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Die Erfindung betrifft einen Fensterrahmen, insbesondere einen thermisch isolierenden Fensterrahmen, der vorzugsweise für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere für Züge des Nah- oder Fernverkehrs vorgesehen ist, wobei der Fensterrahmen zumindest abschnittsweise durch ein erstes Rahmenelement und ein zweites Rahmenelement ausgebildet ist, die eingerichtet sind, eine Fensterrahmenfüllung zumindest abschnittsweise stützend aufzunehmen bzw. zu haltern.
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Derartige dem Stand der Technik angehörende Fensterrahmen für Züge bzw. Eisenbahnen sind zumindest unter Berücksichtigung von Aspekten betreffend die Wärmeisolierung sowie in Bezug auf auftretende Belastungen, beispielsweise durch Fahrtwinde herrührende Druck- und/oder Sog- bzw. Zugbelastungen, entsprechend auszuführen bzw. auszulegen. Maximale Druck und Sog- bzw. Zugbelastung, denen Fensterrahmen für Züge standhalten müssen, können beispielsweise bei Zugbegegnungen auftreten.
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Im Hinblick auf die Wärmeisolationseigenschaften bzw. thermische Isolationseigenschaften der dem Stand der Technik angehörenden Fensterrahmen für Züge besteht die Problematik, dass derartige Fensterrahmen zumindest ein Rahmenelement in der Form eines Außenrahmenprofilelements aufweisen, welches durch ein umlaufendes Aluminiumrahmenprofilelement gebildet wird. Insbesondere bedingt durch die Werkstoffwahl dieses Außenrahmenprofilelements des Fensterrahmens, nämlich als Aluminiumrahmenprofil, wird eine so genannte Wärmebrücke (häufig auch als Kältebrücke bezeichnet) geschaffen, welche einen Bereich bzw. Abschnitt in dem Fensterrahmen ausbildet, durch den Wärme, beispielsweise vom Innenraum des Zuges herrührende Wärme, schneller nach außen in die Umgebung des Zuges transportiert wird (oder auch umgekehrt), als durch andere Elemente, welche beispielsweise zum Fensterrahmen benachbarte Elemente wie Zugstrukturelemente, die Fensterrahmenfüllung etc. sein können.
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Insbesondere aufgrund von heutzutage vermehrt eingesetzten klimatisierten Zügen, die eine Vielzahl von klimatisierten Waggons aufweisen können, oder in Anbetracht des Einsatzes von Zügen in Umgebungen mit klimatisch extremen Umgebungsbedingungen, beispielsweise in Umgebungen mit Temperaturen von –40°C, wird entsprechend dem Stand der Technik insbesondere angestrebt, die durch die Fensterrahmen hervorgerufenen Wärmebrücken bzw. Kältebrücken möglichst gering zu halten oder möglichst weitgehend zu unterbinden.
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Zur Vermeidung von Wärmeenergieverlusten werden allgemein gemäß dem Stand der Technik unter anderem Mehrscheibenverglasungen bzw. Mehrscheiben-Isolierverglasungen als Fensterrahmenfüllungen bzw. Fensterrahmenfüllelemente bei solchen Fensterrahmen in modernen Zügen eingesetzt, welche gute Wärmeisolationseigenschaften aufweisen. An einer Verbesserung der Wärmeisolation bzw. der thermischen Isolierung des Fensterrahmens selbst, der die eigentliche Wärmebrücke bildet, besteht jedoch momentan Bedarf. Insbesondere besteht Nachfrage nach kostengünstigen und leicht herstellbaren Fensterrahmen für Züge, bei denen die zumindest konstruktiv und/oder stofflich bedingte Wärmebrücke bzw. Kältebrücke minimiert bzw. weitgehend unterbunden werden kann.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Fensterrahmen begünstigen die Entstehung solcher Wärme- bzw. Kältebrücken durch die Ausführung des als umlaufenden Aluminiumprofilrahmen ausgebildeten Rahmenelements des Fensterrahmens insbesondere dann, wenn dieses Rahmenprofilelement das Einzige zur Aufnahme der Fensterrahmenfüllung bildet, d. h. eine einteilige Ausführung des Rahmenprofilelements vorgesehen ist, und dieses dadurch sowohl mit dem Innenraum als auch mit der Umgebung des Zuges in Wechselbeziehung gelangt, d. h. einerseits den klimatischen Bedingungen des Innenraum des Zuges ausgesetzt ist und andererseits den klimatischen Bedingungen der Umgebung des Zuges ausgesetzt ist. Insbesondere die sehr guten Wärmeleiteigenschaften des Aluminiumprofilrahmens begünstigen bei einer solchen ”einteiligen Lösung” des Festerrahmens, das heißt eines Fensterrahmens mit nur einem die Fensterrahmenfüllung aufnehmenden Rahmenprofilelement, die Entstehung derartiger Wärme- bzw. Kältebrücken.
