DE102010039662A1

DE102010039662A1 - Bedieneinrichtung für ein Hausgerät, mit einer an der Bedieneinrichtung dargestellten Information

Info

Publication number: DE102010039662A1
Application number: DE102010039662A
Authority: DE
Inventors: Ralph Pietruska; Ulrich Goss
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2010-08-24
Filing date: 2010-08-24
Publication date: 2012-03-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Hausgerät 1, mit einer an der Bedieneinrichtung 3 dargestellten Information. Dabei ist , die Information 8, 9 haptisch erfassbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Hausgerät, mit einer an der Bedieneinrichtung dargestellten Information.
Es ist bekannt, dass beispielsweise bei Waschmaschinen oder Wäschetrocknern an der Frontseite eine Bedieneinrichtung angeordnet ist, welche eine Bedienblende umfasst, an der eine Anordnung von zumindest einem Bedienelement und/oder eine Anzeigeeinheit angebracht ist. Darüber hinaus ist an dieser Frontseite der Bedienblende Information dargestellt, beispielsweise als aufgedruckte Wörter oder als Leuchtfelder. Solche Elemente sind allesamt im Wesentlichen eben auf der Bedienblende ortsfest angebracht, so dass unter spezifischen Bedingungen lediglich eine eingeschränkte Wahrnehmbarkeit gegeben sein kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedieneinrichtung zu schaffen, bei der auf der Bedieneinrichtung vorhandene Informationen flexibler wahrnehmbar ausgebildet sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Bedieneinrichtung und ein Hausgerät jeweils gemäß den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
Eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Hausgerät umfasst Information, die an der Bedieneinrichtung dargestellt ist. Die Information ist haptisch erfassbar.
Durch diese Möglichkeit einer taktilen Wahrnehmbarkeit von präsentierter Information kann die Flexibilität der Informationserkennung erhöht werden. Gerade bei ungünstigen Aufstellbedingungen, beispielsweise im Dunklen, können somit auch sicher Informationen wahrgenommen werden. Darüber hinaus ist insbesondere für sehbehinderte Nutzer die Bedienung der Bedieneinrichtung und somit auch des Hausgeräts sicherer und leichter durchführbar. Vorzugsweise ist die Information haptisch erfassbar und zusätzlich optisch und/oder akustisch anzeigbar.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zur haptischen Erfassbarkeit der Information Materialerhebungen größer als 0,5 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 1,5 mm, gegenüber einer Oberfläche einer Trägerplatte der Bedieneinrichtung ausgebildet sind. Als Trägerplatte wird dabei insbesondere dasjenige Element der Bedieneinrichtung bezeichnet, welches auch als Bedienblende bezeichnet wird, an dem Bedienelemente angeordnet sind und gegebenenfalls relativ gegenüber der Bedienfrontseite der Blende bewegt werden können. Es sei darauf verwiesen, dass die Bedienelemente an sich nicht die Information darstellen, welche angezeigt werden und welche haptisch erfassbar sind.
Durch diese Materialerhebungen kann eine zuverlässige taktile Erfassbarkeit gewährleistet und können darüber hinaus unerwünscht große Materialerhebungen vermieden werden. Neben einer hochwertigen und auch ästhetisch ansprechenden Ausführung kann dadurch auch die Ausgestaltung mehrerer Materialerhebungen innerhalb eines relativ kleinen Bereichs ermöglicht werden, so dass auch komplexere Information in einem relativ kleinen Umfeld leicht erfassbar dargestellt werden kann und nicht über einen relativ großen Bereich gestrichen werden muss, um die Information mit einer Fingerkuppe erfassen zu können. Falsche Informationsinterpretation oder sogar Fehlinterpretation aufgrund zu wenig weitem Überstreichen oder zu wenig umfänglichem Überstreichen können dadurch vermieden werden.
Vorzugsweise sind zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildete Elemente ortsfest an der Trägerplatte angeordnet. So kann diesbezüglich auch eine integrale Ausgestaltung vorgesehen sein. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildete Elemente einstückig mit der Oberfläche, auf der sie angeordnet sind, ausgebildet sind.
Bevorzugt erweist es sich, dass spezifische Betriebseinstellungen des Hausgeräts als haptisch erfassbare Information dargestellt sind. Besonders bevorzugt ist es, dass durch bewegbare und/oder berührbare Bedienelemente Betriebseinstellungen einstellbar sind und die Betriebseinstellungen durch neben den Bedienelementen ortsfest angeordnete zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildete Elemente anzeigbar sind. So kann ein Bedienelement berührt oder gedreht oder gedrückt werden und die dadurch erzeugte Einstellung anhand einer neben dem Bedienelement ausgebildeten Skala oder einer Tabelle durch taktiles Berühren erkannt werden.
Vorzugsweise sind die zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildeten Elemente aus einem ein Acrylat zumindest anteilig aufweisenden Material ausgebildet. Bevorzugt ist vorgesehen, dass zur haptischen Erfassbarkeit eine Information ausgebildete Elemente aus einem UV(ultra-violett)-härtenden Material ausgebildet sind.
Dadurch kann die Ausgestaltung und Ausbildung derartig haptisch erfassbarer Informationen mechanisch besonders stabil, verschleißarm und darüber hinaus auch in einem relativ aufwändigen Herstellungsverfahren angebracht und erzeugt werden.
