Bauelement zur Wärmedämmung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei zu betonierenden Bauteilen, insbesondere zwischen einem getragenen Bauteil und einem tragenden Bauteil eines Gebäudes, zumindest bestehend aus einem dazwischen anzuordnenden thermisch isolierenden Körper mit zumindest integrierten Druckelementen, die den thermisch isolierenden Körper durchqueren und jeweils an beide Bauteile anschließbar sind.
Stand der Technik
Derartige Bauelemente zur Wärmedämmung sind im einschlägigen Stand der Technik in vielen verschfedenen Ausführungen für eine Vielzahl von Einbau- und Anschlusssituationen bekannt. Mit ihnen werden zwei Bauteile, insbesondere ein getragenes Außenbauteilr beispielsweise eine Balkonplatter und ein sich im thermisch isolierenden Gebäudeinneren befindendes tragendes Innenbauteil, beispielsweise eine Deckenplatte, wärmetechnisch voneinander entkoppelt, um die Wärmebrücke in diesem Bereich zu reduzieren, aber auch gleichzeitig statisch miteinander verbunden. Dieses statische Verbinden erfolgt über Bewehrungselemente, die sich durch einen thermisch isolierenden Körper, allgemein als Dämmstoffkörper oder Isolierkörper bezeichnet, erstrecken und in die angrenzenden Bauteile einbinden. Die Bewehrungselemente übertragen dabei die durch das getragene Bauteil auftretenden Belastungen, insbesondere Druck-, Zug- und/oder Querkräfte, insbesondere vertikal und/oder horizontal wirkende Querkräfte, auf das tragende Bauteil. Die Belastungen sowie die für die Übertragung der Belastungen notwendigen Bewehrungselemente, insbesondere Druckelemente, Zugkraftelemente und/oder Querkraftelemente, variieren dabei je nach dem für die jeweilige Einbau- und Anschlusssituationen verwendeten Bauelement zur Wärmedämmung bzw. je nach Ausführungsform der angeschlossenen Bauteile, sodass sich eine Vielzahl von Ausführungsformen für ein Bauelement zur Wärmedämmung ergibt.
Aufgrund witterungsbedingter Temperaturschwankungen treten an den Außenbauteilen Längenänderungen auf. Dies verursacht zwischen den beiden Bauteilen, also zwischen Außenbauteil und Innenbauteil, temperaturbedingte Relativbewegungen, wodurch die die beiden Bauteile verbindenden Bewehrungselemente um mehrere Millimeter ausgelenkt werden. Für die Zugkraftelemente und die Querkraftelemente ist dies in der Regel kein Problem, da diese üblicherweise sehr schlank ausgebildet sind. Anders verhält es sich bei den Druckelementen, die zur Erhöhung der Biegesteif igkeit meist massiver und massiger ausgebildet sind.
Im Stand der Technik sind neben den häufig eingesetzten schlanken Druckelementen aus Stahl, die in den angrenzenden Bauteilen eingespannt sind, auch Druckelemente bekannt, die wie ein Gelenkelement bzw. Pendelstab die Kräfte zwischen den beiden Bauteilen übertragen. Durch die pendelgelenkartige Ausführung kommt es aufgrund der temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen dem Außenbauteil und dem Innenbauteil zu einer Drehbewegung der Druckelemente gegenüber dem angrenzenden Bauteil, was wiederum eine Relativbewegung bzw. Verschiebung der Druckelemente im Anlagebereich zu den angrenzenden Bauteilen bewirkt. Die Druckelemente wälzen sich sozusagen an den angrenzenden Bauteilen ab. In ihrer allgemeinen Form sind die Druckelemente dermaßen ausgeführt, dass im Anlagebereich zu den angrenzenden Bauteilen ihre Kontaktprofile im Horizontalschnitt, also in Richtung der größten Längenänderung des Außenbauteils, eine konvex gewölbte Form aufweisen.
So schlägt z.B. die DE 9410288 U1 Druckelemente aus Keramik vor, die an ihren Enden konvex gewölbte Kontaktprofile aufweisen, sodass sich diese Kontaktprofile gelenkig oder kugelgelenkartig am Beton der angrenzenden Bauteile abwälzen. Diese Ausführungsform der Druckelemente hat jedoch den Nachteil, dass durch den konstruktionsbedingt großen Durchmesser der konvexen Wölbung, der auf dem großen Durchmesser des Druckelementquerschnitts beruht, die Relativbewegung im Anlagebereich der Druckelemente zu den angrenzenden Bauteilen sehr hoch ist. Dies verursacht einerseits eine hohe Abnutzung der Druckelemente im Anlagebereich, wodurch spezielle Gleitmittel notwendig sind und andererseits eine Verringerung der Druckkrafteinleitungsfläche um das Maß der Relativbewegung, woraus ein unnötig hoher Materialbedarf der thermisch schlecht isolierenden Druckelemente resultiert. Zudem kann es im Bereich der Druckelemente zu Betonabplatzungen kommen, die aus dem konstruktionsbedingt, insbesondere durch die konvex gewölbte Form der Kontaktprofile, auftretenden Querzug im Beton des angrenzenden Bauteils resultieren. Um die Relativbewegung und etwaige Betonabplatzungen im Anlagebereich der Druckelemente zu verringern, ist es daher
notwendig, entweder in Richtung der größten Längenänderung des Außenbauteils, daher parallel zur im Wesentlichen Längserstreckung des thermisch isolierenden Körpers, den Abstand der Dehnfugen zwischen den einzelnen Bauteilsegmenten zu verringern oder die Druckpressung im Anlagebereich der Druckelemente zu reduzieren, wodurch die Druckelemente jedoch nicht optimal ausgenutzt werden, sodass sich deren Anzahl erhöht, was wiederum eine Verschlechterung der thermisch isolierenden Funktion des Bauelementes zur Wärmedämmung zur Folge hat, da die Druckelemente aus einem thermisch schlecht isolierenden Material bestehen.
