-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Band für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Wellpappe, umfassend einen Bandkörper mit einer Webstruktur mit in einer Bandlängsrichtung sich erstreckenden ersten Garnen und in einer Bandquerrichtung sich erstreckenden zweiten Garnen, wobei wenigstens ein Teil der ersten Garne oder/und ein Teil der zweiten Garne an einer Maschinenkontaktseite des Bandes Flottierungen über wenigstens zwei Garne der jeweils anderen Art aufweist.
-
Ein derartiges aus der
DE 32 09 118 A1 bekanntes Band für eine Maschine zur Herstellung von Wellpappe ist in
2 im Längsschnitt dargestellt. Das Band
10 weist einen mit Webstruktur ausgebildeten Bandkörper
20 auf. Die Webstruktur des Bandkörpers
20 ist mit insgesamt vier Gewebelagen ausgebildet. Diese sind im Wesentlichen bereitgestellt durch in einer Bandlängsrichtung L sich erstreckende erste Garne
18 und quer zur Bandlängsrichtung L sich erstreckende und in vier Ebenen in einer Dickenrichtung D des Bandes
10 übereinander angeordneten zweiten Garnen
16. Die ersten Garne
18 verlaufen jeweils zwischen der obersten und der untersten Ebene der zweiten Garne
16. Die ersten Garne
18 und die zweiten Garne
16 können bei diesem bekannten Band
10 als Monofilamentgarne aufgebaut sein. Es können grundsätzlich aber auch verzwirnte Multifilamentgarne oder gesponnene Garne eingesetzt werden.
-
An einer Maschinenkontaktseite M, mit welcher das im Betriebszustand in Endloskonfiguration bereitgestellte Band 10 in Kontakt mit verschiedenen Antriebs- oder Umlenkwalzen einer Maschine zur Herstellung von Wellpappe kommt, sind weitere in der Längsrichtung L des Bandes 10 sich erstreckende erste Garne 12' sowie quer zur Bandlängsrichtung L sich erstreckende zweite Garne 14' angeordnet. Diese ersten Garne 12' bilden mit zweiten Garnen 16 des Bandkörpers 20 Abbindestellen A und zwischen jeweils zwei derartigen Abbindestellen A zur Maschinenkontaktseite M frei liegende bzw. diese im Wesentlichen auch bereitstellende Flottierungen F. Die Flottierungen F überdecken jeweils drei zweite Garne 14', wobei Flottierungen F einander unmittelbar benachbarter erster Garne 12' an der Maschinenkontaktseite M in der Erstreckungsrichtung dieser ersten Garne 12' zueinander versetzt sind. Insbesondere dann, wenn alle Flottierungen F die gleiche Länge aufweisen, bedeutet dies selbstverständlich, dass auch die Abbindestellen A einander unmittelbar benachbarter erster Garne 12' zueinander versetzt sind.
-
Die zum Bereitstellen der Flottierungen F eingesetzten ersten Garne 12' und auch die durch diese an den Bandkörper 20 angebundenen zweiten Garne 14' sind bei diesem bekannten Band als gesponnene Garne, als Multifilamentgarne oder Bauschgarne ausgebildet. Sie stellen auf Grund ihrer voluminösen Struktur eine vergleichsweise weiche, den Bandkörper 20 schützende Oberfläche bereit, welche auch dazu beitragen soll den im Kontakt mit den Antriebs- sowie Umlenkwalzen auftretenden Schlupf und damit auch die durch den Kontakt mit diesen Walzen entstehende Abnutzung des Bandes 10 zu verringern.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Band für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Wellpappe bereitzustellen, welches eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Band für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Wellpappe, umfassend einen Bandkörper mit einer Webstruktur mit in einer Bandlängsrichtung sich erstreckenden ersten Garnen und in einer Bandquerrichtung sich erstreckenden zweiten Garnen, wobei wenigstens ein Teil der ersten Garne oder/und ein Teil der zweiten Garne an einer Maschinenkontaktseite des Bandes Flottierungen über wenigstens zwei Garne der jeweils anderen Art aufweist.
