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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plattensystem, insbesondere für Systemböden oder Systemwände.
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Plattensysteme mit verbindbaren Plattenteilen sind hinlänglich bekannt.
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Herkömmliche Plattensysteme sind beispielsweise in Form von Systemböden oder -wänden aus dem Bühnenbau bekannt. Bei dem Bau von Bühnenböden werden beispielsweise mehrere Plattenteile, die aus einer Platte und einem Rahmen bestehen, miteinander verbunden. Dazu werden die Platten zumeist von der Unterseite her über die Rahmen verbunden, beispielsweise durch an die Rahmen angepasste Klemm- oder Schraubverbindungen.
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Dies hat den Nachteil, dass eine Verbindung der Plattenteile grundsätzlich nur von der Unterseite möglich ist, was beim Auf- und Abbau sehr aufwändig ist, da sich die auf- und abbauenden Personen unter den Bühnenboden begeben müssen, um die Verbindung der Plattenteile vorzunehmen. Dies ist insbesondere bei Bühnenböden, die nur mit geringem Abstand von dem Untergrund aufgebaut werden, problematisch.
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Eine Verbindung der Plattenteile von oben ist derzeit nicht möglich, da der Bühnenboden eine ebene Oberfläche aufweisen soll, um eine Verletzungsgefahr bei der Nutzung des Bühnenbodens zu vermeiden.
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Ferner sind Systemwände bekannt, die aus mindestens zwei Plattenteilen zusammengesetzt sind. Bei derartigen Systemwänden ist es auch häufig wünschenswert, dass eine ebene, dem Betrachter zugewandte Fläche vorhanden ist, was dazu führt, dass eine Verbindung der Plattenteile von der Rückseite vorgenommen ist. Jedoch können auch derartige Systemwände eine Verbindung der Plattenteile von der Rückseite her zu Schwierigkeiten bei dem Aufbau der Systemwände führen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Plattensystem bereitzustellen, das auf einfache Art und Weise aufbaubar ist, wobei gleichzeitig Unebenheiten an der Oberfläche vermieden werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Bei dem erfindungsgemäßen Plattensystem, insbesondere Systemboden oder Systemwand beispielsweise für Bühnen, aus mindestens einem ersten Plattenteil und mindestens einem mit dem ersten Plattenteil verbindbaren zweiten Plattenteil, wobei das erste Plattenteil und das zweite Plattenteil jeweils eine Platte aufweisen und das erste Plattenteil mindestens eine Stirnseite aufweist, ist vorgesehen, dass das erste Plattenteil an der Stirnseite mindestens eine erste Einschuböffnung aufweist. Mindestens ein Verbindungskörper ist vorgesehen mit einer Druckfläche, wobei der Verbindungskörper an dem zweiten Plattenteil fixiert ist. Der Verbindungskörper ist in die erste Einschuböffnung des ersten Plattenteils einschiebbar. Die Platte des ersten Plattenteils weist mindestens eine Öffnung auf und ein erster Bolzen mit einem exzentrischen Teil ist an die Öffnung des ersten Plattenteils angepasst und in diese einfügbar. Im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils ist der Verbindungskörper in die erste Einschuböffnung und der erste Bolzen in die Öffnung eingefügt und zumindest der exzentrische Teil des ersten Bolzens ist zwischen der Druckfläche des Verbindungskörpers und dem zweiten Plattenteil angeordnet. Der erste Bolzen drückt mit dem exzentrischen Teil gegen die Druckfläche des Verbindungskörpers.
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Durch den an dem zweiten Plattenteil fixierten Verbindungskörper ist der erste Plattenteil auf besonders vorteilhafte Weise mit dem zweiten Plattenteil verbindbar, indem der Verbindungskörper in die Einschuböffnung des zweiten Plattenteils eingeschoben wird. Über die Öffnung in der Platte ist dann der erste Bolzen einfügbar. Dadurch, dass der exzentrische Teil des Bolzens zwischen der Druckfläche und dem zweiten Plattenteil angeordnet ist, kann über den exzentrischen Teil, beispielsweise durch Drehung des Bolzens, Druck auf die Druckfläche des Verbindungskörpers ausgeübt werden, so dass das zweite Plattenteil über den Verbindungskörper in Richtung des ersten Plattenteils gezogen und somit eine feste Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Plattenteil ermöglicht wird. Dadurch, dass der Bolzen über eine Öffnung in der Platte des ersten Plattenteils einfügbar ist, ist eine einfache Bedienung des Verbindungssystems zwischen dem ersten und zweiten Plattenteil von der dem Nutzer zugewandten Oberfläche des Plattensystems möglich.
