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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Endoskop-Betrachtungssysteme
und insbesondere auf solche Betrachtungssysteme, die mit orotrachealen
Einführhilfen
verwendet werden können.
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II. Beschreibung des Standes
der Technik
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Wenn
ein Patient zu atmen aufhört,
ist es dringend erforderlich, dass so schnell wie möglich eine
effektive Sauerstoffzufuhr eingeleitet wird. Eine Sauerstoffzufuhr
wird am besten herbeigeführt,
indem Luft durch einen Orotrachealtubus gedrückt wird, der durch den Mund
und die Kehlkopföffnung
in die Luftröhre
eingeführt
ist. Ein allgemein verwendetes Verfahren zur orotrachealen Intubation
stützt
sich auf ein Spatel-Laryngoskop, welches verwendet wird, um dem
medizinischen Mitarbeiter zu erlauben, die Kehlkopföffnung zu
betrachten und den Tubus einzusetzen. Die Intubation mit dem Spatel-Laryngoskop
bringt erhebliche Schwierigkeiten und Gefahren mit sich. Neben einer
möglichen
Verletzung oder Traumatisierung des Patienten bei der Verwendung des
Spatel-Laryngoskops, ist es nicht ungewöhnlich, dass der Orotrachealtubus
versehentlich in anatomische Räume
eingeführt
wird, welche den Kehlkopf umgeben, wie beispielsweise die nahe angrenzende Speiseröhre. Eine
solche Fehlintubation kann, wenn sie nicht schnell erkannt und korrigiert
wird, fatale Konsequenzen haben.
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Ein
weiterer Ansatz für
eine Intubation ist eine sogenannte Blind-Intubation, in welcher
eine Intubationsführung
in den Rachen eingeführt
wird, um den Orotrachealtubus in die Kehlkopföffnung hinein zu führen, ohne
eine Betrachtung der Kehrkopföffnung
zu benötigen.
Ich habe Blind-Intubationsführungen
entwickelt, welche sowohl die Verletzung als auch die Traumatisierung
bei der Benutzung minimieren und auch die Gefahr einer Fehlintubation
weitestgehend verringern. Solche Intubationsführungen sind zum Beispiel bekannt
aus US Patent Nr. 5,339,805 und der US-Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen
Nr. 08/829,737 unter der Bezeichnung "Orotracheal Intubation Guide", eingereicht am
31. März
1997.
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Wie
in meinen vorerwähnten
Patent und Anmeldung liefern Blind-Intubationsführungen eine Tubus-Führungswand,
die in dem Rachen, angrenzend an den hinteren Rand der Kehlkopföffnung positionierbar
ist, derart, dass ein Vorschub eines Orotrachealtubus an dieser
entlang den Tubus sicher und schnell in die Kehlkopföffnung führen wird.
Mit solchen Blind-Intubationsführungen,
erfolgt ein Positionieren der Führungswand
im Wesentlichen automatisch, so dass eine Betrachtung der Kehlkopföffnung nicht
notwendig ist. In einigen Fällen
kann es jedoch nützlich
sein, den die Glottis erreichenden und in diese eintretenden Orotrachealtubus
zu beobachten, beispielsweise dann, wenn bekannt ist, dass der Kehlkopf
anatomisch verformt ist oder aufgrund einer geringeren Verletzung
leicht blutet. Zu diesem Zweck umfasst die Intubationsführung meines
Patents '805 einen
schrägen
Tunnel, der sich durch den Körper der
Führung
hindurch erstreckt und in einem Anschluss in der Tubus-Führungswand
endet. Das distale Betrachtungsende des typischen Endoskop-Einführrohres
wird durch den schrägen
Tunnel eingeführt
und durch die Führung
an der Hinterseite des Rachens positioniert, wobei sich das proximale
Ende des Einführrohes
aus dem Mund heraus zu einem Betrachtungsende erstreckt, durch welches
der Kehlkopf von außerhalb
des Rachens betrachtet werden kann. Die Führung positioniert das distale
Ende des Einführrohres
derart, dass das Endoskop darauf ausgerichtet ist, die hintere Glottis
zu betrachten.
