DE102010054364B4 - Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand - Google Patents

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    • E02D29/02Retaining or protecting walls
    • E02D29/0208Gabions

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand, zumindest umfassend folgende Schritte: – Aneinanderreihen von zumindest zwei leeren Gabionenkörben (2), – Verbinden der benachbarten Gabionenkörbe (2), – Einsetzen einer Schalung (3), wobei der hohle Innerraum der Schalung (32) zumindest durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente (31) begrenzt wird und der Formung des Betonkerns (4) dient, – Einbringen von Füllmaterial in den gesamten Hohlraum zwischen zumindest einer Außenseite eines der Schalungselemente (31) und dem Gabionenkorb (2), und – Herstellung zumindest eines monolithischen Betonkerns (4), welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb (2) oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe (2) erstreckt, durch Einbringen von Frischbeton in den hohlen Innerraum der Schalung (32).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand und eine damit hergestellte Gabionenwand. Es ist vorgesehen, dass diese zumindest aus einer Mehrzahl von befüllten Gabionen besteht, wobei auch mehrere Reihen übereinander angeordnet sein können.
  • Aus der DE 10 2006 051 707 A1 ist eine hochabsorbierende Gabionenwand und ein Verfahren zum Errichten einer solchen bekannt. Diese Gabionenwand umfasst eine Mehrzahl von im Wesentlichen quaderförmigen, übereinander und nebeneinander angeordneten Drahtkörben, sowie mindestens eine Schichtung aus Natursteinen, die in den Drahtkörben gehalten ist. Über die gesamte Länge der Gabionenwand erstreckt sich in deren Inneren ein monolithischer Betonkern. Der Betonkern ist von der Schichtung aus Natursteinen und einer Schichtung aus Füllstoff umschlossen. Die Errichtung der Gabionenwand erfolgt insbesondere durch: a.) Einfüllen zweier linienförmiger Lagen aus Schüttgut entlang der Längsseiten der Drahtkörbe, die sich jeweils selbst tragen und einen kanalförmigen Hohlraum bilden, und b.) Einfüllen von Frischbeton in den Hohlraum, wobei nach dem Abbinden des Betons die nächste Schicht oder weitere Schichten analog (d. h. Schritt a.) und b.)) aufgebracht wird bzw. werden.
  • Dieses schichtweise Errichten der Gabionenwand ist sehr arbeitsintensiv und durch die erforderliche Ausbildung von Schicht- bzw. Schüttkegeln für die jeweilige stabile Schichtung aus Füllstoff sehr materialintensiv, den Beton betreffend. Außerdem ist keine hinreichend genaue Wandstärke des Betonkerns bezüglich einer vorbestimmten Schallabsorption erzielbar, so dass eine diesbezüglich Überdimensionierung notwendig ist.
  • Aus der DE 20 2006 003 050 U1 ist ein Drahtkorb mit einem Boden, Seitenwänden und zumindest einer, mittig angeordneten, schalldämmenden Schicht beschrieben. Die schalldämmende Schicht wird durch ein flexibles, mit Sand gefülltes Behältnis aus Geotextil hergestellt. Da das Behältnis erfindungsgemäß aus einem flexiblen Sack besteht, ist es notwendig, das zur Ausbildung des Aufnahmeraumes zwei Trenngitter, die den Drahtkorb in drei Kammern unterteilen, und Distanzhalter unbedingt erforderlich sind, um eine plattenförmige schalldämmende Schicht zu erreichen. Die Herstellung der Lärmschutzwand erfolgt durch Befüllen der beiden äußeren Kammern, Einlegen des flexiblen Sacks und Befüllen des Sackes mit Sand. Die Herstellung der jeweils auf die Dimension der schalldämmenden Schicht abgestimmten Dimension der flexiblen Säcke ist sehr aufwendig und bedarf einer im Tiefbau untypisch aufwendigen technologischen Vorbereitung.
