DE102010048868A1

DE102010048868A1 - Reinigungseinrichtung für Reifen mit Reinigungskrallen

Info

Publication number: DE102010048868A1
Application number: DE201010048868
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: IFL JOSEF STRASSER und SOEHNE GbR VERTRETUNGSBERECHTIGTER GESELLSCHAFTER JOSEF STRASSER; Ifl Josef Strasser und Sohne GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Josef Strasser 84494 Niederbergkirchen)
Current assignee: IFL JOSEF STRASSER und SOEHNE GbR VERTRETUNGSBERECHTIGTER GESELLSCHAFTER JOSEF STRASSER; Ifl Josef Strasser und Sohne GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Josef Strasser 84494 Niederbergkirchen)
Priority date: 2010-10-19
Filing date: 2010-10-19
Publication date: 2012-04-19

Abstract

Die Verschmutzung von öffentlichen Straßen durch landwirtschaftliche Maschinen, aber auch durch Baumaschinen ist ein häufig vorkommendes Problem. Verschmutzte Straßen sind eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer Eine Möglichkeit die Reifen an der Arbeitsmaschine ohne Handarbeit zu reinigen, bevor die Maschine die Straße passiert, ist ein großer Fortschritt und nach jetzigem Stand der Technik nicht möglich. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, die an einen Schlepper, an einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine, an einem Lkw, oder an einen Anhänger fest angebaut ist, und durch Zuschalten anhaftende Erde und Schmutz von den Reifen entfernt, bevor diese Straßen und Wege passieren. Die erfindungsgemäße Reifenreinigungsanlage mit den Merkmalen der Schutzansprüche löst diese Aufgabe. Die Reinigungseinrichtung gemäß der Erfindung, umfasst Reinigungskrallen aus Federstahl, die kammartig über die ganze Breite des Reifens angeordnet sind. Die Krallen sind durch ein Haltepaket miteinander verbunden und parallel angeordnet Das Haltepaket ist durch einen Halterahmen über ein Drehgelenk mit der Achse das Trägerfahrzeugs verbunden. Im Reinigungseinsatz werden beim Vorwärtsfahren die Krallen über das Haltepaket mittels Druckzylinder an die Reifenoberfläche gedrückt. Durch den Druck des Hubzylinders auf das Haltepaket werden die Reinigungskrallen beim Reinigungsvorgang auf die Reifenoberfläche gespannt. Da die Krallen aus flexiblen Federstahl bestehen, passen sie sich dem Reifenprofil relativ gut an. Durch langsames Vorwärtsfahren wird ein Großteil des Schmutzes, der an der Reifenoberfläche haftet, mit Hilfe der Reinigungskrallen abgekratzt. Beim Reinigungseinsatz sollte die Maschine etwa in Schrittgeschwindigkeit vorwärts bewegt werden, damit die Krallen genügend Zeit haben, sich dem Reifenprofil anzupassen. Es ist darauf zu achten, dass beim Reinigungsvorgang keinesfalls rückwärts gefahren wird, da dies zu Schäden an den Reinigungskrallen führen kann. Es ist auch möglich eine elektronische Sperre einzubauen, die ein versehentliches Rückwärtsfahren ausschließt. Am Ende des Reinigungseinsatzes werden die Krallen wieder über das hydraulisch gesteuerte Haltepaket vom Reifenprofil weggeschaltet. Die Reinigungskrallen sind so gestaltet, dass sie im ausgeschalteten Zustand unter dem Kotflügel Platz haben oder durch speziellen Schutz zu keiner Gefährdung führen können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zugmaschinen, selbstfahrenden Arbeitsmaschinen, sowie Anhänger, die abseits von Straßen oder auf landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz kommen. Die Räder dieser Maschinen bestehen aus Gummireifen mit einem Profil von bis zu 10 cm Tiefe.
Im Einsatz auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie bei Bauarbeiten, auf nicht abgetrockneten Böden tritt das Problem auf, dass Erde und Schmutz am Reifenprofil anhaftet.
Bei der Fahrt auf Straßen oder Wegen löst sich, durch die höhere Fahrgeschwindigkeit mittels Fliehkraft diese Erde und führt zu Verschmutzungen von Straßen, Wegen und Plätzen.
Verschmutzte Straßen sind eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer. Laut Straßenverkehrsordnung sind verschmutzte Fahrbahnen unmittelbar vom Verursacher zu reinigen.
In der Praxis tritt oft der Fall ein, dass ein unmittelbares Reinigen der Straße oft nicht oder aus Zeitgründen verspätet durchgeführt wird.
Dadurch entsteht für den Verursacher ein nicht unerhebliches Risiko, einen Unfall schuldhaft mit zu verursachen.
Besonders in den Herbstmonaten, wenn Landwirte die Silomaisernte, Bodenbearbeitung und Feldbestellung durchführen, sind verschmutzte Straßen sehr oft anzutreffen.
Ähnliche Probleme treten sowohl im Hochbau wie im Tiefbau auf. Lastkraftwagen und Baumaschinen verschmutzen z. B. bei Aushubarbeiten, oder Transportfahrten bei feuchter Witterung öffentliche Straßen.
Es ist nicht mehr zeitgemäß, Straßen zuerst zu beschmutzen und sie dann aufwendig zu säubern.
