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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießkernen in einem beheizten Werkzeug mit einer lösbar an einer Schussplatte fixierten Düse, welche ein Innenteil und ein Außenteil aufweist, wobei das Außenteil das Innenteil zumindest abschnittsweise derart umschließt, dass sich zwischen dem Innenteil und dem Außenteil ein von einem Kühlmittel durchströmbarer Kühlkanal ausbildet.
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Das Vergießen von flüssigem Metall in eine Gießform führt ohne Verwendung von Gießkernen zu einem massiven Gussteil. Soll das Gussteil aber aus Gründen einer verwinkelten, geometrischen Konstruktion, z. B. als Gewichtsersparnis oder zum Durchleiten von Medien (beispielsweise eines Fluids, insbesondere einer Flüssigkeit), hohl sein, kommen Gießkerne zum Einsatz. Hierbei wird die Form des zu erzeugenden Hohlraums mit speziell präpariertem Formstoff, insbesondere Salz oder Sand, hergestellt. Ein derartiger Gießkern, bevorzugt Sandkern, wird dann innerhalb der Gießform an die Stelle platziert, an der ein Hohlraum oder eine Hinterschneidung erzeugt werden soll.
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In einer Kernschießmaschine wird ein mit einem organischen oder einem anorganischen Bindemittel versetzter Formgrundstoff mit einem bestimmten Schießdruck und einer definierten Arbeitstemperatur in ein als Kernkasten ausgebildetes Werkzeug eingebracht. Nach dem Aushärten des so hergestellten Gießkerns wird dieser in die Gießform eingebaut. Im Anschluss an den erfolgten Abguss wird der Formstoff, aus dem der Gießkern hergestellt wurde, durch die dafür in der Gusskonstruktion vorgesehenen Öffnungen entfernt.
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Bei der Verwendung von herkömmlichen organischen Bindersystemen entstehen während des Gießprozesses sogenannte Pyrolysegase und Gerüche. Die Verbrennungsgase müssen aufwendig abgesaugt und gefiltert werden, um Mensch und Umwelt nicht zu belasten. Durch den Einsatz von anorganischen Bindersystemen werden Emissionen und Gerüche vollständig vermieden. Somit kann die aufwendige Abluftreinigung entfallen und Geruchsimmissionen in der Nachbarschaft werden vermieden. Darüber hinaus wird weniger Energie benötigt und gleichzeitig werden die Werkzeuge geschont.
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Je nach verwendetem, für das Aushärten des Formstoffs beigemischtem Bindemittel kommen sogenannte Coldbox- oder Hotbox-Kernschießmaschinen zum Einsatz.
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Die Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung, mittels welcher das mit einem Binder versetzte Sandgemisch in einer Kernschießmaschine in ein beheiztes Werkzeug eingebracht wird. Die Vorrichtung weist eine Schussplatte auf, in welcher mehrere Düsen, beispielsweise bis zu 80 Stück, angeordnet sind und welche oberhalb des Werkzeugs, das im Regelfall aus einem Kernkastenoberteil und einem Kernkastenunterteil besteht, angeordnet ist. Die als Ausschussdüse ausgebildete Düse ragt mit einem Düsenkopf aus Gummi bzw. Kautschuk oder Kunststoff in eine entsprechende Öffnung des beheizten Werkzeugs hinein. Während des Betriebs nehmen das Werkzeug und die Schussplatte stark unterschiedliche Temperaturen an, weil das Werkzeug beheizt wird, während die Schussplatte Umgebungstemperatur hat oder sogar gekühlt wird. Im Allgemeinen weist das Werkzeug (Kernkästen) während des Betriebs eine Temperatur zwischen 220 und 350°C auf, während die Temperatur der Düsenplatte bei 10 bis 20°C liegt. Die Düsen sind also einerseits hohen Temperaturen als auch andererseits hohen Temperaturdifferenzen ausgesetzt, infolge welcher es zu einem Verbacken des Sandgemisches und zu einem Verstopfen der Düsen kommt. Hieraus resultieren ein erhöhter Ausschuss und eine reduzierte Verfügbarkeit der Kernschießmaschine. Zur Vermeidung des Verbackens des Sandgemisches und des Verstopfens der Düse ist bereits daran gedacht worden, die Schussplatte und auch die Düse mit einem Kühlmittelkreislauf zu kühlen.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der
