DE102010051233B4 - Steckdose mit kombiniertem Schutzleiteranschluss - Google Patents

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Abstract

Eine Steckdose (10) mit kombiniertem Schutzleiteranschluss, die ein Gehäuse (11) mit einer Steckvertiefung (12) mit seitlichen Führungsnuten (13) in der Steckvertiefung (12) und einen Schutzleiterkontaktstift (14) sowie zwei Öffnungen (15) mit Anschlusskontakten (16) hat, wobei sich in dem Bereich der Seitenwand (17) der Steckvertiefung (12), die dem Schutzleiterkontaktstift (14) am Nächsten liegt ein Schutzkontakt (18) befindet.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • (a) Bereich der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Steckdose mit kombiniertem Schutzleiteranschluss, bei der durch Verdoppelung des Schutzleiterkontakts eine besonders große Sicherheit erreicht wird.
  • (b) Beschreibung des derzeitigen Standes der Technik
  • Auf Grund nationaler Vorbehalte konnten sich Deutschland und Frankreich bisher nicht auf die Einführung eines gemeinsamen deutsch-französischen Steckdosenmodells einigen. In Deutschland verwendete Steckdosen haben einen Schutzkragen mit einer Führungsnut links und rechts, sowie oben und unten einen Durchbruch für die Schutzkontakte. Für Außen- und Neutralleiter sind runde Öffnungen vorgesehen. Diese Steckdosen können einen deutsch-französischen Stecker aufnehmen. Da verschiedene Hersteller die Schutzkontakte mit leichten Abänderungen ausführen, treten häufig Qualitäts- und ästhetische Probleme auf. In Frankreich verwendete Steckdosen haben einen runden Schutzkragen und ebenfalls runde Öffnungen für Außen- und Neutralleiter, in deren Nachbarschaft ein stiftförmiger Schutzkontakt angebracht ist, der in die Schutzkontaktöffnung eines deutsch-französischen Steckers eindringen kann.
  • Der vorstehend erwähnte deutsch-französische Stecker ist eine der besten unter den bekannten Steckerkonstruktionen. Die Durchbrüche unten und oben in den deutschen Steckdosen sowie der Schutzkontaktstifte und die Form des Schutzkragens in den französischen Steckdosen werden jedoch zum Nachteil für ihn.
  • Aus der DE 199 56 031 A1 ist eine Steckdose nach deutschem Standard bekannt, die ein Gehäuse mit einer Steckvertiefung mit seitlichen Führungsnuten und in der Steckvertiefung zwei Öffnungen mit Anschlusskontakten aufweist. Die Schutzleiterkontakte sind in zwei Öffnungen der Seitenwand eingelassen.
  • In der FR 2928041 A1 ist eine Steckdose nach französischem Standard gezeigt, bei der der Schutzleiterkontakt durch einen aus der Steckvertiefung ragenden Stift gebildet ist, der beim Einstecken eines Steckers in die Steckdose in eine Öffnung des Steckers eindringt.
  • Aus der DE 695 09 861 T2 ist eine modulare elektrische Verbindung bekannt, bei der zur Anpassung an den deutschen bzw. französischen Standard Teilkomponenten austauschbar sind. Diese Steckdose kann je nach Aufbau nur entweder nach deutschem Standard oder nach französischem Standard verwendet werden.
  • Aus der DE 299 08 224 U1 ist ein Stecker bekannt, der sowohl in eine Steckdose nach deutschem als auch französischem Standard einsteckbar ist, da der Stecker sowohl zwei Kontaktstifte und seitliche Schutzkontakte als auch eine Öffnung zur Aufnahme eines Schutzkontaktstiftes einer Steckdose nach französischem Standard aufweist.
  • In der DE 10 2007 057 821 B3 ist eine Mehrfachsteckdose angegeben, die zur Aufnahme mehrerer Stecker nach deutschem Standard geeignet ist.
  • Schießlich zeigt die DE 36 32 143 A1 eine Steckdose mit einer Abdichtung der Schutzkontakte, um einen verbesserten Wasserschutz zu erreichen. Keine der in den vorgenannten Druckschriften angegebenen Steckdosen ist jedoch in der Lage, ohne Umbau sowohl Stecker nach deutschen als auch nach französischem Standard aufzunehmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose mit kombiniertem Schutzleiteranschluss anzugeben, in die deutsch-französische Stecker gesteckt werden können. Nebenziel der Erfindung ist es, die Steckdose formschöner zu machen.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Bei der Erfindung erfolgt die Schutzleiterverbindung sowohl über die deutschen als auch über die französische Schutzkontakte, so dass die Schutzleiterverbindung sicherer wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 Perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
  • 2 Schematische Darstellung des Zusammenspiels einer erfindungsgemäßen Steckdose mit einem Stecker
  • 3 Schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführung der Erfindung
  • 4 Erste schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführung der Erfindung
  • 5 Zweite schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführung der Erfindung
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführung
  • Die in 1 gezeigte bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung einer ”Steckdose mit kombiniertem Schutzleiteranschluss” (10) hat ein Gehäuse (11), das einen Schutzkragen um die Steckvertiefung (12) bildet. In den beiden Seitenwänden der Steckvertiefung (12) befindet sich jeweils eine Führungsnut (13) und in der Steckvertiefung (12) selbst sind ein Schutzleiterkontaktstift (14) und zwei Öffnungen (15) über den Anschlusskontakten (16). In der Nähe des Schutzleiterkontaktstifts (14) ist ein Schutzkontakt (18) abgedichtet in eine Aussparung (19) in der Seitenwand (17) der Steckvertiefung (12) eingelassen.
  • Bei gleichzeitiger Betrachtung von 1 und 2 sieht man, dass der Stecker (20) links und rechts Führungsnasen (21) und vorne eine Erdungsnut (22) mit einem eingelassenen Schutzkontakt (23) hat. Neben der Erdungsnut (22) ist eine Schutzkontaktbuchse (24) in den Stecker (20) eingelassen, die den Schutzleiterkontaktstift (14) der Steckdose (10) aufnimmt. Beim Steckvorgang laufen die Führungsnasen (21) des Steckers (20) in den Führungsnuten (13) der Steckdose (10) und der Schutzkontakt (18) auf dem Schutzkontakt (23) der Erdungsnut (22), während der Schutzleiterkontaktstift (14) in die Schutzkontaktbuchse (24) eindringt. Die elektrisch leitenden Teile sind dabei so dimensioniert, dass die Schutzleiter Kontakt haben, bevor die stromführenden Kontaktstifte (25) Kontakt mit den Anschlusskontakten (16) unterhalb der Öffnungen (15) haben.
  • 3 zeigt eine erste bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung. Das Gehäuse (11a) bildet dabei einen Schutzkragen um die Steckvertiefung (12a), in der sich ein Schutzleiterkontaktstift (14a) befindet. Dem Schutzkontakt (18a) gegenüber ist ein weiterer Schutzkontakt (181a) angebracht, so dass sowohl deutsche als auch französische Stecker eingeführt werden können.
  • 4 und 5 sind die erste und die zweite Darstellung der zweiten bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung. Sie ist zum Beispiel zum Einsatz bei Verlängerungskabeln (30c) geeignet. In einem Gehäuse (11c) sind mehrere Steckvertiefungen (12c), die rund sein können, untergebracht und es können so je nach Bedarf des Benutzers mehrere Stecker (20c) eingeführt werden.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass sie die französische und die deutsche Ausführung des Schutzleiteranschlusses bei gleichzeitiger Verbesserung der Erdung kombiniert.