Weiterhin ist aus der EP 1225282 A2 ein Bauelement zur Wärmedämmung bekannt, das einen Isolierkörper und Druckelemente mit im Horizontalschnitt konvex gewölbten Kontaktprofilen umfasst. Die Druckelemente bestehen aus Beton und werden unter Verwendung einer Gießform hergestellt, wobei die Gießform als Gleitschicht fungiert. Durch die konvex gewölbten Kontaktprofile und die Gleitschicht sollten die Druckelemente den Relativbewegungen der beiden angrenzenden Bauteile folgen können. Eine alternative Bauform dieser Druckelemente besteht darin, dass jeweils ein größeres Druckelement durch zwei parallelgeschaltete Druckelemente ersetzt wird, die eine entsprechend kleinere Krafteinleitungsfläche in Form von im Horizontalschnitt konvex gewölbten Kontaktprofilen benötigen. Hierdurch ergibt sich ein Doppelgelenk mit schmalen Kontaktprofilen, dessen Durchmesser der konvexen Wölbung sehr gering ist, sodass die Relativbewegungen der Druckelemente im Anlagebereich zu den angrenzenden Bauteilen zwar geringer als bei massigen dicken Druckelementen sind, jedoch resultieren aus dem kleineren Durchmesser der konvex gewölbten Kontaktprofile sehr schmale Stege der Druckelemente, die wiederum aus einem höherwertigerem und festerem Material, z.B. mikrostahlfaserbewehrter Hochleistungsfeinbeton, bestehen müssen, um die benötigte Biegesteifigkeit sicherzustellen. Ferner müssen zur Verringerung der Versagenswahrscheinlichkeit des Betons der angrenzenden Bauteile zusätzliche Bewehrungselemente in Form spezieller Bügel, die zumal sehr teuer sind, verwendet werden, um die auftretenden Querzugspannungen im Überschneidungsbereich der Druckkrafteinleitungsflächen zu verringern.
Darstellung der Erfindung
Hiervon ausgehend liegt somit der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement zur Wärmedämmung vorzuschlagen, dessen Druckelemente neben einer günstigen Übertragung und Einleitung der auftretenden Druckkräfte in die angrenzenden Bauteile auch die temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen den angrenzenden Betonbauteilen besonders vorteilhaft aufnehmen können, wobei die Relativbewegung im Anlagebereich der Druckelemente zu den angrenzenden Bauteilen sehr gering sein sollte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Druckelemente an ihren den Bauteilen zugewandten Stirnseiten zumindest ein im Horizontalschnitt nach innen gewölbtes Kontaktprofil aufweisen und dass die Druckelemente eine Gelenkverbindung zwischen den beiden Bauteilen herstellen.
Das erfindungsgemäße Bauelement zur Wärmedämmung verbindet zwei Bauteile miteinander und besteht im Wesentlichen aus einem thermisch isolierenden Körper sowie aus Bewehrungselementen, welche die auftretenden Belastungen, insbesondere Druckkräfte sowie Zug- und/oder Querkräfte, insbesondere vertikal und/oder horizontal wirkende Querkräfte, die durch das getragene Bauteil verursacht werden, auf das tragende Bauteil übertragen. Die Belastungen sowie die für die Übertragung der Belastungen notwendigen Bewehrungselemente, insbesondere Druckelemente sowie Zugkraft- und/oder Querkraftelemente, variieren dabei je nach dem für die jeweilige Einbau- und Anschlusssituationen verwendeten Bauelement zur Wärmedämmung. Während die Bewehrungselemente beispielsweise bei einem getragenen Bauteil, das keiner weiteren Abstützung bedarf, Zug-, Druck- und Querkräfte übertragen, so sind es bei einem getragenen Bauteil, das zusätzlich an seinem Ende abgestützt wird, lediglich die Druck- und Querkräfte, die durch die Bewehrungselemente übertragen werden müssen, sodass bei Letzterem auf Zugkraftelemente verzichtet werden kann. Die Druckelemente sind in beiden Belastungsfällen notwendig.
Um die die temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen den angrenzenden Betonbauteilen besonders vorteilhaft aufnehmen zu können, sind die Kontaktprofile der den Bauteilen zugewandten Stirnseiten der Druckelemente in ihrer Form dermaßen gestaltet, dass diese im Horizontalschnitt, daher in Richtung der größten Längenänderung des Außenbauteils bzw. parallel zur im Wesentlichen Längserstreckung des thermisch isolierenden Körpers, nach innen gewölbt, also konkav, und insbesondere kreisbogenförmig gewölbt ausgebildet sind. Hierdurch wird eine ungehinderte und
symmetrische Relativ- bzw. Verschiebebewegung an beiden gegenüberliegenden Kontaktprofilen ermöglicht, wobei sich die Druckelemente über ihre gewölbten Kontaktprofile der Stirnseiten an den angrenzenden Bauteilen abwälzen und somit die Gelenkverbindung herstellen.
Der konkave Querschnitt der Kontaktprofile der Stirnseiten erstreckt sich zweckmäßigerweise über deren gesamte Höhe, sodass eine diesbezügliche Möglichkeit der Ausführungsform darin besteht, dass die Kontaktprofile der Stirnseiten die Negativform eines Oberflächensegments einer Zylindermantelfläche aufweisen.
Darüber hinaus besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Kontaktprofile der Stirnseiten darin, dass diese auch im Vertikalschnitt nach innen gewölbt, also konkav, und insbesondere kreisbogenförmig gewölbt ausgebildet sind. Dadurch können die Kontaktprofile der Stirnseiten nicht nur den horizontalen temperaturbedingten Relativbewegungen sondern auch den vertikalen Setzungsbewegungen zwischen den beiden Bauteilen folgen. Die so ausgeführten Druckelemente sind somit in horizontaler wie in vertikaler Richtung gelenkig gelagert.
Da die Druckelemente über ihre gewölbten Kontaktprofile der Stirnseiten den zwischen den Bauteilen auftretenden Relativbewegungen durch eine Relativbewegung bzw. Verschiebung im Anlagebereich der Kontaktprofile gegenüber ihrem angrenzenden Bauteil folgen können, liegen sie mit ihren stirnseitigen Kontaktprofilen immer vollflächig an den angrenzenden Bauteilen an.
