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Die Erfindung betrifft einen Schleuderdüngerstreuer gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Ein derartiger Schleuderdüngerstreuer ist durch die
DE 10 2006 041 083 A1 bekannt. Gemäß der Ausführungsbeispiele nach den
6 und
7 werden über eine durch die als Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle für die jeweilige Schleuderscheibe geführte Verstellwelle, die mittels einer schraubenlinienförmigen Verzahnung eines Verschiebemittels gegenüber der Hohlwelle verdrehbar ist, Verstellungen der Wurfschaufeln auf der Schleuderscheibe vorgenommen. Aufgrund der schraubenlinienförmigen Verzahnung des Verschiebemittels treten axiale Kräfte in der schraubenlinienförmigen Verzahnung im Bereich des Verschiebemittels während des Betriebes auf. Diese auftretenden axialen Kräfte müssen dann von dem Betätigungsmittel aufgefangen werden. Dieses ist nachteilig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Verstelleinrichtung zur Verstellung der Wurfschaufeln oder Teilbereiche der Wurfschaufeln zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen der Antriebswelle und dem verschiebaren Schaltelement zumindest eine schräg zur Drehachse der Antriebswelle und/oder zumindest annähernd schraubenlinienförmig verlaufende Schaltnut und zumindest eine in die Schaltnut eingreifendes Mitnahmeelement angeordnet ist.
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Damit während des Betriebes keine axialen Kräfte in der schraubenlinienförmigen Verzahnung im Bereich der Schaltnut auftreten, ist vorgesehen, dass die Schaltnut zumindest zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete zumindest annähernd in axialer Richtung verlaufende Nutbereiche aufweist, dass die in axialer Richtung verlaufenden Nutbereiche der Schaltnut jeweils die Arbeitseinstellung der zumindest einen Wurfschaufel bestimmt. Somit befinden sich die mit der Schaltnut zusammenwirkenden Mitnahmemittel nach dem Verstellvorgang und somit während des Betriebes im Bereich der in axialer Richtung verlaufenden Nutbereiche.
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Einfache Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass das Schaltelement als Schalthülse ausgebildet ist.
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Eine einfache Anordnung und Ausgestaltung des Mitnahmeelementes wird dadurch erreicht, dass das jeweilige Mitnahmeelement, das jeweils in einer Aussparung der Schalthülse angeordnet ist und in die jeweilige Schaltnut eingreift, kugel- oder stiftförmig ausgebildet ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Betätigungselementes ergibt sich dadurch, dass das Betätigungselement als motorisches Betätigungselement ausgebildet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 einen Schleuderdüngerstreuer in der Ansicht von hinten und in Prinzipdarstellung,
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2 die in Fahrtrichtung gesehen linke Schleuderscheibe mit Antriebseinrichtung und Wurfschaufeln in perspektivischer Darstellung und in Prinzipdarstellung,
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3 die in Fahrtrichtung gesehen linke Schleuderscheibe mit Antriebseinrichtung und Wurfschaufeln in anderen perspektivischer Darstellung und in Prinzipdarstellung,
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4 die in Fahrtrichtung gesehen linke Schleuderscheibe mit Antriebseinrichtung und Wurfschaufeln im Schnitt IV-IV und in Prinzipdarstellung,
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5 die in Fahrtrichtung gesehen linke Schleuderscheibe mit Antriebseinrichtung und Wurfschaufeln in der Darstellungsweise nach 4, jedoch in einem größeren Maßstab und Teildarstellung,
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6 die Antriebswelle mit Verstelleinrichtung in der Ansicht IV-IV,
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7 die Antriebswelle mit Verstelleinrichtung in der Ansicht VII-VII,
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8 die auf der Schaltwelle angeordnete Schalthülse mit Schaltnuten in der Schaltwelle im Schnitt IV-IV und
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9 die auf der Schaltwelle angeordnete Schalthülse mit anders ausgestalteten Schaltnuten in der Darstellungsweise nach 8.
