiittiyhtio L Huotari
Current assignee: Maping Kommandiittiyhtio L Huotari
Priority date: 2011-01-28
Filing date: 2011-01-28
Publication date: 2012-08-02
Also published as: WO2012101565A1; DE202011110032U1

Abstract

Die Unterlage (3) zur Realisierung einer in der Buchbinderei verwendbaren Arbeitsstation (1) umfasst ein erhöhtes Teil (13, 14, 15), das vorzugsweise eine Erhöhung umfasst, zur Aufnahme eines Laminiergerätes (10) und eine auf der Vorderseite des erhöhten Teils (13) liegende oder eine bis auf die Vorderseite sich erstreckende Stützfläche (35) zur Aufnahme eines Buchbindegerätes (16) und/oder eines Einbindegerätes. In der Unterlage (3) wird solch ein Kanal (g) gebildet zur Beförderung eines aus dem Laminiergerät (10) kommenden laminierten Buchdeckels auf die Vorder- oder Unterseite der Unterlage (3), dass der laminierte Buchdeckel aus dem Kanal (g) über die Vorderseite der Unterlage (3) entfernbar ist. Die Stützfläche (35) liegt oberhalb des Kanals (g). Die Anmeldung enthält einen unabhängigen Patentanspruch für eine Arbeitsstation.

Description

Technisches Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Nachbearbeitung eines Ausdrucks auf grafischem Gebiet und insbesondere auf die in der Nachbearbeitung des Ausdrucks verwendbaren Arbeitsprozesse.
Stand der Technik
Die Nachbehandlung eines Ausdrucks insbesondere beim Binden von Hardcovern umfasst viele Arbeitsschritte: Besonders im kleinformatigen Buchbinden besteht oft ein Bedarf, jeweils nur ein für ein Buch verwendbares Hardcover auf einmal herzustellen. Zusätzlich dazu soll das Bündel an Bögen miteinander und mit einem hergestellten Hardcover zur Bildung eines Buches verbunden werden.
Zur Herstellung eines Hardcover-Buches werden in den notwendigen Arbeitsschritten für jeden Verwendungszweck jeweils zweckmäßige Geräte verwendet. Bei der Herstellung eines Hardcovers wird ein Fertigungsgerät für ein Hardcover und oft auch ein Laminiergerät zur Aktivierung der Klebung des Buchdeckels und/oder zur Reduzierung der Menge an Luftblasen oder zur Verkleinerung der Größe derselben verwendet, weswegen man außerdem ein Buchbinde- und Einbindegerät sowie eine Schneidevorrichtung zur Endbearbeitung des Umschlagbogens des Deckels benötigt. Alle Geräte zusammen nehmen relativ viel Raum ein.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, die von den beim Fertigen eines Hardcover-Buches verwendeten Geräten benötigte Tischfläche (sog. Footprint) zu reduzieren. Diese Aufgabe kann mit der Unterlage und mit der Arbeitsstation gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst werden.
Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der Unterlage.