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Die Verringerung von Wärmeenergieverlusten wird auch im Zusammenhang mit Fensterrahmen für Gebäude bzw. im Zusammenhang mit Gebäudefenstern angestrebt. Derartige Gebäudefensterrahmen umfassen zu diesem Zweck beispielsweise innen- und außenseitige Rahmenprofilelemente, insbesondere ein Innenrahmenprofilelement, das den klimatischen Bedingungen des Innenraums des Gebäudes bzw. dem Raumklima ausgesetzt ist, und ein Außenrahmenprofilelement, das den klimatischen Bedingungen der Gebäudeumgebung ausgesetzt ist, wobei beide Rahmenprofilelemente aus Aluminium ausgebildet und zur stützenden Aufnahme von als Fensterscheiben ausgebildete Fensterrahmenfüllungen eingerichtet sind. Dabei werden die die Fensterrahmenfüllung tragenden bzw. halternden Rahmenprofilelemente zur Verringerung der Wärme- bzw. Kältebrücke insbesondere über zwischenliegende Kunststoffstege miteinander gekoppelt. Beispielsweise können Ausführungen dieser als gerade Strangpressprofile ausgebildeten Rahmenprofilelemente vorgesehen sein, bei denen ein oder mehrere Kunststoffstege in vorzugsweise eine T-Nut eingefädelt und verstemmt werden, wodurch die Kopplung zwischen den entsprechenden Rahmenprofilelementen geschaffen wird, so dass anhand der Kunststoffstege die geschaffene Wärme- bzw. Kältebrücke trotz Verwendung von Aluminiumrahmenprofilen verringert werden kann.
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Jedoch ist diese vorgenannte Ausführung des dem Stand der Technik angehörenden Gebäudefensterrahmens nicht ohne weiteres auf die Anforderungen im Hinblick auf Fensterrahmen für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere für auf Züge, übertragbar; d. h. die entsprechende Bauform des vorstehend beschriebenen Gebäudefensterrahmens ist nur bedingt, dass heißt unter Durchführung aufwändiger Modifikationen des Gebäudefensterrahmens, bei Zügen einsetzbar.
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So werden die vorstehend genannten Gebäudefensterrahmen bzw. Fensterrahmen für Gebäude beispielsweise in der Gestalt eines Polygons bzw. Vielecks ausgebildet, das durch gerade Rahmenprofilteile mit auf Gehrung geschnittenen Endabschnitten zur Ausbildung von Eckbereichen des Fensterrahmens verwirklicht wird. Eine derartige Gestalt des Gebäudefensterrahmens erfüllt jedoch nicht die Anforderungen an die Gestalt bzw. Formgebung des Fensterrahmens für Züge, die unter aerodynamischen Gesichtspunkten auszugestalten sind. Aber auch unter konstruktiven Gesichtspunkten im Hinblick auf Belastungsgrenzen, die Fensterrahmen für Züge ertragen können müssen, sind Gebäudefensterrahmen ohne Vornahme aufwändiger Modifikationen gänzlich ungeeignet. Denn der Waggonkasten des Zugwaggons wird in der Regel dynamisch beansprucht. Dadurch würden sich Ecken bzw. Eckbereiche des Gebäudfensterrahmens aufgrund der Kerbwirkung extrem nachteilig im Hinblick auf die Dauerfestigkeit des Gebäudefensterrahmens auswirken. Im Hochbau, beispielsweise bei Aufbauten bzw. Gebäuden in Ziegelbauweise, bleiben derartige dynamische Belastungen unberücksichtigt, denn dort treten in der Regel lediglich Druckspannungen auf den Fensterrahmen auf. Im Zusammenhang mit Fensterrahmen für Züge sind in der Regel gebogene bzw. runde Eckabschnitte gefordert und daher mit einem derart gestalteten Gebäudefensterrahmen nicht realisierbar. Weiterhin ist der vorstehend beschriebene Gebäudefensterrahmen nicht zur Aufnahme bzw. Halterung gebogener Fensterscheiben ausgelegt, so dass Letzterer auch in diesem Fall nicht den Anforderungen hinsichtlich Fensterrahmen für Züge entspricht. Darüber hinaus erfüllen die Gebäudefensterrahmen der vorstehend beschriebenen Art auch die Anforderungen hinsichtlich des Korrosionsschutzes von Fensterrahmen im Zusammenhang mit Zügen nicht. Die in der Bahnindustrie im Zusammenhang mit Fensterrahmen für Züge geforderten Korrosionsschutzmaßnahmen setzten entsprechend durchzuführende Oberflächenbehandlungsverfahren voraus, beispielsweise im Zusammenhang mit Pulverbeschichtung eine geeignete Oberflächenvorbehandlung, vorzugsweise Anbeizen, das heißt insbesondere durch Anätzen mittels aggressiver Chemikalien, meist Säuren oder Laugen, oder die Durchführung einer Chromatierung, so dass anschließend die vorgenannte Pulverbeschichtung mit Einbrenntemperaturen von bis zu 180°C vorgenommen werden kann. Derartigen Anforderungen an den Korrosionsschutz entsprechen die vorgenannten Gebäuderahmenfenster jedoch nicht und sind daher auch nicht für solche klimatischen Bedingungen geeignet, wie sie Fensterrahmen für Züge jedoch sind. Dementsprechend ist es im Zusammenhang mit Fensterrahmen für Züge insbesondere erforderlich, dass das Aluminiumrahmenprofil bereits vor dem Fügen mit einem Isolator, dass heißt mit einem Kunststoffteil wie den Kunststoffsteg, fertig oberflächenbeschichtet sein muss, was jedoch gerade im Zusammenhang mit vorgenannten Gebäudefensterrahmen nicht der Fall ist.
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Bereits aus den vorgenannten Gründen lassen sich die im Zusammenhang mit Gebäuden beschriebenen Fensterrahmen nicht ohne weiteres im Bereich von Zügen einsetzen, da aufwändige Modifikationen durchzuführen wären, damit diese Gebäudefensterrahmen auch im Zusammenhang mit Zügen verwendet werden könnten.
