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Die Erfindung betrifft eine Sanitärwanne mit einem Wannenkörper, einer Ablauföffnung in den Wannenkörper und einer im Bereich der Ablauföffnung angeordneten Ablaufeinrichtung, wobei die Ablaufeinrichtung einen die Oberseite des Wannenkörpers an der Ablauföffnung übergreifenden Spannringabschnitt, einen in vertikaler Richtung zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition beweglichen Ventilkegel mit einer um den Umfang umlaufenden Dichtung, einen mit der umlaufenden Dichtung in der Schließposition zusammenwirkenden Ventilsitz sowie einen oberhalb des Ventilkegels angeordneten, feststehenden Deckel umfasst.
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Im Bereich von Sanitärwannen sind verschiedenste Ausgestaltungen von Ablauföffnungen bekannt. Bei Badewannen, aber zum Teil auch bei tieferen Duschwannen, kann das Wasser angestaut werden, wozu die Ablauföffnung des Wannenkörpers zu verschließen ist. Neben einfachen, von Hand aufzusetzenden Stöpseln sind verschiedene Ventileinrichtungen bekannt, die über eine Mechanik, insbesondere ein Getriebe, eine Hebelanordnung oder dergleichen betätigbar sind.
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Im Rahmen von besonders einfachen Ausgestaltungen ist es bekannt, eine Ablaufeinrichtung mit einem Spannring an der Ablauföffnung eines Wannenkörpers zu befestigen, wobei dann ein von außen sichtbarer Ventilkegel von einer Antriebsmechanik in vertikaler Richtung zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition beweglich ist. Eine solche einfache Ausgestaltung einer Ablaufeinrichtung ist in der
DE 195 41 785 A1 beschrieben. Für Sanitärwannen sind solche Ablaufeinrichtungen aber nur begrenzt geeignet, weil die Gefahr besteht, dass ein Benutzer auf dem Ventilkegel steht oder sitzt, wodurch erhebliche vertikale Kräfte ausgeübt werden, die von der Antriebsmechanik aufgenommen werden müssen. Zusätzlich ergibt sich in der Öffnungsposition des Ventilkegels eine störende Kante. Schließlich beeinträchtigt die Ablaufeinrichtung mit dem sichtbaren Ventilkegel auch das Erscheinungsbild der Sanitärwanne.
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Sanitärwannen mit den eingangs beschriebenen Merkmalen sind aus der
DE 298 23 021 U1 sowie der
EP 1 600 138 A2 bekannt. Bei den bekannten Ausgestaltungen ist ein Abflussgehäuse unterhalb des Wannenkörpers angeordnet und unter Kraftbeaufschlagung einer Dichtung mit einem die Oberseite des Wannenkörpers an der Ablauföffnung übergreifenden Spannringabschnitt bzw. Spannring verbunden. Um die Ablaufeinrichtung durch eine Antriebsmechanik versperren zu können, ist innerhalb des Ablaufgehäuses und unterhalb der Ablauföffnung in dem Wannenkörper ein in vertikaler Richtung zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition beweglicher Ventilkegel mit einer um den Umfang umlaufenden Dichtung vorgesehen. Der zugeordnete Ventilsitz ist innerhalb des Ablaufgehäuses gebildet. Um den Ventilkegel zu verdecken und zu schützen, ist unmittelbar auf dem Spannringabschnitt ein feststehender Deckel vorgesehen. Es ergibt sich damit der Vorteil, dass keine beweglichen Teile sichtbar sind, wodurch das Erscheinungsbild verbessert wird. Allerdings steht der seitlich anzuströmende Deckel an dem Wannenboden vor und wird so bei der Benutzung unangenehm als Hindernis wahrgenommen. Zusätzlich ist die Ausgestaltung der Ablaufeinrichtung aufwendig, wobei insbesondere auch eine große Einbautiefe notwendig ist, um sowohl einen ausreichenden Hub des Ventilkegels als auch eine ausreichende Siphonierhöhe innerhalb des Ablaufgehäuses zu ermöglichen.