Je nach Querschnitt der Stirnseiten der Druckelemente ist es zudem zweckmäßig, wenn der Rundungsdurchmesser der horizontalen Wölbung der Kontaktprofile und der Rundungsdurchmesser der vertikalen Wölbung der Kontaktprofile unterschiedlich groß, beispielsweise bei einem elliptischen oder rechteckigen Querschnitt, oder gleich groß, beispielsweise bei einem runden oder quadratischen Querschnitt, sind.
Aus dem beidseitig konkav gewölbten Kontaktprofil ergibt sich der Vorteil, dass dieses eine konzentrierte Krafteinleitung in das angrenzende Bauteil ermöglicht. Durch den sich vor dem Kontaktprofil in dem angrenzenden Bauteil ergebenen Druckknoten erhöht sich die aufnehmbare Betonspannung des an dem Kontaktprofil anliegenden Bauteils. Dadurch kann bei gleichen statischen Erfordernissen die Anzahl der Druckelemente verringert werden, wodurch sich die thermisch isolierende Funktion des Bauelementes zur Wärmedämmung verbessert.
Weiterhin ergibt sich aus einem beidseitig konkav gewölbten Kontaktprofil gegenüber einem beidseitig konvex gewölbten Kontaktprofil der Vorteil, dass die Druckelemente näher an der Unterseite der angrenzenden Bauteile in das Bauelement zur Wärmedämmung eingebaut werden können, da die auftretenden Belastungen, die ein Abplatzen des Betons an der Unterseite der angrenzenden Bauteile verursachen könnten, geringer sind. Die Druckelemente dienen der Aufnahme des Biegemoments, dass durch das getragene Bauteil, beispielsweise eine Balkonplatte, auf das tragende Bauteil, beispielsweise eine Deckenplatte, ausgeübt wird. Aus diesem Grund ist ein möglichst großer vertikaler Abstand zwischen den Zugkraftelementen und den Druckelementen vorzusehen. Je größer dieser Abstand ist, umso größer sind die Kräfte, die von den Zugkraftelementen und den Druckelementen aufgenommen werden können. Aufgrund des vergrößerten vertikalen Abstands zwischen den Zugkraftelementen und den Druckelementen kann nun bei gleichen statischen Erfordernissen bzw. bei gleicher Tragfähigkeit des Bauelementes zur Wärmedämmung die Anzahl der den thermisch isolierenden Körper durchsetzenden Zugkraftelemente und Druckelemente verringert werden, wodurch sich die thermisch isolierende Funktion des Bauelementes zur Wärmedämmung verbessert. Weiterhin sorgt die Materialersparnis für eine Kostenersparnis und ein geringeres Gewicht des Bauelementes zur Wärmedämmung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt die Wölbung der Kontaktprofile der Stirnseiten im Wesentlichen mit der seitlichen Wandung des Druckelementes ab, sodass sich die Wölbung der Kontaktprofile der Stirnseiten im Wesentlichen über den gesamten Querschnitt der Stirnseiten des Druckelementes erstreckt, um dadurch eine möglichst große Kontaktprofilfläche zu erreichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Querschnitt der Wölbung der Kontaktprofile der Stirnseiten geringer als der Querschnitt der Stirnseiten des Druckelementes, sodass das Druckelement in der Frontansicht der Kontaktprofile eine äußere den angrenzenden Bauteilen zugewandte Wandung aufweist. Dabei ist es von Vorteil, wenn auf der äußeren Wandung ein elastisches Material angeordnet ist und/oder wenn die äußere Wandung elastisch bzw. flexibel ausgebildet ist, sodass die Relativbewegung des Druckelementes gewährleistet wird.
Um die Gelenkverbindung der Druckelemente zwischen den beiden Bauteilen in optimaler Weise zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente eine besonders glatte Oberfläche aufweisen, sodass die Reibung zum Beton des jeweils angrenzenden Bauteils gering ist.
Darüber hinaus ist es ebenfalls von Vorteil, wenn die stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente mit einem Gleitmittel versehen sind. Bei dem Gleitmittel handelt es sich bevorzugt um eine Beschichtung, die einen geringen Reibungskoeffizienten zum Beton des jeweils angrenzenden Bauteils aufweist und auf diese Weise ein Gleiten der benachbarten Oberflächen verbessert. In diesem Zusammenhang werden besonders Beschichtungen aus Kunststoff, insbesondere Polytetrafluorethylen oder Polyethylen, bevorzugt. Bei der Beschichtung kann es sich ferner auch um ein Trennmittel handeln, das eine haftende Verbindung zwischen den stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente und dem Beton des jeweils angrenzenden Bauteils vollständig verhindert. Die Beschichtung kann entweder durch Tauchen, Sprühen, Kleben, Stecken und/oder Pressen oder ein anderes zweckmäßiges Verfahren auf die stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente aufgebracht werden.
Ferner können die stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente auch jeweils von einer formschlüssigen Gelenkpfanne umgeben sein, welche im eingebauten Zustand an dem jeweils angrenzenden Bauteil anliegt. Dadurch wird eine Bewegung des Druckelementes in der Gelenkpfanne ermöglicht, wodurch sich die Materialbelastung des Betons des jeweils angrenzenden Bauteils sowie des Druckelementes reduziert. Dies erhöht wiederum die Lebensdauer der Druckelemente. Zudem werden bei der Verwendung einer Gelenkpfanne definierte Gleitbedingungen vorgegeben, da die Reibungskoeffizienten der Materialien von Druckelement bzw. von den stirnseitigen Kontaktprofilflächen des Druckelementes und Gelenkpfanne bekannt sind. Die Gelenkpfannen werden mit den Druckelementen in das Bauelement zur Wärmedämmung eingebaut, wobei sie auf jede beliebige Weise, insbesondere durch Kleben, Stecken und/oder Pressen, an den Druckelementen und/oder dem thermisch isolierenden Körper befestigt oder mit diesen verbunden werden können.
Die Gelenkpfannen können unterschiedlichste Formen aufweisen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform steht die Gelenkpfanne zumindest in Teilbereichen über die stimseitige Kontaktprofilfläche des Druckelementes hervor. Dies ermöglicht eine Arretierung des sich zwischen zwei Gelenkpfannen befindenden Druckelementes in dem thermisch isolierenden Körper.