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Somit ergeben sich die Lösungsansätze zur besseren Wärmeisolierung in Bezug auf Gebäudefenster gerade nicht in naheliegender Weise für Fensterrahmen für Züge aufgrund mangelnder Übertragbarkeit.
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Aber auch weitere Anforderungen an Fensterrahmen im Zusammenhang mit dem Einsatz in Zügen erschweren die Anpassbarkeit von Gebäudefensterrahmen im Hinblick auf den Einsatz in Zügen. Zum einen ist die aufwändige Anpassung von Gebäudefensterrahmen an die Anforderungen im Hinblick auf Fensterrahmen für Züge aufgrund der geringen Stückzahl der in Zügen eingesetzten Fensterrahmen im Vergleich zur der von Gebäudefensterrahmen unter wirtschaftlichen. Gesichtspunkten abträglich. Zum anderen bestehen aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete weitere konstruktiv bedingte Unterschiede zwischen Gebäudefensterrahmen und Fensterrahmen für Züge, so dass der zusätzliche Aufwand zur konstruktiven Umgestaltung der Gebäudefensterrahmen ebenso unter Kostenaspekten hinderlich ist. Beispielsweise ist der Innenrahmen des Gebäudefensterrahmens innenseitig, d. h. im Gebäudeinneren, üblicherweise sichtbar bzw. freiliegend vorgesehen, während Fensterrahmen für Züge insbesondere durch eine Innenverkleidung des Zuges abgedeckt sind und eben kein innenseitiges Rahmenprofilelement sichtbar bzw. freiliegend sein soll. Ein innseitiges Profilelement aus Aluminium kann daher im Zusammenhang mit Fensterrahmen für Züge bereits aus designtechnischen Gründen eingespart werden, so dass auch in diesem Fall unter Kostengesichtspunkten der Einsatz eines Gebäudefensterrahmens bei Zügen abträglich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen Fensterrahmen, insbesondere thermisch isolierende Fensterrahmen, die insbesondere für Züge des Nah- oder Fernverkehrs vorgesehen sind, derart weiterzubilden, dass die Wärmeisolierung derartiger Fensterrahmen auf besonders kostengünstige Weise verbessert wird. Vorzugsweise soll diese Aufgabe gelöst werden, ohne dabei aufwändige und kostspielige Anpassungen von Gebäudefensterrahmen an die Anforderungen im Zusammenhang mit Zügen vornehmen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Fensterrahmen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der erfindungsgemäße Fensterrahmen, insbesondere der erfindungsgemäße thermisch isolierende Fensterrahmen, baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement so ausgebildet sind, dass bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung durch zumindest das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement eine feste Verbindung, insbesondere eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung, zwischen dem ersten Rahmenelement und dem zweiten Rahmenelement hergestellt wird. Beispielsweise kann der erfindungsgemäße thermisch isolierende Fensterrahmen somit dergestalt sein, dass das erste Rahmenelement durch zumindest ein Kunststoffrahmenprofilelement, vorzugsweise ein Kunststoffinnenrahmenprofilelement, ausgebildet ist, während das zweite Rahmenelement durch zumindest ein Aluminiumrahmenprofilelement, insbesondere ein Aluminiumaußenrahmenprofilelement ausgebildet ist. Dementsprechend ist das Kunststoffinnenrahmenprofilelement den klimatischen Bedingungen des Innenraums des Zugs, dass heißt dem Raumklima ausgesetzt, während das Aluminiumaußenrahmenprofilelement den klimatischen Bedingungen der Zugumgebung ausgesetzt ist. Dadurch wird die durch die aus dem Stand der Technik bekannten Fensterrahmen geschaffene Wärmebrücke bzw. Kältebrücke auf besonders effektive und kostengünstige Weise verringert. Zum einen wird die in Rede stehende Wärmebrücke bzw. Kältebrücke durch die vorstehend beschriebene Anordnung von Kunststoffrahmenprofilelement und Aluminiumrahmenprofilelement weitgehend unterbunden. Zum anderen sind anhand der durch die Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung hergestellten festen und lösbaren Verbindung (d. h. festen und zerstörungsfrei lösbaren Verbindung) nur die ohnehin notwendigen Elemente erforderlich; im Falle des erfindungsgemäßen Fensterrahmens insbesondere das erste Rahmenelement, das zweite Rahmenelement, die vorzugsweise einen Klemmrahmen ausbilden, und die Fensterrahmenfüllung, welche vorzugsweise durch eine Glasscheibe oder insbesondere ein Mehrscheibenverbundglas ausgebildet wird. Darüber hinaus sind mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fensterrahmens weitere Vorteile verbunden. So ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen aufgrund dessen einfacher und kostengünstiger Ausführung auch in kleinen Stückzahlen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnend herstellbar; unter anderem können beispielsweise kostengünstige Werkzeuge zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fensterrahmens eingesetzt werden, so dass sich dadurch niedrige Herstellungskosten für den erfindungsgemäßen Fensterrahmen insgesamt ergeben. Weiterhin ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen durch die erfindungsgemäße Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung äußerst flexible anpassbar, insbesondere an Fensterrahmenfüllungen unterschiedlicher Dicke, beispielsweise Fensterscheiben unterschiedlicher Dicke. Der erfindungsgemäße Fensterrahmen stellt erst bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung eine feste und lösbare Verbindung her. Dementsprechend kann eines oder beide Rahmenelemente separat derart angepasst werden, beispielsweise durch konstruktive Maßnahmen, dass die feste und lösbare Verbindung erst bei Aufnahme einer Fensterrahmenfüllung unterschiedlicher Dicke hergestellt wird. Ferner ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen eben durch dessen erfindungsgemäße Ausbildung auch dazu vorgesehen, neben der Ausbildung gerader Rahmenabschnitte zumindest abschnittsweise runde Eckabschnitte bzw. Eckbereiche des Fensterrahmens auszubilden. Gleichermaßen kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen derart ausgestaltet werden, dass Letzterer gebogene Fensterrahmenfüllungen, wie beispielsweise gebogene Fensterscheiben, aufnehmen kann, d. h. Fensterscheiben mit gekrümmter (Haupt-)Fläche.
