DE102010060410A1 - Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn, die mindestens ein hohlzylindrisches Umlenkelement umfasst. Die Bedruckstoffbahn ist auf der Außenfläche dieses hohlzylindrischen Umlenkelements geführt und wird über das hohlzylindrische Umlenkelement umgelenkt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Umlenkelements einer solchen Vorrichtung.
- Die Vorrichtung wird insbesondere in Druckern und/oder Kopierern eingesetzt, in denen eine endlose Bedruckstoffbahn, insbesondere eine endlose Papierbahn, bedruckt wird. Die Papierbahn wird während ihres Transportes in dem Drucker oder Kopierer mit Hilfe der Vorrichtung um einen voreingestellten Winkel umgelenkt. Insbesondere wird die Bedruckstoffbahn mit Hilfe der Vorrichtung gewendet, so dass beide Seiten der Bedruckstoffbahn bedruckt werden können.
- Aus den Dokumenten
EP 0 784 810 B1 undUS 5,467,179 A sind Vorrichtungen zum Wenden einer Bedruckstoffbahn bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird die Bedruckstoffbahn um schräg zur Transportrichtung angeordnete Rohre geführt, die Luftaustrittsöffnungen aufweisen, durch die Luft ausgeblasen wird, wodurch die Reibung zwischen der Bedruckstoffbahn und dem Umlenkelement reduziert wird, so dass der Verschleiß des Umlenkelementes verringert wird und Beschädigungen der Bedruckstoffbahn vermieden werden. Problematisch an diesen Wendeeinrichtungen ist, dass diese komplex und teuer aufgebaut sind, da speziell angefertigte Rohre mit Luftauslassöffnungen verwendet und diese an eine Luftversorgung angeschlossen werden müssen. - Ferner sind Wendeeinrichtungen bekannt, bei denen die Bedruckstoffbahn über schräg zur Transportrichtung angeordnete Umlenkstangen geführt ist, die mit Gleitfolien umwickelt sind, um den Verschleiß der Umlenkstangen zu vermindern und Beschädigungen der Bedruckstoffbahn zu vermeiden. Problematisch hieran ist, dass die Gleitfolien in regelmäßigen Abständen aufwändig ausgetauscht werden müssen.
- Des Weiteren sind Wendeeinrichtungen bekannt, bei denen die Umlenkstangen mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung versehen sind, durch die der Verschleiß reduziert wird und Beschädigungen der Bedruckstoffbahn minimiert werden. Problematisch an solchen beschichteten Umlenkstangen ist, dass diese teuer in der Beschaffung sind und aufwändig recycelt werden müssen.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn anzugeben, die einfach aufgebaut ist und bei der Verschleißteile einfach ausgetauscht werden können. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Montage mindestens eines Umlenkelementes einer Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn anzugeben, mit dessen Hilfe das Umlenkelement auf einfache Weise montiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß wird das Umlenkelement über mindestens eine Klemmeinheit an dem Gestell gelagert. Die Klemmeinheit umfasst ein ortsfest zum Gestell angeordnetes Aufnahmeelement sowie ein Andruckelement. Das Umlenkelement ist in einem Klemmzustand auf dem Auflageelement gelagert und kontaktiert mit seiner Außenfläche das Aufnahmeelement im Bereich einer Vertiefung des Aufnahmeelements.
- Das Andruckelement ist im Klemmzustand in einen Endbereich des Umlenkelements zumindest teilweise eingeführt und über ein Befestigungselement mit dem Aufnahmeelement verbunden. Das Andruckelement drückt gegen die Innenfläche des Umlenkelementes, wodurch es das Umlenkelement im Bereich der Vertiefung gegen das Aufnahmeelement drückt.
