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Die Erfindung betrifft einen Zweischeibenstreuer mit einem Streugut-Behälter, der zwei trichterförmige Unterteile mit je einem drehbaren Boden mit daran angeordneten Dosiereinrichtungen aufweist, die jeweils aus einer Dosieröffnung und einem steuerbaren Dosierschieber zur Abgabe des Streugutes in einstellbaren Streumengen bestehen, und mit zwei rotierend angetriebenen Wurfscheiben, wobei zur Verlagerung des Aufgabepunktes des dosierten Streugutes auf die Wurfscheibe ein ortsfest angelenkter Elektrozylinder vorgesehen ist, der am Boden angreift und diesen zusammen mit der Dosiereinrichtung verdreht.
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Ein solcher Zweischeibenstreuer ist aus dem Stand der Technik gemäß
DE 40 12 826 A1 ,
DE 41 34 315 A1 sowie aus der
EP 0 540 889 A1 bekannt, welche die Priorität der beiden vorgenannten Druckschriften in Anspruch nimmt. Jeweils ein Elektrozylinder dreht einen Behälterboden bzw. -topf mit Dosieröffnung samt Verstelleinrichtung für die Streumenge koaxial um eine Achse, die gleichzeitig die Wurfscheibenachse ist und auch mit der Achse des im Behälter oberhalb des Bodens umlaufenden Rührwerks zusammenfällt.
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Mit der Verlagerung des Aufgabepunktes lassen sich die Streuwinkel jeder Wurfscheibe und/oder die Streubreite bzw. die Arbeitsbreite verändern und über die mitgeführte Dosiereinrichtung zugleich die Streumenge, gegebenenfalls auf eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Arbeitsbreite, einstellen.
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Bei dem bekannten Streuer sind die Elektrozylinder im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung des Streuers angeordnet und greifen mit ihrem betätigungsseitigen Ende direkt am zu drehenden Behälterboden bzw. -topf an. Sie liegen ferner fast auf ihrer gesamten Länge im Umlaufbereich und nahe der Wurfscheiben. Die Elektrozylinder sind folglich aufgrund ihrer exponierten Lage dem Streugutstaub und verspritzenden Streugutpartikeln ungeschützt ausgesetzt und in ihrer Funktionsfähigkeit gefährdet, was insbesondere bei Mineraldünger gravierend ist. Die Dosierorgane des bekannten Streuers weisen ferner Dosierschieber auf, welche mit Einstellhebeln versehen sind, an deren Enden jeweils ein mit einer Skala zusammenwirkender Zeiger angeordnet ist. Die Skala wiederum ist an der Bodenplatte eines jeweiligen Dosierorgans ortsfest angeordnet, so dass die jeweilige Einstellung des Dosierschiebers an der Skala ablesbar ist.
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Die
DE 10 2005 030 781 A1 beschreibt einen weiteren Zweischeibenstreuer mit einer einer jeweiligen Wurfscheibe zugeordneten Einrichtung zur Verlagerung des Aufgabepunktes, mittels welcher ein mit einer Auslauföffnung versehener, drehbarer Boden des Behälters zur Aufnahme von Streugut gemeinsam mit der der jeweiligen Wurfscheibe zugeordneten Dosiereinrichtung koaxial zur Drehachse der Wurfscheibe gedreht werden kann. Der mittels eines Hydraulikzylinders drehbare Boden ist mit einer zugleich zur Betätigung der Einrichtung zur Verlagerung des Aufgabepunktes dienenden Positionsanzeige verbunden, welche mit einer an der Außenseite des Behälters ortsfest angeordneten Skala zur Anzeige der Lage des Aufgabepunktes zusammenwirkt. Die Skala ist außenseitig einer Rastschiene mit einer Mehrzahl an Rastausnehmungen angeordnet, welche zur lösbaren Feststellung des drehbaren Bodens in der jeweils gewünschten Position des Aufgabepunktes dienen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweischeibenstreuer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine manuelle Notbetätigung der Einrichtung zur Verstellung des Aufgabepunktes gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Zweischeibenstreuer der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass mit jedem drehbaren Boden eine mitlaufende Positionsanzeige verbunden ist, die mit einer ortsfesten Skala zur Anzeige eines die Lage des Aufgabepunktes repräsentierenden Wertes zusammenwirkt, wobei die Positionsanzeige lösbar mit dem drehbaren Boden verbunden ist und zur manuellen Notbetätigung über einen Raststab mit einer der Skala angepassten Folge von Restaussparungen in Eingriff bringbar ist.