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Der Schleuderdüngerstreuer weist einen Rahmen 1 und einen Vorratsbehälter 2 auf. Auf der Vorderseite des Rahmens 1 sind in bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise Dreipunktkupplungselemente zum Anbau an einen Schlepperkraftheber angeordnet. Der Vorratsbehälter 2 weist in seinem unteren Bereich die durch das dachförmige Mittelteil 3 voneinander getrennte Auslauftrichter 4 auf. Die Auslauftrichter 4 sind jeweils durch ein Dosierorgan 5 abgeschlossen. Unterhalb der Dosierorgane 5 ist jeweils eine rotierend angetriebene Schleuderscheibe 6 angeordnet. Die Dosierorgane 5 leiten das sich im Vorratsbehälter 2 befindliche zu verteilende Material in einstellbaren Mengen den Schleuderscheiben 6 zu. Auf den Schleuderscheiben 6 sind Wurfschaufeln 7 und 8 angeordnet, welche das ihnen zugeleitete Material in Bereitverteilung auf der Bodenoberfläche verteilen. Die Schleuderscheiben 6 werden über eine Antriebsvorrichtung 9 in einander entgegen gesetztem Drehsinn rotierend angetriebenen.
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Jede Schleuderscheibe 6 ist über eine an der Antriebswelle 10 drehfest befestigte Nabe 11 ebenfalls drehfest und antriebsschlüssig mit der Antriebswelle 9 verbunden. Die Antriebswelle 10 ist in einem Gehäuse 12 der Antriebsvorrichtung 9 gelagert und wird im Ausführungsbeispiel über einen Kegelradtrieb 13 von einer nicht dargestellten Kraftquelle, beispielsweise über eine Gelenkswelle von dem den Schleuderdungerstreuer tragenden Ackerschlepper in bekannter Weise angetrieben.
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Auf der Schleuderscheibe 6 sind die Wurfschaufeln 7 und 8 mittels Schwenkbolzen 14 mit zugeordneten Sicherungselement 15 verschwenkbar befestigt.
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Die Antriebswelle 10 ist in ihrem oberen Bereich 16 durch eine als Schaltwelle 17 ausgebildetes Ansatzstück verlängert. Die Schaltwelle 17 könnte auch anstelle eines separaten drehfest auf das obere Ende 16 der Antriebswelle 10 aufgesetzten Ansatzstückes 17 als einteilige Verlängerung der Antriebswelle 10 ausgebildet sein. Auf das obere Ende 18 der Schaltwelle 17 ist mittels einer drehfest ausgestalteten Verbindung die Nabe 11 der Schleuderscheibe 6 aufgesetzt. Auf der Schaltwelle 17 ist das als Schalthülse 19 verschiebbar ausgebildete Schaltelement angeordnet. In der Außenwand Schaltwelle 17 sind schräg zur Drehachse 20 der Antriebswelle 10 verlaufende Schaltnuten 21 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind jeweils drei schräg verlaufende gleichmäßig auf dem Umfang der Schaltwelle 17 verteilte Schaltnuten 21 angeordnet.
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In der Wand der Schalthülse 19 sind Aussparungen 22 in gleicher Aufteilung wie die Schaltnuten 21 angeordnet. In die Aussparungen 22 sind als Kugeln 23 ausgebildete Mitnahmeelemente angeordnet. Diese Kugeln 23 greifen jeweils auch in die Schaltnuten 21 ein, wie 6 und 7 zeigen. Somit ist zwischen der Antriebswelle 10 und dem verschiebbaren Schaltelement 19, die als Schalthülse ausgebildet ist, zumindest eine schräg zur Drehachse 20 der Antriebswelle 10 verlaufende Schaltnut 21 und die in die jeweilige Schaltnut 21 eingreifende als Kugel 23 ausgebildetes Mitnahmeelement angeordnet. Anstelle einer Kugel 23 können auch Stifte, etc. Verwendung finden.
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Das Schaltelement 19 ist oberhalb des Gehäuses 9 die Antriebswelle 10 umfassend und gegenüber der Antriebswelle 10 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet, wie bereits erwähnt. An der Schalthülse 19 ist drehfest ein Verstellelement 24, welches als doppelseitiger Hebel ausgebildet ist, angeordnet. Die freien Enden 25 der Hebel 26 des doppelseitigen Hebels sind über als Bolzen 27 ausgebildete Verbindungselemente mit den auf der Schleuderscheibe 6 angeordneten Wurfschaufeln 7 und 8 verbunden. Die an den Wurfschaufeln 7 und 8 befestigten Bolzen 27 ragen durch in der Schleuderscheibe 6 angeordneten Langlöcher 28 in Richtung der Hebel 26 und sind hier miteinander mit geeigneten Mitteln verbunden.