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Das
Einführrohr
des typischen Endoskops enthält
alle bildgebenden Endkomponenten (das heißt, die optischen, beleuchtenden
und anderen distalen Endoskopkomponenten) in einem Bündel. Ein solches
Einführrohr
ist relativ groß und
erfordert eine beachtliche Dicke und Substanz des Führungskörpers, um
das Einführrohr
aufzunehmen. Es ist wünschenswert,
die Größe der Intubationsführung einzuschränken, wie
ich dies mit der Führungseinrichtung gemacht
habe, die in meiner vorerwähnten
parallel eingereichten Anmeldung gezeigt ist. Mit der stromlinienförmigen Intubationsführung könnte jedoch
das Einführrohr
nicht ohne Weiteres innerhalb des Körpers der Führung sitzen.
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Zudem
ist es wünschenswert,
die Fähigkeit der
Intubationsführung
zu nutzen, um andere röhrenförmige Instrumente
in dem Rachen anzuordnen und zu positionieren, um andere Vorgänge in der
Kehlkopföffnung
zu erleichtern. Der Führungskörper hat jedoch
nur beschränkt
Raum und Material, das für andere
medizinische Implementierungen verfügbar ist, wie beispielsweise
Saugkatheter, Biopsiewerkzeuge oder ähnliche Implementierungen,
damit diese in die Kehlkopföffnung
reichen. Tatsächlich
könnte der
Tunnel, der verwendet wird, um das Einführrohr aufzunehmen, so viel
der Substanz des Körpers
in Anspruch nehmen, dass nur wenig Raum für andere medizinische Implementierungen
verbleibt.
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Das
US Patent 5,488,990 beschreibt ein Gehäuse zum Anbringen eines Standard-Endoskoprohres,
um einen Raum zwischen dem Ende des Rohres und dem subkutanen Gewebe
bereit zu stellen und so ein klares Bild zu liefern. Das Gehäuse ist
klein und hat scharfe Kanten, so dass es durch einen Schnitt in
das Gewebe eingeführt
werden kann.
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Das
US Patent 4,279,246 offenbart eine in etwa ähnliche Vorrichtung, aber mit
einem Konverter zum Umwandeln von Licht in Wärme, um eine Beobachtungsfenster
zu erwärmen
und so ein Beschlagen desselben zu verhindern.
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Die
WO 89/02719 beschreibt ein Laryngoskop, das mit einer Einrichtung
versehen ist, welche sich innerhalb des Arbeitskanals des Laryngoskops bewegt.
Die Einrichtung umfasst Klauen, welche das Ergreifen eines Objekt
und die Bewegung des Objekt relativ zum Laryngoskop erlauben.
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Das
bereits oben besprochene US Patent 5,339,805 offenbart, dass zusätzlich zu
einem schrägen
Tunnel für
ein Endoskop-Einführrohr
die Intubationsführung
auch einen separaten Esophagealtunnel für eine esophageale Intubation
haben kann. Der Esophagealtunnel ist so angeordnet, dass eine Instrument
für eine
esophageale Intubation, das daran entlang vorgeschoben wird, nicht
in die Kehlkopföffnung
eintreten kann. Diese Druckschrift offenbart die Merkmale des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Endoskop-Betrachtungssystem mit
einer orotrachealen Einführhilfe,
die einen Körper
mit einem proximalen Abschnitt, einem hinteren Abschnitt und einem
Röhren-Führungsabschnitt
aufweist, der mit dem hinteren Abschnitt verbunden ist und eine
Röhren-Führungswand
trägt,
wobei die Röhren-Führungswand distal
in Abstand zu dem hinteren Abschnitt angeordnet ist und sich im
Wesentlichen quer dazu erstreckt, so dass sie in Röhren-Aufnahmeraum
zwischen der Röhren-Führungswand
und dem hinteren Abschnitt bildet, wobei der Körper eine Mehrzahl von Kanälen aufweist,
die getrennt voneinander sind und sich durch den hinteren Abschnitt
und den Röhren-Führungsabschnitt
des Körpers
hindurch erstrecken, wobei wenigstens einer der Kanäle für die Verwendung bei
der Endoskopie bestimmt ist und sich so erstreckt, dass sich dieser
um eine Ecke biegt, bevor er an einer Öffnung in der Röhren-Führungswand
endet, und mit einer Lichtübertragungskomponente
und einer Bildführungskomponente
eines Endoskops, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle Endoskopelementkanäle sind,
die sich so erstrecken, dass sie sich um eine Ecke biegen, bevor
sie an einer Öffnung in
der Röhren-Führungswand
enden, wobei sich jede Endoskopkomponente durch jeweils einen der
Endoskopelementkanäle
hindurch zur Öffnung
erstreckt, und dadurch, dass der hintere Bereich und die Röhren-Führungswand
durch einen einzigen Seitenarm mit den sich auch durch den einzigen
Seitenarm hindurch erstreckenden Kanälen verbunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein modifiziertes Endoskopsystem,
das die oben erwähnten Nachteile
bekannter Systeme überwindet.