Die Gelenkpfannen bestehen bevorzugt aus Edelstahl, Aluminium, Kunststoff, beispielsweise Polytetrafluorethylen oder Polyethylen, und/oder faserverstärktem Kunststoff und sind in Form eines Formteils, beispielsweise einer Kappe, oder einer Folie, insbesondere einer Kunststofffolie oder einer mit Polytetrafluorethylen oder Polyethylen
beschichteten Folie, ausgebildet. Die Gelenkpfannen können, je nach Materialstärke, selbst tragend oder flexibel sein. Zudem können die Gelenkpfannen, wenn sie aus Kunststoff oder aus faserverstärktem Kunststoff bestehen, beispielsweise durch Spritzguss oder Schaumguss hergestellt sein. Grundsätzlich weist das Material der Gelenkpfannen einen geringen Reibungskoeffizienten zur Kontaktprofilfläche der Stirnseiten des Druckelementes bzw. zum Material des jeweiligen stirnseitigen Kontaktprofils des Druckelementes auf.
Um eine ungehinderte Relativbewegung bzw. Verschiebung der stirnseitigen Kontaktprofile der Druckelemente in ihrem Anlagebereich zu gewährleisten, empfiehlt es sich, dass die Länge der Druckelemente im Wesentlichen der Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers entspricht.
Darüber hinaus kann die Länge der Druckelemente auch kleiner als die Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers sein. Der thermisch isolierende Körper weist hierzu an den den Bauteilen zugewandten Stirnseiten der Druckelemente Ausnehmungen auf in die beim Einbau des Bauelementes zur Wärmedämmung der Beton fließt. Durch den vertieften Einbau der Druckelemente ergibt sich der Vorteil, dass die Druckelemente und damit auch die Kontaktprofilflächen einen besseren thermischen Schutz über ihre den angrenzenden Bauteilen zugewandten Stirnseiten aufweisen, wodurch sich die Feuerwiderstandsdauer im Bereich der Stirnseiten erhöht. Somit ist es beispielsweise möglich Bauelemente zur Wärmedämmung, welche zudem ein Brandschutzelement an der Ober- und Unterseite des thermisch isolierenden Körpers aufweisen, mit alkalibeständig ausgebildeten Druckelementen aus Kunststoff oder aus faserverstärktem Kunststoff, speziell kunststoff-, basalt-, glas- und/oder karbonfaserverstärkten Thermoplasten oder Duroplasten, mit einer für den Geschosswohnungsbau notwendigen Feuerwiderstandsdauer anzubieten.
Die konkave Wölbung der stirnseitigen Kontaktprofilfläche sowie der schlüssige Einbau der Druckelemente in den thermisch isolierenden Körper ermöglichen einen sehr guten Schutz vor Beschädigung der stirnseitigen Kontaktprofilfläche selbst und der aufgebrachten Beschichtung, sodass die Beschichtung während des Transportes nicht zusätzlich geschützt werden muss.
Der Querschnitt der Druckelemente sowie der Stirnseiten der Druckelemente kann grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen. Bevorzugt ist jedoch eine kreisförmige, runde, elliptische, quadratische oder rechteckige Form. Die bevorzugten Querschnittsabmessungen der Druckelemente betragen in der Höhe und Breite zwischen
etwa 3 und 6 Zentimetern, wobei insbesondere Querschnittsabmessungen mit den Maßen (nachfolgende Angaben Höhe und Breite in Zentimetern) 4 x 4, 4 x 5, 4 x 6, 5 x 4, 5 x 5, 5 x 6, 6 x 4, 6 x 5 und 6 x 6 bevorzugt sind.
Die Druckelemente bestehen aus einem druckfesten Material, insbesondere Kunststoff und/oder mineralisches Grundmaterial umfassendes Material, beispielsweise Beton, hochfester Beton, ultra-hochfester Beton, Schaumbeton, Leichtbeton, Keramik, insbesondere Schaumkeramik, oder einem anderen zweckmäßigen druckfesten Material, wobei das druckfeste Material gegebenenfalls mit Fasern, insbesondere Stahl-, Kunststoff-, Basalt-, Glas- und/oder Karbonfasen, verstärkt ist. Ferner können die Druckelemente auch aus mehreren Teilstücken gleicher oder verschiedener Materialien bestehen, die beispielsweise durch Kleben, Stecken und/oder Pressen miteinander verbunden sind.
Bei der Verwendung von Kunststoff, insbesondere Polyamid, Polyoxymethylen, Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid, Polyetheretherketon, Phenolharz, Polyurthan oder ein anderes zweckmäßiges Polymer, für die Druckelemente, weist dieser vorzugsweise eine Rohdichte von mindestens 0,5 Gramm/Kubikzentimeter, insbesondere mindestens 2,0 Gramm/Kubikzentimeter, und eine Wärmeleitfähigkeit von kleiner 0,6 Watt/(Meter x Kelvin), insbesondere kleiner 0,3 Watt/(Meterx Kelvin), auf.
Bei der Verwendung von Schaumbeton oder Leichtbeton, insbesondere gefügedichter Leichtbeton mit Kornporosität oder haufwerkporiger Leichtbeton mit porigen Zuschlägen, für die Druckelemente, weist dieser vorzugsweise eine Rohdichte zwischen etwa 300 und 2000 Kilogramm/Kubikmeter, eine Wärmeleitfähigkeit zwischen etwa 0,2 und 2,0 Watt/(Meter x Kelvin), eine Druckfestigkeit zwischen etwa 30 und 150 Newton/Quadratmillimeter sowie ein Elastizitätsmodul zwischen etwa 5000 und 50000 Newton/Quadratmillimeter auf.