DE 37 25 680 A1 bekannt und weist eine durch einen Kühlkanal gekühlte Schussplatte und eine einen Kühlkanal aufweisende und aus einem Innenteil und einem Außenteil bestehenden Düse auf. Das Innenteil und das Außenteil der Düse werden jeweils separat mittels Schrauben mit der Schussplatte verbunden. Dabei ist das Außenteil in einem Flanschbereich mit einer dem Werkzeug zugewandten Oberfläche der Schussplatte verschraubt, während das Innenteil eine Öffnung in der Schussplatte durchgreift und mittels eines Flanschbereichs mit einer dem Werkzeug abgewandten Oberfläche der Schussplatte verschraubt ist. Hierdurch müssen bei einem Wechsel der kompletten Düse einerseits eine beidseitige Zugängigkeit der Schussplatte und andererseits ein großer Freigang für das Ansetzen eines Schraubwerkzeugs gewährleistet werden. Außerdem muss auf der dem Werkzeug abgewandten Seite der Schussplatte ein der Länge des Innenteils entsprechender Freiraum vorhanden sein, da das Innenteil ausschließlich von der dem Werkzeug abgewandten Seite der Schussplatte aus dieser herausgezogen werden kann. Zur Abdichtung sind insgesamt drei Dichtungen vorgesehen. Eine Dichtung ist in dem Flanschbereich des Innenteils und des Außenteils und eine weitere Dichtung ist in dem Bereich zwischen dem Innen- und dem Außenteil angeordnet.
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Eine weitere einen Kühlkanal aufweisende und aus einem Innen- und einem Außenteil bestehende Düse zur Herstellung von Gießkernen ist aus der
DE 25 34 487 A1 bekannt. Die beiden aus Kunststoff bestehenden Teile der Düse sind durch eine Rastverbindung an der Schussplatte fixiert, wobei die Rastverbindung im Inneren der Schussplatte angeordnet ist. Durch eine derartige Anordnung und Ausbildung der Rastverbindung besteht keine Möglichkeit, die Düse zerstörungsfrei von der Schussplatte zu lösen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Herstellung von Gießkernen zur Verfügung zu stellen, bei welcher eine aus einem Innenteil, insbesondere einem rotationssymmetrischen Innenteil, und einem Außenteil, insbesondere einem konzentrisch zum Innenteil angeordneten Außenteil, bestehende und einen Kühlkanal aufweisende Düse derart ausgebildet ist, dass eine Montage und Demontage der Düse möglichst einfach und/oder schnell und/oder prozesssicher durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche 2 bis 10 betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießkernen vorgesehen, bei welcher das Innenteil der Düse in einem der Schussplatte zugewandten Endabschnitt ein Verbindungselement, insbesondere ein lösbares Verbindungselement, beispielsweise ein Gewinde (bevorzugt), eine Bajonettverschlussvorrichtung oder ein Clipselement, und in einem der Schussplatte abgewandten Endabschnitt eine Anschlagfläche aufweist, wobei das Innenteil mittels des Verbindungselements, insbesondere lösbaren Verbindungselements, beispielsweise des Gewindes (bevorzugt), der Bajonettverschlussvorrichtung oder des Clipselements, derart in eine Öffnung in der Schussplatte aufgenommen, insbesondere lösbar fixiert oder befestigt, beispielsweise eingeschraubt ist, dass das Außenteil zwischen der Anschlagfläche des Innenteils und einer Oberfläche der Schussplatte klemmend fixiert ist. Durch eine derartige Ausgestaltung bzw. Fixierung der Düse wird eine einfache, schnelle und prozesssichere Montage und Demontage der Düse an der Schussplatte ermöglicht, da einerseits keine zusätzlichen Fixiermittel, wie beispielsweise Schrauben, benötigt werden und andererseits die komplette Düse durch einen einzigen Verbindungsvorgang, beispielsweise einen Schraubvorgang des Innenteils an der Schussplatte fixiert werden kann. Durch die hieraus resultierende Reduzierung der Rüstzeiten wird die Verfügbarkeit der Anlage und die Produktivität gesteigert. Außerdem muss durch eine derartige Ausführung der Düsen nur eine einseitige Zugängigkeit zu der Schussplatte gewährleistet werden, da sowohl der Schraubvorgang als auch die Montage/Demontage der Düse ausschließlich von der dem Werkzeug zugewandten Seite der Schussplatte erfolgt. Sowohl das Innenteil als auch das Außenteil bestehen, insbesondere aufgrund der für die Fixierung erforderlichen Kräfte, aus einem Metall (zum Beispiel Aluminium oder Messing), so dass sich die Düse vorzugsweise aus einem verschleißfreien Außenteil und einem gehärteten Innenteil zusammensetzt. Hierdurch wird die Lebensdauer der Düsen im Vergleich zu den im Stand der Technik verwendeten Düsen aus Kunststoff erheblich gesteigert.
