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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einem Betriebsmittel-Vorratsbehälter und mit einer Sensoreinrichtung zur Betriebsmittelerfassung im Betriebsmittel-Vorratsbehälter.
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Ein Betriebsmittel-Vorratsbehälter einer Geschirrspülmaschine dient der Bevorratung von Betriebsmitteln wie z. B. Klarspüler, Reiniger oder Regeneriersalz. Ein Klarspüler-Vorratsbehälter einer Geschirrspülmaschine ist gewöhnlich an der Innenseite der Gerätetür der Geschirrspülmaschine eingebaut. Hierbei sind Füllstandsanzeiger bekannt, die unmittelbar am Klarspüler-Vorratsbehälter angeordnet sind und den Leerzustand des Klarspüler-Vorratsbehälters anzeigen können.
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Aus der
DE 27 26 082 ist eine Klarspüler-Mangelanzeige bekannt, die eine Sensoreinrichtung aufweist, bei der ein Leerzustand des Klarspüler-Vorratsbehälters erfasst wird und ein entsprechendes Leerzustands-Signal erzeugt wird. Bei dieser Klarspüler-Mangelanzeige erhält der Benutzer vor Erreichen des Leerzustandes des Vorratsbehälters keine Warnmeldung, aufgrund derer ein rechtzeitiges Nachfüllen des Klarspülers ermöglicht ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, bei der eine ausreichende Versorgung mit Betriebsmitteln sichergestellt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Sensoreinrichtung ausgebildet, eine Betriebsmittel-Restmenge zu erfassen, die mindestens einer Betriebsmitteldosis für einen Spülgang entspricht. Die Größe der Betriebsmittel-Restmenge entspricht mindestens einer Betriebsmitteldosis für einen Spülgang. Somit wird es mit dieser Sensoreinrichtung möglich, einen Füllstand in dem Betriebsmittel-Vorratsbehälter zu erfassen, der gerade noch einen zuverlässigen Betrieb einer Geschirrspülmaschine gewährleistet. Dabei handelt es sich um flüssige, gelförmige oder pulverförmige Betriebsmittel, also nicht um in Tablettenform vorliegende Betriebsmittel, wie z. B. Reinigertabs.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Größe der Betriebsmittel-Restmenge bei 1 bis 5 Klarspülerdosen liegt. Somit ist sichergestellt, dass eine Bedienperson rechtzeitig vor Erschöpfung des Betriebsmittelvorrats im Betriebsmittel-Vorratsbehälter auf ein in Kürze anstehendes Auffüllen des Betriebsmittel-Vorratsbehälters hingewiesen wird und zugleich für mehrere Inbetriebnahmen eine ausreichende Menge an Betriebsmittel im Betriebsmittel-Vorratsbehälter enthalten ist.
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Ferner ist vorzugsweise die Sensoreinrichtung zur Erfassung eines vollständig entleerten Betriebsmittel-Vorratsbehälters ausgebildet. Dies erlaubt es, eine Bedienperson auf den vollständig entleerten Betriebsmittel-Vorratsbehälter hinzuweisen und dass nun für den Betrieb der Geschirrspülmaschine Betriebsmittel fehlen.