  • Aus der EP 1 775 388 A2 ist ein Verfahren zum Errichten von Mauern aus Ortbeton unter Verwendung von Gabionen bekannt. Bei diesem Verfahren dienen die Gabionen, die dazu mit eingelegten Trennvliesmaterial oder Trennfolie ausgekleidet sind, als Schalung für den Ortbeton. Die Herstellung der Lärmschutzwand erfolgt durch Befüllen der beiden äußeren Kammern mit Füllmaterial, nachfolgend Einlegen des flexiblen Trennvliesmaterials oder der Trennfolie und anschließendem Befüllens des hohlen Innerraums mit Ortbeton. Um dieses Verfahren verwenden zu können sind zur Ausbildung von drei Kammern, eine davon mit dem mittigen Betonkern, zwei Drahtgitter-Trennwände, die den Drahtkorb in drei Kammern unterteilen, notwendig.
  • Aus der DE 20 2006 003 050 U1 ist eine Mauer aus Ortbeton unter Verwendung des Verfahrens gemäß der EP 1 775 388 A2 beschrieben.
  • Aus der DE 10 2007 036 399 A1 ist ein herkömmlicher Drahtkorb mit einem Bodengitter und Seitenwände bildenden Seitengittern bekannt. Dieser Drahtkorb zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eines seiner Seitengitter mit wenigstens einer Einbuchtung versehen ist. Diese Einbuchtung im Seitengitter dient einer zusätzlichen Versteifung des Drahtkorbes. Der Drahtkorb der Wand ist gegen den Untergrund erfindungsgemäß vorgespannt, um die Stabilität der Wand zu sichern.
  • Im mittleren Teil der Wand ist eine Lärmschutzschicht angeordnet, welche aus Sand oder einem Sand-Beton-Gemisch besteht. Die Sandschüttung oder das Sand-Beton-Gemisch muss durch ein flexibles Behältnis, beispielsweise einen Sack, zusammengehalten werden.
  • Da das Behältnis erfindungsgemäß aus einem flexiblen Sack besteht, ist es notwendig, das zur Ausbildung des Aufnahmeraumes der Drahtkorb in drei Kammern unterteilen sein muss. Um eine plattenförmige schalldämmende Schicht zu erreichen, müssen Trenngitter oder Trennbleche funktionsbedingt eingesetzt werden.
  • Die Herstellung der Lärmschutzwand erfolgt durch Befüllen der beiden äußeren Kammern, Einlegen des flexiblen Sacks und Befüllen des mittleren Teiles der Wand.
  • Nachteilig ist dabei u. a., dass das Behältnis gesondert stabilisiert werden und in der Wand verbleiben muss, d. h. ein zusätzlicher Aufwand erforderlich ist. Die Herstellung der jeweils auf die Dimension der schalldämmenden Schicht abgestimmten Dimension der flexiblen Säcke ist sehr aufwendig und bedarf einer im Tiefbau untypisch aufwendigen technologischen Vorbereitung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand und eine damit hergestellte Gabionenwand anzugeben, welches bzw. welche technologisch einfach und mit reduziertem Materialeinsatz eine optimierte Schalldämmung ermöglicht. Dabei sollen nur bereits aus dem Hoch- und Tiefbau grundsätzlich bekannte Teiltechnologien verwendet werden, so dass diese Verfahren keinen zusätzlichen Schulungsbedarf des ausführenden Personals bedarf.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 9 gelöst.
  • Erfindungswesentlich ist, dass das Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand, zumindest umfassend folgende Schritte:
    • – Aneinanderreihen von zumindest zwei leeren Gabionenkörben,
    • – Verbinden der benachbarten Gabionenkörbe,
    • – Einsetzen einer Schalung, wobei der hohle Innerraum der Schalung zumindest durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente begrenzt wird und der Formung des Betonkerns dient,
    • – Einbringen von Füllmaterial in den gesamten Hohlraum zwischen zumindest einer Außenseite eines der Schalungselemente und dem Gabionenkorb,
    • – Herstellung zumindest eines monolithischen Betonkerns, welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe erstreckt, durch Einbringen von Frischbeton in den hohlen Innerraum der Schalung,
    • – Entfernen von zumindest einem der beiden Schalungselemente vor Beginn des Abbindens des Betons, wobei der Frischbeton zumindest partiell in den Bereich des Füllmaterials gelangt und nach dessen Abbinden eine raue und schallabsorbierende Grenzschicht zwischen dem Betonkern und dem Bereich des Füllmaterials besteht.
  • Die beanspruchte Lösung ist überraschend einfach in der rauen Praxis des Hoch- und Tiefbaus einsetzbar.
  • Dabei werden grundsätzlich nur bekannte Teiltechnologien verwendet, die jedoch erfindungsgemäß kombiniert sind.
