DE102010050321A1

DE102010050321A1 - Rechteckiger Rahmen mit vier Profilkörpern, wobei die Längs- und Querseiten jeweils durch unterschiedliche Profilkörper gebildet sind, wobei die Profilkörper für die Längs- und Querseiten jeweils identisch sind

Info

Publication number: DE102010050321A1
Application number: DE102010050321A
Authority: DE
Inventors: Michael Brodam
Original assignee: Sapa GmbH
Current assignee: Sapa GmbH
Priority date: 2010-11-05
Filing date: 2010-11-05
Publication date: 2012-05-10

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rahmen insbesondere für ein Solarmodul, dessen Seitenteile durch Profilkörper gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus zwei Seitenteilpaaren gebildet ist, wobei jeweils zwei gegenüberliegende Seitenteile durch gleiche Profilkörper gebildet sind, und dass die Seitenteile des einen ersten Seitenteilpaares jeweils eine Nut aufweisen, die sich längs des Seitenteils erstreckt und die zur Rahmeninnenseite hin geöffnet ist, und dass die Seitenteile des zweiten Seitenteilpaares jeweils eine in Richtung der Rahmeninnenseite vorstehende Wandung aufweisen, deren Wandungsdicke an die Breite der Nutöffnung angepasst ist und deren Flächennormale parallel zur Flächennormalen des Rahmens ist, so dass die Wandung im zusammengebauten Zustand des Rahmens möglichst passgenau in der Nut des angrenzenden Seitenteils einliegt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rahmen, insbesondere für ein Solarmodul, dessen Seitenteile durch Profilkörper gebildet sind.
Ein Rahmen für Solarmodule ist z. B. aus der DE 10 2008 045 510.5 vorbekannt. Bei diesem Rahmen sind sämtliche Rahmenteile durch gleiche Profilkörper gebildet. Die Profilkörper werden durch senkrechte Schnitte auf Länge geschnitten und anschließend mittels Verbindern, welche in die Hohlkammern der Profile eingesteckt werden, miteinander verbunden.
Damit der Rahmen den Stabilitätskriterien, z. B. hinsichtlich der einzuhaltenden Schneelast oder der Windsoglast, einhält, müssen die Profile entsprechend dimensioniert sein. Um eine entsprechende Durchbiegungssteifigkeit zu gewährleisten, müssen die verwendeten Profile entsprechend steif ausgelegt werden. Da jedoch die kürzeren Seiten der Rahmen eine geringere Durchbiegung aufgrund ihrer kürzeren Baulänge aufweisen, sind diese bei der Verwendung gleicher Profile für die kurzen und langen Seiten des Rahmens regelmäßig überdimensioniert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Rahmen bereitzustellen, bei dem die kurzen und langen Seiten durch Profile mit unterschiedlicher Durchbiegungssteifigkeit gebildet sind, wobei die Profile für die langen Seiten eine größere Durchbiegungssteifigkeit aufweisen als die Profile für die kurzen Seiten.
Diese Aufgabe wird mit einem Rahmen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Rahmens nach Patentanspruch 1 ergeben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Profile mit im wesentlichen gleichen Querschnitten verwendet werden, jedoch an den für die langen Seiten des Rahmens verwendeten Profile seitlich eine parallel zur Ebene des Rahmens angeordnete nach innen vorstehende Wandung angeformt ist, wohingegen die Profile für die kurzen Seiten an dieser Stelle eine Längsnut aufweisen, in die die Wandung zumindest bereichsweise im zusammengebauten Zustand des Rahmens einliegt. Durch die zusätzliche Wand wird bei den langen Profilen eine größere Durchbiegungssteifigkeit erzielt. Damit sind die langen Profile stabiler als die Profile für die kürzeren Seiten des Rahmens. Zusätzlich wird durch das Ineinandergreifen von Wand und Nut eine bessere Verdrehsteifigkeit zwischen den aneinander grenzenden Profilen erreicht.
Die verwendeten Profile weisen vorteilhaft einen Profilgrundkörper auf, der einen sich in Längserstreckungsrichtung des Profils erstreckenden Hohlraum aufweist. Durch die vorteilhafte vorbeschriebene Ausgestaltung der Profile können diese gerade auf beliebige Länge geschnitten werden und passen dennoch stets zueinander. Durch in die Hohlräume eingreifende Eckverbinder können die Profile miteinander verbunden werden, wie dies bereits aus der DE 10 2008 045 510.5 vorbekannt ist. Zusätzlich können noch Eckkappen auf die Eckverbinder aufgeschoben oder an diesen befestigt, insbesondere aufgeclipst, werden, um die Ecken schöner und verletzungssicher zu gestalten.
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung kann der Rahmen insgesamt leichter gefertigt werden. Beim Einsatz als Trägerrahmen für Solarmodule zur Befestigung der Solarmodule auf Dächern werden diese vorteilhaft weniger belastet.
Die die Seitenteile bildenden Profile sind vorteilhaft aus Aluminium oder Kunststoff. Die Eckverbinder, welche in den Hohlkammern der Seitenteile verankerbar sind, sind vorteilhaft in die offenen Stirnseiten der Hohlkammern einpressbar, so dass sich eine gute Verbindung zwischen Eckverbinder und Profil ergibt und somit der Rahmen insgesamt eine gute Stabilität aufweist.
An den flachen Seiten der vorstehenden Wandung kann ein vorspringender Steg ausgebildet ist, so dass in diesem Bereich die Dicke der Wandung größer als die Nutbreite ist, derart, dass die Wandung mittels Presspassung in der Nut einliegt. Hierdurch ergibt sich eine noch größere Steifigkeit und der Zusammenbau des Rahmens gestaltet sich insgesamt besser.
Es ist selbstverständlich möglich, den Rahmen für die verschiedensten Anwendungen einzusetzen. So sind nur beispielhaft Bilderrahmen oder Solarmodulrahmen genannt.
Nachfolgend wird der erfindungsgemäße Rahmen anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
1: Querschnittsdarstellungen durch die langen und kurzen Profile;
2: zusammengebaute aneinandergrenzende Profile mit Eckkappe.
Die 1 zeigt Querschnittsdarstellungen der Profile 1, 2 der Seitenteile des erfindungsgemäßen Rahmens. Die Profile 1 und 2 weisen jeweils die Hohlkammer 7 auf, die durch die Wandungen 3, 4, 5 und 6 gebildet ist.
Von der Hohlkammer 7 ist zudem durch die Wandungen 12 eine Hohlkammer 11 abgetrennt, welche als Ablaufrinne für Feuchtigkeit dient, und die mit einer Ablauföffnung in Verbindung ist, wie es in der DE 10 2008 045 510 beschrieben ist. Ferner weisen die Profile 1 und 2 jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Wandungen 8, 9 auf, die zusammen mit der oberen Wandung 5 einen Aufnahmeraum 10 für die Befestigung von Solarmodulen dienen. An der Unterseite ist durch die Wandungen 14, 15 eine im Querschnitt c-förmige Nut 13 zur Befestigung des Rahmens gebildet.
Die Profile 1 und 2 unterscheiden sich lediglich durch die Wandung 16 bzw. die durch die Wandungen 17 und 18 gebildete Nut 19. Die Nutbreite entspricht dabei der Wanddicke der Wandung 16, so dass die Wandung 16 möglichst passgenau in der Nut 19 zum Einliegen kommt und sich hierdurch eine gute Verdrehsteifigkeit zwischen den aneinandergrenzenden Profilen 1, 2 ergibt.
Die Profile 1 und 2 sind zusätzlich durch einen nicht dargestellten Eckverbinder miteinander verbunden, der zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel aufweist, von denen jeweils einer in einen Hohlraum 7 einpressbar ist. Zusätzlich kann eine elektrische Verbindung zwischen den Profilen durch den Eckverbinder gewährleistet sein.
Wie in 2 dargestellt, liegt die Wandung 16 mit ihrem Endbereich in der Nut 19 ein. Je nach Länge der Wandung kann eine unterschiedliche Biegesteifigkeit erzielt werden. Auf dem nicht dargestellten Eckverbinder ist eine Eckkappe 20 aufgesetzt bzw. befestigt.
Selbstverständlich ist es möglich, die Nut 19 auch durch eine Materialaussparung in den Wandungen 4 und/oder 15 auszubilden. Ebenso kann ein der Wandungen 4 oder 15 oder beide zusammen einen Rücksprung zur Bildung der Nut 19 bilden.
Die Querschnittsgestaltung der Profile 1 und 2 ist für die Erfindung grundsätzlich unerheblich, sofern die Nut und die Feder an den beiden Profilen vorgesehen sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008045510 [0002, 0007, 0017]

