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Die Erfindung betrifft einen Profilverbinder für die Verbindung von Hohlprofilen. Dabei ist der Profilverbinder mit seiner Außenkontur bzw. seinem Profilquerschnitt im wesentlichen der Innenkontur bzw. dem Hohlquerschnitt eines Hohlprofils nachgebildet, so daß er sich kraft- und/oder formschlüssig in das Hohlprofil einschieben läßt. Der Profilverbinder wird dabei in Längsrichtung in zwei miteinander zu verbindende Hohlprofile derart eingeführt, daß er etwa gleich weit in beide Hohlprofile hineinragt.
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Für das Zustandekommen einer dauerhaften Verbindung wurden früher die Profilverbinder in den Hohlprofilen verklebt, durch Sicken fixiert, zusammengeschraubt oder über zusätzlich benötigte Klemmelemente reibschlüssig verklemmt.
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In
DE 10 2006 005 378 wird ein Profilverbinder vorgeschlagen, zur Verbindung zweier jeweils eine Profilkammer aufweisenden Hohlprofile aneinander mit einem zum Hohlquerschnitt der Profilkammern komplementären Profilquerschnitt derart, daß im Montageendzustand der Profilverbinder in den Profilkammern bündig einliegt, wobei der Hohlquerschnitt und der Profilquerschnitt jeweils zwei gegenüberliegende Langseiten und zwei weitere gegenüberliegende kürzere Schmalseiten aufweisen, und wobei aus einer der Schmalseiten des Profilverbinders etwa senkrecht zur Einschubrichtung im Montageendzustand an einer Seite des Hohlprofils klemmend anliegende Klemmzungen hervorstehen.
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Die Klemmzungen werden dabei in Halteschlitzen gehalten, die zuvor als schmale Nuten in den Grundkörper des Profilverbinders gefräst werden müssen. Auch das Montieren der Klemmzungen in den Halteschlitzen ist vergleichsweise aufwendig, da die Haltezungen nicht nur exakt parallel zu den Halteschlitzen angeordnet in diese eingeführt werden müssen, sondern anschließend auch formschlüssig durch Verstemmen mit einer Knebelpresse oder dergleichen oder aber durch Verkleben in den Haltschlitzen fixiert werden müssen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines Profilverbinders zu vereinfachen. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst. Die Unteransprüche beinhalten teilweise zweckmäßige und teilweise für sich selbst erfinderische Weiterbildungen der im Anspruch 1 beanspruchten Erfindung.
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Eine Kernidee der Erfindung ist es, daß die aus der Schmalseite des Profilverbinders hervorstehenden Klemmelemente in dem Profilverbinder unter Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung lösbar befestigt sind. Dadurch ist der erfindungsgemäße Profilverbinder deutlich einfacher herstellbar als bisherige vergleichbare Profilverbinder, wie dies weiter unten im Detail erläutert werden wird.
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Der erfindungsgemäße Profilverbinder ist derart ausgestaltet, daß er zwei jeweils eine Profilkammer aufweisende Hohlprofile miteinander verbindet. Dabei entspricht der Hohlquerschnitt der Profilkammern im wesentlichen dem Profilquerschnitt des Profilverbinders, so daß der Profilverbinder im Montageendzustand in den Profilkammern bündig einliegt. Der Profilverbinder weist zwei gegenüber liegende Langseiten und zwei ebenfalls gegenüber liegende Schmalseiten auf. Aus einer der beiden Schmalseiten stehen etwa senkrecht zur Einschubrichtung Klemmelemente hervor. Diese Klemmelemente verklemmen den Profilverbinder reibschlüssig mit den Innenseiten der beiden Hohlprofile. Damit sind die Hohlprofile manuell zusammensteckbar, was in einer sehr einfachen und kostengünstigen Fertigung gegenüber gebräuchlichen Verbindungen durch Schrauben, Sicken oder Kleben resultiert. Zudem sind die erfindungsgemäßen Profilverbinder kostengünstig herstellbar.
