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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kühlergrill für ein Kraftfahrzeug, umfassend: einen Rahmen zur Befestigung des Kühlergrills an dem Kraftfahrzeug, wobei ein Zustand, in welchem der Kühlergrill am Kraftfahrzeug montiert ist, nachfolgend als Bezugszustand des Kühlergrills bezeichnet wird, und wobei der Rahmen im Bezugszustand des Kühlergrills relativ zum Kraftfahrzeug im Wesentlichen unbeweglich an diesem angebracht ist, wenigstens ein Luftleitelement, welches sich längs einer Luftleitelement-Längsachse erstreckt und wenigstens abschnittsweise zumindest einen Teil einer Außenseite des Kühlergrills bildet, wenigstens eine Luftdurchlassöffnung, die dazu ausgebildet ist, Kühlluft in einen Kraftfahrzeug-Innenbereich einströmen zu lassen, welche im Bezugszustand des Kühlergrills und im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs die Außenseite des Kühlergrills entgegen einer Fahrtrichtung anströmt, sowie wenigstens eine Luftklappe mit einer Klappen-Außenfläche und einer Klappenachse, wobei die Luftklappe relativ zu dem Luftleitelement in einer eine Schwenkbewegung um die Klappenachse umfassenden Verstellbewegung zumindest zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsendstellung bewegbar ist, um einen Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung zu verändern.
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Hierbei wird unter der Schließstellung diejenige Stellung der Luftklappe verstanden, in der der Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung minimal ist, unter der Öffnungsendstellung diejenige Stellung der Luftklappe, in der der Öffnungsquerschnitt maximal ist.
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Nachfolgend werden an einigen Stellen Orts- oder Richtungsangaben bei der Beschreibung des Kühlergrills verwendet, die sich auf den Bezugszustand des Kühlergrills, also den am Kraftfahrzeug montierten Zustand beziehen, beispielsweise Fahrzeuglängsrichtung oder Fahrzeugquerrichtung.
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Hierbei ist einem Fachmann für einen gegebenen Kühlergrill üblicherweise auch im unmontierten Zustand klar, in welcher Orientierung der Kühlergrill am Kraftfahrzeug anzubringen ist, so dass die fahrzeugbezogenen Orts- und Richtungsangaben des Bezugszustands auch auf den unmontierten Kühlergrill anwendbar sind.
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Das Luftleitelement eines Kühlergrills lenkt die die Außenseite des Kühlergrills im Fahrbetrieb anströmende Kühlluft durch die Luftdurchlassöffnung zu den zu kühlenden Fahrzeugteilen im Kraftfahrzeuginnenbereich. Form und Anordnung des Luftleitelements bzw. der Luftleitelemente eines Kühlergrills können dabei das Design des Kraftfahrzeugs für eine bestimmte Fahrzeugmarke oder/und ein bestimmtes Fahrzeugmodell prägend bestimmen.
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Aus der Druckschrift
DE 31 51 435 A1 ist ein Kühlergrill bekannt, welcher eine Anordnung von in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden und in Fahrzeughöhenrichtung voneinander beabstandeten stationären Lamellen als Luftleitelemente aufweist, sowie eine Anordnung von translatorisch in Fahrzeuglängsrichtung bewegbaren Lamellen als Luftklappen, die jeweils in den Zwischenräumen zwischen benachbarten stationären Lamellen angeordnet sind. Durch eine Verschiebung der beweglichen Lamellen-Anordnung gegenüber der stationären Lamellen-Anordnung in Fahrzeuglängsrichtung kann der Anteil der in einen Kraftfahrzeug-Innenbereich einströmenden Kühlluft an der die Fahrzeugfront im Fahrbetrieb anströmenden Kühlluft variiert werden. Mit einem derartigen Kühlergrill sind jedoch nur verhältnismäßig kleine Öffnungsquerschnitte erzielbar. Ein ähnlicher Kühlergrill ist in der Druckschrift
DE 10 2004 048 038 A1 beschrieben.