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Dabei ist vorzugsweise ein Anzeigemittel zum Anzeigen des von der Sensoreinrichtung erfassten Füllstands und/oder des vollständig entleerten Betriebsmittel-Vorratsbehälters vorgesehen. Die Anzeigemittel erlauben mittels z. B. Signallampen, eine Bedienperson auf optischem Wege auf die Notwendigkeit einer Aufstockung des Betriebsmittelvorrats bzw. der Notwendigkeit einer Neubefüllung mit Betriebsmittel hinzuweisen. Alternativ und/oder zusätzlich kann auch eine Bedienperson auf akustischem Wege auf den zur Neige gehenden Betriebsmittelvorrat bzw. den erschöpften Betriebsmittelvorrat hingewiesen werden, wobei das akustische Signal insbesondere bei Inbetriebnahme und/oder Start der Geschirrspülmaschine von einer Steuereinrichtung der Geschirrspülmaschine aktiviert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Geschirrspülmaschine eine Auswerteeinrichtung mit einer Zählereinheit aufweist, mit der die mit den Anzeigemitteln anzeigbare Anzahl von Betriebsmitteldosen für jeden weiteren Spülgang, um einen Zählerwert von 1 reduzierbar ist. Somit kann einer Bedienperson die verbleibende Anzahl von Spülgängen angezeigt werden, für die der im Betriebsmittel-Vorratsbehälter befindliche Rest an Betriebsmittel ausreicht.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung einen Restmengensensor zur Erfassung der Betriebsmittel-Restmenge aufweist. Dabei kann das Sensorelement zur Erfassung einer Flüssigkeit, z. B. von Klarspüler, durch unmittelbaren Kontakt ausgebildet sein. In diesem Fall kann es sich bei dem Sensorelement um z. B. einen Leitwertsensor oder einen optischen Sensor handeln. Derartige Sensorelemente sind an einer zu überwachenden Füllstandsmarke anzuordnen. Alternativ können Sensorelemente verwendet werden, die eine berührungslose Erfassung eines Füllstands erlauben, wie z. B. Ultraschallsensoren. Derartige Sensoren müssen nicht an einer zu überwachenden Füllstandsmarke angeordnet und erlauben darüber hinaus nicht nur die Überwachung einer Füllstandsmarke, sondern auch bei entsprechender Ausbildung eine kontinuierliche Füllstandserfassung.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Leerzustandsensor zur Erfassung des Leerzustands des Betriebsmittel-Vorratsbehälters vorgesehen ist. Mit einem derartigen Sensorelement kann zuverlässig erfasst werden, ob der Betriebsmittel-Vorratsbehälter entleert ist.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Restmengen- und der Leerzustandssensor baugleich ausgeführt sind.
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Es ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass ein Anzeigemittel örtlich getrennt vom Betriebsmittel-Vorratsbehälter angeordnet ist. Dabei kann das Anzeigemittel beispielsweise in einer bevorzugten Weiterbildung einer Bedienblende der Geschirrspülmaschine zugeordnet sein, was es erlaubt, eine Bedienperson z. B. auch bei geschlossener Tür der Geschirrspülmaschine auf den sich erschöpfenden Vorrat an Klarspüler hinzuweisen.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Restmengen- und/oder der Leerzustandssensor ein optischer Sensor sind/ist, das/die insbesondere als optischer Reflexionssensor ausgebildet ist/sind. Dabei kann der Restmengen- und/oder der Leerzustandssensor einen Empfänger und einen Sender aufweisen, der bei Vorliegen wenigstens eines vorbestimmten Füllstandes ein diesen Füllstand repräsentierendes Signal generiert, z. B. aufgrund einer sich bei sinkendem Füllstand ändernden Lichtbrechung. Dieses Signal kann einer Steuerung der Geschirrspülmaschine zugeführt werden, die wiederum mit optischen und/oder akustischen Signalisierungsmitteln in Verbindung steht, um eine Bedienperson auf den sich erschöpfenden oder erschöpften Vorrat an Klarspüler hinzuweisen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Restmengen- und der Leerstandssensor mit einem Mindestabstand voneinander beabstandet angeordnet sind. Der Mindestabstand kann dabei der Füllstandänderung durch eine Betriebsmittel-Dosis entsprechen. Dabei erstreckt sich der Mindestabstand in Lotrichtung, wenn eine Sensorabfrage durchgeführt wird, um Fehlmessungen auszuschließen bei einer an einer schwenkbaren Gerätetür befestigten Zugabeeinrichtung.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Restmengensensor und der Leerzustandssensor in einem gemeinsamen Sensorgehäuse angeordnet sind. Dies erlaubt einen besonders einfachen und kompakten Aufbau, der zugleich eine besonders einfache Montage der in dem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Sensoren ermöglicht.
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Schließlich ist vorzugsweise vorgesehen, dass den Restmengen- und Leerzustandssensoren jeweils Prismen zugeordnet sind, die in das Sensorgehäuse integriert sind. Somit entfällt eine Montage und Justage der Prismen durch die integrierte Ausbildung in dem Sensorgehäuse, was ebenfalls die Montage vereinfacht.
