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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Handgerät mit einem ein distales Ende und ein proximales Ende aufweisenden Schaft, einem am proximalen Ende des Schafts angeordneten Handgriff und einer Beobachtungseinrichtung, die eine am distalen Ende des Schafts angeordnete optische Vorrichtung umfasst.
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Medizinische Handgeräte werden zur diagnostischen Untersuchung und zur therapeutischen Behandlung im Körperinneren eingesetzt. Dazu verfügt ein medizinisches Handgerät typischerweise über einen Schaft, der durch eine natürliche oder chirurgisch geschaffene Öffnung in das Körperinnere geführt wird.
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Es sind beispielsweise Endoskope bekannt, die unter anderem für chirurgische Eingriffe im Bauchraum oder für Untersuchungen der Speiseröhre und des Magens ausgebildet sind. Zur Untersuchung des Kehlkopfes wird allgemein ein als Laryngoskop bezeichnetes Handgerät eingesetzt.
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Allen derartigen Instrumenten ist gemein, dass die Schaftspitze, das sogenannte distale Ende des Schafts, zum zu behandelnden Körperteil geführt wird, während eine Beobachtung oder Behandlung vom außerhalb des Körpers verbleibenden, proximalen Schaftende aus erfolgt. Dazu ist üblicherweise ein optischer Strahlengang innerhalb des Schafts vorgesehen, mittels dessen das Beobachtungsbild von der Schaftspitze zum behandelnden Arzt geleitet wird.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein medizinisches Handgerät zur Verfügung zu stellen, bei dem ein besonders gutes Beobachtungsbild ermöglicht wird.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein medizinisches Handgerät mit einem ein distales Ende und ein proximales Ende aufweisenden Schaft, einem am proximalen Ende des Schafts angeordneten Handgriff und einer Beobachtungseinrichtung, die eine am distalen Ende des Schafts angeordnete optische Vorrichtung umfasst, die dadurch weitergebildet ist, dass eine Heizvorrichtung für die optische Vorrichtung der Beobachtungseinrichtung vorgesehen ist, die mittels einer Versorgungseinrichtung betrieben wird, wobei die Versorgungseinrichtung einen Energiespeicher umfasst und am medizinischen Handgerät befestigt ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Beheizen von optischen Komponenten am distalen Ende des Schafts ermöglicht ist, wodurch ein Beschlagen dieser Komponenten im warmen und feuchten Körperinneren weitestgehend vermieden wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Versorgungseinrichtung mit einem Energiespeicher, die am Handgerät selbst befestigt ist, trotzdem eine leichte und kompakte Bauweise des medizinischen Handgeräts ohne unhandliche Kabelverbindung ermöglicht ist.
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Im Rahmen der Erfindung wird unter einer optischen Vorrichtung ein optisches Bauteil, beispielsweise ein Fenster, eine Linse, ein Spiegel, ein lichtempfindlicher Mikrochip oder das Ende eines Lichtleiters bzw. einer optischen Faser, verstanden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um das vom Beobachtungsobjekt aus gesehen erste Element der Beobachtungseinrichtung, die beispielsweise als optischer Strahlengang zwischen dem distalen und dem proximalen Ende des Schafts ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass das Beobachtungsbild am distalen Ende des Schafts, beispielsweise mittels eines Kamerachips, aufgezeichnet und in elektronischer Form zum proximalen Ende des Schafts übertragen wird.
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Die optische Vorrichtung wird dabei von der Heizvorrichtung entweder direkt, beispielsweise über unmittelbaren Kontakt zur Heizvorrichtung, oder indirekt, beispielsweise über einen Wärmeleiter zur Heizvorrichtung oder einen von der Heizvorrichtung erwärmten Luftstrom, beheizt.