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Aus der
DE 10 2005 011 790 B3 ist eine Sanitärwanne mit einem Wannenkörper bekannt, bei der eine Ablauföffnung des Wannenkörpers in einer Vertiefung angeordnet ist. In die Vertiefung ist ein Deckel flächenbündig mit dem an die Vertiefung angrenzenden Bereich eingesetzt. Die Ablaufeinrichtung mit dem flächenbündig eingesetzten Deckel ist durch einen Spannring an dem Wannenkörper befestigt, wobei der Spannring mit unmittelbar an der Ablauföffnung angeordneten Schrauben mit einem Ablaufgehäuse verbunden ist. Der Deckel ist über eine Montageplatte auf die Schrauben aufgesetzt. Um bei einer Ausgestaltung der Sanitärwanne als Badewanne ein Anstauen des Wassers zu ermöglichen, ist unterhalb der Ablauföffnung in dem Ablaufgehäuse ein Bodenventil vorgesehen. Auch wenn die beschriebene Ausgestaltung sich durch ein besonders hochwertiges Erscheinungsbild auszeichnet und sich in der Praxis bewährt hat, besteht das Bestreben, den Aufbau zu vereinfachen und die Einbautiefe zu reduzieren.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sanitärwanne mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, die ein hochwertiges Aussehen sowie gute Funktionseigenschaften aufweist, wobei die Ablaufeinrichtung einen einfachen Aufbau sowie eine geringe Aufbauhöhe aufweisen soll.
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Ausgehend von einer Sanitärwanne mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Wannenkörper um die Ablauföffnung eine Vertiefung aufweist, in die der Deckel eingesetzt ist, dass der mit der Dichtung des Ventilkegels zusammenwirkende Ventilsitz an dem Spannringabschnitt gebildet ist und dass oberhalb des Spannringabschnitts ein seitliche Einströmöffnungen aufweisender Halteabschnitt vorgesehen ist, auf denen der Deckel aufgesetzt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird damit die Vertiefung in dem Wannenboden nicht nur zur Anordnung des Deckels sondern auch für die Anordnung des Ventilkegels genutzt, der im Bereich der Ablauföffnung beweglich geführt ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass der Spannringabschnitt einerseits den Ventilsitz zum Zusammenwirken mit der Dichtung des Ventilkegels aufweist und andererseits an einen darüber angeordneten Halteabschnitt anschließt. Um beide Funktionen erfüllen zu können, kann der Halteabschnitt im Vergleich zu dem Ventilsitz weiter außen angeordnet werden. Zusätzlich weist der Halteabschnitt seitliche Einströmöffnungen auf, durch die ablaufendes Wasser unterhalb des Deckels zu der Ablauföffnung fließen kann. Im Vergleich zu bekannten Ablaufeinrichtungen an Sanitärwannen, die einen Ventilkegel und einen feststehenden Deckel aufweisen, wird der Ventilkegel höher angeordnet, so dass insgesamt ein vereinfachter, kompakter Aufbau erreicht wird.
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Um sowohl einen Ventilsitz auszubilden und einen Übergang zu dem Halteabschnitt ermöglichen zu können, muss der Spannringabschnitt eine ausreichende Größe und eine funktionell angepasste Form aufweisen. Insbesondere muss der als Ventilsitz vorgesehene Bereich des Spannringabschnittes frei von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln gehalten werden, damit eine vollständige Abdichtung in Zusammenwirkung mit der Dichtung des Ventilkegels ermöglicht wird.
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Dadurch, dass der Deckel in die Vertiefung eingesetzt ist, steht dieser weniger oder vorzugsweise überhaupt nicht gegenüber dem angrenzenden Bereich des Wannenkörpers nach oben vor. Durch die beschriebene Ausgestaltung wird nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Funktionalität der Sanitärwanne erheblich verbessert. Der Deckel wird nämlich von einem Benutzer, der auf dem Deckel steht oder liegt nicht mehr als störend empfunden, insbesondere wenn eine flächenbündige Integration in dem Wannenboden vorliegt. Abgesehen von dem umfangsseitigen Abstandsspalt für den Wasserablauf ist die Ablaufeinrichtung für einen Benutzer nicht wahrnehmbar. Es ist damit auch möglich, die gemäß dem Stand der Technik an sich störenden Deckel ohne eine weitere Beeinträchtigung größer und/oder in an sich untypischen Formen auszuführen. Insbesondere ist es möglich, den Deckel und entsprechend auch die in den Wannenboden angeordnete Vertiefung rechteckförmig mit unterschiedlichem Aspektverhältnis der Seiten oder auch oval auszugestalten.
