DE102010055179B4 - Fahrzeugsitzverstellvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzverstellvorrichtung mit einem Strukturteil, insbesondere einem Seitenteil, des Rahmens des Fahrzeugsitzes und einem vorzugsweise drehbar vorgesehenen Form- und/oder Kraftschlussmittel und einem Arretiermittel, das wahlweise verriegelnd mit dem Form- oder Kraftschlussmittel zusammenwirkt.
- Derartige Fahrzeugsitzverstellvorrichtungen sind in Form von Sitzhöhenverstellungen, beispielsweise aus der
DE 102007029942 A1 , derUS 6 502 799 B2 , sowie derUS 2008/0122277 A1 DE 197 15 626 A1 eine Vorrichtung zur Sitzhöhenverstellung, Sitzneigungsverstellung oder Sitzkissentiefenverstellung.DE 101 35 521 A1 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz.DE 101 47 800 A1 lehrt ein Sitzgestell eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Sitzträger und vorderen Parallelogrammarmen. Die dort beschriebenen Fahrzeugsitzverstellvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie vergleichsweise kompliziert aufgebaut sind. - Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugsitzverstellvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einer Fahrzeugsitzverstellvorrichtung gemäß Anspruch 1.
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzverstellung. Insbesondere handelt es sich bei der Fahrzeugsitzverstellvorrichtung um eine Sitzhöhenverstellung. Der Fahrzeugsitz, der mit dieser Fahrzeugsitzverstellvorrichtung verstellt wird, weist erfindungsgemäß ein Fahrzeugstrukturteil, insbesondere das Seitenteil des Rahmens des Fahrzeugsitzes, auf. Weiterhin weist die Fahrzeugsitzverstellung erfindungsgemäß ein vorzugsweise drehbar vorgesehenes Form- und/oder Kraftschlussmittel auf, das reversibel mit einem Arretiermittel zusammenwirkt. Durch eine Bewegung, insbesondere eine Drehung, des Form- und/oder Kraftschlussmittels wird beispielsweise der Fahrzeugsitz in seiner Höhe verstellt. Mit dem Arretiermittel wird der Fahrzeugsitz in der gewünschten Höhe fixiert. Im Fall eines Crashs verhindert das Arretiermittel vorzugsweise, dass der Fahrzeugsitz unkontrollierte Bewegungen vollführt. Erfindungsgemäß ist nun dieses Arretiermittel an mindestens einer aus dem Fahrzeugsitzstrukturteil ausgeformten Umbiegung, insbesondere einer Lasche, drehbar gelagert. Diese Art der Montage des Arretiermittels an dem Fahrzeugsitzstrukturteil hat sich als sehr einfach und sehr gewichtssparend herausgestellt. Vorzugsweise ist das Arretiermittel an zwei Umbiegungen, insbesondere Laschen, gelagert. Die Umbiegung erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu dem Fahrzeugsitzstrukturteil. Vorzugsweise wird die Umbiegung zunächst aus dem Fahrzeugsitzstrukturteil so ausgestanzt, dass sie noch teilweise mit dem Fahrzeugsitzstrukturteil verbunden ist. Danach erfolgt das Biegen.
- Vorzugsweise weist das Fahrzeugsitzstrukturteil eine durchgehende Ausnehmung auf, die das Arretiermittel vorzugweise zumindest teilweise durchgreift. Vorzugsweise wird die Ausnehmung in dem Fahrzeugsitzstrukturteil durch die Umbiegung freigegeben. Dadurch, dass das Arretiermittel diese Ausnehmung zumindest teilweise durchgreift, kann das Arretiermittel sehr nah an dem Fahrzeugsitzstrukturteil angeordnet werden.
- Erfindungsgemäß ist das Arretiermittel an einer Drehachse schwenkbar gelagert, die vorzugsweise im Wesentlichen vertikal verläuft.