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Ferner ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen für Züge des Fern- oder Nahverkehrs für die üblichen asymmetrischen Belastungen eines Bahnfensters bzw. eines Fensters für Züge ausgelegt, das heißt für entsprechende Sogkräfte, beispielsweise bei jeweiligen Zugbegegnungen, welche meist höher als auftretende Druckkräfte sind.
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Der erfindungsgemäße Fensterrahmen kann in vorteilhafter Weise so ausgestaltet werden, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement so ausgebildet sind, dass bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung zumindest teilweise eine formschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Rahmenelement und dem zweiten Rahmenelement hergestellt wird. Beispielsweise sind die beiden Rahmenelemente zur Erzielung der formschlüssigen Verbindung konstruktiv zumindest abschnittsweise so ausgestaltet, dass Letztere bei entsprechender Kraftaufbringung bzw. beabsichtigter Verschiebung einander zumindest abschnittsweise im Weg stehen bzw. den Weg versperren. Mit anderen Worten bedingt die Form bzw. Ausgestaltung von Abschnitten beider Rahmenelemente deren gegenseitige Verbindung, beispielsweise dadurch, dass die zu verbindenden Abschnitte beider Rahmenelemente jeweils eine korrespondierende Gestalt aufweisen, so dass eine Bewegung beider Rahmenelemente gegeneinander nicht möglich ist, und insbesondere infolgedessen auftretende Kräfte und Drehmomente von dem einem auf das andere Rahmenelement übertragen werden können. Alternativ oder zusätzlich wird die kraftschlüssige Verbindung beider Rahmenelemente vorzugsweise durch entsprechende Ausbildung von deren Abschnitten dadurch hergestellt, dass sie im Gegensatz zum Formschluss durch eine äußere Kraft, insbesondere eine Reibungskraft zwischen de Abschnitten der Rahmenelemente, in ihrer gegenseitigen Lage gehalten werden.
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Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen derart weitergebildet werden, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement so ausgebildet sind, dass bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung durch zumindest das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement, vorzugsweise bei Einklemmung der Fensterrahmenfüllung zwischen dem ersten Rahmenelement und dem zweiten Rahmenelement, letztere derart gegeneinander verschoben werden, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement anhand der Aufnahme bzw. Halterung, insbesondere der Einklemmung, der Fensterrahmenfüllung eine feste, vorzugsweise lösbare, Verbindung eingehen. Die erfindungsgemäße Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung durch das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement zur Herstellung einer festen und wieder lösbaren Verbindung zwischen dem ersten Rahmenelement und dem zweiten Rahmenelement wird vorzugsweise dadurch bewerkstelligt, dass die als Glasscheibe oder als Mehrscheibenverbundglas ausgeführte Fensterrahmenfüllung zwischen dem als Kunststoffinnenrahmenprofilelement ausgebildeten ersten Rahmenelement und dem als Aluminiumaußenrahmenprofilelement ausgebildeten zweiten Rahmenelement eingeklemmt wird, wodurch sich die feste Verbindung zwischen den entsprechenden Rahmenelementen ergibt. Im Hinblick auf die jeweilige Dicke der entsprechenden Fensterrahmenfüllung ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen daher besonders leicht anpassbar. So kann eine Fensterrahmenfüllung mit geänderter Fensterrahmenfüllungsdicke, beispielsweise eine Fensterscheibe mit geänderter Glasscheibendicke, lediglich durch entsprechende Änderung des zweiten Rahmenelements, beispielsweise des Aluminiumaußenrahmenprofilelements, vorgenommen werden, wodurch sich geringe Werkzeugkosten zur Herstellung der entsprechenden Rahmenelemente ergeben.
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Ferner kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen so umgesetzt werden, dass das erste Rahmenelement zumindest ein erstes Rahmenprofilelement und ein mit dem ersten Rahmenprofilelement gekoppeltes Klemmprofilelement umfasst und das zweite Rahmenelement ein zweites Rahmenprofilelement umfasst, wobei bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung dieselbe zwischen dem Klemmprofilelement und dem zweiten Rahmenprofilelement eingeklemmt wird und dadurch eine feste Verbindung zwischen dem ersten Rahmenprofilelement und dem zweiten Rahmenprofilelement hergestellt wird. So bewirkt zumindest die elastische Verformung des Klemmprofilelements anhand der durch die elastische Verformung herrührenden bzw. resultierenden Kräfte eine Verschiebung des ersten Rahmenprofilelements, insbesondere des Kunststoffinnenrahmenprofilelements, gegen das zweite Rahmenprofilelement, insbesondere des Aluminiumaußenrahmenprofilelements, solange, bis die Verschiebung durch eine vorzugsweise ausgebildete Hinterhakung beider Rahmenprofilelemente verhindert wird, wodurch sich eine feste, insbesondere eine lösbare Verbindung, zwischen den Rahmenprofilelementen ergibt. Mit anderen Worten, die beiden Rahmenprofilelemente werden zur Herstellung der festen und lösbaren Verbindung zumindest abschnittsweise gegeneinander gedrückt. Das Klemmprofilelement des ersten Rahmenelements wird dabei vorzugsweise durch ein Elastomer wie Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) oder ein Silikon ausgebildet.