Der thermisch isolierende Körper des Bauelementes besteht zumindest aus einem wärmedämmenden Material, vorzugsweise expandierte oder extrudierte Kunststoffe, beispielsweise Polyurethan, Polyisocyanurat, Phenolharz oder Polystyrol, die gegebenenfalls mit Graphit versetzt und/oder elastifiziert sind, Mineralschaum, Schaumglas, Mineralwolle, insbesondere Glas- oder Steinwolle, oder einem anderen zweckmäßigen Material, wobei es sich dabei auch um schalldämmendes Material und/oder um Brandschutzmaterial handeln kann. Das für den thermisch isolierenden Körper verwendete Material weist vorzugsweise eine Rohdichte von mindestens 10
Kilogramm/Kubikmeter, insbesondere mindestens 30 Kilogramm/Kubikmeter, und eine Wärmeleitfähigkeit von kleiner 0,045 Watt/(Meter x Kelvin), insbesondere kleiner 0,025 Watt/(Meter x Kelvin), auf.
Zweckmäßigerweise werden die Druckelemente in den vorhandenen Aussparungen des thermisch isolierenden Körpers durch Stecken und/oder Kleben fixiert.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sich aufgrund des größeren Abstandes zwischen den Mittelpunkten der Rundungsdurchmesser der konkaven Kontaktprofile die sich aus der konkaven Wölbung der Kontaktprofile ergebende pendelgelenkartige Drehbewegung der Druckelemente im Vergleich zu einer konvexen Wölbung gleichen Durchmessers erheblich reduziert. Die konkave Wölbung reduziert folglich im Gegensatz zu einer herkömmlichen konvexen Wölbung den Verschiebeweg im Anlagebereich der Kontaktprofile der Druckelemente gegenüber ihren angrenzenden Bauteilen erheblich, sodass entweder die Abnutzung der Druckelemente im Anlagebereich sehr gering ist, wodurch auf den Einsatz spezieller Gleitmittel verzichtet werden kann oder aber sich die Lebensdauer der Gleitmittel im erheblichen Maße erhöht.
Zudem fällt aufgrund des reduzierten Verschiebewegs im Anlagebereich der Druckelemente die Verringerung der Druckkrafteinleitungsfläche um das Maß des reduzierten Verschiebewegs nun wesentlich geringer aus, weshalb der Materialbedarf für die Druckelemente sinkt. Da die Druckelemente aus einem Material bestehen, dessen thermisch isolierenden Eigenschaften wesentlich geringer als die des thermisch isolierenden Körpers sind, den sie durchsetzen, resultiert aus der Reduzierung des Materialbedarfs für die Druckelemente eine Verbesserung der thermisch isolierenden Funktion des Bauelementes zur Wärmedämmung. Weiterhin sorgt die Materialersparnis für eine Kostenersparnis und ein geringeres Gewicht der Druckelemente. Darüber hinaus verkürzt die konkave Wölbung im Gegensatz zu einer herkömmlichen konvexen Wölbung die Länge der Druckelemente. Hierdurch verringert sich der Schlankheitsgrad der Druckelemente, was wiederum für eine Erhöhung der Biegesteifigkeit der Druckelemente sorgt. Aufgrund des geringen Verschiebewegs im Anlagebereich der Druckelemente und der höheren Biegesteifigkeit kann man nun auf kleine grazile parallelgeschaltete Druckelemente mit geringer Querschnittsfläche verzichten und stattdessen massive Druckelemente mit großer Querschnittsfläche verwenden, welche eine höhere Biegesteifigkeit und Druckbelastbarkeit aufweisen. Die Verkürzung der Druckelemente sorgt ebenfalls für eine Materialersparnis und damit für eine Kostenersparnis sowie ein geringeres Gewicht der Druckelemente.
Durch die Verwendung von massiven Druckelementen mit großer Querschnittsfläche ergibt sich ferner der Vorteil, dass einerseits ein kostengünstigeres Material für die Druckelemente verwendet werden kann und anderseits weniger Druckelemente in das Bauelement zur Wärmedämmung eingebaut werden müssen, sodass sich der Montageaufwand sowie die Montagezeit des Bauelementes zur Wärmedämmung reduziert.
Durch die vorliegende Erfindung ergibt sich auch der Vorteil, dass an den Druckelementen kappenförmige Gelenkpfannen angeordnet werden können. Dies wird durch den reduzierten Verschiebeweg im Anlagebereich der Druckelemente ermöglicht, da hierdurch die Querschnittsabmessungen der kappenförmigen Gelenkpfannen im Anlagebereich an den Stirnseiten der Druckelemente nur unwesentlich größer sein müssen als die Querschnittsabmessungen der Stirnseiten der Druckelemente. Bei einem Druckelement mit einem runden Querschnitt muss der Innendurchmesser der Gelenkpfanne lediglich, je nach Rundungsdurchmessers der konkaven Wölbung der Kontaktprofile, zwischen etwa 0,5 und 2 Millimeter größer sein als der Außendurchmesser der Stirnseiten Druckelemente.
Weiterhin ergibt sich aus der konkaven Wölbung der Kontaktprofile der Vorteil, insbesondere wenn die horizontale und die vertikale Wölbung gleich groß sind, sodass die Kontaktprofile die Negativform eines Oberflächensegments einer Kugelmantelfläche aufweisen, dass die Druckelemente auch für Bauelemente zur Wärmedämmung verwendet werden können, die lediglich punktuell verbaut werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, insbesondere wenn das Druckelement aus mehreren Teilstücken verschiedener Materialien besteht, indem beispielsweise das Druckelement aus einem mittleren Teilstück, das quaderförmig ausgebildet, ebene Stirnseiten aufweist und vorzugsweise aus einem mineralischen Material besteht, an dessen gegenüberliegenden Enden mit dem mittleren Teilstück fest verbundene endseitige Teilstücke, die an ihren dem mittleren Teilstück zugewandten Stirnseiten eben und an ihren den Bauteilen zugewandten Stirnseiten konkav gewölbt ausgebildet sind und vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, angeordnet sind, besteht, dass die endseitigen Teilstücke in einer sehr geringen Schichtdicke ausgeführt werden können. Die Schichtdicke beträgt hierbei vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 3 Millimeter, wobei die Schichtdicke der endseitigen Teilstücke aufgrund ihrer dem mittleren Teilstück zugewandten ebenen Stirnseiten und ihrer den Bauteilen zugewandten konkav gewölbten Stirnseiten variiert. Unter Temperaturbeanspruchung bzw. unter
Brandeinwirkung verformen sich lediglich die endseitigen Teilstücke, wobei aufgrund der geringen Schichtdicke des jeweiligen endseitigen Teilstücks lediglich eine geringe Setzungsbewegung der Druckelemente stattfinden kann. Durch die konkave Wölbung der Kontaktprofile der endseitigen Teilstücke der Druckelemente wird es folglich ermöglicht, mehrteilige Druckelemente mit einem quaderförmig ausgebildeten mittleren Teilstück mit einer für den Geschosswohnungsbau notwendigen Feuerwiderstandsdauer anzubieten. Zudem ist die Ausführung eines solchen Druckelementes sehr kostengünstig, da bei der Herstellung des mittleren Teilstücks auf eine spezielle formgebende Bearbeitung verzichtet werden kann und der Materialverbrauch des relativ teuren Kunststoffs für die endseitigen Teilstücke aufgrund deren geringer Schichtdicke sehr gering ist.