-
Dabei ist weiter vorgesehen, dass wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle, die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisenden Garne als Monofilamentgarne ausgebildet ist.
-
Durch den Einsatz von Monofilamentgarnen zum Bilden von Flottierungen an der Maschinenkontaktseite wird im Vergleich zu der vorangehend dargestellten Struktur aus dem Stand der Technik eine deutlich höhere Abnutzungsfestigkeit erzielt. Gleichzeitig wird der Rollreibungswiderstand im Kontakt zwischen dem Band und den dieses antreibenden und umlenkenden Walzen verringert, was die zum Antreiben des Bandes erforderliche Energie senkt. Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz von Monofilamentgarnen zum Bilden der Flottierungen an der Maschinenkontaktseite die Gefahr eines Schlupfs zwischen dem Band und den dieses antreibenden Walzen verringert wird. Dies ermöglicht es, die Spannung, unter welcher ein derartiges Band in einer Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, also beispielsweise einer Wellpappemaschine, gehalten wird, zu verringern, was auf Grund der geringeren Belastung des Bandes zu einer weiteren Erhöhung der Betriebslebensdauer beiträgt. Dazu trägt insbesondere auch bei, dass die Monofilamentgarn-Flottierungen an der Maschinenkontaktseite sich in die Oberfläche der im Allgemeinen aus Gummimaterial, Textilmaterial oder beschichtetem Textilmaterial, in jedem Falle also kompressiblen Material ausgebildeten Walzenoberfläche eindrückt, so dass die Antriebskraft nicht nur durch Reibwechselwirkung, sondern auch durch im Bereich derartiger Eindrückung generierten Formschluss übertragen werden kann.
-
Um die in einem derartigen Band auftretenden Anforderungen, wie z. B. ausreichende Festigkeit, ausreichendes Hohlraumvolumen und Verringerung der Belastung an der Maschinenkontaktseite in weiter verbesserter Weise berücksichtigen zu können, wird vorgeschlagen, dass die die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisenden Garne an Garnen des Bandkörpers abgebunden sind. Dies bedeutet, dass der Bandkörper als strukturelle Gesamtheit unter Berücksichtigung der daran gestellten Anforderungen aufgebaut werden kann. Die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite sind zumindest zum Teil durch Garne bereitgestellt, die selbst nicht zur Struktur bzw. zum strukturellen Zusammenhalt des Bandkörpers beitragen.
-
Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, dass die die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisenden Garne Garne des Bandkörpers sind. Diese Struktur ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein vergleichsweise dünnes Band bereitgestellt werden soll.
-
Der Bandkörper kann, je nach Anforderung, mit wenigstens einer, vorzugsweise aber einer Mehrzahl von Gewebelagen ausgebildet sein.
-
Weiter kann der Aufbau derart sein, dass die die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisenden Garne alternierend eine Abbindestelle mit wenigstens einem Garn der anderen Art und eine Flottierung über wenigstens zwei Garne der anderen Art aufweisen.
-
Um eine mehr oder weniger geschlossene Oberfläche an der Maschinenkontaktseite bereitzustellen, in welcher keine größeren zu Unregelmäßigkeiten im Lauf führende Strukturen vorhanden sind, wird vorgeschlagen, dass durch unmittelbar benachbarte Garne an der Maschinenkontaktseite gebildete Flottierungen in Erstreckungsrichtung dieser Garne zueinander versetzt sind. Weiter kann in diesem Falle vorgesehen sein, dass die Abbindestellen unmittelbar benachbarter, die Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisender Garne in der Erstreckungsrichtung dieser Garne zueinander vorzugsweise um ein Garn der anderen Art, versetzt sind.
-
Bei einer zum Bereitstellen einer regelmäßigen Struktur an der Maschinenkontaktseite besonders vorteilhaften Ausgestaltungsvariante wird vorgeschlagen, dass einander unmittelbar benachbarte Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisende Garne einander paarweise derart zugeordnet sind, dass dort, wo ein Garn eines Paares eine Flottierung aufweist, das andere Garn desselben Paares eine über die Länge der Flottierung des einen Garns sich erstreckende Abbindestelle aufweist.