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In diesem Zusammenhang kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen vorzugsweise so verwirklicht werden, dass das Klemmprofilelement bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung zumindest teilweise elastisch verformt wird, so dass eine zumindest aus der elastischen Verformung resultierende Kraft das erste Rahmenprofilelement und das zweite Rahmenprofilelements zur Herstellung der festen, vorzugsweise lösbaren, Verbindung zumindest abschnittsweise gegeneinander drückt bzw. verschiebt. Wie vorstehend bereits erwähnt ist, können durch entsprechende Ausgestaltung des Klemmprofilelements die für die Herstellung der festen und Lösbaren Verbindung erforderlichen Kräfte durch Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung auf die Rahmenprofilelemente übertragen werden.
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Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Fensterrahmen so realisiert, dass das erste Rahmenprofilelement und das zweite Rahmenprofilelement derart ausgebildet sind, dass Letztere bei Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung zur Ausbildung der festen Verbindung ineinander verhaken. Insbesondere sind die entsprechenden korrespondierenden Abschnitte des ersten Rahmenprofilelements und des zweiten Rahmenprofilelements so ausgebildet, dass Letztere bei Verschiebung der Rahmenprofilelemente ineinander verhaken, beispielsweise durch Ausbildung dieser Abschnitte als Hinterhakung, und dadurch die feste und lösbare Verbindung herstellen.
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Weiterhin kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen so ausgebildet werden, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement derart ausgebildet sind, dass Letztere über eine zur festen Verbindung zusätzliche Verbindung, vorzugsweise eine formschlüssige Verbindung, insbesondere eine (zerstörungsfrei) lösbare Verbindung, und/oder eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere eine Klebung von Flächen der Rahmenelemente, miteinander koppelbar sind. Beispielsweise kann diese zusätzliche Verbindung zur Vorfixierung beider Rahmenprofilelemente bei der Montage des Fensterrahmens dienen. Dadurch kann eine unkontrollierte Verschiebung beider Rahmenprofilelemente, beispielsweise in Profillängsrichtung, bei Zusammenbau der entsprechenden Rahmenprofilelemente verhindert werden. Jedoch ist bei der Wahl der Verbindungsart dieser zusätzlichen Verbindung den unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der jeweiligen Werkstoffe des ersten Rahmenprofilelements und des zweiten Rahmenprofilelements Rechnung zu tragen, welche, wie vorstehend erwähnt ist, zum einen aus Kunststoff und zum anderen aus Aluminium ausgebildet sein können. Damit aus dem unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten dieser Werkstoffe der entsprechenden Rahmenprofilelemente etwaige auftretende Probleme, beispielsweise Probleme aufgrund Materialverzugs, vermieden werden können, werden vorzugsweise Verbindungstechniken eingesetzt, welche zumindest abschnittsweise eine gegenseitige Verschiebung der entsprechenden Rahmenprofilelemente in deren Strangpressrichtung bzw. Profillängsrichtung zumindest teilweise zulassen. Vorzugsweise ist als zusätzliche Verbindung eine ”punktuelle” Verbindung über dem Fachmann bekannte starre Verbindungselemente vorgesehen, beispielsweise anhand von Schrauben, Nieten, etc. Ebenso können Dünnschichtklebungen vorgesehen sein. Dadurch werden die Innenrahmenprofilelemente oder deren entsprechende Segmente an bestimmten Stellen fixiert, so dass Letztere zumindest abschnittsweise in ihrer Längenausdehnung frei beweglich sind. Ferner ist als zusätzliche Verbindung ebenso eine Dickschichtverklebung über die gesamte Länge der Rahmenprofilelemente denkbar. Dabei ist die Klebfugendicke in Kombination mit dem Schubmodul und der zulässigen Gleitung so auszulegen, dass die Relativbewegung beider Rahmenprofilelemente zumindest abschnittsweise möglich ist.
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Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen derart weitergebildet werden, dass das zweite Rahmenelement so ausgebildet ist, das es über einen Anbindungsabschnitt zur Befestigung an tragenden Strukturelementen angebunden werden kann. Wie vorstehend erwähnt ist, umfasst der erfindungsgemäße Fensterrahmen vorzugsweise das erste und zweite Rahmelement, wobei das erste Rahmenelement durch ein Innenrahmenprofilelement aus Kunststoff ausgebildet wird, während das zweite Rahmenelement durch ein geschlossenes Außenrahmenprofilelement aus Aluminium ausgebildet wird. Insbesondere bildet das durch das zweite Rahmenelement gebildete Außenrahmenprofilelement aus Aluminium die im Wesentlichen tragende Struktur des Fensterrahmens da das erste Rahmenprofilelement vorzugsweise ausschließlich mit dem zweiten Rahmenprofilelement gekoppelt ist. Beispielsweise kann dieses Außenrahmenprofilelement aus Aluminium dazu vorgesehen sein, den Fensterrahmen an den Waggon des Zugs, das heißt die tragende Struktur des Zugs, beispielsweise über Kleben oder eine sonstige dem Fachmann bekannte mechanische Verbindung angebracht werden, nämlich durch Vorsehen des Anbindungsabschnitts. Dadurch werden die beispielsweise bei Zugbegegnungen auftretenden hohen Sogkräfte direkt in den erfindungsgemäßen Fensterrahmen eingeleitet und über das Außenrahmenprofilelement in die tragende Struktur des Zugs, insbesondere die tragende Struktur des Waggons, weitergeleitet.