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Als Plattenteil oder Platte im Rahmen der Erfindung werden auch Bauteile verstanden, die nicht vollständig planar sind, sondern diese Bauteile können auch gewölbt sein oder von einer Hauptfläche abstehende Teilbereiche aufweisen.
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Bei der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Plattenteil fluchtend mit dem zweiten Plattenteil verbunden ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das erste Plattenteil orthogonal mit dem zweiten Plattenteil verbunden ist, beispielsweise als Verbindung zwischen einem einen Boden bildenden ersten Plattenteil und einem eine Wand bildenden zweiten Plattenteil. Dabei ist der Verbindungskörper an der Oberfläche des zweiten Plattenteils angeordnet.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbindungskörper lösbar an dem zweiten Plattenteil fixiert ist. Dadurch ist eine Anpassung des Verbindungskörpers und des zweiten Plattenteils an dem ersten Plattenteil und die Position der ersten Einschuböffnung an dem ersten Plattenteil in vorteilhafter Weise möglich. Beispielsweise können für den Verbindungskörper mehrere Positionen vorgesehen sein, an denen der Verbindungskörper an dem zweiten Plattenteil fixierbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Plattenteil einen Rahmen aufweist, auf dem die Platte angeordnet ist, wobei der Rahmen die Einschuböffnung aufweist. Der Rahmen stabilisiert das erste Plattenteil, wobei darüber hinaus die Einschuböffnung in vorteilhafter Weise in dem Rahmen angeordnet werden kann.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das zweite Plattenteil einen Rahmen aufweist, wobei die Platte des zweiten Plattenteils auf dem Rahmen angeordnet ist. Das zweite Plattenteil kann somit eine ähnlich stabile Konstruktion aufweisen wie das erste Plattenteil.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Plattenteil an der Stirnseite eine erste Anlagefläche aufweist, die im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils an dem zweiten Plattenteil anliegt, wobei vorzugsweise die Anlagefläche durch den Rahmen des ersten Plattenteils gebildet ist. Eine derartige Anlagefläche ermöglicht eine besonders stabile Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Plattenteil, da eine große Anlagefläche zwischen dem ersten Plattenteil und dem zweiten Plattenteil durch die erste Anlagefläche gebildet ist. Da der Rahmen des ersten Plattenteils sehr stabil ausgeführt sein kann, ist das Bilden der Anlagefläche durch den Rahmen besonders vorteilhaft, weil dadurch die Stabilität der Verbindung zusätzlich erhöht werden kann.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das zweite Plattenteil an einer Stirnseite eine zweite Anlagefläche aufweist, die im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils an einem ersten Plattenteil, vorzugsweise einer ersten Anlagefläche des ersten Plattenteils, anliegt. Dadurch, dass zwei Anlageflächen im verbundenen Zustand aneinander liegen, ist eine sehr stabile Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Plattenteil möglich.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Plattenteil mindestens eine zweite Einschuböffnung aufweist, wobei die zweite Einschuböffnung im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils der ersten Einschuböffnung des ersten Plattenteils gegenüberliegt und vorzugsweise in dem Rahmen des zweiten Plattenteils angeordnet ist, wobei der Verbindungskörper eine zweite Druckfläche aufweist, die der ersten Druckfläche gegenüberliegend angeordnet ist, wobei die gegenüberliegenden Druckflächen einen Abstand D aufweisen und der Verbindungskörper in die zweite Einschuböffnung des zweiten Plattenteils einschiebbar ist. Dabei weist die Platte des zweiten Plattenteils mindestens eine Öffnung auf, wobei im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils die Öffnungsmittelachsen der Öffnung des ersten und zweiten Mittelteils einen Abstand d1 aufweisen, der kleiner ist als der Abstand D der Druckflächen des Verbindungskörpers und dass ein zweiter Bolzen mit einem exzentrischen Bereich an die Öffnung des zweiten Plattenteils angepasst und in diese einfügbar ist, wobei im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils der Verbindungskörper in die zweite Einschuböffnung und der zweite Bolzen in die Öffnung des zweiten Plattenteils einfügbar ist, zumindest die exzentrischen Teile des ersten und zweiten Bolzens zwischen der ersten und der zweiten Druckfläche des Verbindungskörpers angeordnet sind und der zweite Bolzen mit dem exzentrischen Teil gegen die zweite Druckfläche des Verbindungskörpers drückt.