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Auf diese Weise lässt sich einerseits der den Aufgabepunkt repräsentierende und von der Verstelleinrichtung eingestellte Wert hinten am Streuer ablesen und eventuelle Unstimmigkeiten auch zwischen den Anzeigen links/rechts feststellen. Andererseits sorgt die erfindungsgemäße Ausgestaltung insbesondere für die Möglichkeit einer manuellen Notbestätigung, wie sie erforderlich sein kann, wenn es zu funktionellen Störungen an der Verstelleinrichtung oder zu durch die Verstelleinrichtung nicht zu überwindenden Zwängungskräften zwischen bewegten Teilen kommt.
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Eine gute Ablesbarkeit und Zugänglichkeit ist gewährleistet, wenn die Skala und die mit ihr zusammenwirkende Positionsanzeige auf der der Fahrtrichtung abgekehrten Rückseite des Bodens etwa mittig derselben angeordnet sind.
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Gemäß einer konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein innen liegender Rand eines mit dem drehbaren Boden verbundenen plattenförmigen Teils bei der Aufgabepunktverstellung in einem Führungsschlitz läuft, welcher sich in einer außen liegenden, bogenförmigen Stirnseite eines die Skala an einer Oberseite aufweisenden, ortsfest angebrachten Ringteils befindet.
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Darüber hinaus kann es günstig sein, wenn die mit der Skala zusammenwirkende Positionsanzeige auf dem in Form eines Schiebers ausgebildeten Raststab sitzt, welcher in eine der Rastaussparungen einer außen an dem Ringteil angeordneten, teilringförmigen Rastleiste in Eingriff bringbar ist.
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Um dafür Sorge zu tragen, dass eine Verlagerung des Aufgabepunktes ohne funktionelle Beeinträchtigung des Elektrozylinders durch Düngerstaub oder Düngerpartikel möglich ist, kann gemäß einer vorteilhafte Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Elektrozylinder im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Streuers im Bereich zwischen den Wurfscheiben und gegenüber diesen in Fahrtrichtung nach vorne versetzt angeordnet ist und über je ein Hebelgestänge mit sich nach außen erstreckender Lenkerstange an dem drehbaren Boden angreift. Durch die Anordnung des Elektrozylinders bzw. der Elektrozylinder in dem relativ großen Freiraum zwischen den Wurfscheiben und durch das Versetzen in Fahrtrichtung nach vorne sowie durch den Anschluss eines Hebelgestänges, das nur über je eine sich nach außen erstreckende Lenkerstange an den drehbaren Boden angreift, befinden sich der bzw. die Elektrozylinder außerhalb des Drehbereichs des Bodens und auch außerhalb des Umlaufbereichs der Wurfscheiben. Dies lässt sich problemlos durch entsprechende konstruktive Gestaltung des Hebelgestänges optimieren. Nur die Lenkerstange und deren Gelenk am drehbaren Boden können von Düngerstaub oder Düngerpartikeln getroffen werden. Diese Konstruktionsteile sind ungleich robuster und störungsfreier als Elektrozylinder.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich in diesem Zusammenhang dadurch aus, dass für jeden drehbaren Boden ein eigener Elektrozylinder vorgesehen ist und beide Elektrozylinder im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Streuers im Bereich zwischen den Wurfscheiben und gegenüber diesen in Fahrtrichtung nach vorne versetzt angeordnet sind und über je ein Hebelgestänge mit sich jeweils nach außen erstreckenden Lenkerstangen an dem entsprechenden drehbaren Boden angreifen. Bei dieser Ausführungsform besteht die Verstelleinrichtung für jeden Boden im Wesentlichen aus gleichen Bauteilen. Der eine Elektrozylinder betätigt über das Hebelgestänge die sich nach links erstreckende Lenkerstange, der andere Elektrozylinder über ein eigenes Hebelgestänge die sich nach rechts erstreckende Lenkerstange. Durch unterschiedliche Betätigung der Elektrozylinder lassen sich unterschiedliche Stellwege der Lenkerstangen und damit asymmetrische Streubilder an beiden Wurfscheiben erreichen, um beispielsweise ein Grenzstreuen oder das Abstreuen von keilförmigen Feldstreifen ermöglichen.