- Hierdurch wird erreicht, dass das Umlenkelement auf einfache Weise durch die mit Hilfe der Klemmeinheit ausgebildete Klemmverbindung an dem Gestell gelagert ist. Durch die Kontaktierung des Aufnahmeelements im Bereich der Vertiefung und das Andrücken durch das innen liegende Andruckelement wird erreicht, dass die Positionierung des Umlenkelementes nur von den Toleranzen des Außendurchmessers des Umlenkelementes abhängen. Die Toleranzen des Innendurchmessers des Umlenkelementes sowie Durchbiegungen des Umlenkelementes werden durch die Lagerung über die Klemmeinheit ausgeglichen. Somit wird es ermöglicht, dass als Umlenkelement handelsübliche hohlzylindrische Elemente, insbesondere Rohre, verwendet werden. Solche Rohre sind günstig in der Anschaffung und können einfach recycelt werden. Insbesondere können hierdurch Rohre mit großer Wandstärke verwendet werden, wodurch zum einen die Durchbiegung reduziert wird und zum anderen die Dauer, bis das Rohr aufgrund des Verschleißes ausgetauscht werden muss, verlängert wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klemmeinheit eine erste Klemmeinheit, das Aufnahmeelement ein erstes Aufnahmeelement, das Befestigungselement ein erstes Befestigungselement und das Andruckelement ein erstes Andruckelement. Es ist eine zweite Klemmeinheit vorgesehen, wobei die zweite Klemmeinheit insbesondere analog zur ersten Klemmeinheit ausgebildet ist. Die erste Klemmeinheit ist an einem ersten Endbereich des Umlenkelementes und die zweite Klemmeinheit an einem dem ersten Endbereich entgegengesetzten zweiten Endbereich des Umlenkelementes angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass das Umlenkelement beidseitig gelagert ist, so dass eine sichere Lagerung und eine genaue Positionierung des Umlenkelementes gewährleistet ist.
- Die Vorrichtung umfasst insbesondere mehrere hohlzylindrische Umlenkelemente, wobei diese Umlenkelemente insbesondere analog zu dem zuvor beschriebenen Umlenkelement ausgebildet und entsprechend über Klemmeinheiten gelagert sind. Die Umlenkelemente sind insbesondere schräg zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn angeordnet, so dass die Bedruckstoffbahn um einen voreingestellten Winkel umgelenkt wird. Unter dem Umlenken der Bedruckstoffbahn wird insbesondere auch ein Wenden der Bedruckstoffbahn verstanden.
- Das erste Andruckelement der ersten Klemmeinheit und das zweite Andruckelement der zweiten Klemmeinheit sind insbesondere einteilig ausgebildet, so dass dieses einteilig ausgebildete Andruckelement das hohlzylindrische Umlenkelement über seine gesamte axiale Länge durchdringt. Somit wird das Umlenkelement mit Hilfe des Andruckelements über seine gesamte Länge von innen gestützt, so dass Durchbiegungen des Umlenkelementes verhindert oder zumindest reduziert werden.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein eine Vertiefung aufweisendes drittes Aufnahmeelement vorgesehen, wobei das einteilig ausgebildete Andruckelement im Klemmzustand das Umlenkelement derart gegen dieses dritte Aufnahmeelement drückt, dass die Außenfläche des Umlenkelementes das dritte Aufnahmeelement im Bereich seiner Vertiefung kontaktiert. Somit wird das Umlenkelement zusätzlich zu der ersten Klemmeinheit und der zweiten Klemmeinheit an einer weiteren Stelle gelagert, so dass eine genaue Positionierung des Umlenkelementes gegeben ist und Durchbiegungen vermieden werden. Das dritte Aufnahmeelement ist hierzu in etwa mittig zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeelement angeordnet.
- Das erste Aufnahmeelement und das zweite Aufnahmeelement sind vorzugsweise über eine Basiseinheit miteinander verbunden, wobei das erste Aufnahmeelement und das zweite Aufnahmeelement jeweils fest mit der Basiseinheit verbunden sind.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch das dritte Aufnahmeelement an dieser Basiseinheit befestigt, so dass eine stabile Grundeinheit durch die Basiseinheit und die drei Aufnahmeelemente gegeben ist, auf der das Umlenkelement lagerbar ist. Die Basiseinheit ist insbesondere mit dem Gestell fest verbunden, so dass die beiden bzw. die drei Aufnahmeelemente über die Basiseinheit auch fest mit dem Gestell verbunden sind. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können das erste, das zweite und/oder das dritte Aufnahmeelement auch jeweils direkt mit dem Gestell fest verbunden sein.
