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Im
Wesentlichen sind mir bei meiner Recherche drei Klebeband-Abroller
aufgefallen, die einem ähnlichen
Ansatz nachgehen, wie der in diesen Ausführungen dargestellte.
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Die
Patentanmeldungen habe ich unter der Internetadresse, einer Webseite
des Deutschen Patent und Markenamt, gefunden.
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Es
handelt sich dabei um die Patentanmeldung
- 1. US 4405068 A
„portable
roll-riding tape cutter" aus
dem Jahr 1983
- 2. EP 714845 B1
„Tragbare Ablängevorrichtung
für Klebebänder" aus dem Jahr 1996
- 3. US 0188030 A1
„light
and portable adhesive tape cutter" aus dem Jahr 2004
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Des
weiteren gibt es die weit verbreiteten Klebeband-Abroller mit Haltegriff
die vor allem beim Verpacken von Kisten und Kartons zum Einsatz
kommen. Bei den verschiedenen Ausführungen dieser Art von Abroller
gibt es vor allem Unterschiede bei der Schneidevorrichtung und der
Art und Weise wie das Klebeband gebremst wird.
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Nachteile des Standes
der Technik:
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- Zu 1.
Abroller hat keine Bremsvorrichtung. Nicht sehr handlich
und ergonomisch.
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- Zu 2.
Abroller ist sehr unhandlich und bietet keine
Möglichkeit
das Klebeband unter Zug zu verkleben.
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- Zu 3.
Messer liegt offen und ungeschützt dadurch
grosse Verletzungsgefahr.
Abroller hat keine Bremsvorrichtung
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Die
in Deutschland weit verbreiteten Hand-Abroller haben den Nachteil,
dass die Bremskraft nur begrenzt reguliert werden kann.
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Da
das Klebeband nicht direkt in der Hand geführt, sondern auf einer Rolle
gelagert ist, ist die Zugkraft des Bandes nicht direkt in der Hand
zu spüren.
Der „Weg" vom Haltegriff bis
zu der zu verklebenden Stelle ist sehr weit.
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Je
nach Position an der das Band abgeschnitten werden soll, erfüllt die
Schneidevorrichtung nur ungenügend
ihre Aufgabe. Es ist eine gewisse Drehbewegung erforderlich um das
Band zu kappen. Je nach Position der Klebestelle und meiner Hand
ist diese Drehbewegung nicht leicht auszuführen. Es ist nicht selten der
Fall, dass das Packband nicht vollständig durchgetrennt wird.
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Diese
Art von Handabroller ist relativ aufwendig konstruiert was sich
natürlich
auf den Preis auswirkt.
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Durch
die meist freistehenden Messerklingen besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr.
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Aufgabe der Erfindung:
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Da
Klebeband meist unter Zug verarbeitet wird z.B. beim Zukleben von
Kartons, beim Zusammenfügen
von Bauteilen in Industrie und Handwerk oder auch sonst beim Fixieren
von Gegenständen
ist es wichtig, dass der Abroller eine leicht zu bedienende Bremse
besitzt. Es ist am sinnvollsten, wenn die Bremskraft direkt in der
Hand zu spüren
ist, denn so kann der Klebevorgang am besten kontrolliert werden.
In vielen Bereichen in denen Pack- oder Klebebänder verwendet werden, kommen
Abroller nicht zum Einsatz, weil sie zu groß oder zu unhandlich sind.
Z.B. werden in vielen Holzverarbeitenden Betrieben große Mengen
an Packband verwendet um Korpusse und Gehrungen zusammenzuleimen.
Es kommt dabei kein Abroller zum Einsatz weil er den Anforderungen
nicht gewachsen ist. Um den Anpressdruck individuell bestimmen zu
können
ist es wichtig das Band direkt in der Hand spüren zu können.
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Da
eine freiliegende Klinge leicht zu Verletzungen führen kann,
ist es wichtig, dass die Klinge nach dem Schneidevorgang wieder
verdeckt ist.
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Der
Klebeband-Abroller sollte relativ leicht sein und gut in der Hand
liegen um schnelles Ermüden
zu vermeiden.
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Nach
einem Klebe und Schneidevorgang sollte es relativ einfach sein den
Anfang des Klebebandes wieder aufzunehmen, d.h. der Klebestreifenanfang
sollte sich nicht auf die Rolle zurücklegen.
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Es
ist wichtig, dass das Klebeband leicht zu wechseln ist.
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Es
sollte möglich
sein verschieden breite Klebebänder
zu verwenden.
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Der
Klebeband-Abroller sollte mit geringem Material und damit Kostenaufwand
hergestellt werden können.
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Es
sollte möglich
sein den Klebeband-Abroller als Massenartikel herstellen zu können.
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Lösung der Aufgabe:
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Die
genannte Aufgabe der Erfindung wurde durch einen Klebeband-Abroller
gelöst
der sich der Form der Hand und des Klebebandes anpasst.
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Der
Hand die in das Klebeband greift wurde sozusagen eine Hilfsvorrichtung „verpasst" die es ermöglicht,
das Klebeband zu bremsen und abzuschneiden.