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Durch das Einsetzen des Deckels in die Vertiefung wird auch eine leichte Reinigung ermöglicht. Die Oberseite des Deckels und der angrenzende Bereich des Wannenbodens können gemeinsam abgewischt werden, ohne das eine Kante wahrnehmbar ist. Zusätzlich ist der Deckel in der Regel aber auch abnehmbar, um eine vollständige Reinigung des Deckels sowie des Wannenkörpers an der Vertiefung zu ermöglichen.
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Der Halteabschnitt ist im Rahmen der Erfindung dazu vorgesehen, den Deckel fest in seiner vorgegebenen Position zu halten. Um ein seitliches Verrutschen des Deckels zu vermeiden, ist dieser zweckmäßigerweise formschlüssig auf den Halteabschnitt aufgesetzt. So kann der Halteabschnitt beispielsweise kreisförmig oder rechteckig ausgebildet sein, wobei dann der Deckel mit einer entsprechenden Aufnahme versehen ist. Darüber hinaus sind aber auch andere Vertiefungen, beispielsweise durch Haltezapfen oder dergleichen möglich.
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Zu Reinigungszwecken soll der Deckel, beispielsweise mit einem Saugnapf oder einer Saugglocke, abnehmbar sein. Alternativ kann der Deckel auch an dem umfangsseitigen Spalt durch das Einschieben eines Werkzeuges angehoben werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Abheben mit wenig Kraftaufwand möglich sein soll, wobei der Deckel aber auch nicht versehentlich verrutschen oder sich lösen darf. Es ist deshalb eine leicht klemmende Fixierung des Deckels an dem Halteabschnitt zweckmäßig, wozu insbesondere auch eine elastische Verbindung über einen O-Ring, elastische Halteklammern, durch Federn beaufschlagte Rastnase oder dergleichen möglich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Deckel an seiner Unterseite an der Vertiefung aufliegende Stützelemente auf. Wie zuvor beschrieben, ist der Halteabschnitt dazu vorgesehen, den Deckel in einer vorgegebenen Position zu halten. Um aber zu vermeiden, dass die Gewichtskräfte oder zumindest die gesamten Gewichtskräfte von dem Deckel über den Halteabschnitt auf die darunter angeordneten Teile der Ablaufeinrichtung übertragen werden, sind bevorzugt Stützelemente vorgesehen, welche die auf den Deckel wirkenden Vertikalkräfte, beispielsweise das Gewicht eines Benutzers zumindest teilweise oder vorzugsweise vollständig direkt in den Wannenkörper einleiten. Die unter dem Deckel liegenden Teile der Ablaufeinrichtung sind so vor einer großen Krafteinwirkung geschützt, wodurch auch die Gefahr von Undichtigkeiten reduziert wird. Durch den darüber angeordneten Deckel wird grundsätzlich auch eine Belastung des Ventilkegels vermieden, der entsprechend bei einer einfachen mechanischen Ausgestaltung, die lediglich dem Staudruck des Wassers standhalten muss, leicht bewegt werden kann. Wenn die Stützelemente gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sämtliche Vertikalkräfte direkt im Bereich der Vertiefung in den Wannenkörper einleiten, kann zwischen dem oberen Rand des Halteabschnittes und dem Deckel in vertikaler Richtung auch ein Spalt verbleiben. Grundsätzlich besteht aber auch alternativ die Möglichkeit, den Deckel vollständig an dem Halteabschnitt abzustützen, wobei dann die belasteten Teile der Ablaufeinrichtung entsprechend stabil auszuführen sind.
