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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Ständer für mindestens eine Informationstafel mit mindestens einer stehenden Stütze zur Befestigung der Informationstafel, mit mindestens einem Grundträger, an welchem die Stütze befestigt ist und mit mindestens einem an dem Grundträger befestigten Fußstück welches den Grundträger trägt. Zudem betrifft die Erfindung ein Verbindungsstück um handelsübliche Standplatt, wie sie üblicherweise zum beschweren von Ständern für Informationstafeln verwendet werden miteinander zu Verbinden.
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Stand der Technik
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Informationstafeln sind mit Informationen versehene Platten oder Folien, z. B. Werbetafeln oder Bautafeln. Auch Leinwände, insbesondere für Freiluftkinos, oder Bildschirme sind Informationstafeln im Sinne dieses Schutzrechts.
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Bautafeln werden in der Regel im Freien aufgestellt und haben zum Teil beträchtliche Flächen, die oft 50 m
2 übersteigen. Deshalb wirken entsprechend hohe Windlasten auf die Bautafeln, die von den Ständern der Bautafeln zuverlässig abgefangen werden müssen. Solche Ständer haben in der Regel zwei oder mehr Stützen an die die Bautafel angeschlagen wird. Die Stützen ruhen meist auf horizontalen Grundträgern. Um Bautafeln gegen Umkippen zu sichern sind Erdanker (
DE 20 2004 004 347 U1 ) bekannt, diese lassen sich jedoch nicht überall einbringen. Alternativ werden die Grundträger auch mit Betonfüßen versehen (
DE 297 04 450 U1 ), was jedoch spätestens bei der Demontage der Ständer einen Kran unabdingbar macht.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 013 535 U1 beschreibt einen Ständer für Werbetafeln, der nach einem Baukastenprinzip vor Ort zusammengesetzt wird. Der Ständer hat Fußstücke, auf die plattenförmige Gewichtselemente, sogenannte Standplatten aufgesteckt werden. Auf die Fußstücke wird anschließend ein horizontaler Träger oder eine vertikale Stütze aufgesteckt. Dieser Ständer kann auch auf unebenem Terrain aufgestellt werden, wobei dann nur vertikale Stützen auf die Fußstücke aufgesteckt werden können. Die vertikalen Stützen werden mit schräg verlaufenden Stangen verbunden, die den Ständer aussteifen. Die
DE 299 08 162 U1 beschreibt einen Ständer für Werbeschilder mit einem in der Aufsicht H-förmigen Sockel. Der Sockel hat einen Querträger an dessen Stirnseite je zwei Fußstücke gelenkig angeschlagen sind und die die freien Schenkel des ”H” bilden. Die Fußstützen sind dabei in der Höhe verschiebbar, jedoch nicht um einen Ausgleich von Höhenunterschieden des Untergrundes zu nivellieren, sondern, weil in der oberen Stellung der Fußstücke eine Schulter des Fußstücks an einer dazu komplementären Schulter des entsprechenden Endteils formschlüssig anliegt, wodurch ein ungewolltes Schwenken der Fußstützen verhindert wird.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, dass die Winkel der schrägen Stangen zu den Stützen nicht fest vorgegeben sind, sondern jeweils an das entsprechende Terrain angepasst werden müssen. Dazu sind Winkelverbinder notwendig, die in jedem beliebigen Winkel einstell- und fixierbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die erhältlichen Winkelverbinder einen erhöhten Montageaufwand bedeuten und die auftretenden Windlasten nicht immer zuverlässig aufnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage von Ständern für Informationstafeln zu vereinfachen und deren Stabilität zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Ständer nach Anspruch 1 und ein Verbindungsstück nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der Ständer für Informationstafeln hat mindestens eine stehende Stütze zur Befestigung mindestens einer Informationstafel. Bevorzugt ist die Stütze aufrecht, also zumindest im wesentlichen (±15°) vertikal an mindestens einem Grundträger befestigt. Der Grundträger kann z. B. ein Querträger sein. An dem Grundträger ist mindestens ein Fußstück befestigt, auf welchem der Grundträger steht. Das Fußstück ist relativ zum Grundträger derart verschiebbar und in mindestens zwei Positionen am Grundträger fixierbar, dass der Abstand der Unterseite des Fußstücks zum Grundträger einstellbar ist. Dadurch kann die Informationstafel auf unebenem Terrain, z. B. an Böschungen, aufgestellt werden, ohne dass Winkel der Elemente des Ständers vorher nicht fest vorgegeben wären. Die Grundträger lassen sich durch Einstellen des Abstandes der Unterseite der Fußstücke zu den Grundträgern zumindest im Wesentlichen (±15°) horizontal ausrichten. Entsprechend lässt sich der Ständer einfacher und sicherer montieren als die Ständer nach dem Stand der Technik. Kern der Erfindung ist die Erkenntnis dass es wesentlich einfacher ist einen in sich stabilen, d. h. winkelfesten Ständer durch in der Höhe einstellbare Grundelemente auszurichten als einen in sich flexiblen Ständer zu justieren und anschließend zu fixieren. Der Ständer nach der Erfindung kann deshalb von nur wenigen Personen und soweit die Größe ein entsprechendes Maß nicht übersteigt ohne die Hilfe eines Krans auf- und wieder abgebaut werden. Die Bauteile für den Ständer können als Teile eines Bausatzes vor Ort zusammengefügt werden.