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Ferner kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen derart ausgestaltet werden, dass das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement als Eckbereichsabschnitte des Fensterrahmens und/oder als die Eckbereichsabschnitte verbindende Rahmenabschnitte ausgebildet sind. Die jeweiligen Rahmenelemente des erfindungsgemäßen Fensterrahmens können vorzugsweise so ausgestaltet werden, dass ”runde” Eckbereichsabschnitte des Fensterrahmens ausgebildet werden. Zum Beispiel kann das entsprechende Aluminiumaußenrahmenprofilelement zu diesem Zweck gebogen werden, während die jeweiligen Kunststoffinnenrahmenprofilelemente entweder als rundes Spritzgussteil ausgebildet werden oder durch nachträgliches Wärmebiegen von Kunststoffextrusionen als runde Eckbereichsabschnitte des Fensterrahmens zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen als gebogener bzw. gekrümmter Fensterrahmen zur Aufnahme gebogener bzw. gekrümmter Fensterrahmenfüllungen ausgestaltet werden. Einerseits kann dies durch Biegung der entsprechenden Aluminiumaußenrahmenprofilelemente erfolgen, während die durch Kunststoff ausgebildeten Rahmenprofilelemente als rundes Spritzgussteil oder durch nachträgliches Wärmebeigen von Kunstoffextrusionen ausgebildet werden. Insbesondere bei der Bildung von extrem großen Radien im Zusammenhang mit dem gebogenen Fensterrahmen kann die elastische Verformbarkeit der Kunststoffinnenrahmenprofilelemente ausreichend sein, um die entsprechende Biegung des Kunststoffinnenrahmenprofilelements ohne jeweilige Materialbehandlung wie Wärmebiegen etc. vorzunehmen.
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Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen so verwirklicht werden, dass das erste Rahmenprofilelement durch einen Innenrahmen, vorzugsweise einen Kunststoffinnenrahmen ausgebildet wird, und/oder das zweite Rahmenprofilelement durch einen Außenrahmen, vorzugsweise durch einen Aluminiumaußenrahmen, ausgebildet wird und/oder die Fensterrahmenfüllung aus einer transparenten Fensterrahmenfüllung, vorzugsweise einer Fensterscheibe ausgebildet wird. Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Fensterrahmen nur mit einem Aluminiumaußenrahmenprofilelement entsprechend dem zweiten Rahmenprofilelement ausgebildet, während das Kunststoffinnenrahmenprofilelement durch das erste Rahmprofilelement gebildet wird, um die angestrebte Wärmeisolierung des erfindungsgmäßen Fensterrahmens zu erzielen. Da das erste Rahmenprofilelement vorzugsweise als das aus Kunststoff ausgebildete Innenrahmenprofilelement ausgebildet wird, ist Letzteres aufgrund seiner Einbausituation gegen direkte Sonneneinstrahlung und somit gegen Schädigung durch UV-Strahlen geschützt. Vorzugsweise ist das Außenrahmenprofilelement aus Aluminium durch ein Strangpressprofil gebildet, welches auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein kann; beispielsweise aus zwei Halbrahmen und somit zwei Fügestellen, einem durchgehenden Rahmen und somit einer Fügestelle oder aus auf Gehrung geschnittenen geraden Profilteilen und somit mehreren Fügestellen. Ebenso sind aber auch gerade Profilteile mit an den Ecken eingesetzten Formteilen aus Guss denkbar. Selbstverständlich sind aber auch mehrteilig ausgeführte Außenrahmenprofilelemente denkbar. Darüber hinaus ist die Ausführung des Außenrahmenprofilelements aus Aluminium entsprechend dem Design bzw. Styling des Zugs bzw. des entsprechenden Waggons ausgeführt und nach dem fertigungstechnischen Möglichkeiten in Abhängigkeit von der Größe der Fensterrahmen entsprechend ausgestaltet. Das Innenrahmenprofilelement wird hingegen vorzugsweise aus einem oder mehreren Kunststoffrahmenprofilteilen ausgebildet, beispielsweise durch Spritzgusssegmente oder Kunststoffextrusionsprofilteile. Der Kunststoffwerkstoff des Innenrahmenprofilelements wird einerseits in Abhängigkeit von der entsprechenden Belastung, beispielsweise mit Glasfaserverstärkung, ausgewählt. Andererseits folgt die Werkstoffwahl des Innenrahmenprofilelements anhand von dem Bahnbetreiber bzw. Zugbetreiber vorgeschriebenen Brandschutzvorschriften. Da Kunststoffe allgemein unter dauernder Belastung bzw. unter Last zum Kriechen neigen, kann das Aluminiumaußenrahmenprofilelement entsprechend ausgelegt, um ein Kriechen des Kunststoffinnenrahmenprofilelements zu unterbinden, beispielsweise durch Vorsehen entsprechender Abstützflansche für das Kunststoffinnenrahmenprofilelement, welche eine resultierende Biegebeanspruchung durch beispielsweise das Klemmprofilelement aufnehmen können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Fensterrahmens;
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2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fensterrahmens von 1;
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3 eine vergrößerte Ansicht eines Fensterrahmenausschnitts X des erfindungsgemäßen Fensterrahmens von 2; und
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4 eine weitere Ansicht eines Fensterrahmenausschnitts des erfindungsgemäßen Fensterrahmens von 1, der mit einem Strukturelementen verbunden ist.