- Weiterhin bevorzugt weist das Arretiermittel mindestens ein, vorzugsweise mehrere, Form- und/oder Kraftschlussmittel, insbesondere in Form von Zähnen, auf, das wahlweise verriegelnd mit dem Form- und/oder Kraftschlussmittel der Höhenverstellung kraft- und/oder formschlüssig zusammenwirkt und somit den Fahrzeugsitz in der gewählten Stellung hält.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung greift das Form- und/oder Kraftschlussmittel des Arretiermittels im verriegelnden Zustand in eine Ausnehmung in dem Fahrzeugsitzstrukturteil ein. Dadurch können im verriegelten Zustand Kräfte, die auf das Arretiermittel wirken, unmittelbar in das Fahrzeugsitzstrukturteil eingeleitet werden. Die Drehlagerung des Arretiermittels kann dadurch schwächer und einfacher ausgeführt werden. Des Weiteren ist die Sicherheit dieses bevorzugten oder erfindungsgemäßen Gegenstandes der vorliegenden Erfindung verbessert.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Arretiermittel aus einem planen Halbzeug, vorzugsweise ausgestanztem Metallblech, geformt. Dadurch ist das Arretiermittel sehr einfach und kostengünstig herstellbar.
- Vorzugsweise weist das Arretiermittel eine Umbiegung auf, an der das Arretiermittel, insbesondere drehbar, gelagert ist. Diese Umbiegung und die Umbiegung in dem Seitenstrukturteil verlaufen vorzugsweise parallel und werden besonders bevorzugt von der Drehachse des Arretiermittels durchgriffen.
- Vorzugsweise ist das Arretiermittel mittels einer Feder in seine arretierende Stellung vorgespannt.
- Vorzugsweise weist das Arretiermittel eine weitere Umbiegung auf, die das Fahrzeugsitzstrukturteil durchgreift und/oder mit einem Betätigungsmittel zusammenwirkt. Mit dem Betätigungsmittel wird das Arretiermittel entriegelt, vorzugsweise durch Drehung um eine vertikale Achse.
- Bei der oben beschriebenen Verstellvorrichtung wird eine drehbare Komponente drehfest mit einer um ihre Drehachse äquidistant verlaufenden Verzahnung verbunden, die mit einem an dem Fahrzeugsitzstrukturteil gelagerten Arretiermittel, beispielsweise einer Klaue, in lösbaren Eingriff bringbar ist. Die Verzahnung ist erfindungsgemäß auf einem Kreissegment angeordnet, dessen Zentrum mit der Drehachse der Komponente zusammenfällt und das drehfest mit der Komponente verbunden ist. Die Komponente ist erfindungsgemäß eine rohrförmige Welle, auf welche das Kreissegment vorzugsweise aufgecrimpt ist. Das Kreissegment weist vorzugsweise eine Anformung auf, die endseitig eine Lagerstelle aufnimmt und insbesondere als Gelenkarm eines Höhenverstellers mit einer Sitzschiene gelenkig verbindbar ist. Das Fahrzeugsitzstrukturteil ist in diesem Fall vorzugsweise als Seitenteil der Struktur eines Sitzteils ausgebildet.
- Das Arretiermittel ist vorzugsweise aus einem flächigen Halbzeug, insbesondere einem Stahlblech, geformt. Das Arretiermittel ist im Strukturteil drehbar gelagert, wobei die Drehachse des Arretiermittels in etwa orthogonal zur Drehachse der Komponente ausgerichtet ist. Das Arretiermittel weist vorzugsweise eine Vielzahl von Zähnen auf. Die Zähne sind vorzugsweise äquidistant zur Drehachse der Komponente ausgerichtet. Insbesondere ist bevorzugt, dass die Zähne von einer parallel zum Strukturteil verlaufenden Ebene weggerichtet sind, vorzugsweise in einem rechten Winkel und vorzugsweise in Richtung des Strukturteils.