- Die Vertiefung des ersten Aufnahmeelements, des zweiten Aufnahmeelements, und/oder des dritten Aufnahmeelements ist insbesondere V-förmig ausgebildet. Durch das V-förmige Ausbilden des Aufnahmeelements wird erreicht, dass das Umlenkelement mit seiner Außenfläche das Aufnahmeelement jeweils nur entlang zweier Kontaktlinien kontaktiert, so dass eine genaue Positionierung gegeben ist und Toleranzen des Außendurchmessers und Abweichungen von der Rundheit nur gering bei der Positionierung ins Gewicht fallen.
- Alternativ kann die Vertiefung des ersten Aufnahmeelements, des zweiten Aufnahmeelements, und/oder des dritten Aufnahmeelements auch eine von der V-Form abweichende Form haben, wobei das Umlenkelement mit seiner Außenfläche das Aufnahmeelement jeweils nur entlang zweier Kontaktlinien kontaktiert. Die Vertiefungen können insbesondere U-förmig und/kreissegmentförmig sein.
- Das erste Befestigungselement und/oder das zweite Befestigungselement umfassen jeweils vorzugsweise mindestens eine Schraube. Durch das Befestigen der Andruckelemente über Schrauben an den Aufnahmeelementen wird erreicht, dass die Verbindung auf einfache Weise wieder gelöst werden kann, so dass die Montage und Demontage des Umlenkelements auf einfache Weise möglich ist. Somit kann das Umlenkelement, insbesondere wenn es verschlissen ist, einfach ausgetauscht werden. Darüber hinaus wird durch das Befestigen über Schrauben erreicht, dass diese auch nur gelockert, aber nicht vollständig entfernt werden können. Hierdurch wird erreicht, dass durch die gelockerte Verbindung das Andruckelement das Umlenkelement nicht mehr gegen das Aufnahmeelement drückt und das Umlenkelement gedreht werden kann. Auf diese Weise kann, wenn eine Stelle des Umlenkelementes verschlissen ist, das Umlenkelement verdreht werden, so dass die Bedruckstoffbahn beim Umlenken an eine andere Stelle des Umlenkelementes geführt wird. Somit wird das Intervall, in dem das Umlenkelement aufgrund des Verschleißes der Oberfläche ausgetauscht werden muss, verlängert.
- Das Umlenkelement ist insbesondere aus einem Kunststoff, vorzugweise aus ultra-high-molecular-weight-polyethylene (UHMWPE) gefertigt. Hierbei handelt es sich um einen verschleißfest und einfach aufgebauten Kunststoff. Insbesondere können solche Kunststoffrohre kostengünstig erworben werden, da es sich bei ihnen um weit verbreitete Standardteile handelt.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Umlenkelements einer Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn. Durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Umlenkrolle über die zuvor beschriebene Klemmverbindung gelagert wird, wird erreicht, dass zur Montage, zur Demontage und/oder zum Austausch eines Umlenkelementes nur wenig Zeit benötigt wird und die einzelnen Arbeitsschritte einfach ausgeführt werden können.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung in Zusammenhang mit den beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn; -
2 eine Untersicht eines Umlenkelementes der Vorrichtung nach1 und einer Befestigungseinheit; -
3 eine Schnittdarstellung des Umlenkelementes und der Befestigungseinheit entlang des Schnittes A-A nach2 ; und -
4 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Umlenkelements der Befestigungseinheit entlang des Schnittes C-C nach2 . - In
1 ist eine schematische, perspektivische, vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung10 zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn12 gezeigt. Die Vorrichtung10 wird insbesondere zum Wenden der Bedruckstoffbahn12 beim beidseitigen Bedrucken der Bedruckstoffbahn12 verwendet. Bei der Bedruckstoffbahn12 handelt es sich insbesondere um eine endlose Papierbahn. - Die Vorrichtung