-
Um auch an derjenigen Seite des Bandes, welche in Kontakt mit dem zu fertigenden Bahnmaterial tritt, eine einerseits gegen Verschleiß geschützte, andererseits vergleichsweise ebene, regelmäßige Oberfläche bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Teil der ersten Garne oder/und wenigstens ein Teil der zweiten Garne an einer Bahnmaterialkontaktseite Flottierungen über wenigstens zwei Garne der jeweils anderen Art aufweist.
-
Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass Flottierungen an der Bahnmaterialkontaktseite aufweisende Garne zwischen in Erstreckungsrichtung dieser Garne unmittelbar aufeinander folgenden Flottierungen sowie Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisende Garne zwischen in Erstreckungsrichtung dieser Garne unmittelbar aufeinander folgenden Flottierungen jeweils Abbindestellen an Garnen der anderen Art aufweisen und dass wenigstens ein Teil der Abbindestellen der Flottierungen an der Bahnmaterialkontaktseite aufweisenden Garne in einer Dickenrichtung des Bandes im Wesentlichen über einer Abbindestelle der Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisenden Garne positioniert ist.
-
Da derartige Bänder in Maschinen zur Herstellung von Bahnmaterial im Allgemeinen in Endloskonfiguration eingesetzt werden und eine vergleichsweise große Länge aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn Flottierungen an der Maschinenkontaktseite aufweisende Garne oder/und Flottierungen an der Bahnmaterialkontaktseite aufweisende Garne Kettgarne sind oder/und sich in der Bandlängsrichtung erstrecken.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Wellpappe, umfassend wenigstens ein erfindungsgemäß aufgebautes Band, auf welchem das Bahnmaterial durch verschiedene Sektionen einer derartigen Maschine hindurch bzw. zwischen derartigen Sektionen voran transportiert werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigt:
-
1 in perspektivischer Ansicht ein in Endloskonfiguration bereitgestelltes Band für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial;
-
2 eine Teil-Längsschnittansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Bandes;
-
3 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Bandes;
-
4 eine prinzipartige Ansicht des Bandes der 3, betrachtet an der Maschinenkontaktseite;
-
5 eine der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Bandes;
-
6 eine der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Bandes;
-
7 eine der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Bandes;
-
8 eine der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Bandes;
-
9 eine der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Bandes;
-
10 eine Teil-Querschnittansicht des Bandes der 9, geschnitten längs einer Linie X-X in 9.
-
In 1 ist in perspektivischer Ansicht ein Band 10 gezeigt, das in Endloskonfiguration in einer Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Wellpappe, eingesetzt werden kann. Das Band 10 ist allgemein als gewebtes Band bereitgestellt. Die beim Webprozess entstehenden Enden sind in einem Nahtbereich 22 beispielsweise durch Einsatz eines Verbindungsdrahtes oder dergleichen miteinander verbunden. Das Band 10 ist allgemein in einer Bandlängsrichtung L langgestreckt, welche im Wesentlichen auch der Maschinenrichtung entspricht. Eine Bandquerrichtung Q bezeichnet im Wesentlichen die Erstreckung des Bandes 10 in Quermaschinenrichtung, also orthogonal zur Maschinenrichtung bzw. Bandlängsrichtung L. Eine Dickenrichtung D bezeichnet eine zur Bandlängsrichtung L und Bandquerrichtung Q im Wesentlichen orthogonal stehende Richtung, in welcher auch die Dicke des Bandes 10 gemessen werden kann.
-
Eine Außenseite des in Endloskonfiguration bereitgestellten bzw. eingesetzten Bandes 10 dient zur Aufnahme bzw. zum Transport des zu fertigenden Bahnmaterials und ist allgemein auch als Bahnmaterialkontaktseite B bezeichnet. Die Innenseite des in Endloskonfiguration bereitgestellten Bandes 10 ist Allgemein auch als Maschinenkontaktseite M bezeichnet und tritt in Kontakt mit verschiedenen das Band 10 führenden, umlenkenden bzw. auch antreibenden Walzen einer Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial.