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Unter einem Energiespeicher wird im Rahmen der Erfindung ein vom Stromnetz unabhängiges elektrisches Bauteil oder eine entsprechende Bauteilgruppe verstanden, das oder die gespeicherte Energie in Form eines elektrischen Stroms bzw. einer elektrischen Spannung zur Verfügung stellt. Einfache und leicht verfügbare Energiespeicher sind beispielsweise Batterien oder Akkumulatoren, wobei die Erfindung unabhängig von der Ausgestaltung des Energiespeichers und somit nicht auf die Verwendung der genannten Beispiele begrenzt ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Heizvorrichtung am distalen Ende des Schafts und die Versorgungseinrichtung am Handgriff angeordnet sind, wobei eine elektrische Verbindung mit wenigstens zwei gegeneinander isolierten elektrischen Leitungen zwischen der Versorgungseinrichtung und der Heizvorrichtung vorgesehen ist. Durch diese Anordnung ist eine besonders effektive Beheizung der optischen Vorrichtung am distalen Ende des Schafts ermöglicht, während eine Anordnung der Versorgungseinrichtung am Handgriff die Handhabung des medizinischen Handgerätes nicht beeinträchtigt.
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In diesem Zusammenhang umfasst der Begriff Handgriff insbesondere auch ein Gehäuse des medizinischen Handgeräts, das zum Festhalten des Instruments geeignet ist oder an dem eine Grifffläche angebracht ist.
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Vorteilhaft ist darüber hinaus, wenn die Versorgungseinrichtung im Handgriff oder an einem dem Schaft abgewandten Ende des Handgriffs angeordnet ist. Dadurch wird die Versorgungseinrichtung im Handgriff versteckt oder, falls dies aus Platzgründen nicht möglich sein sollte, wenigstens derart am Handgriff angeordnet, dass eine Behinderung bei der Anwendung des medizinischen Handgeräts durch die herausstehende Versorgungseinrichtung verhindert wird.
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Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn eine Leitung der elektrischen Verbindung zwischen Versorgungseinrichtung und Heizvorrichtung einen elektrisch leitend ausgebildeten Schaft und/oder ein elektrisch leitend ausgebildetes Gehäuse des medizinischen Handgeräts umfasst. Dadurch wird, insbesondere im Bereich des engen Schaftes, ermöglicht, ein Platz sparendes, lediglich einadriges Kabel zu verwenden. Selbstverständlich ist bei der Verwendung eines Schafts und/oder eines Gehäuses als elektrischer Leiter eine isolierende Beschichtung des Schafts und/oder des Gehäuses notwendig bzw. sinnvoll.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein, vorzugsweise an einer optischen Vorrichtung der Beobachtungseinrichtung angeordneter, Temperatursensor vorgesehen ist, wobei die Heizvorrichtung mittels einer Steuer- oder Regelvorrichtung unter Verwendung des Temperatursensors steuer- oder regelbar ist oder gesteuert oder geregelt wird. Hierdurch kann ein energieeffizienter Betrieb der Heizvorrichtung erfolgen. Außerdem wird ein Überhitzen der Heizvorrichtung und des distalen Schaftendes vermieden, das zu Schäden am medizinischen Handgerät oder zu Verletzungen des Patienten führen könnte.
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Ferner kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Versorgungseinrichtung eine elektrische Lichtquelle aufweist, wobei die Beobachtungseinrichtung dazu ausgebildet ist, das Licht von der Lichtquelle zum distalen Ende des Schafts zu leiten. Hierdurch wird es ermöglicht, die Beobachtung durch Be- oder Ausleuchten der zu untersuchenden Stelle weiter zu verbessern. Vorteilhafterweise wird die Lichtquelle dabei mittels des gleichen Energiespeichers betrieben wie die Heizvorrichtung, wobei vorteilhafterweise eine entsprechend größere Kapazität des Energiespeichers vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise umfasst die Beobachtungseinrichtung wenigstens eine optische Faser zur Leitung des Lichts, wodurch eine platzsparende und besonders gezielte Leitung des Lichts ermöglicht ist. Die Lichtleitung kann jedoch beispielsweise auch über Spiegel im Inneren des Handgriffs und des Schafts erfolgen.