- Weiterhin ist bevorzugt, dass das Arretiermittel zwei parallel zueinander angeordnete Umbiegungen aufweist, durch welche die Drehachse des Arretiermittels verläuft. Das Strukturteil ist vorzugsweise ebenfalls aus einem flächigen Halbzeug, insbesondere einem Stahlblech, geformt und weist vorzugsweise zwei parallel zueinander angeordnete Umbiegungen auf, durch welche die Drehachse der Klaue verläuft. Vorzugsweise werden alle Umbiegungen von einem gemeinsamen Bolzen durchdrungen. Vorzugsweise ist der Bolzen von einer Schenkelfeder umgeben, deren Schenkel sich einerseits am Strukturteil und andererseits an der Klaue abstützen und diese in Richtung ihrer Schließstellung vorspannen. Durch Schwenken des Arretiermittels entgegen der Federkraft kann der Formschluss zwischen Klaue und Verzahnung temporär gelöst werden.
- Bevorzugt ist darüber hinaus, dass das Arretiermittel auf seiner den Zähnen gegenüberliegenden Seite der Drehachse eine Wirkverbindung mit einem Aktuator aufweist. Mit Vorteil weist das Arretiermittel in diesem Bereich eine weitere Umbiegung auf, vorzugsweise in einem rechten Winkel und vorzugsweise in Richtung des Strukturteils. Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass diese Umbiegung das Strukturteil durchdringt und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Aktuator wirkverbunden ist. Vorzugsweise ist der Aktuator als Hebel ausgebildet, der um eine zur Drehachse der Komponente parallel verlaufende Drehachse schwenkbar mit dem Strukturteil verbunden ist. Insbesondere ist das wirkende Ende des Hebels im Bereich der letztgenannten Drehachse abgewinkelt und liegt an der letztgenannten Umbiegung des Arretiermittels an.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 und2 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1 und2 zeigen den Höhenversteller für einen Fahrzeugsitz. -
1 und2 zeigen den Höhenversteller eines Fahrzeugsitzes. Das Strukturteil1 in Form eines Seitenteils2 der Metallstruktur des Sitzteils ist um eine erste, horizontale und quer zur Sitzrichtung verlaufende Drehachse3 drehbar mit einer Komponente4 in Form einer rohrförmigen Welle5 verbunden. Die Welle5 ist drehfest mit einem aus Stahlblech gestanzten Kreissegment6 verbunden, das außenseitig eine äquidistante zur Drehachse5 verlaufende Verzahnung7 aufweist. Ferner ist das Kreissegment6 mit einer Anformung8 versehen, die endseitig eine weitere Lagerstelle9 für eine Drehlagerung aufweist. Durch ein Drehen der Komponente4 und damit des Kreissegments6 wird der Sitz in seiner Höhe verstellt. Am Seitenteil2 ist ferner eine Klaue10 um eine zweite vertikale Drehachse11 schwenkbar - von einer verriegelnden in eine entriegelnde Stellung und umgekehrt - angeordnet. Mit der Klaue10 wird das Kreissegment6 in seine jeweilige Lage verriegelt. In den1 und2 ist die verriegelnde Stellung dargestellt. Die Klaue10 wird durch einen Bolzen12 gelagert, der durch laschenartige Umbiegungen21 an der Klaue10 und laschenartige Umbiegungen18 an dem Seitenteil2 geführt und von einer Schenkelfeder13 umgeben ist. Die Schenkelfeder13 spannt die Klaue10 in ihre verriegelnde Stellung vor. Durch die Umbiegungen18 entsteht im Seitenteil2 die Ausnehmung20 , die von der Klaue10 teilweise durchragt wird. Die Klaue10 weist ferner diesseits der Drehachse11 eine Anzahl von Zähnen14 auf, die zum Feststellen der Drehposition der Welle5 relativ zum Seitenteil2 in lösbaren Eingriff mit der Verzahnung7 gebracht werden können. In der verriegelnden Stellung durchgreifen diese Zähne14 Ausnehmungen19 (siehe2 ) in dem Seitenteil2 . Dadurch werden im verriegelnden Zustand auftretende Kräfte von der Klaue10 direkt in das Seitenteil2 eingeleitet. - Jenseits der Drehachse