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1 zeigt eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10, während 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10 von 1 darstellt. Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 in diesem Ausführungsbeispiel durch Eckbereichsabschnitte 12, welche im vorliegenden Fall als runde Rahmenabschnitte in Form eines Viertelkreises mit vorbestimmten Radius ausgeführt sind, und durch die Eckbereichsabschnitte 12 verbindende Rahmenabschnitte 14 und 16 ausgebildet, wobei die die Eckbereichsabschnitte 12 verbindenden Rahmenabschnitte 14 und 16 als geradlinig verlaufende Rahmenabschnitte ausgeführt sind. Die die jeweiligen Eckbereichsabschnitte 12 verbindenden Rahmenabschnitte 14 koppeln die entsprechenden Eckbereichsabschnitte 12 in horizontaler Richtung in 1 bzw. in einer Rahmenlängsrichtung, während die die jeweiligen Eckbereichsabschnitte 12 verbindenden Rahmenabschnitte 16 die entsprechenden Eckbereichsabschnitte 12 in vertikaler Richtung in 1 bzw. in Rahmenbreitenrichtung verbinden. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, weist der erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 in diesem Ausführungsbeispiel eine in einem vorbestimmten Radius gekrümmte bzw. gebogene Form auf, so dass der erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 zur Aufnahme einer entsprechend gebogenen Fensterrahmenfüllung 18, beispielsweise einer gebogenen transparenten Fensterscheibe, eingerichtet ist.
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Der in den 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 ist vorzugsweise für schienengebundene Fahrzeuge ausgelegt und in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere für Züge des Nah- oder Fernverkehrs vorgesehen. Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 an Waggons von Eisenbahnen vorgesehen sein.
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In 3 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10 detaillierter dargestellt, wobei 3 insbesondere eine vergrößerte Ansicht eines Fensterrahmenausschnitts X des erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10 von 2 im Querschnitt veranschaulicht. Insbesondere ist in 3 ein in 1 horizontal verlaufender Rahmenabschnitt 14 im Querschnitt gezeigt, wobei sich der in 3 dargestellte Aufbau des Fensterrahmenausschnitts sinngemäß auch auf einen der Eckbereichsabschnitte 12 des Fensterrahmens 10 übertragen lässt.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, umfasst der erfindungsgemäße Fensterrahmen 10 für Züge des Nah- oder Fernverkehrs ein einer Innenseite 28 des Zuges zugewandtes erstes Rahmenelement 40 und ein einer Außenseite 30 des Zuges zugewandtes zweites Rahmenelement 22. Dementsprechend ist das erste Rahmenelement 40 unmittelbar oder mittelbar (zum Beispiel über eine entsprechende Verkleidung bzw. Verblendung) den klimatischen Bedingungen des Zuginnenraums Raumklima ausgesetzt, während das zweite Rahmenelement 22 den klimatischen Umgebungsbedingungen des Zugs mittelbar oder unmittelbar ausgesetzt ist. Wie weiterhin der 3 entnommen werden kann, sind das erste Rahmenelement 40 und das zweite Rahmenelement 22 zur stützenden Aufnahme bzw. zum Haltern der Fensterrahmenfüllung 18, welche in diesem Fall als eine transparente, entsprechend dem erfindungsgemäßen Fensterrahmen gebogene Glasscheibe, vorzugsweise als ein Mehrscheiben-Isolierglas, ausgebildet ist.
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Zu diesem Zweck umfasst das erste Rahmenelement 40 zumindest ein erstes Rahmenprofilelement 48, welches durch ein länglich ausgebildetes Kunststoffextrusionsprofil ausgebildet wird, und ein mit dem ersten Rahmenprofilelement 48 gekoppeltes Klemmprofilelement 26, das in diesem Fall ein länglich aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ausgebildetes und elastisches Klemmprofilelement 26 ist. Insbesondere umfasst das erste Rahmenprofilelement 48 einen Klemmprofilaufnahmeabschnitt 32 in Form einer länglich verlaufenden Aussparung bzw. Nut, während das Klemmprofilelement 26 einen entsprechenden länglich verlaufenden Klemmprofilbefestigungsabschnitt 34 zur Aufnahme in dem Klemmprofilaufnahmeabschnitt 32 des ersten Rahmenprofilelements 48 umfasst. Vorzugsweise ist das erste Rahmenprofilelement 48 aus einem Kunststoff wie Ultramit oder PA66 (Polyamid 66) ausgebildet.
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Das zweite Rahmenelement 22 umfasst hingegen ein zweites Rahmenprofilelement 50, welches in diesem Fall durch ein länglich ausgebildetes Aluminiumstrangpressprofil ausgebildet wird und einen Aufnahmeabschnitt 38 zur Aufnahme der Fensterrahmenfüllung aufweist, und ein an dem zweiten Rahmenprofilelement 50 vorgesehenes länglich ausgebildetes Dichtungselement 20. Das zweite Rahmenprofilelement 50 ist vorzugsweise aus Aluminium, beispielsweise EN AW-6060, ausgebildet, während das Dichtungselement 20 bzw. das Dichtprofilelement 20 vorzugsweise aus EPDM ausgebildet ist.