Vorrichtungen, die Reifenprofile von Schmutz befreien, bevor sie öffentliche Straßen passieren, gibt es als stationäre Anlagen. Diese haben den Nachteil, dass sie aufwendig zu transportieren sind. Dennoch sind sie im z. B. im Bau durchaus einsetzbar.
In der Landwirtschaft sind stationäre Reinigungsanlagen von Reifen nicht geeignet, da sie zu wenig mobil sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, die an einen Schlepper, an einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine, an einem Lkw, oder an einen Anhänger fest angebaut ist, und durch Zuschalten, anhaftende Erde und Schmutz von den Reifen entfernt, bevor diese Straßen, Wege passieren.
Diese Aufgabe wird durch die Reifenreinigungsanlage mit den Merkmalen der Schutzansprüche gelöst.
Der Offenbarungsgehalt der Patentansprüche 1 bis 5 wird durch Rückbezug auf die Beschreibung aufgenommen.
Die Reinigungseinrichtung ist am Schlepper, bzw. selbstfahrende Arbeitsmaschine, oder auch Anhänger fest angebaut und ist somit immer verfügbar. Sie ist während der Fahrt zuschaltbar und verursacht keine wesentliche Verzögerung des Arbeitsablaufs.
Die Reinigungseinrichtung, gemäß der Erfindung, umfasst Reinigungskrallen die kammartig über die ganze Breite des Reifens angeordnet sind.
Die Krallen sind vorzüglich aus Federstahl. Dabei ist sowohl Rundstahl als auch Flachstahl geeignet.
Die Krallen sind durch ein Haltepaket miteinander verbunden und parallel in einen Abstand von ca. 2–5 cm angeordnet
Das Haltepaket ist über ein Drehgelenk am Halterahmen verbunden.
Im Reinigungseinsatz werden beim Vorwärtsfahren die Krallen über das Haltepaket an die Reifenoberfläche gedrückt.
Das Andrücken des Haltepakets erfolgt vorzüglich hydraulisch oder pneumatisch durch einen Hubzylinder, der am Halterahmen befestigt ist und Druck auf das Haltepaket gibt.
Durch den Druck des Hubzylinders auf das Haltepaket werden die Reinigungskrallen beim Reinigungsvorgang auf die Reifenoberfläche gespannt. Da die Krallen aus flexiblen Federstahl bestehen, passen sie sich dem Reifenprofil relativ gut an.
Durch langsames Vorwärtsfahren wird ein Großteil des Schmutzes, der an der Reifenoberfläche haftet, mit Hilfe der Reinigungskrallen abgekratzt.
Die Reinigungskrallen müssen rechtzeitig, bevor die Räder die Straße passieren zugeschaltet werden.
Beim Reinigungseinsatz sollte die Maschine etwa in Schrittgeschwindigkeit vorwärts bewegt werden, damit die Krallen genügend Zeit haben, sich dem Reifenprofil anzupassen.
Es ist darauf zu achten, dass beim Reinigungsvorgang keinesfalls rückwärts gefahren wird, da dies zu Schäden an den Reinigungskrallen führen kann.
Es ist auch möglich eine elektronische Sperre einzubauen, die ein versehentliches Rückwärtsfahren ausschließt.
Am Ende des Reinigungseinsatzes werden die Krallen wieder über das hydraulisch gesteuerte Haltepaket vom Reifenprofil weggeschaltet.
Die Reinigungskrallen sind so gestaltet, dass sie im ausgeschalteten Zustand unter dem Kotflügel Platz haben und somit zu keiner Gefährdung führen können.
Die Vorteilhafte Ausgestaltung der Reinigungseinrichtung ist in den 1–3 schematisch dargestellt.
1 zeigt die schematische Darstellung eines Schlepperreifens (6) mit Stollen (7).
Auf der Stolle ist eine Reinigungskralle (1) gespannt, die von einem Haltepaket (2) gehalten wird.
Das Haltepaket (2) ist über ein Drehgelenk (4) am Halterahmen (3) befestigt.
Der Halterahmen ist an der Schlepperachse befestigt.
Mittels Druckzylinder (5) wird die Reinigungskralle (1) auf die Reifenoberfläche gespannt.
2 zeigt die Reinigungskralle in einer Mulde zwischen den Stollen.
Da die Kralle (1) auf die Reifenoberfläche gespannt ist, wird beim Vorwärtsfahren des Schleppers am Reifen anhaftender Schmutz abgekratzt.
3 zeigt die Reinigungseinrichtung von hinten
Die Reinigungskrallen (1) sind über ein Haltepaket (2) kammartig angeordnet.
Das Haltepaket ist um etwa 3–5 cm schmäler als der Schlepperreifen. Dadurch wird einer Beschädigung vorgebeugt.

Claims

Reinigungsgerät dadurch gekennzeichnet, dass es beim Vorwärtsfahren zugeschaltet werden kann.
Reifenreinigungsgerät, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass es an der Maschine fest installiert ist.
Reinigungsgerät nach einem der vorher genannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass flexible Reinigungskrallen aus Federstahl, über einen Halterahmen am Haltepaket, kammartig miteinander parallel verbunden sind.
Reinigungsgerät nach einem der vorher genannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass diese mittels Andrückmechanik zu- und abgeschaltet werden kann und im zugeschalteten Zustand an das Reifenprofil angedrückt wird, wobei sie bei langsamer Vorwärtsfahrt, Schmutz von den Reifen mechanisch abkratzen.
Reinigungsgerät nach einem der vorher genannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es nach dem Reinigungsvorgang weggeschaltet wird und unter dem Kotflügel des Trägerfahrzeugs, oder eines speziellen Schutzbleches an der Arbeitsmaschine verbleibt.