10 umfasst zwei Umlenkelemente14 ,16 , die schräg zur Transportrichtung P1 der Bedruckstoffbahn12 angeordnet sind und über deren Außenflächen die Bedruckstoffbahn12 geführt ist. Somit wird die Bedruckstoffbahn12 durch die Umlenkelemente14 ,16 umgelenkt und durch die Umlenkelemente14 ,16 und mehrere Rollen, von denen eine beispielhaft mit dem Bezugszeichen20 bezeichnet ist, gewendet. - Die Umlenkelemente
14 ,16 sind an einem Gestell18 gelagert, wobei in1 die Lagerung der Umlenkelemente14 ,16 nicht näher dargestellt ist. Die Umlenkelemente14 ,16 und ihre Lagerung werden im Folgenden in Zusammenhang mit den2 bis4 näher beschrieben. - Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Vorrichtung
10 auch nur ein Umlenkelement14 ,16 umfassen. Ebenso ist es alternativ möglich, dass die Vorrichtung10 mehr als zwei Umlenkelemente14 ,16 umfasst. - In
2 ist eine Untersicht des Umlenkelementes14 und einer Befestigungseinheit22 , über die das Umlenkelement14 mit dem Gestell18 verbunden ist, dargestellt. - Das Umlenkelement
16 ist analog zu dem Umlenkelement14 ausgebildet und analog gelagert. Dementsprechend wird im Folgenden lediglich der Aufbau des Umlenkelements14 und der Befestigungseinheit22 zur Lagerung des Umlenkelementes14 beschrieben. Die Ausführungen gelten entsprechend für das zweite Umlenkelement16 und seine Lagerung sowie für eventuelle weitere Umlenkelemente und deren Lagerungen. - Die Befestigungseinheit
22 weist eine Basiseinheit24 und drei über jeweils eine Schraube26 bis30 und jeweils zwei Stifte32 bis42 mit der Basiseinheit24 fest verbundene Aufnahmeelemente44 bis48 auf. Die Basiseinheit24 hat insbesondere ein U-förmiges Profil auf, so dass die Seiten der Aufnahmeeinheiten44 bis48 nahezu vollständig in der Basiseinheit24 aufgenommen sind und die Aufnahmeelemente44 bis48 somit sicher gelagert sind. Die Aufnahmeeinheiten44 bis48 weisen an der dem Umlenkelement14 zugewandeten Seite jeweils eine im Wesentlichen V-förmig Vertiefung50 auf. - Das Umlenkelement
14 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist eine Außenfläche52 und eine Innenfläche54 auf. Als Umlenkelement14 werden insbesondere handelsübliche Rohre aus Kunststoff, insbesondere aus ultra-high-molecular-weight-polyethylene (UHMWPE) verwendet. Solche Rohre sind kostengünstig zu beschaffen und weisen eine hohe Festigkeit gegenüber Abrieb auf. Somit müssen die Umlenkelemente14 nur verhältnismäßig selten ausgetauscht werden. - Das Umlenkelement
14 ist derart ausgebildet, dass es eine vergleichsweise dicke Wandstärke hat. Insbesondere beträgt der Außendurchmesser zwischen dem 1,2-fachen und dem 2-fachen, vorzugsweise zwischen dem 1,2-fachen und dem 1,4-fachen des Innendurchmessers. Durch die Verwendung dickwandiger Umlenkelemente14 wird die Durchbiegung des Umlenkelementes14 verringert und seine Lebensdauer erhöht. Das Umlenkelement14 weist keine spezielle Gleitbeschichtung auf. Ebenso ist auf dem Umlenkelement14 keine Gleitfolie oder ähnnliches aufgebracht. Die Bedruckstoffbahn12 wird direkt auf der Außenfläche52 des Umlenkelements14 geführt. - Das Umlenkelement
14 ist derart auf den drei Aufnahmeelementen44 bis48 gelagert, dass seine Außenfläche52 die Aufnahmeelemente44 bis48 jeweils in dem Bereich der Vertiefungen50 kontaktiert. Das erste Aufnahmeelement44 ist an einem ersten Endbereich des Umlenkelements14 und das zweite Aufnahmeelement46 an einem zweiten Endbereich des Umlenkelements14 angeordnet. Das dritte Aufnahmeelement48 ist insbesondere mittig zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeelement44 ,46 angeordnet. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch weniger als drei oder mehr als drei Aufnahmeelemente44 bis48 vorgesehen sein. - In einem Klemmzustand, in dem das Umlenkelement