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In einer andere bevorzugten Ausführung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass für beide drehbare Böden ein einziger Elektrozylinder im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Streuers im Bereich zwischen den Wurfscheiben und gegenüber diesen in Fahrtrichtung nach vorne versetzt angeordnet ist und über je ein Hebelgestänge mit einer diese kinematisch verbindenden, zentral angeordneten Koppel auf je eine an den entsprechenden drehbaren Boden angreifende Lenkerstange wirkt. Diese Ausführungsform kommt mit einem einzigen Elektrozylinder und entsprechend gestalteten Hebelgestängen und den beiden Lenkerstangen zur Betätigung der beiden Böden aus. Der zweite Elektrozylinder wird durch eine die Hebelgestänge mechanisch, kinematisch verbindende Koppel ersetzt. Damit ist eine besonders kostengünstige und wenig störanfällige Bauweise gegeben.
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Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass der Elektrozylinder über einen an ihm und an einer ortsfesten Konsole gelagerten Schwenkhebel auf einen in der Konsole gelagerten Zapfen wirkt, dessen Drehbewegung über einen Schwenkhebel auf die Lenkerstange übertragbar ist, wobei vorzugsweise der einzige Elektrozylinder über einen an ihm angelenkten Schwenkhebel auf einen an einer ortsfesten Konsole drehbar gelagerten Zapfen wirkt, der ein einen Teil der Koppel bildendes Stirnradsegment aufweist, das mit einem in einem in der Konsole drehbar gelagerten weiteren Zapfen angeordneten weiteren Stirnradsegment kämmt, wobei die über die Stirnradsegmente kinematisch verbundenen Zapfen über je einen Schwenkhebel auf eine Lenkerstange wirken. Die miteinander kämmenden Stirnradsegmente sorgen für eine gleiche Übertragung des Stellwegs des Elektrozylinders auf beide Lenkerstangen. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Verschmutzung etc.
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Stattdessen kann als Koppel ein zweiarmiger, außermittig gelagerter Hebel vorgesehen sein, an dessen einem Arm der Elektrozylinder und eine der Lenkerstangen gelenkig angreift, während am anderen Arm die andere Lenkerstange angelenkt ist und beide Lenkerstangen nach gegenüberliegenden Seiten an den jeweiligen Boden geführt sind, wobei die Hebellänge zwischen Hebellager und den Anlenkpunkten für die Lenkerstangen unterschiedlich ist, um dem Versatz der Verstelleinrichtung gegenüber den Achsen der Wurfscheiben Rechnung zu tragen.