Vorteile der Erfindung
Wenn die Unterlage zur Realisierung einer in der Buchbinderei verwendbaren Arbeitsstation

• umfasst: – ein erhöhtes Teil zur Aufnahme eines Laminiergerätes, welches erhöhte Teil vorzugsweise eine Erhöhung umfasst; und – eine auf der Vorderseite des erhöhten Teils liegende oder eine bis auf die Vorderseite sich erstreckende Stützfläche zur Aufnahme eines Buchbindegerätes und/oder eines Einbindegerätes; sowie
• wenn ii) in der Unterlage solch ein Kanal zur Beförderung eines aus dem Laminiergerät kommenden laminierten Buchdeckels auf die Vorder- oder Unterseite der Unterlage gebildet wird, dass der laminierte Buchdeckel aus dem Kanal von der Vorderseite der Unterlage her entfernbar ist; und
• wenn iii) die Stützfläche oberhalb des Kanals liegt, folgt daraus, dass die aus dem Laminiergerät, das auf der Unterlage angebracht worden ist, kommenden laminierten Buchdeckel dann in den vorderen Teil der Station laufen und darüber hinaus sogar durch solch einen Kanal, oberhalb dessen das Buchbindegerät und/oder das Einbindegerät auf der Stützfläche montiert wird, dass die Tischfläche, die die Laufstrecke des laminierten Buchdeckels erfordert, für das Buchbindegerät und/oder den benötigten Platz des Einbindegerätes genutzt werden kann. Dank dieser Tatsache kann der Footprint der Gerätezusammenstellung reduziert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Unterlage zusätzlich eine in dem Kanal liegende Steuereinrichtung zur Steuerung des laminierten Buchdeckels auf die Vorderseite der Unterlage. Dann kann mithilfe der Unterlage die zu realisierende Arbeitsstation so ausgebaut werden, dass mehrere Arbeitsstationen nebeneinander angebracht werden können. Anders gesagt, der Platzbedarf, der in der Seitenrichtung der Arbeitsstation vorauszusetzen ist, verringert sich. Auch die Betriebsergonomie kann verbessert werden, wenn der Nutzer der Arbeitsstation, die auf der Unterlage angelegt werden soll, den laminierten Buchdeckel aus dem Kanal von der Vorderseite der Arbeitsstation aus entfernen kann, vorteilhaftesterweise, ohne sich nach vorne beugen zu müssen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage wird zwischen der Stützfläche und dem erhöhten Teil eine die Einmündung des Kanals bildende Öffnung gebildet, die vorteilhaftesterweise eine Steuereinrichtung aufweist, welche zur Steuerung der aus der Richtung des erhöhten Teils kommenden laminierten Buchdeckel in den Kanal angeordnet ist. Solch eine konstruktionsmäßig einfache Anordnung ist technisch einfach durchzuführen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage ist am vorderen Ende des Kanals mindestens ein Stopper zum Anhalten des laminierten Buchdeckels angeordnet. Dadurch kann das Herunterfallen des laminierten Buchdeckels, zum Beispiel auf den Boden, besser vermieden werden, wodurch dem Verbeultwerden der laminierten Buchdeckel vorgebeugt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage umfasst das erhöhte Teil Mittel zum Halten des Laminiergerätes in einer schrägen Stellung derart, dass die Zuführöffnung des auf der Unterlage anbringbaren Laminiergerätes nach oben oder schräg nach oben zeigt und von der Vorderseite der Station her verwendbar ist, und die Austrittsöffnung des laminierten Exemplars nach unten oder schräg nach unten zeigt. Dieser Aspekt ermöglicht die Verwendung der Arbeitsstation auf einem engen Raum, in welchem der Nutzer nicht um die Arbeitsstation herum laufen kann. Zusätzlich ermöglicht dieser Aspekt die Anbringung zweier oder mehrerer Arbeitsstationen nebeneinander, denn auch das Laminiergerät ist so von einer Richtung her verwendbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage umfasst die Unterlage ein Laminiergerät. Wenn das Laminiergerät modifiziert ist dadurch, dass das daran montierte Anzeige- oder Betriebsinstrument auf den Kopf gestellt ist, ist die Verwendung von marktüblichen Laminiergeräten möglich. Vorteilhaftesterweise ist das Laminiergerät selbstverständlich eines wie in der deutschen Patentanmeldung 10 2011 002889.7 derselben Anmelderin beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Unterlage zusätzlich eine Frontplatte, die in solch eine Stellung bewegbar ist, dass die Frontplatte vor den Kanal gebracht werden kann derart, dass die Frontplatte vor die Unterlage