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Aus der Patentschrift
US 1,950,792 B1 ist ein Kühlergrill bekannt, der ebenfalls ein Gitter von stationären Lamellen und ein Gitter von gemeinsam bewegbaren Lamellen umfasst, die in einer Verlagerungsbewegung verstellt werden können, um den Öffnungsquerschnitt von zwischen den Lamellen des stationären Gitters gebildeten Luftdurchlassöffnungen zu verändern. Dabei kann das Gitter von bewegbaren Lamellen so verlagert werden, dass sich in einem Öffnungsendzustand die bewegbaren Lamellen, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, hinter den stationären Lamellen befinden. Einfache geometrische Überlegungen zeigen, dass mit einem derartigen Kühlergrill jedoch höchstens die Hälfte der Fläche des Kühlergrills für einen Luftdurchgang freigegeben werden kann.
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Größere Öffnungsquerschnitte im Verhältnis zur Fläche des Kühlers lassen sich mit verschwenkbaren Luftklappen erreichen.
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Ein gattungsgemäßer Kühlergrill mit verschwenkbaren Luftklappen ist aus der Druckschrift
WO 2010/034489 A1 bekannt.
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Dieser Kühlergrill ist dazu ausgelegt, Kühlluft, welche die Außenseite des Kühlergrills anströmt, in der Öffnungsendstellung der Luftklappen über Abschnitte der Luftklappen schräg nach unten zum Fahrzeugboden zu leiten, um dort angebrachte Aggregate zu kühlen.
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Bei diesem gattungsgemäßen Kühlergrill werden die Luftklappen also auch in ihrer Öffnungsendstellung weitgehend von der im Fahrbetrieb die Außenseite des Kühlergrills anströmenden Kühlluft angeströmt.
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Zum einen sind bei einem solchen Kühlergrill verhältnismäßig hohe Stellkräfte erforderlich, um die bewegbaren Luftklappen sicher in der gewünschten Öffnungsendstellung zu halten, während sie von Kühlluft angeströmt und somit kraftbeaufschlagt werden.
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Weiterhin beeinflussen die angeströmten Luftklappen auch in der Öffnungsendstellung den Weg der Kühlluft und müssen so stets in die Konzeption der Kühlluftleitung mit einbezogen werden.
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Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Anströmung der Luftklappe in der Öffnungsendstellung zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem gattungsgemäßen Kühlergrill das Luftleitelement über mehr als die Hälfte seiner axialen Erstreckung, vorzugsweise über seine gesamte axiale Erstreckung, die Luftklappe in ihrer Öffnungsendstellung, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, vollständig verdeckt. Der Begriff ”axial” bezieht sich dabei auf die Luftleitelement-Längsachse.
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Üblicherweise ist die Luftklappe gesondert von dem Luftleitelement ausgebildet.
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Da die bewegbare Luftklappe, entgegen der Fahrtrichtung, also im Wesentlichen in Anströmrichtung betrachtet, von dem Luftleitelement zumindest über einen Großteil dessen axialer Erstreckung vollständig verdeckt ist, wird die Luftklappe in einem geringeren Ausmaß angeströmt als bei einem gattungsgemäßen Kühlergrill.
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Weiterhin ist auf diese Weise die Luftklappe in ihrer Öffnungsendstellung von außen im Wesentlichen nicht zu sehen und beeinflusst so nicht das Design des Kühlergrills. Die Abwesenheit sichtbarer beweglicher Teile in der Öffnungsendstellung der Luftklappe vermittelt zudem den Eindruck erhöhter Stabilität. Außerdem sind mit dem erfindungsgemäßen Kühlergrill in der Öffnungsendstellung der Luftklappen größere Strömungsquerschnitte realisierbar als bei dem gattungsgemäßen Kühlergrill.
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Verdeckt das Luftleitelement über seine gesamte axiale Erstreckung die Luftklappe vollständig, so ragt die Luftklappe höchstens an einem oder beiden Längsenden des Luftleitelements über dieses hinaus.
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Die oben erläuterte Verringerung der Anströmung der Luftklappe in ihrer Öffnungsendstellung kann dadurch maximiert werden, dass die Luftklappe in der Öffnungsendstellung, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, vollständig von dem Luftleitelement verdeckt ist.