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Eine weiterhin bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch aus, dass ein sich zwischen den Wurfscheiben und mit Ausnahme deren Abwurfbereichs oberhalb derselben erstreckender Wurfscheibenschutz vorgesehen ist, der oben im Wesentlichen nur je einen Ausschnitt für die Aufgabe des Streugutes auf die beiden Wurfscheiben aufweist, wobei die Konsole für den bzw. die Elektrozylinder und diese selbst sowie die wesentlichen Teile des Hebelgestänges von den Wurfscheiben aus gesehen hinter dem Wurfscheibenschutz angeordnet sind. Ein Wurfscheibenschutz der vorgenannten Bauart ist beispielsweise in der
DE 197 33 549 B4 beschrieben. Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist jedoch nicht auf einen solchen konkreten Wurfscheibenschutz beschränkt. Wichtig im Zusammenhang mit der Erfindung ist nur, dass die Konsole für den bzw. die Elektrozylinder, diese selbst und die wesentlichen bewegten Teile der Verstelleinrichtung hinter dem Wurfscheibenschutz und damit geschützt gegen Düngerstaub und Düngerpartikel untergebracht sind. Lediglich die Lenkerstangen durchgreifen den Wurfscheibenschutz nach außen oder liegen stattdessen wenig über dem Wurfscheibenschutz.
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Der bzw. die Elektrozylinder sind vorzugsweise etwa waagerecht angeordnet, so dass sich die von ihnen erzeugten Stellkräfte in günstiger Weise auf das bzw. die Hebelgestänge übertragen lassen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Elektrozylinder eine Lagerückmeldung aufweist und von einer elektronischen Bedien- und Regeleinheit auf eine gewünschte, für die Lage des Aufgabepunktes repräsentative Position steuerbar ist. Die für den Aufgabepunkt repräsentative Position wird ergänzend durch die Positionsanzeige an der Skala an der Rückseite des Streuers sichtbar gemacht.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung wiedergegebener Ausführungsbeispiele beschrieben, die zugleich weitere Vorteile erkennen lassen. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite eines Zweischeibenstreuers;
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2 eine isometrische Draufsicht auf die beiden Behälterunterteile mit dem drehbaren Boden und die Verstelleinrichtung zur Verlagerung des Aufgabepunktes;
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3 eine perspektivische Ansicht der in 2 gezeigten Ausführungsform von vorne;
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4 eine der 2 entsprechende isometrische Draufsicht mit einer anderen Ausführungsform der Verstelleinrichtung;
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5 eine perspektivische Ansicht der in 4 gezeigten Ausführungsform von vorne;
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6 eine vergrößerte Detailansicht der Ausführungsform nach 5 und
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7 eine vergrößerte, perspektivische Detailansicht auf den drehbaren Boden und die Positionsanzeige von unten.
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Der in 1 gezeigte Zweischeibenstreuer weist einen Rahmen 1 mit einer Quertraverse 2 auf, die im Falle eines von der Zapfwelle des Traktors abgeleiteten mechanischen Antriebs der Wurfscheiben 3 und 4 mit den Wurfschaufeln 5 und 6 einen Quertrieb aufnimmt, während im Falle eines drehzahlregelbaren hydraulischen oder elektrischen Antriebs die jeder Wurfscheibe zugeordneten Hydraulik- bzw. Elektromotoren mit der Quertraverse verbunden sind.
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Der Zweischeibenstreuer weist einen Behälter 7 mit zwei trichterförmigen Behälterteilen 8 bzw. 9 auf, die am unteren Ende jeweils in ein polygonal geformtes Unterteil 10 bzw. 11 mit einem Bodenring 12 bzw. 13 übergehen (2). Unterhalb des Bodenrings 12 bzw. 13 ist jeweils ein drehbarer Boden 14 bzw. 15 mit einer Dosieröffnung 16 bzw. 17 angeordnet, deren freier Querschnitt mittels eines nicht gezeigten Dosierschiebers zur Einstellung der Streumenge steuerbar ist.
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Bei den in 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen ist ferner ein Wurfscheibenschutz 18 vorgesehen, der die Wurfscheiben 3 und 4 mit den Wurfflügeln 5 und 6 teilweise umgibt. Er besteht aus mehreren miteinander verbundenen Blechabschnitten, von denen ein mittlerer Abschnitt 19 zwischen den Wurfscheiben und den Behälterteilen 8 bzw. 9, insbesondere den Unterteilen 10 bzw. 11, angeordnet ist und je ein weiterer bogenförmiger Abschnitt 20, 21 die Wurfscheiben in ihrem der Fahrtrichtung 22 zugekehrten, vorderen Bereich umgeben.