kommt, möglicherweise auf die Ebene oder unterhalb der Ebene derselben; vorteilhaftesterweise ist die Frontplatte mit einer Riegelmechanik zum Anzeigen der Betriebsstellungen der Frontplatte versehen. Dank der Frontplatte kann bei Betrieb der Arbeitsstation der zu befolgende Workflow mithilfe der Vorrichtung gesteuert und das Risiko von Arbeitsfehlern somit reduziert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage umfasst die Frontplatte eine Schneidevorrichtung, die verwendbar ist, wenn die Frontplatte in einer solchen Stellung angebracht ist, dass die Frontplatte vor der Unterlage, möglicherweise in der Ebene oder unterhalb der Ebene derselben, liegt. Zusätzlich oder anstelle dessen kann die Unterlage eine bewegbare Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels umfassen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels auf der Abseite der bewegbaren Frontplatte. Mit solch einer Doppelfunktionalität der Frontplatte kann außer der Steuerung des Workflows der Arbeitsstation auch Tischoberfläche gespart werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage ist die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels in eine Betriebsstellung oberhalb des Kanals schwenkbar. Wenn die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels in ihrer Betriebsstellung nach oben geschwenkt ist, vermag sie die Betriebsergonomie der Arbeitsstation zu verbessern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage ist die Endbearbeitungseinheit konfiguriert oder konfigurierbar, den Abzug des laminierten Buchdeckels aus dem Kanal zu verhindern oder den Gebrauch des Buchbindegerätes und/oder des Einbindegerätes zu beschränken, wenn die Endbearbeitungseinheit nach oberhalb des Kanals geschwenkt ist. Dies ermöglicht eine genauere Steuerung des in der Arbeitsstation verwendbaren Workflows.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage ist die Frontplatte, die Schneidevorrichtung und/oder die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels an der Unterlage mit mindestens einem Arm befestigt derart, dass die Abfälle, die beim Arbeiten mit der Frontplatte, der Schneidevorrichtung und/oder der Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels entstehen, zwischen der Unterlage und der Frontplatte, der Schneidevorrichtung und/oder der Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels transportierbar sind. Dies erhöht die Sauberkeit, die Behaglichkeit und die Sicherheit des Umfelds der Arbeitsstation.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Unterlage enthält sie zusätzlich eine bei, neben oder zwischen den Armen befestigte oder befestigbare Sammeleinheit für Abfälle, welche vorteilhaftesterweise derart flexibel realisiert ist, dass die Sammeleinheit der Abfälle die Frontplatte, die Schneidevorrichtung und/oder die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels sich zwischen einer oberen Stellung und einer unteren Stellung frei bewegen lässt und zusätzlich angeordnet ist, dann solch eine beutelartige Form beizubehalten, dass die Abfälle im Inneren der Sammeleinheit bleiben.
Die in der Buchbinderei verwendbare Arbeitsstation umfasst eine Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie ein auf einer Stützfläche montiertes Buchbindegerät und/oder ein Einbindegerät.
Auflistung der Zeichnungen
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die in den beigefügten Zeichnungen 1–9 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine in der Buchbinderei verwendbare Arbeitsstation, deren Frontplatte in die untere Stellung geschwenkt ist;
2 die in 1 dargestellte Arbeitsstation, deren Frontplatte in die obere Stellung geschwenkt ist;
3 eine Unterlage zur Realisierung der in der Buchbinderei verwendbaren Arbeitsstation;
4 die Arbeitsstation von der linken Seite aus gesehen, wenn die Frontplatte in die untere Stellung geschwenkt ist;
5 die Arbeitsstation von der linken Seite aus gesehen, wenn die Frontplatte in die obere Stellung geschwenkt ist;
6 die Arbeitsstation von der linken Seite aus gesehen, wenn die Frontplatte in die vordere Stellung geschwenkt ist;
7 und 8 eine Realisierungsweise des Kanals und der Stützfläche, die vorgesehen ist zur Aufnahme des Buchbindegerätes und/oder des Einbindegerätes; und
9 die Arbeitsstation wie aus 2 direkt von vorn gesehen.
Dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben technischen Merkmale in sämtlichen Zeichnungen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
1 zeigt eine in der Buchbinderei verwendbare Arbeitsstation 1.
Die Arbeitsstation 1 umfasst ein Laminiergerät 10, das eine Zuführöffnung 11 für ein Exemplar, das laminiert werden soll, und eine Austrittsöffnung 12 für das laminierte Exemplar aufweist. Das Laminiergerät 10 umfasst auch eine Anzeige und/oder eine Betriebseinheit 28, mit welcher zum Beispiel die Temperatur und die Rotationsgeschwindigkeit des Laminiergerätes 10 regulierbar sind.
Zusätzlich dazu umfasst die Arbeitsstation 1 ein Buchbindegerät 16.
Das Buchbindegerät 16 ist in der Patentanmeldung EP 2 213 469 A1 beschrieben. Was eine bevorzugte Ausführungsform der nun vorliegenden Erfindung betrifft, kann das Buchbindegerät 16 ein in der genannten Patentanmeldung beschriebenes Buchbindegerät sein, welches vorzugsweise eine in der genannten Patentanmeldung beschriebene Einbindeeinheit umfasst. Es ist jedoch auch die Verwendung eines andersartigen Buchbinde- oder Einbindegerätes möglich.
Das Buchbindegerät 16 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst auf eine in der Patentanmeldung EP 2 213 469 A1 beschriebene Weise angeordnete Stützebenen 101, 102 sowie einen Hefter 100. Zusätzlich umfasst das Buchbindegerät 16 eine Buchbindeeinheit 103, deren genaue Funktion in der Patentanmeldung EP 2 213 469 A1 beschrieben ist. Der Hefter 100, die Stützebenen 101, 102 und die Buchbindeeinheit 103 des Buchbindegerätes 16 sind alle von vorne des Buchbindegerätes 16 her verwendbar. Zusätzlich umfasst das Buchbindegerät 16 einen ausziehbaren Erweiterungsteil 109 der Stützebene 101.
Die Arbeitsstation 1 umfasst zusätzlich eine bewegbare Frontplatte, von welcher die Schneidevorrichtungsseite 17 in 1 zu sehen ist. Auf der Schneidevorrichtungsseite ist ein um eine Stange herumlaufender Handgriff 19, wobei durch Ziehen an demselben die Schneidklinge 88 (vgl. 9) das an der hinteren Kante der Frontplatte überstehende Material gegen die an der Frontplatte befestigte Klingenleiste 199 schneidet.
Gemäß der Lage in 1 ist die Frontplatte in der unteren Stellung. Dann sind die Stopper 18 deutlich zu sehen.
Die Frontplatte ist aus der unteren Stellung (siehe 4) in die vordere Stellung (siehe 6) und aus der vorderen Stellung in die obere Stellung (siehe 5) schwenkbar. Die Schwenkbarkeit ist durch das Befestigen der Frontplatte an ein Stellrad 120 realisiert, vorzugsweise an beiden Seitenkanten der Frontplatte. Das Stellrad 120 weist Kerben 121, 122, 123 auf zur Kennzeichnung der bezweckten Betriebsstellungen der Frontplatte. Gegen die Kerben drückt vorteilhaftesterweise ein gefederter Zapfen, der in das Loch 72 im Befestigungsteil 71 der Riegelmechanik gestützt wird. Die Riegelmechanik wird vorzugsweise in Verbindung mit der Kanaleinheit 70 realisiert, deren Konstruktion am Besten in Verbindung mit 7 und 8 hervorgeht. Die Seiten 81 der Kanaleinheit 70 setzen sich vorzugsweise als Befestigungsteile 36, 37 fort, welche zur Verbesserung der Arbeitssicherheit abgerundet werden können.
Der Schwenkwiderstand der Frontplatte kann mithilfe einer Gasfeder 130, die mittels eines Befestigungsgliedes 131, insbesondere mittels einer Schraube, an dem Stellrad 120 befestigt ist, reguliert werden.