-
Die Ausgestaltung des Bandes 10 bzw. der Webstruktur desselben wird nachfolgend mit Bezug auf die 3 bis 10 anhand verschiedener Ausgestaltungsbeispiele erläutert.
-
Die 3 zeigt ein Band 10 mit einem in Webstruktur bereitgestellten Bandkörper 20. Dieser ist aufgebaut mit im Wesentlichen in einer Bandlängsrichtung L sich erstreckenden und beispielsweise durch Kettfäden bereitgestellten ersten Garnen 30, 32, 36. Diese sind verwoben mit in der Bandquerrichtung sich erstreckenden zweiten Garnen, hier bereitgestellt durch die in zwei Lagen angeordneten Schussfäden 38, 40. Die Schussfäden 38, 40 sind in zwei Ebenen übereinander angeordnet, wobei hier in diesen beiden Ebenen ein Schussverhältnis von 1:1 besteht. So zeigt die 3 eine Gewebestruktur des Bandkörpers 20 mit zwei Gewebelagen.
-
Die in der Bandlängsrichtung L sich erstreckenden ersten Garne bzw. Kettgarne 30, 32, 34, 36 bilden an der Maschinenkontaktseite M Flottierungen F, welche sich jeweils über zwei zweite Garne, also Schussgarne 40, erstrecken. Die Anordnung dieser Flottierungen an der Maschinenkontaktseite M ist in 4 erkennbar. Die durch einander in der Bandquerrichtung unmittelbar benachbarte erste Garne des Bandkörpers 20 gebildeten Flottierungen F überlappen einander dadurch, dass das Abbinden eines Flottierung beginnenden Garns und eines Flottierung beendenden Garns am selben zweiten Garn erfolgt.
-
Bei dem in den 3 und 4 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel einer Webstruktur für ein Band 10 erkennt man, dass die zum Aufbau des mit Webstruktur bereitgestellten Bandkörpers 20 eingesetzten ersten Garne 30, 32, 34, 36 auch dazu dienen, an der Maschinenkontaktseite M die Flottierungen F bereitzustellen. Diese ersten Garne 30, 32, 34, 36 sind vorzugsweise alle als Monofilamentgarne bereitgestellt. Dies bedeutet, sie bestehen aus einer einzigen, beispielsweise durch Extrusion eines Polymermaterials gebildeten Faser. Als Aufbaumaterial kann beispielsweise PES, ein Gemisch aus PES und PTFE, PA oder anderes Polymermaterial zum Einsatz kommen. Die zum Bereitstellen der Flottierungen F eingesetzten ersten Garne 30, 32, 34, 36 können verschiedene Querschnitte, wie z. B. rund, flach bzw. abgeflacht, oval oder auch mit leicht eckiger Struktur, aufweisen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, nicht alle diese zum Bereitstellen der Flottierungen F eingesetzten ersten Garne 30, 32, 34, 36 aus dem gleichen Aufbaumaterial oder/und mit der gleichen Querschnittsgeometrie bzw. Querschnittsdimensionierung bereitzustellen. Auch hier kann eine Variation im Bandkörper 20 vorliegen.
-
Durch den Einsatz von Monofilamentgarnen zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M werden verschiedene Vorteile erzielt. Zum einen hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Monofilamentfasern zu einer vergleichsweise geringen Abnutzung im Bereich der mit den Antriebs- bzw. Umlenkwalzen tretenden Flottierungen F führt. Auch sind derartige Monofilamentfasern beispielsweise im Vergleich zu Bauschfasern bzw. gebauschten Fasern vergleichsweise inkompressibel, was die Kompressibilität des gesamten Bandes insbesondere auch an der Maschinenkontaktseite M verringert. Das so aufgebaute Band weist eine höhere Permeabilität auf, welche über die Betriebslebensdauer des Bandes 10 im Wesentlichen vollständig erhalten bleibt.
