DE102010048869A1 - Reinigungseinrichtung für Reifen durch Fliehkraft - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf Zugmaschinen und selbst fahrende Arbeitsmaschinen, die auf landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz kommen. Bei Arbeiten auf nicht abgetrockneten Böden tritt das Problem auf, dass Erde und Schmutz am Reifenprofil anhaftet. Bei der Fahrt auf Straßen oder Wegen löst sich, durch die höhere Fahrgeschwindigkeit mittels Fliehkraft diese Erde und führt zu Verschmutzungen von Straßen, Wegen und Plätzen. Verschmutzte Straßen sind eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer. ... Der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine Reinigung von Reifen von Schleppern, beziehungsweise selbstfahrenden Arbeitsmaschinen, ohne zeitaufwendige Handarbeit, bevor diese Straßen und Wege passieren. Die Reinigungseinrichtung ist am Schlepper, bzw. selbstfahrende Arbeitsmaschine fest installiert und ist somit immer verfügbar. Grundlage der Erfindung ist die Tatsache, dass an Reifen anhaftender Schmutz durch Rotation mittels Fliehkraft abgetrennt wird. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, die Räder im Stand auf eine so hohe Umdrehungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, dass diese Fliehkraftwirkung entsteht. Dadurch kann am Feldrand, bevor die Straße passiert wird, sämtlicher Schmutz von den Rädern entfernt werden. Eine Straßenverschmutzung wird dadurch vermieden. Die Reinigungseinrichtung, umfasst eine Vorrichtung, die den Schlepper oder die selbstfahrende Arbeitsmaschine hydraulisch einseitig so hoch anhebt, dass beide Räder auf einer Seite keine Bodenberührung mehr haben. Durch Einlegen eines entsprechenden Ganges, können die Räder auf dieser Seite in Rotation gebracht werden. Durch die dabei entstehende Fliehkraft reinigen sich die Räder zu einem sehr hohen Prozentsatz. Wenn die Räder auf der einen Seite gereinigt sind, wird die hydraulische Anhebung wieder entlastet. Das gleiche geschieht nun mit den Rädern der anderen Seite des Schleppers. Anzumerken ist, dass diese Reinigung nur bei Antriebsrädern funktioniert, bei denen über Getriebe und Differentialgetriebe eine Verbindung zum Antriebsmotor besteht. Die Hebeeinrichtung wird vorzugsweise am Achstrichter der Maschine, auf der Innenseite des jeweiligen Rades so angebracht, dass sie das Rad nicht mehr berühren. Die Steuerung der Hebeeinrichtung erfolgt über Steuerventile in der Kabine. Die Reifen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gereinigt werden, ohne dass der Schlepperfahrer die Maschine verlässt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Zugmaschinen, die abseits von Straßen auf landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz kommen. Die Räder dieser Maschinen bestehen aus Gummireifen mit Stollen die eine Profiltiefe von bis zu 10 cm Tiefe aufweisen.
- Im Einsatz auf landwirtschaftlichen Flächen, auf nicht abgetrockneten Böden tritt das Problem auf, dass Erde und Schmutz am Reifenprofil anhaftet.
- Bei der Fahrt auf Straßen oder Wegen löst sich, durch die höhere Fahrgeschwindigkeit mittels Fliehkraft diese Erde und führt zu Verschmutzungen von Straßen, Wegen, und Plätzen.
- Verschmutzte Straßen sind eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer.
- Laut Straßenverkehrsordnung sind verschmutzte Fahrbahnen unmittelbar vom Verursacher zu reinigen.
- Da aus Zeitgründen oft das Reinigen oft unterbleibt, oder verspätet durchgeführt wird, entsteht für den Verursacher ein nicht unerhebliches Risiko, einen Unfall schuldhaft mit zu verursachen.
- Besonders in den Herbstmonaten, wenn Landwirte die Silomaisernte, Bodenbearbeitung und Feldbestellung durchführen, sind verschmutzte Straßen sehr oft anzutreffen.
- Es ist nicht mehr zeitgemäß, Straßen zuerst zu beschmutzen und sie dann aufwendig zu säubern.
- Vorrichtungen, die Reifenprofile von Schmutz befreien, bevor sie öffentliche Straßen passieren, gibt es als stationäre Anlagen. Diese haben den Nachteil, dass sie aufwendig zu transportieren sind. Dennoch sind sie z. B. im Bau durchaus einsetzbar.
- In der Landwirtschaft sind stationäre Reinigungsanlagen von Reifen nicht geeignet, da sie zu wenig mobil sind.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, an einen Schlepper, beziehungsweise an einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine, anhaftenden Schmutz von den Reifen ohne Handarbeit zu entfernen, bevor diese Straßen und Wege passieren.
- Dieses Aufgabe wird durch die Reifenreinigungsanlage mittels Fliehkraft mit den Merkmalen der Schutzansprüche gelöst.
- Der Offenbarungsgehalt der Patentansprüche 1 bis 3 wird durch Rückbezug auf die Beschreibung aufgenommen.
- Die Reinigungseinrichtung ist am Schlepper, bzw. selbstfahrende Arbeitsmaschine fest installiert und ist somit immer verfügbar.