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Im Rahmen der Erfindung wird der Raum der Vertiefung nicht nur für die Anordnung des Deckels, sondern auch für die Anordnung des Ventilkegels genutzt, wobei die umlaufende Dichtung des Ventilkegels vorzugsweise über dem Niveau der Ablauföffnung liegt. Es ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Dichtung des Ventilkegels in der Schließposition oberhalb der Ablauföffnung des Wannenkörpers und in der Öffnungsposition unterhalb des die Vertiefung umgehenden Bereichs des Wannenkörpers angeordnet ist. Die für eine Absperrung des Wasserdurchflusses vorgesehene Dichtung ist damit in ihrem gesamten Hubbereich innerhalb der Vertiefung angeordnet, wodurch sich eine optimale Raumausnutzung ergibt.
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Der Ventilkegel weist üblicherweise einen Kopf auf, an dem die Dichtung seitlich oder unterseitig angeordnet ist. Der Vertikalkegel kann auch einen sich vom Kopf nach unten erstreckenden Schaft aufweisen, wobei der Ventilkegel auch an dem Schaft geführt sein kann. Beispielsweise kann der Spannringabschnitt einen sternförmigen Durchlass aufweisen, durch den der Schaft des Ventilkegels hindurchgeführt ist. Um den Spannringabschnitt mit einem Ablaufgehäuse zu verbinden, kann insbesondere bei einer Ausgestaltung des Spannringabschnittes mit dem sternförmigen Durchlass eine Hohlschraube vorgesehen sein, durch die der Schaft des Ventilkegels geführt ist. Durch die Hohlschraube wird auf besonders einfache Weise eine zentrale Kraftbeaufschlagung bewirkt. Die Montage kann dabei durch das Festziehen lediglich einer einzigen Schraube erfolgen, welche dann bei dem Anziehen unter Druckbeaufschlagung einer Dichtung das Ablaufgehäuse von unten sowie den Spannringabschnitt von oben gegen den Rand der Ablauföffnung zieht. Es ergibt sich auch der Vorteil, dass die mittige Hohlschraube von oben leicht zugänglich ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit einem über der Ablauföffnung. angeordneten Deckel können die Formen des Deckels als der für den Benutzer sichtbarer Teil des Ablaufes sowie die eigentliche Ablauföffnung völlig unterschiedlich gestaltet werden. Insbesondere ist es möglich kleine Ablauföffnungen mit einem Durchmesser zwischen 45 und 60 mm einem vergleichsweise großen Deckel zu verdecken. Während sichtbare Ablauföffnungen von einem Benutzer unmittelbar wahrgenommen werden, stellt die Anordnung eines zusätzlichen feststehenden Deckels ein weiteres Gestaltungsmerkmal dar.
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Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen möglich. So können der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt aus zwei lösbar verbundenen Teilen gebildet sein. Im Rahmen. einer solchen Ausgestaltung kann als Spannringabschnitt ein vergleichsweise einfach aufgebauter Spannring vorgesehen sein, der jedoch zusätzlich für eine Verbindung mit dem separaten Halteabschnitt ausgerüstet sein muss. Dabei muss darauf geachtet werden, dass zur Anordnung des Halteabschnittes außerhalb des Ventilsitzes ein ausreichender Platz vorhanden ist. Der Ventilsitz selbst darf durch die Anordnung des als separates Teil gefertigten Halteabschnittes nicht beeinträchtigt werden.
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Wenn der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehen, kann eine Verbindung beispielsweise durch Schrauben erfolgen. Darüber hinaus sind aber beispielsweise auch Steck- oder Bajonettverbindungen denkbar.
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Erfindungsgemäß weist der Halteabschnitt seitliche Einströmöffnungen auf. Bei einer zweiteiligen Ausgestaltung kann der Halteabschnitt dabei aus einer Platte an seiner Oberseite sowie davon unterseitig vorstehenden Stegen gebildet sein, wobei dann im montierten Zustand zwischen den Stegen die Einströmöffnungen gebildet sind.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt als unlösbar miteinander verbunden Teile gebildet. Die beiden Teile können beispielsweise verklebt oder verschweißt sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt aus einem einstückigen Teil gebildet, welches beispielsweise durch Gießen, insbesondere Spritzgießen, aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein kann. Der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt gehen dann kontinuierlich ineinander über.