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Infolge der Anordnung der Klemmelemente auf der Schmalseite des Profilverbinders kann der Profilverbinder als Strang oder Block hergestellt werden. In den Strang oder Block können von vornherein die Klemmsitze für die Klemmelemente eingearbeitet werden. Sämtliche Schnitte zum Herausschneiden der Profilverbinder aus dem Vollmaterial entstehen ausschließlich entlang den späteren Langseiten des Profilverbinders. Dies bedeutet, daß die späteren Schmalseiten des Profilverbinders während der Fertigung bereits so gestaltet werden können, wie sie am fertigen Profilverbinder ausgestaltet sein müssen, da die Schmalseiten der Profilverbinder beim Abtrennen der Profilverbinder vom Stangenmaterial oder Blockmaterial keine Veränderungen durch das Abschneiden erfahren. Die Schmalseiten können so auf einfache Weise in einem Arbeitsgang auf der gesamten Länge des Strangs oder Blocks fix und fertig bestückt werden. Die Schnittlinien verlaufen ausschließlich entlang den Langseiten. Mit anderen Worten weist das Stangen- oder Blockmaterial auf der späteren Schmalseite der Profilverbinder von vornherein die Topologie des fertigen Profilverbinders auf. Die einzelnen Profilverbinder werden nach Art von Scheiben vom Materialstrang oder Materialblock fertigungstechnisch günstig heruntergeschnitten.
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Zweckmäßig weisen die Profilverbinder an ihren Schmalseiten eine oder mehrere Ausnehmungen auf. Mittels dieser Ausnehmungen ist der Profilverbinder beispielsweise zusätzlich durch Sicken in den beiden Hohlprofilen fixierbar. Bei diesem Sicken wird der Profilverbinder zunächst auf beide Hohlprofile aufgeschoben, bis deren Stosskanten aneinander zu liegen kommen. Anschließend wird die Außenwand eines jeden Hohlprofils an den Positionen, an denen am korrespondierenden Profilverbinder Ausnehmungen für das Sicken angeordnet sind, nach innen gedrückt, so daß die Innenwand des Hohlprofils in die jeweilige Ausnehmung greift und der Profilverbinder zusätzlich über den resultierenden Formschluß gehalten ist. Mit einem zusätzlichen Sicken läßt sich die mechanische Belastbarkeit der Verbindung der beiden Hohlprofile erhöhen.
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In einer bevorzugten Variante sind die Klemmelemente in allen oder mehreren dieser Ausnehmungen angeordnet. Infolge dessen sind die Klemmelemente von der Schmalseite aus gesehen nach innen versetzt und baulich länger ausgeführt. Zweckmäßig sind die Klemmelemente in dafür geeigneten Halteabschnitten der Ausnehmungen gehalten. Es sind dann keine zusätzlich anzufertigenden oder zusätzlich in den Profilverbinder einzubringenden Klemmsitze für die Klemmelemente mehr erforderlich. Insbesondere entfällt das Fräsen von Klemmschlitzen. Statt dessen ist es ausreichend, die Ausnehmungen von vornherein entsprechend ihrer Funktion zum Halten der Klemmelemente auszubilden. Dadurch wird die Fertigung der Profilverbinder deutlich vereinfacht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klemmelemente in dem Profilverbinder unter Ausbildung einer unmittelbaren Federverbindung lösbar befestigt sind. Mit anderen Worten werden die Klemmelemente in dem Profilverbinder kraftschlüssig durch Reibung gehalten, wobei die Reibung durch Spannung erzeugt wird, die auf eine beim Fügen auftretende elastische Verformung zurückzuführen ist, in erster Linie auf eine elastische Verformung der Klemmelemente. Im Ergebnis wird die gegenseitige Lage von Klemmelementen und Profilverbinder kraftschlüssig durch Federwirkung gesichert, ohne daß dazu ein zusätzliches Verbindungsteil notwendig ist.
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Da die Klemmelemente mit dem Profilverbinder lösbar verbunden sind, können Profilverbinder kostensparend mehrmals verwendet werden. Dazu ist gegebenenfalls ein Austausch der Klemmelemente erforderlich. Zu diesem Zweck können die Klemmelemente durch Aufhebung des Federsitzes zerstörungsfrei demontiert werden, insbesondere ohne daß der Profilverbinder beschädigt wird.