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Das erste Rahmenelement 40 und das zweite Rahmenelement 22 sind derart ausgestaltet, dass bei der Aufnahme bzw. Halterung der Fensterrahmenfüllung 18 dieselbe zwischen dem Klemmprofilelement 26 und dem zweiten Rahmenprofilelement 50 (mittelbar über das Dichtungselement 20) eingeklemmt wird und dabei gleichzeitig von dem ersten Rahmenprofilelement 48 und dem zweiten Rahmenprofilelement 50, insbesondere über dessen Aufnahmeabschnitt 38, gestützt bzw. gehaltert wird. Insbesondere wird die Fensterrahmenfüllung 18 durch einen Anlageabschnitt 36 des Klemmprofilelements 26 und das zweite Rahmenprofilelement 50 über das Dichtungselement 20 eingeklemmt, wobei die Fensterrahmenfüllung 18 an dessen Unterseite zumindest abschnittsweise durch das erste Rahmenprofilelement 48 und das zweite Rahmenprofilelement 50, insbesondere über dessen Aufnahmeabschnitt 38, unmittelbar gehaltert wird. Durch diese Aufnahme der Fensterrahmenfüllung 18 anhand des Klemmprofilelements 26, des ersten Rahmenprofilelements 48 und des zweiten Rahmenprofilelements 50 (mittelbar über das Dichtungselement 20) wird eine feste und lösbare Verbindung, insbesondere eine formschlüssige und kraftschlüssige Verbindung, zwischen dem ersten Rahmenprofilelement 48 und dem zweiten Rahmenprofilelement 50 hergestellt. Zu diesem Zweck sind das erste Rahmenprofilelement 48 und das zweite Rahmenprofilelement 50 mit einer entsprechenden Hinterhakung bzw. einem Hinterhakungsabschnitt 42 ausgebildet. Insbesondere weist das erste Rahmenprofilelement 48 einen Abschnitt in Form eines Hakens im Querschnitt auf, der dem zweiten Rahmenprofilelement 50 zugewandt ist, wie aus 3 ersichtlich ist, und das zweite Rahmenprofilelement 50 weist einen korrespondierenden Abschnitt in Form eines Hakens auf, der dem ersten Rahmenprofilelement 48 zugewandt ist und in den Abschnitt des ersten Rahmenprofilelements 48 zur Erzielung der Hinterhakung 42, nämlich der festen und lösbaren Verbindung, mittels Formschluss und Kraftschluss eingreifen kann. Dementsprechend wird die in Rede stehende Verbindung zwischen dem ersten Rahmenprofilelement 48 und dem zweiten Rahmenprofilelement 50 insbesondere dadurch erzielt, dass das Klemmprofilelement 26 bei Aufnahme der Fensterrahmenfüllung 18 über dessen Anlageabschnitt 36 zumindest teilweise elastisch verformt wird, so dass eine zumindest aus der elastischen Verformung des Klemmprofilelements 26 resultierende Kraft das erste Rahmenprofilelement 48 und das zweite Rahmenprofilelement 50 zur Herstellung der festen und lösbaren Verbindung zumindest abschnittsweise gegeneinander verschiebt bzw. drückt, so dass das erste Rahmenprofilelement 48 und das zweite Rahmenprofilelement 50 über die in Rede stehende Hinterhakung 42 bei Aufnahme der Fensterrahmenfüllung 18 gegenseitig verhaken und einen Formschluss und Kraftschluss bilden.
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Wie weiterhin aus 3 ersichtlich ist, sind das erste Rahmenprofilelement 48 und das zweite Rahmenprofilelement 50 über eine Schraubenverbindung 24 miteinander gekoppelt, um beispielsweise eine Vorfixierung bei der Montage des erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10 zu ermöglichen. Dabei kann der Abschnitt des zweiten Rahmenprofilelements 50, in dem die Schraubenverbindung 24 vorgesehen ist, weiterhin als eine Art Abstützflansch ausgebildet sein, um das aus Kunststoff ausgebildet erste Rahmenprofilelement 48 zumindest teilweise zu entlasten, beispielsweise um ein Kriechen dieses Kunststoffextrusionsprofils weitgehend zu unterbinden.
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Um den erfindungsgemäßen Fensterrahmen 10 an Strukturelemente 44 des Zugs, insbesondere des Waggons der Eisenbahn, anzubringen, ist das zweite Rahmenprofilelement 50 weiterhin so ausgebildet, dass Letzteres über einen Anbindungsabschnitt 46 zur Befestigung an tragenden Strukturelementen 44 des Zugs angebunden werden kann, wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist. 4 zeigt eine weitere Ansicht eines Fensterrahmenausschnitts des erfindungsgemäßen Fensterrahmens 10 von 1, der mit den in Rede stehenden Strukturelementen 44 des Zugs über den Anbindungsabschnitt 46 des zweiten Rahmenprofilelements 50 verbunden ist.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fensterrahmen
- 12
- Eckbereichsabschnitt des Fensterrahmens
- 14
- Rahmenabschnitt des Fensterrahmens
- 16
- Rahmenabschnitt des Fensterrahmens
- 18
- Fensterrahmenfüllung
- 20
- Dichtungselement bzw. Dichtungsprofilelement
- 22
- zweites Rahmenelement
- 24
- zusätzliche Verbindung
- 26
- Klemmprofilelement
- 28
- Innenseite
- 30
- Außenseite
- 32
- Aufnahmeabschnitt
- 34
- Klemmprofilelementbefestigungsabschnitt
- 36
- Klemmprofilelementanlageabschnitt
- 38
- Aufnahmeabschnitt
- 40
- erstes Rahmenelement
- 42
- Hinterhakung
- 44
- Strukturelement
- 46
- Anbindungsabschnitt
- 48
- erstes Rahmenprofilelement
- 50
- zweites Rahmenprofilelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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