Vorzugsweise sind zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildete Elemente farblich unterschiedlich zu benachbarten Oberflächenbereichen, an denen die Elemente angeordnet sind, ausgebildet. Eine weitere Verbesserung zur leichten Erkennbarkeit ist dadurch gegeben. Des Weiteren kann daher auch hohen designerischen und hohe Qualität vermittelnden Eindruck genüge getan werden.
Vorzugsweise ist zumindest ein zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildetes Element auf einem berührsensitiven Bedienfeld angeordnet. Auch auf so genannten Touchscreenfeldern kann somit zumindest ein derartiges haptisch erfassbares Element angeordnet sein, um auch auf derartigen Bedienfeldern Informationen haptisch erfassbar darstellen zu können.
Vorzugsweise sind zur haptischen Erfassbarkeit einer Information ausgebildete Elemente als Bedruckung auf der Oberfläche der Trägerplatte der Bedieneinrichtung ausgebildet.
Ein erfindungsgemäßes Hausgerät umfasst eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon. Vorzugsweise ist das Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, beispielsweise als Waschmaschine, Wäschetrockner oder Waschtrockner ausgebildet.
Mit der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung kann somit eine dreidimensionale Bedruckung vorzugsweise ausgestaltet werden, so dass auch Informationen taktil wahrnehmbar dargestellt sind. Durch verschiedenfarbige Materialien und Strich-/Punktstärken kann eine bekannte Grafik haptisch bzw. taktil ergänzt werden ohne die Gesamterscheinung unerwünscht zu verändern. Darüber hinaus ist auch noch eine einfache Variantenbildung von Geräten möglich. Dies bedeutet, dass man nur noch einen Bedienblendengrundkörper benötigt, und die Tasten der speziellen Gerätevarianten werden spezifisch gedruckt bzw. bedruckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Figuren in der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen.
1 eine schematische Darstellung eines Hausgeräts mit einer Bedieneinrichtung; und
2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts der Bedieneinrichtung des Hausgeräts gemäß 1.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 ist in einer beispielhaften schematischen Darstellung ein Hausgerät 1 gezeigt, welches zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet ist und beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner sein kann. Das Hausgerät 1 umfasst eine frontseitige Beschickungsöffnung 2, welche durch eine Tür 3 verschließbar ist. Im Inneren des Hausgeräts ist hinter der Tür 3 eine Trommel angeordnet, welche zur Aufnahme der Wäschestücke ausgebildet ist. Das Hausgerät 1 umfasst darüber hinaus eine frontseitig angeordnete Bedieneinrichtung 3, welche lediglich im Ausführungsbeispiel beispielhaft oberhalb der Beschickungsöffnung 2 angeordnet ist.
Die Bedieneinrichtung 3 umfasst eine Bedienblende 4 mit einer frontseitigen Oberfläche 7, wobei an dieser Bedienblende 4 eine Anzeigeeinheit 5 und beispielhaft mehrere Bedienelemente 6 angeordnet sind. Die Bedienelemente 6 erstrecken sich erhaben über die Oberfläche 7 und können beispielsweise als Drehknebel als Druckschalter oder aber auch als berührsensitive Berührelemente ausgebildet sein.
Darüber hinaus sind auf der Oberfläche 7 der Bedienblende 4, welche auch als Trägerplatte dient, Informationen dargestellt. Diese sind haptisch erfassbar. Insbesondere sind diese Informationen ortsfest auf der Oberfläche 7 angeordnet und stellen beispielsweise Betriebseinstellungen von dem Hausgerät dar.
In 2 ist in einer vergrößerten Darstellung ein Ausschnitt der Bedieneinrichtung 3 gezeigt. Diesbezüglich ist ein Bedienelement 6 zu erkennen, wobei neben dem Bedienelement 6 auf der Oberfläche 7 haptisch erfassbare Informationen 8 und 9 ortsfest ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang sind die haptisch erfassbaren Informationen 8 punktförmige Erhebungen 11 und 12, welche darüber hinaus gegenüber der Farbgebung der Oberfläche 7 farblich unterschiedlich ausgebildet sind. Darüber hinaus ist eine gekrümmte Linie 10 ausgebildet, welche ebenfalls farblich unterschiedlich dargestellt ist. Die punktförmigen zur haptischen Erfassbarkeit eine Information ausgebildeten Elemente 11 und 12 sind im Ausführungsbeispiel aus einem UV-härtenden und Acrylat zumindest anteilig aufweisenden Material als Bedruckung ausgebildet. Durch die Elemente 11 und 12 werden mit der Betätigung und somit mit dem Drehen des Bedienelements 6 einstellbare Betriebseinstellungen angezeigt und können taktil erfasst werden. Indem über die Oberfläche 7 mit einem Körperteil, insbesondere einem Finger gestrichen wird, kann somit diese Information wahrgenommen werden. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass benachbart zu diesen Erhebungen 11 und 12 auch Buchstaben bzw. gesamte Wörter angegeben sind, welche ebenfalls in taktil wahrnehmbarer Ausgestaltung ortsfest angebracht sind.
In analoger Weise sind auf der gegenüberliegenden Seite des Bedienelements 6 haptisch wahrnehmbare Informationen 9 angezeigt, welche ebenfalls punktförmige Elemente 13 und 14 umfassen. Auch hier ist darüber hinaus eine bogenförmige Linie 11 ausgebildet, wobei die punktförmigen Elemente 13 und 14 und die Linie 15 farblich unterschiedlich zur Oberfläche 7 ausgebildet sind.