  • Aus dem Stand der Technik sind unterschiedlichste Verfahren zur Herstellung solcher Gabionenwände seit längerem bekannt, ohne dass die beanspruchte Lösung aufgefunden werden konnte. Dies ist umso erstaunlicher, da diese Lösung massenhaft, insbesondere im öffentlichen Verkehrsbau, beispielsweise im Straßen- und Autobahnbau, Ausbau und Neubau von Eisenbahnstrecken und Flughäfen seit längerem benötigt wird und somit eine hohe wirtschaftliche Bedeutung besitzt.
  • Es sind bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine zusätzlichen Zwischengitter zur Herstellung des Schallschutzkernes, wie beispielsweise in der DE 20 2006 003 050 U1 beschrieben, notwendig. Dies erspart erhebliche Kosten für die ansonsten notwendigen Gittermatten und der diesbezügliche Aufwand für Transport, Lagerung und Montage bei der Herstellung eines Lärmschutzkerns, insbesondere bei sehr langen Gabionenwänden, die sich beispielsweise über mehrere Hundertmeter erstrecken können.
  • Außerdem können die Kosten für das Schalungsmaterial, wie flexible Säcke und Vliesmaterial, und der diesbezügliche Aufwand für Herstellung, Transport, Lagerung und Montage eingespart werden.
  • Der Schallschutzkern wird nur in der geforderten Dicke hergestellt, d. h. ein wie bisher übliche Überdimensionierung kann entfallen oder zumindest stark reduziert werden. Der Einbau von zusätzlichem Beton, der in der Regel mindestens doppelt so teuer ist, wie der jeweilig angedachte Füllstoff, wie beispielsweise aus Natursteinen oder dergleichen, entfällt. Die in der DE 102006051707 A1 beschriebene Herstellung erfordert durch den sich regelmäßig natürlich ausbildenden Schüttkegel des Füllstoffes einen immens erhöhten Aufwand beim Einbau von Beton und Füllstoff, um an allen Stellen des Betonkerns die notwendige Mindestdicke zu erreichen, wobei die Herstellungskosten wesentlich erhöht werden.
  • Die zur Herstellung des Betonkerns verwendeten Schalungen können immer wieder verwendet werden und stellen somit keine verlorene Schalung dar, wie es beim Einbau von Zwischengittern der Fall ist.
  • Außerdem ist die herkömmliche Schalung in einfacher und bekannter Art und Weise auf unterschiedliche Dimensionen des Betonkerns anpassbar. Die Schalung kann in bekannter Art und Weise eine einteilige Schalung, d. h. dass insbesondere die beiden Schalungselemente fest miteinander, beispielsweise durch Distanzstücke, verbunden sind, oder eine mehrteilige Schalung sein, wobei dann insbesondere die beiden Schalungselemente gesonderte Bauteile der Schalung sind, welche insbesondere gesondert demontiert werden können.
  • Die für den Lärmschutz geforderte Betonscheibe ist in der gesamten Konstruktion des Baukörpers absolut durchgängig (monolithisch), da die Schalungen nicht seitlich geschlossen werden muss. Der Beton kann die seitlichen Begrenzungs-Matten des Gabionenkorbes durchdringen und verbindet sich in diesem Fall mit dem Beton aus der Schalung des benachbarten Gitterkorbes.
  • Die raue und schallabsorbierende Grenzschicht zwischen dem Betonkern und dem Bereich des Füllmaterials, die insbesondere durch das zumindest partielle Eindringen des Frischbetons in den Bereich des Füllmaterials und nachfolgende Aushärten entsteht, erhöht die Schalldämmung zusätzlich.
  • Eine Schalldämmung im Sinne der Erfindung bewirkt zumindest eine Reduzierung um 25 dB, insbesondere im Sinne der Technischen Vorschrift und Richtlinie für die Ausführung von Lärmschutzwänden an Straßen” des Bundesministeriums für Verkehr (ZTV-Lsw88). Das Prüfverfahren trägt die Bezeichnung DIN 52 210-03 M-L-P-W.
  • Die beanspruchte Lösung ist insbesondere für einen mittig angeordneten Betonkern mit drei Kammern verwendbar; jedoch ebenso für gefüllte Gabionen mit zwei Kammern oder auch mehr als drei Kammern. Die zusätzlichen Kammern können in bekannter Art und Weise für die Aufnahme von Zier-, Insolier-, Füll- und/oder Dränagematerialien oder – bauteilen dienen.