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Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, eine Schalt- oder Steuervorrichtung für die Lichtquelle der Versorgungseinrichtung vorzusehen, wobei mittels der Schalt- oder Steuervorrichtung, insbesondere periodisch, wiederholte Zustandswechsel der Lichtquelle zwischen „ein” und „aus” und/oder zwischen „hell” und „dunkel” ausführbar sind oder ausgeführt werden. Durch den so erzielten Stroboskopeffekt wird erreicht, dass sich bewegende und/oder schwingende Beobachtungsobjekte, beispielsweise Stimmbänder, für den Beobachter unbewegt erscheinen. Ein derartiges Umschalten kann beispielsweise durch eine entsprechend modulierte Versorgungsspannung der Lichtquelle erreicht werden, die insbesondere einen rechteckigen zeitlichen Verlauf aufweist. Der zeitliche Verlauf kann insbesondere periodisch sein.
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Darüber hinaus kann ein Mikrofon zur Aufnahme einer akustischen Frequenz vorgesehen sein, wobei die Schalt- oder Steuervorrichtung für die Lichtquelle dazu ausgebildet ist, dass Zustandswechsel der Lichtquelle synchronisiert mit der aufgenommenen Frequenz ausführbar sind oder ausgeführt werden. Diese Ausführungsform ist besonders für die Beobachtung von Stimmbändern geeignet.
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Die Synchronisierung kann so geschehen, dass die Frequenz des Zustandswechsels der Lichtquelle auf die akustische Frequenz synchronisiert wird, beispielsweise dadurch, dass eine identische Frequenz mit identischer Phase verwendet wird, so dass ein Standbild bzw. ein scheinbar stehendes Bild erzeugt wird. Es kann auch eine vorgebbare feste Phasenverschiebung zwischen der Frequenz des Zustandswechsels der Lichtquelle und der akustischen Frequenz vorgesehen sein, um das beobachtete Objekt, also beispielsweise die Stimmbänder in einer anderen Phase der Bewegung als scheinbar stehendes Bild darzustellen. Ferner kann eine kontinuierliche Phasenverschiebung vorgesehen sein und/oder die Frequenz des Zustandswechsels der Lichtquelle insbesondere vorgebbar etwas abweichend von der akustischen Frequenz sein, so dass scheinbar langsam bewegte Bilder entstehen. Hierdurch können die Bewegungen der Stimmbänder in langsamer Form beobachtet werden. Vorzugsweise kann am Griff die Phasenverschiebung bzw. die Differenz der Frequenzen der Lichtquelle und der akustischen Frequenz eingestellt werden, so dass die Geschwindigkeit des sich scheinbar bewegenden Objekts eingestellt werden kann. Die einstellbare Synchronität des Taktes bzw. des Zustandswechsels der Lichtquelle zur akustischen Frequenz kann positiv oder negativ sein, um eine scheinbar verlangsamte Bewegung des beobachteten Objekts in verschiedene Richtungen hervorzurufen.
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Ferner kann es auch sinnvoll sein, die aufgenommene akustische Frequenz zu filtern, um eine gewollte Frequenz bzw. eine bestimmte oder vorgebbare Frequenz zu selektieren und das Stroboskoplicht auf diese Frequenz zu synchronisieren bzw. im Wesentlichen zu synchronisieren, um zum einen vermeintliche Standbilder erzeugen zu können und zum anderen auch langsam bewegte Bilder. Vorzugsweise ist die Schalt- oder Steuervorrichtung für die Lichtquelle so ausgebildet, dass bei einer Veränderung der akustischen Frequenz die Lichtquelle bzw. der Zustandswechsel der Lichtquelle bzw. der Takt der Lichtquelle dieser Frequenzänderung folgt.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verfügen das medizinische Handgerät und die Versorgungseinrichtung über jeweils eine aufeinander abgestimmte Schnittstelle zur Herstellung mechanischer, elektrischer und/oder optischer Verbindungen, mittels derer die Versorgungseinrichtung lösbar am medizinischen Handgerät befestigt und/oder angeschlossen wird. Dadurch kann beispielsweise ein medizinisches Handgerät abwechselnd mit zwei verschiedenen Versorgungseinrichtungen verwendet werden, wobei der Energiespeicher der jeweils unbenutzten Versorgungseinrichtung in der Zwischenzeit wieder aufgeladen werden kann.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für ein medizinisches Handgerät, das als Laryngoskop ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes medizinisches Handgerät in schematischer Darstellung und
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2 eine Weiterbildung einer Versorgungseinrichtung für ein erfindungsgemäßes medizinisches Handgerät in schematischer Darstellung.