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Um bei der beschriebenen untrennbaren bzw. einstückigen Ausgestaltung den Ventilkegel montieren und reinigen zu können, weist der Halteabschnitt an seiner Oberseite zweckmäßigerweise eine Öffnung auf, deren Durchmesser zumindest dem Außendurchmesser des Ventilkegels entspricht. Eine solche große Öffnung kann grundsätzlich auch vorgesehen sein, wenn der Spannringabschnitt und der Halteabschnitt aus zwei miteinander zu verbindenden Teilen gebildet sind. Wenn aber der Halteabschnitt lösbar befestigt ist und entsprechend abgenommen werden kann, kann dieser an seiner Oberseite auch geschlossen oder lediglich mit einer kleiner Entlüftungsöffnung versehen sein.
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Um einerseits den Deckel aufzunehmen und andererseits den Anschluss der Ablaufeinrichtung an die üblicherweise runde Ablauföffnung zu ermöglichen, weist die Vertiefung ausgehend von dem angrenzenden, im Wesentlichen ebenen Bereich des Wannenkörpers zweckmäßigerweise an einer ersten Stufe eine an den Deckel angepasste Form und an einer zweiten Stufe eine runde Ausformung zum Anschluss der Ablaufeinrichtung auf.
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Der Deckel ist an seiner Unterseite so auszugestalten, dass er auf den Halteabschnitt aufgesetzt werden kann, wobei üblicherweise ein Formschluss gegen ein seitliches Verschieben vorliegt. Der Deckel kann hierzu abgesehen von einer Glasierung, Emaillierung, Lackierung oder dergleichen aus einem Vollmaterial, insbesondere Kunststoff oder Metall gebildet sein, wobei dann aus diesem Vollmaterial zumindest ein Formschlusselement zur Verbindung mit dem Halteabschnitt und optional vorgesehene Füße gebildet sind. Neben Kunststoff und Metall sind grundsätzlich auch Glas, Keramik und Composit-Materialien geeignet.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Deckel aus einem Träger und einem auf den Träger angeordneten Oberflächenmaterial gebildet ist. Das Oberflächenmaterial ist dazu vorgesehen, dem Deckel eine hochwertige Oberfläche zu verleihen, wobei das Oberflächenmaterial grundsätzlich dünnwandig ausgebildet sein kann. Der Träger nimmt das Oberflächenmaterial auf und verleiht dem gesamten Deckel die notwendige Stabilität. So kann entsprechend der
DE 10 2005 011 790 B3 der Deckel ein dünnes emailliertes Blech auf einem Träger, insbesondere einem Träger aus Kunststoff aufweisen. Es ergibt sich dabei auch der Vorteil, dass ein vergleichweise dünnwandiges Blech leicht umgeformt werden kann. In Weiterbildung der aus der
DE 10 2005 011 790 B3 bekannten Ausführung kann der Rand des Deckels auch in einem gewissen Maße nach innen gezogen oder von einem Steg des Trägers abgedeckt sein, um vor Beschädigungen geschützt zu werden. Bei einer Ausgestaltung des Deckels mit einem Träger sind neben Stahl-Email auch andere Oberflächenmaterialien wie beispielsweise Keramik, Glas oder hochwertiger Kunststoff möglich.
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Die Sanitärwanne kann in üblicher Weise auch mit Überlaufgarnituren versehen werden, wobei insbesondere auch ein Antrieb vorgesehen sein kann, der ein Anheben bzw. Absenken des Ventilkegels zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition bewirkt. Der Antrieb kann beispielsweise mechanisch oder elektromotorisch sein und durch Drehen der Ablaufrosette oder durch ein separates Auslöseelement betätigt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung einer Sanitärwanne,
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2 eine Detailansicht einer Sanitärwanne im Bereich eines Ablaufs in einer Schnittdarstellung,
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3a bis 3c Teile einer Ablaufeinrichtung bei einer stufenweisen Demontage zu Reinigungszwecken,
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4 eine alternative Ausgestaltung der Ablaufeinrichtung in einer Darstellung entsprechend der 2.