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Zum Verlagern der durch die Lage der Dosieröffnungen 16, 17 mit ihren Dosierschiebern bestimmten Aufgabepunktes lassen sich die drehbaren Böden 14, 15 um ihr Zentrum 23 bzw. 24 verdrehen. Hierzu dient eine Verstelleinrichtung 25, die bei dem in 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel aus je einem Elektrozylinder 26 bzw. 27 und einem an einer Mittelkonsole 28 gelagerten Hebelgestänge besteht. Die Elektrozylinder 26, 27 und die Mittelkonsole 28 sind zwischen den Wurfscheiben 3, 4 und gegenüber diesen bzw. den Drehzentren 23, 24 der drehbaren Böden in Fahrtrichtung 22 nach vorne versetzt angeordnet. Die Elektrozylinder 26, 27 sind an ihrem einen Ende an je einer ortsfesten Konsole 29 bzw. 30 abgestützt und, wie 3 erkennen lässt, horizontal übereinander angeordnet. Der größte Teil der Verstelleinrichtung, bestehend aus Elektrozylinder 26, 27 und einem von diesem betätigten Hebelgestänge, liegt – von hinten gesehen – hinter dem Wurfscheibenschutz 18 mit seinem Mittelabschnitt 19 und damit geschützt vor Düngerstaub und Düngerpartikeln.
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Beim Ausführungsbeispiel nach 2 und 3 greift das Betätigungselement 31, 32 jedes Elektrozylinders 26 bzw. 27 an einem Schwenkhebel 33 bzw. 34 des Hebelgestänges an, die jeweils am anderen Ende auf einen in der Mittelkonsole 28 drehbar gelagerten Zapfen 35 bzw. 36 wirken, der an seinem gegenüberliegenden Ende mit einem Schwenkhebel 37 bzw. 38 verbunden ist, dessen Schwenkbewegung über ein Gelenk 29 bzw. 40 auf je eine sich nach außen erstreckende und den Wurfscheibenschutz durchgreifende Lenkerstange 41 bzw. 42 übertragen wird, die ihrerseits gelenkig an je einem der drehbaren Böden 15 bzw. 16 angreift.
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Der in 3 gezeigte obere Elektrozylinder 26 wirkt über sein Betätigungselement 31 und das Hebelgestänge 33, 37 mit dem Drehzapfen 35 und der Lenkerstange 41 mit ihrem Gelenk 43 auf den in 2 und 3 links gezeigten Boden 14 (in Fahrtrichtung rechter Boden), während der unten liegende Elektrozylinder 27 über die analogen Hebel des Hebelgestänges auf den in der Zeichnung rechts wiedergegebenen Boden 15 wirkt. Wie aus der Zeichnung ferner ersichtlich, liegen von der genannten Verstelleinrichtung nur ein Teil der Lenkerstangen außerhalb des Wurfscheibenschutzes 18.
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Auch bei einem Zweischeibenstreuer ohne Wurfscheibenschutz ist durch die Anordnung der gesamten Verstelleinrichtung 25 zwischen den Wurfscheiben und gegenüber diesen in Fahrtrichtung nach vorne versetzt ein Schutz der Elektrozylinder 26, 27 und des Hebelgestänges vor Düngerstaub und verspritzenden Düngerpartikeln gewährleistet.
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Der Vollständigkeit wegen sei in Verbindung mit 1 bis 3 erwähnt, dass mit jedem drehbaren Boden 14, 15 eine Positionsanzeige 45 bzw. 46 in Form eines Zeigers verbunden ist, der mit einer behälterfesten Skala 47 bzw. 48 zusammenwirkt. Die Skalen 47, 48 sind mit einer die Lage des Aufgabepunktes repräsentierenden Skalierung versehen. Auf Einzelheiten dieser Einrichtung wird später in Verbindung mit 7 eingegangen.