Zu diesem Zweck und in Übereinstimmung
mit den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung, wird das Einführrohr an dem Bildgebungsende
des Endoskops beseitigt. Stattdessen ist die Intubationshilfe mit
einer Mehrzahl von Kanälen
versehen, die sich durch den Körper
hindurch erstrecken, derart, dass die bildgebenden und beleuchtenden
Komponenten des Endoskops jeweils in einem jeweiligen Kanal des
Führungskörpers enthalten
sein können.
Folglich können
diese und andere Komponenten des Endoskops durch den Körper der
Führung
auseinander gebreitet werden, statt in einem einzigen Einführrohr zusammengepackt
zu sein, wie dies für
herkömmliche
Endoskope typisch ist.
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Die
Kanäle
verlaufen durch die Führung
hindurch zu Öffnungen
in der Röhren-Führungswand,
in welchen eine Objektivlinse enthalten sein kann, um die funktionierendes
Endoskop-Betrachtungssystems
zu erleichtern. Darüber
hinaus können
die bildgebenden Endkomponenten des Endoskops mit dem Führungskörper integriert
ausgebildet sein und somit die Kanäle dafür so begrenzen, dass sie mit
den Komponenten gleich erstreckend sind, um so die Notwendigkeit
zu beseitigen, die Endoskopkomponenten für die jeweilige Benutzung einzuführen und zu
positionieren. Ferner sind die separaten Komponentenkanäle jeweils
kleiner als der schräge
Tunnel meiner früheren
Führung
und lassen somit mehr Substanz des Körpers für zusätzliche Kanäle verfügbar sein, in welchen andere
medizinische Implementierungen, wie beispielsweise für Biopsieverfahren und
dergleichen, enthalten sein können.
So dient die Intubationshilfe sowohl als Schutzmantel als auch als Einführhilfe
für das
Endoskop und andere medizinische Implementierungen.
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Es
ist klar, dass die Objektivlinse des Endoskop-Betrachtungssystems
zum Beschlagen neigt, insbesondere im Rachen, wo warme feuchte Luft ausgestoßen wird.
Um dieses Problem zu vermeiden, kann ein Beschlag-Reduktionssystem
in die Führung
entlang der Objektivlinse eingebaut werden, um so die Umgebung der
Linse zu verändern
und dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Beschlagbildung auf dieser
zu verringern. Das Beschlag-Reduktionssystem wird vorteilhaft durch
ein Heizelement bereit gestellt, welches sich um die Kanalöffnung herum
erstreckt, welche die Objektivlinse enthält.
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Aufgrund
des Vorstehenden wird somit ein Endoskop-Betrachtungssystem bereit
gestellt, das mit einer orotrachealen Einführhilfe kombiniert ist, welche
Nachteile und Beschränkungen
früherer
Endoskop-Betrachtungssysteme überwindet.
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sollten aus den beigefügten
Zeichnungen und der Beschreibung derselben deutlich werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
beigefügten
Zeichnungen, welche in diese Spezifikation eingebaut sein und einen
Teil derselben bilden, zeigen eine Ausführungsform der Erfindung und
dienen, zusammen mit der oben gegebenen Allgemeinbeschreibung der
Erfindung und der unten gegebenen detaillierten Beschreibung der Ausführungsform,
dazu, die Grundzüge
der vorliegenden Erfindung zu erläutern.