Die Schneidevorrichtung 17 wird verwendet, während das Vorderteil sich in der vorderen Stellung befindet. Dann ist das Sammlungsteil 51, das vorzugsweise sackartig und vorteilhaftesterweise aus Stoff realisiert ist, zwischen dem Vorderteil und der Unterlage 3 angeordnet. Die von der Klinge der Schneidevorrichtung, insbesondere der Schneiderolle 88, abgeschnittenen Stücke fallen in das Sammlungsteil 51. Mithilfe der sackartigen Realisierung kann das Vorderteil problemlos zwischen der unteren Stellung, der vorderen Stellung und der oberen Stellung so geschwenkt werden, dass die Abfälle darin bleiben. Das Sammlungsteil 51 wird vorzugsweise zwischen beiden Befestigungsteilen 36, 37 der Seitenkanten, wie beispielsweise den Armen, befestigt.
2 zeigt eine Arbeitsstation 1, in welcher die Frontplatte in die obere Stellung geschwenkt ist. In der betreffenden Stellung ist das Deckelfertigungsgerät 20 der Arbeitsstation in Betriebsstellung, welche vorteilhaftesterweise eine von der Horizontalebene geneigte Stellung ist.
Das Deckelfertigungsgerät 20 umfasst ein tischartiges Teil, eine Unterkantenausgleichseinheit 29 am unteren Rand und optional einen Kantenbegrenzer 21 an der Seite. Die Unterkantenausgleichseinheit 29 weist eine Schwellenleiste 22 auf, und deshalb eignet sich die Unterkantenausgleichseinheit 29, wenn sie sich in Betriebsstellung befindet, zur Unterstützung des auf den Buchdeckel zu klebenden Umschlags: der Umschlag wird zwischen der Unterkantenausgleichseinheit 29 und der Tischfläche angebracht und von der unteren Kante her gegen die Schwellenleiste 22 und von der Seite her an den optionalen Kantenbegrenzer 21 gestutzt. Mithilfe des Deckelfertigungsgerätes 20 kann der Teil des Buchdeckels dann zuerst auf den Umschlag ausgerichtet werden, indem das untere Ende des Teils des Buchdeckels in der Unterkantenausgleichseinheit 29 in ein hutähnliches Fach gestützt wird, wonach der Teil des Buchdeckels handlich zuerst vom oberen Ende her und dann vom unteren Ende her auf den Umschlag geklebt werden kann. Der Teil des Buchdeckels ist hinsichtlich des Umschlags an einer, zwei, drei oder vier Seiten eingezogen. Mithilfe der Unterkantenausgleichseinheit 29 können die Teile des Umschlags, die über den Teil des Buchdeckels hinausragen, auf die dem Teil des Buchdeckels gegenüberliegende Seite gefaltet und dort handlich festgeklebt werden.
Nach dem Festkleben wird der Buchdeckel auf die aus 4 hervorgehende Weise von der Zuführöffnung 11 des Laminiergerätes 10 aus eingelegt, wonach das Laminiergerät 10 den Buchdeckel zur Reduzierung der Größe und/oder der Menge der von der Klebung im Buchdeckel verbleibenden Luftblasen zwischen den Wärme- und Druckrollen 400, 401, 402 bearbeitet. Da der verwendete Klebstoff vorzugsweise druck- oder wärmeaktivierend ist, verstärkt sich die Klebung des Buchdeckels mithilfe der Bearbeitung mit dem Laminiergerät.