Claims (5)

  1. Eine Steckdose (10) mit kombiniertem Schutzleiteranschluss, die ein Gehäuse (11) mit einer Steckvertiefung (12) mit seitlichen Führungsnuten (13) in der Steckvertiefung (12) und einen Schutzleiterkontaktstift (14) sowie zwei Öffnungen (15) mit Anschlusskontakten (16) hat, wobei sich in dem Bereich der Seitenwand (17) der Steckvertiefung (12), die dem Schutzleiterkontaktstift (14) am Nächsten liegt ein Schutzkontakt (18) befindet.
  2. Steckdose (10) nach Anspruch 1, bei der sich in der Seitenwand (17) ein zweiter Schutzkontakt (181a, 181b) befindet, der dem ersten Schutzkontakt (18) gegenüberliegt.
  3. Steckdose nach Anspruch 1, bei der sich in der Seitenwand (17) eine Aussparung (19) zur Aufnahme des Schutzkontakts (18) befindet, der dort abgedichtet eingelassen ist.
  4. Steckdose nach Anspruch 1, bei der die Steckvertiefung (12) rund ist.
  5. Steckdose nach Anspruch 1, bei der die Steckvertiefung (12) in ein Gehäuse (11c), daß Teil eines Verlängerungskabels (30c) ist, eingelassen ist.
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