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Mit anderen Worten: Der Verbindungskörper wird auf die gleiche Art und Weise an dem zweiten Plattenteil fixiert, wie er im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils an dem ersten Plattenteil festgesetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise das erste und zweite Plattenteil identisch ausgebildet sein können. Zur Verbindung des ersten und zweiten Plattenteils ist es somit nur notwendig, vor dem Zusammenschieben des ersten und zweiten Plattenteils den Verbindungskörper in die erste und die zweite Einschuböffnung einzufügen.
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Danach können in die Öffnungen in den Platten des ersten und zweiten Plattenteils der erste und der zweite Bolzen eingefügt werden. Beispielsweise durch ein Verdrehen des ersten und zweiten Bolzens drücken die exzentrischen Teile der Bolzen gegen die erste und die zweite Druckfläche des Verbindungskörpers und ziehen somit das erste und das zweite Plattenteil zueinander, um sie stabil miteinander zu verbinden.
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Dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass nur wenige Teile für die Verbindung des ersten und zweiten Plattenteils notwendig sind. Bei dem Aufbau eines erfindungsgemäßen Plattensystems muss nicht darauf geachtet werden, ob einzelne Teile zueinander passen, sondern es ist beispielsweise möglich, dass der erste und zweite Bolzen gleich ausgebildet sind. Dadurch wird der Lager- und Sortieraufwand der Einzelteile des erfindungsgemäßen Plattensystems reduziert.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils Seitenwandungen der Öffnungen des ersten und zweiten Plattenteils im Bereich des engsten Durchmessers der Öffnungen einen maximalen Abstand d2 aufweisen, der größer ist als der Abstand D der ersten und zweiten Druckflächen des Verbindungskörpers. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass der erste und der zweite Bolzen ohne Verkanten in die Öffnungen eingesteckt werden können, wobei dennoch durch eine Drehung der Bolzen ein Druck mit dem exzentrischen Teil der Bolzen gegen die erste und zweite Druckfläche aufgebracht werden kann, indem beispielsweise der Durchmesser des exzentrischen Teils des Bolzens geringer ist als der maximale Durchmesser des Bolzen.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Druckfläche durch an dem Verbindungskörper angeordnete Wandteile gebildet sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine umlaufende Wand die Wandteile bildet, wobei die Innenfläche der umlaufenden Wand die erste und/oder die zweite Druckfläche bilden. Durch das Vorsehen von Wandteilen ist ein Verbindungskörper auf einfache Art und Weise herstellbar, der die erste und zweite Druckfläche aufweist. Ferner haben die erste und die zweite Druckfläche eine ausreichende Stabilität, um die von dem ersten und/oder zweiten Bolzen ausgeübten Druckkräfte aufzunehmen. Durch das Vorsehen einer umlaufenden Wand wird eine besonders stabile Konstruktion bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Verbindungskörper die Form einer runden Scheibe aufweist. Auf diese Weise ist der Verbindungskörper in einfacher Art und Weise herstellbar und darüber hinaus in besonders vorteilhafter Weise in die erste und/oder zweite Einschuböffnung einfügbar. Bei einem Ausführungsbeispiel, bei dem der Verbindungskörper als runde Scheibe ausgebildet ist und eine umlaufende Wand aufweist, ist der Abstand D durch den Radius der Innenfläche der umlaufenden Wand gebildet.
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Die Wandteile können beispielsweise abgeschrägte Kanten oberhalb der ersten und/oder zweiten Druckfläche aufweisen, wodurch ein Einfügen der Bolzen in den Bereich zwischen der ersten und der zweiten Druckfläche vereinfacht wird, da dieser von den abgeschrägten Kanten geführt wird.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der erste und/oder der zweite Bolzen im in der jeweiligen Öffnung eingefügten Zustand mit einer Oberfläche der Platte des ersten Plattenteils und/oder des zweiten Plattenteils bündig abschließt. Auf diese Weise kann eine ebene Oberfläche des ersten und des zweiten Plattenteils gewährleistet werden.