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Bevorzugt hat der Grundträger eine Ausnehmung, in der das Fußstück sitzt. Durch ein Verschieben des Fußstücks in der Ausnehmung kann der Abstand der Unterseite des Fußstücks zu dem Grundträger eingestellt werden. Eine einfache und zuverlässige Fixierung des Fußstücks in der Ausnehmung kann durch einen einfachen Bolzen erfolgen, der bevorzugt durch eine Mutter oder einen Splint gesichert wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Fußstück ein Außengewinde haben, auf dem eine Mutter sitzt, auf der wiederum der Grundträger ruht. Diese Variante hat den Vorteil, dass der Abstand der Unterseite des Fußstücks zu dem Grundträger stufenlos eingestellt werden kann. Die Position kann zusätzlich mit einer Kontermutter fixiert werden. Der Grundträger wird dann bevorzugt zwischen Mutter und Kontermutter eingespannt.
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Bevorzugt ist mindestens eine Standplatte auf das Fußsstück aufgesteckt, dadurch wird die Standsicherheit des Ständers erhöht. Besonders bevorzugt sind eine Vielzahl von Standplatten auf das Fußstück aufgesteckt.
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Bevorzugt hat der Grundträger eine Auflage für auf das Fußsstück aufgesteckte Standplatten. Dann können Standplatten auf den Grundträger aufgelegt werden und werden dabei durch das Fußstück gegen herunterfallen oder verrutschen gesichert. Zudem wirkt die Gewichtskraft der Standplatten direkt auf den Grundträger. Das Fußstück überragt, in Abhängigkeit vom eingestellten Abstand seiner Unterseite zum Grundträger somit den Grundträger.
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Im einfachsten Fall ist das Fußstück ein Profil, beispielsweise ein Hohlprofil aus Metall, an das bevorzugt eine Fußplatte angesetzt ist, um das Gewicht des Ständers und der Informationstafel auf eine größere Fläche zu verteilen. Die Oberseite der Fußplatte kann dann als Auflage für Standplatten dienen.
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Wenn das Fußstück eine Auflage für auf das Fußstück aufgesteckte Standplatten aufweist, dann können die Standplatten auch zwischen der Auflage und dem Grundträger angeordnet sein. Dadurch sinkt der Schwerpunkt des Ständers.
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Das Fusstück kann einen Erdanker aufweisen.
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Der Grundträger hat bevorzugt mindestens einen aus dem Grundträger teleskopisch ausziehbaren Tragarm, an dessen äußeren Ende das Fußstück angeordnet ist. Dadurch läßt sich der Abstand der Fußstücke voneinander an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassen und die die Standsicherheit optimieren.
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Das Verbindungsstück hat eine Aufnahme für eine erste Standplatte. Am seitlichen Rand der Aufnahme hat das Verbindungsstück einen z. B. profilartigen Steg, um eine neben dem Verbindungsstück angeordnete Standplatte zumindest zum Teil zu übergreifen. Über den Steg kann die weitere Standplatte mit der die auf die erste Standplatte wirkende Gewichtskraft beaufschlagt werden um die Kippsicherheit eines mit der zweiten Standplatte beschwerten Ständers für z. B. eine Bautafel zu erhöhen. In anderen Worten ist an die Aufnahme für die erste Standplatte ein Steg seitlich angesetzt, wobei der Steg der zumindest einen Abschnitt der zweiten Standplatte übergreift.