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Ferner gehört zur Erfindung eine Zugabeeinrichtung zur Zugabe von Betriebsmitteln für eine derartige Geschirrspülmaschine. Dabei kann es sich bei der Zugabeeinrichtung zur Zugabe von Reiniger und Klarspüler handeln.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
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1 in einer vergrößerten perspektivischen Teilansicht die Innenseite einer Gerätetür einer Geschirrspülmaschine;
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2 in einem Blockschaltdiagramm die Signalverläufe zwischen dem Klarspüler-Vorratsbehälter und einem Anzeigemittel; und
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3 eine Teilschnittdarstellung entlang der Schnittebene I-I aus der 1.
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In der 1 ist der obere Bereich einer Innenseite einer Gerätetür 1 einer Geschirrspülmaschine dargestellt. Die Innenseite ist in an sich bekannter Weise durch eine geformte Blechplatine gebildet, die in einer Geräteseitenrichtung mittig einen Rücksprung aufweist, in dem im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Betriebsmittel-Vorratsbehälter ein Klarspüler-Vorratsbehälter 3 eingebaut ist. Wie aus der 1 weiter hervorgeht, ist die Bedienblende 5 in der oberen schmalen Gerätetür-Kante integriert, und zwar mit einem Sieben-Segment-Display als Anzeigemittel 6 mit angedeuteten Bedienelementen 7 sowie mit einem Ein-/Aus-Drucktaster 9, mit dem die Geschirrspülmaschine ein-/ausgeschaltet werden kann.
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Eine Sensoreinrichtung weist einen Restmengensensor 11 und einen Leerzustandssensor 13 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch unmittelbaren Kontakt mit Flüssigkeit, wie z. B. Klarspüler, diese zu erfassen vermögen, z. B. durch Reflexionsmessungen mit optischen Reflexionssensoren. Es können aber auch andere Sensoren Verwendung finden, die eine berührungslose Füllstandsmessung erlauben, wie z. B. Ultraschallsensoren.
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Das Anzeigemittel 6 ist mit der aus dem Restmengensensor 11 und dem Leerzustandssensor 13 bestehenden Sensoreinrichtung signaltechnisch verbunden, mit der der Klarspüler-Füllstand 17 im Vorratsbehälter 3 überwacht werden kann. In der 2 sind Signalverbindungen zwischen dem Restmengen- und Leerzustandssensor 11, 13 und dem Anzeigemittel 6 in einer Prinzipdarstellung gezeigt. Demzufolge sind in einer Seitenwand des Vorratsbehälters 3 die Restmengen- und Leerzustandssensoren 11, 13 übereinander angeordnet. Der Restmengensensor 11 ist dabei um eine geodätische Höhendifferenz h1 – h2 oberhalb des Leerzustandssensors 13 angeordnet. Dabei ist diese Differenz derart gewählt, dass sie der Füllstandsänderung durch Zugabe oder Entnahme einer Klarspüler-Dosis entspricht. Die in der 2 gezeigte Höhenlage der Restmengen- und Leerzustandssensoren 11, 13 ergibt sich bei nach oben geklappter, das heißt geschlossener Gerätetür 1.
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Der Restmengensensor 11 ist gemäß der 2 um eine vordefinierte Füllstandsmarke Δh vom Boden 15 des Klarspüler-Vorratsbehälters 3 beabstandet. Der Restmengensensor 11 ist dabei so ausgelegt, dass eine Warnmeldung generiert wird, sobald der tatsächliche Füllstand 17 der Klarspüler-Flüssigkeit im Klarspüler-Vorratsbehälter 3 die vordefinierte Füllstandsmarke Δh unterschreitet.