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An der ersten und/oder der zweiten Einschuböffnung und/oder an dem Verbindungskörper können ein oder mehrere Anschläge vorgesehen sein, über die beim Einschieben des Verbindungskörpers in die erste und/oder die zweite Einschuböffnung eine Vorzentrierung des Verbindungskörpers erfolgt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der Verbindungskörper nicht zu tief in die erste und/oder zweite Einschuböffnung hineingeschoben werden kann, so dass der erste und/oder der zweite Bolzen auf einfache Art und Weise in die jeweilige Öffnung eingesetzt werden kann, so dass sich der exzentrische Teil des jeweiligen Bolzens an der gewünschten Position befindet und durch Drehung ein Druck auf die entsprechende Druckfläche ausgeübt werden kann.
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Die erste und/oder die zweite Einschuböffnung können eine Breite B aufweisen, die größer ist als eine Breite b des Verbindungskörpers. Auf diese Weise ist ein Einfügen des Verbindungskörpers in die Einschuböffnungen in besonders vorteilhafter Weise möglich. Gleichzeitig wird ermöglicht, dass das erste und das zweite Plattenteil beim Aneinanderfügen nicht parallel sein müssen, sondern eine leichte Verkantung der beiden Plattenteile ist möglich. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn eine Vielzahl von Plattenteilen zusammengefügt werden soll, wobei an einem Plattenteil Plattenteile von mehreren Seiten anschließen. Eines der Plattenteile kann dann durch eine leichte Drehbewegung in die gewünschte Position eingedreht werden, wobei dennoch gewährleistet wird, dass der Verbindungskörper in die entsprechende Einschuböffnung des Plattenteils eingefügt werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Einschuböffnung eine Höhe H aufweist, die an eine Höhe der Wandteile oder der umlaufenden Wand angepasst ist, wobei vorzugsweise die erste und/oder die zweite Einschuböffnung den Verbindungskörper führt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der Verbindungskörper bei dem Einfügen in die erste und/oder die zweite Einschuböffnung in zuverlässiger Weise sich in der gewünschten Position befindet.
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Das erfindungsgemäße Plattensystem kann als Systemboden oder Systemwand, beispielsweise bei Bühnenkonstruktionen, ausgebildet sein. Auch kann das Plattensystem im Möbelbau, beispielsweise in Form von Tischplatten, Anwendung finden.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Plattensystem als Systemboden,
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2 eine schematische Seitenansicht eines Teils eines ersten Plattenteils eines erfindungsgemäßen Plattensystems,
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3 eine schematische Explosionsdarstellung des Verbindungssystems zwischen einem ersten und einem zweiten Plattenteil eines erfindungsgemäßen Plattensystems,
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4 ein erfindungsgemäßes Plattensystem von 3 im verbundenen Zustand in einer schematischen Schnittdarstellung und
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5a und 5b eine schematische Funktionsdarstellung des erfindungsgemäßen Verbindungssystems zwischen einem ersten und einem zweiten Plattenteil.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Plattensystem in Form eines Systembodens 1 in der Draufsicht. Der Systemboden 1 besteht in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus mehreren ersten und zweiten Plattenteilen 3, 5, die miteinander verbunden sind bzw. miteinander verbunden werden. Wie in 1 gezeigt, wird dazu das erste Plattenteil 3 an die bereits mit weiteren Plattenteilen verbundenen zweiten Plattenteile 5 angefügt.
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Das erste Plattenteil 3 und die zweiten Plattenteile 5 weisen jeweils eine Platte 7 auf, die im zusammengebauten Zustand die Oberfläche des Systembodens 1 bildet. Das erste Plattenteil 3 weist zwei Stirnseiten 9 auf, die im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils 3, 5 zu den Stirnseiten 9 der zweiten Plattenteile 5 gewandt sind.