14 fest mit der Befestigungseinheit22 verbunden und auf den Aufnahmeelementen44 bis46 gelagert ist, ist in das Umlenkelement14 ein Andruckelement56 zumindest teilweise eingeführt. Das Andruckelement56 hat insbesondere einen U-förmigen Querschnitt, wobei die Ecken des U-förmigen Querschnitts insbesondere abgerundet sind. Das Andruckelement56 ist über eine Schraube60 mit dem ersten Aufnahmeelement44 und über eine Schraube58 mit dem zweiten Aufnahmeelement46 verbunden. Durch die Schrauben58 ,60 wird das Andruckelement56 gegen die Innenfläche24 des Umlenkelementes14 gedrückt. Hierdurch wiederum wird bewirkt, dass das Andruckelement56 das Umlenkelement14 gegen die Aufnahmeelemente44 bis48 drückt und dieses einklemmt. Somit wird eine orts- und drehfeste Lagerung des Umlenkelementes14 auf den Aufnahmeelementen46 bis48 erreicht. Das Andruckelement56 ist insbesondere länger als das Umlenkelement14 ausgebildet und durchsetzt dieses über seine gesamte Länge. Somit wird eine Durchbiegung des Umlenkelementes14 verhindert oder zumindest reduziert. - Die Schrauben
58 ,60 sind insbesondere in den Endbereichen des Andruckselements56 angeordnet, die im Klemmzustand aus dem Umlenkelement14 herausragen, d. h. nicht im Umlenkelement14 aufgenommen sind. Somit müssen in dem Umlenkelement14 keine Bohrungen zum Durchführen der Schrauben58 ,60 vorgesehen sein. Das Umlenkelement14 wird somit ausschließlich über das Einklemmen zwischen den Aufnahmeelementen44 bis48 und dem Andruckelement56 orts- und drehfest gelagert. - Durch das Andruckelement
56 und das erste Aufnahmeelement44 ist eine erste Klemmeinheit62 , durch das Andruckelement56 und das zweite Aufnahmeelement46 eine zweite Klemmeinheit64 und durch das Andruckelement56 und das dritte Aufnahmeelement48 eine dritte Klemmeinheit66 ausgebildet. Über die drei Klemmeinheiten62 bis66 wird das Umlenkelement jeweils über eine Klemmverbindung gelagert. - Durch das Einklemmen des Umlenkelementes
14 , so dass dieses die Aufnahmeelemente44 bis48 jeweils im Bereich der Vertiefung50 kontaktiert, wird erreicht, dass die Positionierung des Umlenkelementes14 lediglich von den Toleranzen des Außendurchmessers des Umlenkelementes14 abhängt. Fertigungstoleranzen im Bereich des Innendurchmessers sowie Durchbiegungen des Umlenkelementes14 werden durch die zuvor beschriebenen Lagerung ausgeglichen. Somit können handelsübliche, günstig zu beschaffende Rohre als Umlenkelemente14 verwendet werden. - Es sind keine Präzisionsanfertigungen erforderlich, so dass Kosten eingespart werden können.
- Ferner wird durch die zuvor beschriebene Lagerung des Umlenkelementes
14 über die drei Klemmeinheiten62 bis66 eine möglichst leichte Montage erreicht. So wird zunächst das Umlenkelement14 auf die Aufnahmeelemente44 bis48 aufgelegt, wobei durch die V-förmigen Vertiefungen50 eine automatische Positionierung des Umlenkelementes14 erfolgt. Anschließend wird das Andruckelement56 über einen der beiden Endbereiche in das Umlenkelement14 eingeführt. Danach wird das Andruckelement über die Schrauben58 ,60 an den Aufnahmeelementen44 ,46 befestigt. Die Schrauben58 ,60 werden soweit angezogen, dass das Umlenkelement nicht mehr relativ zu den Aufnahmeelementen44 bis48 drehbar ist. - Ebenso kann das Umlenkelement
14 durch die Umkehrung der zuvor beschriebenen Montageschritte auf einfache Weise demontiert werden. Insbesondere kann somit das Umlenkelement14 bei Verschleiß leicht ausgetauscht werden. - Darüber hinaus können in einem drehbaren Zustand die Schrauben