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1 ist
eine perspektivische, teilweise aufgebrochne, rechtsseitige Ansicht
einer orotrachealen Intubationshilfe, die für eine Endoskop-Betrachtung in Übereinstimmung
mit den Grundzügen
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
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2 ist
eine perspektivische Vorderansicht der Führung aus 1;
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3 ist
eine teilweise aufgebrochene Ansicht entlang einer Linie 3-3 in 1;
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4 ist
eine schematische Ansicht der Führung
aus 1 als Teil eines Endoskop-Betrachtungssystems und zeigt die Verwendung
weiterer medizinischer Implementierungen;
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5 ist
eine vergrößerte teilweise
aufgeschnittene Ansicht eines Bereichs der Führung in 1,
welche ein Heizsystem und eine Objektivlinse für eine Endoskop-Betrachtung
unter reduzierter Beschlagbildung zeigt; und
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6 ist
eine schematische Darstellung, teilweise aufgeschnitten, welche
die Führung
aus 1 zeigt, wie sie im Rachen positioniert ist, um
die Betriebsweise der vorliegenden Erfindung zu beschreiben.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Mit
Bezug auf die 1 bis 3 ist eine orotracheale
Einführhilfe 10 dargestellt,
die aus Kunststoff (z.B. Polyethylen, Polypropylen oder ABS) als
Einstück-Spritzguss
geformt und zur Endoskop-Betrachtung in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung ausgebildet ist. Die Führung 10 basiert auf
einer Blind-Intubationsführung,
im Wesentlichen so, wie sie in der vorerwähnten US Patentanmeldung, amtliches
Aktenzeichen Nr. 08/829,737 dargestellt und beschrieben ist, auf
welche der Leser hinsichtlich größerer Details
in Bezug auf die Konstruktion und die Verwendung der Führung 10 für die Blind-Orotrachealintubation
verwiesen wird. Für
gegenwärtigen
Zwecke wird deshalb angenommen, dass die Führung 10 einen Körper 12 mit
einem proximalen Griffabschnitt 14, einen hinteren Zungen-Depressionsabschnitt
oder -element 16, einen Stützabschnitt 18 und
einen Röhrenspitze-Führungsabschnitt 20 umfasst,
der mit dem hinteren Element 16 und dem Stützabschnitt 18 durch
einen einzelnen Seitenarm 22 (mit einem bogenförmigen unteren
Rand 24) verbunden ist. Wenigstens der hintere Abschnitt 16 hat
einen im Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt oder eine solche Rinne, der/die gegenüber liegende
Seitewände 26 und 28 und
einen Boden 30 aufweist. Die Seitenwände 26, 28 erstrecken
sich zum Griffabschnitt 14 bzw. gehen in diesen über. Auch
der Boden 30 kann sich bedarfsweise bis zum Griffabschnitt 14 erstrecken oder
in diesen übergehen.
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Der
Rohrspitzen-Führungsabschnitt 20 hat eine
innere Röhren-Führungswand 32,
entlang welcher das distale Ende 34 eines Endotrachealtubus 36 in
die Kehlkopföffnung 38 eines
Patienten eingeführt wird
(6). Zu diesem Zweck hält der Arm 22 den Stützabschnitt 18 und
die Führungswand 32 voneinander
in Abstand, so dass dazwischen ein Röhren-Aufnahmeraum 40 gebildet
wird. Die freie senkrechte Kante 42 des Rohrspitzen-Führungsabschnitts 20 liegt
gegenüber
dem Stützabschnitt 18 in Abstand,
so dass dazwischen ein Röhren-Entnahmeschlitz 44 gebildet
wird. Die Führung 10 kann
ferner eine sich weiter erstreckende Röhrenstütze 50 umfassen, die
sich zu einer freien distalen Kante 52 im Raum 40 erstreckt,
so dass ein Schnabel effektiv gebildet wird, der einen Überhang
in den Raum 40 erzeugt.