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Zum Verbinden des ersten Plattenteils 3 mit den zweiten Plattenteilen 5 sind an den zweiten Plattenteilen 5 Verbindungskörper 11 fixiert. Beim Anfügen des ersten Plattenteils 3 an die zweiten Plattenteile 5 werden die Verbindungskörper 11 in erste Einschuböffnungen 13, die an der Stirnseite 9 der ersten Plattenteile angeordnet sind, eingeschoben.
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Die Einschuböffnungen 13 sind beispielsweise in 2, einer schematischen Seitenansicht eines ersten Plattenteils 3 oder eines zweiten Plattenteils 5, ersichtlich. Das erste Plattenteil 3 kann einen Rahmen 15 aufweisen, auf dem die Platte 7 angeordnet ist. In dem Rahmen 15 sind die Einschuböffnungen in Form von Aussparungen angeordnet.
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Der Verbindungskörper 11 kann als separates Teil ausgebildet sein, wobei die zweiten Plattenteile 5 vom gleichen Aufbau wie das erste Plattenteil 3 sein können. In diesem Fall weisen die zweiten Plattenteile 5 ebenfalls Einschuböffnungen auf, die als zweite Einschuböffnungen 17 bezeichnet sind. Zur Fixierung der Verbindungskörper 11 an den ersten Plattenteilen 5 werden diese in die zweiten Einschuböffnungen 17 eingeschoben.
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Zur festen Verbindung des ersten Plattenteils 3 mit dem zweiten Plattenteil 5 sind in den Platten 7 des ersten Plattenteils 3 Öffnungen 19 angeordnet, die sich im verbundenen Zustand des ersten Plattenteils mit den zweiten Plattenteilen oberhalb der Verbindungskörper 11 befinden. Durch die Öffnungen 19 werden zum Verbinden erste Bolzen 21 gesteckt, die in 1 nicht dargestellt sind.
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Das zweite Plattenteil 5 weist ebenfalls Öffnungen 19 auf, die im eingeschobenen Zustand der Verbindungskörper 11 oberhalb der Verbindungskörper 11 angeordnet sind. In die Öffnungen 19 sind zweite Bolzen 23 gesteckt, die die Verbindungskörper 11 in der Position halten.
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Die Erfindung weist somit ein Verbindungssystem auf, das aus Verbindungskörpern 11 besteht, die in die erste und die zweite Einschuböffnung 13, 17 eingeschoben werden sowie erste Bolzen 21 und zweite Bolzen 23, die in Öffnungen 19 der Platten 7 des ersten und des zweiten Plattenteils 3, 5 eingeschoben werden. Das entsprechende Verbindungssystem ist in 3 in einer Explosionsdarstellung schematisch im Detail gezeigt.
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Der Verbindungskörper 11 ist in dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel als runde Scheibe ausgebildet, die eine umlaufende Wand 25 besitzt. Die umlaufende Wand 25 bildet eine erste Druckfläche 27 und eine zweite Druckfläche 29.
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Das erste Plattenteil 3 besteht aus einer Platte 7 und einem Rahmen 15, in dem die erste Einschuböffnung 13 angeordnet ist.
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Das zweite Plattenteil 5 besteht ebenfalls aus einer Platte 7 und einem Rahmen 15, in dem die zweite Einschuböffnung 17 angeordnet ist.
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Zum Verbinden des ersten und des zweiten Plattenteils 3, 5 wird der Verbindungskörper 11 zunächst in die erste Einschuböffnung 17 des zweiten Plattenteils 5 geschoben. Die zweite Einschuböffnung 17 weist dabei eine Höhe H auf, die an eine Höhe h der umlaufenden Wand 25 des Verbindungskörpers 11 angepasst ist, so dass der Verbindungskörper 11 beim Einschieben in die erste Einschuböffnung 17 von dieser geführt wird. Die Einschuböffnung 17 weist einen Anschlag 31 auf, der verhindert, dass der Verbindungskörper 11 beim Einschieben in die zweite Einschuböffnung 17 zu weit in die zweite Einschuböffnung 17 eingeschoben wird. Somit ermöglicht der Anschlag 31 eine Vorzentrierung des Verbindungskörpers 11 in dem in die zweite Einschuböffnung 17 eingeschobenen Zustand. Der Verbindungskörper 11 ist nun bereits zu einem gewissen Grad an dem zweiten Plattenteil 5 fixiert. Zur weiteren Fixierung wird ein zweiter Bolzen 23 in die Öffnung 19 in der Platte 7 eingeschoben. Der Bolzen 23 weist an seinem unteren Ende einen exzentrischen Teil 33 auf. Beim Einschieben des zweiten Bolzens 23 in die Öffnung 19 ist dabei der exzentrische Teil 33 von der zweiten Druckfläche 29 des Verbindungsteils 11 abgewandt. Die dem exzentrischen Teil 33 gegenüberliegende Seite 35 ist beim in dem in die Öffnung 19 eingesteckten Zustand des zweiten Bolzens 23 mit einem kleinen Spalt zu der zweiten Druckfläche 29 angeordnet. Dadurch wird mit Hilfe des Bolzens 23 vermieden, dass der Verbindungskörper 11 aus der zweiten Einschuböffnung 17 herausgezogen werden kann.