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An einem erfindungsgemäßen Kühlergrill können eine Mehrzahl von Luftdurchlassöffnungen sowie diesen zugeordnete Luftleitelemente und Luftklappen mit den oben beschriebenen Merkmalen vorgesehen sein, um etwa Luft zu verschiedenen Bereichen des Fahrzeugs zu lenken oder den Kühlluft-Durchsatz insgesamt zu erhöhen. Hier wird der Aufbau des Kühlergrills aus Gründen der Praktikabilität für (wenigstens) eine Luftdurchlassöffnung, eine Luftklappe und ein Luftleitelement beschrieben, wobei auch nicht ausgeschlossen sein soll, dass der Kühlergrill genau eine Luftdurchlassöffnung, eine Luftklappe und ein Luftleitelement aufweisen kann.
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Grundsätzlich soll weiter nicht ausgeschlossen sein, dass auch das Luftleitelement relativ zum Rahmen bewegbar ist, üblicherweise ist das Luftleitelement jedoch unbeweglich am Rahmen vorgesehen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann das Luftleitelement eine zumindest einen Teil der Außenseite des Kühlergrills bildende Luftleitelement-Frontplatte aufweisen, die über mehr als die Hälfte ihrer axialen Erstreckung, vorzugsweise über ihre gesamte axiale Erstreckung, die Luftklappe in ihrer Öffnungsendstellung, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, vollständig verdeckt. Auf diese Weise kann die Luftklappe in ihrer Öffnungsendstellung direkt hinter der Luftleitelement-Frontplatte untergebracht und der Kühlergrill in Fahrzeuglängsrichtung in vorteilhaft kompakter Weise gestaltet werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement weiter eine abgewinkelt von der Luftleitelement-Frontplatte im Bezugszustand zu einem Kraftfahrzeug-Innenbereich hin vorstehende Luftleitplatte aufweist. So kann zum einen auf einfache Weise eine Leitung der Kühlluft in den Kraftfahrzeug-Innenbereich realisiert werden und zum anderen verhindert werden, dass Kühlluft, welche die Außenseite des Kühlergrills entgegen der Fahrtrichtung anströmt, in der Öffnungsendstellung der Luftklappe zwischen die Luftklappe und das Luftleitelement eindringt, was die Gefahr von unerwünschten Verwirbelungen und einer Verringerung der Kühlleistung birgt.
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Zur Reduktion der Bauteil-Anzahl sind Luftleitelement-Frontplatte und Luftleitelement-Luftleitplatte vorzugsweise als ein gemeinsames einteiliges Bauteil ausgebildet.
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Zur Verringerung von Luftverwirbelungen an Kanten und damit Verbesserung der Aerodynamik kann weiter vorgesehen sein, dass in der Schließstellung die Klappen-Außenfläche mit einer Außenseite der Luftleitelement-Frontplatte fluchtet.
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Dies kann auf einfache Weise konstruktiv dadurch realisiert werden, dass die Verstellbewegung weiter eine translatorische Verlagerungsbewegung der Klappenachse entlang einer Verlagerungstrajektorie orthogonal zur Klappenachse umfasst, wobei vorzugsweise die Klappenachse ortsfest bezüglich der Luftklappe ist, beispielsweise indem die Luftklappe von ihrer Schließstellung aus zunächst etwas in Fahrzeuglängsrichtung zum Kraftfahrzeug-Innenbereich hin verlagert und erst dann zur Vergrößerung des Öffnungsquerschnitts bewegt wird.
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Ein weiterer allgemeiner Vorteil dieser Form der Verstellbewegung besteht darin, dass diese eine größere Gestaltungsfreiheit beim Entwurf des Kühlergrills ermöglicht. So kann die Luftklappe entlang einer den Erfordernissen an den gewünschten Weg der Kühlluft und an den Platzbedarf angepassten. Verlagerungstrajektorie bewegt und in der Öffnungsendstellung an einer nahezu beliebigen geeigneten Position untergebracht werden, an der die Luftklappe größtenteils von dem Luftleitelement verdeckt ist.
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Eine zur Realisierung einer geeigneten Verlagerungsbewegung vorteilhafte Führung kann in einfacher Weise konstruktiv dadurch realisiert werden, dass die Luftklappe bewegbar an dem Rahmen gelagert ist, wobei der Rahmen an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Steuerkurve umfasst, um die Verlagerungsbewegung der Klappenachse zu führen, wobei durch die Form der Steuerkurven die Verlagerungstrajektorie bestimmt ist.