Ferner ergibt sich der Vorteil, dass sich aufgrund der konkaven Wölbung die Schichtdicke der gewölbten Kontaktprofile der endseitigen Teilstücke zu ihrem Randbereich hin vergrößert, wodurch die Belastungen infolge der Kantenpressung auf das mittlere Teilstück des Druckelementes reduziert wird. Dies ist besonders von Vorteil, wenn das mittlere Teilstück des Druckelementes aus einem mineralischen Material besteht.
Die hier beschriebenen Druckelemente können für Bauelemente zur Wärmedämmung sowie für Bauelemente zur Schalldämmung bei vorkragenden oder unterstützten Baikonen, Laubengängen, Loggien, Konsolen, Attiken, Brüstungen, Vordächern, Kragbalken und/oder Wandscheiben sowie Treppen, Treppenpodeste und dergleichen verwendet werden oder auch für weitere Anwendungen, bei denen zwei Bauteile zumindest wärmetechnisch voneinander entkoppelt werden sollen.
Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 : eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur
Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 2: die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur
Wärmedämmung in einem schematischen Vertikalschnitt der Figur 1 entlang der Ebene A-A;
Figur 3: eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 4: eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur
Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 5: eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur
Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 6: eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur
Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 7: eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt;
Figur 8: die sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Vertikalschnitt der Figur 7 entlang der Ebene A-A; und
Figur 9 und 10: das Druckelement aus Figur 7 und 8 in verschiedenen perspektivischen Ansichten.
Figur 1 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt, welches in Figur 2 in einem schematischen Vertikalschnitt der Figur 1 entlang der Ebene A-A dargestellt wird. Das Bauelement 1 zur Wärmedämmung gemäß Figur 1 und Figur 2 ist zwischen einem getragenen Bauteil A und einem tragenden Bauteil B angeordnet und besteht im Wesentlichen aus einem thermisch isolierenden Körper 2 sowie aus Bewehrungselementen in Form von in den Figuren 1 und 2 dargestellten Druckelementen 3, wobei mehrere Druckelemente senkrecht zur Zeichenebene des Vertikalschnittes gemäß Figur 2 hintereinander angeordnet sind. Der thermisch isolierende Körper 2 wird in der Regel von den aus dem Stand der Technik bekannten Bewehrungselementen zur Aufnahme der Zug- und/oder Querkräfte durchsetzt, auf deren Darstellung zur Entlastung der Abbildung verzichtet wurde.
Das Druckelement 3 ist stabförmig und radialsymmetrisch ausgebildet und weist einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf. Es durchquert den thermisch isolierenden Körper 2 im Wesentlichen horizontal von Bauteil A zu Bauteil B und schließt im Wesentlichen mit dem thermisch isolierenden Körper 2 ab. Die Länge des Druckelementes 3 entspricht daher im Wesentlichen der Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers 2. An seinen den Bauteilen A, B zugewandten Stirnseiten 4, 5 weist das Druckelement 3 gewölbte Kontaktprofile auf, die die Druckkraft in das Druckelement 3 einleiten bzw. in das
angrenzende Bauteil ausleiten und somit übertragen. Die Kontaktprofile der Stirnseiten 4, 5 sind gemäß dem in Figur 1 abgebildeten Horizontalschnitt und dem in Figur 2 dargestellten Vertikalschnitt nach innen gewölbt, wobei die Wölbung der Kontaktprofile im Wesentlichen kreisbogenförmig und gleich groß ausgebildet ist. Die Kontaktprofile des Druckelementes 3 weisen somit die Negativform eines Oberflächensegments einer Kugelmantelfläche auf. Um die Reibung zum Beton der angrenzenden Bauteile A1B möglichst gering zu halten sind die Kontaktprofilflächen der Stirnseiten 4, 5 des Druckelementes 3 besonders glatt ausgeführt, wobei sie zudem mit einer Beschichtung 6 versehen sind, welche einen geringen Reibungskoeffizienten zum Beton der angrenzenden Bauteile A1B aufweist.
Figur 3 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt. Das Bauelement 7 zur Wärmedämmung ist zwischen einem getragenen Bauteil A und einem tragenden Bauteil B angeordnet und besteht im Wesentlichen aus einem thermisch isolierenden Körper 8 sowie aus dem den thermisch isolierenden Körper 8 von Bauteil A nach Bauteil B durchquerenden Druckelement 9, welches ebenfalls stabförmig und radialsymmetrisch ausgebildet ist und einen im Wesentlichen runden Querschnitt sowie an seinen den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 10, 11 nach innen gewölbte Kontaktprofile aufweist. Das Druckelement 9 ist in dem thermisch isolierenden Körper 8 vertieft angeordnet, sodass die Länge des Druckelementes 9 kleiner als die Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers 8 ist, wobei der thermisch isolierende Körper 8 an den den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 10, 11 des Druckelementes 9 Ausnehmungen 13, 14 aufweist in die beim Einbau des Bauelementes zur Wärmedämmung der Beton fließt, wodurch das Druckelement 9 einen besseren thermischen Schutz über die den angrenzenden Bauteilen zugewandten Stirnseiten 10, 11 aufweist. Die Kontaktprofilflächen der Stirnseiten 10, 11 des Druckelementes 9 sind ebenfalls besonders glatt ausgeführt, wobei sie zudem mit einer Beschichtung 12 versehen sind, welche einen geringen Reibungskoeffizienten zum Beton der angrenzenden Bauteile A,B aufweist.