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Beim Verbinden des ersten Plattenteils 3 mit dem zweiten Plattenteil 5 wird das erste Plattenteil 3 in Richtung des zweiten Plattenteils 5 geschoben. Dabei wird der Verbindungskörper 11 in die erste Einschuböffnung 13 eingeschoben. Das erste Plattenteil 3 weist an seiner Stirnseite 9 eine erste Anlagefläche 37 auf, die von dem Rahmen 15 gebildet wird. In gleicher Weise weist das zweite Plattenteil 5 an seinem Rahmen 15 eine zweite Anlagefläche 39 auf. Im zusammengeschobenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils 3, 5 liegen die erste Anlagefläche 37 und die zweite Anlagefläche 39 aneinander an. Ein entsprechender Zustand ist in 4 gezeigt. Der erste Bolzen 21 ist baugleich mit dem zweiten Bolzen 23 ausgeführt und weist an seinem unteren Ende ebenfalls einen exzentrischen Teil 33 auf. Zum Verbinden des ersten und zweiten Plattenteils 3, 5 wird der erste Bolzen 21 in die Öffnung 19 der Platte 7 des ersten Plattenteils 3 eingeführt. Das erste und zweite Plattenteil 3, 5 sind nun lose verbunden, da zwischen dem dem exzentrischen Teil 33 abgewandten Teil 35 des ersten Bolzens 21 und der ersten Druckfläche 27 ebenfalls ein kleiner Spalt angeordnet ist. Durch eine Drehung des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 drückt der erste Bolzen 21 mit seinem exzentrischen Teil 33 gegen die erste Druckfläche 27 und der zweite Bolzen 23 drückt mit seinem exzentrischen Teil 33 gegen die zweite Druckfläche 29.
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Dadurch werden die ersten und zweiten Plattenteile 3, 5 zueinander bewegt, so dass eine feste kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Plattenteil 3, 5 entsteht.
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In 4 ist das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel im verbundenen Zustand im Schnitt gezeigt. Der erste Bolzen 21 und der zweite Bolzen 23 sind in die Öffnungen 19 eingesteckt, so dass der dem exzentrischen Teil 33 gegenüberliegende Teil 35 des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 jeweils der ersten und zweiten Druckfläche 27, 29 zugewandt ist. Durch eine Drehung des ersten und zweiten Bolzens 21, 23, so dass der exzentrische Teil 33 des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 an die Druckflächen 27, 29 des Verbindungsteils anliegt und gegen diese drückt, erfolgte eine Zugkraft auf den ersten und zweiten Plattenteil 3, 5 zueinander zum Bilden einer festen Verbindung. In diesem Zustand liegt die erste Anlagefläche 37 des Rahmens 15 des ersten Plattenteils 3 fest an der zweiten Anlagefläche 39 des Rahmens 15 des zweiten Plattenteils 5 an.
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Die durch den Rahmen gebildeten Anlagenflächen 37, 39 haben den Vorteil, dass eine stabile Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Plattenteil 3, 5 möglich ist, da das erste Plattenteil 3 und das zweite Plattenteil 5 großflächig aneinander anliegen. Die Rahmen 15 können beispielsweise aus Leichtmetall hergestellt sein, so dass die erste und zweite Anlagefläche 37, 39 verschleißarm ausgeführt werden können.