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Der Begriff der Steuerkurve soll dabei nicht ausschließen, dass die Verlagerungsbewegung auch einer geraden oder abschnittsweise im Wesentlichen geradlinigen Trajektorie folgen kann.
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Insbesondere bietet die Gestaltung der Verstellbewegung der Luftklappe als Überlagerung von einer Verlagerungsbewegung orthogonal zur Klappenachse und einer Schwenkbewegung um die Klappenachse die Möglichkeit, die Klappe zumindest auf einem Abschnitt ihres Verstellweges so zu verstellen, dass eine Veränderung des Öffnungsquerschnitts weitgehend ohne eine Veränderung der Strömungsrichtung ermöglicht wird, während sich bei einer reinen Schwenkbewegung durch die Veränderung des Öffnungsquerschnitts aufgrund des variierenden Anstellwinkels der Klappe zwangsläufig auch die Richtung ändert, in der die Kühlluft durch die Luftdurchlassöffnung geleitet wird.
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Beispielsweise ist es möglich, die Luftklappe, ausgehend von der Schließstellung in einer Anfangsphase einer Öffnungsbewegung nur translatorisch in Fahrzeughöhenrichtung zu bewegen, um den Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung zu verändern, und die Klappe erst in einer späteren Phase der Öffnungsbewegung zu verschwenken, um sie in der Öffnungsendstellung platzsparend, gegen die Fahrtrichtung betrachtet, hinter einem vorderen Abschnitt des Luftleitelements positionieren zu können.
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Eine einfache Lagerung kann dadurch ermöglicht werden, dass die Luftklappe an wenigstens einem Längsende einen Zapfen umfasst, der entlang einer Steuerkurve verlagerbar sowie um die Klappenachse schwenkbar gelagert ist.
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Weiterhin kann zur Lagerung der Schwenkbewegung vorgesehen sein, dass die Luftklappe an jedem ihrer Längsenden genau einen Zapfen als Achszapen umfasst, wobei die zwei Achszapfen die Klappenachse definieren. Dabei ist der Verlauf der Steuerkurven im Wesentlichen identisch mit dem Verlauf der Verlagerungstrajektorie.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der Kühlergrill eine Schwenkantriebseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, die Luftklappe um die Klappenachse zu verschwenken. Insbesondere in dem oben beschriebenen Fall einer Lagerung durch genau einen Achszapfen an jedem Längsende der Luftklappe kann eine gesonderte Schwenkantriebseinrichtung vorgesehen sein, welche es ermöglicht, die Schwenkbewegung unabhängig von der Verlagerungsbewegung anzutreiben und somit mit der gleichen Vorrichtung und den gleichen Steuerkurven eine Mehrzahl von Verstellbewegungen zu realisieren.
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Zur Vereinfachung des Antriebs kann alternativ jedoch auch vorgesehen sein, dass die Luftklappe an jedem ihrer Längsenden jeweils ein Paar von senkrecht zur Klappenachse voneinander beabstandeten Zapfen als Führungszapfen umfasst, wobei jedes Paar von Führungszapfen entlang einer Steuerkurve bewegbar am Rahmen des Kühlergrills gelagert ist. Bei einem solchen Kühlergrill wird die Luftklappe in einer Art von Kulissentrieb geführt, so dass auf eine separate Schwenkantriebseinrichtung verzichtet werden kann.
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Zum Antreiben der Verlagerungsbewegung kann vorgesehen sein, dass der Kühlergrill eine Verlagerungsantriebseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, die Luftklappe so zu verstellen, dass sich die Klappenachse längs der Verlagerungstrajektorie verlagert.
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Im zuvor beschriebenen Fall einer Luftklappe mit einem Paar von Führungszapfen an jedem Längsende kann die Verlagerungsantriebseinrichtung sowohl die Verlagerungsbewegung als auch die Schwenkbewegung der Luftklappe ansteuern, wobei die Verlagerungstrajektorie dann im Wesentlichen durch den Verlauf der Steuerkurven und den Abstand der Führungszapfen bestimmt ist.