-
Auch in Verbindung mit den eingesetzten Aufbaumaterialien bzw. Querschnittsgeometrien hat sich gezeigt, dass ein so aufgebautes Band, insbesondere beim Einsatz in einer Maschine zur Herstellung von Wellpappe, eine hervorragende Antriebswechselwirkung mit den Antriebswalzen zeigt, da die Monofilamentfasern im Bereich der Flottierungen sich in die im Allgemeinen elastisch verformbaren Oberflächen derartiger Walzen eindrücken können und somit nicht nur durch Reibschluss, sondern auch durch Formschluss ein Drehmoment bzw. eine Antriebskraft übertragen werden kann. Dies gestattet es, die Spannung, welche auf das Band ausgeübt wird, um eine ausreichende Antriebskraftübertragungswechselwirkung zu den Antriebswalzen herzustellen, vergleichsweise gering einzustellen, was die Belastung des Bandes verringert und somit zu einer Erhöhung von dessen Betriebslebensdauer beiträgt. Gleichzeitig wird auf Grund dieser geringeren Spannung der Energiebedarf, welcher zum Voranbewegen des Bandes erforderlich ist, gesenkt.
-
Die 5 zeigt eine alternative Ausgestaltungsvariante des Bandes 10. Hier ist eine im Wesentlichen einschichtige Webstruktur des Bandkörpers 20, also nur eine Lage von zweiten Garnen 38 erkennbar. Von den in 5 dargestellten ersten Garnen 30, 32, 34, 36 dienen die Garne bzw. die Kettgarne 34, 36 zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M. Zwischen zwei in der Bandlängsrichtung L aufeinander folgenden Flottierungen sind diese ersten Garne 34, 36 an Abbindestellen A an den zweiten Garnen 38 abgebunden und bilden auf diese Art und Weise mit den zweiten Garnen 38 auch die Webstruktur des Bandkörpers 20. Die Abbindepunkte A der beiden die Flottierungen F bildenden und in der 5 dargestellten ersten Garne 34, 36 sind, ebenso wie die Flottierungen F dieser Garne in der Bandlängsrichtung, also auch der Erstreckungsrichtung dieser ersten Garne 34, 36 zueinander versetzt, wobei der Versatz bei einander unmittelbar benachbarten ersten Garnen hier jeweils einem zweiten Garn 38 entspricht.
-
Die beiden ersten Garne 30, 32, welche in 5 dargestellt sind, bilden an der Bahnmaterialkontaktseite B Flottierungen F'. Zwischen zwei derartigen Flottierungen F' eines jeweiligen dieser ersten Garne 30, 32 ist eine Abbindestelle A' mit den zweiten Garnen 38 bereitgestellt. Bei dieser Anordnung sind also auch an der Bahnmaterialkontaktseite B Flottierungen F' gebildet, welche dort zu einer vergleichsweise ebenen Struktur beitragen. Man erkennt dabei insbesondere, dass beispielsweise immer dort, wo ein Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M aufweisendes erstes Garn 34, 36 eine Abbindestelle A mit einem zweiten Garn 38 bildet, auch eine Abbindestelle A' eines Flottierungen F' an der Bahnmaterialkontaktseite aufweisenden, benachbarten ersten Garns 30 oder 32 gebildet ist. Da derartige einander entsprechende bzw. nebeneinander angeordnete Abbindestellen A, A' aufweisende Garne 34, 36 bzw. 30, 32 zueinander in der Bandquerrichtung (hier also orthogonal zur Zeichenebene) versetzt liegen, ist darauf hinzuweisen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung dieses Bereitstellen von „übereinander liegenden” Abbindestellen A, A' auch einen geringen Versatz in der Bandquerrichtung beinhaltet.