  • Die Unteransprüche geben weitere Merkmale der Erfindung an, ohne diese abschließend zu benennen.
  • Bevorzugt ist, dass nach dem Entfernen der Schalungselemente der Gabionenkorb an seiner Oberseite mit einer Gittermatte verschlossen wird.
  • Bevorzugt ist, dass während des Einbringens von Füllmaterial der hohle Innerraum der Schalung gegen Eindringen von Füllmaterial geschützt ist.
  • Bevorzugt ist, dass während und/oder nach dem Entfernen der Schalungselemente Frischbeton eingebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt ist der Frischbeton zumindest partiell in den Bereich des Füllmaterials gelangt, so dass ein Nachfüllen erforderlich ist, um den Hohlraum in der Gabione vollständig zu füllen. Dies stellt jedoch keinen Mehraufwand dar, insofern, dass der im oberen Bereich der Gabione durch das Eindringen ins Füllmaterial geschwundene Beton, mit dem Befüllen der Schalung der darüber liegenden Gabione in einem Arbeitsgang automatisch erfolgt und durch dass Durchdringen des Deckels der darunterliegenden Gabione zum einen wieder eine lückenlos durchgehende Betonscheibe darstellt und zum anderen statisch positiv wirksam ist, da die Gittermatten einen Festen Verbund mit dem Beton erreichen.
  • Bevorzugt ist, dass die Dimensionierung der Breite des Betonkerns insbesondere an den erforderlichen Schallabsorptionswert anpassbar ist, wobei die Breite innerhalb der Gabionenwand differieren kann.
  • Im Folgenden soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • Handelsübliche leere Gabionenkörbe werden nebeneinander aufgestellt und vorzugsweise am Ort der Gabionenwand aneinandergereiht.
  • Anschließend erfolgt das Verbinden der benachbarten Gabionenkörbe in üblicher Art und Weise. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt das Einsetzen einer üblichen Schalung, wobei der hohle Innerraum der Schalung durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente begrenzt wird und der Formung des Betonkerns dient. Bevorzugt wird während des Einbringens des Füllmaterials der hohle Innerraum der Schalung gegen Eindringen von Füllmaterial, insbesondere durch Abdecken, beispielsweise mit einer zur Schalung gefertigten Abdeckung oder alternativ mit einer Holzbohle oder dergleichen geschützt, so dass ein unerwünschter Eintrag von Füllmaterial in den Bereich des späteren Betonkern wirksam verhindert wird. Das Einbringen von üblichen Füllmaterialien in den gesamten Hohlraum zwischen zumindest einer Außenseite eines der Schalungselemente und dem Gabionenkorb, wird manuell oder maschinell realisiert.
  • Die Herstellung des monolithischen Betonkerns, welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe erstreckt, wird durch Einbringen von Frischbeton in den hohlen Innerraum der Schalung begonnen.
  • Vor Beginn des Abbindens des Betons wird das jeweilige Schalungselement durch Herausziehen enffernt, wobei der Frischbeton auch in diesen Bereich und zumindest partiell in den Bereich des Füllmaterials gelangt.
  • Während und/oder nach dem Entfernen der Schalungselemente wird bevorzugt Frischbeton eingebracht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Frischbeton zumindest partiell in den Bereich des Füllmaterials gelangt, so dass ein Nachfüllen erforderlich sein kann, um den Hohlraum in der Gabione vollständig zu füllen. Nach dem Abbinden des Betons hat sich eine raue und schallabsorbierende Grenzschicht zwischen dem Betonkern und dem Bereich des Füllmaterials gebildet.
  • Nach dem Entfernen der Schalungselemente kann der Gabionenkorb an seiner Oberseite mit einer Gittermatte verschlossen werden.
  • Im Folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
  • 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Gabionenkorbwand 1 in einer ersten Ausführungsvariante, wobei zwei Reihen von Gabionenkörben ersichtlich sind.