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Die Platten 7 des ersten und zweiten Plattenteils 3, 5 können beispielsweise aus einem holzartigen Werkstoff sein. Dabei ist es von Vorteil, dass der Rahmen 15 sich auch in dem zwischen den Platten 7 gebildeten Spalt erstreckt, so dass eine Beschädigung der Platten 7 vermieden wird.
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Wie in 4 dargestellt ist, schließen die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 bündig mit der Oberfläche der Platten 7 ab. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei der Benutzung eines erfindungsgemäßen Systembodens 1 für den Benutzer eine Verletzungsgefahr besteht.
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Um dies zu ermöglichen, weisen der erste und der zweite Bolzen 21, 23 jeweils einen Vorsprung 41 auf, der an einen Vorsprung 43 in den Öffnungen 19 angepasst ist. Im in die Öffnungen 19 eingesteckten Zustand der ersten und zweiten Bolzen 21, 23 liegen die Bolzen 21, 23 auf dem Vorsprung 41 auf.
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Der erste und der zweite Bolzen 21, 23 kann darüber hinaus Führungsflächen 45 aufweisen, die eine Führung des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 in den Öffnungen 19 ermöglichen.
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In dem verbundenen Zustand des ersten und zweiten Plattenteils 3, 5, der beispielsweise in 4 dargestellt ist, weisen die Öffnungsmittelachsen 19a der Öffnung 19 einen Abstand d1 auf, der kleiner ist als der Abstand D der ersten und zweiten Druckflächen 27, 29 des Verbindungskörpers 11. Ferner ist der maximale Abstand d2 der Seitenwandungen 19b der Öffnungen 19 und somit der Abstand der am weitesten voneinander entfernten Teile der Seitenwandungen 19b der Öffnungen 19 größer als der Abstand D der ersten und der zweiten Druckfläche 27, 29 des Verbindungskörpers 11. Da die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 nur in die Öffnungen 19 eingeführt werden können, wenn der untere Teil der Bolzen 21, 23, in dem sich der exzentrische Teil 33 befindet, gleich groß oder schmaler als der minimale Durchmesser der Öffnungen 19 ist, kann somit gewährleistet werden, dass die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 mit ihrem exzentrischen Teil 33 gegen die entsprechenden Druckflächen 27, 29 drücken können.
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Zum besseren Einführen der Bolzen 21, 23 in die Öffnungen 19 und in den zwischen der ersten und der zweiten Druckfläche 27, 29 gebildeten Raum des Verbindungskörpers 11 weisen die Bolzen 21, 23 am unteren Ende eine Schräge 47 auf. Ferner weist die umlaufende Wand 25 des Verbindungskörpers 11 oberhalb der ersten und zweiten Druckfläche 27, 29 ebenfalls eine Abschrägung 49 auf, die das Einschieben des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 vereinfacht.
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Durch die Abschrägung 49 wird darüber hinaus ermöglicht, dass der Verbindungskörper 11 in dem anfangs zunächst nur in die zweite Einschuböffnung 17 eingeschobenen Zustand durch das Einschieben des zweiten Bolzens 23 in eine korrekte, vorzentrierte Position gebracht wird.
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Der Verbindungskörper 11 weist eine Breite b auf, die geringer ist als die Breite B der ersten und zweiten Einschuböffnung 13, 17. Eine derartige Ausgestaltung ist bei der Verwendung von mehreren Verbindungskörpern 11 zur Verbindung des ersten Plattenteils mit einem oder mehreren zweiten Plattenteilen 5 notwendig, wie es beispielsweise in 1 dargestellt ist. Durch die größere Breite B der Einschublöcher 13, 17 ist somit ein Zusammenführen der ersten und zweiten Plattenteile 3, 5 möglich, indem das erste Plattenteil 3 mit einer leichten Drehbewegung an die Stirnseiten 9 der zweiten Plattenteile 5 herangeführt wird. In 5a und 5b ist das erfindungsgemäße Verbindungssystem schematisch in einer Draufsicht gezeigt. Zu Verdeutlichungszwecken wurden die ersten und zweiten Plattenteile 3, 5 in den Ansichten der 5a, 5b weggelassen.