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Die
Führung 10 unterscheidet
sich von der Führung,
die in der vorerwähnten
US Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen Nr. 08/829,737
gezeigt wird, primär
durch die Einführung von
Kanälen 60 (fünf gezeigt),
um beispielsweise eine Endoskop-Betrachtung zu erleichtern, wie
sie nun beschrieben wird. Zu diesem Zweck erstreckt sich eine Mehrzahl
von im Wesentlichen parallelen Kanälen 60a–e von einem
jeweiligen Zutritts- oder Eintrittspunkt 62a–e entlang
der Hinterkante 64 des Körpers 12 durch die
Seitenwand 26, den Seitenarm 22 und den Rohrspitzen-Führungsabschnitt 20 hindurch
und endet in jeweiligen Anschlüssen 66a–e entlang
der Röhren-Führungswand 32.
Mehrere der Kanäle 60 (z.B.
Kanäle 60a–c) bilden
Endoskop-Komponentenkanäle,
in denen die Bild-Endkomponenten eines Endoskops befördert werden
können.
Zum Beispiel befördert
der individuelle Kanal 60c eine Bild-Führungskomponente 70 eines
Endoskopsystems, während
der äußere Kanal 60b eine Licht-Transmitterkomponente 72 eines
solchen Systems befördert.
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Die
Bild-Endkomponenten 70 und 72 erstrecken in Kanäle 60c bzw. 60b,
derart, dass die distalen Enden 74 und 76 derselben
an Anschlüsse 66c bzw. 66b angrenzen.
Die proximalen Enden 78 und 80 der Komponenten 70 und 72 erstrecken
sich von Zugangspunkten 62c und 62a, so dass sie
sich mit einem Betrachtungssystem 82 bzw. einer Lichtquelle 84 verbinden,
wie dies in 4 gezeigt ist. Zu diesem Zweck
kann die Bild-Führungskomponente 70 ein
Lichtleitfaserstrang sein (oder eine Mehrzahl solcher Stränge), um
ein optisches Bild von einer Objektivlinse 90 (5)
am distalen Ende 74 der Komponente 70, das am
Anschluss 66c positioniert ist, an ein außen liegendes
Betrachtungssystem 82, wie beispielsweise eine optische
Linse (4) zu übertragen.
Alternativ können
Bilder von Objektivlinsen am distalen Ende 74 der Bild-Führungskomponente 70 an
eine CCD-Bildgebungseinrichtung übertragen werden,
die hinter der Objektivlinse liegt, wobei die Führung 70 Drähte bildet,
um die CCD-Bildeinrichtung
mit Leistung zu versorgen und um Bilder von der CCD-Einrichtung
an eine Bildverarbeitungseinheit im Betrachtungssystem 82 zu übertragen,
welches das CCD-Signal für
eine Videoprojektion auf einem Fernsehmonitor 86 bearbeitet
(wie dies beispielhaft durch die gepunktete Linie für eine elektrische
Verbindung 88 des Systems 82 und des Monitors 86 in 4 dargestellt
ist). Ebenso kann die Licht-Transmitterkomponente 72 ein
Lichtleitfaserstrang sein (oder eine Mehrzahl solcher Stränge), um
Licht von einer Lichtquelle 84 (4) zu einem
distalen Ende 76 des Transmitters 72 am Anschluss 66a zu übertragen. Auf
diese Weise kann die mit der Bildführung 70 zu betrachtende
Fläche über den
Lichttransmitter 72 beleuchtet werden. Obwohl nur eine
Licht-Transmitterkomponente 72 dargestellt ist, wird klar,
dass viele Endoskope zwei Licht-Transmitterkomponenten 72 verwenden,
wobei dann die zweite einer solchen Transmitterkomponente entweder
im Kanal 60a enthalten ist oder in ihrem eigenen weiteren
Kanal vorgesehen ist, wobei das Ziel darin besteht, dass das distale
Ende 74 der Licht-Transmitterkomponente 72 zusammen
mit der Bildgebungskomponente 70 ausgerichtet ist, um die
Betrachtungsfläche
richtig zu beleuchten.
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Das
distale Ende 76 des Lichttransmitters 72 könnte einfach
ein poliertes Endes seines Lichtfaserstranges bzw. seiner Lichtfaserstränge sein.