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Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist die Montage der Klemmelemente sehr einfach und kostengünstig durchführbar, indem die Klemmelemente in die dafür vorgesehenen Halteabschnitte der Ausnehmungen des Profilverbinders eingesteckt werden. Bei diesem Ineinanderstecken der Werkstücke entsteht der federnde Kraftschluß, wobei das Innenstück, also das Klemmelement, in das Außenstück, also den Profilverbinder, federt.
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Bei den Klemmelementen handelt es sich vorzugsweise um Klemmzungen aufweisende Formfedern, die zweckmäßig aus einem federnden Werkstoff gefertigt sind, vorzugsweise aus einem Bandstahl oder einem Federstahl. Alternativ kann es sich bei den Klemmelementen auch um Klemmklötze handeln, die aus einem elastischen Werkstoff gefertigt sind, vorzugsweise aus einem Elastomer. In beiden Fällen wird die Eigenfederung der Halteelemente zur Herstellung der Verbindung mit dem Profilverbinder ausgenutzt. In Kombination mit einer vorgegebenen Geometrie wird die Klemmkraft zwischen Klemmzunge bzw. Klemmklotz und Hohlprofil so vorgegeben, daß der Profilverbinder zum einen noch manuell auf das Hohlprofil aufzuschieben ist und daß zum anderen eine hinreichend feste Verklemmung des Profilverbinders und somit eine hinreichende mechanische Stabilität der Verbindung erreichbar ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei den Klemmelementen um im wesentlichen U-förmige Formfedern, die in korrespondierenden, d. h. im wesentlichen U-förmigen Halteabschnitten der Ausnehmungen gehalten sind, mit denen der Profilverbinder zu diesem Zweck ausgestattet ist. Als ganz besonders vorteilhaft für eine einfache Montage und einen sicheren Halt der Formfedern hat sich dabei eine Ausführungsform erwiesen, bei der die Formfedern jeweils zwei über einen U-Grund miteinander verbundene U-Schenkel aufweisen, wobei das freie Ende des einen U-Schenkels als Klemmzunge dient und zur Ausbildung der Klemmverbindung mit dem Hohlprofil aus der Schmalseite des Profilverbinders in etwa senkrecht hervorsteht. Zur Verbesserung der Klemmwirkung sind die Klemmzungen im illustrierten Ausführungsbeispiel leicht zur Senkrechten geneigt und zwar entgegen der Einschubrichtung, in der die Hohlprofile auf den Profilverbinder aufgeschoben werden.
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Die Montage dieser Klemmelemente erweist sich als äußerst einfach, da beispielsweise bei Verwendung einer U-förmigen Blatt-Formfeder mittels eines geeigneten Werkzeugs, beispielsweise eines geradlinig verfahrbaren Stempels, lediglich ein ausreichender Druck auf den U-Grund ausgeübt werden muß. Entsprechend muß auch ein Klemmklotz lediglich linear beaufschlagt werden. Insbesondere entfällt das im Stand der Technik erforderliche aufwendige Verktemmen oder Verkleben der Klemmelemente. Eine einfache lineare Montagebewegung ist ausreichend. Somit ergibt sich eine vereinfachte Herstellung der Profilverbinder. Eine entsprechende Fertigung ist vergleichsweise einfach automatisierbar.
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Bei einem Verklemmen des als Klemmzunge dienenden freien Endes des U-Schenkels in der Hohlkammer des Hohlprofils kommt es aufgrund der Federeigenschaft der Formfeder zu einem mehr oder weniger starken Verbiegen dieses U-Schenkels. Es hat sich daher herausgestellt, daß eine Ausführung des Profilverbinders nützlich ist, bei der benachbart zu demjenigen Halteabschnitt der Ausnehmung, der diesem einen U-Schenkel zugeordnet ist, d. h. an dem dieser U-Schenkel zumindest abschnittsweise anliegt, ein Aufnahmeabschnitt der Ausnehmung angeordnet ist, wobei dieser Aufnahmeabschnitt derart ausgebildet ist, daß er zur Aufnahme dieses U-Schenkels dient, wenn das freie Ende dieses U-Schenkels im Montageendzustand an einer Seite des Hohlprofils klemmend anliegt. Anders ausgedrückt ist die entsprechende Ausnehmung des Profilverbinders derart gebildet, daß ein ausreichendes Volumen zur Aufnahme der verbogenen Federabschnitts vorhanden ist. Der neben dem Aufnahmeabschnitt für diesen U-Schenkel vorgesehene Halteabschnitt der Ausnehmung ist dabei derart dimensioniert, daß er, zusammen mit einem gegenüberliegenden Halteabschnitt für den anderen U-Schenkel der Formfeder, trotzdem ein für einen sicheren Halt der Formfeder in der Ausnehmung ausreichendes Lager bzw. Widerlager für die Formfeder bildet.