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In der 5a sind die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 in die Öffnungen 19 gerade eingesteckt worden, so dass die den exzentrischen Teilen 33 gegenüberliegenden Teile 35 des ersten und zweiten Bolzens 21, 23 den ersten und zweiten Druckflächen 27, 29 gegenüberliegend angeordnet sind. Durch eine Drehung in Pfeilrichtung drücken die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 nun mit dem exzentrischen Teil 33 gegen die ersten und zweiten Druckflächen 27, 29. Dadurch entsteht eine Kraft, die den ersten und den zweiten Bolzen 21, 23 zueinander bewegt, wie in 5b dargestellt ist. Auf diese Weise werden die ersten und zweiten Plattenteile 3, 5 fest aneinander gepresst.
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Wie aus 5a und 5b hervorgeht, können die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 Markierungen 50 aufweisen, die beispielsweise die Mitte des exzentrischen Bereichs 33 markieren. Die Markierungen können beispielsweise in Form von Nuten ausgebildet sein.
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Dadurch wird das Einstecken der Bolzen 21, 23 in die Öffnungen 19 erleichtert, indem beispielsweise der erste und der zweite Bolzen 21, 23 jeweils mit den Markierungen 50 zugewandt eingesteckt werden, wie es in 5a gezeigt ist.
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In den Öffnungen 19 können Führungshülsen, beispielsweise aus Leichtmetall, eingesetzt sein, so dass die ersten und zweiten Bolzen 21, 23 in vorteilhafter Weise geführt werden und vermieden wird, dass die Öffnungen 19 sehr schnell verschleißen.
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In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Systembodens sind die ersten und zweiten Plattenteile 3, 5 identisch ausgebildet. Ferner sind der erste und zweite Bolzen 21, 23 identisch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Lageraufwand für einen erfindungsgemäßen Systemboden sehr gering ist, da lediglich drei unterschiedliche Teile gelagert werden müssen, nämlich Bolzen, Plattenteile und Verbindungskörper.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das erste und zweite Plattenteil 3, 5 unterschiedlich ausgestaltet sind. Beispielsweise ist es möglich, dass der Verbindungskörper 11 fest an dem zweiten Plattenteil befestigt ist. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel wäre lediglich ein erster Bolzen notwendig, der zum Verbinden des ersten Plattenteils 3 mit dem zweiten Plattenteil 5 notwendig ist. Der Verbindungskörper 11 kann auch beispielsweise auf eine andere Art und Weise mit dem ersten Plattenteil 5 verbunden werden. Beispielsweise sind Verbindungskörper denkbar, die an unterschiedlichen Positionen an dem ersten und zweiten Plattenteil 3, 5 eingehängt werden.
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Das erste und das zweite Plattenteil 3, 5 müssen nicht notwendigerweise über die jeweiligen Stirnseiten miteinander verbunden sein. Beispielsweise ist es auch möglich, dass das erste Plattenteil eine Bodenfläche bildet, während das zweite Plattenteil 5 eine Wandfläche bildet, so dass eine Verbindung der Stirnseite des ersten Plattenteils mit einer Hauptfläche des zweiten Plattenteils erfolgt.
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Das erste Plattenteil muss nicht notwendigerweise einen Rahmen aufweisen, in dem die erste Einschuböffnung angeordnet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Platte des ersten Plattenteils die Einschuböffnung in der Platte angeordnet, beispielsweise eingefräst ist.
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Das erfindungsgemäße Plattensystem hat ferner den Vorteil, dass bereits durch das Einschieben des ersten und/oder zweiten Bolzens eine Sicherung der Verbindung des ersten Plattenteils und des zweiten Plattenteils erfolgt. Das erste und das zweite Plattenteil können nicht mehr oder nur im geringen Maße auseinander geschoben werden, so dass eine „Vorsicherung” der Verbindung vorliegt. Insbesondere bei dem hektischen Aufbau von Bühnenböden kann es vorkommen, dass einzelne Bolzen nach dem Einsetzen nicht verdreht werden. Durch die „Vorsicherung” ist dennoch gewährleistet, dass die Plattenteile nicht auseinander bewegt werden können, so dass der Bühnenboden trotz einiger nicht verdrehter Bolzen einer Sicherheitskontrolle standhalten kann. Durch eine einfache Sichtkontrolle kann darüber hinaus festgestellt werden, ob zumindest eine Vorsicherung der Verbindung zwischen den Plattenteilen vorliegt, indem kontrolliert wird, ob in den Öffnungen Bolzen eingesetzt sind.