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Zur Verhinderung von Schließ- oder Vibrationsgeräuschen kann weiter vorgesehen sein, dass die Luftklappe oder das Luftleitelement wenigstens ein Dämpfungselement umfasst, das an der Luftklappe oder an der Luftleiteinrichtung in einem Bereich vorgesehen ist, in dem in der Schließstellung der Luftklappe die Luftleiteinrichtung und die Luftklappe einander berühren, und das ein elastisches oder/und weiches Material umfasst.
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Vorzugsweise kann das Dämpfungselement so angeordnet sein, dass die Luftklappe in ihrer Schließstellung die Luftdurchlassöffnung dicht verschließt.
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Um zu verhindern, dass die Verlagerungs- oder/und Schwenkantriebseinrichtung den Strömungsweg der Kühlluft beeinflusst, welche im Fahrbetrieb die Außenseite des Kühlergrills anströmt, kann weiter vorgesehen sein, dass die Schwenkantriebseinrichtung oder/und die Verlagerungsantriebseinrichtung, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, überdeckungsfrei bezüglich der Luftdurchlassöffnung angeordnet ist/sind.
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Weiterhin ist auf diese Weise auch die jeweilige Antriebseinrichtung von außen nicht zu sehen und beeinflusst den optischen Gesamteindruck des Fahrzeugs nicht.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben, das in den beiliegenden 1 bis 3 dargestellt ist. Dabei zeigt:
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1 wesentliche Teile eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kühlergrills in einer perspektivischen Darstellung, wobei sich die Luftklappen in ihrer Öffnungsendstellung befinden.
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2 zeigt den Gegenstand von 1 mit den Luftklappen in ihrer Schließstellung, und
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3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in den Figuren insbesondere in dem Fall, dass mehrere gleichartige Bauteile vorhanden sind, nicht immer alle Bauteile oder/und deren Bestandteile mit Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kühlergrills, der im Folgenden mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet wird.
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Die Figur zeigt Teile eines Rahmens 12 des Kühlergrills 10, insbesondere eine Lagerplatte 14, an welcher Luftklappen 16, von denen in der Figur zwei Klappen zu sehen sind, bewegbar gelagert sind, sowie mehrere im Bezugszustand des Kühlergrills 10 in Fahrzeuglängsrichtung L verlaufende Befestigungsstreben 18, die zur Befestigung des Kühlergrills 10 an dem hier nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug dienen.
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Auf eine Darstellung der der in der Figur sichtbaren Lagerplatte 14 in Fahrzeugquerrichtung Q gegenüberliegenden Lagerplatte und der dort vorgesehenen Befestigungsstreben sowie der übrigen Luftklappen (vgl. 3) wurde verzichtet, um einen Blick auf die Lagerung der Luftklappen 16 am Rahmen 12 zu ermöglichen.
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An dem Rahmen ist eine Mehrzahl von im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung Q verlaufenden Luftleitelementen 20 angebracht, von denen zwei in der Darstellung von 1 zu erkennen sind. Die Luftleitelemente 20 sind jeweils in der Form von sich längs einer Luftleitelement-Längsachse E erstreckenden abgewinkelten Lamellen ausgebildet, mit einer Luftleitelement-Frontplatte 22, die einen Teil der Außenseite 21 des Kühlergrills 10 bildet und einer abgewinkelt von der Luftleitelement-Frontplatte 22 zu einem Kraftfahrzeug-Innenbereich 24 hin vorstehenden Luftleitplatte 26.
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Die Luftleitelement-Längsachsen E verlaufen im vorliegenden Fall unter einem sehr kleinen, in der Darstellung kaum zu erkennenden Winkel zur Fahrzeugquerrichtung Q (vgl. 3), grundsätzlich ist jedoch auch möglich dass sie genau in Fahrzeugquerrichtung Q oder unter einem größeren Winkel zu dieser verlaufen.
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Die Luftleitelemente 20 sind im Bezugszustand des Kühlergrills 10 vertikal, also in Fahrzeughöhenrichtung H voneinander beabstandet angeordnet, so dass zwischen benachbarten Luftleitelementen 20 jeweils eine Luftdurchlassöffnung 30 ausgebildet ist.