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In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
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In 1 ist ein als Laryngoskop 1 ausgebildetes erfindungsgemäßes medizinisches Handgerät 1 gezeigt. Das Laryngoskop 1 weist einen Schaft 20 auf, an dessen proximalem Ende ein quer zum Schaft 20 orientierter Handgriff 30 angeordnet ist. Der Handgriff 30 besteht aus einem Gehäuse 32 mit einem ergonomisch geformten Griffstück. An dem dem Schaft 20 abgewandten Ende des Handgriffs 30 bzw. des Gehäuses 32 ist eine Versorgungseinrichtung 60 angeordnet. Der Handgriff 30 bzw. das Gehäuse 32 und die Versorgungseinrichtung 60 sind in diesem Ausführungsbeispiel über jeweils eine Schnittstelle 31, 31', insbesondere lösbar, miteinander verbunden.
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Das Laryngoskop 1 weist eine Beobachtungseinrichtung auf, die ein Beobachtungsfenster 41, ein Prisma 42 und ein Okular 43 umfasst.
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Zwischen dem Prisma 42 und dem Okular 43 ist ein Bildleiter, beispielsweise eine Relaislinsensatz, der bzw. die nicht in 1 dargestellt ist bzw. sind, üblicherweise vorgesehen, um das aufgenommene Bild sicher und mit möglichst wenig Verlust zum Okular zu leiten.
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Das Okular 43 ist am proximalen Ende des hohlen Schafts 20 angeordnet. Wie in der vergrößerten Schnittdarstellung des distalen Schaftendes im Bildausschnitt I gezeigt, erfolgt die Untersuchung der Stimmbänder über das Prisma 42 durch das Beobachtungsfenster 41, das in die Unterseite des Schafts 20 eingelassen ist. Im Schaft ist in unmittelbarer Nähe des Beobachtungsfensters 41 eine Heizvorrichtung 50 angeordnet, die über ein Kabel 51 mit Strom versorgt wird. Durch die Heizvorrichtung 50 wird das Beobachtungsfenster 41 erwärmt, wodurch ein Beschlagen der Außenseite des Beobachtungsfensters 41 in der warmen und feuchten Kehlkopfregion vermieden wird. In diesem Ausführungsbeispiel stellt somit das Beobachtungsfenster 41 die erfindungsgemäß beheizbare optische Vorrichtung 41 dar.
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Das Kabel 51 ist im Inneren des Schafts 20 sowie des Gehäuses 32 bis zur Versorgungseinrichtung 60 geführt. Der Bildausschnitt II zeigt eine schematische vergrößerte Schnittdarstellung der Versorgungseinrichtung 60. Darin vorgesehen ist eine lediglich angedeutete Schaltung 63, an die das Kabel 51, ein Schalter 62 sowie ein oder mehrere Energiespeicher 61, die in diesem Fall als Batterie oder Akkumulator ausgebildet sind, angeschlossen sind. Die Schaltung 63 ist beispielsweise als Platine oder Printed Circuit Board ausgebildet und kann weitere elektronische Bauteile umfassen. Insbesondere kann ein Regelelement, beispielsweise in Form eines integrierten Schaltkreises oder eines Mikrochips, vorgesehen sein, das den Betrieb der Heizvorrichtung unter Berücksichtigung einer Temperaturmessung eines nicht gezeigten Sensors, beispielsweise eines Thermoelements in der distalen Schaftspitze, regelt.
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Eine beispielhaft weitergebildete Versorgungseinrichtung für ein erfindungsgemäßes medizinisches Handgerät ist in 2 gezeigt.
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Hier verfügt die Versorgungseinrichtung 60 über eine Schnittstelle 31 und wird über eine entsprechende und insbesondere formkomplementäre Schnittstelle 31' am medizinischen Handgerät 1 lösbar mit dem medizinischen Handgerät verbunden. Einfaches Befestigen und Lösen wird über eine Arretierung 33, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses, erreicht. Elektrische Verbindungen zwischen der Versorgungseinrichtung 60 und dem medizinischen Handgerät 1, beispielsweise für ein Kabel 51 einer Heizvorrichtung 50, werden über Kontakte 52 zwischen der Schnittstelle 31 und der entsprechenden Schnittstelle 31' des medizinischen Handgeräts 1 hergestellt.