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Die Aufnahme kann beispielsweise einen Rahmen aus einem L-förmigen Profil aufweisen, wobei der liegende Schenkel des Profils als Auflage für die erste Standplatte dient und der stehende Schenkel die erste Standplatte seitlich festlegt. Solch eine Aufnahme ist einfach aus Metall zu fertigen und kann von einer Person leicht gehandhabt werden.
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Wenn die Aufnahme einen vertikalen Mittepfosten aufweist, können auf die erste Standplatte weitere Standplatten gelegt werden, ohne dass diese seitlich verrutschen können. Sie werden einfach aif den Mittelpfosten aufgefädelt. Auf die zweite Standplatte wirkt das die Summe der auf die erste und weitere Standplatten wirkende Gewichtskraft. Die Standsicherheit wird weiter verbessert.
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Bevorzugt hat der Steg ein freies Ende, dass in eine Vertiefung der zweiten Standplatte eingreift. Dadurch wird verhindert, dass die erste Standplatte unter der Aufnahme wegrutscht.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben.
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1 zeigt einen Ständer für eine Informationstafel,
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2 zeigt einen Ständer für eine Informationstafel,
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2 zeigt einen Ständer für eine Informationstafel,
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4 zeigt ein Fußstück mit einem Erdanker,
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5 zeigt durch ein Verbindungsstück verbundene Standplatten,
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6 zeigt durch ein Verbindungsstück verbundene Standplatten,
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7 zeigt einen Horizontalschnitt von zwei durch ein Verbindungsstück verbundenen Standplatten.
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Die 1 bis 3 zeigen je eine Skizze einer an einem Ständer 1 befestigten Informationstafel 10. Die Informationstafel 10 ist an einer Stütze 20 angeschlagen und die Stütze 20 steht auf einem einen Grundträger 30. Der Grundträger 30 hat eine im Wesentlichen horizontale Quertraverse 32. Die Quertraverse 32 ist ein Hohlprofil, in dessen beiden offenen Enden je ein Tragarm 34 eingesteckt ist. Die Tragarme 34 sind in ihrer Längsrichtung in der Quertraverse 32 verschiebbar und in mehreren Positionen durch einen Bolzen fixierbar, d. h. die Spannweite S (nur in 3 eingezeichnet) des Grundträgers 30 ist somit teleskopisch einstellbar. An den Enden der Tragarme 34 ist je eine Aufnahme 38 für ein Fußstück 40. Die Füßstücke 40 sind im Wesentlichen langestreckte Profile, die in je einer der Aufnahmen 38 verschiebbar sind. Am unteren Ende der Fußstücke 40 sind Fußplatten 42 zur Vergrößerung der Standfläche und als Auflage für Standplatten 50. Zur Fixierung des Fußstücks 40 in der Aufnahme 38 hat die Aufnahme 38 mindestens eine Ausnehmung 39. Ebenso haben die Fußstücke 40 Ausnehmungen 49. Mindestens einer der Ausnehmungen 49 wird zur Deckung mit der Ausnehmung 39 gebracht, um das Fußstück 40 durch einen Bolzen in der gewählten Position zu fixieren.
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Auf die Fußstücke 40 sind Standplatten 50 aufgesteckt. In den 1 und 2 rechts ist der Fall dargestellt, bei dem die Standplatten zwischen der Fußplatte 42 und der Aufnahme 38 angeordnet sind. Die Fußplatte 42 dient als Auflage für die Standplatten 50. In der 1 links ist wegen des angedeuteten Geländeverlaufs 80 das Fußstück 40 in einer Position fixiert, bei der zwischen der Fußplatte 42 und der Unterseite der Aufnahme 39 nicht mehr ausreichen Platz für eine Standplatte 50 ist. Deshalb sind die Standplatten 50 oberhalb der Aufnahme 30 auf das Fußstück 40 aufgesteckt und liegen auf dem zum Grundträger gehörenden Tragarm 34 auf. Bei anderen Geländeverläufen kann sich die Möglichkeit ergeben, dass Standplatten 50 sowohl zwischen der Fußplatte 42 und dem Tragarm 34 als auch darüber auf das Fußsstück aufgesteckt werden können. In 3 ist der Fall gezeigt, wo sowohl rechts als auch links in der Zeichnung die Fussplatten 50 unterhalb der Tragarme 34 angeordnet sind.