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Unterhalb des Verstellelementes 24 ist auf den Umfang der Schalthülse 19 ein Kugellager 28 aufgeschoben. Das Kugellager 28 ist mittels zumindest eines Sicherungsringes 29 auf der Schalthülse 19 in axialer Richtung festgelegt. Der Außenring 30 des Kugellagers 28 wird von einer Schaltwippe 31 umfasst. Das eine freie Ende 32 der Schaltwippe 31 ist mittels geeigneter Befestigungsmittel am Rahmen 1 der Verteilmaschine befestigt, während das andere Ende 33 der Schaltwippe 31 mit dem motorischen Betätigungselement 34, welches am Rahmen 1 bzw. des Gehäuses 12 des Antriebes 9 befestigt ist, verbunden. Das motorische Betätigungselement 34 kann beispielsweise als Hydraulikzylinder, Elektromotor, etc. ausgebildet sein.
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Durch axiales Verschieben der Schalthülse 19, wie durch den Doppelpfeil 35 angedeutet ist, mittels des Betätigungselementes 34 wird aufgrund des Zusammenwirkens des Mitnahmeelementes 23 mit der Schalthülse 19 und den Schaltnuten 21 die Schalthülse 19 um einen gewissen Winkelbetrag entsprechend des durch den schrägen Verlauf der Schaltnuten 21 festgelegten Bereich verdreht. Da das Verstellelement 24 drehfest mit der Schalthülse 19 verbunden ist, werden auch die Hebel 26 des Verstellelementes 24 verdreht. Hierdurch werden die Wurfschaufeln 7 und 8 auf der Schleuderscheibe 6 entsprechend verstellt.
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Die Bolzen 27 sind beabstandet zu den Schwenkbolzen 14, mittels denen die Wurfschaufeln 7 und 8 auf der Schleuderscheibe 6 verschwenkbar befestigt sind, angeordnet. Durch das Verschieben und Verdrehen der Schalthülse 19, wie vorbeschrieben ist, werden die Hebel 26 des Doppelhebelelementes 24 verschwenkt, und somit entsprechend auch die Wurfschaufeln 7 und 8. Hierdurch sind durch Betätigen des Betätigungselementes 34 der Verstelleinrichtung die Wurfschaufeln 7 und 8 entsprechend einzustellen. Die Wurfschaufeln 7 und 8 können so auf verschiedene Arbeitsweisen für den Schleuderdüngerstreuer eingestellt werden. Die Wurfschaufeln können so auf die verschiedenen Streueigenschaften der auszubringenden Materialien wie Dünger über die Betätigungselemente auch von elektronischen Steuervorrichtung eingestellt werden. Weiterhin ist es möglich auf verschiedene Streuverfahren, Grenzstreuen, Randstreuen und oder Normalstreuen einzustellen. Hier ist es lediglich erforderlich, dass die Schaltnuten 21 entsprechend für die jeweiligen Einstellungen und/oder Streuverfahren ausgestaltet sind.
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Die 9 zeigt eine weitere Schaltwelle 36 mit anders ausgebildeten Schaltnuten 37. Diese Schaltnuten 37 weisen jeweils zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete und zumindest annähernd in axialer Richtung verlaufende Nutbereiche 38 auf, die sich jeweils an den schrägen Verlaufsbereich 39 der Schaltnuten 37 anschließen. Hierdurch ergibt sich ein schraubenlinienförmiger Verlauf der Schaltnuten 37. Die in axialer Richtung verlaufenden Nutbereiche 38 der Schaltnuten 37 bestimmen hier jeweils die Arbeitseinstellung der jeweiligen Wurfschaufeln 7 und 8.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Mitnahmeelemente 28 in den Schaltnuten 37 bei der Ausführungsform nach 9 sich bei der jeweiligen Arbeitseinstellung der Wurfschaufeln 7 und 8 in dem in axialer Richtung verlaufenden Bereich 38 der Schaltnuten 37 befinden, treten keine in axialer Richtung wirkenden Kräfte auf die Schaltelemente, wie Schaltnuten 37, Mitnahmeelementen 28 und Schalthülse 29 sowie Betätigungselement 34 auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006041083 A1 [0002]