-
Auch bei diesem Band 10 der 5 sind die zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M eingesetzten ersten Garne 34, 36 als Monofilamentgarne ausgebildet. Die zum Bereitstellen der Flottierungen F' an der Bahnmaterialkontaktseite B dienenden Garne 30, 32 können ebenfalls als Monofilamentgarne bereitgestellt sein. Grundsätzlich könnten hier aber auch aus mehreren Filamenten zusammengesetzte Garne, also Multifilamentgarne, gesponnene Garne, Bauschgarne oder dergleichen eingesetzt werden.
-
Die 6 zeigt ein Band 10 mit einem Bandkörper 20, der hier bereitgestellt ist mit in drei Lagen übereinander angeordneten zweiten Garnen bzw. Schussgarnen 38, 40, 42. In der Bandlängsrichtung L sich erstreckende erste Garne 30, 32, 34, 36 tragen in Verbindung mit diesen zweiten Garnen 38, 40, 42 zum Aufbau des Bandkörpers 20 mit einer Webstruktur bei.
-
Die zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M dienenden ersten Garne 44, 46 sind bei dieser Ausgestaltungsform an Abbindestellen A mit zweiten Garnen 40 der der Maschinenkontaktseite M nächsten Lage von zweiten Garnen abgebunden. Zwischen zwei derartigen Abbindestellen A flottieren die Garne 44, 46 über jeweils zwei zweite Garne, wobei hier beispielsweise Bezug genommen werden kann auf zweite Garne derjenigen Lage von zweiten Garnen, mit welcher die Abbindestellen A der ersten Garne 44, 46 gebildet sind. Auch hier ergibt sich eine Struktur, bei welcher die Flottierungen F einander unmittelbar benachbarter erster Garne 44, 46 zueinander in der Bandlängsrichtung L versetzt liegen, ebenso wie die Abbindestellen A dieser ersten Garne 44, 46.
-
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass in den Figuren jeweils lediglich ein Teil der zum Bilden der gesamten Webstruktur eingesetzten ersten Garne gezeigt ist. In der Gesamtheit von ersten Garnen kann das in den Figuren erkennbare Muster, beispielsweise repräsentiert durch den Versatz von Flottierungen oder Abbindestellen, sich dann in der Bandquerrichtung fortsetzen bzw. auch wiederholen.
-
Die 7 zeigt eine Ausgestaltungsvariante, bei welcher der Bandkörper 20 wiederum mit drei Lagen beispielsweise durch Schussgarne bereitgestellter zweiter Garne 38, 42, 40, aufgebaut ist, mit welchen zwei hier beispielsweise einander paarweise zugeordnete und einander gegenläufig abwechselnde erste Garne 30, 32 verwoben sind. Diese bilden alternierend Abbindestellen an zweiten Garnen 38, 40 der der Bahnmaterialkontaktseite B bzw. der Maschinenkontaktseite M nächst liegenden Lage von zweiten Garnen.
-
Einander paarweise zugeordnet bzw. unmittelbar benachbart liegend sind auch die ersten Garne 34, 36 vorgesehen. Einander paarweise zugeordnet bedeutet hier, dass diese beiden ersten Garne 34, 36 hinsichtlich ihres Verlaufs ebenfalls komplementär, also einander gegenläufig erstreckend an den Bahnkörper 20 angebunden sind. Dort, wo beispielsweise das erste Garn 34 eine Flottierung über zwei zweite Garne 40 hinweg bildet, bildet das erste Garn 36 eine Abbindestelle A, welche sich hier über zwei zweite Garne 40 hinweg erstreckt. Dabei kann beispielsweise die Anordnung derart sein, dass in der Bandquerrichtung einander unmittelbar benachbart jeweils die beiden ersten Garne 34, 36 liegen, welche zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M dienen. Darauf folgen in der Bandquerrichtung dann beispielsweise die beiden ersten Garne 30, 32, welche für den strukturellen Zusammenhalt des Bandkörpers 20 bzw. zu dessen Aufbau dienen. Diese Abfolge kann sich dann in der Bandquerrichtung wiederholen. Grundsätzlich könnte aber auch eine alternierende Abfolge von zum Bereitstellen von Flottierungen F dienenden ersten Garnen und zum Erzeugen des Bandkörpers 20 dienenden ersten Garnen vorgesehen sein.