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Durch diese kann in der in 1 dargestellten Öffnungsendstellung der Luftklappen 16 im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs die Außenseite 21 des Kühlergrills 10 anströmende Kühlluft in den Fahrzeug-Innenbereich 24 einströmen.
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Jeder Luftdurchlassöffnung 30 ist hier jeweils eine Luftklappe 16 zugeordnet, die in einer eine Schwenkbewegung um ihre Klappenachse 28 umfassenden Verstellbewegung zwischen der in 1 dargestellten Öffnungsendstellung und der in 2 dargestellten Schließstellung verstellt werden kann, um den Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung 30 zu verändern.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist jeder Luftklappe 16 weiter eines der Luftleitelemente 20 zugeordnet, welches über seine gesamte axiale Erstreckung (also längs der Luftleitelement-Längsachse E) die jeweilige Luftklappe 16 in ihrer Öffnungsendstellung, entgegen der Fahrtrichtung F, also in Anströmrichtung A betrachtet, vollständig verdeckt. Die Luftklappen 16 können in ihrer Öffnungsendstellung also maximal etwas über ein oder beide Längsenden 20e (vgl. 3) der Luftleitelemente 20 herausragen, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Luftklappen 16 vollständig von den Luftleitelementen 20 verdeckt sind.
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Auf diese Weise werden zumindest in der Öffnungsendstellung die Luftklappen 16 nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß von der in den Fahrzeug-Innenbereich 24 einströmenden Kühlluft angeströmt, was deutlich geringere Stellkräfte erfordert, um die Klappen in der Öffnungsendstellung zu halten und weiterhin ermöglicht, dass der Weg der Kühlluft in dem Kraftfahrzeug-Innenbereich 24 in der Öffnungsendstellung der Luftklappen 16 weitgehend nicht durch diese beeinflusst wird.
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Genauer gesagt wird im vorliegenden Fall jede Luftklappe 16 in ihrer Öffnungsendstellung von der Luftleitelement-Frontplatte 22 des zugehörigen Luftleitelements 20 verdeckt.
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Durch die Ausbildung der Luftleitelemente 20 als abgewinkelte Lamellen ist es möglich, die Luftklappen 16 in der Öffnungsendstellung direkt hinter den Luftleitelement-Frontplatten 22 anzubringen und so eine kompakte Gestaltung des Kühlergrills 10 in Fahrzeuglängsrichtung L zu ermöglichen.
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Die Luftklappen 16 werden jeweils an ihren beiden Längsenden 16e (vgl. 3) von einem hier nicht dargestellten Achszapfen, welcher koaxial zur Klappenachse 28 verläuft, in einer in den Figuren durch eine gestrichelte Linie dargestellte Steuerkurve 32 schwenkbar und entlang der Steuerkurve 32 verlagerbar gelagert, wobei die Steuerkurven 32 im vorliegenden Fall konstruktiv durch Steuernuten 34 realisiert sind, welche in den Lagerplatten 14 des Rahmens 12 vorgesehen sind.
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Der Verlauf der Steuerkurven 32, der bei der im vorliegenden Fall realisierten Führung von genau einem Achszapfen an jedem Längsende 16e der Luftklappe 16 mit dem Verlauf der Verlagerungstrajektorie 36 übereinstimmt, kann weitgehend frei eingestellt und an die Erfordernisse des jeweiligen Kraftfahrzeugs angepasst werden.
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2 zeigt den Gegenstand von 1, wobei sich die Luftklappen 16 hier in ihrer Schließstellung befinden, in welcher der Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnungen 30 weitgehend durch die Luftklappen 16 verschlossen ist.
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An den mit 38 bezeichneten Stellen der Luftklappen 16 kann jeweils ein Dämpfungselement 40 vorgesehen sein, das aus einem elastischen oder zumindest weichen Material besteht und so zum einen Schließgeräusche und störende Vibrationsgeräusche der Luftklappen bei der Verstellbewegung verringert und zum anderen, bei geeigneter Auswahl von Material und Position des Dämpfungselements, für ein dichtes Verschließen der Luftdurchlassöffnungen 30 durch die Luftklappen 16 in ihrer Schließstellung sorgen kann. Alternativ oder zusätzlich können ähnliche Dämpfungselemente an den Luftleitelementen vorgesehen sein.