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Eine besonders sicher Halterung eines Halteelements, insbesondere einer Formfeder mit Klemmzunge, in der Ausnehmung des Profilverbinders ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch realisiert, daß sich das freie Ende des nicht aus der Schmalseite des Profilverbinders hervorstehenden anderen U-Schenkels an einer Haltenase abstützt, die den diesem U-Schenkel zugeordneten Halteabschnitt begrenzt. Mit anderen Worten stützt sich das freie Ende des nicht aus der Schmalseite des Profilverbinders hervorstehenden U-Schenkels an einer im wesentlichen quer zu den U-Schenkeln bzw. parallel zu dem U-Grund verlaufenden Anlagefläche der Haltenase ab. Die Montage der Formfeder erfolgt damit durch „Einklipsen”, d. h. unter Ausbildung einer Rast- und/oder Schnappverbindung, wodurch eine besonders sichere Federverbindung gewährleistet ist. Die Anlagefläche der Haltenase kann darüber hinaus so ausgeführt sein, daß sie das freie Ende dieses U-Schenkels hintergreift. In diesem Fall wird die Formfeder unter Ausbildung eines Hintergriffs verlierfest gehalten.
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Die Haltenase dient zum Halten des Klemmelements in der Ausnehmung des Profilelements zumindest so lange, bis der Profilverbinder mit dem Hohlprofil verbunden und der Montageendzustand erreicht ist. Die Haltenase oder ein gleichwirkendes, mit der Ausnehmung zusammenwirkendes Konstruktionselement des Profilverbinders dient insbesondere dann zum alleinigen Gewährleisten eines sicheren Halts des Klemmelements in der Ausnehmung, wenn die Federwirkung des Klemmelements zwar zum Herstellen der Klemmverbindung mit dem Hohlprofil, nicht jedoch zum sicheren Verbinden mit großflächigen Halteabschnitten der Ausnehmungen geeignet oder vorgesehen ist. So kann das Klemmelement beispielsweise derart biegesteif sein, daß es in der Ausnehmung allein aufgrund der durch die Haltenase bewirkten Rast- und/oder Schnappverbindung sicher einliegt.
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Im einfachsten Fall sind die Klemmelemente wie bereits im Stand der Technik derart ausgeführt, daß deren Breite höchstens der Breite der Schmalseite des Profilverbinders entspricht. Dies kann wegen etwaiger Fertigungstoleranzen erforderlich sein, damit ein sicheres Einführen des Profilverbinders in das Hohlprofil gewährleistet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Klemmelemente jedoch derart ausgebildet, daß sie auch aus den beiden Langseiten des Profilverbinders hervorstehen, d. h. ein zusätzliches seitliches Verklemmen bewirken und im Montageendzustand an den korrespondierenden Langseiten des Hohlprofils klemmend anliegen. Stehen die Klemmelemente bzw. wenigstens eines der Klemmelemente des Profilverbinders aus den beiden Längsseiten gleichmäßig heraus, dann zentriert sich während des Einführens des Profilverbinders in die Hohlkammer des Hohlprofils der Profilverbinder selbsttätig in der Hohlkammer. Anders ausgedrückt wird dadurch stets ein perfekter Sitz des Profilverbinders in dem Hohlprofil erreicht. Im Ergebnis wird dadurch ein einfacheres und verbessertes Verbinden der Hohlprofile untereinander möglich.
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Bevorzugt ist der Profilverbinder aus einem Vollmaterial gefertigt, um eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung zu erreichen.