-
Ebenso wie bei der Ausgestaltungsform der 6 ist also hier vorgesehen, zum Aufbau des Bandkörpers 20 einerseits und zum Bereitstellen der Flottierungen F andererseits verschiedene erste Garne einzusetzen. Dies gestattet es, für diese beiden Einsatzzwecke jeweils optimierte Garne auszuwählen, und zwar optimiert hinsichtlich ihres Aufbaumaterials, hinsichtlich ihrer Dimensionierung bzw. auch ihrer Geometrie. In jedem Falle sind jedoch die zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M eingesetzten Garne als Monofilamente, beispielsweise mit den vorangehend angegebenen Querschnittsgeometrien bzw. Aufbaumaterialien, ausgebildet.
-
Die 8 zeigt eine Ausgestaltungsvariante, welche mit derjenigen der 3 und 4 im Wesentlichen übereinstimmt. Auch hier bilden die zum Aufbau des Bandkörpers 20 eingesetzten ersten Garne 30, 32, 34, 36 an der Maschinenkontaktseite M die Flottierungen F. Der Bandkörper 20 ist hier beispielsweise mit drei Lagen von zweiten Garnen 38, 42, 40 aufgebaut, wobei hier zu betonen ist, dass beispielsweise die Lage von zweiten Garnen 38 durch zusätzliche in dieser Figur nicht dargestellte erste Garne, welche beispielsweise mit den zweiten Garnen 42 verwoben bzw. abgebunden sein können, in den Bandkörper 20 eingebunden sein können.
-
Die 9 zeigt wieder eine Ausgestaltung eines Bandes 10, bei welcher zum Aufbau des Bandkörpers 20 einerseits und zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M andererseits wieder unterschiedliche erste Garne eingesetzt werden. Der Bandkörper 20 ist mit den ersten Garnen 30, 32, 34, 36 aufgebaut, welche mit den in drei Lagen angeordneten zweiten Garnen 38, 42, 40 verwebt sind und somit einen mit drei Gewebelagen bereitgestellten Bandkörper 20 bilden. Man erkennt in 9 weiter, dass der Bandkörper 20 weitere erste Garne 33, 35 umfasst, welche in dem der Bahnmaterialkontaktseite B nahe liegenden Bereich bzw. dem der Maschinenkontaktseite M nahe liegenden Bereich des Bandkörpers 20 mit den dort jeweils vorhandenen zweiten Garnen 38 bzw. 40 abgebunden sind, jedoch nicht in andere Lagen von zweiten Garnen wechseln bzw. mit diesen abbinden. An der Maschinenkontaktseite M erstrecken sich weitere erste Garne 44, 46, welche die hier über drei zweite Garne 40 sich erstreckenden Flottierungen F und dazwischen eine Abbindestelle A an den zweiten Garnen 40 der der Maschinenkontaktseite M nächsten Lage von zweiten Garnen bilden. Die Flottierungen F sind in der Bandlängsrichtung zueinander versetzt, ebenso wie die Abbindestellen A.
-
Während die zum Aufbau des Bandkörpers 20 eingesetzten ersten Garne 30, 32, 34, 36 als Monofilamentgarne, grundsätzlich aber auch als Multifilamentgarne, gesponnene Garne oder Bauschgarne oder dergleichen bereitgestellt sein können, sind die zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite M eingesetzten ersten Garne 44, 46 wieder als Monofilamentgarne ausgebildet.
-
An der Bahnmaterialkontaktseite B sind weitere erste Garne 48, 50 vorgesehen, welche dort die Flottierungen F' bereitstellen und zwischen den Flottierungen F' an zweiten Garnen 38 der der Bahnmaterialkontaktseite B nächsten Lage von zweiten Garnen Abbindestellen A' bilden. Auch diese ersten Garne 48, 50 können als Monofilamentgarne ausgebildet sein, können grundsätzlich aber auch als Multifilamentgarne, gesponnene Garne, Bauschgarne oder dergleichen aufgebaut sein.