- Grundlage der Erfindung ist die Tatsache, dass ab einer bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeit der Räder, eine so starke Fliehkraftwirkung entsteht, das sich am Reifenprofil anhaftender Schmutz löst.
- Wie die Praxis zeigt, tritt dies je nach Reifengröße, ab einer Geschwindigkeit von ca. 20–30 km/h ein.
- Wird am Schlepper oder an der selbstfahrenden Arbeitsmaschine eine Vorrichtung angebracht, die es ermöglicht, die Räder im Stand, auf eine so hohe Umdrehungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, dass diese Fliehkraftwirkung entsteht, kann am Feldrand, bevor die Straße passiert wird, ein Großteil des Schmutzes von den Rädern entfernt werden. Eine Straßenverschmutzung wird dadurch vermieden.
- Die Reinigungseinrichtung, gemäß der Erfindung, umfasst eine Vorrichtung die den Schlepper oder die selbstfahrende Arbeitsmaschine hydraulisch einseitig so hoch anhebt, dass beide Räder auf einer Seite keine Bodenberührung mehr haben.
- Dabei ist es wichtig, dass Vorderrad und Hinterrad einer Seite gleichzeitig angehoben werden.
- Durch Einlegen eines entsprechenden Ganges, können die Räder auf dieser Seite in Rotation gebracht werden.
- Durch die dabei entstehende Fliehkraft reinigen sich die Räder zu einem sehr hohen Prozentsatz.
- Wenn die Räder auf der einen Seite gereinigt sind, wird die hydraulische Anhebung wieder entlastet.
- Die Entlastung kann über starke Zugfedern, die den Hydraulikzylinder wieder zurückziehen, erfolgen. Zugfedern sind bei mehrstufigen Hydraulikzylindern einzusetzen.
- Bei einstufigen Hubzylindern ist das Einfahren über doppelwirkende Hubzylinder vorzuziehen.
- Das gleiche geschieht nun mit den Rädern der anderen Seite. Der Schlepper wird nun auf dieser Seite hydraulisch angehoben. Es wird wieder ein entsprechender Gang eingelegt und die Räder rotieren so lange bis kein Schmutz mehr anhaftet.
- Anzumerken ist, dass diese Reinigung nur bei Antriebsrädern funktioniert, bei denen über Getriebe und Differentialgetriebe eine Verbindung zum Antriebsmotor besteht.
- Die Hebeeinrichtung wird vorzugsweise an den Achstrichtern der Maschine auf der Innenseite des Rades so angebracht, dass sie das Rad nicht mehr berührt.
- Die Steuerung der Hebeeinrichtung befindet sich in der Kabine.
- Da auf die Hebeeinrichtung sehr hohe Verdrehungskräfte auftreten können, ist auf eine entsprechende Dimensionierung zu achten.
- Die Reifen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gereinigt werden, ohne dass der Schlepperfahrer die Maschine verlässt.
- Da eine Betätigung der Hand oder Fußbremse nicht möglich ist, sollte der Reinigungsvorgang nur auf ebenen Flächen, oder Flächen mit geringer Steigung durchgeführt werden.
- Eine Steigung von bis zu drei Prozent ist tolerierbar, da die Hebevorrichtung eine gewisse Bremswirkung aufweist.
- Die Hebeeinrichtung ist auch beim Wechseln der Reifen, sowie beim Waschen der Maschine sehr vorteilhaft.
Claims (3)
- Reifenreinigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass es an der Maschine fest installiert ist.
- Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass es eine hydraulische Hebeeinrichtung aufweist, die es ermöglicht, einen Schlepper oder selbstfahrende Arbeitsmaschine wechselseitig so anzuheben, dass Vorder- und Hinterrad auf der entsprechenden Seite keine Bodenberührung mehr aufweisen.
- Reinigungsvorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung vom Fahrersitz aus zu bedienen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010048869 DE102010048869A1 (de) | 2010-10-19 | 2010-10-19 | Reinigungseinrichtung für Reifen durch Fliehkraft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201010048869 DE102010048869A1 (de) | 2010-10-19 | 2010-10-19 | Reinigungseinrichtung für Reifen durch Fliehkraft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102010048869A1 true DE102010048869A1 (de) | 2012-04-19 |
Family
ID=45895870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201010048869 Withdrawn DE102010048869A1 (de) | 2010-10-19 | 2010-10-19 | Reinigungseinrichtung für Reifen durch Fliehkraft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010048869A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017218304A1 (de) * | 2017-10-13 | 2019-04-18 | Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | System zur Reinigung von Reifen an landwirtschaftlich genutzten Straßenfahrzeugen |
-
2010
- 2010-10-19 DE DE201010048869 patent/DE102010048869A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017218304A1 (de) * | 2017-10-13 | 2019-04-18 | Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | System zur Reinigung von Reifen an landwirtschaftlich genutzten Straßenfahrzeugen |
DE102017218304B4 (de) * | 2017-10-13 | 2021-02-11 | Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | System zur Reinigung von Reifen an landwirtschaftlich genutzten Straßenfahrzeugen |
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