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Wie der Form der Steuerkurven 32 bzw. der Verlagerungstrajektorien 36 zu entnehmen ist, bewegen sich die Luftklappen 16 bei ihrer Verstellbewegung aus der in 2 dargestellten Schließstellung zu der in 1 dargestellten Öffnungsendstellung zunächst im Wesentlichen translatorisch nach oben in Fahrzeughöhenrichtung H, so dass der Öffnungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnungen 30 verändert wird, ohne die Strömungsrichtung für die in das Kraftfahrzeug einströmende Kühlluft qualitativ wesentlich zu verändern. Erst im Verlauf der weiteren Verstellbewegung werden die Luftklappen 16 um nahezu 90° gegenüber ihrer Schließstellung um die Klappenachsen 28 verschwenkt, so dass sie in ihrer Öffnungsendstellung auf platzsparende Weise hinter den Luftleitelement-Frontplatten 22 untergebracht und von diesen vollständig verdeckt werden können.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist den Figuren eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben der Verstellbewegung nicht dargestellt, es ist jedoch möglich, etwa eine Schwenkantriebseinrichtung und eine ggf. gesondert von dieser ausgebildete Verlagerungsantriebseinrichtung z. B. jenseits der Lagerfläche 14 des Rahmens 12, entgegen der Fahrtrichtung betrachtet, überdeckungsfrei bezüglich den Luftdurchlassöffnungen 30 z. B. hinter einer geeigneten Verblendung vorzusehen, so dass auch die Antriebseinrichtungen nicht von der in den Kraftfahrzeuginnenbereich einströmenden Kühlluft angeströmt werden und von außen nicht zu sehen sind.
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Alternativ zu der in den 1 bis 3 dargestellten Ausbildung der Luftklappe mit jeweils einem Achszapfen an jedem Längsende kann vorgesehen sein, die Luftklappen an jedem ihrer Längsenden vermittels eines Paares von Führungszapfen in der Steuernut zu führen, die senkrecht zur Klappenachse voneinander beabstandet sind. Auf diese Weise ist die Schwenkstellung der jeweiligen Luftklappe eindeutig durch ihre momentane Position auf der Steuerkurve festgelegt, und durch Verwendung eines Antriebs in der Art eines Kulissentriebs kann ggf. auf eine gesonderte Schwenkantriebseinrichtung verzichtet werden. In diesem Fall ist der Verlauf der Verlagerungstrajektorie nicht identisch mit dem Verlauf der Steuerkurven, wird aber durch diese und durch den Abstand zwischen den Führungszapfen der Paare bestimmt.
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3 zeigt wesentliche Teile des erfindungsgemäßen Kühlergrills 10 in einer perspektivischen Darstellung von schräg vorne betrachtet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Gruppen 23a, 23b von jeweils drei in Fahrzeughöhenrichtung H voneinander beabstandet angeordneten Luftleitelementen 20 vorgesehen, wobei die beiden Gruppen 23a und 23b in der Ebene senkrecht zur Fahrzeughöhenrichtung H in einem stumpfen Winkel γ zueinander angeordnet sind.
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Auf eine Darstellung des Rahmens 12 (vgl. 1 und 2) sowie des Kraftfahrzeugs wurde in 3 aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
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In der Darstellung von 3 befinden sich zu Illustrationszwecken die Luftklappen 16 für die linke Gruppe 23a von Luftleiteinrichtungen 20 jeweils in ihrer Schließstellung und für die rechte Gruppe 23b von Luftleiteinrichtungen 20 jeweils in ihrer Öffnungsendstellung.
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Wie 3 zeigt, bleibt in der Öffnungsendstellung der Luftklappen 16 das äußere Erscheinungsbild des Kühlergrills 10 weitgehend unbeeinflusst von den Luftklappen 16. Insbesondere werden im Fahrbetrieb in der Öffnungsendstellung der Luftklappen 16 keine beweglichen Teile angeströmt, und es sind für einen vor dem Fahrzeug stehenden Passanten von außen keine beweglichen Teile zu sehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3151435 A1 [0006]
- DE 102004048038 A1 [0006]
- US 1950792 B1 [0007]
- WO 2010/034489 A1 [0009]