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Eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung der Düse sieht vor, dass das Innenteil der Düse in dem Bereich, in welchem die Anschlagfläche angeordnet ist, einen Schraubkopf, insbesondere Sechskantschraubkopf, zum Ansetzen eines Schraubwerkzeugs aufweist. Durch das Ansetzen eines handelsüblichen Schraubenschlüssels, insbesondere eines Maulschlüssels oder Ringschlüssels, lässt sich der Verbindungsvorgang, beispielsweise der Schraubvorgang des Innenteils besonders einfach und effektiv durchführen. Eine derartige Fixierung erfordert auch wenig Freiraum bzw. Freigang für das Schraubwerkzeug, da die Schraubbewegung des Schraubwerkzeugs in einer parallel zur Schussplatte ausgerichteten Ebene erfolgt.
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Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft für die Praxis, wenn der Schraubkopf einstückiger Bestandteil des Innenteils der Düse ist und/oder der Schraubkopf die Anschlagfläche bildet und/oder an dem Schraubkopf ein Düsenkopf lösbar fixiert ist. Durch die einstückige Ausbildung ist der Schraubkopf verliersicher mit dem Innenteil verbunden. Durch die Integration mehrerer Funktionen in einem einzigen Bauteil, das nämlich zugleich als Anschlag für das Außenteil und als Halterung für den Düsenkopf dient, kann die Anzahl an Einzelteilen insgesamt gering gehalten werden. Der insbesondere aus Kautschuk oder einem Kunststoff ausgebildete Düsenkopf kann von Hand auf den Schraubkopf aufgesteckt oder aufgeklemmt werden.
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Eine andere, besonders zweckmäßige Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass das Außenteil zwei diametral angeordnete Bereiche aufweist, die zumindest abschnittsweise dichtend an dem Innenteil anliegen, so dass sich zwischen dem Außenteil und dem Innenteil zwei diametral angeordnete Kühlkanäle bilden, welche in einem der Schussplatte abgewandten Endabschnitt der Düse strömungstechnisch miteinander verbunden sind beziehungsweise in fluidischer Verbindung miteinander stehen. Hierdurch wird das über einen Kühlkanal in der Schussplatte eingeleitete Kühlmittel, insbesondere ein flüssiges Kühlmittel, in einen der beiden Kühlkanäle der Düse eingeleitet, im Bereich des unteren Endabschnitts der Düse umgelenkt, dann in den gegenüberliegenden zweiten Kühlkanal eingeleitet und anschließend wieder in den Kühlkanal der Schussplatte geleitet.