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Es
wurde der Hand ein „multifunktioneller Handschuh" angezogen. Abrollen;
Bremsen, Abschneiden.
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Das
Packband kann mit dem Handballen gebremst werden. Das Packband wird
mit dem Daumen, welcher die Klinge freigibt, abgeschnitten. Die Schneide
ist nur während
des Schneidevorgangs frei.
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Mit
zwei beweglichen Führungen
(13) kann der Klebeband-Abroller unterschiedlich breite
Klebebänder
schneiden.
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Eine
Auflage die fest sein kann (12) oder aber sich auch dem
abnehmenden Durchmesser des Klebebandes anpassen kann erleichtert
das erneute Aufnehmen des Klebestreifens.
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Vorteil der Erfindung:
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Der
Benutzer greift direkt in den Abroller und spürt beim Bremsvorgang den Zug
der auf des Klebeband wirkt. Dies ist besonders hilfreich bei Aufgaben
bei denen der Zug genau kontrolliert werden muss.
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Das
Klebeband wird mit einer Art Halbschale umfasst, ähnlich der
Form meiner Hand wenn sie in das Klebeband greift. D.h. der Abroller
passt sich ergonomisch der Handform an und verringert dadurch Ermüdungserscheinungen.
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Klebeband
wird ohne komplizierte Hilfsvorrichtung mit dem Handballen gebremst.
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Klinge
ist ständig
abgedeckt. Nur während des
Schneidevorgangs wird die Klinge freigegeben. Verletzungsgefahr,
vor allem auch für
Kinder ist fast auszuschließen.
Bei nicht ausgefahrener Klinge kann die Klingenabdeckung benutzt
werden um das Klebeband auf der zu klebenden Fläche anzudrücken.
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Der
seitliche Bügel
verhindert auf einfache Weise, dass das Klebeband wieder auf die
Rolle zurückfällt. Es
entfällt
das zeitaufwändige
und nervige Suchen des Klebestreifenanfangs.
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Das
Wechseln der Klebebandrolle ist sehr einfach.
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Durch
einfache Verstellbarkeit der seitlichen Führung des Klebebandes können problemlos
verschieden breite Klebebänder
verarbeitet werden.
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Das
Einsatzgebiet des Klebeband-Abrollers ist nicht begrenzt. Ob im
alltäglichen
Gebrauch eines Haushalts ob im Handwerk oder der Industrie kann diese
Art von Abroller gleichermaßen
eingesetzt werden. Überall
dort wo Klebeband verarbeitet wird, ist er von großem Nutzen.
Das ständige
Suchen nach dem Klebebandanfang und der Schere fällt weg. Dieser Klebeband-Abroller
kann mit geringem materiellen Aufwand hergestellt werden und wäre deshalb auch
für die
Produktion als Massenartikel denkbar.
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Weiterbildungen und Ausgestaltungen:
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Der
Klebeband-Abroller besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Dies
ist zum einen die Klinge und zum anderen das Gehäuse mit Bremskeil. Hinzu kommen
Kleinteile wie zwei Schrauben für
die seitliche Führung
des Klebebandes, Auflage für
den Klebebandanfang und ein Bremsbelag für den Bremskeil und ein griffige
Kunststoffauflage um die harten Ecken des Abrollers abzurunden.
Dies macht den Abroller zu einem Werkzeug das relativ kostengünstig herzustellen
ist.
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Klinge:
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Die
Art und Weise wie die Klinge ausgefahren wird ist sehr verschleißarm.
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Es
gibt dabei zumindest drei Möglichkeiten wie
die Schneide freigegeben werden kann.
- a. Schneidearm
wird mitsamt Abdeckarm und Klinge niedergedrückt. Dadurch wird die Klinge freigegeben.
Ziehe Zeichnung.
Es ist sicher möglich diese Art der Kombination von
Klinge und Abdeckung auch in anderen Bereichen der Technik einzusetzen.
Durch die Tatsache, dass die Klinge nur beim Niederdrücken frei liegt
ist sie keinem anderen Verschleiß als dem des Klebebandschneidens
ausgesetzt. Die Gefahr, dass die Klinge beim Sturz Schaden nimmt ist
sozusagen nicht gegeben.
- b. Der Schneidearm ist starr. Die Klinge ist fest mit dem Gehäuse verbunden
und dadurch nicht beweglich. Die Klingenabdeckung wird beim Schneidevorgang
durch den Druck des Klebebandes oder aber manuell durch den Daumen
zurückgeschoben
und das Klebeband dadurch abgeschnitten. Die Abdeckung wird durch
eingebaute Federn wieder in die Anfangsposition zurückgeschoben
und die Klinge damit wieder verdeckt.
- c. Der Schneidearm ist starr. Die Abdeckung der Klinge ist fest
mit dem Gehäuse
verbunden. Beim Schneidevorgang wird die klinge mit dem Daumen ausgefahren
und das Band damit abgeschnitten.
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Grundsätzlich ist
auch denkbar im Schneidearm eine kleine Walze zu integrieren um
das Abrollen des Bandes zu erleichtern und eine Unterstützung beim
Andrücken
des Klebebandes zu haben.