3 zeigt eine Unterlage 3, mit deren Hilfe die Arbeitsstation 1 realisiert ist. Die Unterlage 3 umfasst ein erhöhtes Teil 13, insbesondere eine Erhöhung, die Stützglieder 14, 15 umfasst, insbesondere schräge Flächen, zur Aufnahme und zum Halten des Laminiergerätes 10 in einer solchen Stellung, dass die Zuführöffnung 11 nach oben oder schräg nach oben und die Austrittsöffnung 12 nach unten oder schräg nach unten zeigt. Dann ist das Laminiergerät von vorne der Arbeitsstation 1 her verwendbar, wenn der Nutzer die Zuführöffnung 11 erreicht, um den zu laminierenden Buchdeckel hineinzugeben. Die vordere Wand des erhöhten Teils 13 kann als Steuerung 38 fungieren.
Der aus der Austrittsöffnung 12 kommende laminierte Buchdeckel 444 gelangt auf die in 4 dargestellte Weise durch die Öffnung 31 in den Kanal g. Im Kanal g befindet sich ebenfalls eine Steuerung 32, 33, die vorteilhaftesterweise als profiliertes Blechteil realisiert werden kann. Der laminierte Buchdeckel gleitet den Kanal g entlang bis hin zu den Stoppern 18, nachdem er den von dem Laminiergerät 10 erhaltenen Anlaufschwung und die potentielle Energie des Gravitationsfeldes in kinetische Energie umgewandelt hat.
Die für das Buchbindegerät 16 angeordnete Stützfläche 35 kann an ihrer vorderen Kante 34 hochgestellt werden, so dass das Fallen des Buchbindegerätes 16 von der Stützfläche 35 herunter besser verhindert werden kann.
Die Hböe h des Kanals g ist so, dass der laminierte Buchdeckel 444 mühelos mit der Hand von der Vorderseite der Arbeitsstation 1 her entfernbar ist.
Die Ausführungsformen der Unterlage und der Arbeitsstation sind mithilfe von Beispielen durchgespielt worden. Es liegt auf der Hand, dass der begehrte Schutzumfang nicht nur auf die durchgespielten Beispiele beschränkt werden soll, sondern dass der gewünschte Schutzumfang auch die von den Ansprüchen abgedeckten Modifikationen der Ausführungsformen abdeckt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102011002889 [0011]
EP 2213469 A1 [0032, 0033, 0033]

Claims

Unterlage (3) zur Realisierung einer in der Buchbinderei verwendbaren Arbeitsstation (1), gekennzeichnet: a) dadurch, dass die Unterlage (3) umfasst: – ein erhöhtes Teil (13, 14, 15), das vorzugsweise eine Erhöhung umfasst, zur Aufnahme eines Laminiergerätes (10); – eine auf der Vorderseite des erhöhten Teils (13) liegende oder eine bis auf die Vorderseite sich erstreckende Stützfläche (35) zur Aufnahme eines Buchbindegerätes (16) und/oder eines Einbindegerätes; und b) dadurch, dass in der Unterlage (3) solch ein Kanal (g) gebildet wird zur Beförderung eines aus dem Laminiergerät (10) kommenden laminierten Buchdeckels auf die Vorder- oder Unterseite der Unterlage (3), dass der laminierte Buchdeckel aus dem Kanal (g) über die Vorderseite der Unterlage (3) entfernbar ist; und c) dadurch, dass die Stützfläche (35) oberhalb des Kanals (g) liegt.
Unterlage (3) nach Anspruch 1, welche zusätzlich eine in dem Kanal (g) liegende Steuereinrichtung (32, 33) zur Steuerung des laminierten Buchdeckels auf die Vorderseite der Unterlage (3) umfasst.
Unterlage (3) nach Anspruch 1 oder 2, in welcher zwischen der Stützfläche (35) und dem erhöhten Teil (13) eine die Einmündung des Kanals bildende Öffnung (31) gebildet wird, die vorteilhaftesterweise eine Steuereinrichtung (38) aufweist, welche zur Steuerung der aus der Richtung des erhöhten Teils (13, 14, 15) kommenden laminierten Buchdeckel in den Kanal (g) angeordnet ist.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher am vorderen Ende des Kanals (g) mindestens ein Stopper (18) zum Anhalten des laminierten Buchdeckels angeordnet ist.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher das erhöhte Teil (13, 14, 15) Mittel (14, 15) zum Halten des Laminiergerätes (10) in einer schrägen Stellung umfasst derart, dass die Zuführöffnung (11) des auf der Unterlage (3) anbringbaren Laminiergerätes (10) nach oben oder schräg nach oben zeigt und von der Vorderseite der Station (3) her verwendbar ist, und die Austrittsöffnung (12) des laminierten Exemplars nach unten oder schräg nach unten zeigt.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche zusätzlich ein Laminiergerät (10) umfasst.