Claims

Rahmen insbesondere für ein Solarmodul, dessen Seitenteile durch Profilkörper (1, 2) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus zwei Seitenteilpaaren (1, 2) gebildet ist, wobei jeweils zwei gegenüberliegende Seitenteile (1, 2) durch gleiche Profilkörper gebildet sind, und dass die Seitenteile des einen ersten Seitenteilpaares (2) jeweils eine Nut (19) aufweisen, die sich längs des Seitenteils (2) erstreckt und die zur Rahmeninnenseite hin geöffnet ist, und dass die Seitenteile des zweiten Seitenteilpaares (1) jeweils eine in Richtung der Rahmeninnenseite vorstehende Wandung (16) aufweisen, deren Wandungsdicke an die Breite der Nutöffnung (19) angepasst ist und deren Flächennormale (FN₁₆) parallel zur Flächennormalen (FN_R) des Rahmens ist.
Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (16) im zusammengebauten Zustand des Rahmens möglichst passgenau in der Nut (19) des angrenzenden Seitenteils (2) einliegt.
Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1, 2) jeweils mindestens eine Hohlkammer (7, 11) aufweisen.
Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1, 2) aus Aluminium oder Kunststoff sind.
Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1, 2) mittels Eckverbindern, welche in den Hohlkammern (7) der Seitenteile (1, 2) verankerbar sind, verbunden bzw. verbindbar sind.
Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Eckverbindern Eckelemente (20) anbringbar oder befestigt sind.
Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den flachen Seiten der vorstehenden Wandung ein vorspringender Steg ausgebildet ist, so dass in diesem Bereich die Dicke der Wandung größer ist als die Nutbreite, derart, dass die Wandung mittels Presspassung in der Nut einliegt.
Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen ein Bilderrahmen oder Solarmodulrahmen ist.