58 ,60 soweit gelockert sein, dass das Andruckelement56 das Umlenkelement14 nicht mehr drehfest gegen die Aufnahmeelement44 bis48 drückt, aber dennoch ein Abfallen des Umlenkelementes14 von der Befestigungseinheit22 verhindert. In diesem drehbaren Zustand kann das Umlenkelement14 um seine Längsachse gedreht werden, so dass nach dem Drehen des Umlenkelementes14 die Bedruckstoffbahn12 das Umlenkelement14 an einer andere Stelle der Außenfläche46 kontaktiert, so dass der verschlissene Bereich nicht weitere kontaktiert wird, sondern ein neuer, zuvor noch nicht verschlissener Bereich zur Führung der Bedruckstoffbahn12 benutzt wird. Durch dieses Verdrehen des Umlenkelementes14 wird das Intervall, nach dessen Ablauf das Umlenkelement14 ausgetauscht werden muss, verlängert. - Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Andruckelement
56 auch nicht durchgehend ausgebildet sein. Insbesondere können kurze Andruckelemente56 in die beiden Endbereiche des Umlenkelementes14 eingeführt werden und an den jeweiligen Aufnahmeelement44 ,46 befestigt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Bedruckstoffbahn
- 14, 16
- Umlenkelement
- 18
- Gestell
- 20
- Rolle
- 22
- Befestigungseinheit
- 24
- Basiseinheit
- 26 bis 30
- Schraube
- 32 bis 42
- Stift
- 44 bis 48
- Aufnahmeelement
- 50
- Vertiefung
- 52
- Außenfläche
- 54
- Innenfläche
- 56
- Andruckelement
- 58, 60
- Schraube
- 62 bis 66
- Klemmeinheit
- P1
- Transportrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0784810 B1 [0003]
- US 5467179 A [0003]
Claims (10)
- Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn, mit mindestens einem hohlzylindrischen Umlenkelement (
14 ,16 ), auf dessen Außenfläche (52 ) die Bedruckstoffbahn (12 ) geführt ist, mit mindestens eine Klemmeinheit (62 bis66 ) zur Lagerung des Umlenkelements (14 ,16 ) an einem Gestell (18 ), wobei die Klemmeinheit (62 bis64 ) ein ortsfest zu dem Gestell (18 ) angeordnetes Aufnahmeelement (44 bis48 ) umfasst, das mindestens eine Vertiefung (50 ) aufweist, das Umlenkelement (14 ,16 ) in einem Klemmzustand auf dem Aufnahmeelement (44 bis48 ) gelagert ist und mit seiner Außenfläche (52 ) das Aufnahmeelement (44 bis48 ) im Bereich der Vertiefung (50 ) kontaktiert, und wobei die Klemmeinheit (62 bis66 ) ein Andruckelement (56 ) umfasst, das im Klemmzustand in einen Endbereich des Umlenkelementes (14 ,16 ) zumindest teilweise eingeführt ist, das im Klemmzustand über mindestes ein Befestigungselement (58 ,60 ) mit dem Aufnahmeelement (44 bis48 ) verbunden ist, und das im Klemmzustand gegen die Innenfläche (54 ) des Umlenkelementes (14 ,16 ) drückt und somit die Außenfläche (52 ) des Umlenkelements (14 ,16 ) im Bereich der Vertiefung (50 ) gegen das Aufnahmeelement (44 bis48 ) drückt. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, bei der die Klemmeinheit (62 ) eine erste Klemmeinheit, das Aufnahmeelement (44 ) ein erstes Aufnahmeelement, das Befestigungselement (60 ) ein erstes Befestigungselement und das Andruckelement (56 ) ein erstes Andruckelement sind, und bei der eine zweite Klemmeinheit (64 ) zur Lagerung der Umlenkeinheit (14 ,16 ) vorgesehen ist, wobei die zweite Klemmeinheit (64 ) ein ortsfest zu dem Gestell (18 ) angeordnetes zweites Aufnahmeelement (46 ) umfasst, das mindestens eine Vertiefung (50 ) aufweist, wobei das Umlenkelement (14 ,16 ) im Klemmzustand auf dem zweiten Aufnahmeelement (46 ) gelagert ist und mit seiner Außenfläche (52 ) das zweite Aufnahmeelement (46 ) im Bereich seiner Vertiefung (50 ) kontaktiert, wobei die zweite Klemmeinheit (64 ) ein zweites Andruckelement (56 ) umfasst, wobei das zweite Andruckelement (56 ) im Klemmzustand in einen dem Endbereich, in den das erste Andruckelement (56 ) eingeführt ist, entgegengesetzten Endbereich des Umlenkelementes (14 ,16 ) zumindest teilweise eingeführt ist, wobei das zweite Andruckelement (56 ) im Klemmzustand über mindestes ein zweites Befestigungselement (58 ) mit dem zweiten Aufnahmeelement (46 ) verbunden ist, und wobei das zweite Andruckelement (56 ) im Klemmzustand gegen die Innenfläche (54 ) des Umlenkelementes (14 ,16 ) drückt und somit die Außenfläche (52 ) des Umlenkelements (14 ,16 ) im Bereich der Vertiefung (50 ) des zweiten Aufnahmeelements (46 ) gegen das zweite Aufnahmeelement (46 ) drückt. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 2, bei der das erste Andruckelement (56 ) und das zweite Andruckelement (56 ) einstückig ausgebildet sind. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 3, bei der mindestens ein eine Vertiefung (50 ) aufweisendes drittes Aufnahmeelement (48 ) vorgesehen ist, wobei das einstückig ausgebildete Andruckelement (56 ) im Klemmzustand das Umlenkelement (14 ,16 ) derart gegen das dritte Aufnahmeelement (48 ) drückt, dass das Umlenkelement (14 ,16 ) mit seiner Außenfläche (52 ) das dritte Aufnahmeelement (48 ) im Bereich seiner Vertiefung (50 ) kontaktiert. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 4, bei der das dritte Aufnahmeelement (48 ), vorzugsweise in etwa mittig, zwischen dem ersten Aufnahmeelement (44 ) und dem zweiten Aufnahmeelement (46 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei der das erste Aufnahmeelement (44 ) und das zweite Aufnahmeelement (46 ) über eine Basiseinheit (24 ) miteinander verbunden sind, wobei das erste Aufnahmeelement (44 ) und das zweite Aufnahmeelement (46 ) jeweils fest mit der Basiseinheit (24 ) verbunden sind. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Vertiefung (50 ) V-förmig ausgebildet ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das erste Befestigungselement (60 ) und/oder das zweite Befestigungselement (58 ) jeweils eine Schraube umfassen. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Umlenkelement (14 ,16 ) aus einem Kunststoff, insbesondere aus ultra-high-molecular-weight-polyethylene (UHMWPE), hergestellt ist. - Verfahren zur Montage eines Umlenkelements einer Vorrichtung zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn, bei dem ein hohlzylindrisches Umlenkelement (
14 ,16 ) verwendet wird, und bei dem das Umlenkelement (14 ,16 ) auf ein eine Vertiefung (50 ) ausweisendes erstes Aufnahmeelement (44 ) und ein ebenfalls eine Vertiefung (50 ) aufweisendes zweites Aufnahmeelement (46 ) derart aufgelegt wird, dass das Umlenkelement (14 ,16 ) an einem ersten Endbereich mit seiner Außenfläche (52 ) das erste Aufnahmeelement (44 ) im Bereich seiner Vertiefung (50 ) kontaktiert, und dass das Umlenkelement (14 ,16 ) an einem dem ersten Endbereich entgegengesetzten zweiten Endbereich mit seiner Außenfläche (52 ) das zweite Aufnahmeelement (46 ) im Bereich seiner Vertiefung (50 ) kontaktiert, bei dem anschließend ein Andruckelement (56 ) in das Umlenkelement (14 ,16 ) eingeführt wird, und bei dem ein erster Endbereich des Andruckelements (54 ) über mindestens ein erstes Befestigungselement (60 ) an dem ersten Aufnahmeelement (44 ) und ein dem ersten Endbereich entgegengesetzter zweiter Endbereich des Andruckelements (56 ) über mindestens ein zweites Befestigungselement (58 ) an dem zweiten Aufnahmeelement (46 ) derart befestigt werden, dass das Andruckelement (56 ) gegen die Innenfläche (54 ) des Umlenkelements (14 ,16 ) drückt, und dass das Andruckelement (56 ) das Umlenkelement (14 ,16 ) hierdurch gegen das erste Aufnahmeelement (44 ) und das zweite Aufnahmeelement (46 ) drückt.
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US5467179A (en) | 1993-10-18 | 1995-11-14 | Siemens Nixdorf Informationssysteme Ag | Turnover device for a web-shaped recording medium |
EP0784810B1 (de) | 1994-10-06 | 1999-08-04 | Océ Printing Systems GmbH | Wendeeinrichtung mit manueller einfädelung für bandförmige aufzeichnungsträger |
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2010
- 2010-11-08 DE DE201010060410 patent/DE102010060410A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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