Für die
Bildgebung ist es jedoch wünschenswert,
dass eine Linse am distalen Ende 74 der Bildführungskomponente 70 vorgese hen
ist. Zu diesem Zweck kann, wie es auch schematisch in 5 dargestellt
ist, eine objektive Linse 90 dem Anschluss 66c zugeordnet sein.
Die Linse 90 kann der Bildführungskomponente 70 am
distalen Ende 74 derselben dauerhaft zugeordnet sein und/oder
kann in dem Material der Führung 10 am
Anschluss 66c dauerhaft eingebettet sein. In jenem Falle
wird klar, dass die Objektivlinse 90 die Neigung haben
kann, bei der Verwendung zu beschlagen. Um einen solchen Beschlag
zu verringern oder zu beseitigen, ist es notwendig, die Linse 90 zu
erreichen und in gewisser Weise die Umgebung 92 derselben
zu verändern.
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Die
Umgebung 92 kann in geeigneter Weise durch ein Erwärmen der
Linse 90 oder der Umgebung 92 verändert werden.
Zu diesem Zweck und mit weiterem Bezug auf 5 kann ein
Heizelement 100 mit dem Anschluss 66c verbunden
sein, derart, dass die Temperatur der Linse 90 und/oder
der Umgebung 92, wenn es angeregt ist, erhöht wird
und dadurch die Tendenz der Beschlagbildung auf der Linse 90 wesentlich
verringert wird. Das Element 100 kann durch elektrische
Widerstandsdrähte 102 oder
durch ein dünnes
Folien-Heizsubstrat 104 bereit gestellt werden (wobei in
diesem Fall Drähte 102 ein
auf einem Substrat 104 abgestütztes Widerstandsmaterial sind),
die/das um das distale Ende 74 herum gewickelt oder in
dem Material der Führung 10 um
den Anschluss 66c herum eingebettet sind. Eine Beheizung über einen
Widerstandsdraht kann in der Weise herbei geführt werden, wie dies mit Bezug
auf 3 im US Patent Nr. 5,605,532 dargestellt ist.
Eine Substratbeheizung kann durch einen dünnen Folienheizer bereit gestellt
werden, der erhältlich
ist von Dekko Heating Technologies, North Webster, Indiana. Alternativ
kann die Linse 90 und/oder die Umgebung 92 durch
Anordnen eines Heizelements 100 innerhalb der Linse 90 (wie
beispielsweise durch Einbetten eines Widerstandsdrahtes in die Linse 90)
oder durch Anordnen eines Elements 100 an der Linse 90,
wie beispielsweise durch Beschichten mit einem optisch durchlässigen,
elektrischen Widerstandsmaterial (wie beispielsweise Iconel 600
oder Mylar) auf der Rückseite 106 der
Linse 90 erwärmt
werden, wobei beides in den 4 bzw. 5 des
US Patent Nr. 5,605,532 dargestellt ist.
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Die
elektrische Leistung für
das Heizelement 100 kann durch Drähte 108 bereit gestellt
werden, die dran angeschlossen sind und sich durch den Kanal 60b (oder
ein Paar solcher Kanäle,
falls die Drähte 108 getrennt
gehalten werden) hindurch erstrecken. Die Drähte 108 erstrecken
sich aus dem Zugangspunkt 62b hinaus und sind an eine Energiequelle 110 außerhalb
der Führung 10 (4)
angeschlossen. Der Anschluss 66b kann verschlossen werden,
falls erwünscht.
Als eine Alternative können
sich die Drähte 108 nur
teilweise durch den Kanal 60b zu einer Batterie (nicht
gezeigt) erstrecken, die in dem Material der Führung 10 eingebettet
ist und mit einem Schalter (auch nicht dargestellt) betrieben wird,
der an einer Oberfläche
der Führung 10 zugänglich ist. Darüber hinaus
kann das elektrische Heizsystem durch ein Warmluftsystem ersetzt
werden, um die Linse 90 und/oder die Umgebung 92 zu
erwärmen. Zu
diesem Zweck kann die Energiequelle 110 ein Warmluftversorger
und ein Gebläse
sein und können die
Drähte 108 durch
ein Rohr ersetzt werden, das in die Zugangsstelle 62b eingeführt ist,
um zum Beispiel erwärmte
Luft aus der Quelle 110 durch den Kanal 60b zu
transportieren, so dass diese am Anschluss 66b angrenzend
der Linse 90 ausgestoßen
wird.