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Die Gestaltung der Kühlkanäle kann dabei in einfacher Weise durch ein mehrere hintereinander angeordnete Abschnitte aufweisendes Innenteil und ein auf diese Abschnitte abgestimmtes Außenteil übernommen werden. In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass das Innenteil einen Gewindebereich zur Fixierung der Düse an der Schussplatte, einen sich an den Gewindebereich anschließenden Dichtbereich, an welchem das Außenteil dichtend anliegt, und einen sich an den Dichtbereich anschließenden Durchlassbereich aufweist, in welchem zwischen dem Innenteil und dem Außenteil ein Spalt zur strömungstechnischen Verbindung der beiden Kühlkanäle vorgesehen ist. Der Spalt kann beispielsweise dadurch ausgestaltet werden, dass der Durchmesser des Durchlassbereichs kleiner ist als der Durchmesser des Dichtbereichs. Alternativ oder zusätzlich kann der Steg im Bereich des Spaltes unterbrochen sein oder weggelassen werden, oder es können entsprechende Nuten oder Vertiefungen in der Innenoberfläche des Außenteils vorgesehen sein.
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Eine weitere, besonders praxisnahe Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auch dadurch erreicht, dass das Außenteil in den dichtend an dem Innenteil anliegenden Bereichen parallele, bevorzugt planparallele Außenwandflächenabschnitte aufweist. Durch die parallelen, insbesondere planparallelen Außenwandflächen können die Düsen platzsparend nebeneinander in der Schussplatte angeordnet werden, so dass im Vergleich zu rotationssymmetrisch ausgebildeten Düsen bei gleicher Fläche mehr Düsen eingesetzt werden können.
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Ein im Vergleich mit den bereits bekannten Düsen verbesserter Kühleffekt ergibt sich durch eine Vergrößerung des Volumens der Kühlkanäle, welche dadurch erreicht wird, dass die planparallelen Außenwandflächenabschnitte durch zwei konvex geformte Außenwandflächenabschnitte verbunden sind, wobei sich eine Querschnittsfläche des Außenteils in seiner Längserstreckung in Richtung der Anschlagfläche des Innenteils reduziert.
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Weiterhin erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn eine der Schussplatte zugewandte Stirnseite des Außenteils eine Nut aufweist, in welche eine dichtend an die Schussplatte angepresste Dichtung eingesetzt ist und/oder eine der Anschlagfläche des Innenteils zugewandte Stirnseite des Außenteils eine Nut aufweist, in welche eine dichtend an die Anschlagfläche angepresste Dichtung eingesetzt ist. Dadurch, dass die Dichtungen in der Nut angeordnet sind, müssen diese bei der Montage oder Demontage nicht zusätzlich gehalten oder fixiert werden, wodurch ein Wechsel der Düse insgesamt erleichtert wird. Bei einem ausschließlichen Wechsel des Innenteils, beispielsweise notwendig aufgrund von Verschleiß, kann das Außenteil inklusive der Dichtungen mit der Schussplatte verbunden bleiben. Hierbei wird dann nur das Innenteil aus der Schussplatte gelöst, insbesondere herausgeschraubt, und aus dem Außenteil herausgezogen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich auch dadurch, dass die Schussplatte eine der Kontur der Stirnseite des Außenteils entsprechende Aussparung aufweist, in welche der stirnseitige Endabschnitt des Außenteils anteilig eingreift. Hierdurch kann das Außenteil in einer definierten Lage relativ zu der Schussplatte und relativ zu dem Innenteil positioniert sowie eine exakte Anordnung der Düse relativ zum Werkzeug gewährleistet werden.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Düse als Blasdüse oder als Entlüftungsdüse ausgebildet ist. Hierbei unterscheiden sich ausschließlich die Innenteile der Düse. Der restliche Aufbau ist im Wesentlichen identisch, bevorzugt exakt identisch. Durch Einsetzen eines eine Entlüftungsbohrung aufweisenden Innenteils in das Außenteil bzw. in die Schussplatte kann das Schussbild, insbesondere die Dichte des Kerns oder Lufteinschlüsse, beeinflusst werden.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Düsen liegen also vor allem in der einfachen Konstruktion, in einer geringen Anzahl an Einzelteilen sowie in der Verwendung von Normteilen, aus welchen geringe Herstellkosten resultieren. Außerdem ist der Einsatz der Düsen sowohl in der aufgrund geringerer gasender Emissionen bevorzugten anorganischen Kernfertigung als auch in der Hotbox-Kernfertigung möglich.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese zeigt in
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1 eine geschnittene Darstellung einer lösbar an einer Schussplatte fixierten Düse;
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2 die in 1 dargestellte Düse in einer Vorderansicht;
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3 die in 2 dargestellte Düse in einer Draufsicht;
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4 eine Explosionsdarstellung einer Düse und einer Schussplatte;
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5 die in 4 dargestellte Explosionsdarstellung in einer geschnittenen Ansicht;
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6 eine als Entlüftungsdüse ausgebildete Düse in einer Vorderansicht;
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7 die in 6 dargestellte Düse in einer geschnittenen Ansicht.