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Der Profilverbinder besteht bevorzugt aus einem Leichtmetall wie Aluminium, einer Leichtmetallegierung wie einer Aluminiumlegierung oder einem Kunststoff. Dies gewährleistet eine einfache Bearbeitbarkeit bei gleichzeitig ausreichender mechanischer Festigkeit. Das niedrige spezifische Gewicht dieser Werkstoffe gewährleistet zudem, daß mit diesen Werkstoffen gefertigte Profilverbinder nur einen geringen Anteil am Gewicht einer Gesamtkonstruktion aufweisen.
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Die beim Verklemmen der Klemmelemente in dem Hohlprofil auftretenden Kräfte werden nicht mehr auf vergleichsweise kleinflächige Halteschlitze übertragen. Statt dessen nimmt der Profilverbinder diese Kräfte über diejenigen Kontaktflächen auf, an denen Teile der Klemmelemente an den Halteabschnitten der Ausnehmungen anliegen. Bei den vorzugsweise verwendeten U-förmigen Form-Blattfedern beispielsweise liegen im montierten, d. h. im Hohlprofil verklemmten Zustand, vorzugsweise wesentliche Teile des U-Grundes und/oder der beiden U-Schenkel an den Halteabschnitten der Ausnehmungen flächig an, da Klemmelement und Ausnehmung in ihrer Geometrie im wesentlichen korrespondierend zueinander ausgeführt sind.
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Da aus diesem Grund zum sicheren Halten der Klemmelemente in dem Profilverbinder keine Halteschlitze mehr notwendig sind, die derart formstabil sein müssen, daß sie sich auch dann nicht öffnen, wenn sich die Klemmelemente in dem Hohlprofil verklemmen, muß das Material, aus dem der Profilverbinder gefertig ist, geringeren Festigkeitsanforderungen genügen. Für die Profilverbinder können daher auch vergleichsweise weiche Kunststoffe verwendet werden. Der teure Einsatz von metallischen Werkstoffen ist nicht notwendig.
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Bevorzugt weist der Profilverbinder zwei Verbinderschenkel auf, die einen beliebigen Winkel miteinander bilden. Die Verbinderschenkel sind so ausgeführt, daß die beiden aufgeschobenen Hohlprofile an einer definierten Position mit ihren Stosskanten zu liegen kommen. Bevorzugt bilden die beiden Verbinderschenkel einen rechten Winkel, so daß die Profilverbinder für die Montage von aus Hohlprofilen zusammengesetzten Profilrahmen genutzt werden können, wie sie im Fensterbau Verwendung finden. Bilden zwei Verbinderschenkel einen rechten Winkel, dann sind die Klemmelemente vorzugsweise an deren inneren Schmalseiten angeordnet.
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In einer Variante weist der Profilverbinder mehr als zwei Verbinderschenkel auf, die zueinander paarweise einen beliebigen, vorzugsweise jedoch einen rechten Winkel bilden. Derartige Profilverbinder werden insbesondere im Fensterbau für die Montage von Sprossengittern eingesetzt, die nur einen Teil einer Fensterscheibe bedecken.
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Der erfindungsgemäße Profilverbinder kann aber auch zwei Verbinderschenkel aufweisen, die einen Winkel von 180° miteinander bilden, also geradlinig ineinander übergehen. Solche nicht als Eckverbinder ausgeführte Profilverbinder dienen beispielsweise zur Herstellung langer Profilleisten durch Verbindung mehrerer kurzer Leistenstücke. Die Verbinderschenkel des erfindungsgemäßen Profilverbinders können aber auch in einem spitzen oder stumpfen Winkel zueinander stehen, beispielsweise zur Herstellung dreieckiger Profilrahmen.