  • Die untere Reihe dieser Gabionenkörbe, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Gabionenkörben, in 1 sind fünf dargestellt, besteht, ist auf einer üblichen Gründung (Fundament) aufgestellt. Diese Gabionenkörbe 2 sind gefüllt und jeweils durch eine Gittermatte 21 verschlossen. Die befüllten Gabionenkörbe 2 besitzen zumindest einen monolithischen Betonkern 4, welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb 2 oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe 2 erstrecken kann. Jeder der gefüllten Gabionenkörbe 2 besitzt drei Kammern 22 (Bereiche), wobei einer dieser Bereiche der Betonkern 4 ist, welcher mittig angeordnet ist, und zwei weitere Bereiche 5, die mit Füllmaterial befüllte Bereiche sind. Jeder der gefüllten Gabionenkörbe 2 besitzt zumindest eine schallabsorbierende Grenzschicht 6, hier zwei, jeweils eine schallabsorbierende Grenzschicht 6 zwischen dem Betonkern 4 und dem Bereich des Füllmaterials 5.
  • Die obere Reihe von Gabionenkörben, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Gabionenkörben, in 1 sind fünf dargestellt, besteht, ist auf der unteren Reihe der Gabionenkörbe aufgestellt. Diese Gabionenkörbe sind, wie in 1 dargestellt, nur teilweise – gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere des Verfahrensschrittes: Einbringen von Füllmaterial in den gesamten Hohlraum zwischen zumindest einer Außenseite eines der Schalungselemente 31 und dem Gabionenkorb 2-, hier zwei Hohlräume, befüllt und (noch) nicht durch eine Gittermatte 21 verschlossen.
  • Die Schalung 3, in diesem Ausführungsbeispiel eine einteilige Schalung, ist in den Gabionenkorb 2 eingesetzt, wobei der hohle Innerraum der Schalung 32 zumindest durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente 31 begrenzt wird, und dient insbesondere der Formung des Betonkerns 4.
  • Die Schalung 3, u. a. mit den beiden begrenzenden Schalungselementen 31, besteht aus einem Stück, welches in jeder Länge, in Abhängigkeit der Länge des Gabionekorbes, und in jeder Breite, in Abhängigkeit von der geforderten Dicke des Betonkerns oder der Statik in der Gabione, verwendet werden kann.
  • Die einteilige Schalung 3 insgesamt, d. h. u. a. mit ihren beiden Schalungselementen 31, kann an den dafür vorgesehenen Anhängeösen 33, mit einem handelsüblichen Anschlagmittel angehängt und nach oben aus dem Gabionekorb 2 herausgezogen werden. Dies erfolgt insbesondere solange der Beton noch frisch ist und der Abbindevorgang des Betons noch nicht begonnen hat.
  • Die erfindungsgemäße Gabionenkorbwand 1 ist eine Lärmschutzwand, die eine Schalldämmung um zumindest 25 dB bewirkt.
  • 2 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gabionenkorb in einer zweiten Ausführungsvariante, wobei zwei Reihen von Gabionenkörben ersichtlich sind.
  • Die untere Reihe dieser Gabionenkörbe, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Gabionenkörben, in 2 sind fünf dargestellt, besteht, ist auf einer üblichen Gründung (Fundament) aufgestellt. Diese Gabionenkörbe 2 sind gefüllt und jeweils durch eine Gittermatte 21 verschlossen. Die befüllten Gabionenkörbe 2 besitzen zumindest einen monolithischen Betonkern 4, welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb 2 oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe 2 erstrecken kann. Jeder der gefüllten Gabionenkörbe 2 besitzt zwei Kammern 22 (Bereiche), wobei einer dieser Bereiche der Betonkern 4 ist und der weitere Bereich 5 der mit Füllmaterial befüllte Bereich ist. Jeder der gefüllten Gabionenkörbe 2 besitzt eine raue schallabsorbierende Grenzschicht 6. Diese schallabsorbierende Grenzschicht 6 ist zwischen dem Betonkern 4 und dem Bereich des Füllmaterials 5 angeordnet. Die obere Reihe von Gabionenkörben, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Gabionenkörben, in 2 sind fünf dargestellt, besteht, ist auf der unteren Reihe der Gabionenkörbe aufgestellt. Diese Gabionenkörbe sind, wie in 2 dargestellt, nur teilweise – gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere des Verfahrensschrittes: Einbringen von Füllmaterial in den gesamten Hohlraum zwischen einer Außenseite eines der Schalungselemente 31 und dem Gabionenkorb 2-, hier ein Hohlraum, befüllt und (noch) nicht durch eine Gittermatte 21 verschlossen.