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Der Grundträger 30 hat an der Oberseite der Quertraverse 32 zwei Stützen 36, die mit dem Grundträger ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Die nach oben weisenden Spitze des Dreiecks hat eine Aufnahme für die vertikale Stütze 20, an der die Informationstafel 10 befestigt ist.
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4 zeigt ein Fußsstück 40 wie aus 1 mit einer angedeuteten Aufnahme 38. Zur Erhöhung der Standfestigkeit des Ständers 1 kann das Fußsstück 40 auf einen zuvor in den Boden getriebenen Erdanker 60 aufgesteckt (durch Pfeil 85 angedeutet) und mit dem Erdanker 60 fixiert werden. Dazu hat der Erdanker 60 einen Schaft 64 und das Fußsstück 40 hat an seiner Unterseite eine komplementäre Ausnehmung. Durch einen Bolzen (nicht dargestellt) kann das Fußsstück 40 auf dem Erdanker 60 fixiert werden. Der Erdanker 60 ist hier beispielhaft als Schraubanker mit Gewindesegmenten 62 dargestellt.
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Bei Großen Schildern reichen die auf das Fußstück auffädelbaren Standplatten 50 nicht aus, um das Schild gegen umkippen zu sichern. Insbesondere wenn ein Erdanker nicht in den Boden eingerieben werden kann oder darf, können mit den in den 5 bis 7 gezeigten Verbindungsstücken weitere Standplatten 51 neben dem Fußsstück angeordnet werden. Über die Verbindungsstücke wird die auf die neben dem Fusstück 40 angeordneten Standplatten 51 wirkende Gewichtskraft in auf das Fußstück 40 aufgefädelte Standplatten eingeleitet. Das Verbindungselement in den 5 bis 7 hat eine Aufnahme 100, in die Standplatten 51 eingelegt werden können. Die Aufnahme 100 ist nach oben offen und hat an einen abgekanteten nach oben weisenden Randstreifen 115, so dass Standplatten innerhalb der Aufnahme 100 nicht von dieser rutschen können. An mindestens einer Seite der wannenförmigen Aufnahme 100 ist ein profilartiger Steg mit einem waagerechten Profilabschnitt 122 und einem nach unten weisenden Profilabschnitt 124. Der waagerechte Profilabschnitt 124 übergreift einen Teil der neben der Aufnahme 100 angeordneten Standplatte 50. Der nach unten weisende Profilabschnitt greift in eine Ausnehmung der Standplatte 50 ein. Dadurch müsste man um die den Standfuss 40 anzuheben nicht nur die auf ihn aufgefädelten Standplatten 50 anheben, sondern auch die in oder auf der Wanne angeordneten Standplatten 51. Die Standsicherheit eines nach den 5 bis 7 zusätzlich gesicherten Standfußes 40 wird somit erhöht. In der 7 ist eine zu der in den 5 und 6 ähnliche Anordnung als Horizontalschnitt oberhalb der Aufnahme 100 gezeigt. Die Ausnehmung der zweiten Standplatte 50, in die der nach unten weisende Profilabschnitt des Stegs eingreift ist hier durchgehend, so dass der verbleibende Randstreifen 53 als Griff ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Informationstafel mit Ständer
- 10
- Informationstafel
- 20
- Stütze
- 30
- Grundträger
- 32
- Quertraverse
- 34
- Tragarm
- 36
- Profilstück
- 38
- Aufnahme
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Fußstück
- 49
- Ausnehmung
- 42
- Fußplatte/Auflage
- 50
- Standplatte
- 51
- Standplatte
- 53
- Griffstück
- 60
- Erdanker
- 62
- Gewindesegmente
- 64
- Schaft
- 69
- Ausnehmungen
- 80
- Geländeverlauf
- 85
- Richtungspfeil
- 100
- Verbindungsstück
- 115
- Randstreifen/Randabschnitt
- 122
- waagrechter Profilabschnitt
- 124
- nach unten weisender Profilabschnitt
- S
- Spannweite