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Bremse:
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Wird
bei der Bremse ein geeigneter Bremsbelag verwendet, ist auch hier
kein Verschleiß zu
erwarten.
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Es
wäre auch
ohne weiteres denkbar auf den Scheidearm (1) zusätzliche
Hilfsvorrichtungen z.B. Walzen oder Rollen anzubringen um das Klebeband in
einer besonderen Form anzudrücken.
(Ecken, Rundungen, ...)
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I Gesamtansicht Klebeband-Abroller
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- 1
- Schneidenarm
- 2
- Abdeckungsarm
- 3
- Schneide
- 4
- Arretierung
- 5
- Halterung
Klebeband-Abroller
- 6
- Klinge
- 7
- Auflage
Bremse
- 8
- Bremskeil
- 9
- Bremsbelag
- 10
- Klebeband
- 11
- Bügel zum
Wechseln des Klebebandes
- 12
- Klebebandauflage
- 13
- Seitliche
Führung
Klebeband
- 14
- Aufnahmeraum
Klebeband
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II Schneide: 1. Konstruktionsmöglichkeit
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Siehe 2-4
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In
der Ruheposition ist die Schneide eingefahren.
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Wird
mit dem Daumen D der Schneidearm (1) nach unten gedrückt, verkürzt sich
die Abdeckungsarm (2) relativ zur Klinge (6),
wodurch die Schneide (3) freigegeben wird.
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Da
Abdeckungsarm (2) und Klinge (6) aus flexiblem
Material gefertigt sind, federt der ganze Schneidearm (1)
wieder in die Ausgangsposition zurück womit die Schneide (3)
wieder abgedeckt ist.
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Wird
die Unterseite des Schneidearmes (1) zum Festdrücken des
Packbandes benutzt, verhindert eine Arretierung (4), dass
der ganze Schneidearm nach oben weggedrückt wird. Die Klinge hält sozusagen
den Schneidearm waagrecht.
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Mathematischer Zusammenhang
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Siehe 5
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Wird
mit dem Daumen D der Schneidearm (1) nach unten gedrückt bewegen
sich die Enden des Abdeckungsarmes (2) und der Klinge (6)
auf zwei unterschiedlichen Umkreislinien (U2 und U1), da deren Kreismittelpunkte
(M2 und M1) nicht identisch sind. Der Abdeckungsarm (2)
wird relativ zur Klinge (6) „kürzer" und gibt damit die Schneide (3)
frei.
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II.1. Schneide: 2. Konstruktionsmöglichkeit
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Siehe 6 u. 7
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Bei
dieser Konstruktion ist der Schneidearm (1) starr. Die
Klinge (6) ist fest mit dem Gehäuse (14) verbunden,
also nicht federnd gelagert. Die Schneide ist durch eine verschiebbare
Abdeckung (2) gesichert. Beim Schneidevorgang wird das
Klebeband gegen die Vorderkante der Abdeckung gedrückt. Wird
nun die Abdeckung mit Daumendruck auf den Knopf (k) „freigegeben", schiebt sich diese
durch den Anpressdruck des Klebebandes oder durch Einsatz des Daumens
zurück
und das Klebeband wird abgeschnitten.
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II.2. Schneide: 3. Konstruktionsmöglichkeit
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Siehe 8 u. 9
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Bei
dieser Konstruktion ist der Schneidearm ebenfalls starr, jedoch
die Abdeckung fest mit dem Gehäuse
verbunden und die Klinge beweglich. Beim Schneidevorgang wird die
Klingenschneide mit dem Daumen über
die Abdeckungsvorderkante hinausgeschoben und das Klebeband abgeschnitten.
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III Bremsvorrichtung
für Klebeband
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Siehe 10
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Wird
mit dem Handballen auf die Auflage (7) gedrückt bewegt
sich der Bremskeil (8) nach unten und der Bremsbelag (9)
drückt
auf das Klebeband (10) und bremst dieses.
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Je
nach dem wie stark der Druck auf die Auflage (7) ist wird
das Klebeband mehr oder weniger stark gebremst.
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IV. Wechseln der Klebebandrolle
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Siehe 11
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Werden
die Bügel
(11) und (12) zum Mittelpunkt des Packbandes (10)
hin zusammengedrückt, lässt sich
das Packband mühelos
aus dem Aufnahmeraum (14) des Klebeband-Abrollers entnehmen.
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V Verwendung verschieden
breiter Packbandrollen
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Siehe 12 u. 13
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Damit
der Packband-Abroller für
Packbänder unterschiedlicher
Breite verwendet werden kann sind die seitlichen Führungen
(13) verschiebbar. Die Führungen können entweder die Form eines
Winkels (V.1) oder eines Stiftes (V.2) haben.
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VI. Andruckrolle – Schneidearm
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Siehe 14
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Um
das Andrücken
des Klebebandes an den zu beklebenden Untergrund zu erleichtern
ist es denkbar eine Druckrolle (16) am Ende des Schneidearmes
anzubringen. Dies würde
zum Beispiel das Abkleben bei Malerarbeiten erleichtern.