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1 zeigt eine geschnittene Darstellung einer lösbar an einer Schussplatte 1 fixierten Düse 2. Die Düse 2 weist ein rotationssymmetrisches Innenteil 3 und ein konzentrisch angeordnetes Außenteil 4 auf. Das Außenteil 4 umschließt das Innenteil 3 derart, dass sich zwischen dem Innenteil 3 und dem Außenteil 4 ein von einem Kühlmittel durchströmbarer Kühlkanal 5, 5' ausbildet. Das Innenteil 3 ist über ein Verbindungselement, hier in dieser Ausführungsform ein Gewinde 6 in einer Öffnung 7 der Schussplatte 1 fixiert und weist in einem der Schussplatte 1 abgewandten Endabschnitt eine Anschlagfläche 8 auf. Das Außenteil 4 ist zwischen der Anschlagfläche 8 des Innenteils 3 und der Schussplatte 1 klemmend fixiert.
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Zur Fixierung der Düse 2 bzw. zum Einschrauben des Innenteils 3 in die Schussplatte 1 ist in einem der Schussplatte 1 abgewandten Bereich ein Schraubkopf 9 zum Ansetzen eines nicht dargestellten Schraubwerkzeugs vorgesehen. Dieser als Sechskantkopf ausgebildete Schraubkopf 9 ist einstückiger Bestandteil des Innenteils 3 und bildet gleichzeitig auch die Anschlagfläche 8 für das Außenteil 4. Zwischen dem Außenteil 4 und der Schussplatte 1 und zwischen dem Außenteil 4 und der Anschlagfläche 8 des Innenteils 3 ist jeweils eine Dichtung 10 vorgesehen.
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2 zeigt die in 1 dargestellte Düse 2 in einer Vorderansicht und 3 die in 2 dargestellte Düse 2 in einer Draufsicht. In 3 ist zu erkennen, dass das Außenteil 4 zwei diametral angeordnete Bereiche 11, 12 aufweist, die zumindest abschnittsweise dichtend an dem Innenteil 3 anliegen, so dass sich zwischen dem Außenteil 4 und dem Innenteil 3 zwei diametral angeordnete Kühlkanäle 5, 5' ausbilden. In den dichtenden Bereichen 11, 12 weist eine Innenwandfläche des Außenteils 4 einen auf die Form der Außenfläche des Innenteils 3 abgestimmten Steg 13 auf. Die Außenwandflächenabschnitte 14, 15 des Außenteils 4 sind in diesen Bereichen 11, 12 planparallel ausgebildet und durch zwei konvex geformte Außenwandflächenabschnitte 16, 17 miteinander verbunden. Die Querschnittsfläche des Außenteils 4 verjüngt sich in seiner Längserstreckung in Richtung der Anschlagfläche 8 des Innenteils 3, wie in 2 dargestellt. Durch eine derartige Ausbildung der Düse 2 ergeben sich zwei Kühlkanäle 5, 5' mit einem im Vergleich zum eingangs genannten Stand der Technik vergrößerten Kühlmittelvolumen.
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4 zeigt die Düse 2 und die Schussplatte 1 in einer Explosionsansicht und 5 die in 4 gezeigte Explosionsansicht in einer geschnittenen Darstellung.