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Die
Größe der Kanäle 60a–e wird
so klein wie möglich
gehalten, um so das minimal notwendige Spiel bereit zu stellen,
das notwendig ist, um die in die jeweiligen Kanäle 60a–e eingeführten Endoskopkomponenten
selektiv aufzunehmen. Alternativ kann die Führung 10 um verschiedene
Komponenten herum geformt sein, derart, dass die Komponenten dazwischen
den Kanal weitestgehend einnehmen und der Kanal daher eng an die
Größe und die
Form der Komponente angepasst ist. Es ist klar, dass der Kanal,
so wie er hier verwendet wird, auf ein Lumen bezogen ist, welches
eine Komponente aufnimmt und/oder den Rau, der durch die Komponente
belegt wird. So können
wieder verwendbare bildgebende Endoskop-Endkomponenten verwendet
werden, oder die Komponenten können
mit der Führung 10 integriert
ausgebildet sein und mit der Führung
entsorgt (oder sterilisiert) werden. Im letzteren Fall können sich
die Komponenten frei von der Hinterkante 64 der Führung 10 erstrecken
oder sie können
dort enden, wobei dann ein Verbinder (nicht gezeigt) verwendet werden
kann, um die Endoskopkomponenten mit den äußeren Elementen des Endoskops
zu koppeln.
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Um
andere medizinische Vorgänge
zu erleichtern, können
ein oder mehrere Kanäle 60,
wie dies Kanäle 60c und/oder 60e,
verwendet werden, um verschiedene medizinische Implementierungen 120a und
b durchzuführen.
Beispielhaft kann Kanal 60d einen Saugkatheter 120a in
sich tragen, welcher an seinem proximalen Ende 122 an einer
Vakuumquelle 124 (4) angebracht
ist und mit seinem distalen Ende 126 an oder jenseits des
Anschlusses 66d in der Röhren-Führungswand 32 frei
liegt. Ebenso kann eine fernbetätigte
medizinische Einrichtung 120b (wie beispielsweise Biopsiemesser
oder -zangen) durch den Kanal 60e befördert werden, wobei der Manipulator 132 außerhalb
der Führung 10 (4)
liegt, um von dem Operateur (nicht gezeigt) betätigt zu werden, und das aktive
Ende 134 an oder jenseits des Anschlusses 66c frei
liegt.
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Bei
der Verwendung und mit Bezug auf 6 wird die
Führung 10 wenigstens
mit Endoskopkomponenten 70 und 72 (nur Komponente
ist in 6 gezeigt) durch den Mund eines Patienten (nicht
gezeigt) und in den Rachen 142 in der gleichen Weise eingeführt, wie
dies in meiner vorerwähnten parallel
eingereichten Anmeldung beschrieben ist. Die Führung 10 wird eingeführt, bis
der Stützabschnitt 18 an
der Hinterseite 144 der Zunge 146 zu liegen kommt.
In dieser Position wird das hintere Element 16 über der
Zunge 146 durch das Stützelement 18 gestützt und
liegt die Röhren-Führungswand 32 an
der Hinterseite des Rachens 140 in einer Orientierung,
die eine auswärts
gerichtete Fortsetzung des hinteren Randes 150 der Kehlkopföffnung 38 effektiv bildet.