Unterlage (3) nach Anspruch 6, in welcher das Laminiergerät (10) modifiziert ist dadurch, dass das daran montierte Anzeige- oder Betriebsinstrument (28) auf den Kopf gestellt ist.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches zusätzlich eine Frontplatte (17) umfasst, die in solch eine Stellung bewegbar ist, dass die Frontplatte (17) auf die Vorderseite des Kanals (g) gebracht werden kann derart, dass die Frontplatte (17) vor die Unterlage (3) kommt, möglicherweise auf die Ebene oder unterhalb der Ebene derselben; vorteilhaftesterweise ist die Frontplatte (17) mit einer Riegelmechanik (71, 72, 120, 121, 122, 130, 131) zum Anzeigen der Betriebsstellungen der Frontplatte (17) versehen.
Unterlage (3) nach Anspruch 8, in welchem die Frontplatte (17) eine Schneidevorrichtung (19) umfasst, die verwendbar ist, wenn die Frontplatte in einer solchen Stellung angebracht ist, dass die Frontplatte (17) vor der Unterlage (3), möglicherweise in der Ebene oder unterhalb der Ebene derselben, liegt.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche zusätzlich eine bewegbare Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels umfasst.
Unterlage (3) nach Anspruch 10, in welcher die Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels auf der Abseite der bewegbaren Frontplatte (17) liegt.
Unterlage (3) nach Anspruch 11, in welcher die Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels in eine Betriebsstellung oberhalb des Kanals (19) schwenkbar ist.
Unterlage (3) nach Anspruch 12, welche konfiguriert oder konfigurierbar ist, den Abzug des laminierten Buchdeckels aus dem Kanal (g) zu verhindern oder den Gebrauch des Buchbindegerätes und/oder des Einbindegerätes zu beschränken, wenn die Endbearbeitungseinheit (20) nach oberhalb des Kanals (g) geschwenkt ist.
Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8–13, in welcher die Frontplatte (17), die Schneidevorrichtung (19) und/oder die Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels an der Unterlage (3) mit mindestens einem Arm (36, 37) befestigt ist derart, dass die Abfälle, die beim Arbeiten mit der Frontplatte (17), der Schneidevorrichtung (19) und/oder der Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels entstehen, zwischen der Unterlage (3) und der Frontplatte (17), der Schneidevorrichtung (19) und/oder der Endbearbeitungseinheit (20) des Buchdeckels transportierbar sind.
Unterlage (3) nach Anspruch 14, welche zusätzlich eine bei, neben dem Arm (36, 37) oder zwischen (36, 37) den Armen befestigte oder befestigbare Sammeleinheit (51) der Abfälle enthält, welche vorteilhaftesterweise derart flexibel realisiert ist, dass die Sammeleinheit (51) der Abfälle die Frontplatte (17), die Schneidevorrichtung (19) und/oder die Endbearbeitungseinheit des Buchdeckels sich zwischen einer oberen Stellung und einer unteren Stellung frei bewegen lässt und zusätzlich angeordnet ist, dann solch eine beutelartige Form beizubehalten, dass die Abfälle im Inneren der Sammeleinheit (51) bleiben.
In der Buchbinderei verwendbare Arbeitsstation (1), welche eine Unterlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie ein auf einer Stützfläche montiertes Buchbindegerät (16) und/oder ein Einbindegerät umfasst.