11 weist die Klaue10 eine durch eine Ausnehmung20 im Seitenteil2 hindurch geführte Umbiegung15 auf, die mit einem winkelförmigen Hebel16 (siehe2 ) wirkverbunden ist. Der Hebel16 ist um eine horizontale dritte Drehachse17 am Seitenteil2 schwenkbar gelagert, welche parallel zur ersten Drehachse3 verläuft. Durch Drehen des Hebels16 im Uhrzeigersinn, wird die Klaue10 gegen den Uhrzeigersinn gedreht und dadurch das Kreissegment6 entriegelt. Durch Lösen der Verriegelung kann die einen Gelenkarm ausbildende Anformung8 gegenüber dem Seitenteil2 drehverstellt werden. Da die Lagerstelle9 mit der Sitzschiene des Fahrzeugsitzes verbunden ist, ändert sich hierdurch die Höhe des Sitzteils relativ zum Boden der Fahrzeugkarosserie. Durch erneutes Verriegeln, d. h. drehen der Klaue10 im Uhrzeigersinn, kann die gewünschte Höhe dann fixiert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Strukturteil, Fahrzeugsitzstrukturteil
- 2
- Seitenteil
- 3
- Drehachse
- 4
- Komponente
- 5
- Welle
- 6
- Kreissegment
- 7
- Form- und/oder Kraftschlussmittel, Verzahnung
- 8
- Anformung
- 9
- Lagerstelle
- 10
- Arretiermittel, Klaue
- 11
- Drehachse
- 12
- Drehachse, Bolzen
- 13
- Schenkelfeder
- 14
- Form- und/oder Kraftschlussmittel des Arretiermittels, Zahn
- 15
- Umbiegung
- 16
- Hebel
- 17
- Drehachse
- 18
- Umbiegung, Lasche
- 19
- Ausnehmung für das Formschlussmittel 14
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Umbiegung
Claims (8)
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung mit einem Fahrzeugsitzstrukturteil (1), insbesondere einem Seitenteil (2), des Rahmen des Fahrzeugsitzes, wobei das Fahrzeugsitzstrukturteil (1) um eine erste, horizontale und quer zur Sitzrichtung verlaufende Drehachse (3) drehbar mit einer Komponente (4) in Form einer rohrförmigen Welle (5) verbunden ist, wobei die rohrförmige Welle (5) drehfest mit einem Kreissegment (6) verbunden ist, welches radial auswärts von der rohrförmigen Welle (5) verlaufend eine äquidistante, als ein erstes Form- und/oder Kraftschlussmittel fungierendende Verzahnung (7) aufweist, wobei das Fahrzeugsitzstrukturteil (1) ferner ein Arretiermittel (10) aufweist, das wahlweise verriegelnd mit der als Form- und/oder Kraftschlussmittel fungierenden Verzahnung (7) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (10) an mindestens einer, aus dem Fahrzeugsitzstrukturteil (1) ausgeformten ersten Umbiegung (18), insbesondere einer Lasche, um eine zweite vertikale, senkrecht zur Drehachse (3) verlaufende Drehachse (11) schwenkbar gelagert ist.
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugsitzstrukturteil (1) eine durchgehende erste Ausnehmung (20) aufweist, die das Arretiermittel (10) zumindest teilweise durchgreift. - Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (20) durch die erste Umbiegung (18) entsteht. - Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (10) ein zweites Form- und/oder Kraftschlussmittel (14) aufweist, das wahlweise verriegelnd mit dem ersten Form- und/oder Kraftschlussmittel (7) zusammenwirkt.
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Form- und/oder Kraftschlussmittel (14) des Arretiermittels (10) im verriegelnden Zustand in eine zweite Ausnehmung (19) in dem Fahrzeugsitzstrukturteil (1) eingreift.
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (10) aus einem planen Halbzeug geformt ist.
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (10) eine zweite Umbiegung (21) aufweist, an der das Arretiermittel (10), insbesondere schwenkbar, gelagert ist.
- Fahrzeugsitzverstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (10) eine dritte Umbiegung (15) aufweist, die das Fahrzeugsitzstrukturteil (1) durchgreift und/oder mit einem Betätigungsmittel (16) zusammenwirkt.
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