Claims

Bedieneinrichtung für ein Hausgerät (1), mit einer an der Bedieneinrichtung (3) dargestellten Information, dadurch gekennzeichnet, dass die Information (8, 9) haptisch erfassbar ist.
Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Information (8, 9) haptisch erfassbar und optisch und/oder akustisch anzeigbar ist.
Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur haptischen Erfassbarkeit der Information Materialerhebungen (11, 12, 13, 14) größer 0,5 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 1,5 mm, gegenüber der Oberfläche (7) einer Trägerplatte (4) der Bedieneinrichtung (3) ausgebildet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur haptischen Erfassung einer Information (8, 9) ausgebildeten Elemente (11, 12, 13, 14) ortsfest an der Trägerplatte (4) angeordnet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur haptischen Erfassung der Information (8, 9) ausgebildeten Elemente (11, 12, 13, 14) einstückig mit der Oberfläche (7), auf der sie angeordnet sind, ausgebildet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass spezifische Betriebseinstellungen des Hausgeräts (1) haptisch erfassbar sind.
Bedieneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch bewegbare und/oder berührbare Bedienelemente (6) Betriebseinstellungen einstellbar sind und die Betriebseinstellungen durch neben den Bedienelementen (6) ortsfest angeordnete zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildete Elemente (11, 12, 13, 14) anzeigbar sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildeten Elemente (11, 12, 13, 14) aus einem Acrylat zumindest anteilig aufweisenden Material ausgebildet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildeten Elemente (11, 12, 13, 14) aus einem UV-härtenden Material ausgebildet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildeten Elemente (11, 12, 13, 14) farblich unterschiedlich zu benachbarten Oberflächenbereichen ausgebildet sind.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildetes Element (11, 12, 13, 14) auf einem berührsensitiven Bedienfeld angeordnet ist.
Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur haptischen Erfassbarkeit einer Information (8, 9) ausgebildete Elemente (11, 12, 13, 14) als erhabene Bedruckung auf der Oberfläche (7) ausgebildet sind.
Hausgerät mit einer Bedieneinrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.