Insbesondere befindet sich für
die Zwecke der Einführung
des Orotrachealtubus 36 in die Kehlkopföffnung 38 der unterste
Rand 154 der Führungswand 32 im
Allgemeinen angrenzend an dem hinteren Rand 150 oder kontinuierlich
zu diesem der Kehlöffnung 38,
um so die Rohrspitze 34 daran zu hindern, zwischen der
Führungswand 32 und
dem Kehlkopfrand 152 in die Speiseröhre 156 oder in andere
anatomische Räume
außerhalb
der Kehlkopföffnung
einzudringen. Wie in 6 zu sehen ist, muss der untere
Rand 154 der Führungswand 32 nicht
notwendigerweise den hinteren Rand 150 der Kehlkopföffnung 38 berühren, solange
sie funktionell kontinuierlich sind, derart, dass die Lücke 158 zwischen
diesen dimensionsmäßig und/oder
winkelmäßig für die Röhrenspitze 34 nicht
zugänglich
ist, so dass ein Durchgang oder eine Bewegungsbahn für die Röhre 36 durch
den Röhren-Aufnahmeraum 40 ausschließlich in
die Kehlkopföffnung 38 und
die Luftröhre 160 zugänglich ist.
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Mit
der in dem Rachen des menschlichen oder tierischen Patienten eingesetzten
Führung 10 kann
der Tubus 36 in die Kehlkopföffnung 38 eingeführt werden.
Die Kanäle 60 und
die Endoskopkomponenten 70 und 72 erlauben eine
Betrachtung der Tubuseinführung
und/oder anderer Gegebenheiten. Zu diesem Zweck sind die Anschlüsse 66a–e in vorteilhafter
Weise entlang des distalen, unteren Randes 154 der Wand 32 positioniert,
wobei die unmittelbar innere Seite 69 jedes Kanals 60 im
Abschnitt 20 angewinkelt ist, so dass sie von direkt unterhalb
des distalen Endes 34 des Rohres 36 und parallel
zur Bewegungsbahn des Rohres 36 in die Kehlkopföffnung 38 zielt.
In dieser Position sind die beleuchtenden und bildgebenden Endoskopkomponenten,
die durch die Endoskop-Komponentenkanäle 60c und 60a getragen
werden, darauf gerichtet, eine Fläche vor den Komponenten 70, 72,
wie beispielsweise die hintere Kommissur der Glottis 162,
zu betrachten. Zudem kann eine Absaugung in dem gleichen Gebiet
angelegt werden und/oder können
medizinische Vorgänge (wie
beispielsweise eine Biopsie) dort mit medizinischen Implementierungen 120 durchgeführt werden, welche
von den medizinischen Gerätekanälen (z.B. 60d und 60e)
getragen werden.
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Zudem
kann ein Beschlag, welcher die Betrachtbarkeit der Fläche beeinträchtigen
würde, durch
Verwendung der hier beschriebenen Beschlag-Reduktionsmittel verringert
oder beseitigt werden.
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Aufgrund
des Vorstehenden wird ein Endoskop-Betrachtungssystem mit Vorteilen
und Merkmalen bereit gestellt, die bisher nicht bereit gestellt
wurden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung durch die Beschreibung einer Ausführungsform
derselben dargestellt wurde und obwohl die Ausführungsform in beachtlichem
Detail beschrieben wurde, werden zusätzliche Vorteile und Modifikationen
den Fachleuten ohne Weiteres ersichtlich. Zum Beispiel könnten sich, obwohl
jeder Kanal 60 so dargestellt ist, dass dieser in seinem
eigenen Anschluss 66 endet, mehrere der Kanäle die gleiche Öffnung 66 teilen
oder kann einer der Anschlüsse 66 vergrößert werden,
so dass dieser eine einzige Öffnung
für mehrere
der Kanäle
bildet. Zudem kann, um die Benutzung des Tubus 36 zu erleichtern,
die distale Spitze 34 in vorteilhafter Weise mit einer
partiellen Schräge
nach hinten und mit einer nach vorne gekrümmten Lippe versehen sein,
wie dies beschrieben ist in der US Patentanmeldung mit dem amtlichen
Aktenzeichen Nr. 08/819,783 unter der Bezeichnung "Endotracheal Tube", eingereicht am
18. März
1997.
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Figurenbeschreibung
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- LIGHT SOURCE 84 = LICHTQUELLE 84
- ENERGY SOURCE 110 = ENERGIEQUELLE 110
- IMAGE SYSTEM 82 = ABBILDUNGSSYSTEM 82
- VACUUM 124 = VAKUUM 124
- MANIPULATOR 132 = MANIPULATOR 132