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Bei dem in den 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Verstelleinrichtung einen einzigen Elektrozylinder 49 zur Einstellung bzw. Verlagerung des Aufgabepunktes an beiden Wurfscheiben auf. Er ist – wie der größte Teil der Verstelleinrichtung – wiederum hinter dem Wurfscheibenschutz 18 angeordnet. Der Elektrozylinder 49 wirkt mit seinem Betätigungselement 50 auf den mit dem in der Mittelkonsole 28 drehbaren Zapfen 36 verbundenen Schwenkhebel 34. Auf dem drehbaren Zapfen 36 sitzt wiederum der Schwenkhebel 38, der bei 40 gelenkig an der Lenkerstange 42 angreift, die wiederum über ihr Gelenk 44 den drehbaren Boden 15 verstellt.
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Bis hierhin entspricht die Verstelleinrichtung mit Elektrozylinder 49 und Hebelgestänge demjenigen Teil der Verstelleinrichtung der 2 und 3 mit dem Elektrozylinder 27 und den von dessen Betätigungselement 32 bewegten Teilen des Hebelgestänges, weshalb die gleichen Bezugszeichen für das Hebelgestänge übernommen werden. Abweichend von der ersten Ausführungsform sind die beiden Schwenkhebel 34 und 51, von denen letzterer die Lenkerstange 41 für den drehbaren Boden 14 treibt, über eine Koppel 52 miteinander verbunden, die in der gezeigten Ausführungsform von zwei miteinander kämmenden Stirnradsegmenten 53, 54 gebildet ist, wie dies insbesondere aus 6 ersichtlich ist. Die Stirnradsegmente 53, 54 sitzen jeweils auf den Drehzapfen 35, 36, so dass sie deren Drehbewegung mitmachen und für einen Synchronlauf der vom Stellweg des Elektrozylinders 49 eingeleiteten Schwenkbewegung der Schwenkhebel 34 und 51 bzw. des Stellwegs der Lenkerstangen 41 und 42 sorgen.
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7 zeigt eine abgebrochene Unteransicht eines der drehbaren Böden 14, 15, mit dem über ein nach oben gezogenes Formteil 55 aus Blech oder Kunststoff und ein mit diesem verbundenes plattenförmiges Teil 56 die bereits erwähnte Positionsanzeige 45 bzw. 46 (in 7 nicht gezeigt) verbunden ist. Der innen liegende Rand 57 des plattenförmigen Teils 56 läuft bei der Aufgabepunktverlagerung in einem Führungsschlitz 58, der sich in der außen liegenden bogenförmigen Stirnseite 59 eines die Skala 47 bzw. 48 an einer Oberseite aufweisenden, ortsfest angebrachten Ringteils 60 befindet. Die Positionsanzeige 45, 46, die mit der Skala 47 bzw. 48 zusammenwirkt, sitzt auf einem Raststab 61 nach Art eines Schiebers mit einem Rastfinger 62, der nach Lösen der Schraube 63 in eine der Rastaussparungen 64 an der außen am Ringteil 60 angeordneten teilringförmigen Rastleiste 65 in Eingriff gebracht werden kann.
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Während beim normalen Betrieb der Aufgabepunkt elektronisch geregelt unter Mitlauf der Positionsanzeige 45, 46 eingestellt wird, der nach Art eines Schiebers ausgebildete Raststab 16 und der Rastfinger 62 also in der in 7 gezeigten Position mitgenommen werden, dient die zuvor beschriebene Ausführung zur Notfallbetätigung, bei der das plattenförmige Teil 56 mit dem Formteil 55 und dem drehbaren Boden 14, 15 auf die gewünschte Position gedreht werden, in der die Positionsanzeige 45, 46 diese Position an der Skala 47, 48 anzeigt, die dann nach Lösen der Schraube 68 und Verschieben des Raststabs 61 bis zum Eingriff des Rastfingers 62 in die korrespondierende Rastausnehmung 64 fixierbar ist.