Figur 4 zeigt einen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um das Figur 1 gezeigt Bauelement zur Wärmedämmung mit dem Unterschied, dass sich an den den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 18, 19 des Druckelementes 17 statt einer Beschichtung formschlüssige Gelenkpfannen 20, 21 befinden, die radialsymmetrisch ausgebildet sind. Die Gelenkpfannen 20, 21 stehen zumindest in Teilbereichen 22, 23 über die gewölbten Kontaktprofilflächen der den
Bauteilen zugewandten Stirnseiten 18, 19 hervor. Die hervorstehenden Teilbereiche 22, 23 der Gelenkpfannen 20, 21 sind dermaßen gestaltet, dass sie jeweils einen umlaufenden Ring bilden, wobei sie an dem thermisch isolierenden Körper 16 anliegen. Weiterhin sind die Gelenkpfannen 20, 21 an den Kontaktprofilflächen der Stirnseiten 18, 19 und/oder mit ihren hervorstehenden Teilbereichen 22, 23 an den den Bauteilen A,B zugewandten Seiten des thermisch isolierenden Körpers 16, z.B. durch Kleben, befestigt. Dies ermöglicht eine Arretierung des sich zwischen den zwei Gelenkpfannen 20, 21 befindenden Druckelementes 17 in dem thermisch isolierenden Körper 16.
Die Befestigung der Gelenkpfannen an den stirnseitigen Kontaktprofilflächen der Druckelemente stellt hierbei lediglich eine Transportsicherung dar, die im eingebauten Zustand des Bauelementes zur Wärmedämmung durch die Relativbewegung bzw. Verschiebung im Anlagebereich der Druckelemente zu den Gelenkpfannen zerstört bzw. deformiert wird, sodass eine Bewegung des Druckelementes in der Gelenkpfanne ermöglicht wird.
Figur 5 zeigt einen Ausschnitt einer vierten Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um das Figur 1 gezeigt Bauelement zur Wärmedämmung mit dem Unterschied, dass sich an den den Bauteilen A, B zugewandten Stirnseiten 27, 28 des Druckelementes 26 statt einer Beschichtung formschlüssige Gelenkpfannen 29, 30 befinden, die jeweils in Form einer radialsymmetrischen Kappe ausgebildet sind. Die kappenförmigen Gelenkpfannen 29, 30 sind auf die Stirnseiten 27, 28 des Druckelementes 26 aufgesteckt und mit ihren an der Wandung des Druckelementes 26 anliegenden Teilbereichen 33, 34 an dem Druckelement 26 durch Kleben befestigt. Weiterhin sind die kappenförmigen Gelenkpfannen 29, 30 dermaßen gestaltet, dass sie in den Teilbereichen 31, 32 über die gewölbten Kontaktprofilflächen der den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 27, 28 hervorstehen, wobei die hervorstehenden Teilbereiche 31, 32 der Gelenkpfannen 29, 30 jeweils einen umlaufenden Ring bilden und an den den Bauteilen A, B zugewandten Seiten des thermisch isolierenden Körper 25 anliegen und das Druckelement 26 somit in der Lage arretieren und festlegen.
Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer fünften Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt. Das Bauelement 35 zur Wärmedämmung ist zwischen einem getragenen Bauteil A und einem tragenden Bauteil B angeordnet und besteht im Wesentlichen aus einem thermisch isolierenden Körper 36 sowie aus dem den thermisch isolierenden Körper 36 von Bauteil A nach Bauteil B
durchquerendem Druckelement 37, welches im Wesentlichen mit dem thermisch isolierenden Körper 36 abschließt. Die Länge des Druckelementes 37 entspricht daher im Wesentlichen der Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers 36. Das Druckelement 37 ist radialsymmetrisch ausgebildet und besteht aus einem mittleren Teilstück 38, an dessen gegenüberliegenden Enden mit dem mittleren Teilstück 38 fest verbundene endseitige Teilstücke 39, 40 angeordnet sind. Das mittlere Teilstück 38 weist den Querschnitt eines geschlossenen Hohlprofils in Kreisform auf, wobei in dem Hohlraum 41 des mittleren Teilstücks 38 thermisch isolierendes Material 42 angeordnet ist. Die endseitigen Teilstücke 39, 40 sind auf das mittlere Teilstück 38 des Druckelementes 37 aufgesteckt, wobei die Teilstücke 38, 39, 40 an ihren Anlageflächen zumindest lokal miteinander verklebt sind. Die endseitigen Teilstücke 39, 40 weisen an ihren den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 43, 44 nach innen gewölbte Kontaktprofile auf, wobei die Wölbung der Kontaktprofile aufgrund der radialsymmetrischen Ausbildung des Druckelementes 37 horizontal wie vertikal gleich groß ist. Die Kontaktprofile der endseitigen Teilstücke 39, 40 weisen somit die Negativform eines Oberflächensegments einer Kugelmantelfläche auf.
Das Druckelement 37 ist weiterhin an seinen den Bauteilen A, B zugewandten Stirnseiten 43, 44 mit kappenförmigen Gelenkpfannen 45, 46 versehen, die radialsymmetrisch ausgebildet sind. Die kappenförmigen Gelenkpfannen 45, 46 sind auf die endseitigen Teilstücke 39, 40 des Druckelementes 37 aufgesteckt und mit ihren an der Wandung des Druckelementes 37 anliegenden Teilbereichen 49, 50 an den endseitigen Teilstücken 39, 40 des Druckelementes 37 durch verrasten befestigt. Weiterhin sind die kappenförmigen Gelenkpfannen 45, 46 dermaßen gestaltet, dass sie in den Teilbereichen 47, 48 über die gewölbten Kontaktprofilflächen der den Bauteilen zugewandten Stirnseiten 43, 44 hervorstehen, wobei die hervorstehenden Teilbereiche 47, 48 der Gelenkpfannen 45, 46 jeweils einen umlaufenden Ring bilden und an den den Bauteilen A, B zugewandten Seiten des thermisch isolierenden Körper 36 anliegen und die Druckelemente 37 somit in der Lage arretieren und festlegen. Femer sind die Kontaktprofilflächen der Stirnseiten 43, 44 der endseitigen Teilstücke 39, 40 besonders glatt ausgeführt, sodass die Reibung zu der jeweils angrenzenden Gelenkpfanne 45, 46 sehr gering ist.