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Wie bereits beschrieben, werden aus den erfindungsgemäßen Profilverbindern und Hohlprofilen Profilrahmen zusammengesetzt. Diese Profilrahmen dienen beispielsweise als Halterahmen für Fenster- oder Fenstertür-Abdeckungen, die vor dem Eindringen von Insekten oder vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Profilverbinder und zwei teilweise auf den Profilverbinder aufgeschobene Hohlprofile in einer Draufsicht,
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2 ein in dem Profilverbinder gehaltenes Halteelement in Form einer Form-Bandfeder,
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3 einen Schnitt durch das Hohlprofil entlang der Linie II-II in 1.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Profilverbinder 1 und zwei teilweise auf den Profilverbinder 1 aufgeschobene Hohlprofile 11. Der Profilverbinder 1 weist zwei Verbinderschenkeln 2 auf, deren Schmalseiten 3, 4 einen rechten Winkel zueinander bilden und deren Längsseiten 5 in einer Ebene liegen. Die beiden Schmalseiten 3, 4 weisen Ausnehmungen 6, 7 auf. In mehreren Ausnehmungen 6 der inneren Schmalseite 3 sind, wie in 2 im Detail abgebildet, Klemmelemente 8 angeordnet, die in entsprechend der Form der Klemmelemente 8 ausgeführten Halteabschnitten 9 der Ausnehmungen 6 gehalten sind.
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Die Klemmelemente 8 sind in Gestalt von U-förmigen Form-Bandfedern aus einem Federstahl gefertigt. Sie weisen zwei über einen U-Grund 14 miteinander verbundene U-Schenkel 15, 15 und insgesamt eine streifenförmige Geometrie auf. Das freie Ende des einen U-Schenkels 16 dient dabei als Klemmzunge und steht aus der inneren Schmalseite 3 hervor, während das freie Ende des anderen U-Schenkels 15 unter eine den Halteabschnitt 9 begrenzenden, in die Ausnehmung 6 hineinragenden Haltenase 17 des Profilverbinders 1 eingeschnappt ist. Die Halteabschnitte 9 verlaufen quer zur Einschubrichtung 10 über die gesamte Breite der inneren Schmalseite 3. Der U-Grund 14 liegt dabei am zur Oberfläche der inneren Schmalseite 3 und zur Einschubrichtung 10 parallelen Boden der Ausnehmung 6 an, während jedem U-Schenkel 15, 16 ein eigener Teil 18, 19 des Halteabschnitts 9 der Ausnehmung 6 zugeordnet ist. Ausgehend von dem Boden der Ausnehmung 6 schließt sich an den der Klemmzunge 16 zugeordneten Teil 19 des Halteabschnitts 9 ein sich bis zur Oberfläche der Schmalseite 3 erstreckender Aufnahmeabschnitt 20 an, der zur Aufnahme dieses U-Schenkels 16 dient, wenn dieser im Hohlprofil 11 klemmend einliegt.
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In 3 ist ein Schnitt durch das Hohlprofil 11 mit einem eingeschobenen Profilverbinder 1 dargestellt. Im Hohlprofil 11 ist eine Profilkammer 12 vorgesehen, deren Innenkontur oder Hohlquerschnitt im wesentlichen der Außenkontur oder dem Profilquerschnitt des Profilverbinders 12 entspricht.
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Die beiden in 1 gezeigten Hohlprofile 11 werden so auf die Verbinderschenkel 2 des Profilverbinders 1 in Einschubrichtung 10 aufgeschoben, daß die Klemmzungen 8 reibschlüssig an der Innenwand des Hohlprofils anliegen und eine Verklemmung zwischen Profilverbinder 1 und Hohlprofilen 11 zustande kommt. Die Hohlprofile 11 werden so weit auf den Profilverbinder 1 aufgeschoben, bis ihre Stosskanten 13 aneinander stoßen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilverbinder
- 2
- Verbinderschenkel
- 3
- Innere Schmalseite
- 4
- Äußere Schmalseite
- 5
- Längsseite
- 6
- Ausnehmungen für Klemmelement
- 7
- Ausnehmungen zum Sicken
- 8
- Klemmelement
- 9
- Halteabschnitte
- 10
- Einschubrichtung
- 11
- Hohlprofil
- 12
- Profilkammer
- 13
- Stoßkante
- 14
- U-Grund
- 15
- erster U-Schenkel
- 16
- zweite U-Schenkel, Klemmzunge
- 17
- Haltenase
- 18
- Teil des Halteabschnitts für den ersten U-Schenkel
- 19
- Teil des Halteabschnitts für den zweiten U-Schenkel
- 20
- Aufnahmeabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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