-
Die 10 veranschaulicht, dass sich das durch die Webstruktur der gesamten ersten Garne und zweiten Garne bereitgestellte Muster in der Bandquerrichtung Q wiederholt.
-
Bei dem in den 9 und 10 dargestellten Beispiel können beispielsweise die die Flottierungen F' an der Bahnmaterialkontaktseite B bereitstellenden Garne 48, 50 als Polyester-Spinngarne mit Nm 12X10 „ends” bzw. Kettgarnen ausgebildet sein. Die zum Bereitstellen der Flottierungen F an der Maschinenkontaktseite eingesetzten ersten Garne 44, 46 können als Polyester-Monofilamentgarne mit einem Durchmesser von 0,6 mm ausgebildet sein. Die zum Aufbau des Bandkörpers 20 eingesetzten ersten Garne, welche gleichermaßen Kettgarne sein können, also die ersten Garne 30, 32, 34, 36 bzw. auch 33 und 35, können als Polyester-Monofilamentgarne mit einem Durchmesser von 0,5 mm aufgebaut sein. Die Schussgarne, also in diesem Beispiel die zweiten Garne 38, 40, 42 können Polyester-Monofilamentgarne mit einem Durchmesser von 0,6 mm sein. Die Kettdichte der ersten Garne kann bei 1000 Garnen pro Meter liegen. Die Schussdichte, also die Dichte der zweiten Garne, kann bei 1800 Garnen pro Meter liegen. Weiter kann vorteilhafterweise die Anordnung der Flottierungen F bzw. F' bzw. der dazwischen jeweils gebildeten Abbindestellen A bzw. A' so sein, dass jeweils dort, wo ein erstes Garn 44, 46 eine Abbindestelle A bildet, in Dickenrichtung darüber eine Abbindestelle A' eines ersten Garns 48, 50 gebildet ist. Er ergeben sich somit in der Bandquerrichtung Einsenkungsstrukturen, die eine vergleichsweise regelmäßige Anordnung bereitstellen. Weiter erkennt man anhand der vorangehend angegebenen Maßnahmen, dass die zum Bereitstellen der Flottierungen F eingesetzten ersten Garne 44, 46 einen größeren Durchmesser aufweisen als diejenigen Garne des Bandkörpers 20, welche gleichermaßen mit den zweiten Garnen 40 abbinden und somit auch an der Maschinenkontaktseite M erscheinen können. Dadurch, dass die zum Bilden der Flottierungen F eingesetzten ersten Garne 44, 46 jedoch einen größeren Durchmesser aufweisen, überdecken sie diese keine Flottierungen bereitstellenden ersten Garne bzw. stehen in der Dickenrichtung D über diese hervor und schützen sie somit gegen Abnutzung.
-
Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass die voranstehend angegebenen Maßangaben bzw. Verhältnisse auch bei den anderen Ausgestaltungsformen angewandt werden können. Weiter sei noch einmal betont, dass nicht notwendigerweise jeweils alle zum Bereitstellen von Flottierungen oder aber auch zum Bereitstellen des Bahnkörpers eingesetzten ersten Garne und zweiten Garne aus dem gleichen Material bzw. mit der gleichen Querschnittsgeometrie aufgebaut sein müssen.
-
In den vorangehenden Beispielen wurde Bezug auf eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung genommen, bei welcher die Flottierungen F bzw. auch F' sich in der Bandlängsrichtung L, somit auch der Maschinenrichtung und Laufrichtung des Bandes erstrecken. Dies ist eine hinsichtlich eines ruhigen Laufs und hinsichtlich der Abnutzungseigenschaften bzw. der Belastung vorteilhafte Variante. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, derartige Flottierungen sich in der Bandquerrichtung erstreckend bereitzustellen. Auch ist es grundsätzlich denkbar, die die Flottierungen bildenden Garne als Schussgarne und die quer dazu sich erstreckenden Garne, welche insbesondere auch zum Aufbau der Webstruktur des Bandkörpers dienen, als Kettgarne einzusetzen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-