Figur 7 zeigt einen Ausschnitt einer sechsten Ausführungsform eines Bauelementes zur Wärmedämmung in einem schematischen Horizontalschnitt, welches in Figur 8 in einem schematischen Vertikalschnitt der Figur 7 entlang der Ebene A-A dargestellt wird. Das Bauelement 51 zur Wärmedämmung gemäß Figur 7 und Figur 8 ist zwischen einem getragenen Bauteil A und einem tragenden Bauteil B angeordnet und besteht im
Wesentlichen aus einem thermisch isolierenden Körper 52 sowie aus Bewehrungselementen in Form von in den Figuren 7 und 8 dargestellten Druckelementen 53, wobei mehrere Druckelemente senkrecht zur Zeichenebene des Vertikalschnittes gemäß Figur 8 hintereinander angeordnet sind. Der thermisch isolierende Körper 52 wird in der Regel von den aus dem Stand der Technik bekannten Bewehrungselementen zur Aufnahme der Zug- und/oder Querkräfte durchsetzt, auf deren Darstellung zur Entlastung der Abbildung verzichtet wurde.
Das Druckelement 53 durchquert den thermisch isolierenden Körper 52 im Wesentlichen horizontal von Bauteil A nach Bauteil B, wobei es an der dem Bauteil A zugewandten Seite mit dem thermisch isolierenden Körper im Wesentlichen abschließt und an der dem Bauteil B zugewandten Seite um lediglich etwa 1 Millimeter bis 3 Millimeter gegenüber dem thermisch isolierenden Körper hervorsteht. Die Länge des Druckelementes 53 entspricht daher im Wesentlichen der Breite bzw. Dicke des thermisch isolierenden Körpers 52. Das Druckelement 53 ist in der Horizontalen quer zu seiner Längserstreckung spiegelsymmetrisch ausgebildet und besteht aus einem mittleren Teilstück 54, das vorzugsweise aus einem mineralischen Material besteht, an dessen gegenüberliegenden Enden mit dem mittleren Teilstück 54 fest verbundene endseitige Teilstücke 55, 56, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, angeordnet sind. Das mittlere Teilstück 54 weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt auf und ist quaderförmig ausgebildet. Die endseitigen Teilstücke 55, 56 sind kappenförmig ausgebildet, wobei sie das mittlere Teilstück 54 formschlüssig umschließen, sodass sie durch Kleben, Stecken und/oder Pressen an dem mittleren Teilstück 54 aufgebracht und befestigt werden können.
Die endseitigen Teilstücke 55, 56 weisen an ihren den Bauteilen A, B zugewandten Stirnseiten 57, 58 gewölbte Kontaktprofile zur Druckkrafteinleitung und/oder Druckkraftausleitung auf. Die Kontaktprofile der Stirnseiten 57, 58 sind gemäß dem in Figur 7 abgebildeten Horizontalschnitt und dem in Figur 8 dargestellten Vertikalschnitt nach innen gewölbt, wobei die Wölbung der Kontaktprofile im Wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet ist. Der Rundungsdurchmesser der horizontalen Wölbung der Kontaktprofile ist hierbei größer als der Rundungsdurchmesser der vertikalen Wölbung der Kontaktprofile. Weiterhin ist der Querschnitt der Wölbung der Kontaktprofile der Stirnseiten 57, 58 geringer als der Querschnitt der Stirnseiten 57, 58 des Druckelementes 53, sodass das Druckelement in der Frontansicht der Kontaktprofile eine äußere den angrenzenden Bauteilen zugewandte Wandung aufweist. Die Wandung ist gemäß dem in Figur 7 abgebildeten Horizontalschnitt und dem in Figur 8 dargestellten
Vertikalschnitt abgerundet. Ferner sind die Kontaktprofilfiächen der Stirnseiten 57, 58 des Druckelementes 53 besonders glatt ausgeführt, sodass die Reibung zum Beton der angrenzenden Bauteile A, B sehr gering ist.
Weiterhin weisen die endseitigen Teilstücke 55, 56 an ihren das mittlere Teilstück 54 seitlich umschließenden Abschnitten 59, 60 widerhakenähnliche Vorsprünge 62 auf, die sich bei der Montage des Druckelementes 53 mit dem thermisch isolierendem Körper 52 verhaken, sodass das Druckelement 53 mit dem thermisch isolierendem Körper kraft- und formschlüssig verbindbar ist. Zweckmäßigerweise sind die widerhakenähnliche Vorsprünge 62 dermaßen geneigt gegenüber dem Druckelement 53 angeordnet, dass sie das Einstecken des Druckelementes in die entsprechende Aussparung des thermisch isolierenden Körpers begünstigen, jedoch ein Herausziehen verhindern.
Das endseitige Teilstück 56 weist zudem einen erweiterten Querschnitt in Form eines hervorstehenden Teilbereiches 61 auf, der als Anschlag an dem thermisch isolierenden Körper 52 fungiert und das axiale Einschieben des Druckelementes 53 in den thermisch isolierenden Körper begrenzt.
Ferner weist das endseitige Teilstück 55 zwei Stege 63 auf, die als Transportsicherung fungieren, indem beispielsweise beim Verbau des Bauelementes zur Wärmedämmung an ein Halbfertigbauteil oder Fertigbauteil die Stege 63 in dieses einbinden, sodass die Stege 63 mit diesen formschlüssig verankert werden können.
Figur 9 und Figur 10 zeigen das Druckelement 53 aus Figur 7 und Figur 8 in verschiedenen perspektivischen Ansichten. Figur 9 und Figur 10 verdeutlichen daher nochmals die Ausgestaltung des Druckelementes 53.