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In der Mitte der Schnittstelle 31 ist eine Lichtquelle 65, beispielsweise eine Leuchtdiode bzw. LED, vorgesehen, die nach oben, d. h. in Richtung des medizinischen Handgeräts 1, gerichtet ist. In der Schnittstelle 31' des medizinischen Handgeräts 1 ist in diesem Fall beispielsweise das nach unten gerichtete Ende einer optischen Faser integriert. Mittels der Faser kann dann das Licht durch den Handgriff 30 und den Schaft 20 zum distalen Ende des Schafts 20 geleitet werden.
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Neben einem Schalter 62 für eine Heizvorrichtung weist die Versorgungseinrichtung 60 einen weiteren Schalter 62' auf, mit der die Lichtquelle 65 unabhängig von der Heizvorrichtung 50 schaltbar ist. Dennoch werden sowohl die Lichtquelle 65 als auch die Heizvorrichtung 50 aus demselben Energiespeicher 61 der Versorgungseinrichtung 60 betrieben.
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Die in 2 gezeigte Versorgungseinrichtung 60 verfügt darüber hinaus über eine innenliegende Schalt- oder Steuervorrichtung für die Lichtquelle 65, die beispielsweise zusammen mit der Schaltung 63 auf einer Platine angeordnet ist. Hierbei ermöglicht die Schalt- oder Steuervorrichtung für die Lichtquelle 65 einen Stroboskopbetrieb, d. h. aufeinander folgende, insbesondere periodische, Wechsel zwischen einem „ein” und „aus” Zustand der Lichtquelle 65 oder auch zwischen einem „hell” und „dunkel” Zustand der Lichtquelle 65. Dabei kann der Stroboskopbetrieb der Lichtquelle 65 mittels eines separaten Schalters 62'' gesondert zu- oder abgeschaltet werden. Vorteilhafterweise ist die Schalt- oder Steuervorrichtung als integrierter Schaltkreis oder Mikrochip ausgeführt und ebenfalls in die Schaltung 63 integriert.
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Ferner ist an der Versorgungseinrichtung 60 ein Mikrofon 66 vorgesehen, das mit der Schalt- oder Steuervorrichtung der Lichtquelle 65 verbunden ist, so dass der Stroboskopbetrieb der Lichtquelle 65 mit einer akustischen Frequenz, beispielsweise hervorgerufen durch schwingende Stimmbänder, synchronisierbar ist oder synchronisiert ist. Auf einer Anzeige 67 bzw. einem Display 67 wird dabei beispielsweise angezeigt, ob eine derartige Synchronisation gerade aktiv ist. Es kann auch der Synchronisationsmodus, die Lautstärke und/oder die Frequenz angezeigt werden.
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Zudem kann die Synchronisation der Stroboskopbetriebs der Lichtquelle auf die schwingenden Stimmbänder so sein, dass exakt die Frequenz der Stimmbänder nachgebildet wird. Alternativ kann als Synchronisationsmodus eine Phasenverschiebung oder eine Frequenzdifferenz vorgesehen sein, um so sich langsam ändernde Bilder bzw. ein scheinbar langsames Laufbild zu erzeugen. Durch die kleine Frequenzdifferenz zwischen der Frequenz der Lichtquelle und der akustischen Frequenz entsteht so eine Art Schwebung, die für ein langsames Laufbild sorgt.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- medizinisches Handgerät
- 20
- Schaft
- 30
- Handgriff
- 31, 31'
- Schnittstelle
- 32
- Gehäuse
- 33
- Arretierung
- 41
- Optische Vorrichtung
- 42
- Prisma
- 43
- Okular
- 50
- Heizvorrichtung
- 51
- Elektrische Verbindung
- 52
- Elektrischer Kontakt
- 60
- Versorgungseinrichtung
- 61
- Energiespeicher
- 62, 62', 62''
- Schalter
- 63
- Schaltung
- 64
- Batteriefachabdeckung
- 65
- Lichtquelle
- 66
- Mikrofon
- 67
- Anzeige