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Die 1 zeigt eine Sanitärwanne mit einem Wannenkörper 1, einer Ablauföffnung 2 in dem Wannenkörper 1 und einer in dem Bereich der Ablauföffnung 2 angeordneten Ablaufeinrichtung 3. Die Ablaufeinrichtung 3 ist an eine Überlaufgarnitur 4 angeschlossen, wobei eine Drehung einer Rosette der Überlaufgarnitur 4 über einen Bowdenzug 5 eine Bewegung eines nachfolgend noch im Detail erläuterten Ventilkegels 6 bewirkt. Der 1 ist zu entnehmen, dass die Ablauföffnung 2 von einem länglichen Deckel 7 verdeckt ist, der in eine Vertiefung 8 des Wannenkörpers 1 eingesetzt ist.
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Der Detailansicht der 2 ist zu entnehmen, dass der Deckel 7 flächenbündig mit dem an die Vertiefung 8 angrenzenden Bereich des Wannenkörpers 1 ist. Die 2 zeigt darüber hinaus die Einzelheiten der Ablaufeinrichtung 3 der erfindungsgemäßen Sanitärwanne. So ist zu erkennen, dass die Ablaufeinrichtung 3 zur Befestigung an dem Wannenkörper 1 einen die Oberseite des Wannenkörpers 1 an der Ablauföffnung 2 übergreifenden Spannringabschnitt 9, den in vertikaler Richtung zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition beweglichen Ventilkegel 6 mit einer um den Umfang umlaufenden Dichtung 10 sowie einen an den Spannringabschnitt 9 anschließenden Halteabschnitt 11 aufweist, an dem der Deckel 7 formschlüssig aufgesetzt ist.
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In montiertem Zustand ist der Spannringabschnitt 9 unter Kraftbeaufschlagung einer Dichtung 12 mit einem in der 1 dargestellten Ablaufgehäuse 13 verbunden, welches unterhalb des Wannenkörpers 1 angeordnet ist.
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In dem Ausführungsbeispiel ist exemplarisch dargestellt, dass der Spannringabschnitt 9 einen sternenförmigen Durchlass 14 aufweist, wobei eine bei der Montage von oben zugängliche Hohlschraube 15 durch eine mittige Öffnung des Durchlasses 14 hindurchgeführt ist und in ein zugehöriges Gewinde des Ablaufgehäuses 13 eingreift. In dem Ausführungsbeispiel erstreckt sich ein Schaft 16 des Ventilkegels 6 durch die Hohlschraube 15 hindurch, wobei an dem Schaft 16 zur Einstellung der Hubhöhe des Ventilkegels 6 eine Schraube 17 vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß erfüllt der Spannringabschnitt 9 mehrere Aufgaben. Neben einer Befestigung der Ablaufeinrichtung 3 ist an dem Spannringabschnitt 9 auch ein Ventilsitz 18 gebildet, der mit der Dichtung 10 des Ventilkegels 6 zusammenwirkt. Zusätzlich schließt auch außerhalb des Ventilsitzes 18 der Halteabschnitt 11 an den Spannringabschnitt 9 an.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2 sind der Halteabschnitt 11 und der Spannringabschnitt 9 von separaten, durch Schrauben 17' lösbar miteinander verbundenen Teilen gebildet. Die beiden Teile müssen entsprechend eine aneinander angepasste Form aufweisen.
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Gemäß der 2 ist der Deckel 7 mit einer entsprechenden Aufnahmeausformung formschlüssig auf den Halteabschnitt 11 aufgesetzt, wobei zu einer leicht klemmenden Arretierung ein elastischer O-Ring 19 vorgesehen ist. Der elastisch federnde O-Ring 19 bewirkt, dass der Deckel 7 gegen ein seitliches Verrutschen oder auch ein Lösen geschützt ist, aber dennoch mit mäßigem Kraftaufwand abgenommen werden kann, um die Ablaufeinrichtung 3 und den Wannenkörper 1 im Bereich der Vertiefung 8 reinigen zu können.
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Das Ausführungsbeispiele der 2 zeigt exemplarisch eine Ausgestaltung des Deckels 7 mit einem Träger 20 und einem auf dem Träger 20 angeordneten Oberflächenmaterial 21. Das Oberflächenmaterial 21 kann insbesondere Stahl-Email, also emailliertes Blech sein. Aufgrund des formstabilen Trägers 20, der beispielsweise aus Kunststoff gebildet sein kann, kann das Oberflächenmaterial 21 vergleichsweise dünn sein, wobei sich gerade bei der Umformung von Stahlblech eine vereinfachte Herstellung ergibt. Auch der Wannenkörper ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung aus Stahl-Email, wobei aber auch andere Materialien wie Kunststoff, Keramik, Glas oder Composite-Werkstoffe denkbar sind.