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Die Schussplatte 1 ist zweigeteilt und besteht aus einem Schussplattenunterteil 18 und einem Schussplattenoberteil 19 sowie einem zwischen dem Schussplattenunterteil 18 und dem Schussplattenoberteil 19 angeordneten Kühlmittelkanal 20. In dem Bereich, in dem die Düse 2 an der Schussplatte 1 fixiert ist, wird der Kühlmittelkanal 20 im Inneren der Schussplatte 1 von einer horizontalen Ausrichtung in eine vertikale Ausrichtung umgelenkt. Der Kühlmittelkanal 20 umschließt die mit einem Gewinde versehene Öffnung 7 in der Schussplatte 1 bzw. dem Schussplattenunterteil 18, in welcher das Innenteil 3 mittels des Verbindungselements aufgenommen, hier mittels des Gewindes 6 verschraubt ist. Weiterhin ist in einer der Düse 2 zugewandten Oberfläche der Schussplatte 1 bzw. des Schussplattenunterteils 18 eine der Kontur der Stirnseite des Außenteils 4 entsprechende Aussparung 21 vorgesehen, in welche der stirnseitige Endabschnitt des Außenteils 4 anteilig eingreift. Außerdem ist in einer der Schussplatte 1 zugewandten Stirnseite des Außenteils 4 und einer der Anschlagfläche 8 des Innenteils 3 zugewandten Stirnseite des Außenteils 4 jeweils eine umlaufende Nut 22 zur Aufnahme jeweils einer Dichtung 10 angeordnet.
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Für die Zuführung des Binder-Sandgemisches in das als Kernkasten ausgebildete, beheizte Werkzeug weist das Innenteil 3 eine Durchbrechung 23 auf. Das Innenteil 3 ist in einen Gewindebereich 24 zur Fixierung der Düse 2 an der Schussplatte 1, einen sich an den Gewindebereich 24 anschließenden Dichtbereich 25, an welchem der Steg 13 des Außenteils 4 dichtend anliegt, und einen sich an den Dichtbereich 25 anschließenden Durchlassbereich 26, in welchem zwischen dem Innenteil 3 und dem Außenteil 4 ein umlaufender Spalt 27 zur strömungstechnischen Verbindung der beiden Kühlkanäle 5, 5' vorgesehen ist, aufgeteilt. Der Spalt 27 kann dadurch ausgebildet werden, dass ein Durchmesser des Dichtbereichs 25 größer ist als ein Durchmesser des Durchlassbereichs 26 oder dadurch, dass eine innere Wandfläche des Außenteils 4 in diesem Bereich eine Nut oder Vertiefung aufweist oder dass der Steg 13 in diesem Bereich nicht vorhanden oder unterbrochen ist.
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Das Kühlmittel wird während der Herstellung des Gießkerns durch den Kühlmittelkanal 20 in der Schussplatte 1 in den von dem Innenteil 3 und dem Außenteil 4 begrenzten Kühlkanal 5 eingeleitet, während der Sand durch die Durchbrechung 23 in der Düse 2 in das als Kernkasten ausgebildete Werkzeug eingeschossen wird. In einem unteren Bereich der Düse 2 wird das eingeleitete Kühlmittel durch den Spalt 27 geleitet und umgelenkt, um dann anschließend durch den gegenüberliegend angeordneten Kühlkanal 5' wieder in den Kühlmittelkanal 20 in der Schussplatte 1 zu fließen (siehe Richtungspfeile in 5). In einem Übergangsbereich zwischen der Düse 2 und dem nicht dargestellten Werkzeug ist ein auf dem Schraubkopf 9 angeordneter Düsenkopf 28, insbesondere aus Kautschuk oder Kunststoff, vorgesehen.
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Die in der Schussplatte 1 eingeschraubte Düse 2 kann als Blasdüse zur Befüllung des Werkzeugs mit Sand oder auch als Entlüftungsdüse ausgebildet sein. In den 1 bis 5 ist die Düse 2 als Blasdüse ausgebildet, während die in 6 und 7 dargestellte Düse 2 als Entlüftungsdüse ausgeführt ist. Mittels der Entlüftungsdüse kann die Dichte des herzustellenden Gießkerns beeinflusst werden und Lufteinschlüsse können im Gießkern bzw. im Werkzeug entfernt werden. Hierfür weist die Entlüftungsdüse in einem dem Gießkern zugewandten Bereich eine Schlitzdüse 29 und eine Entlüftungsbohrung 30 zum Abführen der eingeschlossenen Luft auf.