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Hierzu ist der Restmengensensor 11 über eine Signalleitung 19 mit einer Auswerteeinrichtung 23 verbunden, die die Signale des Restmengensensors 11 erfasst und in eine Information über eine noch im Klarspüler-Vorratsbehälter 3 befindlichen Menge an Klarspüler in Anzahl n von Spülgängen umwandelt, für die noch ausreichend Klarspüler bzw. Klarspülerdosen vorhanden ist bzw. sind. Die Information über die Anzahl n von Spülgängen wird von der Steuereinrichtung 23 zum Anzeigemittel 6 weitergeleitet und dort dargestellt. Die Anzahl n ist dabei zunächst auf einen Zählerwert von 5 voreingestellt.
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Wie aus der 2 weiter hervorgeht, weist die Auswerteeinrichtung 23 eine Zählereinheit 21 auf, mit der der Zählerwert von 5 nach jedem weiteren Spülgang um 1 heruntergezählt wird. Dadurch wird die Anzeige über die noch verbleibenden Spülgänge bis zum Leerzustand des Klarspüler-Vorratsbehälters 3 stets aktualisiert.
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Um eine geodätischen Höhendifferenz h1 – h2 unterhalb des Restmengensensors 11 ist der Leerzustandssensor 13 der Sensoreinrichtung angeordnet. Dieser befindet sich unmittelbar am Boden 15 des Klarspüler-Vorratsbehälters 3. Der Leerzustandssensor 13 ist derart ausgelegt, dass er ein Leerzustandssignal generiert, sobald der tatsächliche Füllstand 17 des Klarspülers die Höhenlage des Leerzustandssensors 13 unterschreitet. Das Leerzustands-Signal des Leerzustandssensors 13 wird über eine weitere Signalleitung 25 zum Anzeigemittel 6 geleitet und dort angezeigt.
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In der 3 ist in der Sensoreinrichtung eine technisch besonders einfache Realisierung gezeigt. Demzufolge sind der Restmengen- und Leerzustandssensor 11, 13 in einem Sensorgehäuse 27 flüssigkeitsdicht angeordnet. Die Restmengen- und Leerzustandssensoren 11, 13 sind baugleich ausgeführt sowie auf einer gemeinsamen Trägerplatine 29 befestigt. Das Sensorengehäuse 27 ist aus durchsichtigem Kunststoff gebildet.
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Die Restmengen- und Leerzustandssensoren 11, 13 weisen als Lichtquelle eine Leuchtdiode 31 auf, die über eine Trennwand 33 von einer darunterliegenden Empfängerdiode 35 separiert ist. Den Restmengen- und Leerzustandssensoren 11, 13 sind jeweils Prismen 37 zugeordnet, die Lichtaustrittsflächen aufweisen und im durchsichtigen Sensorengehäuse 27 integriert sind.
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Bei sinkendem Füllstand 17 des Klarspülers im Vorratsbehälter 3 wandert der Pegel der Klarspüler-Flüssigkeit zunächst am oberen Prisma 37 des Restmengensensors 11 vorbei. Dadurch ändert sich eine Lichtbrechung des zur Empfängerdiode 35 des Restmengensensors 11 reflektierten Lichts. Auf dieser Grundlage generiert der Restmengensensor 11 die Warnmeldung. Bei weiter sinkendem Füllstand 17 wandert der Pegel zudem am Prisma 37 des Leerzustandssensors 13 vorbei, wodurch der Leerzustandssensor 13 einen Leerzustand erfasst und entsprechend das Anzeigemittel 6 ansteuert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gerätetür
- 3
- Betriebsmittel-Vorratsbehälter
- 5
- Bedienblende
- 6
- Anzeigemittel
- 7
- Betätigungselement
- 9
- Ein-/Ausschalter
- 11
- Restmengensensor
- 13
- Leerzustandsensor
- 15
- Vorratsbehälter-Boden
- 17
- Füllstand
- 19
- Signalleitung
- 21
- Zähleinheit
- 23
- Auswerteeinrichtung
- 25
- Signalleitung
- 27
- Sensorengehäuse
- 29
- Trägerplatine
- 33
- Lichtquelle
- 34
- Trennwand
- 35
- Empfängerdiode
- 37
- Prisma
- Δh
- vordefinierte Füllstandsmarke
- h1
- Höhenlage des Restmengensensors
- h2
- Höhenlage des Leerzustandssensors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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