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Bei der konkreten Ausgestaltung gemäß der 2 ist der äußere Rand des Oberflächenmaterials 21 nach innen umgebogen, wodurch der Rand des emaillierten Bleches optimal gegen Beschädigungen geschützt ist. Zusätzlich ist der Rand des emaillierten Bleches auch in einen Klebstoff 22 eingebettet, mit dem das Oberflächenmaterial 21 und der Träger 20 verbunden sind.
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Die 2 zeigt eine Schnittdarstellung im Bereich der Schrauben 17', mit denen der Halteabschnitt 11 und der Spannringabschnitt 9 verbunden sind. Aus den nachfolgend noch im Detail erläuterten 3b und 3c ist aber ersichtlich, dass die in der 2 dargestellten Schrauben 17' an schmalen Stegen 23 gebildet sind, zwischen denen der Halteabschnitt 11 seitliche Einströmöffnungen 24 aufweist.
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Die 3a bis 3c zeigen eine Demontage zunächst des Deckels 7 und nachfolgend des Halteabschnittes 11. Gemäß der 3a kann der Deckel 7 beispielsweise mit einer Saugglocke angehoben werden, wobei dann gemäß der 3b darunter der Halteabschnitt 11 zugänglich ist. Um den Deckel 7 leicht auf dem Halteabschnitt 11 anordnen zu können und auch eine entsprechend leichte Demontage zu ermöglichen, weist der Halteabschnitt 11 eine Entlüftungsöffnung 25 auf.
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Nach dem Lösen der Schrauben 17', die den Halteabschnitt 11 und den Spannringabschnitt 9 verbinden, ist der Ventilkegel 6 frei zugänglich, wodurch dieser gereinigt und gegebenenfalls demontiert werden kann (3c).
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Einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3b ist zu entnehmen, dass der Deckel 7 an seiner Unterseite Stützelemente 26 in Form von Füßen aufweist, mit denen der Deckel 7 im Bereich der Vertiefung 8 unmittelbar auf dem Wannenkörper 1 aufliegt. Damit wird erreicht, dass die beispielweise von einem Benutzer der Sanitärwanne ausgeübten Gewichtskräfte zumindest nicht vollständig und vorzugsweise überhaupt nicht auf den Halteabschnitt 11 und die darunter liegenden Teile übertragen werden, wodurch die Belastungen auf die gesamte Ablaufeinrichtung 3 reduziert werden. Entsprechend ist in der 2 auch ein vertikaler Spalt zwischen dem oberen Rand des Halteabschnittes 11 und dem Träger 20 des Deckels 7 zu erkennen.
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Die 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei welcher der Spannringabschnitt 9 und der Halteabschnitt 11 zusammen aus einem Stück gefertigt sind. Damit nach der Abnahme des Deckels 7 der Ventilkegel 6 zugänglich ist und gegebenenfalls demontiert werden kann, ist an der Oberseite des Halteabschnitts 11 eine Öffnung 27 vorgesehen, die größer als der Außendurchmesser des Ventilkegels 6 an seiner Dichtung 10 ist. Auch die Montage der Ablaufeinrichtung 3, das heißt die Verbindung des Spannringabschnittes 9 mit dem darunter angeordneten Ablaufgehäuse 13 erfolgt durch die Öffnung 27 an der Oberseite des Halteabschnittes 11. Durch die einstückige Ausgestaltung wird die Zahl der Teile reduziert und die Herstellung der Ablaufeinrichtung 3 entsprechend vereinfacht. Auch ergibt sich ein geringerer Montageaufwand, weil der Halteabschnitt 11 und der Spannringabschnitt 9 nicht miteinander verbunden bzw. bei einer Wartung voneinander getrennt werden müssen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19541785 A1 [0003]
- DE 29823021 U1 [0004]
- EP 1600138 A2 [0004]
- DE 102005011790 B3 [0005, 0026, 0026]