  • Die Schalung 3, in diesem Ausführungsbeispiel eine mehrteilige Schalung 3, ist in den Gabionenkorb 2 eingesetzt, wobei der hohle Innerraum der Schalung 32 zumindest durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente 31 begrenzt wird, und dient der Formung des Betonkerns 4. Die mehrteilige Schalung 3 kann oder deren Teile können gesondert an den dafür vorgesehenen Anhängeösen 33, mit einem handelsüblichen Anschlagmittel angehängt und nach oben aus dem Gabionekorb 2 herausgezogen werden. Dies erfolgt insbesondere solange der Beton noch frisch ist und der Abbindevorgang des Betons noch nicht begonnen hat.
  • Die erfindungsgemäße Gabionenkorbwand 1 ist insbesondere eine Lärmschutzwand und eine Stützwand. Der Betonkern der Stützwand erfüllt dabei die statischen Erfordernisse, wobei die Lärmschutzwand eine Schalldämmung um zumindest 25 dB bewirkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gabionenwand
    11
    Gründung
    2
    Gabionenkorb
    21
    Gittermatte
    22
    Kammer
    3
    Schalung
    31
    Schalungselemente
    32
    Innerraum der Schalung
    33
    Anhängeösen
    4
    Betonkern
    5
    Bereich des Füllmaterials
    6
    schallabsorbierende Grenzschicht

Claims (10)

  1. Verfahren zum Errichten einer Gabionenwand (1), zumindest umfassend folgende Schritte: – Aneinanderreihen von zumindest zwei leeren Gabionenkörben (2), – Verbinden der benachbarten Gabionenkörbe (2), – Einsetzen einer Schalung (3), wobei der hohle Innerraum der Schalung (32) zumindest durch die Innenseiten der beiden Schalungselemente (31) begrenzt wird und der Formung eines Betonkerns (4) dient, – Einbringen von Füllmaterial in den gesamten Hohlraum zwischen zumindest einer Außenseite eines der Schalungselemente (31) und dem Gabionenkorb (2), – Herstellung zumindest eines monolithischen Betonkerns (4), welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb (2) oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe (2) erstreckt, durch Einbringen von Frischbeton in den hohlen Innenraum der Schalung (32), – Entfernen von zumindest einem der beiden Schalungselemente (31) vor Beginn des Abbindens des Betons, wobei der Frischbeton zumindest partiell in den Bereich des Füllmaterials (5) gelangt und nach dessen Abbinden eine raue und schallabsorbierende Grenzschicht (6) zwischen dem Betonkern (4) und dem Bereich des Füllmaterials (5) besteht.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen der Schalungselemente (31) der befüllte Gabionenkorb (2) an seiner Oberseite mit einer Gittermatte (21) verschlossen wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Einbringens von Füllmaterial der hohle Innerraum der Schalung (32) gegen Eindringen von Füllmaterial geschützt ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während und/oder nach dem Entfernen der Schalungselemente (31) Frischbeton eingebracht wird.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die leeren Gabionen (2) eine oder zumindest eine Kammer (22) besitzen.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die befüllte Gabione (2) zumindest einen Bereich (5) besitzt, welcher mit Füllmaterial befällt ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Dimensionierung des Betonkerns (4) an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassbar ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionierung der Breite des Betonkerns (4) an den erforderlichen Schallabsorptionswert anpassbar ist, wobei die Breite innerhalb der Gabionenwand (1) differieren kann.
  9. Gabionenwand hergestellt nach dem Verfahren gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Gabionenwand gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese Gabionenwand (1) aus zumindest zwei gefüllten Gabionenkörben (2) besteht und zumindest einen monolithischen Betonkern (4) besitzt, welcher sich über zumindest einen Gabionenkorb (2) oder mehrere benachbarte Gabionenkörbe (2) erstreckt, wobei jeder der gefüllten Gabionenkörbe (2) zumindest zwei Bereiche besitzt, wobei einer dieser Bereiche der Betonkern (4) ist und der weitere Bereich (5) der mit Füllmaterial befüllte Bereich ist, und zumindest eine schallabsorbierende Grenzschicht (6) zwischen dem Betonkern (4) und dem Bereich des Füllmaterials (5) besteht.
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